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Vorwort Die vorliegende Arbeit über den Orestes' und die 'Bakchen' des Euripides enthält, ihrem Titel entsprechend, zwei Teile. Der erste Teil über den Orestes' entspricht im wesentlichen dem Hauptteil meiner Habilitations- schrift, die ich im Herbst 1998 unter dem Titel „Abschied von Athen. Eine Studie zum Euripideischen Orestes'" an der Freien Universität Berlin einreichte 1 . Das damalige Einleitungskapitel über Aristoteles' Katharsis- Theorie und die 'Frösche' des Aristophanes habe ich im Jahre 2000 sepa- rat unter dem Titel „Paideia und Paidia. Aristoteles und Aristophanes zur Wirkung der griechischen Tragödie" publiziert. Der zweite Teil dieser Arbeit über die 'Bakchen' ist jetzt neu hinzugekommen. Die Beschäftigung mit Euripides wurde in vielfaltiger Weise von der universitären Lehre und durch die Arbeit mit den Studenten geprägt. Am Anfang meiner Auseinandersetzung mit Euripides stand eine im privaten Rahmen veranstaltete Lesegruppe, die im Jahre 1990 mit den 'Bakchen' begann und sich über viele Jahre allein Euripides' Tragödien widmete. An dieser Stelle möchte ich allen, die daran teilnahmen, fur ihr Engagement und ihre Interpretationsfreudigkeit danken 2 . Ein besonderes Ereignis war die Inszenierung der 'Bakchen' mit einer Gruppe von Studenten im Jahre 2000 mit Auffuhrungen in Frankfurt am Main, Berlin, Erlangen, Dresden und Hamburg 3 . Dank dieser Zusammen- arbeit war es mir möglich, das theoretisch Durchdachte auch praktisch zu erproben; so ist an vielen Stellen meine Interpretation durch die drama- turgische Arbeit beeinflußt worden. 1 Das Habilitationsverfahren wurde im Juni 1999 abgeschlossen. 2 Teilnehmer waren Wilhelm Brandl, Friederike Fischer, Judith K. Golas, Marek Hahn, Christina Heynen, Birgit Kramer, Friederike Neumeyer, Markus Stelter und Axel Thun. 3 Es traten auf Sabine Bally, Sonja Ernst, Nicole Hensel, Christina Heynen, Birgit Kramer und Annette Tummuseit als Bakchen, Maximilian Hort als Dionysos, Jens-Olaf Lindermann als Pentheus, Felix Mündt als Kadmos, Bettina Schwarz als Teiresias, Marek Hahn und Fabian Schulz als Boten und Susanne Plewa als Agaue. Die Auffuhrung in Hamburg in leicht veränderter Besetzung hat Felix Mündt geleitet, der im übrigen auch die Chorlieder vertont hat (s. Literaturverzeichnis). Brought to you by | St. Petersburg State University Authenticated | 134.99.128.41 Download Date | 10/30/13 2:39 PM

Euripides Politikos (Recht und Rache in 'Orestes' und 'Bakchen') || Vorwort

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Page 1: Euripides Politikos (Recht und Rache in 'Orestes' und 'Bakchen') || Vorwort

Vorwort

Die vorliegende Arbeit über den Orestes' und die 'Bakchen' des Euripides enthält, ihrem Titel entsprechend, zwei Teile. Der erste Teil über den Orestes' entspricht im wesentlichen dem Hauptteil meiner Habilitations-schrift, die ich im Herbst 1998 unter dem Titel „Abschied von Athen. Eine Studie zum Euripideischen Orestes'" an der Freien Universität Berlin einreichte1. Das damalige Einleitungskapitel über Aristoteles' Katharsis-Theorie und die 'Frösche' des Aristophanes habe ich im Jahre 2000 sepa-rat unter dem Titel „Paideia und Paidia. Aristoteles und Aristophanes zur Wirkung der griechischen Tragödie" publiziert. Der zweite Teil dieser Arbeit über die 'Bakchen' ist jetzt neu hinzugekommen.

