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Eine Sonderausgabe von PlanoCentro KNX &GT ƃCEJUVG -0:2TÀUGP\OGNFGT Neu auch für KNX ! MAErz 2O11

ET-Licht 2011/01

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Licht 2011/1 - Sonderausgabe der ET zum Thema Licht

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Page 1: ET-Licht 2011/01

Eine Sonderausgabe von

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PlanoCentro KNX

Neu auch für KNX !

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2O11

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ET Licht | Inhalt 3

Inhalt

Impressum

HerausgeberAZ Fachverlage AG Neumattstrasse 15001 AarauTel. 058 200 56 50 Fax 058 200 56 61 www.az-fachverlage.chwww.elektrotechnik.ch

PartnerschaftSLGSchweizer Licht Gesellschaft

RedaktionHans Rudolf Risdipl. El.-Ing. FHRankstrasse 198413 Neftenbach Tel. 052 315 28 66Fax 052 315 43 [email protected]

VerlagsleitungRatna Irzan

Leiter WerbemarktJürg Rykart Tel. 058 200 56 04 [email protected]

AnzeigenleitungAZ Fachverlage AGThomas StarkTel. 058 200 56 [email protected]

Administration/SekretariatUrsula AebiTel. 058 200 56 [email protected]

Produktion, LayoutGülsah YükselNeisina Portmann

EinzelpreisFr. 10.–, grössere Mengen auf Anfrage

Drucktechnische HerstellungVogt-Schild Druck AGGutenbergstrasse 14552 Derendingen

ET-LICHTDiese Sonderpublikation ist ein fester Bestandteil von Elektrotechnik ET 3-11 vom 21. März 2011.

Zum Titelbild:

PlanoCentro KNX von ThebenHTS:Der flachste KNX-Präsenzmelder

Nahezu flächenbündig wird der ThebenHTS Präsenzmelder Plano-Centro KNX in die Decke integriert. Die elegante Lösung für den Ein-bau in abgehängte Decken und Betondecken. Blenden in diversenFarben, Formen und Materialien erlauben die Anpassung an dieArchitektur. Der quadratische Erfassungsbereich beträgt 100 m². Mitder sensitiven Erfassungsqualität erfüllt der PlanoCentro KNX alleAnforderungen an eine bedarfsgerechte, energieeffiziente Beleuch-tungs- und Klimasteuerung. Unterstützt durch Schalten oder Kon-stantlichtregelung mit Stand-by-Funktion von 2 Licht-Kanälen sowieSzenennummern. Parameter via Bus-Objekt einstellbar. Optimierenund Auslesen der Parameter via Fernbedienung.

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Inhal t

Editorial

Museen horten Glühbirnen 5

FachteilLicht und Nachhaltigkeit 6LED-Ersatzglühlampen im Test 10Von der Gasentladung zur Energiesparlampe 16OLED-Technologie kommt voran 19Dynamisches Licht tut gut 22Lichtlenkung in der Strassenbeleuchtung 24Licht im Tunnel und im Kreisel 28Das Bundeshaus in Bern 32BZR Rorschach-Rheintal 36Raststätte My Stop Knonaueramt 38LED-Technologie im «Zytglogge» 42Multi-Space-Arbeitsplätze 46Moderne LED-Leuchtenproduktion 49Licht schafft Raumgefühl 52Lüfter für LED-Scheinwerfer 54Wo Licht zum Erlebnis wird 56LED im Coop-Laden 59

Innovationen

Wenn das Spektrum entscheidend ist 61Innovative LED-Optoelektronik 64LED in der Fassaden-Praxis 66Igis/Landquart mit LED beleuchtet 68Langlebige Aussenbeleuchtung 70Retrofit-LED-Röhren Leuchtstoffröhrenersatz 72Schweiz und Österreich lichtvereint 73SLG: Lichtkompetenz und Lichtkultur 75Doppelter Schutz für Fenster und Türen 76DALI und KNX ideal vereint 77

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ET Licht | Editorial 5

Liebe Leserin. Lieber Leser. Unter obigem Titelbrachte die NZZ vom 10.01.2011 den folgenden

Artikel:(sda) «Die heutigen Sparlampen sind für unsere

Bedürfnisse unbrauchbar», sagte Urs Stahel, Direktordes Fotomuseums Winterthur. Das Licht der Halo-genlampen, wie sie bis jetzt eingesetzt werden,mache die Bilder scharf und «lebendig», währenddas Licht der Sparlampen wässerig scheine. Das Foto-museum Winterthur hortet deshalb Halogenlam-pen. Die rund 1000 Stück im Lager sollten für zehnJahre reichen, sagte Stahel. Für einen längeren Zeit-raum sorgt die Kunsthalle im norddeutschen Bremenvor: «Wir haben einen Vorrat, der für uns und das

Leben meiner Kinder reicht», sagte Kunsthalle-Direk-tor Wulf Herzogenrath. Sowohl Stahel wie Herzogen-rath gehören zu den Unterzeichnern einer Petition,mit der Exponenten der deutschsprachigen Kunst-und Architekturszene bei der Europäischen Unioneine Rücknahme des Glühbirnenverbots fordern.

Allerdings hält gemäss der NZZ Andres Pardey,Vizedirektor des Basler Tinguely-Museums, das Glüh-birnenverbot für weniger dramatisch. Er vertraut aufden technischen Fortschritt und ist zuversichtlich,dass bis in zehn Jahren «ästhetisch befriedigendeErsatzlösungen» erhältlich sind. Bis dahin sei das Tin-guely-Museum allerdings auch mit Vorräten einge-deckt.

L E D - S t ra h l e rDass Energiesparlampen für gezielte Anstrahlungenin Museen häufig nicht geeignet sind, ist einleuch-tend. Es geht ja meist nicht um eine gleichmässigeRaumbeleuchtung, sondern um gezielte Objektbe-leuchtungen. Und für diese Situation eignen sich nurStrahler, bis «gestern» meist mit Halogen-Glühlam-pen bestückt. Aber «heute» gibt es Strahler auf LED-Basis, die wesentlich mehr können, als ihre Vorgängervon «gestern».

M u s e u m s b e l e u c h t u n g – h ä u f i gn i c h t z e i t g e m ä s sDass viele Museen in lichttechnischer Hinsicht nichtauf der Höhe der Zeit sind, stellte der Schreibende –wieder einmal mehr – kürzlich in Mannheim anläss-lich der dortigen «Staufer-Ausstellung» fest. Diegrossartigen mittelalterlichen Ausstellungsobjektehätten wesentlich gewonnen, wenn sie sich nicht imdämmrigen Schummerlicht von Hunderten, starkgedimmter Halogenlampen-Strahlern den Besuchernpräsentieren mussten. Und es wäre nicht nötig gewe-sen, dass Besucher mit ihrem Handy als Ersatz-taschenlampe die kleinen Erklärungstexte beleuch-ten mussten, damit sie lesbar waren.

Darum hier ein Aufruf an die verantwortlichenMuseumsdirektoren: «Kümmern Sie sich bitte um diemoderne Lichttechnik. Sie brauchen keine Glühlam-pen zu horten. Es gibt schon heute – nicht erst in 10 Jahren – LED-Lösungen, mit denen die Museen nurgewinnen können. Die Besucher werden es Ihnendanken».

Editorial

Hans R. Ris [email protected]

Energiesparlampen sind moderne Lichtquellen, die sich vielfältigeinsetzen lassen. So wie aber auch die klassische Glühlampe

können sie indessen nicht alle Anforderungen an die moderneLichttechnik erfüllen. Und es gibt Anwendungen, wo man sie

nicht unbedingt erwartet, wie hier in einem Restaurant im (tür-kischen) Nordzypern. (Bild H. R.)

Museen horten Glühbirnen!

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6 ET Licht | Fachteil

Ökologischer Sinn für Glühlampenersatz

Autor

Tobias Welz und Roland HischierEmpa St. GallenAbteilung Technologie undGesellschaft9014 [email protected]

Der Strom für Beleuchtung Obwohl der Anteil der Beleuchtungam gesamten Strombezug in in-dustrialisierten Ländern von 38 %im1960 auf 16 % im 1995 zurückging,bedeutet dies keine Minderung desGesamtstrombezugs für Beleuch-tung, sondern im Gegenteil eine ab-solute Steigerung um 250 %. Der ver-

Licht und NachhaltigkeitLicht ist in unserer modernen Gesellschaft ein Fundament des Lebensstils. Um diese Selbstverständlich-

keit unter nachhaltigen Gesichtspunkten bewerten zu können, ist es notwendig, zu wissen, welche

Auswirkungen Licht für die Umwelt hat. Nachhaltig heisst dabei, die Auswirkungen im Dreiklang Ökologie-

Gesellschaft-Ökonomie zu betrachten, in dem Bewusstsein, dieses Fundament auch der Zukunft

zu erhalten. Grundlage dieses Artikels hier ist eine Studie der Abteilung «Technologie & Gesellschaft» (TSL)

der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), in welcher die Umwelt-

auswirkungen verschiedener Lampentechnologien mittels einer Ökobilanz untersucht wurden. Die Ergebnisse

dieser Studie sind hier auszugsweise dargestellt.

minderte Anteil ist durch den höhe-ren Gesamtstromverbrauch begrün-det. In einem modernen SchweizerHaushalt ist der Aufwand für Be-leuchtung gegenüber 1992 stark ge-stiegen und liegt aktuell bei 10,3 %des Haushaltstrombezugs. Absolutliegt der Aufwand für Beleuchtungpro Haushalt und Jahr bei durch-schnittlich 482 kWh.

Welche Auswirkungen das aufdie Umwelt hat, ist Gegenstand die-ses Artikels. Dafür wurden in einerÖkobilanz alle quantifizierbarenMaterial- und Stoffströme der ver-schiedenen Lebensabschnitte einerLampe (Herstellung – Nutzung – Ent-sorgung) einander gegenüberge-stellt. Konkret wurde ermittelt, wel-che der untersuchten Lampentech-nologien im AnwendungsbereichHaushalt die beste Umweltperfor-mance erzeugt und welche allge-meinen Tendenzen sich aus diesenErgebnissen ableiten lassen.

Die Sparlampe auf demPrüfstandFür diese Gegenüberstellung wur-den die derzeit geläufigen vier Lam-pentechnologien untersucht, d.h. dieklassische Glühlampe und die Halo-genlampe (zwei Glühfadenlampen),

Über den Geschmack und über die optimale Lichttechnik lässt sich bekanntlich streiten. Aber in vielen Ländern – wie hier im (türkischen) Nordzypern – wo die elektrische Infrastruktur nicht so hoch entwickelt ist wie bei uns, findet der Ersatz der Glühlampen Anklang. (Bild H.R)

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Page 7: ET-Licht 2011/01

sowie die beiden Entladungslampen,die Fluoreszenzröhre und die Spar-lampe. Um alle relevanten Wechsel-wirkungen zu betrachten, wurdensämtliche Material- und Stoffstrom-flüsse dieser Lampen von der Extrak-tion aller Rohstoffe bis zur Entsor-gung am Ende des Lebenszyklus, auf-geteilt in die drei Phasen Herstel-lung, Nutzung und Entsorgung,untersucht.

Um die Auswirkungen aller Lam-pen vergleichen zu können, wurdenalle Flüsse auf die Basis einer StundeBrenndauer umgerechnet. Die Refe-renzlampe ist die 60-Watt-Glüh-lampe, welche mit anderen Lampen-typen von vergleichbaren Lichtmen-gen verglichen wurde.

Wie Bild 1 für den durchschnitt-lichen Schweizer Elektrizitäts-Mixzeigt, weisen die beiden Glühfaden-lampen eindeutig höhere Umwelt-auswirkungen auf als die beidenEntladungslampen. Dominant ist inallen vier Fällen die Nutzungsphase,also der Stromverbrauch.

Bild 2 zeigt diese prozentuale Zu-sammensetzung der Umweltauswir-kungen für den jeweiligen Lampen-typ im Detail. Die Aufwendungen zurHerstellung der Lampen fallen nurbei Lampentypen mit elektronischenBauteilen mit bis zu 15 % ins Gewicht,während die Nutzungsphase beiallen untersuchten Lampentypenmin. 75 % der Belastung verursacht.Eine sehr detaillierte Betrachtungder Entsorgung in dieser Studie derEmpa zeigt eine potenzielle Vermin-derung von Umweltauswirkungendurch ein adäquates Recycling.

Da Sparlampen einen hohen An-teil an Elektronik aufweisen, wurdedurch die Empa untersucht, ob bau-artbedingte Unterschiede die Um-weltauswirkungen dieser Lampenrelevant beeinflussen können. Dazuwurden acht verschiedene im Detail-handel erhältliche Sparlampen imDetail untersucht. Die Unterschiedean elektronischen Bauteilen (güns-tigste Lampe 19,36 g, teuerste Lampe11,36g), ergaben aber nur margi-nalste Änderungen bei der Umwelt-belastung von Herstellung und Ent-sorgung dieses Lampentyps.

80% weniger Belastung fürdie UmweltGrundlegende Erkenntnis aus obi-gen Resultaten ist deshalb, dassdurch einen Wechsel des Lampen-typs die umweltrelevanten Auswir-kungen der Beleuchtung in einemHaushalt um 40 % (Halogenlam-

pen) bis 80 % (Sparlampen) verrin-gert werden können.

Dabei bestimmen die Auswir-kungen in der Nutzungsphase dasNiveau der Umweltauswirkungender Beleuchtung. Bild 3 zeigt, wie einWechsel im Strom-Mix hin zu einemElektrizitäts-Mix aus rein regenera-tiven Energieträgern das Ergebnisbeeinflusst.

Bei einem Elektrizitäts-Mix ausreiner Wasserkraft sinkt das Niveauder Auswirkungen für alle vier hier

7ET Licht | Fachteil

Eco- IndicatorDer Eco-Indicator ist eine europaweit anerkanntewissenschaftliche Bewertungsmethode für Ökobi-lanzen. In dieser Methode werden die Umweltein-flüsse, bezogen auf ihren Schaden für die mensch-liche Gesundheit, den Schaden auf die Ökosystemeund den Ressourcenverbrauch, in einer einzelnen,umfassenden Zahl angegeben.

Bild 1 Zusammensetzung der Umweltauswirkungen je Lampe (absolut), aufgegliedert nach Lebenszyklusphasen Herstellung, Nutzung und Entsorgung, für den Schweizer Elektrizitäts-Mix, bewertet mit der Eco-Indicator-Methode.

Bild 2 Zusammensetzung der Umweltauswirkungen je Lampe (relativ), aufgegliedert nach Lebenszyklusphasen Herstellung, Nutzung und Entsorgung, für den Schweizer Elek-trizitäts-Mix, bewertet mit der Eco-Indicator-Methode.

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untersuchten Lampentypen merk-lich ab. Die Effizienzgewinne auseinem Wechsel auf die Sparlampewerden fast kompensiert.

3 Sparlampen = 1 GlühlampeAbschliessend untersuchte dieEmpa-Studie auch noch die Frage,wie viele Brennstunden benötigtwerden, bis sich ein solcher Wechsel

der Leuchtmittel vom Ökologischenher rechnet, oder anders gesagtwann die fixen Aufwendungen fürHerstellung und Entsorgung durchdie zeitabhängigen Auswirkungender Nutzungsphase der verschiede-nen Lampen kompensiert werden.Bild 4 verdeutlicht sehr eindrücklich,dass dieser Zeitpunkt im SchweizerElektrizitäts-Mix für alle Lampenty-pen weit unter einer durchschnittli-

chen, jährlichen Brenndauer von1150 Stunden zu liegen kommt.

Am schnellsten amortisiert sichdabei der Austausch der Glühlampedurch eine Sparlampe (Punkt A inBild 4, d. h. eine Brenndauer von187 Stunden, also weit vor dem Endeder Lebensdauer einer marktübli-chen Sparlampe).Nach der Brenndauer von einemJahr sieht man aus Bild 4, dass durch

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Bild 3 Einfuss des Elektrizitäts-Mix auf das Einsparpotential an Umweltauswirkungen, gezeigt für die rein regenerativen Elektrizitäts-Mixe Wind/Fotovoltaik und Wasserkraft, bezogen auf den Schweizer Elektrizitäts-Mix, bewertet mit der Eco-Indicator Methode.

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den Wechsel von einer Glühlampeauf eine Sparlampe zwei weitereSparlampen betrieben werden kön-nen, um in etwa die gleiche Umwelt-belastung wie die ursprünglicheGlühlampe zu verursachen.

Hauptaugenmerk liegt aufdem StromverbrauchZusammenfassend zeigt diese Stu-die der Empa klar, dass die Menge anbenötigtem Strom in der Nutzungeiner Lampe das Niveau der totalenUmweltauswirkungen bestimmt.Die zwei zentralen Einflussfaktorensind die Art des Leuchtmittels undder Elektrizitäts-Mix während derNutzung. Der Einfluss von Herstel-lung und Entsorgung ist nur sehr ge-ring. Aus all diesen Erkenntnissen er-geben sich daher folgende nachhal-tige Handlungsempfehlungen: 1. Tageslichtnutzung bevorzugen,

um die tägliche Brenndauer (unddamit den Stromverbrauch in derNutzung) auf ein Minimum zu re-duzieren;

2. für Kunstlicht das geeigneteLeuchtmittel und einen mög-lichst stark erneuerbaren Elektri-zitäts-Mix auswählen;

3. Den Lichtbedarf optimieren durchAnpassen der Lichtmenge an die Tätigkeit und ein Erhöhen der Effi-zienz durch Automatisierungslö-sungen (wie z. B. Dimmer, Zeitschal-tungen, Bewegungssensoren, usw.)

Da sich die Anzahl der Lampen jeHaushalt innerhalb eines Jahrzehntsvon 14 auf 23 erhöht hat, und in 75%der Haushalte die Beleuchtung zu80% mittels Glüh- und Halogenlam-pen, besteht, gilt es, ein erheblichesPotenzial für die totale Umweltbe-

lastung der Beleuchtung im Haus-halt nachhaltig zu reduzieren.Für zukünftige Beleuchtungstechno-logien wie z. B. die LED-Technologiegelten die hier festgestellten Tenden-zen wohl in ähnlichem, Masse. Fürpräzisere Aussagen ist es jedoch er-forderlich, diese neue Technologieebenfalls detailliert zu untersuchen,da sich auch bei dieser TechnologieStrombezug und Lebensdauer, aberauch die verwendete Elektronik vonden hier untersuchten vier Lampenty-pen nochmals klar unterscheiden. L

9ET Licht | Fachteil

L inks :www.energybox.ch Strombezugrechner Haushaltwww.slrs.ch Entsorgung von Stromsparlampen:

Stiftung Licht Recycling Schweizwww.topten.ch Konsumentenportal für Energiebewusste www.toplicht.ch Stromsparende Minergieleuchtenwww.energieeffizienz.ch Schweizerische Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.)www.energie-schweiz.ch Bundesamt für Energie (BFE)www.energieforschung.ch Bundesamt für Energie (BFE) – Energieforschungwww.empa.ch/tsl Empa, Abteilung «Technologie und Gesellschaft» (TSL)

G

Bild 4 Ökologische Amortisation der Lampen, bezogen auf die Brenndauer in Stunden, und Darstellung möglichen Substitutionspoten-zials, bezogen auf den Schweizer Elektrizi-täts-Mix, bewertet mit der Eco-Indicator-Method.

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und in das an der Fassadenrückseitemontierte C-Profil eingelassen. So kanndurch die indirekte Beleuchtung ein sehrspezieller Lichteffekt erzeugt werden.

Der Max Hauri AG ist es gelungen, dieAnforderungen an «Kunst am Bau» er-folgreich umzusetzen und einen Teil derFassade mit RGB-LED-Strängen zu bestü-cken. Die diskrete, indirekte Beleuchtunglädt zum Staunen ein. L

Fassadenhinterleuchtung Max Hauri AG

Aufgabe war es, die Beleuchtung unterdem Motto «Kunst am Bau» so zu in-

stallieren, dass sie im ausgeschaltetenZustand nicht ersichtlich ist. Gleichzeitigsollte die Montage sowie Auswechslungder LEDs möglichst einfach gestaltetwerden.

Als Beleuchtungslösung wurde ein fle-xibles RGB-Band mit der Schutzklasse IP67gewählt. Auf ein zusammengeschraubtesU-H-Profil wurden die LEDs mit einem spe-ziellen Zweikomponentenleim geklebt

LED in der Fassaden-Praxis Im August 2010 eröffnete die Max Hauri AG mit Sitz in Bischofszell das

neue Logistikgebäude. Um auch von aussen zu zeigen, was die Firma macht,

wurde ein Teil der perforierten Zickzackalublech-Fassade hinterleuchtet.

L E D - A u f b a u s t ra h l e rTechnische Daten:

• Beleuchtete Fläche: 8 3 14 m = 112 m2

• Insgesamt 27 Stränge indirekte LED-Beleuchtung• Stranglänge: 6,8 Meter• Pro Strang: 4 Stück IP67-Platinen à 1710 mm• Pro LED: 3 Chips RGB• Gesamtlänge LED-Band: 185 Meter• LED: 10800 RGB-Chips• Betriebsspannung: 24 V• Leistung: 2600 Watt bei 100% aller Chips• Lichtstrom: rot: 24000 lm; grün: 39000 lm; blau: 9000 lm bei 100% aller Chips• Abstrahlwinkel: 110°

A u t o r :Max Hauri AG9220 Bischofszellwww.maxhauri.ch

Bild 2 Die indirekte Beleuchtung kommt besonders bei Morgendämmerung, Eindunkelung und in der Nacht schön zur Geltung.

Bild 1 Die LED-Stränge wurden mit Spezial-leim in ein 7m langes U-Profil geklebtund mithilfe eines Krans in die in derFassade dafür vorgesehene Verankerunggeschoben. Dieses Verfahren ermöglichteine einfache Auswechslung der Stränge.

66 ET Licht | Innovation

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Page 11: ET-Licht 2011/01

10 ET Licht | Fachteil

Grosse Fortschritte, aber noch Verbesserungspotenzial

Autor

Stefan Gassereteam GmbH – S.A.F.E.8006 Zürich

Eigentlich ist die LED-Technik prä-destiniert für eine integrale Lam-

pen-Leuchten-Kombination. Wegender langen Lebensdauer und derNotwendigkeit einer ausreichendenKühlung macht es Sinn, LED-Moduledirekt im Leuchtenkörper zu in-tegrieren und auf einen Wechsel-mechanismus mit den verbreitetenSockeln (E27, GU10, weitere) zu ver-zichten. Doch wie oft bei einemgrundlegenden Technologiewandelkommen neue Produkte zuerst inGestalt des Bekannten auf denMarkt: die ersten Autos sahen auswie Kutschen, die ersten Computerwie Schreibmaschinen und die ersten LED-Lampen wie Glühlam-pen; wahrscheinlich werden auchletztere mit der Zeit verschwinden.Doch was taugen diese LED-Ersatz-glühlampen? Die Testauswertung(Bild 1) zeigt, dass endlich gute Pro-dukte verfügbar sind, die aus-

reichend Licht für den Ersatz einer60-Watt-Glühlampe geben unddamit eine echte Alternative zur un-geliebten Sparlampe bieten.

Mess- und Bewer tungsgrössenIm Oktober 2010 wurden 14 amMarkt erhältliche LED-Lampen mitGewinden E27 und E14 bei verschie-denen Anbietern gekauft. Im Licht-messlabor des Bundesamts für Metrologie (METAS) in Wabern wur-den anschliessend die wichtigstenphysikalischen Grössen gemessenund die Lampen auf Vollständigkeitund Korrektheit der Deklarationüberprüft.• Lichtstrom, elektrische Leistung

und Lichtausbeute• Farbtemperatur, Farbort und Farb-

wiedergabeindex• Elektrischer Leistungsfaktor

• Lichtstärkeverteilung (im Vergleichzur Glühlampe)

Am 11. Januar 2011 wurde der Test inder Sendung «Kassensturz» desSchweizer Fernsehens ausgestrahlt.Da sich der Beitrag an ein allgemei-nes Publikum richtete, konnte nurein kleiner Teil der Resultate präsen-tiert werden. Für Fachleute werdenalle Messwerte und deren Interpre-tation nun an dieser Stelle veröffent-licht. In Tabelle 1 sind alle 14 Produkteund ihre Messwerte verglichen miteiner Glühlampe zusammenge-stellt.

