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M E D I U M R A N G E EUROCARGO M.Y. 2008 RICHTLINIEN FÜR UMBAU UND AUSSTATTUNG DER FAHRZEUGE AUSGABE 2009

EUROCARGO M.Y. 2008 ME DI UM R A N G E - Iveco Magirus · PDF fileme di um r a n g e eurocargo m.y. 2008 richtlinien fÜr umbau und ausstattung der fahrzeuge ausgabe 2009

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EUROCARGOM.Y. 2008RICHTLINIEN FÜR UMBAU UND

AUSSTATTUNG DER FAHRZEUGE

AUSGABE 2009

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Publication Edited by:Technical ApplicationStrada delle Cascinette, 424/3410156 Turin - Italy

Publication Nr. 603.95.004 - 1st EditionPrinted in Italy - 01.09

B.U. TECHNICAL PUBLISHINGIveco Technical PublicationsLungo Stura Lazio, 15/1910156 Turin - Italy

Produced by:

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Aktualisierungsdaten

EUROCARGO M.Y. 2008Richtlinien für Umbau und Ausstattung der FahrzeugePrint 603.95.004 - 1. AusgabeBasis - Januar 2009

AKTUALISIERUNGSDATEN

Abschnitt Beschreibung Seite Revisionsdatum

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Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Aktualisierungsdaten

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Es handelt sich um eine zusätzliche Erklärung der Information über das Element.ANM.

Die vorliegende Veröffentlichung liefert technische Daten, technischeMerkmale und Anweisungen für die Ausstattung und denUmbau des Fahrzeugs.

Die vorliegende Veröffentlichung ist in jedem Fall ausgebildeten und spezialisierten Fachkräften vorbehalten.Der Ausstatter ist für das Ausstattungs- oder Umbauprojekt voll verantwortlich und garantiert, dass die Durchführung den Vor-schriften der vorliegenden Veröffentlichung und den gültigen gesetzlichen Bestimmungen entspricht.

Vergewissern Sie sich vor der Ausführung von Eingriffen jeder Art, dass Sie das Handbuch des Fahrzeugmodells, an dem Sie dieArbeiten ausführen, zur Hand haben; kontrollieren Sie ebenso, dass alle notwendigen Schutzmittel wie z. B. Schutzbrillen, Schutz-helm, Handschuhe, Arbeitsschuhe usw. zur Verfügung stehen; stellen Sie sicher, dass alle Arbeits-, Hub- und Transportmittel usw.verfügbar und funktionstüchtig sind und dass das Fahrzeug so aufgestellt ist, dass sichere Arbeitsbedigungen gewährleistet sind.

Die genaue Beachtung aller gelieferten Anweisungen bei der Ausführung der Arbeiten und die ausschließliche Verwendung deraufgeführten Komponenten garantiert die technische Fehlerfreiheit des Eingriffs.

Alle Änderungen, Umbauten und Ausstattungen, die nicht im vorliegenden Handbuch aufgeführt oder schriftlich von IVECO aus-drücklich genehmigt worden sind, entheben IVECO jeder Haftung und ziehen, falls das Fahrzeug noch in Garantie ist, den Verfallaller eventuelle Garantieansprüche nach sich.

IVECO steht Ihnen für alle Rückfragen und Erklärungen zur Verfügung, die für die Durchführung der Arbeiten erforderlich sein kön-nen, und hilft Ihnen gerne in allen Fällen und Situationen weiter, die im vorliegenden Handbuch nicht behandelt werden.

Nach jedem Eingriff muss das Fahrzeug die von IVECO vorgeschriebene Funktionstüchtigkeit, Leistungsfähgkeit und Sicherheit auf-weisen. Wenden Sie sich ggf. für die Fahrzeugeinstellung an das IVECO - Vertriebsnetz.

IVECO übernimmt keine Verantwortung für die ausgeführten Umbauten und Austattungen des Fahrzeugs.

Die Daten und Informationen der vorliegenden Veröffentlichung können mitunter nicht den letzten Stand der technischen Ent-wicklung darstellen aufgrund von Änderungen, die IVECO aus technischen oder kaufmännischen Gründen oder um das Fahrzeugan gesetzliche Bestimmungen einzelner Länder anzupassen vorgenommen hat.

Wenden Sie sich daher an IVECO, falls Sie Unterschiede zwischen den Beschreibungen des Handbuchs und dem Fahrzeug feststel-len sollten, bevor Sie irgendwelche Eingriffe am Fahrzeug vornehmen.

Gefahren für das PersonalDie teilweise oder vollständige Nichtbeachtung dieser Vorschriften kann ernste Verletzungsgefahren für das Personalbedeuten.

Ernste Beschädigungsgefahr für das FahrzeugDie teilweise oder vollständige Nichtbeachtung dieser Vorschriften kann ernste Beschädigungsgefahren für dasFahrzeug bedeuten und zuweilen auch den Garantieverfall verursachen.

Allgemeine GefahrDas gleichzeitige Vorkommen der Gefahren beider obiger Signale.

UmweltschutzHierdurch wird das korrekte Verhalten angezeigt, damit die Benutzung des Fahrzeugs unter bestmöglichem Schutzder Umwelt erfolgt.

Symbole - Hinweise

!

Vorwort

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Vorwort

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Schlüssel des Textkopfes und des Textfußes

Fahrzeugtyp Titel des AbschnittsAbschnittsnummer -Seitenummer

Nummer derDrucksache

Titel des Kapitels Basisausgabe -Monat Jahr

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Vorwort

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Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS

Kapitel

Allgemeines 1

Fahrgestelländerungen 2

Ausführung und Montage von Aufbauten 3

Nebenabtriebe 4

Spezielle Hinweise und Vorschriften 5

Sonderanweisungen das SCR-System 6

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Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Inhaltsverzeichnis

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ALLGEMEINES 1-1EUROCARGO M.Y. 2008

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Inhalt

Inhalt

KAPITEL 1

Allgemeines

Seite

1.1 Zweck der Aufbau- und Umbau-Richtlinien 1-3

1.2 Genehmigung seitens IVECO für Um- und Aufbauten 1-3

1.3 Verantwortlichkeiten 1-4

1.4 Garantien 1-4

1.5 Genehmigungsantrag 1-4

1.6 Über Internet verfügbare technische IVECO - Unterlagen 1-5

1.7 Fabrikzeichen und Typschild 1-5

1.8 Gesetzliche Vorschriften 1-5

1.9 Unfallverhütungsvorschriften 1-6

1.10 Auswahl der Materialien: Umweltverträglichkeit - Recyclingfähigkeit 1-6

1.11 Fahrzeugübergabe 1-7

1.11.1 Ratschläge für die Annahme des Fahrgestells durch den Ausstatter 1-7

1.11.2 Wartung des Fahrzeugs im Lager 1-7

1.11.3 Fahrzeugübergabe an den Endkunden 1-7

1.12 Bezeichnung der Fahrzeuge 1-8

1.13 Abmessungen und Gewichte 1-9

1.13.1 Allgemeines 1-9

1.13.2 Festlegung des Gesamtschwerpunkts von Aufbau und Nutzlast 1-9

1.13.3 Einhaltung der zulässigen Gewichte 1-13

1.14 Hinweise zur Erhaltung der Betriebssicherheit und der Wartungsmöglichkeiten 1-14

1.15 Einführung eines QM-Systems 1-15

1.16 Wartung des Fahrzeugs 1-15

1.17 Begriffsbestimmungen 1-16

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1-2 ALLGEMEINES EUROCARGO M.Y. 2008

