1
37 ABENDZEITUNG SAMSTAG, 16. 4. 2016 WWW.AZ-MUENCHEN.DE ERNÄHRUNG Es grünt so grün: Die AZ-Kochreihe bringt heute Leichtes auf Ihren Speiseplan Da haben Sie den Salat Von Sophie Anfang M anchmal hat man Lust auf etwas Leichtes. Dann bietet sich ein Salat an. Doch die gesunde Al- ternative beschränkt sich nicht nur auf ein paar Blätter Eis- bergsalat mit ein paar Sprit- zern Dressing aus der Tube – mal abgesehen davon, dass das nicht unbedingt gesund ist. Auf dieser Seite zeigt Ihnen Harald Schultes, Inhaber von Haralds Kochschule am Isartor, dass Salat die unterschiedlichs- ten Formen annehmen kann: Wie wär es mit einem Spinat-, Linsen- oder Bohnensalat? Klassiker wie den gemischten Salat stellen wir Ihnen auf die- ser Seite natürlich auch vor. Ebenfalls wichtig: Was muss man beachten, um bei der Sa- latsoße zu punkten? Auch hier hat Harald Schultes wichtige Kniffe für Sie zusammenge- stellt. Viel Spaß beim Kochen! Lesen Sie nächsten Freitag: Fei- nes vom Schwein – Spareribs und mehr. In der fünften Folge der AZ-Kochserie geht’s gesund zu. Kochprofi Harald Schultes zeigt, wie groß die Vielfalt am Salatbuffet ist und mit welchem Trick das Dressing frischer schmeckt Die AZ-Redakteurin Sophie Anfang bereitet einen Gurkensalat vor. Alle Fotos: Daniel von Loeper GURKENSALAT Frisch, gesund und schnell gemacht G urkensalat ist eine tolle Beilage zu Schnitzel und anderer deftiger Kost, macht sich aber auch als eigenständi- ge kleine Mahlzeit gut. So wird die Verarbeitung einfacher: Schälen Sie die Gurke zu- nächst mit ei- nem Spar- schäler. Entfernen Sie die beiden Spitzen und halbieren Sie dann die Gur- ke. Um das Kerngehäuse zu entfernen gibt es einen Trick: Nehmen Sie eine Gur- kenhälfte und fahren Sie mit der Oberseite Ihres Schälers oder einem kleinen Löffel an dem Kerngehäuse entlang. So können Sie es einfach ausscha- ben. Mit einem fein eingestellten Hobel Scheiben schneiden. Salzen Sie die gehobelte Gurke und lassen Sie das Ganze etwas ziehen. So bekom- men Sie Was- ser, was sich gut im Dres- sing macht. Die Gurke wird dadurch geschmack- lich besser. Dazu kommt am besten: Dill und Sau- errahm. Die Gurke erst halbieren, dann können sie die Kerne ausschaben. Küchen- Kniffe AZ-Kochserie mit Harald Schultes BOHNENSALAT Ein Gruß aus dem sonnigen Portugal S aubohnen sind in Portugal sehr beliebt. Auch in Deutschland kann man sie vor- gegart kaufen. Bevor man sie isst, löst man sie aus ihrer mil- chigen Schale heraus. Macht Arbeit, lohnt sich aber! Dazu gewürfelte Tomaten (das glibberige Kerngehäuse entfernen), gewürfelte Schalot- ten und ein Dressing (siehe links) geben. Stangenboh- nen eignen sich ebenfalls als Salat: Put- zen, etwa 15 Minuten ko- chen, ab- schrecken und halbie- ren. Etwas Dressing drauf, fertig! Aus diesen Zutaten wird ein Saubohnensalat. SPINATSALAT Das leichte Mahl für Popeye F rischer Spinat schmeckt ei- gentlich nur, wenn er gera- de Saison hat. Bei uns ist das von April bis Juni und noch ein- mal September und Oktober. In diesen Monaten: Zugreifen! Stile müssen Sie nur entfer- nen, wenn sie groß sind. Als Salat empfielt sich eine Kombination aus gedünstetem und frischem, rohem Spinat. Spinat nicht in Wasser ko- chen, sondern in einer Butter- Wasser-Mischung zusammen- fallen