Kommentar zu denMessresul taten• Leistung: Die gemessenen elektri-

schen Leistungen der 12 RetrofitLED-Lampen weichen zwischen –19% und +12% von den deklarier-ten Nominalleistungen ab. DieseUnterschiede sind relativ gross; dieStreuung bei Lampen des gleichenBautyps dürfte ebenfalls grosssein. Das Phänomen der grossenLeistungsabweichung vom Nomi-nalwert tritt im selben Masse auchbei Sparlampen auf, während beiTemperaturstrahlern (Glüh- undHalogenlampen) die Leistungenmeist relativ gut mit den deklarier-ten Standardwerten übereinstim-men. û

LED-Ersatzglühlampenim TestDie LED-Technik hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Neben den viel zitierten Vorteilen

von LED-Lampen (wie z. B. das ultraviolettfreie Licht) bleiben aber immer noch einige «Kinder-

krankheiten», welche einen breiten Einsatz im Moment behindern ( wie z. B. grosse Qualitätsunter-

schiede und ungenügende Deklaration). Ein LED-Test von Kassensturz, dem Bundesamt für

Metrologie (METAS) und der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (SAFE) hat die neusten

LED-Ersatzglühlampen untersucht und zeigt erfreuliche Fortschritte, aber auch kritische Aspekte auf.

fa_led-ersatzlampen_ET-LICHT 08.03.11 14:21 Seite 10

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Ob leistungsstarke Tageslicht- Szenarien oder stimmungsvolle Beleuchtung: LED-Techno-logie bietet heute ungeahnte Mög lichkeiten. Als führender Schweizer Anbieter von Lichtlösungen überzeugt Elevite mit fundiertem Know- how und einer breiten Palette von LED- Produkten. Unsere Beleuchtungsprofi s freuen sich auf ein erhellendes Gespräch. Rufen Sie uns an: 056 419 70 70. www.elevite.ch

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12 ET Licht | Fachteil

(mehr darüber im Abschnitt«Lichtverteilung»).

• Farbtemperatur: Eine glühlampen-ähnliche Farbtemperatur um 2700Kelvin bei LED ist machbar, verrin-gert aber die Effizienz der Lampen.Kälteres LED-Weiss ist effizienteraber auch weniger heikel bezüglichder subjektiven Wahrnehmung.

• Farbwiedergabeindex: Beim Farb-wiedergabeindex Ra gilt ein Wertvon 80 als gut; die meisten ver-wendeten Leuchtstofflampen wei-sen einen Ra von 80 auf. Glüh- undHalogenlampen zeigen den opti-malen Wert von 100. Im LED-Testwaren Lampen mit Ra-Werten zwi-schen 55 und 92 vertreten, also zwi-schen schlecht bis sehr gut. Auchwenn die Aussagekraft des Ra-Wertes in Fachkreisen immer wie-der diskutiert wird, hilft er dennoch

betrachtet werden. Bei Lampen mitkleinen Leistungen kann auch einWert um 40 lm/W als gut gewer-tet werden. Bemerkenswert ist derUnterschied zwischen der höchs-ten (Onlux: 94 lm/W) und der nied-rigsten (Paulmann: 34 lm/W) Effi-zienz von fast einem Faktor 3.

• Äquivalenten Glühlampenleis-tung: Häufig geschummelt wirdbei der Angabe der äquivalentenGlühlampenleistung. Die Lampe«Evenlight» aus dem Online-Shopvon VCS verspricht, eine 60-Watt-Glühlampe zu ersetzen, gibt aberde facto nur Licht einer 30-Watt-Glühlampe. Ausser Philips machenalle Hersteller falsche Angaben. EinGrund dürfte bei der Lichtvertei-lung liegen. Denn in Abstrahlrich-tung geben die Lampen häufigsehr viel mehr Licht ab als seitlich

• Lichtstrom: Auch die Lichtströmeweichen stark von der Deklarationab. Besonders stark bei der LED-Lampe von Paulmann, die 34% we-niger Licht abgibt als angegeben.Aber auch die Lampe von Evenlightgibt deutlich weniger Licht ab alsangegeben. Beide Lampen stam-men aus unbekannter Fabrikation.

• Lichtausbeute: Die Lichtausbeuteist das Verhältnis zwischen Licht-strom und Leistungsaufnahme.Den besten Wert weist mit 94Lumen pro Watt die Maiskolben-Lampe «Maslux» von Onlux aus.Dieser Wert kann als absoluterBestwert betrachtet werden undliegt deutlich über der Effizienzeiner Sparlampe (ca. 60 Lumen proWatt). Als gute Werte für aktuelleLED-Lampen können Werte zwi-schen 50 bis 60 Lumen pro Watt

Philips 12 W 806

Philips 7 W

Philips 3-W-Kerze

Osram 12 W 810

Osram8W

Osram 4-W-Kerze

Toshiba 5,5 W

Paulmann 7 W

Abbildung

Elektrische Leistung *) W 12,8 6,7 3,3 13,5 7,6 4,0 5,2 5,7W 12,0 7,0 3,0 12,0 8,0 4,0 5,5 7,0 % +7 % –4 % +11% +12% –5% +1% –6% –19%

Lichtstrom *) lm 823 375 123 909 347 166 269 194 589 331 285 211 798 638 700lm 806 350 136 810 345 170 250 295 600 396 300 205 700 % +2% +7% –9% +12% +1% –3% +8% –34%

Lichtausbeute *) lm/W 64 56 37 68 46 41 52 34lm/W 67 50 45 68 43 43 45 42 % –5% +12% –18% +1% +7% –4% +14% –19%

entspricht Glühlampe *) W 61 34 14 66 32 18 26 20W 60 32 15 60 40 25 6 % +2% +5% –7% +10% –21% –30% –

Ähnlichste Farbtemperatur *) K 2670 2703 2398 2722 3126 3082 2623 2516 2710 3415 3515 3295 3116 2873 2700K 2700 2700 2700 2700 3000 3000 2700 2500 2700 w

Allgemeine Farbwiedergabe-index (Ra)

- 81 81 91 86 82 84 88 78

Farbwiedergabeindexintensives Rot (R9)

- 14 32 77 66 19 25 51 –10

Abweichung zum Planck‘schen Kurvenzug Du’v’

- –0,001 –0,002 –0,006 –0,006 –0,002 0,001 –0,001 –0,003

Elektrischer Leistungsfaktor - 0,82 0,65 0,61 0,94 0,83 0,43 0,58 0,86Dimmung ja ja ja nein nein nein nein jaLichtanteil hinten/Seite/vorn 14/61/25 6/52/42 0/61/39 0/38/62 0/39/61 2/68/30 0/25/75 2/35/65 2/16/82

Tabelle 1 Übersicht der Messwerte von 14 getesteten Lampen*) 1. Zahl: Messung, 2.Zahl: Deklaration, 3. Zahl: Abweichung Messung zu Deklaration

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als brauchbares Vergleichsmasszwischen den sehr stark differie-renden Messwerten von LED-Lam-pen. Für Experten gibt der Ri-WertNummer 9 für intensives Rot wei-tere Hinweise zur Farbwiedergabe-qualität: Die Werte im Test variie-ren zwischen –89 (!) und +88. Einhoher Ra für Rot ist ein gutes Indizfür die Glühlampenähnlichkeiteiner LED-Lampe in Bezug auf dieQualität der Farbwiedergabe.

• Leistungsfakor: Der elektrischeLeistungsfaktor gibt das Verhältniszwischen verbrauchter Wirkener-gie und Scheinenergie an, die vomElektrizitätswerk produziert, abernicht verbraucht werden kann. EinLeistungsfaktor von 1 bedeutet,dass die Wirkleistung gleich derScheinleistung ist und keine Blind-leistung fliesst. Die Lampen im Test

weisen Leistungsfaktoren zwi-schen 0,29 und 0,89 auf. Gemässder europäische Richtlinie244/2009/EG für Haushaltslam-pen wird für LED-Lampen keine An-forderung gestellt, an Sparlampenbis 25 Watt ein Wert von min. 0,5,bei Lampen über 25 Watt min. 0,9.Für LED-Lampen sollte ein Wert von0,9 angestrebt werden. Keine dergemessenen LED-Retrofit-Lampenerfüllt diesen Zielwert.

L i chtver te i lungInteressant ist der Vergleich derLichtstärkeverteilungen der einzel-nen LED-Lampen. Die meisten LED-Glühlampenersatzprodukte habeneine von der Glühlampe deutlich ab-weichende Lichtverteilung. Wirdalso eine LED-Lampe anstelle einer

herkömmlichen Glühlampe in eineLeuchte eingeschraubt, so ist dieLichtwirkung in vielen Fällen kom-plett anders (Bild 2).

Eine typische LED-Lampe wie z.B.die Osram 12 Watt gibt den grösstenTeil des Lichts nach vorne ab; einge-setzt in einer Deckenpendelleuchteführt diese Lampe also zu einer Helligkeit am Boden, die ohne Weite-res einer 100-Watt-Glühlampe ent-spricht – die Decke aber bleibt – imVergleich zur 60-Watt-Glühlampe –im Dunkeln. Anders bei der 12-Watt-LED-Lampe von Philips: Ihre Licht-stärkeverteilung entspricht prak-

13ET Licht | Fachteil

Ledon 10 W

Evenlight 5,5 W

Barthelme 7 W

Noser 3,5 W

Led-Fox 12 W

Maslux8 W

Glühbirne 60 W

A

9,4 5,7 6,0 2,9 12,5 6,8 60,010,0 5,5 7,0 3,2 12,0 8,0

–6% +4% –14% –10% +4% –15% 589 331 285 211 798 638 700

l 600 396 300 205 700 % –2% –16% –5% +3% –9%

63 58 47 74 64 94 1260 72 43 64 88 +5% -19% +10% +16% +7%

47 31 27 22 60 50 60 60 60 40 100 75 –22% –49% –31% –40% –33%

2710 3415 3515 3295 3116 2873 2700K 2700 ww 3000 ww ww 2850

A

92 66 92 68 55 80 100

86 –21 88 –22 –89 –54

–0,003 0,000 0,001 0,005 0,006 –0,001 0,000

0,89 0,46 0,41 0,29 0,78 0,80 1,00 ja nein nein nein nein nein ja

0/27/73 0/34/66 2/68/30 4/64/32 0/80/20 16/52/32

Bild 1 Das sind die 3 besten LED-Lam-pen als 60-Watt-Glühlampen-Ersatz: • Philips Master LED bulb 806• Ledon LED Double Click• Osram Parathom Classic A 810(noch nicht im Handel)

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tisch derjenigen einer normalenGlühlampe. Die Lichtwirkung beimErsatz einer Glühlampe bleibt alsopraktisch identisch. Einen drittenTyp bilden die Maiskolben-Lampen,die mit vielen LEDs auf einem Zylin-der angeordnet sind: Sie strahlenpraktisch nur seitlich ab, was amBeispiel der Deckenleuchte bedeu-tet, dass v.a. die Wände Licht erhal-ten, während Decke und Boden düs-ter bleiben.

Richtig eingesetzt haben alle 3Varianten ihre Berechtigung; mansollte aber wissen, welche Lampe wieabstrahlt. Die Angabe der Lichtstär-keverteilung fehlt aber generell beider Deklaration von Lampen.

Sch luss fo lgerungMit dem Schritt zur 60-Watt-Glüh-lampen äquivalenten LED-Lampe istein wichtiger Schritt der LED weg von«Jammer»-Lämpli zur echten Alter-native zu Glüh- und auch Sparlam-pen gelungen. Die LED-Lampe kombiniert nämlich die Vorteile derSparlampe (hohe Effizienz, lange Lebensdauer) mit den Vorteilen derGlüh- und Halogenlampe (Sofort-start, Dimmbarkeit, brillantes Licht).Der Test überrascht mit sehr gutenResultaten der besten Lampen, z.B.die sehr hohe Energieeffizienz (bis94 Lumen pro Watt) und sehr guteFarbwiedergabe (bis Ra 92). Der Test bestätigt aber auch die Problembe-reiche: So gibt es weiterhin grosseQualitätsunterschiede bei vergleich-baren Kaufpreisen, die Deklarationist zu einem rechten Teil unbefriedi-gend, was einen direkten Vergleichoft unmöglich macht.

Die Kaufpreise für 12-Watt-LED-Lampen liegen derzeit noch über 60Franken, 8-Watt-Varianten sind fürweniger als 40 Franken zu haben.Diese Preise sind natürlich im Ver-gleich zu den etwa gleich effizien-ten Sparlampen noch viel zu hoch.Trotzdem kann LED – insbesonderewenn der Mehrwert durch die Vor-teile gegenüber Sparlampen (sieheoben) mit berücksichtigt wird –durchaus wirtschaftlich sein. In derRegel müssen aber heute Amortisa-tionszeiten für LED-Lampen von 5Jahren und mehr in Kauf genom-men werden.

Die kurz- und mittelfristigePreisentwicklung der LED-Lampenist unklar und hängt auch von derPreispolitik der Anbieter ab; lang-fristig dürften die Preise aber mar-kant sinken und die Sparlampen-technologie weitgehend ersetzen.

Technologisch wird sich derTrend zu grösseren Leistungen wohlfortsetzen; innerhalb von 2 Jahrenwird sicher die 75-Watt-Glühlam-pengrenze und bald danach auch die100-Watt-Grenze erreicht sein. L

14 ET Licht | Fachteil

Bild 2 Vergleich der LVK von LED-Er-satzlampen (rot) im Vergleich zurGlühlampe (blau)•Oben links: Osram 12 W 810•Oben rechts: Philips 12 W 806 •Unten links: Maaslux 8 W 75 (Maiskolbenlampe)

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16 ET Licht | Fachteil

Am Anfang war ein Queksilber-Barometer

Autor

Albert Kloss5442 Fislisbach

Stossinonisation als Basisdes PlasmasDas Leuchten der Gase entstehtdurch ihre Ionisation; diesen Zu-stand der Materie nennt man in derElektrophysik, nach I. Langmuir, 1928,Plasma. Plasma wird nicht nur inLeuchtstofflampen, sondern auch inPlasmabildschirmen technisch be-nützt. In der Natur sieht man Plasmain den Blitzen und beim Polarlicht.Dank der thermonuklearen Fusionin Plasma scheint die Sonne undstrahlen die Sterne. Ohne Plasmagebe es im Universum gar kein Licht. Als im 18. Jahrhundert die Elektrizi-tät publik wurde, gab es einige Geist-liche, die «Elektrotheologen», die dasbiblische Rätsel des vorsolaren Lichts– gemäss der Genesis schuf Gott zu-

Von der Gasentladungzur Energiesparlampe

1675 stellte der Pariser Astronom Jean Picard fest, dass sein Quecksilberbarometer unter Umständen

(wenn es geschüttelt wird) leuchtet. Diese rätselhafte Erscheinung liess die Forscher jahrzehnte-

lang nicht schlafen; viele dachten, es sei der Phosphor im Quecksilber, der das Leuchten verursache.

Dazu gehörte auch der Schweizer Johann Bernoulli, der darüber 1700 in der Pariser Akade-

mie berichtete. Jean de Luc, auch ein Schweizer, untersuchte ausführlich das Phänomen um 1770.

erst das Licht und erst danach dieSonne – eben durch das elektrischeLeuchten zu erklären versuchten.

Langer EntwicklungswegErst 1892 gelang es in Berlin MartinAron, die erste praktisch anwend-bare Quecksilberlampe herzustel-len; 1901 folgte in New York P. C. He-witt. Das Glas dieser Lampen wardurchsichtig. 1927 schlug E. Germervor, das innere Glas der Quecksilber-lampen mit einem fluoreszierendenStoff zu beschichten – die Leucht-stofflampe (englisch: fluorescentlamp) wurde geboren. Eine Art der Leuchtstofflampe stelltauch die klassische Bildschirmröhreder ersten Generation der Fernseher

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17ET Licht | Fachteil

und Computer dar. Sie wurde 1897von F. Braun erfunden und zuerstbei den Oszilloskopen – die erstenAbbildungen der Spannung de-monstrierte J. Zenneck 1899 – späterdann bei den Fernsehern angewen-det. Der erste PC mit Kathoden-strahlröhren-bildschirm wurde 1977realisiert.

Edison patentierte auch dieFluoreszenzlampeThomas A. Edison hat nicht nur seineberühmte Glühlampe, sondern auchschon ihre wichtigste zukünftigeNachfolgerin, die Fluoreszenzlampe,patentiert. Das USA-Patent 865,367aus dem Jahre 1896 trägt die Über-schrift «Fluorescent Electric Lamp»und auf dem entsprechenden Bildsieht man einen eierähnlichen Glas-

Bild 1 Der AmerikanerEdward E. Hammer ent-wickelte bei GeneralElectric 1976 die ersteEnergiesparlampe.

behälter mit zwei Platinelektroden.Es war eine Leuchtlampe mit kaltenElektroden. Die Erscheinung derFluoreszenz war in der Zeit schon be-kannt; ihre in den Fünfzigerjahrendes 19. Jahrhunderts erfolgte Entde-ckung geht auf den irischen Phy-siker George G. Stokes und den fran-zösischen Forscher Alexander E.Becquerel zurück.

Erste Leuchtstofflampen ab 1939Die wichtigsten Patente für die Fluo-reszenzlampen wurden allerdingserst in den Zwanziger- und Dreissi-gerjahren des 20. Jahrhunderts er-teilt. Der Öffentlichkeit wurde dieLeuchtstofflampe zuerst an eineramerikanischen Ausstellung 1939 inNew York vorgestellt. Die ziemlich

unhandlichen Leuchtstoffröhrenkonnten allerdings, trotz kleineremEnergieverbrauch, die einfachenGlühlampen generell aus dem freienMarkt nicht verdrängen. Nur dort,wo man dauernd und grossräumigkünstliches Licht benötigte, wie inFabrikhallen oder Konstruktions-büros, wurden die Fluoreszenzröh-ren eingesetzt. Aber nicht immer mitErfolg. Und als Ersatz für die Glühbir-nen im Haushalt kamen sie prak-tisch nicht infrage.

Energiesparlampen ab 1976Da war erst die von Edward E. Ham-mer (geb. 1931) 1976 bei General Elect-ric, also einer Firma, die von Edisongegründet wurde, erfundene Kom-paktleuchtstofflampe, CFL, prinzi-piell fähig. Die Idee war an sich nichtneu. Eine Entladungslampe mit Ge-winde von Edison auszustatten,schlug schon Carl von Wedel 1928 vor.Auch die spirale Form der Leucht-röhre war ziemlich alt; sie wurde zu-erst 1860 von John P. Gassiot benütztund später von Jules Verne in seinenRomanen beschrieben. 1933 hat sie

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dann Keneth R. Beymer patentiert.Ein eindeutiges Patent für die Ener-giesparlampe existiert daher nicht.Trotzdem handelte es sich da, ähn-lich wie bei Edison, um eine genialeErfindung. 2002 wurde dann auchEdward E. Hammer, obwohl er quasi

die Edisonlampe zum Fall brachte,ausgerechnet mit einer «EdisonMedal» ausgezeichnet. Im Gegen-satz zu Edison ist er aber in der Öf-fentlichkeit kaum bekannt.Der Anlass, die Energiesparlampe zuentwickeln, lag bei ihm allerdings

nicht wie heute in der Bemühung,die Erwärmung der Erdatmosphärezu dämpfen – es wurde damals eherein plötzliches Aufkommen der Eis-zeit erwartet – sondern in dem Öl-boykott von 1973 und in der (falsch)prognostizierten baldigen Ölknapp-heit.Die Absicht war einfach nur, indirektden Ölverbrauch zu verringern. Alsdann die Ölkrise vorbei war, gab eskeinen Grund mehr, die teuren, grös-seren, schwereren und umstrittenenKompaktleuchtstofflampen auf denMarkt zu bringen. Die seit 1980 vonPhilips und 1985 von Osram an-gebotenen Lampen vermochten sich daher auch nicht gegenüber den klassischen Glühlampen zu-erst durchzusetzen. Den Durchbruchbrachte erst die Verlagerung der Pro-duktion in die Billigländer, die staat-lichen Subventionen und die büro-kratische Beseitigung der Glühlam-pen-Konkurrenz. L

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Bild 2 Links: Vorläufer der Kompaktleuchtstofflampe 1933.Rechts: Vorläufer der Energiesparlampe 1941.

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19ET Licht | Fachteil

Lumiblade Creative Lab für OLED-Technologie

Autor

Hans R. Ris8413 Neftenbach

Ob LEDs oder herkömmliche Lam-pen – Beleuchtung findet bisher

grundsätzlich in Form einzelnerLichtpunkte statt. Verteilt im Raumgeben diese ihr Licht direkt oder in-direkt ab. Die Form und die Charak-teristik der Lichtquellen werden imWesentlichen durch die eingesetz-ten Leuchtmittel bestimmt. So sindLEDs aufgrund der physikalischen Ei-genschaften punktförmige, kleineLichtquellen, die ihr Licht gerichtetabgeben.

Flächige LichtquellenIm Gegensatz dazu sind OLEDs flä-chige, homogene Lichtquellen, dieihr weiches, diffuses Licht über diegesamte Fläche abstrahlen. Sie be-stehen aus rund 15 hauchdünnenSchichten organischer, halbleitenderMaterialien, die beim Anlegen einerSpannung zum Leuchten gebrachtwerden. Wegen der unterschiedli-chen Abstrahlcharakteristik stehenbeide Lichtquellen nicht in Konkur-renz zueinander, sondern ergänzensich ideal. Es ist die Kombination bei-der Technologien, die Lichtgestalterneine völlig neue Dimension des Be-leuchtungsdesigns eröffnet.

Was sich zunächst lediglich nacheiner anderen äusseren Form vonLeuchtkörpern anhört, ist tatsäch-lich eine Umwälzung, die völlig neueMöglichkeiten in sich birgt. Bei-

spielsweise Decken, die farbig schim-mern. Glaswände, die beim Betäti-gen eines Schalters aufleuchten oderFenster, die nach Einbruch der Dun-kelheit ein subtiles Licht erzeugen.

Freie FormgebungIhre künftigen Stärken haben OLEDsvor allem in der freien Formgebungund im flexiblen, transparenten Material sowie in der grossflächigenBeleuchtung. In der Zukunft sindgrosse Flächen in fast jeder Form vor-stellbar, auf denen sich das Lichtgleichmässig verteilen und in Hellig-

OLED-Technologiekommt voranDas Potenzial der Leuchtdiode (LED), die seit einigen Jahren die Lichtwelt revolutioniert, ist zwar

noch lange nicht ausgeschöpft, da kündigt sich mit der OLED (organische LED) bereits die

nächste Umwälzung an. Die mit dieser Technik verbundenen Veränderungen im Hinblick auf den

Einsatz und das Erleben von Licht dürften noch tiefgreifender sein. Denn mit der OLED hält

etwas bahnbrechend Neues Einzug in den Beleuchtungsmarkt.

keit und Farbe auf so gut wie jedeOberfläche abstimmen lässt. Hinzukommt die Möglichkeit, OLEDs zustrukturieren, das heisst leuchtendeund nicht leuchtende Bereiche einerFläche voneinander abzugrenzen.

Bild 1 OLEDs sind dimmbar, haben ausgezeichnete Farbwiedergabeeigenschaften und können sogar transparent sein. Grundsätzlich können Fenster bzw. Trennwände gestaltet werden, die transparent oder undurchsichtig sind oder leuchten können.

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20 ET Licht | Fachteil

Ein reales KonzeptPhilips hat die Forschung im Be-reich der OLEDs 1991 mit der Ent-wicklung von OLED-Bildschirman-zeigen begonnen. Seit 2004 liegtder F & E-Schwerpunkt auf der Ent-wicklung von OLEDs im Beleuch-

tungsbereich. Der Fokus des Aache-ner Entwicklungsteams liegt aufder Industrialisierung und der An-wendungsentwicklung. Die Einrich-tung des Creative Labs in Aachen istein weiterer Schritt in diese Rich-tung.

Bild 2 Mit praktisch unbegrenzten farblichen und gestalterischen Freiheiten werden OLEDs die beleuch-tungstechnischen Anwendungen massiv erweitern.

Bild 3 OLEDs bestehen aus rund 15 hauchdünnen Schichten organischer, halbleitender Materialien, die beim Anlegen einer Spannung zumLeuchten gebracht werden. In einem aufwendigen Prozess werden sie in Reinräumen hergestellt.

OLED – Organische LeuchtdiodenOLEDs sind eine neue und attraktive Kategorie von Feststoff-Leuchtmitteln, die sich als eine überzeugende Alternative zu kon-ventionellen Leuchtmitteln für grossflächige Beleuchtungen abzeichnen.