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Inhalt

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ALLGEMEINES 1-3EUROCARGO M.Y. 2008

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Zweck der Aufbau--- und Umbau---Richtlinien

1.1 Zweck der Aufbau- und Umbau-Richtlinien

Zweck der vorliegenden Veröffentlichung ist die Lieferung von Daten, Eigenschaften und Anweisungen für den Aufbau und Um-bau des IVECO-Originalfahrzeugs zur Gewährleistung der Betriebsfunktion, Sicherheit und Zuverlässigkeit des Fahrzeugs und seinerAggregate.

Außerdem sollen diese Richtlinien den Aufbau- und Umbaufirmen Angaben zur Verfügung stellen über:

- das zu erreichende Qualitätsniveau;

- die Pflichten in Bezug auf Eingriffe, für die Sicherheitsanweisungen gelten;

- die Pflichten in Bezug auf die objektive Produkthaftung.

Es sei daran erinnert, dass eine Zusammenarbeit mit IVECO unter der Voraussetzung erfolgt, dass die Aufbau-/Umbaufirma stetsdas Maximum aus ihren technischen und organisatorischen Kapazitäten herauszuholen vermag und die Arbeiten stets fachgerechtausgeführt werden. Die folgenden Angaben erheben nicht den Anspruch von Vollständigkeit; es werden lediglich die minimalen Re-geln und Vorsichtsmaßnahmen zur Verfügung gestellt, so dass eine Durchführung des technischen Projekts möglich ist.

Schäden oder Fehler, die durch eine vollständige oder teilweise Nichtbeachtung dieser Richtlinien verursacht werden, sind eventuellnicht durch die Garantie des Fahrgestells einschließlich dessen mechanischer Baugruppen gedeckt..

1.2 Genehmigung seitens IVECO für Um- und Aufbauten

Die Änderungen müssen gemäß der in den nachfolgenden Richtlinien wiedergegebenen Kriterien durchgeführt werden.

Die IVECO-Freigabe ermöglicht, nach Vorlage einer Kopie der zur technischen Bewertung der angeforderten Änderung notwendi-gen Unterlagen (Zeichnungen, Berechnungen, technischer Bericht usw....) die Durchführung von:

- Änderung des Radstands, bei dem der Wert des neuen Radstands nicht im Bereich der Mindest- und Höchstwerte liegt, die inder IVECO - Baureihe desselben Fahrzeugs verfügbar sind;

- Eingriffe an der Bremsanlage;

- Eingriffe an der Aufhängung;

- Änderungen der Lenkung;

- Änderungen an der Aufhängung der Stabilisatoren;

- Änderungen am Fahrerhaus, der Kabinenlagerung, und der Sperrvorrichtung der Kippeinrichtung;

- Änderungen an den Absauganlagen, am Motorablass und an den SCR-Komponenten;

- Änderungen an der Luftansaugung, an der Abgasanlage und an den S CR- Komponenten;

- Änderungen am Triebwerk und Motoranbauteilen;

- Eingriffe an den Achsen und Antriebsachsen;

- Anbringung von zusätzlichen Achsen;

- Einbau von Verzögerungsbremsen;

- Einbau von Nebenabtrieben;

- Änderungen der Reifengröße;

- Änderungen an Kupplungseinrichtungen (Haken, Aufsattelvorrichtungen);

- Änderungen an elektrischen/elektronischen Geräten.

Die restlichen Änderungen oder Ausstattungen, die in den vorliegenden Bestimmungen behandelt und unter Beachtung derselbenausgeführt werden, erfordern keine Sondergenehmigung seitens IVECO. Alle Änderungen und Ausstattungen, die im vorliegendenHandbuch nicht behandelt werden, müssen im Voraus durch IVECO genehmigt werden.

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1-4 ALLGEMEINES EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

1.3 Verantwortlichkeiten

Die von IVECO erteilten Genehmigungen beziehen sich ausschließlich auf die technische Durchführbarkeit der Änderung und/oderAusstattung eines IVECO Original - Fahrzeugs.

- Projektierung des Aufbaus oder der Fahrzeugveränderung.

- Auswahl und Merkmale der verwendeten Komponenten.

- Ausführung des Aufbaus oder der Fahrzeugveränderung.

- Einhaltung der vorliegenden Richtlinien bei Projektierung und Ausführung sowie aller sonstigen von IVECO gelieferten Hinweise.

- Für dieÜbereinstimmungmit den Vorgaben des Projekts und die Einhaltung aller gültigenVorschriften imLand der Fahrzeugzulas-sung.

- Der Betriebsfähigkeit, der Sicherheit und der Zuverlässigkeit im Allgemeinen, des einwandfreien Verhaltens des Fahrzeugs undder Auswirkungen der Änderungen und der Ausrüstung auf die Leistungen und Eigenschaften desselben.

- Der Lieferung von Ersatzteilen für einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren ab der letzten Ausrüstung einer Bestellung undfür alle Teile und Komponenten, die installiert werden.

1.4 Garantien

Die Gewährleistungspflicht für eine fachgerechte Ausführung des Aufbaues bzw. der Veränderungen am Fahrgestell obliegt derausführenden Firma, auch wenn diese Arbeiten gemäß diesen Aufbaurichtlinien oder nach genehmigten Zeichnungen ausgeführtwurden. Garantieansprüche können von der IVECO nicht anerkannt werden, wenn:

- die Vorschriften dieser Aufbaurichtlinien nicht eingehalten oder nicht genehmigte Aufbauten bzw. Umbauten durchgeführt wurden;

- ein Fahrgestell benutzt wurde, welches nicht für die vorgesehene Ausrüstung oder Benutzung geeignet ist;

- die Vorschriften, Richtlinien undHinweise nicht eingehalten wurden, welche der IVECO für bestimmte Fälle zur Verfügung stellt,um eine technisch einwandfreie Ausführung der Arbeiten zu erreichen;

- keine Originalaustauschteile oder Komponenten, die IVECO für bestimmte Umbaufälle zur Verfügung hat, verwendet wurden.