Die Beschäftigung mit Euripides wurde in vielfaltiger Weise von der universitären Lehre und durch die Arbeit mit den Studenten geprägt. Am Anfang meiner Auseinandersetzung mit Euripides stand eine im privaten Rahmen veranstaltete Lesegruppe, die im Jahre 1990 mit den 'Bakchen' begann und sich über viele Jahre allein Euripides' Tragödien widmete. An dieser Stelle möchte ich allen, die daran teilnahmen, fur ihr Engagement und ihre Interpretationsfreudigkeit danken2.

Ein besonderes Ereignis war die Inszenierung der 'Bakchen' mit einer Gruppe von Studenten im Jahre 2000 mit Auffuhrungen in Frankfurt am Main, Berlin, Erlangen, Dresden und Hamburg3. Dank dieser Zusammen-arbeit war es mir möglich, das theoretisch Durchdachte auch praktisch zu erproben; so ist an vielen Stellen meine Interpretation durch die drama-turgische Arbeit beeinflußt worden.

1 Das Habilitationsverfahren wurde im Juni 1999 abgeschlossen. 2 Teilnehmer waren Wilhelm Brandl, Friederike Fischer, Judith K. Golas, Marek Hahn,

Christina Heynen, Birgit Kramer, Friederike Neumeyer, Markus Stelter und Axel Thun. 3 Es traten auf Sabine Bally, Sonja Ernst, Nicole Hensel, Christina Heynen, Birgit

Kramer und Annette Tummuseit als Bakchen, Maximilian Hort als Dionysos, Jens-Olaf Lindermann als Pentheus, Felix Mündt als Kadmos, Bettina Schwarz als Teiresias, Marek Hahn und Fabian Schulz als Boten und Susanne Plewa als Agaue. Die Auffuhrung in Hamburg in leicht veränderter Besetzung hat Felix Mündt geleitet, der im übrigen auch die Chorlieder vertont hat (s. Literaturverzeichnis).

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Zu danken habe ich vielen weiteren Personen: Professor Dr. Bernd Seidensticker hat das eingereichte Manuskript durchgearbeitet sowie das Habilitationsverfahren durch sein freundliches Gutachten unterstützt. Studiendirektorin Irmgard Huhn hat das Entstehen der Habilitationsschrift mit vielfältiger Kritik sehr gefördert. Professorin Dr. Karin Alt bewahrte mich vor manchen Fehlern. Privatdozentin Dr. Agnes Schwarzmeier half mir bei der Behandlung archäologischer Fragestellungen. Wolfgang Unter-zaucher hat den Teil über die 'Bakchen' mit großer Sorgfalt durchgesehen. Professor Dr. Clemens Zintzen hat freundlicherweise die Studie in die „Beiträge zur Altertumswissenschaft" aufgenommen. Dr. Elisabeth Schuh-mann vom Saur Verlag begleitete die Drucklegung mit viel Engagement.

Mein Dank gilt ferner dem „Center for Hellenic Studies" in Washing-ton (Harvard University), seinem Leiter Professor Dr. Gregory Nagy und den Stipentiaten des Jahres 2000/2001 für eine glückliche Zeit des ge-meinschaftlichen Lebens und Forschens.

André Krigar, dem Maler und Gräzisten, danke ich für seinen künstleri-schen Beitrag zu diesem Buch. Seine Darstellung des Euripides mag in einem Bild das Wesen des großen Tragikers erfaßt haben, das zu beschrei-ben es vieler Seiten des Philologen bedarf.

Widmen möchte ich die Arbeit meiner Frau, Ulrike Wagner-Holzhausen, die mich nicht nur immer wieder zu ihrer Veröffentlichung drängte und ermutigte, sondern auch in geduldiger Weise und mit vielen Anregungen und hilfreicher Kritik den Prozeß ihrer Entstehung begleitete.

Berlin im Oktober 2002 Jens Holzhausen

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