Organische LEDs erzeugen ein diffuses, nicht blendendes Licht mit ausgeprägterFarbwiedergabe. Sie sind flach, dünn und potenziell als effiziente, grossflächigeLichtquellen geeignet. OLEDs entfalten sofort ihre volle Leuchtkraft, könnengedimmt und auf Substrate jeder beliebigen Form aufgebracht werden. Diesegrosse Flexibilität in Bezug auf Design und Anwendung macht sie zu einer attrak-tiven Lösung für Designer, Hersteller und Verbraucher. Als hochgradig energieef-fiziente Lichtquelle bieten OLEDs ausserdem bedeutendes Energiespar-Potenzial.Dieses jüngste Forschungskonsortium der EU leistet einen wichtigen Beitragdazu, dass Europa auch zukünftig eine führende Rolle in der OLED-Technik spielt.Das Forschungsprogramm OLED100.eu verfolgt die 5 Hauptziele:• Hohe Energieeffizienz (100 lm/W)• Lange Lebensdauer (100.000 h)• Grosse Fläche (100x100 cm2)• Niedrige Kosten (100 Euro/m2)• Messnormen/Anwendungsforschung

Der Europäische Rat hat sich verpflichtet, den CO2-Ausstoss in Europa bis 2020 ummindestens 20 Prozent zu senken. Durch die Entwicklung energieeffizienterBeleuchtungslösungen leistet OLED100.eu hierzu einen wertvollen Beitrag.OLED100.eu baut auf den Erfolgen des Vorgängerprogramms OLLA auf und willOLEDs entwickeln, die doppelt so energieeffizient sind, eine zehnmal so langeBetriebsdauer haben und die zehnfache Fläche aufweisen. Durch die Teilnahme -führender Leuchtmittelhersteller wie Philips und Osram ist sichergestellt, dass die

Ergebnisse des Forschungsprojekts schnell in Produkte umgesetzt werden.

Um die Entwicklung der OLED-Tech-nologie voranzutreiben, hat Philipsin den Räumen der ehemaligen Bild-röhrenfabrik in Aachen auf 350 Qua-dratmetern das Lumiblade CreativeLab eingerichtet. Es ist ein Kompe-tenzzentrum, in dem sich Fachleute

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Bild 4 OLEDs können – wie auch die normalen LEDs – direkt an Wechselspannung betrieben werden. Der Strom muss aller-dings durch eine spezielle Schaltung begrenzt werden.

Bild 5 Die heute noch kleinenAbmessungen der OLEDs eignen sich sehr gut für Tischleuchten. (Bilder Philips)

verschiedener Disziplinen begegnen: Wissenschaftler undKreative, Leuchtenhersteller und -designer sowie Raumgestal-ter. Neben Ausstellungsbereichen, in denen die bisherigen Ent-wicklungen zu sehen sind, stehen Werkstätten, eine kuratierteMaterialbibliothek und ein Loungebereich für Forumsgesprä-che zur Verfügung.

Lumiblade als GrundlageLumiblade-Module bestehen aus der OLED samt der benötig-ten Elektronik und Verbindungsstücken. Die Module lassensich einfach zu grösseren Einheiten zusammenfügen unddann für unterschiedliche Anwendungen – zum Beispiel inEinzelhandel, Büros und Privathaushalten – nutzen. Sie kön-nen daher in unzählige neue Konzepte eingebettet werdenund bilden somit eine attraktive Ergänzung zu den bereits vor-handenen Lichttechnologien. Mit ihrer weichen Abstrahlcha-rakteristik und den sehr guten Farbwiedergabeeigenschaftenwird das Licht der OLEDs als besonders warm und natürlichempfunden. Mit einem Farbwiedergabeindex (CRI) bis 90reicht die Lichtqualität schon sehr nah an das Tageslicht heranund eignet sich daher unter anderem auch für den Einsatz imWohn- und Verkaufsbereich. L

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war es daher, die biologisch wirk-samen Einflüsse von dynamischenRaumbeleuchtungen auf Schichtar-beitende zu messen. Als Mitglied desForschungsteams installierte Zum-tobel dazu in der neuen Produkti-onshalle des Kärntner Elektrounter-nehmens Flextronics 500 Lichtband-leuchten Tecton 2/54W (4000 K) unddas Lichtsteuerungssystem LuxmateEmotion.

Dynamisches Licht = verbesserte SchalfqualitätZwei dynamische Beleuchtungssze-narien wurden als Allgemeinbe-

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Forschungsprojekt untersucht die Einflüsse im Schichtbetrieb

I n fo

Zumtobel Lighting GmbHA-6851 Dornbirnwww.zumtobel.comAn der Studie beteiligte Unternehmen:– Bartenbach Lichtlabor– Ergonomiezentrum Tirol– Team Prevent – Zumtobel Lighting GmbH

In der EU arbeiten rund 20% allerMenschen in Schichten – eine Ar-

beitsform, die hohe Anforderungenan die Menschen stellt. So leidennachweislich immer mehr Schicht-arbeiter unter dem sogenanntenSchichtarbeitersyndrom, das sichdurch erhöhte Tagesmüdigkeit undschlechte Schlafqualität auszeich-net. Ausserdem berücksichtigt diegeltende Beleuchtungsnorm EN12464-1 lediglich visuelle Bedürf-nisse. Nicht-visuelle, biologisch wirk-same Lichtwirkungen bleiben unbe-rücksichtigt, wie z.B. die Verbesse-rung der Schlafqualität durch Licht.Ziel der interdisziplinären Studie

Dynamisches Lichttut gutWelchen Einfluss hat eine dynamisch gesteuerte Lichtlösung auf das Wohlbefinden von Mitarbeitern in Schicht-

betrieben? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, wurden – mittels einer wissenschaftlichen Studie –

die Wirkungen von dynamischen Lichtsequenzen in der Frühschicht eines österreichischen Produktionsbetriebs

getestet. Das Ergebnis: Dynamische Raumlichtbedingungen wirken positiv auf das Befinden von Schicht-

arbeitern. Neben einem ruhigeren Schlaf konnte auch eine Entspannung des autonomen Nerven-systems nach-

gewiesen werden.

Bild 1 Bei der Beleuchtung vonSchicht-Arbeitsplätzen solltennicht nur die visuellen Anforde-rungen an die Beleuchtung beachtet werden. Auch der biolo-gischen Wirkung von Licht fällt eine hohe Bedeutung zu. Dynamisch geregelte Lichtver-läufe erhöhen das Wohlbefindenvon Mitarbeitern in Schicht-betrieben. So wirken sich Verän-derungen in der Helligkeit positiv auf die Befindlichkeit derSchichtarbeiter aus.

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23ET Licht | Fachteil

bar, um die Wachheit bei Schichtbe-ginn und die Müdigkeit gegenSchichtende mit Licht zu beeinflus-sen. Dazu wurden die Zeitintervalleder dynamischen Szenarien bewusstlänger gewählt. Zum anderen wur-den Helligkeitsdynamiken getestet,

die aufgrund von kurzen, fortlaufen-den Zeitintervallen für die Schicht-arbeiter nicht wahrnehmbar waren.

Unter Kontrolle vieler entschei-dender Einflussfaktoren konnteschliesslich der Nachweis erbrachtwerden, dass sich beide dynami-schen Raumlichtbedingungen so-wohl positiv auf die Befindlichkeitder Arbeiter während der Schichtar-beit auswirken als auch die nächtli-che Schlafqualität steigern. Dynami-sches Licht im Schichtbetrieb stehtsomit nachweislich in einem engenZusammenhang zur psycho- undphysiologischen Befindlichkeit derMitarbeiter. Auf die Studie aufbau-end, lassen sich weitere wissen-schaftliche Forschungsprojekte imLabor anschliessen, um Licht als Ein-flussfaktor auf die Produktivitäts-steigerung zu untersuchen. L

Bild 2 Detailanalyse Nachtaktivität: Die aktuelle Studie ergab, dass eine statische Grundbeleuchtung während der Arbeit eine deutlich schlechtere Schlafqualität zur Folge hat (blaue Linie). Die getesteten, dynamischen Beleuchtungen zeigen eine wesentlich ruhigere Nachtaktivität (rote + grüneLinie).

leuchtung gewählt. Um biologischwirksam werden zu können, variier-ten die Lichtverläufe von der Norm-beleuchtungsstärke (1000 Lux) aus-gehend zu hohen Beleuchtungsstär-ken (2000 Lux). Die Helligkeitsdyna-mik erfolgte zum einen wahrnehm-

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24 ET Licht | Fachteil

Damit das Licht auf die Strasse kommt

A u t o r

Jörg ImfeldELEKTRON AG8804 Au ZHwww.elektron.ch

Lichtlenkung in derStrassenbeleuchtungDie LED in der Strassenbeleuchtung boomt: Diverse Gemeinden haben schon Musterstrassen.

Das Bedürfnis, Vergleiche mit alten und neuen konventionellen Beleuchtungen anstellen

zu können, wächst. Die verschiedenen LED-Strassenleuchten auf dem Markt unterscheiden sich

nicht nur in der Form, sondern auch im Aufbau und in der Lichtlenkungsart. Je nach System

existiert eine exakt definierte Lichtverteilung, die je nach Standort stark blenden kann. Es gibt

aber auch Lichtverteilungen mit vergleichsweise tiefer Blendung. Welche Lichtlenkungsme-

thoden mit welchen Eigenschaften sind wo sinnvoll?

Der Einsatz von LEDs hat sich inden vergangenen Jahren stark

verbessert, die Effizienz ist weiter-hin am Steigen. Mit heutigen LED-Strassenleuchten können nunsämtliche Strassen bis Beleuch-tungsklasse ME2 (1,5 cd/m2) undCE2 (20 lx) effizient beleuchtet wer-den. Ein Vergleich konventionelleLeuchte versus LED-Lösung mussexakt erfolgen, am Schluss liegenviele Dinge auf dem Tisch, die be-achtet werden müssen. Nicht zu-letzt entscheidet die Lichtlenkungs-art: Nachfolgend werden einigeMöglichkeiten kurz beschrieben.

Multispot-SystemDas «System der ersten Stunde» er-möglicht eine exakte Lichtvertei-lung, in der jeder LED-Spot einekleine Fläche ausleuchtet(Bild 1). Das Streulicht ist dadurchsehr gering. Es sind auf dem Markt

Bild 1 Lichtverteilung via Multispot-System.

Bild 2 Lichtverteilung via Fortimo-Modul und Reflektor.

erhältliche Standard-Optiken und -Linsen einsetzbar. Bei LED-Ausfällenhat dies Einfluss auf die Lichtvertei-lung, durch fehlende beleuchteteStellen wird die Strasse mit der Zeit«fleckig». In vielen Anwendungen

ist die sehr eng strahlende Lichtver-teilung für eine zu schwache Rand-aufhellung verantwortlich, was dieSicherheit für Fussgänger beein-trächtigen kann. Dazu ist keine ho-rizontale LED-Anordnung bei Stras-

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Page 26: ET-Licht 2011/01

Wirtschaftlichkeitinbegriffen

• tiefer Stromverbrauch• hohe Lichtausbeute• weitgehend wartungsfrei• vielseitig anwendbar

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senleuchten möglich, die genaue LED-Ausrichtung ist durch dieGeometrie des Leuchtkörpers erforderlich. Es sind neue Leuchten-bauformen notwendig, die Integration in bestehende Leuchten-familien ist kaum möglich. Eine Modularität ist nicht oder nurbeschränkt möglich. Die Leuchtenköpfe mit LEDs können in derRegel nur im Werk geändert oder repariert werden.

Fortimo-System mit StrassenoptikDas Fortimo-System besitzt ähnliche Eigenschaften wie eine Kom-pakt-Leuchtstofflampe: Mehrere blaue LEDs sind in einem Hohl-raum hinter phosphorbeschichteten Glasscheiben angebracht(Bild 2). Dadurch wird die Lichtfarbe definiert, das beim Einsatzvon weissen LEDs übliche Binning entfällt. Das Fortimo-Modulwird mit einem Treiber angesteuert und mit einem konventionel-len Reflektor eingesetzt. Dadurch ist ein Einsatz in Leuchten z. B.anstelle Kompakt-Leuchtstofflampen möglich und erlaubt damitdie Integration in vorhandene Leuchtenfamilien. Dieses Modulexistiert in verschiedenen Leistungsstufen mit gleichen Abmes-sungen, somit kann immer die gleiche Optik verwendet werden.Bei Ausfällen einzelner LEDs verringert sich der Lichtstrom, dieLichtverteilung wird dabei nicht verändert. Das Fortimo-Systemist modular aufbaubar und erlaubt eine allfällige Reparatur vorOrt. Als weitere Eigenschaft ist die niedrigste Blendung aller LED-Lichtlenk-Systeme zu nennen, die Lichtlenkung ist allerdings nichtso exakt möglich wie bei anderen Systemen.

Multilayer-System mit LinsenAlle LEDs sind hinter speziell entwickelten Linsen angebracht, dieeine für Strassenbeleuchtung geeignete Lichtverteilung erzeugen(Bild 3). Dadurch hat jede LED die gleiche Lichtverteilung und be-leuchtet die ganze Fläche. Bei Ausfällen wird nur das Gesamt-Ni-veau beeinflusst. Es entsteht eine weichere Lichtverteilung mitsanften Übergängen in den Randzonen. Eine horizontale Anord-nung aller LEDs ist möglich, was die Integration in bestehendeLeuchtenfamilien ermöglicht. Die LEDs sind be-liebig anwend- und

Bild 3 Lichtverteilung viaMultilayer-System.

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Page 27: ET-Licht 2011/01

26 ET Licht | Fachteil

erweiterbar, verschiedene Anord-nungen sind möglich, verschiedeneLeistungsstufen in feiner Abstufungerlaubt eine exakte Planung. DiesesSystem ist modular aufbaubar: DerWechsel z. B. auf andere Lichtfarbe,Lichtverteilung oder Reparatur vorOrt sind möglich.

Multilayer-Systemmit Mini-OptikenDieses System hat Ähnlichkeitmit dem Multilayer-System mitLinsen (Bild 4), statt durch Linsenwird die Lichtverteilung durchMini-Optiken erzeugt. Die Eigen-schaften sind vergleichbar. DieAbstufung der Module ist aller-dings nicht so exakt möglich, daimmer mehrere LEDs pro Optikangeordnet sind und mehrereOptiken zu einem Modul zusam-mengefügt werden.

Lichtlenkung mitStreuglasscheibenDie Streuglas-Lichtverteilung (Bild 5)kennt man aus der Gebäudeanstrah-lung: Hohe vertikale oder sehr langehorizontale Flächen werden oft mitrotationssysmmetrischen Schein-werfern angestrahlt, die eine zusätz-liche Streuglasscheibe zur Lichtkege-laufweitung besitzen. Dieses System

kann auch für die Beleuchtung vonStrassen verwendet werden: DasLicht von LEDs wird über eine rotati-onssymmetrische Optik und eineStreuglasscheibe auf die Strasse ge-lenkt. Ebenfalls mit Streuglasschei-ben, allerdings ohne Optiken, exis-tieren andere Produkte, die eine we-niger exakte Lichtverteilung haben.

AusblickWelches System wird sich durchset-zen? Es zeigt sich, dass LED-Leuchtenmit Multispotsystem oder mit Streu-glasscheiben immer weniger wer-den und zur ersten Generation gezählt werden können. Die Licht-lenkung einerseits mit dem Fortimo-Modul und andererseits via Multi-layer werden sich durchsetzen, weilsie eine Modularität in der Leuchten-technik erlauben. Die Bestrebungender Normierung von LED-Schnittstel-len werden zeigen, wohin die Reiseführt. L

Bild 4 Multilayer-System mit Mini-Optiken.

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Page 28: ET-Licht 2011/01

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28 ET Licht | Fachteil

Beleuchtungsanlagen der neuen Staffeleggstrasse

A u t o r

Udo KellingLICHTPLAN GmbH5300 Turgiwww.lichtplangmbh.ch

Tunnel HorentalDie neue Staffeleggstrasse (Bild 1)verläuft zum Schutz der Landschaftund zur Schonung der Kulturland-flächen im 696 Meter langen Horen-taltunnel (Bild 2). Dieser wurde voll-ständig im Tagbau erstellt. Er besitztaus unterhalts- und sicherheitstech-nischen Gründen drei Fahrstreifenund wird im Gegenverkehr befah-ren. Die zwei Fahrstreifen RichtungNorden/Frick führen bergauf undbesitzen bis zu 6 % Steigung.

Aufgrund der am Tag auftreten-den grossen Helligkeitsunterschiedezwischen der Tunnelannäherungs-strecke und der Tunneleinfahrtkommt der Tunnelbeleuchtung amTag die grösste Bedeutung zu. DieAdaptionsbeleuchtung muss eineausreichende Dunkeladaption desAuges ermöglichen.

Entsprechend der Tunnelklasse,Beleuchtungsart, Projektierungsge-schwindigkeit und Leuchtdichte derAnnäherungsstrecke, ergaben sichnach den Richtlinien der SLG 201

«Öffentliche Beleuchtung – Stras-sentunnel, -galerien und – -unter-führungen» folgende Anforderun-gen bezüglich der Fahrbahnhellig-keiten (Leuchtdichten):• Einfahrtstrecken: Nordportal:

117 cd/m2, Südportal: 75 cd/m2

• Innenstrecke: Tag: 2,5 cd/m2,Nacht: 1,0 cd/m2

Aufgrund der maximalen Tunnel-breite von bis zu 14,3 m sind dieLeuchten in zwei Reihen angeord-net. Damit werden eine gute Gleich-mässigkeit der Fahrbahnleucht-dichte und ausreichend helle Tun-nelwände gewährleistet. Das sindGrundvoraussetzungen für guteSehbedingungen, Raumwahrneh-mung und optische Führung imTunnel.

Im Tunnel herrscht Gegenver-kehr, weshalb eine symmetrische

Licht im Tunnel undim Kreisel

Um die Aarauer Altstadt und die Gemeinde Küttigen verkehrsmässig zu entlasten,

wurde die 3100 m lange neue Staffeleggstrasse gebaut. Zusammen mit der

Altstadtsperrung und der Ostumfahrung Aarau ist die neue Staffeleggstrasse ein Teil

des Gesamtprojekts «Verkehrssanierung Aarau». Die Bauarbeiten begannen am

5. Juli 2004 und am 7. Dezember 2010 konnte die neue Staffeleggstrasse dem Verkehr

übergeben werden.

Beleuchtung gewählt wurde. Eskommen Tunnelleuchten Adalux(Bild 3) mit symmetrischer Lichtver-teilung der Firma Siteco Schweiz AGzum Einsatz.

Im Südportal sind 64 und imNordportal 96 Adaptionsleuchtenmit Natriumdampf-Hochdrucklam-pen mit Leistungen von 100 bis 400W installiert.

Die 140 Durchfahrtsleuchtensind mit Natriumdampf-Hochdruck-lampen HST 50 W bestückt.Der geforderte Leuchtdichteverlaufder Adaptationsbeleuchtung (Bild 4)wird mit einer Kombination von Na-triumdampf-Hochdrucklampen400/250/150 und 100 W und Varia-tion der Leuchtenabstände erreicht.

Aus energetischen Gründen istes sinnvoll, die Fahrbahnhelligkeitden jeweilig herrschenden Tages-

Bild 1 Neue Staffeleggstrasse mit den Kunstbauten. Quelle: Kanton Aargau –Departement Bau, Verkehr und Umwelt

fa_Kelling Staffeleggstrasse def_ET-LICHT 08.03.11 14:37 Seite 28

Page 30: ET-Licht 2011/01

29ET Licht | Fachteil

Bild 2a+b Horentaltunnel Süd-portal – Gewölbetunnel. Horen-taltunnel Nordportal – Rechteck-tunnel.

Bild 3a+b TunnelleuchteAdalux und die Lichtvertei-lungskurve.

lichtverhältnissen (Schwankungendurch Wetter und Tages- und Jahres-zeit) anzupassen. Dazu misst einAussenlichtsensor (L20-Kamera) vorjedem Tunnelportal die Leuchtdichteder Annäherungsstrecke (L20) unddie Beleuchtung wird dementspre-chend geregelt.

fa_Kelling Staffeleggstrasse def_ET-LICHT 08.03.11 14:38 Seite 29

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D r e i A n s c h l u s s k r e i s e l Die Anschlüsse an die neue Staffel-eggstrasse werden durch die dreiKreisel Tellistrasse, Bibersteiner-strasse (Bild 5) und Küttigen Nordrealisiert.

Laut den Normen «SN TR 13201-1»und «SN EN 13201-2 bis -4» ergibt sichaufgrund der verschiedenen Para-meter (Geschwindigkeit, Hauptnut-zer, Verkehrsfluss, Konfliktzonenu. a.) die Beleuchtungsklasse CE2 mitfolgenden lichttechnischen Anforde-rungen:• Mittlere horizontale Beleuch-

tungsstärke: Em = 20 Lux• Gesamtgleichmässigkeit:

U0 = Emin/Em= 0.4Es kommen Strassenleuchten Lu-mega (HST 150 W) und asymmetri-sche Scheinwerfer Lumena-AM (HST250 W) der Firma Trilux AG zum Ein-satz. Je nach Kreiseldurchmesserund Breite der Zufahrtsstrasse betra-gen die Lichtpunkthöhen zwischen8 m und 14 m.

Seit Dezember 2010 gewährleis-ten die Beleuchtungsanlagen einenwichtigen Beitrag für einen sicherenVerkehrsfluss auf der neuen Staffel-eggstrasse am Tag wie auch in derNacht. L

30 ET Licht | Fachteil

Bild 4 Leuchtdichteverlauf in den Einfahrtsstrecken 1 und 2 und der Übergangsstrecke des Südportals. Die rote Kurve zeigt den geforderten Wert der Fahrbahnleuchtdichte. Die blaue Kurve zeigt den geplanten Wert, welcher im Bereich des Tunnelportals aufgrund des Tageslichteinflusses allerdings deutlich höher ist.

Bild 5 Kreisel Bibersteinerstrasse.

E n e r g i e e i n s p a r u n g Die Gesamtleistung für die Fahr-bahnbeleuchtung beträgt bei 100%-Tagbetrieb ca. 64 kW und bei 100%-Nachtbetrieb ca. 9 kW. Der Energie-bedarf konnte durch den hellen An-strich der Tunnelwände und denEinsatz eines hellen Fahrbahnbela-ges im Tunnel um etwa 20–30 % ge-senkt werden. Die optische Führungim Tunnel wird durch LED-Leuchtenauf dem Bankett rechts und links derFahrbahn zusätzlich verbessert.

fa_Kelling Staffeleggstrasse def_ET-LICHT 08.03.11 14:38 Seite 30

Page 32: ET-Licht 2011/01

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Mit den neuen LED-Systemen, die iGuzzini für die Beleuchtung im öffentlichen Raum entwickelt hat, lässt sichder Stromverbrauch im Vergleich zu den allgemein gebräuchlichen Systemen drastisch senken (um bis zu 40%!). Nochdazu verbessern sie die Lichtqualität und reduzieren die Umweltbelastung durch Lichtemissionen. Das tut nicht nurden Taschen der Bürger gut, sondern auch ihrem Wohlbefinden, ihrer Sicherheit und ganz nebenbei auch noch derGesundheit des Nachthimmels, der in unserer heutigen Welt mit Millionen von Lichtern bombardier t wird.

Diese Geräte verwenden eine sehr hoch entwickelte Optik, die von vielseit igen intelligenten Elektroniksystemengesteuer t wird. Dadurch bieten sie verschiedenste Möglichkeiten zur Beleuchtung des Strassenverkehrs sowie ganzunterschiedl iche Lösungen in städt ischen Einr ichtungen. Das ausgestrahlte Licht erhel lt die auszuleuchtendenBereiche mit extremer Präzision, ohne nach oben zu streuen. So beleuchtet es die Strassenoberfläche sehr gleichför-mig, bei maximaler Energieeinsparung (bis zu 464.000 kW/h und 195.000 kg CO2 pro 1000 Lichtpunkte jährlich, fallsSie es genau wissen wollen) und minimaler Umweltbelastung.

Ausserdem fügen sich die optisch sehr ansprechenden Leuchten harmonisch in jedes Ambiente ein: Dies sindnicht mehr einfach “Strassenlaternen”, sondern Designerobjekte von einem hohen ästhetischen und technologischenWer t. Detaillier te Informationen zu diesen Produkten und den neuen Wegen, die die Forschung von iGuzzini für einebessere Beleuchtung urbaner Bereiche eröffnet, finden Sie auf iguzzini.ch, iGuzzini illuminazione spa, Italy.