Aufrechterhaltung der Betriebssicherheit einzelner Baugruppen und des Gesamtfahrzeuges.Bei allen genehmigten Fahrzeugum- und -aufbauten muss grundsätzlich die Funktion der Fahrgestell-komponenten, die Betriebsicherheit des Fahrzeuges sowie die Einhaltung der nationalen und interna-tionalen Gesetze (z.B. EU-Richtlinien) und Unfallverhütungsvorschriften sichergestellt werden.Für alle unsere Fahrzeuge ist eineGarantie gemäß denModalitäten inder spezifischenDokumentationvorgesehen. Für den ausgeführten Eingriff müssen von Seiten des Aufbauherstellers zumindest gleich-wertige Maßnahmen ergriffen werden.

1.5 Genehmigungsantrag

Die Anträge auf Genehmigung von Auf- oder Umbauten sowie bei Eingriffen an der Ausstattungen sind an die für den betreffen-den Markt zuständige IVECO - Abteilung zu richten.

Für die Genehmigung muss der Aufbauer eine detaillierte Dokumentation vorlegen, die das vorgesehene Projekt, die Verwendungund die Einsatzbedingungen des Fahrzeugs beschreibt. Auf den Zeichnungen ist alles zu kennzeichnen, das von den vorliegendenAnweisungen abweicht.

Die Vorlage zur Zulassung des Umbaus und/oder der Ausstattung bei den zuständigen Behörden obliegt dem Umbauer.

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ALLGEMEINES 1-5EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Über Internet verfügbare technische IVECO --- Unterlagen

1.6 Über Internet verfügbare technische IVECO - Unterlagen

Auf der WEB-Seite www.thbiveco.com sind die folgenden technischen Unterlagen abrufbar:

- Umbau- und Aufbaurichtlinien;

- Technische Datenblätter;

- Schema des Fahrerhauses;

- Fahrgestellzeichnungen;

- weitere spezifische Daten der Baureihe.

Richten Sie den Zugangsantrag zur WEB-Seite an folgende Adresse www.thbiveco.com.

1.7 Fabrikzeichen und Typschild

Typ- undHerstellerbezeichung, Kennzeichnungen und Benennungen dürfen weder geändert noch an einer anderen Stelle ange-bracht werden. Das Gesamtbild des Fahrzeuges muß erhalten bleiben.

Die Anbringung der Herstellerbezeichnungen des Aufbaus oder der hinzugefügten Fahrzeugteile muß von IVECO genehmigt wer-den, diese Zeichen dürfen nicht in unmittelbarer Nähe der IVECO Fabrikzeichen oder des Typschilds angebracht werden.IVECO behält sich das Recht auf die Einbehaltung von Fabrikzeichen und Typschild vor, falls der Fahrzeugumbau nicht den Anforde-rungen entspricht. Die Auf- oder Umbaufirma übernimmt in diesem Fall die Haftung für das gesamte Fahrzeug.

Anweisungen für zusätzliche Aggregate

Für die zusätzlichen Aggregate muss der Ausrüster bei Auslieferung des Fahrzeugs die notwendigen Betriebs- undWartungsan-weisungen erteilen.

1.8 Gesetzliche Vorschriften

Die Aufbau-/Umbaufirma hat zu überprüfen, dass das Endprodukt ausnahmslos mit sämtlichen darauf anwendbaren gesetzlichenBestimmungen sowohl auf kommunaler/regionaler/nationaler Ebene jedes Landes, in dem es zuzulassen ist und/oder verkehren soll(Straßenverkehrsordnung, Amtliche Vorschriften usw.) als auch auf internationaler Ebene (Richtlinien der Europäischen Union, ECE-Normen der UNO/Genf usw.) übereinstimmt. Außerdem muss es sämtliche Vorschriften über Unfallverhütung, Servicehinweise,Umweltschutz usw. erfüllen.

Bei den rechtlichen Empfehlungen, Vorschriften über Unfallverhütung oder anderen gesetzlichenHinweisen, die in den vorliegendenRichtlinien angeführt sind, handelt es sich ausschließlich um solche, die laut IVECO als die wichtigsten angesehen werden können;sie entbinden die Aufbau-/Umbaufirma auf keinen Fall von der Pflicht und Verantwortung, sich korrekt zu informieren.

IVECO übernimmt deshalb keine Verantwortung für Folgen, die auf Fehlern beruhen, die durch eine unzureichende Kenntnis oderfalsche Auslegung der augenblicklich geltenden Gesetzesbestimmungen verursacht wurden.

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1-6 ALLGEMEINES EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Unfallverhütungsvorschriften

1.9 Unfallverhütungsvorschriften

Es ist dafür zu sorgen, dass kein unbefugtes Personal Eingriffe oder Arbeiten am Fahrzeug vornimmt. Die Benutzung des Fahrzeugsmit manipulierten oder beschädigten Sicherheitsvorrichtungen ist verboten.

Die Aufbauten und die an den Fahrzeugen angebrachten Bauteile müssen den gesetzlichenUnfallver-hütungsvorschriften und allen Sicherheitsvorschriften der Länder entsprechen, in denen die Fahrzeu-ge eingesetzt werden (z. B. inDeutschland die “Unfallverhütungsvorschrift-Fahrzeuge” und die “VDI-Richtlinie Ladungssicherung”).

Der Aufbauhersteller bzw. die Umbaufirma ist für die Einhaltung dieser Vorschriften verantwortlich.

Darüber hinaus müssen alle geeigneten technischen Vorkehrungen getroffen werden, die für eine einwandfreie Funktion der Fahr-zeuge nötig sind.

!DieKomponentenwie Sitze, Verkleidungen, Dichtungen, Schutzpaneele, usw. können ein potentiellesBrandrisiko darstellen, wenn sie einer intensiven Wärmequelle ausgesetzt sind.

Vor Schweiß-undRichtarbeiten sind diesedurch geeigneteMaßnahmen zu schützen oder auszubauen.

1.10 Auswahl der Materialien: Umweltverträglichkeit - Recyclingfähigkeit

Eine zunehmend stärkere Beachtung ist bei Entwurf und Projektierung der Auswahl der Materialien zu schenken.

Dies gilt besonders hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit und Recyclingfähigkeit, denn die einschlägigen nationalen undinternationalen Gesetze unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung.

Im Folgenden hierzu einige Stichpunkte:

- Das Verbot der Verwendung gesundheitsgefährlicher oder potentiell gesundheitsgefährdender Stoffe, wie zum Beispiel Asbest,Blei, halogenhaltige Zusätze, Fluorkohlenwasserstoffe, Cadmium, Quecksilber, sechswertiges Chrom usw. ist allgemein bekannt.

- Es sind Materialien zu verwenden, bei deren Verarbeitung geringe Abfallmengen anfallen und die sich nach dem ersten Einsatzleicht wiederverwerten lassen;

- Bei Kunststoff-Verbundmaterialien sind zueinander kompatible Komponenten zu verwenden, die möglichst unter Zugabe vonRecyclaten verwendbar sind. Die Komponenten entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen kennzeichnen.