lassen. Mineralwasser ist sogar noch besser, weil es das Fett zersetzt und die Butter so nicht braun wird. Geben Sie den gedünsteten Spinat auf den Teller, darüber verteilen Sie den frischen Spi- nat. Ein paar Cocktailtomaten sind farblich und geschmack- lich eine interessante Ergän- zung. Wer im Grünen wohnt, kann auch zu jungen Brennnesseln greifen und diese kurz andüns- ten. Dann einfach unter den übrigen Salat mischen. Spinat ist empfindlich und fällt schnell zusammen. Geben Sie das Dressing deshalb erst kurz vor dem Servieren auf die Blätter. Eignet sich als Beilage, Zwi- schenmahlzeit oder Vorspeise. Ein Traum in Grün-Rot: Spinatsalat aus Rohem und Gedünstetem. DAS KOMMT OBEN DRAUF: TIPPS FÜRS DRESSING Die Soße macht den Geschmack die Geschmacksnerven auf unterschiedliche Weise. Das macht sich gut am Gaumen. Die dritte Komponente ist Mineralwasser. Mit ihm kann man die Dressing-Menge gut korrigieren. Zudem zersetzt die Kohlensäure das Öl, was zu einem frischen und leich- teren Geschmack führt. Abschließend kommen Salz, Zucker und Pfeffer dazu. Schmecken Sie ab, um eine ge- schmacklich gute Balance zu finden. Wer möchte, kann einen kleinen Löf- fel Senf hin- zugeben. sollte man dem Salat nicht zu viel Dressing zumuten. Bei Salat ist es wichtig, ein gutes Öl zu verwenden. Es muss nicht zwangsläufig Oli- venöl sein, auch Distelöl ist interessant im Geschmack. Die zweite Komponente ist Essig. Verwenden Sie mehrere, verschiedene Essi- ge. Die Säuren stimulieren Was wäre ein Salat ohne ein gescheites Dressing? Im bes- ten Falle Rohkost – aber von der faden Sorte. Klar, auf den Salat muss oben etwas drauf, das die grünen Blätter und das rein- geschnibbelte Gemüse ge- schmacklich unterstützt. Darauf sollten Sie achten: Beginnen Sie mit dem Öl und nicht mit dem Es- sig. So fällt es leichter, die richtige Dosierung zu finden. Ein gutes Dressing ist nicht zu do- minant im Geschmack. Außerdem Das brauchen Sie fürs Dressing. Das Öl ist die Grundlage. LINSENSALAT Fürs Buffet, als Mittagessen oder als Beilage L insensalat enthält viele Pro- teine. Das macht ihn zu ei- ner gesunden Option für die Mittagspause. Die Hülsenfrüchte erst eine halbe bis Stunde einweichen lassen. Dann in kochendes Wasser geben. Es dauert je nach Linsenart 20 bis 30 Minu- ten, bis sie gar sind. Danach mit Salz, Balsamico, Himbeeressig und Olivenöl an- machen. Geben sie kleinge- schnittene Schalotten hinzu, wer will, gerne auch Koriander. Schmeckt allein oder als Beila- ge zu Fisch und Geflügel gut. Wer Würze mag: Tandoori- paste, angebratenes Wurzelge- müse, Brühe und einen Schluck Sahne in die Linsen. GEMISCHTER SALAT Vielfalt auf den Teller bekommen Alternative für Städter: Salat lässt sich gut auf dem Balkon anbauen. Beim Kopfsalat schmeckt der innere, leicht gelb gefärbte Teil immer am besten. Beim Kauen muss es knirschen. Gemischter Salat lebt von der Vielfalt und unterschiedli- chen Zutaten. Rote Beete-Blät- ter, Batavia, Eichblatt und Feld- salat machen zusammen etwas her. Salat muss gut gewaschen werden. Feldsalat sogar drei- mal. A m besten schmeckt Salat, wenn er frisch gestochen vom Feld kommt. Im Alltag ist das schwer, aber als Faustregel gilt: je frischer, desto besser. Eine bunte Mischung. Salat muss gezupft werden. 8A6LniQo