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fa_Kelling Staffeleggstrasse def_ET-LICHT 08.03.11 14:38 Seite 31

Page 33: ET-Licht 2011/01

feld. Auch die Lichtlösung wurdeheutigen Anforderungen gemäss er-neuert, wobei der formale Kontextzur geschichtsträchtigen Umgebungimmer eine Rolle spielte.

Kuppelhalle mit AtmosphäreVon der Südseite her betritt man dasParlamentsgebäude und gelangtunter dem Nationalratssaal hin-durch über zwei Treppen in die 30 mhohe Kuppelhalle. Diese unterschiedsich schon immer in der Darstellung

32 ET Licht | Fachteil

Der Geschichte verpflichtet

A u t o r

Ursula SandnerD-63150 Heusenstamm

Nachhaltigkeit und eine am his-torischen Vorbild orientierte

Gestaltung waren die Leitgedankenfür die mehrstufige, grundlegendeGebäudemodernisierung auf der«Bundesmeile» in Bern. Diese an-spruchsvolle Aufgabe hat – unter Fe-derführung des Bundesamts fürBauten und Logistik (BBL) in engerZusammenarbeit mit der Denkmal-pflege der Stadt – das ortsansässigeBüro Aebi & Vincent Architektensensibel gelöst. Im Innern bietet sichnun ein repräsentatives Arbeitsum-

Das Bundeshaus in BernIn alter Pracht aber mit modernem Innenleben präsentiert sich heute das

Parlamentsgebäude in Bern. Auch die Lichtlösung orientiert sich an histori-

schen Vorbildern, zeichnet sich aber dennoch durch Energieeffizienz aus.

Bild 1 Die Kuppelhalle kommt mitihren vielen architektonischenDetails durch die Beleuchtung wiederausgezeichnet zur Geltung.

fa_bundeshaus_ET-LICHT 09.03.11 10:25 Seite 32

Page 34: ET-Licht 2011/01

als überdachter Aussenraum vonden übrigen Räumlichkeiten. Tages-licht fällt durch die farbigen Glas-fenster und durch die Wappenfens-ter in der Kuppel. Bei Dunkelheit erhellten ursprünglich abgehängteKohlenbogenlampen die Halle mitsehr kühlem Licht; ansonsten warenim ersten elektrisch beleuchteten öffentlichen Gebäude der SchweizGlühlampen eingesetzt worden.

In den 1960er-Jahren wurdendann die Kohlenbogen- durchLeuchtstofflampen auf den Simsender Bogenfenster ersetzt. Nun hatdas Winterthurer Büro Vogt & Part-ner Lichtgestaltende Ingenieure beiihrem Beleuchtungskonzept denhistorischen Bezug aufgenommen,und es erhellen wieder drei über 1 m hohe, elliptische Pendelleuchtenvon Lichtobjekte Estol, Dortmund,Deutschland, die Kuppelhalle. Hinterdem mundgeblasenen Opalglas mit60 cm Durchmesser verbergen sichunterschiedliche Leuchtmittel. ZwölfT5-Leuchtstofflampen 24 W und eineT5-Ringformlampe 22 W, jeweils be-trieben an DALI-Vorschaltgeräten,strahlen diffuses Licht in den Raumund erhellen gleichzeitig die Decke.Die brillante Ergänzung liefern jeeine direkt und eine indirekt strah-lende Halogen-Metalldampflampe150 W. Die gezielte Lichtführungsorgt für ausreichende Beleuchtungder Treppen, gute Sichtbarkeit derKuppel und Betonung der Raum-oberflächenstrukturen.

Dezente Akzente setzen auchnachts die Wappenfenster. Für die

33ET Licht | Fachteil

Bild 2 Der Nationalratssaal bietet sowohl moderne technische Infrastruktur als auch bedarfs-gerechte Beleuchtung.

Hinterleuchtung sind 22 StrahlerOMS P1 von Decke & Licht, Rotkreuz,mit asymmetrischer Charakteristikund je einer Halogen-Metalldampf-lampe 70 W am Rand der Kuppel auf4,5 m langen Pfosten befestigt undgenau ausgerichtet worden.

Vorbildlich bei der Energieeffizienz Im Nationalratssaal ist eine nut-zungs-orientierte Lichtsteuerunggefragt, denn das Bundeshaus ziehteinerseits als baugeschichtliches

Bild 4 Als wahres Kleinodpräsentiert sich nun die Cafeteria im Zeitungszimmer.

Bild 3 Das transparente Bundeshausdach bringt als 1000 m2 grosses Oberlicht Helligkeit an die Arbeitsplätzeder Parlamentarier.

fa_bundeshaus_ET-LICHT 09.03.11 10:25 Seite 33

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Denkmal viele Besucher an, anderer-seits tagt hier das Parlament. Wäh-rend der Sitzungen muss der grosseRaum fernsehgerecht mit 1500 Luxvertikaler Beleuchtungsstärke aus-geleuchtet sein. Viel Tageslicht fälltdurch die mit dezenten Ornamentenversehene Glasdecke, das Verstär-kung durch den sogenannten Leuch-tenhimmel erhält. Dieser ist ober-halb des Oberlichts eingezogen. Differenziert ausgerichtete StrahlerSuperlight von Willy Meyer & Sohn,Hemer, Deutschland, mit breit strah-lender Charakteristik und Halogen-Metalldampflampen 250 W gewähr-leisten eine gleichmässige Lichtver-teilung. Dabei lässt das brillante Halogenlicht mit einem Farbwieder-gabe-Index von 90 Farben wesent-lich differenzierter und besser zurGeltung kommen.

An der Aussenkante der Licht-decke mit ihren umrahmenden Jugendstilelementen sind asymme-trisch strahlende AufbauleuchtenComfolight Washer von Siteco

Schweiz angeordnet. Die Bestü-ckung mit je einer am EVG betriebe-nem T5-Leuchtstofflampe 80 W stehtfür Energieeffizienz. Direkt im Natio-nalratssaal setzen die historischenWandleuchten wie bisher warm-tonige Akzente.

Aufgrund der energieeffizientenLampen, des höheren Leuchtenwir-kungsgrads und des präzise gerich-teten Lichts konnte die Anschluss-leistung der gesamten Beleuchtungim Nationalratssaal von 61 kW auf

Bild 5 Einbauleuchten an den Dach-streben und Stehleuchten sorgen für ergonomisches und gleichzeitigenergieeffizientes Arbeitslicht.(Fotos: BBL/Alexander Gempeler)

22,6 kW reduziert werden. Traditionund Moderne gehen im Bundeshauseine Symbiose ein. Einen behutsa-men Umgang mit der ursprüngli-chen Architektur beweist die Licht-lösung. L

E.TECH EXPERIENCE.DIE MESSE IST ZUKUNFTSGERICHTET.E.TECH Experience ist der Schauplatz des Energiewesens der Gegenwart mit Produkten, aber vor allem mit Lösungen undneuen Ideen. Drei verschiedene Bereiche bilden eine einzige Vision.Eine Fachmesse, die größten Wert auf eine perfekte Integrierung verschiedener Zweige legt.Genau das, was sich die Aussteller wünschen und die Fachbesucher suchen.Dazu kommt der Fokus auf erneuerbare Energie in enger Zusammenarbeit mit EnerSolar+ und Greenergy Expo.

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Page 36: ET-Licht 2011/01

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36 ET Licht | Fachteil

Aus dem Quader herausgeschnit-ten sind zwei Negativvolumen,

welche die Eingänge deutlich sicht-bar markieren. Die Fassadengestal-tung ist Abbild der inneren Organi-sation. Die grossformatige fassaden-bündige Verglasung im Erdgeschosswiderspiegelt die öffentliche Nut-zung und die repräsentative Funk-tion. Die Verglasung unterscheidetsich deutlich von den Lochfensternmit den tiefen Leibungen der andersgenutzten Räume.

O r t d e r B e w e g u n g : d i e A l l g e m e i n z o n e nSpeziell in den Allgemeinzonen istdas Zusammenspiel zwischen Archi-tektur und Lichtgestaltung beson-ders augenfällig.

Der die Architektur unterstüt-zende Grundgedanke des Beleuch-tungskonzepts mit einer eindeuti-gen Orientierung am Treppenraumist die konsequente Weiterführungdessen Ausrichtung mittels Leuch-tenreihen. Dieses, parallel zum ge-

Berufs- und Weiterbildungszentrum

A u t o r

Mario Rechsteinerart light GmbH Tages- und Kunstlicht Beratung und Design 9014 St. Gallenwww.artlight.ch • Architekt Tobler + Litscher Architekten, 8005 Zürich

• Fotos Hanspeter Schiess, Trogen

• Leuchtenhersteller:

Standard & Sonderleuchten; Tulux Leuchten AG (CH)

BZR Rorschach-RheintalDas Berufs- und Weiterbildungszentrum BZR Rorschach-Rheintal gliedert sich in das Ensemble von

öffentlichen Gebäuden in der Parklandschaft östlich der Altstadt von Altstätten ein.

Die fugenlose, monolithische Fassade aus Sichtbeton unterstreicht die Erscheinung des Gebäudes,

das als Zeichen für Bildung steht. Der geometrisch einfache Baukörper mit dem sorgfältig ge-

stalteten Erscheinungsbild setzt ein deutlich sichtbares Zeichen und betont seine Bedeutung im

Verhältnis zu den anderen öffentlichen Bauten der Umgebung.

Bild 1 Berufs- und WeiterbildungszentrumBZR Rorschach-Rheintal

fa_Artlight BZR_ET-LICHT 08.03.11 14:51 Seite 36

Page 38: ET-Licht 2011/01

37ET Licht | Fachteil

drehten Treppenraum angeordnete,gradlinige Leuchtenlayout mit Bal-kenleuchten soll neben der verstärk-ten Betonung des Treppenverlaufssymbolisch Spielraum für sich freiim Raum bewegende Gedanken dar-stellen. Mit seiner ungewohnt geo-metrischen Form schafft der Trep-penraum eine gewollt leichte Irrita-tion im Raum und zugleich eineneinladenden Übergang zwischenden Geschossen. Verstärkt wird diesdurch das Beleuchtungskonzept,welches sich an der Untersicht desTreppenlaufs fortsetzt und die opti-sche Kontinuität zwischen den Ge-schossen verstärkt. Beleuchtung undTreppe verschmelzen unverkennbarmit dem Gebäude.

Räume des Nachdenkensund der KonzentrationDie Schul- und Verwaltungsräumesind zellenartig um die Treppenhalleangeordnet. Nutzungsverwandteund räumlich zusammenhängendeEinheiten werden zu Farbgruppenzusammengefasst. Die unterschied-liche Farbigkeit spielt subtil mit denSinnen und wird unbewusst wahr-genommen. Dies widerspiegelt sichim Farb- und Materialkonzept: un-terstützend. Der monochrome Lino-leumboden in verschiedenen Far-ben, die dezent in abgetöntem Weissgehaltenen mit Glasvlies belegtenWände und die in hellem Weiss ge-haltene Decke mit grossformatigen

Leuchten. Die Grundidee der Leuch-tenauswahl unterstützt wiederumden architektonischen Leitgedankender sachlichen Gestaltung. Hierzuwurden gut entblendete, akustik-relevante, quadratische Leuchtflä-chen in den Räumen gewählt.

Das Wechselspiel zwischenInnen- und Aussenraum wird durchdie Anordnung der Leuchten auf denFensterachsen verstärkt. Durch diekonsequente Platzierung entlangdieser architektonischen Vorgabenimmt das Leuchtenlayout die Aus-sage der Architektur auf und schafftauch hier eine gänzliche Einheit.

Insgesamt unterstreicht das Be-leuchtungskonzept die Grundaus-sage des kompakten Gebäudes undfolgt dem Dialog zwischen den sach-lich und ruhig gestalteten Räumendes Lernens und der spannungs-erzeugenden Treppenhalle.

MinergieDer kompakte Baukörper weist einsehr günstiges Verhältnis von Volu-men zu Gebäudeoberfläche auf undwurde gänzlich im Minergie-Eco-Standard ausgeführt. Aus wirt-schaftlichen, energiepolitischen undökologischen Gründen wurde dieüber Erdsonden gespeiste Elektro-wärmepumpe in Kombination miteiner Gasheizung als Not- und Spit-zenlastheizung gewählt. Auf demDach wurde eine Photovoltaikanla-ge zur Stromgewinnung erstellt.

Statt der ursprünglich geplanten18 000 kWh/Jahr können rund30 000 kWh/Jahr Strom hergestelltwerden. Die Beleuchtung ist haupt-sächlich mit Einbauleuchten reali-siert. In Räumen mit grösserer De-ckenhöhe wurden Pendelleuchtenverbaut. Die Beleuchtung und derBlendschutz werden zudem prä-senz- und tageslichtabhängig ge-steuert. Um die Energieeffizienz zuverbessern, schliessen die Aufent-haltszonen durch ihre 90-Grad-Dre-hung an die Aussenfassade an undwerden auf diese Weise in jederEtage mit Tageslicht durchflutet. ImBereich des Treppenkerns sorgenOberlichter für eine optimale Be-leuchtungssituation.

Zusätzlich zu der optimiertenEnergiebilanz ist eine nachhaltigeGebäudetechnologie auch aus päda-gogischer Sicht wertvoll. Die Nutzerwerden mit einer zeitgemässen Ge-bäudesteuerung konfrontiert, wo-durch ihr Verhalten – in der Schuleund auch ausserhalb – wesentlichgeprägt werden kann. L

Bild 2 Erschliessung der Treppen.Bild 3 Klassenzimmer.

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G e s c h i c h t e t eTra n s p a r e n zDer Gebäudekubus der RaststätteKnonaueramt präsentiert sich beinäherem Hinschauen durch die se-mitransparente Fassade mit einerhomogenen Schichtigkeit. Diese ver-deutlicht die auf die Verweildauerabgestimmte Etagenbelegung mitEinkaufs- und Gastronomieangebot(Bild 2). Im Erdgeschoss befindet sichfür beide Autobahnrichtungen ge-trennt jeweils ein My Stop.Shop. Da-rüber auf der sogenannten Take-

38 ET Licht | Fachteil

Nutzungsorientierte Dramaturgie

A u t o r i n

Ursula SandnerD-63150 Heusenstamm

Seit der Eröffnung des letzten Autobahnabschnitts der A4 zwi-

schen dem Grossraum Zürich undder Innerschweiz im November 2009findet das «Leben» in der RaststätteKnonaueramt täglich statt. Schon al-lein die auffallende, vom Wädenswi-ler Büro Hotz + Partner entworfeneArchitektur des Gebäudes übt Anzie-hungskraft aus (Bild 1). Auch im In-nern verspricht die Gestaltung einPausenerlebnis – verdeutlicht durchden Slogan «My Stop. Your Stop in-between».

Raststätte My StopKnonaueramt

Die Raststätte My Stop Knonaueramt präsentiert sich mit einem

durchdachten Nutzungskonzept. Im Gegensatz zur etagenweisen Differen-

zierung bilden die Leuchten ein durchgängiges Gestaltungselement.

fa_Sandner Raststätte_ET-LICHT 11.03.11 15:00 Seite 38

Page 40: ET-Licht 2011/01

39ET Licht | Fachteil

Away-Ebene sind die zwei Cafébarsangeordnet. Zum Shoppen geht es indas darüberliegende Geschoss, dassich über die gesamte Gebäude-breite zieht. Den Abschluss bildetdas Restaurant, bei dem man miteiner durchschnittlichen Aufent-

haltsdauer von einer Stunde rech-net.

Den Kontrapunkt bildet der MyStop Shop. Dennenn hier dominiertbei der Möblierung Schwarz, damitdie Farbigkeit der Produkte besserzur Geltung kommt (Bild 3).

Bild 1 Mit semitransparenter Fassadeund homogener Schichtigkeit ziehtdie Raststätte My Stop Knonaueramtdie Blicke auf sich. (Fotos: DominiqueMarc Wehrli, Regensdorf)Bild 2 Die Verkaufsinseln wirken durchihren mit Acrylstein verkleideten weissen Korpus und hinterleuchtete«Deckenschürze» gleichzeitig edelund schlicht, sodass die Produkte in den Vordergrund rücken.

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Page 41: ET-Licht 2011/01

40 ET Licht | Fachteil

Bild 3 Im My Stop.Shop dominiert bei der Möblierung wie Gestellen und Holztablare die Farbe Schwarz; die Acrylglasleuchten bilden einen prägnanten Kontrast.

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Ko n s e q u e n t i n S t r u k t u r i e r u n g u n dO r i e n t i e r u n gDie Schichtung spiegelt sich in derBeleuchtungslösung, für die das Zür-cher Planungsbüro LichtkompetenzGmbH verantwortlich zeichnet. EineKlammer über alle Etagen bildet dieprojektspezifische Leuchte, die inihrer Form den Gebäudegrundrisseiner Raute aufnimmt. Die Ebenenwerden durch Materialisierung, undzwar durch geschichtetes Acrylglas,zum Ausdruck gebracht (Bild 4). DieBestückung der von Lichtkompetenzentworfenen und von Regent Be-leuchtungskörper AG, Basel, umge-setzten Leuchte besteht an denLängsseiten jeweils aus zwei T5-Leuchtstofflampen 54 W mit 3000 Kund 6500 K Farbtemperatur sowiedimmbaren DALI-Vorschaltgeräten. Diese beiden Lichtfarben bilden dieVoraussetzung, um situationsge-recht Lichtstimmungen kreieren zukönnen, d. h. die differenzierte eta-genweise Nutzung als auch das sichim Jahresverlauf verändernde Tages-lichtangebot abzudecken. Über dieBiodynamik-Steuerung von iGuzziniwerden Beleuchtungsniveau, Licht-charakter aber auch Farbtemperaturtages- und jahreszeitlich angepasst.

Grundsätzlich ist bei hoher Besucherfrequenz und kurzer Ver-weildauer, wie im My Stop.Shop,kaltes Licht mit 6500 K und hohenBeleuchtungsstärken vorgesehen,bei längerem Aufenthalt und we-niger Gästen wie im Restauranteine «gemütlichere» Atmosphäremit 3000 K und geringerer Hel-ligkeit. Allerdings gibt es in einigenBereichen noch besondere Erforder-nisse. So ist auf der Shopping-Ebene, wo Strahler Poco Spot vonRegent mit breit strahlender undoval strahlender Charakteristik fürdie Akzentuierung die Acrylglas-leuchte ergänzen, eine mittlere Be-leuchtungsstärke von rund 540 lxbei neutraler Lichtfarbe mit 4500 Kanzutreffen. Die «Food Courts» alsHighlights werden dagegen mitetwa 1200 lx bzw. knapp 900 lx inSzene gesetzt.

A k z e n t e i n R o tZwischen den Acrylglasleuchten wir-ken im Restaurant die rechteckigenroten Stoffleuchten über den Hoch-tischen als Hingucker, die LFF LichtForm Funktion Leuchten, Solingen,gefertigt hat. Über den Einzelplätzensorgen runde Pendants mit klaren

Halogenlampen 35 W für Aufmerk-samkeit (Bild 5).

Bei der von Lichtkompetenz ent-wickelten Beleuchtungslösung fürdie Raststätte My Stop Knonaueramtentsteht trotz der im ganzen Ge-bäude eingesetzten einheitlichenAcrylglas-Leuchten keine Lange-weile, sondern in der Kombinationmit anderen Leuchten oder Strah-lern ein Spannungsbogen, der dieAutomobilisten zu einer genussvol-len Pause einlädt. L

41ET Licht | Fachteil

Bild 5 Zwischen den Acrylglasleuchten als Hingucker wirken im Restaurant die rechteckigenroten Stoffleuchten über den Hochtischen ebenso wie die runden Pendants.

Bild 4 Die Leuchte selbst nimmt in ihrer Formden Gebäudegrundriss einer Raute auf; ge-schichtetes Acrylglas steht für die verschiedenenEbenen. (Foto: Lichtkompetenz)

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LED-Technik für Berns ältestes Bauwerk

LED-Technologie im«Zytglogge»Seit seinem Bau, zu Beginn des 15. Jahrhunderts, wurde der «Zytglogge» Turm in der Berner Altstadt auf unter-

schiedlichste Weise ausgeleuchtet. Sorgten anfangs Talg-, Tran-, Raps-, Lein- oder Rüböl-Ampeln für diffuses und

russendes Licht, folgten später Gaslaternen und elektrische Lampen, um dem Turmwart die Stiegen zum Uhr-

werk zu beleuchten. Seit Kurzem strahlen im gut 600 Jahre alten Turm rund 90 LED-Leuchtkörper. Diese verbrei-

ten ein Licht, das dem historischen Gebäude optimal gerecht wird und in Sachen Wartung, Unterhalt und

Stromverbrauch in jeder Hinsicht glänzt. Möglich machten diese zukunftsträchtige Beleuchtungsanlage Philips-

Produkte von Elevite, dem führenden Schweizer Anbieter von LED-Lösungen.

Bild 1 Das Herzstück des Zytglogge erstahlt in bestem Licht.

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Veraltete Beleuchtung – steigende Unterhaltskosten Die stetig wachsenden Unterhalts-kosten der über 20-jährigen Be-leuchtungsanlage veranlassten dieStadt Bern, das ArchitekturbüroSpörri Graf & Partner mit der Gestal-tung einer neuen Lichtlösung fürden Zytglogge zu betrauen. Planungund Realisation führte die FirmaGfeller Elektro aus. Die Ausgangs-lage schildert Guido Rüegg, Operati-ver Leiter und GL-Mitglied bei Gfellerso: «Der Turmwart kam auf uns zuund sagte, er wäre pausenlos am Bir-nenwechseln. Bei einer Beleuch-tungsanlage, die sich über vier Stock-werke mit Deckenhöhen von weitüber vier Meter erstreckt und aus130 einzelnen Leuchtmitteln besteht,wird klar, allein welche personellenRessourcen die Instandhaltung derAnlage bedeutete.» In enger Zusam-menarbeit mit Elevite, dem PhilipsVertriebskanal und LED-Spezialisten,entstand eine Beleuchtungslösung,die für ein historisches Gebäude in

der Schweiz durchaus als Pionierleis-tung gewürdigt werden darf.

LED ist die Lösung Das von Architekt und Lichtplanerentwickelte Konzept sah für die In-nenbeleuchtung LED-Strahler vor.Doch die Anforderungen an dieLeuchtmittel waren extrem hoch.Jürg Horath, Senior Project Managerbei Elevite: «Die Projektleitung legtedie Latte in Sachen Lichtintensitätund Temperatur sowie Farbkon-stanz sehr hoch. Für diese Räume dieideale Leuchte zu bestimmen undzu beschaffen, war eine echteKnacknuss.» Das Rennen machtenschliesslich rund 90 Philips 11-Watt-Anbauleuchten (Spot LED 3). Dieseüberzeugten Projektmanagement,Architekten und die Denkmalpflegeder Stadt Bern.

Auch im Unterhalt ist die neueAnlage vorbildlich. Mit mindestens30 000 Stunden ist die Lebensdauerder neuen LED-Strahler gut 15-mal

höher als jene der alten 50-W-Leuchtmittel. 70 % weniger Strom-verbrauch und eine reduzierte An-zahl Leuchten sind weitere triftigeVorteile der LED-Beleuchtung.

LED-Aufbaustrah lerSpot LED 3 ist die neuste Generation der Spot LEDFamilie von Philips. Sie umfasst elegante Einbau-strahler, Halbeinbaustrahler, Anbaustrahler undStrahler für 3-Phasen-Stromschienen, die mitjeweils 5 LEDs (HB) bestückt sind. Eine stark verbes-serte Lichtleistung sowie beträchtliche Einsparun-gen bei Energie- und Wartungskosten machendiese aussergewöhnliche Leuchtenfamilie zu einerhervorragenden Alternative zu herkömmlichenHalogenlösungen mit 35–50 Watt. Spot LEDs sindwahlweise mit warmweissen (2700 K) oder neu-tralweissen (4000 K) LEDs lieferbar. Bei Ausstrah-lungswinkeln kann zwischen 10°, 25° und 40°gewählt werden. Sämtliche Strahler dieser Genera-tion sind mit dimmbaren Treibern ausgestattet,die mit den meisten handelsüblichen Phasenab-schnittsdimmern kompatibel sind.

Bild 2 Die Anbauleuchten fügen sich dezent in die mittelalterliche Architektur.Das Lichtkonzept setzt feine Akzente auf Details.