- Die Batterien enthalten sehr umweltschädliche Stoffe. Wir empfehlen, den Austausch durch das Kundendienstnetz durchführenzu lassen, das für eine umweltfreundliche und fachgerechte Entsorgung ausgerüstet ist.

IVECO S.p.A. verbietet - entsprechend der Europäischen Richtlinie 2000/53/EG und abgesehen vondenAusnahmeregelungen der Anlage II - den Einbau vonKomponenten, die Blei, Quecksilber, Cadmi-um oder sechswertiges Chrom enthalten.

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ALLGEMEINES 1-7EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Fahrzeugübergabe

1.11 Fahrzeugübergabe

1.11.1 Ratschläge für die Annahme des Fahrgestells durch den Ausstatter

Der Ausstatter, der von IVECO oder einem Vertragshändler ein Fahrgestell/Fahrzeug erhält, ist gehalten, eine Vorprüfung vorzu-nehmen und eventuelle Fehllieferungen oder Schäden dem Transporteur mitzuteilen.

1.11.2 Wartung des Fahrzeugs im Lager

Um die volle Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs auch während einer eventuellen Lagerzeit aufrecht zu erhalten, können mitunterin vorgegebenen Abständen auszuführende Wartungsarbeiten notwendig sein.Die Kosten für diese Arbeiten obliegen dem aktuellen Fahrzeugbesitzer (Ausstatter, Vertragshändler oder Endkunde).

1.11.3 Fahrzeugübergabe an den Endkunden

Vor der Fahrzeugübergabe ist der Ausstatter verpflichtet:

- die Einstellungen im Rahmen seiner Arbeit (Fahrzeug und/oder Ausrüstung) vorzunehmen und diesbezüglich die Funktionstüch-tigkeit und Sicherheit zu prüfen;

- die Kontrollen vorzunehmen, die in der beim IVECO-Vertriebsnetz erhältlichen Liste Pre-Delivery Inspection (PDI) vorgesehensind und die ausgeführten Arbeiten betreffen (alle anderen in der Liste PDI aufgeführten Arbeiten obliegen laut Garantiescheindem Vertragshändler);

- die Batteriespannung zu messen und dabei zu berücksichtigen, dass:

a) der optimale Wert 12,5V beträgt

b) bei Werten zwischen 12,1V und 12,49V die Batterie langsam aufgeladen werden muss

c) bei Werten unter 12,1V die Batterie ersetzt werden muss

Die Batterien müssen regelmäßig bis zur Fahrzeugübergabe an den Kunden gewartet werden, um Störungen durch unzureichen-de Aufladung, Kurzschlüsse oder Korrosion vorzubeugen.IVECO behält sich vor, eventuelle Garantieansprüche für die Batterie nicht anzuerkennen, falls die vorgeschriebenenWartungs-anweisungen nicht eingehalten werden:

- eine Funktions-Abnahmeprüfung auf der Straße auszuführen (bei einemUmbau des Fahrzeugs); eventuelle Mängel oder Störun-gen sind der IVECO Kundendienstabteilung mitzuteilen, um festzustellen, ob die Bedingungen für die Übernahme der Kostendurch PDI bestehen;

- die erforderlichen Gebrauchsanweisungen für den Service und dieWartung der Ausstattung und der eventuellen zusätzlich ein-gebauten Baugruppen vorzubereiten und dem Endkunden auszuhändigen;

- die neuen Daten auf den entsprechenden Typenschildern einzutragen;

- eine Bestätigung auszustellen, dass die Eingriffe den Herstelleranweisungen und den gesetzlichen Vorschriften entsprechen;

- eine Garantie auszustellen, die die ausgeführten Änderungen betreffen.

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1-8 ALLGEMEINES EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

1.12 Bezeichnung der Fahrzeuge

Die Handelsbezeichnung der Fahrzeuge von IVECO stimmt nicht mit der Zulassungsbezeichnung überein.Nachfolgend sind zwei Beispiele für die Handelsbezeichnung mit der Bedeutung der verwendeten Abkürzungen aufgeführt:

Reihe Modell Leistung VersionKonfig.

Federung

M L 1 5 0 F PE 82

M L 8 0 E 81 KD

ML

Gesamtgewicht(n°/10→ Gewicht

in Tonnen)EEL

LeistungMotor

(n°x 10→ CV)

RKDR-swW

P/FP

1 5 O E 82ABKÜRZUNG AUSSEN AUFDEM FAHRZEUG

REIHE/FAHRERHAUS

ML = EurocargoE = Fahrerhaus Standard (kurz, lang, 6+1)EL = Abgesenktes Fahrerhaus (kurz, lang)

VERSION

R = SchlepperK = KipperD = Fahrerhaus 6+1 für MLR-sw = KehrfahrzeugW = 4x4

FEDERUNG

- = Mechanisch/P = Luft/FP = Volluft

R

Fahrerhaus

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ALLGEMEINES 1-9EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Abmessungen und Gewichte

1.13 Abmessungen und Gewichte

1.13.1 Allgemeines

Die zulässigen Maße, Achslasten undGewichte sind den jeweils gültigen technischen IVECOAngebotsbeschreibungen und Fahr-gestellzeichnungen zu entnehmen.

Die Gewichtsangaben auf den Fahrgestellzeichnungen und in den technischen Angebotsbeschreibungen gelten für serienmäßig aus-gestattete Fahrgestelle. Durch Sonderausrüstungen können sich die Fahrgestellgewichte und -achslasten verändern.

Die für eine Fahrzeugbreite von 2550mmausgelegten Scheinwerfer und Spiegel unserer Fahrzeuge sind auch für spezielle Aufbautenmit 2600 mm Breite (z. B. Kühlkofferaufbauten) ausreichend.

Ermitteln des Fahrgestellgewichtes

Es ist zu berücksichtigen, daß in der Fertigung Gewichtstoleranzen von 5 % auftreten können.

Das endgültige Fahrgestellgewicht und die Achslastverteilung ist deshalb vor der Montage des Aufbaus durch Wiegen zu ermitteln.

1.13.2 Festlegung des Gesamtschwerpunkts von Aufbau und Nutzlast

Lage in FahrzeuglängsrichtungDie Lage des Gesamtschwerpunktes von Aufbau undNutzlast kann entsprechend den nachstehenden Beispielen bestimmtwer-

den.

In den Angebotszeichnungen ist ein Schwerpunktbereich für Standardausrüstungen angegeben. Die Gewichte und Abmessungender einzelnen Fahrzeugbauteile sind im Diagramm der Zeichnung von Rahmen und Achslastverteilung angegeben.

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1-10 ALLGEMEINES EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Bild 1.1 bezieht sich auf Fahrzeuge mit 2 Achsen.