Es grünt so grün: Die AZ-Koc hreihe bringt heute Leic htes ... · M anc hmal hat man Lus t auf etw as Leic htes. Dann bietet sic h ein Salat an. Doc h die ge sunde Al-ternativ e

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Es grünt so grün: Die AZ-Koc hreihe bringt heute Leic htes ... · M anc hmal hat man Lus t auf etw as Leic htes. Dann bietet sic h ein Salat an. Doc h die ge sunde Al-ternativ e

37ABENDZEITUNG SAMSTAG, 16. 4. 2016 WWW.AZ-MUENCHEN.DE ERNÄHRUNG

Es grünt so grün: Die AZ-Kochreihe bringt heute Leichtes auf Ihren Speiseplan

Da haben Sieden Salat

Von Sophie Anfang

M anchmal hat man Lustauf etwas Leichtes.Dann bietet sich ein

Salat an. Doch die gesunde Al-ternative beschränkt sich nichtnur auf ein paar Blätter Eis-bergsalat mit ein paar Sprit-

zern Dressing aus der Tube –mal abgesehen davon, dass dasnicht unbedingt gesund ist.

Auf dieser Seite zeigt IhnenHarald Schultes, Inhaber vonHaralds Kochschule am Isartor,dass Salat die unterschiedlichs-ten Formen annehmen kann:Wie wär es mit einem Spinat-,

Linsen- oder Bohnensalat?Klassiker wie den gemischtenSalat stellen wir Ihnen auf die-ser Seite natürlich auch vor.

Ebenfalls wichtig: Was mussman beachten, um bei der Sa-latsoße zu punkten? Auch hierhat Harald Schultes wichtigeKniffe für Sie zusammenge-stellt.

Viel Spaß beim Kochen!

Lesen Sie nächsten Freitag: Fei-nes vom Schwein – Spareribsund mehr.

In der fünften Folge der AZ-Kochserie geht’s gesundzu. Kochprofi Harald Schultes zeigt, wie groß dieVielfalt am Salatbuffet ist und mit welchemTrick das Dressing frischer schmeckt

Die AZ-Redakteurin Sophie Anfang bereitet einen Gurkensalat vor. Alle Fotos: Daniel von Loeper

GURKENSALAT

Frisch, gesund und schnell gemacht

G urkensalat ist eine tolleBeilage zu Schnitzel und

anderer deftiger Kost, machtsich aber auch als eigenständi-ge kleine Mahlzeit gut. So wirddie Verarbeitung einfacher:

● Schälen Siedie Gurke zu-nächst mit ei-nem Spar-schäler.● EntfernenSie die beidenSpitzen undhalbieren Siedann die Gur-ke.● Um dasKerngehäuse

zu entfernen gibt es einenTrick: Nehmen Sie eine Gur-kenhälfte und fahren Sie mitder Oberseite Ihres Schälersoder einem kleinen Löffel andem Kerngehäuse entlang. So

können Sie es einfach ausscha-ben.● Mit einem fein eingestelltenHobel Scheiben schneiden.● Salzen Sie die gehobelteGurke und lassen Sie das Ganze

etwas ziehen.So bekom-men Sie Was-ser, was sichgut im Dres-sing macht.Die Gurkewird dadurchgeschmack-lich besser.Dazu kommtam besten:Dill und Sau-errahm.Die Gurke erst halbieren, dann können sie die Kerne ausschaben.

Küchen-Kniffe

AZ-Kochserie

mitHaraldSchultes

BOHNENSALAT

Ein Gruß aus dem sonnigen Portugal

S aubohnen sind in Portugalsehr beliebt. Auch in

Deutschland kann man sie vor-gegart kaufen. Bevor man sieisst, löst man sie aus ihrer mil-chigen Schale heraus. MachtArbeit, lohnt sich aber!

Dazu gewürfelte Tomaten(das glibberige Kerngehäuseentfernen), gewürfelte Schalot-ten und ein Dressing (siehelinks) geben.

Stangenboh-nen eignensich ebenfallsals Salat: Put-zen, etwa 15Minuten ko-chen, ab-schreckenund halbie-ren. EtwasDressingdrauf, fertig! Aus diesen Zutaten wird ein Saubohnensalat.

SPINATSALAT

Das leichte Mahl für Popeye

F rischer Spinat schmeckt ei-gentlich nur, wenn er gera-

de Saison hat. Bei uns ist dasvon April bis Juni und noch ein-mal September und Oktober. Indiesen Monaten: Zugreifen!