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Eine Herausforderung, welche beider Neuausleuchtung des Zytgloggebewältigt werden musste, waren diepermanenten Vibrationen, ausge-löst von den Trambewegungen inder Innenstadt. Diese stellen für diekonventionellen Leuchtkörper mitGlühwendel eine enorme Zusatzbe-anspruchung dar. Bei LED haben Er-schütterungen keinerlei Einfluss aufdie Lebensdauer. In einem antikenBauwerk, dessen Dachstruktur zugrossen Teilen aus Holz besteht, istzudem der Brandgefahr genügendRechnung zu tragen. Hier punktenLED-Leuchtmittel einmal mehr mitihrer extrem niedrigen Wärmeab-strahlung.

Die richtigen Produkte fürrichtige LösungenAuf die Frage, weshalb Gfeller Elek-tro im Zytglogge auf Elevite als Part-ner setzte, meint Rüegg: «Elevite hatdie richtigen Produkte für richtigeLösungen. Bei uns steht bei jederAufgabe die angestrebte Lichtlö-sung im Zentrum. Diese bestimmtdie eingesetzten Produkte. Und beiElevite stimmen einfach Angebot,Beratung und Verfügbarkeit vonLeuchten und Leuchtmitteln. Wennman Bauten wie den Zytglogge aus-leuchtet, sucht man nicht nach dengrössten Rabatten, sondern nachden überzeugendsten Produkten

und nach professioneller Beratung.Und die erhalten wir bei Elevite.»

Denkmalpflege beweist MutFür die Denkmalpflege, welche vonAnfang an in das Projekt involviertwar, stand die Wahrung des mittel-alterlichen Lichtgefühls im Zentrum.Eine moderne Beleuchtung sollte diehistorischen Räume in ein möglichstauthentisches Licht tauchen. Den Be-suchern sollte sich das Innenlebendes Turms möglichst in einer Ambi-ance präsentieren, wie sie von denursprünglichen Lichtquellen wieTran-Ampeln oder Gaslaternen ge-schaffen wurde. Guido Rüegg freutsich, dass dies gelungen ist: «DieserWunsch wurde zur vollsten Zufrie-denheit der Denkmalpflege umge-setzt, was uns mit Genugtuung er-füllt. Schliesslich brauchte auch derDenkmalpfleger Mut, erstmals ineinem vergleichbaren Umfeld aufeine reine LED-Lösung zu setzen.»

Licht und Schatten in harmonischem Spiel Bei einem Gang durch den Zytgloggeerlebt der Besucher eine dezenteund warme (2700 K) aber dennochpointierte Licht-Szenerie. Nichts er-scheint düster, und nichts ist prallangestrahlt. Das einzigartige Uhr-werk, ein mechanisches Wunder sei-

ner Zeit, präsentiert sich in elegan-tem Lichtspiel. Jedes Detail ist per-fekt zu sehen. Schau- und Texttafelnoder Fragmente von früheren Wand-malereien werden punktuell ange-leuchtet – jedoch ohne sie in auf-dringliches Schlaglicht mit hartenKegelkanten zu stellen. Elevite-Licht-profi Horath ist mit dem Licht «sei-ner» Produkte sehr zufrieden: «DasLicht im Zytglogge erscheint einembeim ersten Besuch fast als «Halo-gen-Licht». Man erwartet diesewarme, angenehme Lichttempera-tur noch nicht von LED-Anlagen. Hiersind wir in der Beratung gefordert,Planer und Architekten von der LED-Qualität zu begeistern.» Die Spot-LED-Anbauleuchten selbst nehmensich durch ihre formelle Schlichtheitdezent zurück und ordnen sich dergeradlinigen, mittelalterlichen Ar-chitektur unter.

Die Lichtqualität ist entscheidendEine Beleuchtung mit LED in einemdenkmalgeschützten Gebäudestellt höchste Anforderungen an dieKonstanz in Lichtfarbe und -intensi-tät der eingesetzten Leuchtmittel.Von der Produktion her hat jede ein-zelne Leuchtdiode eine andere Licht-farbe. Deshalb muss für Leuchten imProfi-Bereich durch konsequentesBinning sichergestellt werden, dass

Bild 3 Die Räume vermitteln ein warmes, mittelalterliches Lichtgefühl.

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in den Endprodukten Farbwieder-gabe und Lichtintensität aller einge-setzten LEDs perfekt abgestimmtsind.

Ein Beleuchtungsprojekt mitSignalwirkungDass mit dem Zytglogge eines derbedeutendsten historischen Ge-bäude Berns mit LED-Technologiebeleuchtet wird, spricht deutlich fürdie Qualität und Zukunftsträchtig-keit von LED. Überzeugende Licht-qualität gepaart mit Langlebigkeitund Sparsamkeit sind für die Be-leuchtung von öffentlichen Gebäu-den wichtig. Einen weiteren Grund,der für LED-Beleuchtung in histori-schen Räumen spricht, bringt JürgHorath so auf den Punkt: «LED verur-sachen keine UV- und praktischkeine IR-Strahlung. Deshalb sind siebesonders geeignet, um wertvolleExponate, Bilder und Skulpturen

oder generell verletzliche Materia-lien zu beleuchten.»

LED kommt ins Museum Nachdem LED-Beleuchtung im La-denbau, in Bürogebäuden und inder Hotellerie bereits seit LängeremFuss gefasst hat, hält die zukunfts-weisende Lichtquelle allmählichauch im kulturellen Bereich Einzug.Im Umfeld von Kunst und histori-schen Exponaten werden punktoFarbe, Temperatur und Helligkeithöchste Erwartungen an das Lichtgestellt. Gleichzeitig muss eineLichtanlage gerade im musealen Be-reich wegen der hohen Beanspru-chung der Leuchtmittel besonderenAnforderungen bezüglich Langle-bigkeit und Wartungsintensitätentsprechen. Anforderungen, wel-che die neue Generation von LED-Leuchtmitteln und Leuchten injeder Hinsicht erfüllt. L

In fo

Elevite AG8957 Spreitenbachwww.elevite.ch

E lev i te AGFür Lichtlösungen aus einer Hand ist Elevite einer der profiliertestenDienstleister schlechthin. Mit über 50 qualifizierten Mitarbeitern, demgrössten Leuchtmittellager der Schweiz, einer breiten Auswahl an hoch-wertigen Leuchten und professioneller Beratung bietet Elevite einenumfassenden Topservice. Ob grundlegende Beleuchtungsfragen, Projek-tierung und Planung, Erneuerung von Beleuchtungsanlagen, Konzeptionvon Deko-Beleuchtungen im Innen- und Aussenbereich oder blitzschnel-ler Ersatz von Leuchtmitteln, Elevite ist die erste Adresse für gutes Licht.

Elevite AG, Fegistrasse 9, 8957 Spreitenbach, Telefon 056 419 70 70, Fax 056 419 70 80, E-Mail [email protected], www.elevite.ch

Bild 4 Der Zytglogge – Berns ältestes Wahzeichen.(Bilder Bruno Helbling)

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durch das Beleuchtungskonzept ge-stört werden. Die Lichtplaner vomBüro Licht Kunst Licht standen des-halb vor der schwierigen Herausfor-derung, das lichte Volumen vonLeuchtenkörpern frei zu halten, abertrotzdem gute visuelle Bedingungenfür die Büroarbeit bereitzustellen.

Gelöst wurde diese Anforderungmit einer kundenspezifischen Son-derentwicklung, die in enger Zu-sammenarbeit mit Siteco realisiertwurde: Lichttechnisch war eineLeuchte mit nur etwa 1,40 m Licht-punkthöhe vorgesehen, die somitdeutlich näher an den Bereich derSehaufgabe «heranrückt» als Steh-leuchten mit rund 1,90 m Höhe. Dieswar einerseits die Voraussetzung fürden sinnvollen Einsatz der LED-Tech-nik als direkt strahlende Kompo-nente, andererseits eine besondereHerausforderung für den Umgangmit dem Indirektlicht. Um eine ho-mogene Deckenausleuchtung zu er-reichen, wurden korrespondierend

46 ET Licht | Fachteil

Innovation und Integration

A u t o r

Hans R. Ris8413 Neftenbach

Quelle: Nach Unterlagen von Site-co Beleuchtungstechnik GmbH;D-83301 Traunreutwww.siteco.de, www.siteco.ch

Light follows architecture war dieMaxime der Planer und Architek-

ten bei diesem Projekt, das durchseine hohe Transparenz und Offen-heit gekennzeichnet ist. Die einzel-nen Büroetagen sind durch ge-schossübergreifende Räume mitei-nander verbunden. Nicht eine Wandverstellt die Büroetagen, die von grossen Fensterflächen gerahmtwerden. Diese ungebrochene Gross-zügigkeit sollte auf gar keinen Fall

Multi-Space-ArbeitsplätzeSeit einigen Jahren ist der Hauptsitz der Novartis Pharma AG ein Ort reger Bautätigkeit: Auf dem

Werksgelände St. Johann in Basel entsteht der Novartis Campus – bis zum Jahr 2030 wird das Areal

grundlegend umgestaltet, etwa 10000 Menschen sollen letztlich hier arbeiten. Die zahlreichen

Forschungs-, Repräsentanz- und Verwaltungsbauten werden nach Plänen international prominenter

Architekten errichtet. Tadao Ando, David Chipperfield, Diener & Diener, Frank O. Gehry, Adolf Krischanitz,

Peter Märkli, Álvaro Siza und einige andere werden ihre Handschrift hier hinterlassen oder haben es

bereits getan. Die Masterplanung, die alle Abschnitte zu einer Einheit zusammenführt, wurde von

Vittorio Magnago Lampugnani aus Mailand erstellt. Eines der jüngst fertiggestellten Campusgebäude

ist das Bürogebäude WSJ 174, das sogenannte Maki Building, geplant vom japanischen Architekten

Fumihiko Maki. Auf sieben Etagen beherbergt es Büros mit insgesamt 150 Multi-Space-Arbeitsplätzen.B a g g M g b d s z

zu den LED-Leuchten an den Schreib-tischen Sideboard-Leuchten ohneLEDs auf den Büromöbeln vorgese-hen – mit exakt der gleichen Licht-punkthöhe.

Integrierte Zwei-Komponenten-LichtlösungZwischen zwei gegenüberliegenden,individuell höhenverstellbarenSchreibtischebenen verläuft eine fixe Mittelkonsole, auf der eine 2 mlange Leuchte in 70 cm Höhe überder Arbeitsfläche aufgeständert ist.Die Leuchte bildet einen festen Be-standteil des Büromöbels, was einerintensiven Abstimmung mit demMöbellieferanten bedurfte. Sie über-nimmt zwei Funktionen: Zum einenleuchten High-Power-Leuchtdiodenmit massgeschneiderten Vorsatzop-tiken direkt den Bereich der Sehauf-gabe aus. Jeder Mitarbeiter kann dieses Direktlicht an seinem Tisch separat schalten. Zum anderen hel-

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len Leuchtstofflampen als Indirekt-komponente die Raumdecke auf.Nur ein ganz kleiner Anteil ihresLichtstroms wird über einen trans-luzenten PMMA-Streifen auch nachunten abgegeben. Die Aufhellungder Decken über den gesamtenGrundriss erfolgt über die auf denSideboards installierten Lichtprofile,hier allerdings ohne LED-Direktlicht.

47ET Licht | Fachteil

L E D A u f b a u s t ra h l e rSpot LED 3 ist die neuste Generation der Spot LEDFamilie von Phiips. Sie umfasst elegante Einbau-strahler, Halbeinbaustrahler, Anbaustrahler undStrahler für 3-Phasen-Stromschienen, die mitjeweils 5 LEDs (HB) bestückt sind. Eine stark verbes-serte Lichtleistung sowie beträchtliche Einsparun-gen bei Energie- und Wartungskosten machendiese aussergewöhnliche Leuchtenfamilie zu einerhervorra-genden Alternative zu herkömmlichenHalogenlösungen mit 35–50 Watt. Spot LEDs sindwahlweise mit warmweissen (2700 K) oder neu-tralweissen (4000 K) LEDs lieferbar. Bei Ausstrah-lungswinkeln kann zwischen 10°, 25° und 40°gewählt werden. Sämtliche Strahler dieser Genera-tion sind mit dimmbaren Treibern ausgestattet,die mit den meisten handelsüblichen Phasenab-schnittsdimmern kompatibel sind.

Die ungewöhnlichen Leuchten-positionen forderten für die Indi-rektkomponente der Schreibtisch-und der Sideboard-Leuchten einesorgfältige Entblendung, denn ste-hende Personen können von obenauf die Leuchte schauen. Als Abde-ckung kommen deshalb Eldacon®Mikroprismenplatten zum Einsatz.Diese koppeln das Licht homogen

Bild 1 Eines der jüngst fertiggestellten Gebäudeauf dem Novartis Campus in Basel ist das Büro-gebäude WSJ 174, das sogenannte Maki Building,geplant vom japanischen Architekten FumihikoMaki. Die einzelnen Büroetagen sind durch geschossübergreifende Räume miteinander ver-bunden. «Light follows architecture» war die Maxime der Planer und Architekten, das durchseine hohe Transparenz und Offenheit gekenn-zeichnet ist.

aus und sorgen für Rundument-blendung: Bereits im Jahr 2007 be-gann im Hause Siteco eine umfang-reiche Entwicklungsarbeit, die u. a.Auswahl, Anordnung, Optik undThermomanagement der LEDs unddie Lichtlenkung des Leuchtstoff-lampenlichts durch Reflektoren undprismatische Strukturen beinhal-tete. In Bemusterungen und Test-

Bild 2 Die Lichtplaner standen vor der Herausforderung,das lichte Volumen von Leuchtenkörpern frei zu halten und gleichzeitig gute visuelle Bedingungen fürdie Büroarbeit bereitzustellen. In enger Zusammen-arbeit mit Siteco wurde für die Multi-Space-Arbeitsplätzeeine kundenspezifische Zweikomponenten-Licht-lösung aus T16-Leuchtstofflampen und LEDs realisiert.

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aufbauten zeigten sich einmal mehr die Vorteile der Siteco Eldacon® Lichtlenkungstechnologie mit hochprä-zisen Mikroprismenstrukturen, die eine ausgewogeneLeuchtdichte – ohne sichtbare Lampen – bei hohem Wir-kungsgrad ermöglicht.

Mit T16-Leuchtstofflampen und Optik-LEDs sindLichtquellen im Einsatz, die im Vergleich zu Kompakt-leuchtstofflampen in herkömmlichen Stehleuchteneine höhere Effizienz bieten. Damit ist auch eine re-duzierte Anschlussleistung pro Arbeitsplatz möglich.Weitere Einsparpotenziale setzt die per DALI-Protokollrealisierte tageslichtabhängige Steuerung der Indirekt-komponente frei. Interessante funktionale Details sinddie Nutzung einer der beiden Leuchtstofflampen alsNotbeleuchtung und die Möglichkeit, Einzelleuchtenüber ein Verbindungselement zu Lichtbändern zusam-menzukoppeln. L

Bild 3 Zwischen zwei gegenüberliegenden Schreibtisch-ebenen verläuft eine fixe Mittelkonsole, auf der die 2mlange Leuchte in 70cm Höhe über der Arbeitsfläche auf-geständert ist. Für die Rundumentblendung der Indi-rektkomponente von Schreibtisch- und Sideboard-Leuch-ten sorgen hochpräzise Mikroprismenstrukturen. (Fotos:Lukas Roth, Köln/DE)

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49ET Licht | Fachteil

lichtabhängige Steuerung derLeuchten erreicht. Der auf dem Hal-lendach installierte Tageslichtmess-kopf misst abhängig vom Sonnen-stand das einfallende Tageslicht. Dieses wird über das Lichtmanage-mentsystem Luxmate Professionalmit Kunstlicht soweit ergänzt, bis dienoch fehlende Beleuchtungsstärkevon 500 Lux erreicht wird. Abhängigvon der Tageszeit und Helligkeit lässt

Modernisiertes Zumtobel Werk in Lemgo spart 50% Energiekosten

A u t o r

Hans R. Ris8413 NeftenbachNach Unterlagen von ZumtobelLicht AGwww.zumtobel.com

Wichtigste Einsparmöglichkeitwar hierbei die Optimierung

der Beleuchtungsanlage durch dieintelligente Kombination von Tages-und Kunstlicht. Tageslicht steht kos-tenlos zur Verfügung. Um den Tages-lichteinfall zu optimieren, wurde dieAnzahl der bestehenden Oberlichterim Werk um etwa 40% erhöht.

Die vorhandenen, frei strahlen-den Lichtleisten mit 2 3 58 W wurdendurch das effiziente Tecton Licht-bandsystem mit 2 3 49 W in regelba-rer Ausführung ersetzt. Durch breitstrahlende Optiken wird eine ange-nehme Lichtwirkung mit hoher Wirt-schaftlichkeit erreicht.

E i n s p a r p o t e n z i a lTa g e s l i c h t …Das grösste Energieeinsparpotenzialwird durch die konsequente tages-

Moderne LED-Leuchtenproduktion Die Fertigung qualitativ hochwertiger LED-Leuchten stellt neue, komplexere Anforderungen an die Pro-

duktionsbedingungen. Mit dem im vergangenen Jahr abgeschlossenen Umbau der Werke 1 und 2 am

Zumtobel Produktionsstandort im deutschen Lemgo hat das Unternehmen die Digitalisierung in der

Lichtwelt auf die Produktion ausgedehnt. Durch die umfangreiche Sanierung des Werkes wurden nicht

nur die Arbeitsbedingungen der knapp 500 Angestellten erhöht, sondern auch der Produktivitäts- und

Qualitätsanspruch bei gleichzeitiger Reduzierung des Energieverbrauchs um 50%.

sich der Anschlusswert der Beleuch-tungsanlage um bis zu 60% reduzie-ren. Eine individuelle Anpassung derHelligkeit ist dabei über das Licht-managementsystem jederzeit mög-lich. Um den Mitarbeitern die Mög-lichkeit zu geben, das Beleuchtungs-niveau im Bereich von 500 bis 1000Lux individuell anzupassen, sind an allen Arbeitsplätzen zusätzlicheLeuchten installiert.

Bild 1 Moderne Industrie: Nach der umfangreichen Sanierung präsentiertsich das Zumtobel Werk im deutschen Lemgo in neuem Glanz.

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Mit dem neu installierten Licht-managementsystem lassen sichauch Lichtabläufe programmieren,die den circadianen Rhythmus desMenschen unterstützen.

… u n d h e l l e A r b e i t su m g e b u n gDurch die neu gestalteten hellenFussböden mit einem Reflexions-grad von 40 % lässt sich in Verbin-dung mit den hellen Wänden einweiteres Einsparpotenzial vonzirka 15% realisieren. Gleichzeitig be-tont die helle Arbeitsatmosphäreauch optisch den neuen Charakterder Fabrik auf dem Weg von der tra-ditionellen Metallschmiede zurHightechproduktion.

Helle freundliche Arbeitsplätzeermöglichen ein konzentriertes Ar-beiten und sichern so die hohenQualitätsstandards in der Fertigung.Dies ist umso wichtiger, da Lemgoein Produktionsstandort für mo-derne LED-Lichtquellen ist. Der An-teil von LED-Produkten am Gesamt-sortiment soll in den nächsten Jahren von 10% auf 40% gesteigertwerden. Seit Kurzem werden inLemgo die Downlightserie Panos In-finity und das Strahlersystem Discusgefertigt. L

50 ET Licht | Fachteil

Vo n d e r M e t a l l s c h m i e d e z u r H i g h t e c h fe r t i g u n g

Mit dem Einzug hochintelligenter Komponenten in der Lichtindustrie sind die Anforderun-gen an neue Arbeitsplätze gestiegen. Die erhöhte Komplexität von LED-Produkten erforderteine Anpassung der Arbeitsbedingungen.Zwölf Monate dauerten die umfangreichen Modernisierungsmassnahmen im ZumtobelLeuchtenwerk in Lemgo. Mit dem Umbau zur Fabrik der Zukunft ist nicht nur die Arbeits-platzqualität der knapp 500 Mitarbeiter gestiegen. Optimierte Prozessabläufe gestatteneine deutliche Produktivitätssteigerung, während der Energieverbrauch des Werks um ca. 50 Prozent bei gleicher Basis gesenkt werden konnte. Ab sofort werden in der modernenIndustrieanlage zwei neue LED-Produktserien gefertigt: die Downlightserie Panos Infinityund das Strahlersystem Discus.Über das intelligente Lichtmanagementsystem besteht zudem die Möglichkeit, den Bio-rhythmus zu aktivieren. Zum Beispiel nach der Mittagszeit oder in der Nachtschicht einehöhere Beleuchtungsstärke wählen, um Müdigkeit zu reduzieren.Optimierte Prozesse haben keinen Arbeitsplatzabbau zur Konsequenz: Denn durch mehr«Inhousing» und eine höhere Fertigungstiefe werden qualifizierte Arbeitskräfte benötigt.Flexibilität, Lieferzeiten und Qualitätskontrolle bei der Produktion von LED-Produkten wer-den deutlich verbessert.

Bild 2 Mehr Lichtqualität für wenigerEnergie: Die Tecton Lichtbänder

werden über ein intelligentes Licht-managementsystem gesteuert. So wird jeweils nur die Menge anKunstlicht geliefert, die für eine

optimale Beleuchtungsstärke von 500 Lux notwendig ist. Die tageslicht-abhängige Beleuchtung spart bis zu

50% an Energie.

Bild 3 Die neu gestalteten hellen Fuss-böden und Wände ermöglichen mit

einem Reflexionsgrad von ca. 40% zu-sätzlich bis zu 15% Energieeinsparun-

gen. (Bilder Zumtobel)

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Diagramme 1–4 Verschiedene Studien haben gezeigt, dasseine differenzierte Lichtlösung einen massgeblichen Einflussauf die Arbeitsleistung und Arbeitsqualität der Mitarbeiterhat. Dies wurde auch im modernisierten Zumtobel Werk in Lemgo umgesetzt – bei gleichzeitiger Reduzierung des Ener-gieverbrauchs. (Diese Angaben entstammen wissenschaft-lichen Untersuchungen der TU Ilmenau: «Nutzen einer besse-ren Beleuchtung», Abschlussbericht 1996, Gall, Völker).

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L i c h t v e r b i n d e t E b e n e nDas Privathaus ist in mehreren Ebe-nen auf sehr kleinem Raum gebaut.John Cullen Lighting wurde dahermit einem Lichtkonzept beauftragt,das eine nahtlose Verbindung zwi-schen den Ebenen schafft, das Raum-gefühl erweitert und dem Haus einegemütliche Atmosphäre gibt.

Lucy Martin, Designleiterin beiJohn Cullen, sagt: «Wir haben fürdieses Projekt ganz bewusst Halo-genlampen und LED-Module vonOsram eingesetzt, weil sie exzel-lente Lichtqualität und Kosteneffi-zienz verbinden. So konnten wir ein

52 ET Licht | Fachteil

A u t o r

Hans R. Ris 8413 Neftenbach

Nach Unterlagen von Osram,www.osram.com und John Cullen Lighting, www.johncullenlighting.co.uk/

Der Brite John Cullen Lighting ausLondon hat für ein privates Do-

mizil im englischen Dartmouth mit-hilfe innovativer Lampen ein spekta-kuläres Innenbeleuchtungskonzeptentworfen. Gefordert war ein Licht-design auf dem neuesten Stand derTechnik, und John Cullen realisiertedies durch die Kombination von Ha-logenlampen und LED-Modulen. Inverschiedenen Anwendungen imganzen Haus eingesetzt, schaffendiese Lampen perfekte Lichtatmo-sphäre und sparen dank hoher Leis-tungsgrade gleichzeitig jede MengeEnergie.

Licht schafftRaumgefühl

Für ein Einfamilienhaus, das auf sehr kleinem Raum gebaut ist, entwarf der Brite John Cullen

Lighting (London) ein Lichtkonzept, das eine nahtlose Verbindung zwischen den Ebenen schafft,

das Raumgefühl erweitert und dem Haus eine gemütliche Atmosphäre verleiht. Gefordert

war ein Lichtdesign auf dem neuesten Stand der Technik, das durch die Kombination von Osram-

Halogenlampen und LED-Modulen realisiert wurde.

Halogenlampen und LED im Einfamilienhaus

Bild 1 Ein Lichtkonzept mit Halogenlampen und LED-Modulen erweitert das Raumgefühl undverleiht dem Haus eine gemütliche Atmosphäre. (Bilder John Cullen Lighting)

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innovatives Beleuchtungskonzeptentwerfen, das effektvoll die Beson-derheiten der Innenarchitektur ver-stärkt und zugleich effektiv Kostensenkt. Dazu kam, dass die Lampennahezu perfekt in unsere hauseige-nen Leuchten gepasst haben.»