Bild 1. 1 - Position auf der Längsebene

W = Ausrüstung + Nutzlast (kg)W1 = Anteil von W, der auf der Vorderachse liegt (kg)W2 = Anteil von W, der auf der Achsmitte der Brückenachse oder der Tandemachse liegt (kg)L1 = Abstand des Gewichtsschwerpunkts von der Achsmitte der Brückenachse oder der Tandemachse (mm)L = Radstand für die Berechnung (mm)

L1 =W1 ⋅ LW

91517

oder L1 = L −W2 ⋅ LW

Berechnungsbeispiel der Lage des Lastschwerpunkts

Bei einem Fahrzeug ML120E18/P, Radstand von 4185 mm, mit

1. Gesamtgewicht = 12000 kg (höchstens 4400 kg auf der Vorderachse und 8480 kg auf der Hinterachse zulässig)

2. Leergewicht = 4220 kg (2760 kg auf der Vorderachse und 1460 kg auf der Hinterachse)

Das zulässige Gesamtgewicht (Ausrüstung + Nutzlast) beträgt W=12000-4220=7780 kg. Wir entnehmen daraus die Lage desGewichtsschwerpunkts, anhand dessen man das zulässige Gesamtgewicht auf der Vorderachse erhält. Wir nehmen einegleichmäßige Lastenverteilung an. In diesem Fall von 7780 kg,W1=4400-2760=1640 kg liegen auf der Vorderachse und die übrigenW2=7780-1640=6140 kg auf der Hinterachse. Daraus erhalten wir

1. W1 = 1640 kg

2. L = 4185 mm

3. W = 7780 kg

L1= W1 x L / W = 882 mm

Der Lastschwerpunkt (Ausrüstung + Nutzlast) darf nicht mehr als 882 mm von der Hinterachse entfernt liegen, andernfalls ergibtsich eine Überlastung der Vorderachse.

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ALLGEMEINES 1-11EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Bei Aufbauten, bei welchen sich aus der Formdes Laderaumes eine ungleichmäßige Lastverteilung ergibt, ist besonders auf die Einhal-tung des Nutzlastschwerpunktes bzw. der zulässigen Achslasten zu achten.

Im Allgemeinen wird eine gleichmäßige Lastverteilung der Nutzlast auf der Ladefläche vorausgesetzt.

Bei Tank-, Behälter- und Spezialaufbauten mit unterteiltem Laderaum ist durch ein Beladungssystem sicherzustellen, dass die zul.Achslasten und die Mindestvorderachslast eingehalten werden.

Die Aufbaufirma muss auf der Ladefläche geeignete Einrichtungen zum Sichern der Nutzlast vorsehen, damit ein verkehrssichererTransport möglich ist.

Bild 1. 2

123482

Gleichmäßige Lastverteilung Ungleichmäßige Lastverteilung

Gleichmäßige Lastverteilung Ungleichmäßige Lastverteilung (zul.Achslasten und Mindestvorderachslast

müssen eingehalten werden).

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1-12 ALLGEMEINES EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Schwerpunkthöhe

Die Höhe des Fahrgestellschwerpunktes ist in den Angebotszeichnungen für jedes Modell angegeben.

Bei der Abnahme des aufgebauten Fahrzeuges ist vom Aufbauhersteller die Schwerpunkthöhe des Aufbaus, der Nutzlast oder desbeladenen Gesamtfahrzeuges unter Berücksichtigung der maximal zugelassenen Werte zu ermitteln.

DieseGrenzwertewerden durch nationale oder internationale Vorschriften (z.B. EG-Bremsrichtlinie) oder vomWerk zur Sicherstel-lung eines guten Fahrverhaltens (z. B. Querstabilität bei Kurvenfahrt) vorgegeben.

Zur Einhaltung der geltenden EG-Vorschriften setzt das Haus - auch auf elektronischem Wege - für die verschiedenen Modelle(Schritt und spezifische Ausrüstung) Informationen zur Verfügung, die sich beziehen auf:

- Schwerpunkthöhe des Fahrgestells (Fahrgestellzeichnung, Bremswerte)

- Maximale Schwerpunkthöhe des beladenen Fahrzeugs (nationale Homologationsbescheinigung)

- Bremskraft der einzelnen Achsen (Bremswerte).

Bild 1. 3

Bestimmung der Schwerpunkthöhe bei beladenem Fahrzeug:

Wv = Fahrgestell-LeergewichtHv = Schwerpunkthöhe Fahrgestell (in beladenem Zustand)Ws = Nutzlast plus Leergewicht des AufbausHs = Schwerpunkthöhe aus Nutzlast und Aufbau bezogen auf die FahrbahnWt = Fahrzeuggesamtgewicht beladenHt = Schwerpunkthöhe des beladenen Fahrzeugs

Ht=Wv . Hv + Ws . HsWv + Ws

Hs= (Wv + Ws) . Ht − Wv . Hv

Ws

Die Bestimmung der Schwerpunkthöhe des Leerfahrzeuges erfolgt analog , indem man für Ws nur das Leergewicht des Aufbauseinsetzt. (Für Hv ist dabei ein entsprechender Wert, der zwischen dem Leerzustand und dem Beladungszustand liegt, einzusetzen).

Die in Bild 1. 3 aufgeführten Grenzwerte für die Schwerpunkthöhe sind unter dem Aspekt der Kurvenneigung des Fahrzeuges undunter Berücksichtigung der praxisüblichen Fahrbedingungen für einen mittleren Radstand festgelegt worden. Eventuelle andere,durch Regelwerke vorgegebenen Grenzwerte wie z. B. bezüglich der Bremse usw., sind zu berücksichtigen.

Die in Bild 1. 3 angegebenen Schwerpunkthöhen beziehen sich auf Aufbauten mit fester Ladung. Falls sich der Nutzlastschwerpunktdurch pendelnde oder schwappende Ladung seitlich verlagern kann (z. B. aufgehängte oder flüssige Ladung), können sich bei Kurven-fahrt höhere dynamische Querkräfte ergeben, was eine geringere Kurvenstabilität des Fahrzeuges zur Folge hat. Dies muss beimEinsatz des Fahrzeuges durch entsprechend angepasste Fahrweise oder durch eine Reduzierung der Schwerpunkthöhe berücksich-tigt werden.