● Stile müssen Sie nur entfer-nen, wenn sie groß sind.● Als Salat empfielt sich eineKombination aus gedünstetemund frischem, rohem Spinat.● Spinat nicht in Wasser ko-

chen, sondern in einer Butter-Wasser-Mischung zusammen-fallen lassen. Mineralwasser istsogar noch besser, weil es dasFett zersetzt und die Butter sonicht braun wird.● Geben Sie den gedünstetenSpinat auf den Teller, darüberverteilen Sie den frischen Spi-nat. Ein paar Cocktailtomatensind farblich und geschmack-lich eine interessante Ergän-zung.● Wer im Grünen wohnt, kannauch zu jungen Brennnesselngreifen und diese kurz andüns-ten. Dann einfach unter denübrigen Salat mischen.● Spinat ist empfindlich undfällt schnell zusammen. GebenSie das Dressing deshalb erstkurz vor dem Servieren auf dieBlätter.

Eignet sich als Beilage, Zwi-schenmahlzeit oder Vorspeise.

Ein Traum in Grün-Rot: Spinatsalat aus Rohem und Gedünstetem.

DAS KOMMT OBEN DRAUF: TIPPS FÜRS DRESSING

Die Soße macht den Geschmackdie Geschmacksnerven aufunterschiedliche Weise. Dasmacht sich gut am Gaumen.● Die dritte Komponente istMineralwasser. Mit ihm kannman die Dressing-Menge gutkorrigieren. Zudem zersetztdie Kohlensäure das Öl, waszu einem frischen und leich-teren Geschmack führt.● Abschließend kommen

Salz, Zuckerund Pfefferdazu.SchmeckenSie ab, umeine ge-schmacklichgute Balancezu finden.● Wermöchte,kann einenkleinen Löf-fel Senf hin-zugeben.

sollte man dem Salat nicht zuviel Dressing zumuten.● Bei Salat ist es wichtig, eingutes Öl zu verwenden. Esmuss nicht zwangsläufig Oli-venöl sein, auch Distelöl istinteressant im Geschmack.● Die zweite Komponenteist Essig. Verwenden Siemehrere, verschiedene Essi-ge. Die Säuren stimulieren

Was wäre ein Salat ohne eingescheites Dressing? Im bes-ten Falle Rohkost – aber vonder faden Sorte.

Klar, auf den Salat mussoben etwas drauf, das diegrünen Blätter und das rein-geschnibbelte Gemüse ge-schmacklich unterstützt.

Darauf sollten Sie achten:

● BeginnenSie mit demÖl und nichtmit dem Es-sig. So fälltes leichter,die richtigeDosierungzu finden.Ein gutesDressing istnicht zu do-minant imGeschmack.Außerdem Das brauchen Sie fürs Dressing. Das Öl ist die Grundlage.

LINSENSALAT

Fürs Buffet, als Mittagessen oder als Beilage

L insensalat enthält viele Pro-teine. Das macht ihn zu ei-

ner gesunden Option für dieMittagspause.

Die Hülsenfrüchte erst einehalbe bis Stunde einweichenlassen. Dann in kochendes

Wasser geben. Es dauert jenach Linsenart 20 bis 30 Minu-ten, bis sie gar sind.

Danach mit Salz, Balsamico,Himbeeressig und Olivenöl an-machen. Geben sie kleinge-schnittene Schalotten hinzu,

wer will, gerne auch Koriander.Schmeckt allein oder als Beila-ge zu Fisch und Geflügel gut.

Wer Würze mag: Tandoori-paste, angebratenes Wurzelge-müse, Brühe und einen SchluckSahne in die Linsen.

GEMISCHTER SALAT

Vielfalt auf den Teller bekommen● Alternative für Städter: Salatlässt sich gut auf dem Balkonanbauen.● Beim Kopfsalat schmecktder innere, leicht gelb gefärbteTeil immer am besten. BeimKauen muss es knirschen.● Gemischter Salat lebt vonder Vielfalt und unterschiedli-chen Zutaten. Rote Beete-Blät-ter, Batavia, Eichblatt und Feld-salat machen zusammen etwasher.● Salat muss gut gewaschenwerden. Feldsalat sogar drei-mal.

A m besten schmeckt Salat,wenn er frisch gestochen

vom Feld kommt. Im Alltag istdas schwer, aber als Faustregelgilt: je frischer, desto besser.

Eine bunte Mischung.Salat muss gezupft werden.

8A6LniQo