H a l o g e n l a m p e n u n d L E DHALOSPOT® 111 Niedervoltreflektor-lampen werden insbesondere fürdie Akzentbeleuchtung eingesetzt,während HALOPIN® ECO Netzspan-nungslampen wegen ihrer geringenGrösse hervorragend für kompakteLeuchten zur Grundbeleuchtung geeignet sind. Dank exzellenterLichtqualität, hoher Lichtausbeute,Dimmfähigkeit und aussergewöhn-licher Farbbeständigkeit sorgendiese Lampen im ganzen Haus fürbrillante Beleuchtungseffekte.

53ET Licht | Fachteil

Bild 3 a+b Im mehrstöckigen Einfamilienhaus verbindet das Lichtdie verschiedenen Etagen.

Bild 4 Als wahres Kleinod präsen-tiert sich nun das Cafeteria im Zei-tungszimmer

Neben Halogenlampen kom-men für die Akzentbeleuchtungauch LINEARlight Flex FineWHITELED-Module von Osram zum Ein-satz. Sie bieten sämtliche Vorteileüberlegener LED-Technologie wiezum Beispiel lange Lebensdauer,niedriger Energieverbrauch und ex-zellente Farbwiedergabe und prä-sentieren Einrichtung und Architek-tur im besten Licht. Die auf einer fle-xiblen, teilbaren Leiterplatte mon-tierten Module werden im ganzenHause zur Beleuchtung von Kontu-ren eingesetzt. FineWHITE Moduleschliessen die Möglichkeit von Farb-abweichungen zwischen einzelnenLEDs praktisch aus und belegen dieEntscheidung von John Cullen, fürdas Projekt nur höchste Lichtquali-tät zu verwenden. L

Bild 2 Die Küche ist mehr als einArbeitsplatz.

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Da der Scheinwerfer als Einheitkonzipiert ist, dürfen sich die opti-schen Werte vor, während und nachder Montage nicht verändern. Dieserfordert spezielle Kunstgriffe beiHerstellung und Montage der Kom-ponenten.

Lüfter aufgabengerechtmassgeschneider tUm zum Beispiel Ausgasungenauszuschliessen, wurden spezielleKunststoffe gewählt. Die Lüfterkom-ponenten werden wie üblich imSpritzgussverfahren hergestellt,allerdings liegt der Schmelzpunktder beständigen Materialien deut-lich höher. So musste die Spritzguss-anlage von Wasser- auf Ölkühlungumgerüstet und die Zykluszeitenangepasst werden. Auch Kleinig-keiten, die nach den erfolgreichenTestläufen für die Serienfertigungwichtig sind, waren zu beachten.Michael Weisser vom Entwicklungs-team dazu: «Für die hohe Zuverläs-sigkeit des Gesamtsystems derScheinwerfer sind selbst trivialeDinge wie die Beschriftung derLüfter zu beachten. Der Werdegangder einzelnen Teile muss nachvoll-ziehbar sein, aber die Standardlö-

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Lichtstarke Leuchtdiodenarbeiten mit hohem

Wirkungsgrad. Sie benöti-gen vergleichsweise wenigBauraum und eröffnen soneue Möglichkeiten beimDesign von Scheinwerferund Fahrzeugfront. Ausdiesem Grund setzt auchder PremiumherstellerCadillac in seinem ModellEscalade Platinum aufeinen von Hella entwickel-ten Voll-LED-Scheinwerferfür Fern-, Abblend- und Tag-fahrlicht. Die Licht-spezial-isten holten für die un-verzichtbare Aktivkühlung

noch den Lüfterspezialisten ebm-papst aus St. Georgen imSchwarzwald mit ins Boot. So ent-stand ein völlig neuer Scheinwer-fertyp mit interessanten technis-chen Neuerungen bei Elektronik,Optik und Kühlluftzufuhr (Bild 1).

A n s p r u c h svo l l e r E i n -s a t z o r t i m A u t o m o b i lAlle Bauteile im Auto leiden perma-nent durch Vibration, Beschleuni-gung und Schwingungen zum Bei-spiel durch Schlaglöcher. Hinzukommt ein sehr weiter Tempera-turbereich, in dem alle Komponen-ten zuverlässig funktionierenmüssen.

Aus den Rahmenbedingungenfür den Escalade ergab sich dann alsLösung eine in sich abgeschlosseneScheinwerfereinheit. Sie besteht ausder Abschlussscheibe, einem Trägermit sieben LED-Arrays, jeweils einerzugehörigen Linse aus optischemGlas sowie dem für die Kühlungwichtigen Luftleiteinsatz und demeigentlichen Lüfter. Die Farbtempera-tur der LEDs liegt mit ca. 5500 Kelvindeutlich näher am Tageslicht von ca.6000 K als Xenonlicht mit ca. 4000 K;das Auge ermüdet deutlich weniger.

Auch bei LED stört die Wärme

A u t o r

Michael Weisser, Projektleiter und Dipl.-Chem. Andreas ZeiffRedaktionsbüro Stutensee

Nach Unterlagen von ebm-papst St. Georgen GmbH&Co.KGD-78106 St.Georgenwww.ebmpapst.com

Lüfter für LED-Scheinwer fer Dank gestiegener Lichtleistung eignen sich LED-Chips nun auch für Frontscheinwerfer von Kraft-

fahrzeugen. Mit ihrer langen Lebensdauer und kleinen Bauform sind sie eine zunehmend interessante

Alternative zu Halogen- oder Gasentladungslampen, zumal sie auch mechanisch sehr robust sind.

Der hohe Wirkungsgrad spart zudem Energie und damit Kraftstoff. Da jedoch die aktive Chipfläche

sehr klein ist, muss gut gekühlt werden. Speziell auf die Belange des Kfz-Scheinwerfers hin opti-

mierte Lüfter fördern den nötigen Luftstrom für die Aktivkühlung. Hohe Zuverlässigkeit und lange

Lebensdauer sind dabei Pflicht für alle Scheinwerferkomponenten.

Bild 1 Voll-LED-Schein-werfer von Hella fürden Cadillac EscaladePlatinum.

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steuerelektronik wird durch einenspeziellen Isolierlack geschützt(Bild 2). Bei Bedarf kann die Drehzahlgeregelt werden. Das Lüfterradselbst ist mit einem Sichelflügelpro-fil mit Winglets für hohe Luftleis-tung und hohen Druckaufbau bei minimaler Leistungsaufnahmesowie geringem Betriebsgeräuschausgeführt.

Moderne Materialien und Ferti-gungsmethoden eröffnen heute dieMöglichkeit, Lüfter für viele Einsatz-fälle masszuschneidern. Je früherdabei der Lüfterspezialist mitseinem Know-how in die Projek-tierung eingebunden wird, umsobesser lassen sich die Vorgaben er-füllen. Der Anwender kann sichdabei auf seine Kernkompetenzkonzentrieren, die Optimierung desLüfters übernimmt im Rahmen der

Vorgaben dann der Spezialist. Einsolches Zusammenspiel spart Ent-wicklungszeit, Geld und erlaubt beiLüftung und Anwendung Lösungenauf dem neuesten Stand der Technik. L

55ET Licht | Fachteil

Kü h l l u ft m e n g eLichtstarke Leuchtdioden haben zwar einen hohen Wir-kungsgrad und benötigen wenig Bauraum. Da die akti-ve Chipfläche jedoch klein ist, muss gut gekühlt werden.Wichtig ist dabei eine ausreichend hohe Luftleistungund ein hoher Druck bei minimaler Leistungsaufnahme. Der Wärmeübergang von der Festkörperoberfläche desKühlkörpers an das Kühlmedium Luft unterliegt beson-deren Gesetzen. Wichtige Variablen sind dabei die wirk-same Oberfläche des Kühlkörpers, die Art der Luftströ-mung und vor allem die mögliche Temperaturdifferenzder Luft zwischen Ein- und Abströmen aus dem Kühlkör-per. Aus diesen Variablen lassen sich bei bekannter abzu-führender Verlustleistung die nötigen Förderraten desLüfters errechnen. Bei geringer Temperaturspreizung (ΔT) zwischen küh-lender Raumluft und maximaler Chiptemperatur kön-nen das erhebliche Luftmengen sein. Idealen Wärme-übergang vorausgesetzt, ergibt die Formel für denVolumenstrom.

Q = Volumenstrom Pv = Verlustleistung cp = spezifische Wärmekapazität der Luftρ = Luftdichte ΔT = zulässige mittlere Temperaturerhöhung

Dieser Mindestwert an Luft muss sichergestellt sein, umden Kühlkörper auf zulässigem Temperaturniveau zuhalten. Es sagt aber noch nichts über die vor Ort am Chipherrschenden Bedingungen aus. Dafür müssen zusätz-lich die Wärmeübergänge zwischen den Festkörpern miteinbezogen werden.

Bild 2 Axiallüfter mit Weichaufhängung (BilderHella, ebm-papst)

sung Etikett mit Ziffern oder Barcodewar nicht brauchbar. Die direkteBeschriftung der Lüfter löste dasProblem.»

Die Wärmequelle LED ist aufKühlkörpern montiert, der Kühlluft-strom wird über Leitvorrichtungengezielt von hinten auf die Kühlkör-per geblasen. Die Chiptemperaturder LED wird so deutlich abgesenkt,die Lebensdauer steigt drastisch an.Für eine lange Betriebszeit und dieim Kfz übliche Temperaturspannewurden spezielle Kugellager mit op-timierter Schmierung eingesetzt. Soist sichergestellt, dass auch grosseTemperaturschwankungen undhärteste Schläge im Fahrbetriebweder Schmierung noch das opti-male Laufspiel von Rotor und Statorbeeinträchtigen. Die im Lüfter ange-brachte Leiterplatte mit der An-

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geslichtdurchfluteten Lobby einenersten Eindruck vom Zusammen-spiel des Tageslichts mit künstli-chem Licht in räumlicher Umge-bung. Eine Multimediaschau imLichttheater eröffnet dann den Rei-gen der Vorführungen und rücktdas Licht endgültig ins Bewusstseindes Betrachters. Nach einer Einfüh-rung in die verschiedenen Verfah-ren der Lichterzeugung, unter-schiedlichen Lampenarten undderen Farbwirkungen erfährt derBesucher Grundlegendes zu opti-schen Besonderheiten des Lichts. ImMittelpunkt stehen die vielfältigenMöglichkeiten, Räume mit Licht vi-suell zu formen und zu verändern.

Das vermittelte theoretischeWissen lässt sich dann anhand pra-xisnaher Anwendungsbeispiele inunterschiedlichen Demonstrati-onsstationen eindrucksvoll nach-vollziehen. Gezeigt werden unter

56 ET Licht | Fachteil

LAC: Lichtanwendungszentrum für Innenbeleuchtung

A u t o r

Hans R. Ris8413 NeftenbachNach Unterlagen von Philips AGLighting, www.philips.ch

E twa 80 Prozent aller Informa-tionen erreichen uns über un-

sere Augen. Ohne Licht würden wirjedoch nichts sehen und erkennen.Was aber ist Licht, wie wirkt es undwie können wir es künstlich erzeu-gen, um es überall und immer ver-fügbar zu haben? Antworten aufdiese sowie auf viele andere Fragengibt das LAC mit unterschiedlichenPräsentationen und bezieht dabeineben wissenschaftlichen sowohlpsychologische als auch mehr undmehr emotionale Grundlagen ein.Denn inzwischen hat sich künstli-ches Licht zu einer globalen Sprachegewandelt, die gelöst von Gegen-ständen inszeniert und Botschaftenvermittelt.

Licht formt Räume Bereits beim Betreten des Gebäu-des gewinnt der Besucher in der ta-

Wo Licht zum Erlebnis wirdLicht ist die Voraussetzung, um sehen und erkennen zu können, aber auch ein Medium zur Gestaltung.

Wie wir Dinge sehen und unsere Umwelt wahrnehmen, hängt im Wesentlichen vom Licht sowie von der Art

der Beleuchtung ab. Um Lichtanwendern einen Eindruck von den vielen unterschiedlichen Lampen und

Beleuchtungsvarianten zu vermitteln, hat Philips Lighting das Lighting Application Center (LAC) im nieder-

ländischen Eindhoven eingerichtet. Es wurde 1991 eröffnet und ist in seiner Art einzigartig in der Welt.

Bild 1 Im Philips Lighting Applica-tion Center (LAC) im nieder-

ländischen Eindhoven, werden aktuelle und zukünftige Licht-

lösungen für die Innenbeleuchtungrealistisch im Massstab 1:1 gezeigt.

Alle möblierten Räume lassen sich unterschiedlich beleuchten, so-dass die Wirkung direkt beurteilt

werden kann.

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anderem Anwendungen aus Indus-trie, Büro, Hotellerie sowie Ver-kaufsraumbeleuchtung. Die Licht-farben und Farbwiedergabeeigen-schaften unterschiedlicher Licht-quellen lassen sich detailliert imLampenraum zeigen. Innovationenund Technik für die Beleuchtungs-lösungen von morgen runden dasBesichtigungsprogramm ab.

Geplant und verwirklicht wurdedas LAC von einem Spezialisten-team des unternehmensinternenLicht-Design- und -Anwendungs-zentrums LiDAC (Lighting Designand Application Center). Die Mitar-beiter des LiDAC sind für die Pla-nung und Realisierung von Be-leuchtungsprojekten in allen Teilender Welt verantwortlich.

Bild 2 Der «Hoteleingang» im LAC.

Realistische ErlebnisweltEs sind Architekten, Planer, Lichtbera-ter und Elektroinstallateure, Vertretervon Instituten, Behörden und Schulensowie Elektrogross- und -einzelhänd-ler, die sich im LAC unter anderemüber Energie sparende und effizienteBeleuchtung, Licht am Arbeitsplatzoder über Verkaufsförderung mitLicht informieren möchten. Die Prä-sentationen werden dem Zeitgeistsowie der aktuellen Entwicklungständig angepasst und die Technikauf dem jüngsten Stand gehalten.Dass sich alle Parameter auf die spe-ziellen Wünsche der Kunden einstel-len lassen, so dass diese ihre Beleuch-tungslösung wirklichkeitsnah erleb-ten und begutachten können, istebenso einzigartig wie das LAC selber.

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58 ET Licht | Fachteil

Heute zeigen, was morgen giltDie Welt der Beleuchtung wandelt sich ständig. DieForderungen der Kunden bestimmen den Innova-tionstakt bei Lichtprodukten sowie Beleuchtungs-systemen und setzen die Trends. Das erfordertständige Forschung und Entwicklungsarbeit sowiedie intensive Kommunikation mit den Lichtan-wendern. Es ist das Hauptziel des Lichtanbieters,den Kundenwünschen stets einen Schritt vorauszu sein. Das LAC in Eindhoven untermauert diesenhohen Anspruch, um Lichtlösungen zu schaffen,die das Leben der Menschen verbessern für eine le-benswerte Zukunft im Licht. L

Bild 2 Eine Möglichkeit, wie man ein Restaurant mit LED beleuchten kann.

Die neue Dimension des Lichts

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fa_philips_ET-LICHT 11.03.11 15:14 Seite 58

Page 60: ET-Licht 2011/01

59ET Licht | Fachteil

In der Regel betritt der Kunde einenLaden, um einzukaufen. Er geht alsodavon aus, dass sowohl die Warenwie auch die dazugehörenden Infor-mationen wie Preis, Herkunftsland,Zusammensetzung usw. klar er-kennbar sind. Eine angenehm hoheBeleuchtungsstärke – horizontalund vertikal – ist gefordert. Da nundas heutige Ladenbeleuchtungskon-zept auf effiziente Hochdruckentla-dungs- und Kompaktfluoreszenz-lampen besteht und keine Reduk-tion der Helligkeit toleriert, fällt die

Wir nehmens hier gleich malvorweg: Der Energieverbrauchkonnte um die Hälfte reduziert wer-den, d. h. konkret werden 60 000kWh pro Jahr eingespart und das beigleichbleibend hohem – wenn nichtsogar verbessertem – Beleuchtungs-resultat! Selbst die strenge MINER-GIE-Anforderung von 18 W/m2 spezi-fischer Leistung wurde mit effekti-ven 12 W/m2 bei weitem unterboten!

Ohne UV- und I R-Srah lungDoch damit nicht genug: Nebst dermess- und spürbaren Energieein-sparung bieten LEDs weitere, beson-ders für die Ladenbeleuchtung inte-ressante Vorteile. Ihre Lichtqualitäthat sich rasant verbessert und hältheute locker Schritt mit herkömmli-chen Leuchtmitteln, dies sogar ohneunerwünschte UV- und Infrarot-Wärmestrahlung zu produzieren.Mit LED beleuchtete Lebensmittelbleiben länger frisch und generierenweniger Abfall. Textilien und ge-färbte Konsumgüter des Non-food-Bereichs bleichen ohne UV-Strahlenkaum aus und behalten ihre ur-sprüngliche Farbintensität. Mit LEDbestückte Kühlmöbel kriegen weni-

Nur noch LED

Autor

Gino Gabriele

Regent Beleuchtungskörper AG4018 Baselwww.regent.ch

Wahl des Alternativleuchtmittelsdenn auch rasch auf die neue, Erfolgversprechende LED.

Energ ieverbrauch ha lb ier tDer erste, komplett mit LED beleuch-tete Coop-Supermarkt steht in Pfäf-fikon ZH. Auf rund 1500 m2 kommenverschiedene LED-Spots, LED-Regal-leuchten und LED-Downlighterszum Einsatz. Selbst die Kühlmöbelwerden mittels LED beleuchtet!

LED im Coop-LadenDer Detailhändler COOP hat sich im Bereich «Nachhaltigkeit» für die Rolle des Vorreiters entschieden und

fährt nun einen konstanten Kurs in Richtung «energieeffiziente Verkaufsstelle»! Die Beleuchtung als

unverzichtbarer Bestandteil der Warenpräsentation sowie die damit verbundene Inszenierung des Einkaufs-

erlebnisses schlagen denn auch mit rund 25% des gesamten Energiebedarfs zu Buche und katapultieren

sich so ganz klar ins Zentrum aller Bemühungen rund um einen effizienten Energieeinsatz.

Bild 1 und 2 Stromsparend und angenehm hell: bei Neu- und Umbauten vonFilialen setzt COOP auf LED-Leuchten. Pilotprojekt für die Zukunft: der COOP in Pfäffikon ist als erster komplett mit LED ausgestattet.

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ger Wärmestrahlung ab und ver-brauchen so weniger Strom, um diejeweils eingestellten Temperaturenzu halten.

Von Warmweiss bisTagelichtweiss bei Ra 94Mal ganz konkret: Poco PAL+, Percep-tion Adaptive LED Lightsource, ist derName eines der Leuchtenkonzeptevon Regent, die im COOP Pfäffikonu.a. zum Einsatz kommen. Poco PAL+

Bild 3 Gerade für die Beleuchtungvon Fleischwaren bietet sich das UV-und IR-freie Licht der LED mit einemhohen Ra direkt an.

steht für hohe Farbwiedergabe (Rabis zu 94!) und elektronisches Ein-stellen des Lichts /der Lichtfarbe. Alle Weissnuancen – von warmweis-sen 2500 K bis hin zu tageslicht-ähnlichen 6500 K – lassen sich gene-rieren, um Fleisch, Fisch, Käse, Backwaren und Wurstauslagenschonend und appetitanregend zubeleuchten, ohne sie aufzuheizenoder zu verderben.

Dank diesen Eigenschaften hatder Spot Poco PAL+ ganz nebenbei

Bild 4 Mit Poco PAL+ kann eine hohe Farbwiedergabe (Ra bis zu 94) und elektronisches Einstellen des Lichts / der Lichtfarbe realisiert werden. Alle Weissnuancen – von warmweissen2500 K bis hin zu Tageslichtähnlichen 6500 K – lassen sich generieren, um Fleisch, Fisch, Käse, Backwaren und Wurstauslagen optimal zu beleuchten.

auch noch andere Bereiche erobertund beleuchtet nun Restaurants,Backwaren, Früchte und Gemüseund Kreationen aus Schokolade.Selbst vor Bücherauslagen machtdie neue Lichttechnik nicht haltund taucht diese in den Abend-stunden auf Knopfdruck in farbi-ges Licht.

Nachweislich haben über 90%der Kunden an der neuen Beleuch-tungsanlage nichts auszusetzen;besser noch: Die neue Installationwurde schlichtweg ignoriert! L

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ET Licht | Innovation 61

A u t o r :Fabian BürkliLighting Innovation Group AG8200 Schaffhausenwww.lig.ht www.stzl.de/

Spektren in einem Lichtleiter die Farb-temperatur exakt definiert werden kann.

Es stellen sich vermehrt erhöhte An-forderungen sowohl an die Mess- undPrüfmethoden aber auch an die Auswer-tung der spektralen Daten, vermehrtauch im UV-Strahlungsbereich.

Für industrielle Anwendungen wer-den mehrheitlich Array-Spektrometerverwendet, die ein simultanes Erfasseneines gesamten Spektrums bei kurzerMessdauer ermöglichen. Bei der Messge-rätewahl ist es wichtig, dass die wesent-lichen Spektrometer-Kenngrössen wieoptische Auflösung, Wellenlängenbe-reich und Empfindlichkeit auf die jewei-lige Anwendung abgestimmt sind. Un-tersuchungen von unterschiedlichstenArray-Spektrometertypen zeigten, dassdie Wahl des Messgerätes einen nicht zuvernachlässigenden Einfluss auf die Aus-wertung hat und sich direkt auf die Ge-nauigkeit der Farbmetrik auswirkt (Bil-der 2 und 3).

Unbestechliche MesstechnikIn einem gemeinsamen Entwicklungs-projekt mit der Firma Herbert WaldmannGmbH & Co. KG im Bereich Farbprüfungin der Druckindustrie spielten sowohl die

Hohe Anforderungen an die Messtechnik

Die Herausforderungen in den Ent-wicklungsbereichen der Industrie

werden in der heutigen Zeit geprägtdurch steigende Komplexität. Insbeson-dere zeigt sich, dass in unterschiedlichs-ten Applikationen die spektrale Vertei-lung des Lichts von entscheidender Bedeutung ist. Die Firma Lighting Inno-vation Group AG ist spezialisiert auf OEM Entwicklungsdienstleistungen mitSchwerpunkten in den Bereichen Licht-technik, Elektronik, Konstruktion undPrototypenbau. Beispiele sind Anwen-dungen in• Medizintechnik• Nahrungsmittelindustrie• Museumsbeleuchtung• Qualitätsprüfung• Druckindustrie

Messgerätewahl ist wichtigDie entscheidenden Grössen wie Farbort,Farbwiedergabe, Farbtemperatur oderMetamerie (Farbenlehre) können übereine gemessene oder theoretische spek-trale Strahlungsverteilung berechnetund optimiert werden. Bild 1a und 1bzeigten eine Prüfmöglichkeit für eineLeuchte der Firma Derungs Licht AG, wodurch das Mischen verschiedener LED-

Wenn das Spektrumentscheidend ist

In vielen Bereichen der Industrie, der Qualitätsprüfung, der Druckindustrie

oder auch in Beleuchtungslagen ist oft das Spektrum des Lichtes von

entscheidender Bedeutung. Mit entsprechend messtechnischem Aufwand

lassen sich die gewünschten Werte messen bzw. errechnen. Damit kann

die Qualität der Produkte oder die Abläufe optimiert werden.

spektrale Messtechnik als auch eine exakte Auswertung der Messdaten eineentscheidende Rolle.

In der Druckindustrie ist der wich-tigste Punkt bei der Qualitätskontrolledas visuelle Urteil über die farblicheÜbereinstimmung zwischen der Druck-vorlage (engl.: proof ) und dem Druckpro-dukt (engl.: press). Sogenannte Farbprüf-systeme erlauben einen visuellen Vergleich unter genormten Bedingungen(Bild 4).

Die Lichtquelle ist dabei das Herz-stück des Farbprüfsystems, an dashöchste Ansprüche gestellt werden. Dienötige lichttechnische Qualität wird inder ISO 3664:2009 beschrieben: Ziel istes, ein der CIE-Normlichtart D50 mög-lichst ähnliches Licht um 5000 K zu errei-chen. Die festgelegten Grössen wie z.B.

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62 ET Licht | Innovation

der Farbwiedergabeindex Ra > 95, dieMetamerieindizes im sichtbaren MIVIS ≤1,0 und ultravioletten StrahlungsbereichMIUV ≤ 1,5 oder die maximal zulässigeFarbortabweichung von Δuv < 0,005 müs-sen in der Anwendung eingehalten wer-den.