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ALLGEMEINES 1-13EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Einbau von StabilisatorenDurch den Einbau von zusätzlichen oder verstärkten Stabilisatoren (sofern verfügbar), geeigneten Federverstärkungen oder

Gummihohlfedern (Punkt 2.7 beachten) können eventuell höhereWerte, welche von Fall zu Fall festzulegen sind, zugelassenwerden.Die Veränderung der Stabilisatorbestückungmuss jedoch unter Berücksichtigung der Aufbaumerkmale, des Radstandes und der Ver-teilung derQuerkräfte auf die Vorder- undHinterachsaufhängung erfolgen. In vielen Fällen (z. B. bei verdrehweichen Pritschenaufbau-ten oder Aufbauten mit vorderer elastischer Lagerung) sollte die Änderung nur an der (den) Hinterachse(n) erfolgen, da eine Verän-derung an der Vorderachs-Querstabilisierung dem Fahrer den falschen Eindruck einer größeren Kurvenstabilität vermittelt und dasErkennen der Sicherheitsgrenze erschwert. Veränderungen an der Vorderachs-Querstabilisierung sind deshalb nur bei hohen Einzel-lasten hinter dem Fahrerhaus (z. B. Ladekran) oder bei verdrehsteifen Aufbauten (z. B. Kofferaufbau) zweckmäßig.

Überschreitung der GrenzwerteBeim Transport von Ladegut mit hohem Lastschwerpunkt (z. B. Maschinen, unteilbare Ladung usw.) bestehen gegen eine Über-

schreitung dieser Grenzwerte keine technischen Bedenken, sofern die Fahrweise entsprechend angepasst wird (z. B. reduzierte Kur-vengeschwindigkeit, sanfter Fahrspurwechsel usw.).

1.13.3 Einhaltung der zulässigen Gewichte

Es ist darauf zu achten, dass die in unseren Unterlagen zulässigen Achslasten nicht überschritten werden. Andererseits ist aberauch bei sämtlichen Beladungszuständen eine ausreichende Mindestvorderachslast einzuhalten, um bei allen Straßenverhältnissengute Lenkeigenschaften zu gewährleisten.Besonders zu beachten ist dies bei Fahrzeugen mit großen Hecklasten (z. B. Kran, Ladebordwand) oder bei hohen Stützlasten von Zentra-lachsanhängern und Fahrzeugen mit kurzem Radstand und hohem Nutzlastschwerpunkt (z. B. Betonmischer- und Tankaufbau).Bei der Anordnung der Aufbauten und der Zusatzgeräte ist außerdem auf eine einwandfreie Lastverteilung in Querrichtung zu ach-ten. Falls ungleiche Radlasten unvermeidbar sind, darf der Gewichtsunterschied zwischen rechter und linker Seite höchstens ± 4%der vorhandenen Achslast betragen (Beispiel: zulässige Achsbelastung 10.000 kg; auf jeder Seite ist eine Belastung von 4800 bis5200 kg zulässig), sofern das Fahr- und Bremsverhalten dadurch nicht negativ beeinflusst wird. Die zulässige Radlast (1/2 Achslast)darf, unter Einhaltung der Reifentragfähigkeit, um höchstens 4 % überschritten werden.Bei Liftachsfahrzeugen ist zu berücksichtigen, dass sich bei angehobener Nachlaufachse der wirksame Radstand verkürzt und dereffektive hintere Aufbauüberhang vergrößert. Aus diesemGrund darf der Gesamtschwerpunkt von Aufbau undNutzlast nicht hinterder Mitte der Antriebsachse liegen. Außerdem empfehlen wir bei schweren Hecklasten aus Gründen der Fahreigenschaften dieNachlaufachse (Liftachse) im Teilbeladungszustand nicht anzuheben.Falls für den betreffenden Fahrzeugtyp nichts anderes vorgeschrieben ist, sind folgende Mindestvorderachslasten einzuhalten:- 20 % des jeweiligen Gesamtgewichtes für Fahrzeuge mit gleichmäßig verteilter Nutzlast,- 25 % des jeweiligen Gesamtgewichtes bei schweren Hecklasten.Der hintere Aufbauüberhang muss grundsätzlich unter Einhaltung der zul. Achslasten und der erforderlichen Mindestvorderachslastfestgelegt werden.Die in den nationalen Vorschriften festgelegtenMaximalabstände bis zumKupplungsbolzen der Anhängekupplungbzw. zum Unterfahrschutz sind ebenfalls einzuhalten.

GewichtsveränderungenDie Erhöhungen der zulässigen Achslasten und des zulässigen Gesamtgewichtes über den Nennwert hinaus ist in einigen Fällen

bei Verstärkung bestimmter Bauteile, reduzierter Geschwindigkeit oder im Standbetrieb möglich. Die zulässigen Werte und die da-raus resultierenden Auflagen sind in jedem Fall unter Angabe der genauen Einsatzbedingungen im Werk zu erfragen. Bei Achslast-und Gesamtgewichtserhöhungen über die gesetzlich zugelassen Gewichte hinaus ist eine Ausnahmegenehmigung der Verkehrsbe-hörde erforderlich.Bei Reduzierung des zulässigen Gesamtgewichtes können technische Veränderungen (z. B. Ausbau von Federblättern) erforderlichwerden.Die Reduzierung der auf Fahrzeugen zulässigen Massen (Deklassierung) kann Einschritte auf einige Organe, darunter die Federungen,notwendig machen. In diesem Fall werden die notwendigen Angaben geliefert.Eine Bescheinigung, in der die erforderlichen technischen Veränderungen aufgeführt sind, ist im Werk anzufordern.Hierzu benötigen wir folgende Angaben:- Fahrzeugtyp, Fahrzeug-Identifizierungsnummer, Radstand und vorgesehener Einsatzzweck.- Bei Fremdaufbauten, Ladekran- und Ladebordwand-Anbauten usw. sind die gewogenen Leerachslasten (Vorder- undHinterach-se) sowie der Nutzlastschwerpunkt (Maß von Mitte Ladefläche bis Mitte Hinterachse bzw. Doppelachse) anzugeben.

- Angaben über eventuell bereits durchgeführte Veränderungen an Fahrzeugteilen.

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1-14 ALLGEMEINES EUROCARGO M.Y. 2008

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Hinweise zur Erhaltung der Betriebssicherheit und der Wartungsmöglichkeiten

1.14 Hinweise zur Erhaltung der Betriebssicherheit und derWartungsmöglichkeiten

Bei Fahrzeugumbauten und der Montage von Aufbauten dürfen keine Änderungen vorgenommen werden, welche die Funktionund Bewegungsfreiheit der Fahrgestellteile und die Zugänglichkeit zu diesen beeinträchtigen.Zum Beispiel:- Wartungs- und Schmierarbeiten müssen ohne Behinderung durchführbar sein. Bei Kasten- und Kofferaufbauten sind entspre-chende Wartungsklappen vorzusehen.

- Die Freigängigkeit von Kippfahrerhäusern muß gewährleistet sein (siehe Bild 1. 4). Insbesondere ist dies bei Aufbauten, welcheüber das Fahrerhaus reichen (z. B. Kühlaggregate) zu beachten. Eine eventuell vorhandene hochgezogene Luftansaugeinrichtungmuß ebenfalls beachtet werden.

Bild 1. 4

1. Notwendiger Freiraum für Kippfahrerhaus - 2. Freiraum für Getriebeschaltung einhalten. Bei Sattelzugmaschinen auchden Schwenkbereich des Sattelanhängers berücksichtigen - 3. Fahrerhaus-Drehpunkt - 4. Erforderlichen Abstand einhalten

(siehe entsprechende Fahrgestellzeichnung)

130671

- Der Ausbau von Fahrgestellteilen (z. B. Getriebe, Kupplung) sollte ohneDemontage vonwichtigen Aufbauteilen erfolgen können.- Das Kühlsystem (Kühlergrill, Kühler, Luftkanäle, Kühlwasserkreis usw.), die Kraftstoffanlage (Anordnung von Kraftstoffpumpeu. Fil-tern, Durchmesser der Leitungen, usw.) sowie die Verbrennungsluftansaugung dürfen nicht verändert werden.

- Die Schalldämmung im Bereich des Motors darf nicht verändert oder verschoben werden, damit das homologierte Geräuschni-veau nicht verändert wird. Falls Durchbrüche in der Schalldämmung angebracht werdenmüssen (z. B. für Durchführung desMon-tagerahmens), sind diese wieder vollständig zu schließen, wobei das verwendete Material bezüglich der Entflammbarkeits- undGeräuschdämmungsmerkmale dem ursprünglich verwendeten Material entsprechen muss.

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ALLGEMEINES 1-15EUROCARGO M.Y. 2008

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Einführung eines QM---Systems

- DieWärmeableitung von den Bremstrommeln und die Belüftung des Batteriekastens (insbesondere bei Kastenwagen) muss ge-währleistet sein.

- Bei der Anordnung von Kotflügeln und Radkästen an den Hinterrädern ist die in unseren Fahrgestellzeichnungen angegebeneReifenhöchstkante (und gegebenenfalls der Platzbedarf für Schneeketten) zu berücksichtigen. Ausreichender Platz ist auch fürdie Reifen der Liftachsen vorzusehen. Bei einigen Modellen lenkt die 3. Achse auch in angehobener Stellung mit, der Platzbedarffür diese Funktion ist zu berücksichtigen (vgl. Punkt 2.21).

- Nach beendetemUmbaumuss aus Sicherheitsgründen die Einstellung der Scheinwerfer kontrolliert und eventuell korrigiert wer-den. Bitte gehen Sie für die Einstellung laut den Anweisungen in der Betriebsanleitung vor.

- Bei losemitgelieferten Teilen (z. B. Unterlegkeile, Ersatzrad usw.) ist der Aufbauhersteller für eine sichere und zugänglicheAnbrin-gung unter Berücksichtigung eventueller nationaler Vorschriften verantwortlich.

1.15 Einführung eines QM-Systems

Seit längerer Zeit setzt sich IVECO für die Einrichtung und den Ausbau von QM-Systemen bei seinen Zulieferern ein.

Derartige Systeme sind nicht nur durch nationale und internationale Bestimmungen zur Produkthaftung, sondern auch durch ständigwachsende Forderungen nach höheren Qualitätsniveaus, das Auftreten neuer Organisationsformen bestimmter Branchen und diekontinuierliche Bemühung um eine Optimierung der Leistungspotentiale vorgegeben.

IVECO hält den Zeitpunkt für gekommen, dass auch Auf- und Umbaufirmen eine betriebliche Organisationsform einführen, die fol-gende Kompetenzen definiert und zur Verfügung stellt:

- organigramm nach betrieblicher Funktion und Zuständigkeit;

- qualität als Zielsetzung;

- technische Projektierungsunterlagen;

- prozess- und Prüfabläufe mit entsprechenden Hilfsmitteln;

- programm zur Produktverbesserung, auch durch Anwendung von Korrekturmaßnahmen;

- after-Sales-Kundenservice;

- schulung und Weiterbildung des Personals;

- dokumentation gemäß Produkthaftungsgesetz.

1.16 Wartung des Fahrzeugs

DerAusrüster wird — in Übereinstimmungmit seiner Vorgangsweise — außer den Kontrollen für die Ausrüstung auch die Kontrol-len ausführen, die in der Aufstellung “IVECO pre-delivery inspection” enthalten und im IVECO Kundendienstnetz verfügbar sindund die Positionen der ausgeführten Änderungen betreffen.

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1-16 ALLGEMEINES EUROCARGO M.Y. 2008

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Begriffsbestimmungen

1.17 Begriffsbestimmungen

In den vorliegenden Auf- und Umbaurichtlinie wird unter Radstand der Abstand zwischen der Mittellinie der ersten lenkbarenAchse und der Mittellinie der ersten Hinterradachse (Triebachse oder nicht) verstanden. Diese Begriffsbestimmung weicht von derFestlegung in den CE - Richtlinien ab. Mit hinterem Überhang wird der Abstand zwischen der Mittellinie der letzten Achse und demhinteren Ende der Rahmenlängsträger bezeichnet. Die Abmessungen A, B und t des Querschnitts von Rahmen sind in der nachfol-genden Abbildung angegeben.

Bild 1. 5

91473

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-1EUROCARGO M.Y. 2008

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Inhalt

Inhalt

KAPITEL 2

FahrgestelländerungenSeite

2.1 Wichtige Hinweise und genehmigungspflichtige Änderungen 2-5

2.1.1 Hinweise zur Schadenverhütung 2-5

2.2 Rostschutz und Lackierung 2-7

2.2.1 Originalbauteile des Fahrzeugs 2-7

2.2.2 Zusätzliche oder geänderte Bauteile 2-10

2.2.3 Schutzmaßnahmen an Bauteilen 2-11

2.3 Besondere Hinweise 2-12

2.3.1 Schrauben und Muttern 2-12

2.3.2 Eigenschaften des für Fahrgestelländerungen zu verwendenden Materials 2-13

2.3.3 Rahmenbeanspruchungen 2-14

2.3.4 Schweißen am Rahmen 2-15

2.3.5 Verschließen vorhandener Bohrungen 2-17

2.4 Radstandsveränderungen 2-18

2.4.1 Allgemeines 2-18

2.4.2 Genehmigung 2-18

2.4.3 Auswirkung auf die Lenkanlage 2-18

2.4.4 Ablauf des Umbauvorganges 2-19

2.4.5 Überprüfung der Rahmenbeanspruchung 2-20

2.4.6 Querträger 2-20

2.4.7 Profilteile der Längsträger: Erhältlich bei IVECO Ersatzteile 2-21

2.4.8 Veränderungen am Getriebe 2-21

2.5 Veränderung des hinteren Überhangs 2-22

2.5.1 Allgemeines 2-22

2.5.2 Verkürzung 2-22

2.5.3 Verlängerungen 2-22

2.6 Montage einer Anhängekupplung 2-24

2.6.1 Allgemeines 2-24

2.6.2 Anhängervorrichtungen für Gelenkdeichselanhänger 2-25

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2-2 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Inhalt