Weiss, weisser am...Die meisten hochwertigen Papierartenfür die Druckindustrie enthalten soge-nannte optische Aufheller zur Steigerungdes Weissgrades (optical brightening

agents, OBA‘s). Je nach UV-Anteil der ver-wendeten Beleuchtung wird der Fluores-zenzeffekt des OBA’s im Papier mehr oderweniger angeregt, was das Papier ineinem anderen Weiss erscheinen lässt.Farbprüfsysteme brauchen folglich einengenau definierten UV-Strahlungsanteil.Die Druckindustrie verwendet dazu dieCIE Normlichtart D50 als Referenzbe-leuchtung (Bild 5).

In heutigen Farbprüfsystemen wer-den die Probleme mit dem UV-Anteil oftvernachlässigt. Die in der Druckindustrieüblichen Kabinen zeigen mangelhafte

D50 Simulationen, vor allem im UV-Be-reich. Die Toleranzen der zuständigenNorm waren bis anhin so grosszügig,dass Farbprüfsysteme ohne jeden UV-Anteil die Norm erfüllten.

Die überarbeitete ISO 3664:2009 ent-hält nun deutlich verschärfte Anforde-rung an den UV-Strahlungsbereich. Dieswirkt sich auf den UV-Metamerieindexaus, welcher den Einfluss der UV-Strah-lung auf die Farbwahrnehmung be-schreibt.

Um die Anforderungen zu erfüllen,mussten sowohl das Emissionsspektrum

Bild 1a und 1b OEM Entwicklung für die Firma Derungs Licht AG: Untersuchungs-leuchte oculux. Durch das Mischen verschiedener LED-Spektren in einem Lichtleiter kann die Lichtfarbe (Farbtemperatur) je nach Art des Einsatzes geändert werden, ohne störende Farbschatten zu erhalten.

Bild 3 Die Software FIFA des STZ Leuchtentechnik ermöglicht sowohl die Auswertung von Rohdaten als auch die Simulation und Optimierung der spektralen Eigenschaften von Licht im UV, im sichtbaren und infrarotenSpektralbereich.

Bild 2 Verlässliche Rahmendaten sind der Grundsteinjeder erfolgreichen Entwicklungstätigkeit. Für Basis-messungen und zur Validierung müssen Messtechnikund Software aufeinander abgestimmt sein.

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Page 64: ET-Licht 2011/01

der Leuchtstofflampe als auch der Aufbau der Farbprüfleuchteinsbesondere für den UV-Bereich optimiert werden. Darausentstand die neue Waldmann PRESS + PROOF® Leuchtstoff-lampe welche in Kombination mit den Waldmann Farbprüfsys-temen bislang als einziges Leuchtmittel die verschärften An-forderungen der ISO3664:2009 an den UV-Metamerieindexerfüllt. L

Bild 4 Die Druckvorlage wird durch das menschliche Auge mitdem Druckprodukt verglichen.

Bild 5 Je nach UV-Anteil der verwendeten Beleuchtung wird derFluoreszenzeffekt des optischen Aufhellers im Papier mehr oderweniger angeregt.

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Page 65: ET-Licht 2011/01

bei veränderter Nutzung die Lichtvertei-lung durch ein wechselbares System aufdie Beleuchtungsaufgabe abgestimmtwerden kann. Die Parallelisierung derLichtstrahlen erfolgt je nach Kollimatorüber Totalreflexion an den Seitenflächenoder in Kombination mit einer mittigenLinse. Die Totalreflexion arbeitet praktischmit einer verlustfreien Lichtlenkung undbietet damit optimale Effizienz.

Spherolitlinsen als TertiäroptikDie eigentliche Lichtverteilung, beispiels-weise eng strahlend für Akzentbeleuch-tung oder breit strahlend für Flutung,wird über die Spherolitlinsen als Tertiär-optik bestimmt. Die Spherolittechnik be-ruht auf der Zerlegung einer grossen Lin-senfläche in individuelle, dreidimensionalgewölbte Einzelflächen, die das Lichtdurch Brechung steuern. Durch die indivi-duelle Ausformung ihrer Spheroliten lässtsich die Charakteristik der Linse in einemweiten Bereich steuern. Je nach Wölbungder einzelnen Teilflächen wird das paralleleintretende Licht mehr oder weniger weitaufgespreizt. Das Resultat sind Linsen, diebei gleicher Grundgeometrie verschie-

Optik statt Reflektor

Für die Erzeugung von gerichtetem Licht,zum Beispiel in Strahlern, setzt ERCO

selbst entwickelte Projektionsoptiken ein.Ein Kollimator aus optischem Polymer bildet als Sekundäroptik das Bindegliedzwischen der LED-Linse auf der Platine alsPrimäroptik und den wechselbaren Sphe-rolitlinsen als Tertiäroptik.

Kollimator als SekundäroptikDie Kollimatoren richten das Licht der LEDsparallel aus, sodass anschliessend voneiner Tertiäroptik die gewünschte Licht-verteilung geformt werden kann. DieserAnsatz bietet in der Praxis den Vorteil, dass

Innovative LED-Optoelektronik

Mit dem Durchbruch der LED als Lichtquelle verlagert sich der Fokus in der Lichttechnik auf die

Optoelektronik, also die Kombination optischer und elektronischer Elemente. Kompetenz in diesem

Feld bedeutet, alle Faktoren einer Leuchte aufeinander abzustimmen: Vom Wärmemanagement

der elektronischen Bauteile über die Entwicklung neuartiger, effizienter Optiken bis zur Optimierung

der Betriebsgeräte, ihrer digitalen Schnittstellen und der Entwicklung entsprechender

Werkzeuge in der Steuerungssoftware. In hohem Masse beeinflusst die Qualität der Optiken die

Gesamteffizienz einer LED-Leuchte.

dene Abstrahlwinkel von narrow spot biswide flood besitzen. Asymmetrische Sphe-roliten ermöglichen darüber hinaus ovaleLichtkegel oder eine Wandflutung. AllenCharakteristiken gemeinsam ist eineLichtqualität von höchster Güte: Die Licht-kegel sind besonders gleichmässig, schlie-renfrei und haben einen sauberen, leichtweichgezeichneten Rand.

Effizienz von SpherolitlinsenHerkömmliche Punktlichtquellen strahlenihr Licht in einem Raumwinkel von nahezu360° ab, LEDs dagegen, von vornherein gerichtet, in einem Raumwinkel < 180°.Damit lassen sich Verluste durch Streulichtoder zur Fassung abgestrahltes Licht ver-meiden. Ferner ergibt sich aus der höherenEffizienz von Transmission bei Linsen imVergleich zur Reflexion bei Reflektoren einbesserer Wirkungsgrad, der sich in dem re-sultierenden Lichtstrom aus der Leuchteniederschlägt. So haben LED-Wandflutermit Spherolitlinsen einen etwa doppelt sohohen Leuchtenbetriebswirkungsgrad(LOR) wie Linsenwandfluter mit konven-tionellen Lampen und Reflektoren. Sieübertreffen auch Wandfluter mit Sphero-lit-Reflektortechnik. Mit LED und Sphero-

Autor :Thomas SchielkeERCO GmbHD-58507 Lüdenscheid www.erco.comIn der Schweiz: ERCO Lighting AG

64 ET Licht | Innovation

in_erco_ET-LICHT 11.03.11 15:18 Seite 64

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Bild 1 Projektionsoptik: Die Lichtlenkungerfolgt durch drei Elemente: Die Primär-optik mit der Linse unmittelbar auf demLED-Chip, die Sekundäroptik als Kollimatorzur parallelen Ausrichtung der Lichtstrah-len sowie die Tertiäroptik als Spherolit-linse. Die Wahl der Tertiäroptik bestimmtdie Lichtverteilung und orientiert sich ander jeweiligen Anwendung.

Bild 2 Totalreflexion: Die Wirkung diesesKollimators beruht ausschliesslich aufdem optischen Prinzip der Totalreflexion,was zur hohen Effizienz des lichttechni-schen Systems beiträgt.

Bild 3 Schnitt Leuchte: Bei LED-Lichtwerk-zeugen für gerichtetes Licht nehmen Sphe-rolitlinsen als Tertiäroptik eine wichtigeRolle ein. Die Spherolittechnik beruht aufder Zerlegung einer grossen Linsenflächein individuelle, dreidimensional gewölbteEinzelflächen, die das Licht durch Brechung steuern.

Bild 4 Spherolitlinse spot: Die Spherolit-linse spot hat flache Spheroliten und erzielt damit eine geringe Streuung füreinen engen Ausstrahlungswinkel.

Bild 5 Spherolitlinse wide flood: Die Wölbung bei der Spherolitlinse wideflood ist am stärksten ausgeprägt. Die breite Aufspreizung erzeugt einenLichtkegel mit einem grossen Ausstrah-lungswinkel. (Bilder: www.erco.com)

litlinsen lässt sich somit vertikale Beleuch-tung für eine wahrnehmungsorientierteBeleuchtung effizient umsetzen.

Lichtsteuerung für LEDsDas optimale Schalt- und Dimmverhaltenvon LEDs prädestiniert sie zur Integrationin elektronische Lichtsteuersysteme:LEDs sind absolut schaltfest und heiss-startfähig, sie lassen sich stufenlos bisauf 0% dimmen – ohne negative Auswir-kungen auf Eigenschaften wie Lichtfarbeund Farbwiedergabe oder Lebensdauerwie bei anderen Leuchtmitteln. Je nachLED-Modul und Betriebsgerät lassen sichdie Leuchten über Lichtsteuerung dim-men, in der Farbtemperatur einstellenoder in der Lichtfarbe verändern. L

Bild 2 Bild 3 Bild 4 Bild 5

Bild 1

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Page 68: ET-Licht 2011/01

68 ET Licht | Innovation

Igis/Landquart mit LED beleuchtet

Energiestadt Igis stellt komplett auf LED-Strassenbeleuchtung um

In fo :iGuzzini illuminazione Schweiz AG8045 Zürichwww.iguzzini.ch

Als eines von verschiedenen Legislatur-zielen hat der Gemeindevorstand

festgehalten, dass der Stromverbrauchder öffentlichen Hand bis 2012 um min-destens 10 % reduziert werden soll.

Hauptansatzpunkt ist die Strassenbe-leuchtung, die rund ein Drittel des Strom-verbrauchs ausmacht. Die 30 km um-spannende Beleuchtungsanlage ist seitüber 35 Jahren nicht mehr erneuert worden – entsprechend hoch ist derStromverbrauch von 300 000 kWh/a. DieStromkosten für die Strassenleuchten,die zu 90 % noch mit Quecksilberdampf-lampen ausgestattet sind, belaufen sichjährlich auf rund 100 000 CHF.

Ein Pilotprojekt im Winter 2008/09mit fünf LED-Lampenstellen hat aufge-zeigt, dass ein enormes Sparpotenzial vor-handen ist. Der Gemeindevorstand hat

deshalb im Herbst 2009 beschlossen, dieStrassenbeleuchtung vollständig mit LED-Technologie zu realisieren.

Bündner P ionier ro l leMit dieser Entscheidung nimmt Igis/Land-quart eine absolute Pionierrolle ein. Wäh-rend andere Gemeinden allenfalls in derVersuchsphase stecken und Pilotprojektean einigen wenigen Strassenabschnittenwagen, hat Igis/Landquart es sich zum Zielgesetzt, die erste Schweizer Gemeinde zusein, die flächendeckend mit einer LED-Strassenbeleuchtung ausgerüstet ist.

Die iGuzzini illuminazione Schweiz AG bestückt mit Igis/Landquart die erste

Gemeinde der Schweiz vollständig mit LED-Strassenleuchten. Die Gemeinde

Igis liegt im Bündner Rheintal. Sie besteht aus den Fraktionen Igis und Landquart

und zählt insgesamt 7900 Einwohner.

Bild 1 Neu und alt in Igis/Landquart: Im Vergleich zu den alten Leuchten, die das Licht in allen Richtungen verstrahlen, ist die exakte Lichtstromführung auf diezu beleuchtende Fläche bei den neuen Leuchten, bestückt mit LEDs, auffallend.

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Page 69: ET-Licht 2011/01

ET Licht | Innovation 69

Der Auftrag, der öffentlich ausge-schrieben wurde, beinhaltet die Lieferungvon LED-Leuchten sowie Installation, Ser-vice und Unterhalt der Anlage. Den Zu-schlag erhielt die iGuzzini illuminazioneSchweiz AG, die mit ausgereifter LED-Technologie und ansprechendem Leuch-tendesign überzeugen konnte. In der Rhiienergie AG hat iGuzzini zudem denoptimalen Partner für die Montage undWartung gefunden, da diese schon diverse LED-Strassenbeleuchtungspro-jekte in anderen Gemeinden umgesetzthat und dementsprechend fundierte Er-fahrungen mitbringt.

Zuerst d ie Hauptst rasseZu Beginn werden vier Strassenzüge mitden neuen LED-Leuchten ausgestattet, dieaktuell noch völlig unbeleuchtet sind,sowie die Kantonsstrasse. Durch die prio-ritäre Umrüstung der Hauptstrasse kannjeder Gemeindeanwohner von Anfang anvon den neuen Strassenleuchten profitie-ren. Danach soll quartierweise vorgegan-gen werden. Diese konzentrierte Vorge-hensweise ist für die Anwohner be-sonders angenehm, da sie jeweils nur füreinen relativ kurzen Zeitabschnitt vonden Montagearbeiten betroffen sind. An-fang März 2011 begannen die Arbeitenund bereits im November 2011 sollen alleArbeiten abgeschlossen sein.

650 LeuchtenInsgesamt müssen in weniger als einemJahr etwa 650 Leuchten montiert wer-den. Für ein einheitliches Ortsbild wirdprimär die Strassenleuchte des Typs «Ar-chilede» eingesetzt. Lediglich bei niedri-gen Kandelabern bis 4,5 m denkt manüber die Verwendung des Modells «Cut-Off Delphi» nach. Dieses hat einen kleine-ren Leuchtenkopf und sorgt demnachauch in niedrigen Mastenhöhen für eineangenehme Optik.

E inhei t l i che S teuerungAllen Leuchten gemeinsam ist die Steue-rung über eine intelligente Elektronik.Diese erlaubt es, den Lichtstrom in derNacht zu reduzieren und in Zeiten hohenVerkehrsaufkommens zu erhöhen. JedeStrasse wird je nach vorgeschriebenerNorm beleuchtet und die Leuchten dem-nach spezifisch eingestellt. Um den Mon-tageaufwand zu minimieren, werden dieLeuchten bereits ab Werk vorprogram-miert. Auf diesem Weg kann der Energie-

Bild 2 LED-Strassenleuchten-Modelle «Archilede» (rechts)und «Cut-Off Delphi», be-stückt mit kaltweissen LEDs.

verbrauch jeder einzelnen Leuchte mini-miert werden, ohne dass die Sicherheitbeeinträchtigt wird. Dadurch wird dieGemeinde Igis/Landquart, was die Stras-senbeleuchtung betrifft, die angestreb-ten Ziele in punkto Stromreduktion undEnergiekostensenkung nicht nur spie-lend erreichen, sondern sogar übertref-fen. Zudem profitieren Bevölkerung undUmwelt durch die höhere Lichteffizienzsowie die verbesserte Farb- und Umge-bungswahrnehmung. l

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Page 70: ET-Licht 2011/01

70 ET Licht | Innovation

Langlebige Aussenbeleuchtung Neues Licht für draussen

I n fo :TRILUX AG8957 Spreitenbach

Die Beleuchtung im Aussenraum istnicht nur ein wichtiges gestalterisches

Element, sondern auch ein relevanter Ener-gieverbraucher mit Sparpotenzial. Sowohlbei Neuanlagen als auch bei Sanierungensuchen Stadt- und Gemeindeverwaltun-gen ebenso wie Unternehmen intensivnach Einsparmöglichkeiten. Neue Entwick-lungen in der Lichttechnik verbessern dieEffizienz der Aussen- und Strassenbe-leuchtung immer weiter. So lassen sichEnergiesparpotenziale heben und Kosten-reduzierungen im laufenden Betrieb erzie-len. Mit den Leuchten Convia und Luterabietet TRILUX zwei hocheffiziente Lösun-gen an, die für lange Zeit mit minimalemEnergieaufwand für maximale Lichtleis-tung sorgen.

Convia: für hocheffizienteStrassen- und Wege-beleuchtungDie LED-Strassen- und Wegeleuchte Con-via ermöglicht eine Beleuchtungsqualitätund Effizienz, die herkömmliche Strassen-leuchten in den Schatten stellt. 24 LED mitrund 32 W Gesamtaufnahmeleistung sorgen für eine effiziente, optimale undnormgerechte Strassen- und Wegebe-leuchtung. Bei einer Lichtpunkthöhe vonvier bis sechs Metern ermöglicht die aus-geklügelte Optik je nach Anwendungsfall

Bei Wind und Wetter im täglichen Dauereinsatz unterliegt die Aussenbeleuchtung ganz

speziellen Anforderungen im Hinblick auf ihre Lebensdauer und Wirtschaftlichkeit.

Mit der Convia und der Lutera bietet TRILUX gleich zwei Lichtlösungen an, die diesen

Ansprüchen gerecht werden und gleichzeitig für eine hohe Lichtqualität im Aussen-

bereich sorgen. So gewährleistet die LED-Strassen- und -Wegeleuchte Convia eine besonders

effiziente Aussenbeleuchtung bei geringen Wartungskosten. Auch die Bodeneinbau-

leuchte Lutera besticht in der LED-Ausführung durch grosse Energieeinsparpotenziale

und weiss durch Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit zu überzeugen.

Bild 1 Neben dem Design überzeugt die Strassen- und Wegeleuchte Conviadurch ihre Wirtschaftlichkeit.

in_trilux_inno_8_farbe 11.03.11 15:25 Seite 70

Page 71: ET-Licht 2011/01

Bild 1 Die bewährt robuste Technik der Lutera sorgt für eine lange Lebensdauerder Leuchte.

einen Mastabstand von bis zu 40 Metern.Dies senkt die Investitionskosten deutlich.Niedrige Kosten sind bei der Convia auchin der Anwendung Programm. Die geringeLeistungsaufnahme garantiert nicht nurhöhere Wirtschaftlichkeit, sondern auchgeringst mögliche Wärmeentwicklungund damit längere Lebensdauer. Schon dieBasisausführung verfügt über die Mög-lichkeit einer Halbnachtschaltung. Damitbietet sie bereits standardmässig effektiveAnsätze, um Gemeinden beim Sparen zuunterstützen. Eine (DALI)-dimmbare Aus-führung wird ebenfalls angeboten.

L u t e ra : d e r v e r l ä s s l i c h eE i n b a u s t ra h l e r b e i W i n du n d We t t e rNeu bei TRILUX ist die Bodeneinbau-leuchte Lutera, die ebenfalls für höchsteWirtschaftlichkeit steht. Ihr Leuchtenge-häuse besteht zum Schutz vor Witterungaus robustem Aluminiumdruckguss, derfür eine lange Lebensdauer sorgt. Auf-grund ihrer widerstandsfähigen Kon-struktion (IP 68) aus UV-beständigen, was-serdichten Materialien und rostfreienEdelstahlabschlussplatten können Sonne,Wind und Regen der Lutera so gut wienichts anhaben. Der Wartungsaufwand istüber die gesamte Lebensdauer äusserstgering. Auch in punkto Energieeffizienzüberzeugt die Leuchte: Insbesondere inder LED-Ausführung erreicht die Luteraeine hervorragende Lichtausbeute bei nie-drigem Energieverbrauch. Die Montageerfolgt schnell und einfach mit Hilfe einesEinbautopfs. l

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Page 72: ET-Licht 2011/01

Retrofit-LED-Röhren Leuchtstoffröhrenersatz

LED und die Verwendung als Leuchtstoffröhrenersatz

A u t o r :Dario Marty, ChefingenieurEidgenössisches Starkstrominspektorat ESTILuppmenstrasse 18320 Fehraltorfwww.esti.admin.chQuelle: Bulletin 10/2010

In letzter Zeit werden vermehrt LED-Röhren als Ersatz

für bestehende Leuchtstoffröhren über diverse Verkaufs-

kanäle angeboten. Hauptsächlich sind diese Röhren in

den Längen 60, 120 und 150cm mit G13-Sockel erhältlich.

Bild 1 Möglicher elektri-scher Schlag bei einseiti-gem Einführen/Einra-sten einer LED-Röhre.

Bild 2 Möglicher Körper-strom von 20 bis 90 mAbei einseitigem Einfüh-ren/Einrasten einerLED-Röhre.

G rundsätzlich müssen elektrischeErzeugnisse den grundlegenden

Anforderungen der Verordnung überelektrische Niederspannungserzeug-nisse (NEV; SR 734.26; Art. 4) entsprechen.Änderungen an bestehenden Erzeugnis-sen ohne Anpassung der Konformitäts-erklärung sind somit nicht möglich.

Bei der Verwendung von LED-Röhrenals Ersatz für bestehende Leuchtstoff-röhren können, je nach technischem Auf-bau der LED-Röhren, erhebliche Gefah-ren entstehen. Im schlimmsten Fall kannman sich beim Ersatz der Röhre elektri-sieren.

Aufgrund der vom ESTI durchgeführ-ten sicherheitstechnischen Untersu-chungen können folgende Konfiguratio-nen mit LED-Röhren nicht akzeptiertwerden.• Umbau und Umverdrahten einer beste-

henden FL-Armatur und/oder Ausbauvon Komponenten (Zweckentfremdungeines geprüften Erzeugnisses);

• LED-Röhren, bei welchen die Anschlüssevon L und N auf die beiden Enden derLED-Röhre verteilt sind, da beim einsei-

tigen Einführen und Einrasten desLeuchtmittels die andere Seite unterSpannung (Netzspannung 230 V) ste-hen kann;

• bei LED-Röhren mit G13-Sockel darfderen Gesamtgewicht 500 g nicht über-steigen (EN 60598-1).

Mit dem Inkrafttreten der neuen Norm EN62560 (LED-Lampen mit eingebautemVorschaltgerät für Allgemeinbeleuch-tung) Ende 2010 wird das Inverkehrbrin-gen von LED-Röhren mit G13-Sockel geregelt. l

72 ET Licht | Innovation

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Page 73: ET-Licht 2011/01

Schweiz und Österreichlichtvereint

Zusammen gehts besser

Royal Philips Electronics mit Hauptsitz inden Niederlanden ist eine 1891 gegrün-

dete global in mehr als 60 Ländern tätigeGesellschaft mit etwa 116000 Mitarbeiternund einem Umsatz im Jahr 2010 von 25,4Mia. Euro. Das Unternehmen sieht sich selber als Marktführer in den BereichenUnterhaltungselektronik, Healthcare, aberauch bei energieeffizienten und innovati-ven Lichtlösungen sowie Lifestyle-Produk-ten für das persönliche Wohlbefinden. DerSektor Licht trägt weltweit mit etwa 27 %zum Gesamtumsatz bei. Die SchweizerNiederlassung von Philips beschäftigt inZürich und Gland rund 250 Mitarbeiter.

Von DACH zu ALPSPhilips als einer der grossen Licht-Anbie-ter koordiniert seit einigen Jahren dieAktivitäten der drei deutschsprachigenLänder D, A und CH unter dem KürzelDACH aus Hamburg. Dass der viel grös-sere Markt in Deutschland andere Mar-keting- und Vertriebsstrukturen als dieauch umsatzmässig viel kleineren Län-der Österreich und Schweiz verlangt, istnachvollziehbar. Seit 2010 werden daherdie Lichtaktivitäten der beiden Alpenlän-der A und CH als ALPS koordinativ zu-sammengefasst und von J. Robert Pfarr-waller geleitet.

Pfarrwaller – seit 25 Jahren bei Philipstätig – kennt das Unternehmen wohldurch und durch. Anfänglich war der ge-lernte Kaufmann für die Medizintechnikvor allem in Osteuropa und in Asien tätig,bis er 2003 bis 2009 in Hamburg für Philips-Lighting die Dreiländerorganisa-tion DACH führte. In dieser Eigenschaftlernte er die unterschiedlichen Mentalitä-ten der drei Länder kennen. «Nicht nur dieGrösse der Märkte – Deutschland ist etwa20-mal grösser als die Schweiz – auch dieVertriebswege und die Lichtkultur der Pla-ner und Installateure sind unterschied-lich», meint Pfarrwaller im Gespräch.«Und dies verlangt nach einer neuen Or-ganisationsform, die wir 2010 durch denZusammenschluss der professionellenLichtaktivitäten der beiden AlpenländerÖsterreich und Schweiz zu ALPS, gefundenhaben.»

Philips ist im Lichtsektor weltweit einer der grossen Player für

Lampen und Leuchten. In Europa werden die drei deutschsprachigen

Länder innerhalb des Unternehmens als DACH von Hamburg aus

koordiniert. Seit 2010 ist aber der Professional Lighting Sektor

in Österreich und der Schweiz unter dem Kürzel ALPS «lichtmässig»

zusammengefasst und wird neu von J. Robert Pfarrwaller geführt.

«ET LICHT» hat mit ihm über die neue Zusammenarbeit gesprochen.

J. Robert Pfarrwaller (51)gegenwärtig Vorsitzender der Geschäftsführung Philips Austriaund GB-Leiter Licht A + CH

ET Licht | Innovation 73

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Page 74: ET-Licht 2011/01

Lichtmanagement

Näher be im KundenDenn im Gegensatz zu Deutschland, wodie Vertriebswege vorwiegend über denGrosshandel zu den Installationsfirmenführen, sei die Kundennähe in den beidenAlpenländer ausgeprägter und die Kontakte direkter. Auch seien die Licht-philosophien kongruenter, wobei in derSchweiz höhere Ansprüche gestellt wer-den, musste Pfarrwaller aber neidlos zuge-ben. ALPS soll daher möglichst kundennahsein. Als Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung von Philips Austria und gleichzeitigGeschäftsbereichsleiter Licht A + CH, übeer nun eine «lichterfüllte» Doppelfunk-tion aus, meinte er verschmitzt.

Vom Lampengeschäft zu Consumer-L ight ingFrüher habe man in der Schweiz Lampenverkauft; heute gehe es um ProfessionalLighting im Sinne eines ganzheitlichenAnsatzes von Lampen und Leuchten. Dennbeide seien technologiegetrieben, gibtPfarrwaller zu bedenken und können zumBeispiel bei den LED-Systemen nicht mehrgetrennt betrachtet werden. Philips decke

daher als Systemanbieter praktisch allelichttechnischen Gebiete wie Aussen-,Innen- und Fahrzeugbeleuchtung undweitere Spezialgebiete ab.

Mit dem rasanten Wandel in der Licht-technik steht die Investitionssicherheitdes Kunden im Vordergrund. Gerade beiLED-Lösungen, wo die Technologie-Dyna-mik besonders rasch verlaufe, sei dies be-sonders wichtig, ist Pfarrwaller überzeugt.Denn was heute installiert wird, kann«übermorgen» bereits veraltet sein. So seizum Beispiel das System Ledgine von Philips, wo Leuchten für die öffentliche Be-leuchtung modular aufgebaut und damitnachrüstbar sind, ein wichtiger Schritt inRichtung Nachhaltigkeit.

Dem schweizerischen Leuchtenmarktwolle Philips, gemäss Pfarrwaller, vorallem auf dem professionellen Sektormehr Beachtung schenken. So seien siedank der Zusammenarbeit mit ElektronAG bei der öffentlichen Beleuchtung undbei der Gestaltung öffentlicher Räume inder Schweiz führend. Auch die Zu-sammenarbeit mit Elevite AG, welche dasLampengeschäft von Philips betreut, hebtPfarrwaller speziell hervor.

Bei der LED s t immt ( fas t ) a l lesWir seien mitten in einem Paradigma-wechsel, der von Philips als bedeutende

Lichtfirma mit initiiert und mit entspre-chender Forschung und Entwicklung gefördert wird, erklärt Pfarrwaller. Vorallem werden die LEDs einen gewichtigenTeil der klassischen Lichttechnik ablösen.Denn bei den LEDs stimme lichttechnisch(fast) alles. Philips schätzt daher, dass ihrLichtgeschäft bis 2015 zu 60% durch LEDdominiert werde. Allerdings würden zumBeispiel auch die klassischen Energiespar-lampen CFL weitergeführt, die parallel mitLED-Retrofitlampen angeboten werden.

OLED sind auch bei Philips ein Thema.Allerdings stünden einem grossflächigenEinsatz noch einiges im Wege. So ent-spricht zum Beispiel die Lichtausbeute mitetwa 25 lm/W und die Lebensdauer mit5000 Stunden noch nicht den Anforderun-gen professioneller Anwendungen. Aberdie Forscher und Entwickler im Hause Philips seien auf dem richtigen Weg, meintPfarrwaller optimistisch. l

Bild 1 Einen «Zentralschalter» für die gewünschte Lichtstimmung gibt es in der Regel inden meisten Wohnungen nicht – die Lichtinszenierung erfolgt durch Schalten und Dimmen von Lampen und Leuchten an verschiedenen Stellen des Raumes. Abhilfe schafftjetzt das LivingAmbiance-Konzept von Philips. Mit einer einzigen Fernbedienung ist esmöglich, alle Leuchten im Raum zu steuern. Entweder einzeln oder auch alle gemeinsam.

Phi l ips in der Schweiz1923 gründete Philips in der Schweiz dieerste Gesellschaft für den Verkauf vonGlühlampen und Radios. Heute sindrund 250 Mitarbeitende in den verschiedenen Geschäftsfeldern vonPhilips tätig. Diese vertreten die Pro-duktbereiche Consumer Lifestyle,Lighting und Healthcare. Die Produkt-und Servicepalette dieser drei Bereichereicht von Geräten der Unterhaltungs-elektronik, Haushaltapparaten undKörperpflegeprodukten, Lampen undLichtlösungen, Medizinischen Syste-men, bis hin zu Telekommunikations-lösungen für mittlere und grosseUnternehmen.Das Produktportfolio Licht umfasstLampen, Vorschaltgeräte und Leuch-ten. Ausserdem Fokussierung auf inno-vative Produkte und Ausbau neuerMarktsegmente wie zum Beispiel ener-gieeffiziente Lichtlösungen, Verkaufs-raumbeleuchtung, Stadtverschöne-rung mit Licht sowie LED.Philips AG Lighting, 8027 Zürich, 044 488 22 11, ww.lighting.philips.ch

Autor :Hans R. Ris8413 Neftenbach

74 ET Licht | Innovation

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Page 75: ET-Licht 2011/01

SLG: Lichtkompetenzund Lichtkultur

Neuer Geschäftsführer

Die Schweizer Licht Gesellschaft SLG mitSitz in Bern ist ein Verband mit 285 Mit-

gliedern, vorwiegend aus dem Bereich derLampen- und Leuchtenindustrie, der Pla-nungs-, Installations- und Vertriebsfirmen,aber auch Einzelpersönlichkeiten, die sichum die Aspekte des Lichtes kümmern.

S LG – d a s S c h w e i z e r L i c h t z e n t r u mDie SLG koordiniert und organisiert zumBeispiel nationale und internationale Ta-gungen, bereitet und verdichtet aktuelleInformationen zu Händen der Mitgliederund ihrer Fachorgane, aber auch der Öf-fentlichkeit. Ein wichtiges Themengebietsind Aus- und Weiterbildungsveranstal-tungen. Sie erarbeitet und aktualisiertschweizerische und europäische Normen,Richtlinien und Wegleitungen. Mit gut15 % des Stromverbrauchs ist Licht im Zusammenhang mit dem Energiespareneine gewichtige Problemstelle, die in Zusammenarbeit mit den Energieförde-rungsprogrammen des Bundes und inKooperation mit anderen Fachverbändenund Organisationen bearbeitet wird.

We c h s e l b e i d e rG e s c h ä ft s f ü h r u n gReto Abächerli (31) trat auf den 31. Ja-nuar 2011 nach vierjähriger Tätigkeit als Ge-schäftsführer der SLG zurück und übergibtdas Zepter seinem Nachfolger Patrick Gass-mann (40). Er ist gelernter Elektronikersowie technischer Kaufmann und Be-

triebsökonom FH, war in den vergangenenacht Jahren in einem grossen SchweizerUnternehmen als Projektleiter tätig undverfügt somit über alle notwendigen Fähig-keiten, um die kommenden Herausforde-rungen in der SLG erfolgreich anzupacken.

In einem Gespräch mit der Redaktion«ET LICHT» am Hauptsitz der SLG in Bernhielten die beiden Protagonisten Rück- undAusblick.

Auf die Frage, ob es die SLG überhauptbrauche, meinte Reto Abächerli, dass Lichteben mehr sei, als einfach eine Funktion, diemit dem Lichtschalter zu tun habe. Undüberhaupt bekomme Licht, vor allem imUmfeld der neuen Technologien, einen zu-nehmend höheren Stellenwert. Dies rufenach vermehrten Koordinationsaufgabenbei den neuen Lampen- und Leuchten-systemen, bei der Innen- und Aussenbe-leuchtung, bei Normierungsaufgaben, inder Aus- und Weiterbildung, aber auchnach branchenübergreifenden, neutralenInformationen für die Öffentlichkeit.

Da sich verschiedene nationale undauch internationale Verbände und Orga-nisationen mit dem Thema Licht beschäf-tigen, würden vermehrt kompetente Koordinationsaufgaben anfallen. Für dieSLG ist es ein grosses Anliegen, die Vorga-ben, Normen und Richtlinien in enger Zusammenarbeit mit anderen Verbändenzu erarbeiten. Die Koordination mit Stras-senfachleuten, Tunnelbauern, dem Ver-band Schweizerischer Elektrizitätsunter-nehmen VSE, BFU, BFE usw. bekommt im Tagesgeschäft der SLG einen hohen Stel-lenwert.

Rückblickend meint Abächerli, dassseine Tätigkeit im Umfeld der SLG sehr an-genehm und vielseitig gewesen sei. Es seiein gutes Umfeld mit Persönlichkeiten ausdem Sektor Licht, Architektur. Technik, De-sign usw. Auf dies freut sich auch seinNachfolger Patrick Gassmann. Speziellauch auf die Kontakte mit den Lichtorga-nisationen der Nachbarländer oder auf dieinternationalen Normierungsarbeitenmit CIE oder CEN. Er werde die angefange-nen Projekte weiterführen und die SLG be-züglich der Aus- und Weiterbildung alsAdresse positionieren. Als ehemaligerElektroniker sei er auch wieder am Puls der Technik. l

Licht hat nicht erst seit heute grossen Einfluss auf Wohlbefinden,

Gesundheit, Leistungsfähigkeit sowie Sicherheit der Menschen.

Die SLG engagiert sich nach eigenem Verständnis dafür, dass

das Phänomen Licht professionell und in seiner Ganzheit wahrge-

nommen wird. Sie trägt dafür Sorge, dass die Interessen der

Schweizer Licht- und Beleuchtungsbranche auch in internationalen

Fach- und Normierungsgremien angemessen vertreten werden.

We i t e r b i l d u n g s -a k t i v i t ä t e n d e r S LGDie SLG ist im Weiterbildungssektoraktiv. Bereits zum 21. Mal bietet sie dieAusbildung Technischer Lichtplaner fürPersonen aus der Technik, der Planungoder dem Marketing an, welche bereitsin der Lichtbranche tätig sind und ver-tiefte Kenntnisse erwerben möchten.Folgende Kurse und Ausbildungsgängewerden angeboten: • Technischer Lichtplaner SLG 1 und 2• Lichtdesigner SLG• Öffentliche Beleuchtung• Lichtmanagement• Relux• Spezialschulungen für DetailhandelDie Kursteilnehmer Technischer Licht-planer SLG können demnächst ihreAusbildung mit einer Berufsprüfungabschliessen und erhalten so einen eidgenössischen Fachausweis. SLG, Schweizer Licht Gesellschaft Postgasse 17, Postfach 686 3000 Bern 8, www.slg.ch

Patrick Gassmann(40), wohnhaft inBiel, ist gelernterElektroniker undBetriebsökonormFH. Er ist verheira-tet. Seine Hobbysind die Familie, das Kochen, derGarten und der Sport. Politisch aktiv ister im Parteivorstand der GLP Biel.Parteivorstand der GLP Biel

ET Licht | Innovation 75

in_slg_inno_8_farbe 11.03.11 15:31 Seite 75

Page 76: ET-Licht 2011/01

76 ET Licht | Innovation

Doppelter Schutz Sicherheitstechnik vereint Mechanik und Elektronik

Autor :TRIGRESS Security AG6340 [email protected]

Der mechanische Schutz setzt dem Einbrecher einen massiven mechani-

schen Widerstand entgegen, gleichzeitigmeldet das System den Einbruchversuchan die Funkalarmanlage. Der Alarm schlägtEinbrecher in die Flucht. ABUS und TrigressSecurity haben bereits seit zwei Jahren mitder Secvest 2WAY-Funkalarmanlage undder FTS 96 E Funk-Fenstersicherung einweltweit einzigartiges Alarmsystem aufdem Markt.

Neue Melder braucht dasLandGanz neu gibt es einen einfach zu mon-tierenden Funkfenstergriff, der den Öff-nungszustand der Fenster an die Alarm-zentrale übermittelt. Speziell für Ein-

gangstüren konzipiert, sorgen auch zweineue Funktür-Zusatzschlösser für dop-pelte Sicherheit. Sie verfügen über einenDoppelhubriegel mit Aussenschliesszylin-der und Drehknopf auf der Innenseite beziehungsweise Doppelhubriegel mitAussen- und Innenschliesszylinder. Sowird beim Schliessen der Türe die Alarm-zentrale automatisch scharf und beim Öff-nen unscharf geschaltet. Ein Funk-Fens-terstangenschloss rundet das Portfoliomechatronischer Melder ab. Es sichertFenster und Fenstertüren mit nach innenöffnenden Dreh- und Dreh-Kipp-Beschlä-gen. Mit drei Verriegelungspunkten undeinem Druckwiderstand von über einerTonne alarmiert das Schloss schon beieinem Einbruchversuch.

Weitergedacht – A larmtr i fft V ideoWar die Kombination aus Mechanik undElektronik bereits ein Technologiesprungbei Alarmanlagen, setzt Trigress Securitynoch einen darauf. Denn bis dato war nichterkennbar, wer versucht hat, einzubre-chen. Mit der neuen Secvest IP bietet Tri-gress Security genau diesen Vorteil, näm-

lich eine visuelle Kontrolle von Alarmmel-dungen. Sie vereint erstmals die Vorteileder IP-Technologie mit dem bekanntenNutzen der Funkalarmtechnik. Durch dasEinbinden einer PIR-Netzwerkkamera indas Funkalarmsystem steht auch der Täteridentifizierung nichts im Weg. Regis-triert die IP-Kamera eine Personenbewe-gung im Raum, beginnt die Aufzeichnung.Zusätzlich wird eine Alarmmeldung perE-Mail inklusive aussagekräftiger Bilderim Anhang abgesetzt.

Chance für E lekt ro-geschäfteNoch gibt es keinen anderen Hersteller aufdem Sicherheitsmarkt, der eine Komplett-lösung aus Mechanik und Video dieser Artanbietet. Der Markt für mechanische undelektronische Sicherheitstechnik wächstbeständig. Vor allem einfach bedienbareNachrüstsysteme sind heute von Privat-anwendern sowie kleinen und mittlerenUnternehmen mehr gefragt denn je.Elektro-Fachhändler, die sich dieses Markt-potenzial sichern möchten, finden mitTrigress Security einen kompetenten Ansprechpartner. l

Neben mechanischen Absicherungen mit zusätzlichen Tür- und Fensterschlössern setzen

sicherheitsbewusste Eigenheimbesitzer immer mehr auf elektronische Alarmanlagen.

Spezielle mechatronische Funk-Melder kombinieren hier den Schutz der mechanischen Siche-

rung mit den Vorteilen der elektronischen Überwachung.

Bild 1 Mechanische Fenster- und Türschlösser mit integriertem Funksender zusammen mit IP-Kameraschützen zuverlässig vor Einbruch.

PUBLIREPORTAGE

pr_Doppelter Schutz_inno_8_farbe 09.03.11 13:11 Seite 76

Page 77: ET-Licht 2011/01

ET Licht | Innovation 77

DALI und KNX ideal vereint

Konstantlichtregelung mit Lichtfühler verbessert Komfort und spart Energie

I n fo s :ABB Schweiz AGIndustrie- und Gebäudeautomation5400 Badenwww.abb.ch/gebaeude-automation

Immer öfter wird die gesamte elektrotech-nische Gebäudeinfrastruktur über KNX-

Systeme gesteuert. Die Herausforderungbesteht darin, die Beleuchtungsanlage indiese Systeme einzubinden – dafür wurdeder DALI-Standard entwickelt. DALI ist eineinfacher Bus und ideal geeignet, elektro-nische Vorschaltgeräte von Leuchten anzusteuern. Das Gateway schafft die Ver-bindung vom DALI-Bus zu KNX. Bis zu 64DALI-Teilnehmer können einer beliebigenKNX-Gruppe zugeordnet und über KNX gesteuert werden. DALI liefert dabei Rück-meldungen über den Zustand der Leucht-mittel und Vorschaltgeräte und informiertso das Unterhaltspersonal automatisch.

E n e r g i e r e d u k t i o n a n g e s a g tIn einem Bürogebäude sollen Massnah-men ergriffen werden, um den Energiever-brauch zu reduzieren. In einem erstenSchritt wird die Beleuchtungsanlage mo-dernisiert. Elektronische Vorschaltgerätefür Leuchtstofflampen ersetzen alte kon-ventionelle und sparen so bis zu 30 % Ener-gie. Um den Energieverbrauch weiter zuoptimieren, wird zusätzlich eine tages-lichtabhängige kontinuierliche Lichtrege-lung eingesetzt. Der Lichtfühler, direkt amLichtregler angeschlossen, misst dazu je-weils die Leuchtdichte, die von der Schreib-tischoberfläche reflektiert wird. Damitsteuert der Lichtregler die Lampenleis-tung so, dass auf den Arbeitsflächen diegewünschte Beleuchtungsstärke konstantverfügbar ist. Das vorhandene Tageslichtwird jetzt optimal ausgenutzt. Das Ein-sparpotenzial reicht hier bis zu 66 %. Alsletzte Massnahme bietet sich noch der Ein-satz von Präsenzmeldern an, damit die Beleuchtung auch wirklich nur aktiv ist,wenn das Büro besetzt ist.

S t e c k b r i e f i n Kü r z eDer ABB i-bus® KNX DALI-Lichtregler DLR/Sverbindet die beiden international ge-normten und firmenneutralen Standardsder digitalen Beleuchtungsteuerung undder Gebäudesystemtechnik KNX und ermöglicht dabei gleichzeitig eine ener-gieeffiziente Konstantlichtregelung. Am

DALI-Ausgang des DLR/S sind bis zu 64DALI-Teilnehmer anschliessbar. Diese kön-nen individuell adressiert und beliebigbis zu 16 Leuchtengruppen zugeordnetwerden. Die Ansteuerung über den KNXerfolgt ausschliesslich über die 16 Leuch-tengruppen. Mit acht Lichtfühlern sindbis zu acht getrennte Konstantlichtrege-lungen möglich, die zusätzlich zu mehrKomfort und einer automatischen Ener-gieeinsparung führen. Mit einem Gerätlassen sich also 8 Räume komfortabelenergiesparend regeln.

Fa z i tABB verbindet den DALI- und KNX-Busideal und erlaubt energiesparende, kom-fortable Lichtlösungen. l

Moderne Beleuchtungstechnik muss mehr bieten als nur

günstige «Helligkeit». Mit dem DALI Gateway und

Lichtregler verbindet ABB als einziger Anbieter ideal die

KNX- und DALI-Welt. Die Installation erlaubt nicht

nur Energieeinsparungen, sondern schafft ein nutzungs-

bezogenes Ambiente aus Licht, Farben und Stimmungen

und erhöht wesentlich den Bedienkomfort.

Bild 1 ABB® i-bus® KNX DALI-LichtreglerDLR/S 8.16.1M.

Highlight

hi_abb_inno_8_farbe 08.03.11 15:40 Seite 77

Page 78: ET-Licht 2011/01

78 ET Licht | Inserentenverzeichnis

Inserenten/Firmen

Im Text erwähnte Firmen und AutorenABB Schweiz AG, www.abb.ch/gebaeudeautomation 77

Arth light GmbH, www.artlight.cg 32

Bartenbach Lichtlabor 22

Berlinger Isabella 68

Bürkli Fabian 61

ebm-papst AG, www.ebmpapst.ch 54

Eidgenössisches Starkstrominspektorat, www.esti.admin.ch 72

elektron AG, www.elektron.ch 24

Elevite AG, www.elevite.ch 43

Empa St. Gallen, www.empa.ch 6

Erco Lighting AG, www.erco.com 64

Ergonomiezentrum Tirol 22

eteam GmbH, www.eteam.ch 10

Gabriele Gino 59

Gasser Stefan, 10

Hischier Roland 6

iGuzzini, www.iguzzini.ch 68

Imfeld Jörg 24

Kelling Udo 28

Kloss Albert 16

Lichtplan GmbH, www.lichtplangmbh.ch 28

Lighting Innovation Group AG, www.lig.ht 61

Max Hauri AG, www.maxhauri.ch 66

Metas www.metas.ch 10

Osram AG, www.osram.ch 49

Philips AG Lighting, www.lighting.philips.ch 19, 56, 73

Rechsteiner Mario 36

Redaktionsbüro Stutensee, www.rbsonline.de, 54

Regent Beleuchtungskörper AG, www.regent.ch 59

Ris Hans Rudolf 5, 19, 46, 49, 52, 56, 73, 75

S.A.F.E www.energieeffizienz.ch, 10

Sandner Ursula 32, 38

Schielke Thomas 64

Siteco Beleuchtungstechnik GmbH, www.siteco.de, www.siteco.ch 46

SLG, www.slg.ch 75

Team Prevent, 22

Trigress Security AG, www.trigress-security.ch 76

Trilux AG, www.trilux.ch 70

Vogt & Partner Lichtgestaltende Ingenieure, www.lichtgestaltung.ch 32

Welz Tobias 6

Zeiff Andreas 54

Zumtobel Licht AG, www.zumtobel.ch, www.zumtobel.com 22, 49

Inserentenverzeichnis ET LICHT 3-11ABB Schweiz AG Normelec, Baden 77

Arocom AG, Reinach 40

ASUNTEC, Worb 66

BKW FMB Energie AG, Bern 69, 74

Beat Bucher AG, Tägerwilen 14

Demelectric AG, Geroldswil 25

Elbro AG, Steinmaur 55

Elektro-Material AG, Zürich 15

Elektron AG, Au 4

Elevite AG, Spreitenbach 11

ERCO Lighting AG, Zürich 29

ESYLUX GmbH, Ahrensburg 21

Firalux Design AG, Böckten 23

iGuzzini illuminazione Schweiz AG, Zürich 31

HS TECHNICS AG, Dietikon 51

HUCO AG, Münchwilen 58

Legrand (Schweiz) AG, Birr 71

Max Hauri AG, Bischofszell 39

Monacor Schweiz AG, Rotkreuz 45

Osram AG, Winterthur 27

Otto Fischer AG, Zürich 3. US

Philips AG Lighting, Zürich 35

Puag AG (Steinel), Bremgarten 18

Sankt Galler Stadtwerke, St. Gallen 26

Siemens Schweiz AG, Zürich 8

Siteco Schweiz AG, Belp 63

Tic Beleuchtungen AG, Allschwil 73

Trigress Security AG, Baar 76

TRILUX GmbH & Co. KG; Arnsberg 60

Tulux AG Leuchtenfabrik, Tuggen 48

WAGO CONTACT SA, Domdidier 67

Züblin AG, Wallisellen 2. US

Zumtobel Licht AG, Zürich 4. US

Titelseite

Theben HTS AG, Effretikon

Beilage

Spälti Schaltgeräte AG, Hinwil

Messe

e.tech experience, Rho, Milano

August

2010

Nächste Ausgabe

ET LICHT erscheint im August 2011 mit weitereninteressanten Beiträgen.

78_Ins-Verzeichnis-1-11_inhalt.qxp 09.03.11 13:05 Seite 78

Page 79: ET-Licht 2011/01

Umschlag_1-11_et_licht_cover.qxd 08.03.11 15:51 Seite 3

Page 80: ET-Licht 2011/01

Intelligente Lichtlösungenvon Zumtobel sind in perfekter Balance von Lichtqualität und Energieeffizienz – in HUMANERGY BALANCE.

www.zumtobel.ch

Im Zusammenspiel mit intelligenten Lichtsteuerungen entstehen dynamische Lösungen, die Lichtqualität und Energieeffizienz optimal verbinden.

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Milan, Italy12. - 17.4.2011

Hall 15, Stand C25/D24

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