Seite

2.6.3 Anhängevorrichtung für Zentralachsanhänger 2-26

2.6.4 Zentralachsanhänger (mit starrer Deichsel) 2-28

2.6.5 Verstärkung des Serienschlussquerträgers 2-32

2.6.6 Tieferlegen des Schlussquerträgers 2-34

2.6.7 Schlussquerträger in tiefergelegter, nach vorne versetzter Position (Kurzkuppelsystem) 2-36

2.6.8 Beladungshinweise 2-36

2.6.9 Erhöhung der zul. Anhängelast 2-36

2.7 Einbau von Vor- bzw. Nachlaufachsen 2-37

2.7.1 Allgemeines 2-37

2.7.2 Verstärkung des Rahmens 2-37

2.7.3 Anbringung einer hinteren oder mittleren Achse an den Modellen ML150 und ML180 2-39

2.7.4 Anbringung einer Hinterachse 2-39

2.7.5 Anbringung einer Zwischenachse 2-40

2.7.6 Gelenkte Zusatzachsen 2-40

2.7.7 Komponenten und Aufhängung 2-40

2.7.8 Stabilisator 2-41

2.7.9 Befestigung am Rahmen 2-41

2.7.10 Bremsanlage für Zusatzachsen 2-41

2.7.11 Hubvorrichtung 2-42

2.7.12 Änderungen an den Federn 2-42

2.7.13 Umgestaltung von mechanischer in pneumatische Radaufhängung 2-42

2.8 Hinweise zur Auslegung des Gelenkwellenstranges bei Radstandsveränderungen 2-43

2.8.1 Zulässige Betriebslänge der Gelenk- bzw. Zwischenwellen 2-43

2.8.2 Anordnung des Gelenkwellenstranges 2-45

2.9 Änderung der Auspuffanlage und der Verbrennungsluft-Ansauganlage 2-48

2.9.1 Auspuffanlage 2-48

2.9.2 Auspuffanlage 2-48

2.9.3 Justierung zwischen Teilen der Auspuffanlage 2-49

2.10 Änderung der Kühlanlage 2-57

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-3EUROCARGO M.Y. 2008

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Inhalt

Seite

2.11 Einbau einer Zusatzheizung 2-58

2.12 Einbau einer Klimaanlage für das Fahrerhaus 2-59

2.13 Änderungen am Fahrerhaus 2-60

2.13.1 Allgemeines 2-60

2.13.2 Veränderungen am Fahrerhausdach 2-60

2.13.3 Montage eines Spoilers oder ”top-sleepers” 2-61

2.13.4 Ausführung von tiefen Fahrerkabinen 2-61

2.14 Änderung der Reifengröße 2-63

2.15 Veränderung der Bremsanlage 2-64

2.15.1 Allgemeines 2-64

2.15.2 Bremsleitungen 2-64

2.15.3 Fahrzeuge mit ABS-Anlage 2-69

2.15.4 Luftentnahme aus der Anlage 2-69

2.16 Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme 2-70

2.17 Versetzen von Fahrzeugbauteilen sowie Befestigung von zusätzlichen Baugruppen und Anbauteilen 2-70

2.18 Transport von gefährlichen ADR-Gütern 2-72

2.19 Anbringung einer Dauerbremse 2-72

2.20 Änderungen an der hinteren Einklemmschutzstange 2-73

2.21 Radabdeckungen (Kotflügel) bzw. Radkästen für Hinterräder 2-74

2.22 Schmutzfänger (Spritzschutz) 2-74

2.23 Flankenschutz (Seitliche Schutzvorrichtungen) 2-75

2.24 Unterlegkeile 2-77

2.25 Vorderer Unterfahrschutz (FUP) 2-77

2.26 Rückspiegel 2-78

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2-4 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Inhalt

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-5EUROCARGO M.Y. 2008

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Wichtige Hinweise und genehmigungspflichtige Änderungen

2222.2

Wichtige Hinweise und genehmigungspflichtige Änderungen

2.1 Wichtige Hinweise und genehmigungspflichtige Änderungen

Sämtliche Fahrgestelländerungen dürfen nur unter Einhaltung nachstehender Richtlinien durchgeführt werden. Besonders zu be-achten ist:

- Schweißarbeiten an tragenden Teilen sind absolut verboten (ausgenommen sind die Arbeiten nach Punkt 2.3.4, 2.4 und 2.5);

- Bohrungen in den Rahmenober- und -untergurten sind nicht gestattet (ausgenommen sind die unter Punkt 2.3.4);

- Falls eine Nietverbindung durch eine Schraubverbindung ersetzt wird, sind entweder Flanschschrauben und -muttern vergleichbarenDurchmessers oder Sechskantschrauben mit nächstgrößerem Durchmesser der Festigkeitsklasse 8.8 und selbstsichernde Muttern zuverwenden. Hierbei sollten jedoch keine größeren Schrauben als M12 verwendet werden (max. Bohrungsdurchmesser 13 mm);

- in allen Fällen, in denen Fügungen wiederhergestellt werden, die den Einsatz von Schrauben vorsehen, ist vor derWiederverwen-dung zu prüfen, ob sich die eingesetzten Schrauben tatsächlich eignen und diese mit dem vorgesehenen Anzugsmoment festge-zogen sind;

!Beim Wiedereinbau von Sicherheitskomponenten ist es verboten, bereits eingesetzte Schrau-ben wieder zu verwenden, und für das Festziehen der neuen Schrauben muss das vorgesehenespezifische Anzugsmoment beachtet werden (für diesen Wert den Kundendienst kontaktieren).

- beimWiedereinbau von Sicherheitskomponenten und dem Austausch von Schraubennieten muss der Sitz der Fügung nach ca.500 - 1000 km Fahrbetrieb kontrolliert werden.

2.1.1 Hinweise zur Schadenverhütung

!Während Schweiß-, Bohr-, Fräs- und Schneidarbeiten in der Nähe von Bremsleitungen undElektrokabeln die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und erforderlichenfallseinen Ausbau vorsehen (die in Punkt 2.15 und 5.8 enthaltenen Anweisungen beachten).

Bild 2.1

91444

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2-6 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Wichtige Hinweise und genehmigungspflichtige Änderungen

Bezüglich der elektrischen Anlage wird auf folgendes hingewiesen:

a) Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf den Stromgenerator und die elektrischen/elektronischen Bauteile.Um Schäden am Dioden-Gleichrichter des Stromgenerators zu vermeiden, dürfen bei laufendem Motor die Polklemmen derBatterie nicht gelöst werden.Bei eventuellen Schleppmanövern zum Anwerfen des Motors muß die Batterie angeschlossen sein.Im Falle einer Schnelladung der Batterie ist diese von der elektrischen Anlage des Fahrzeuges zu trennen. Das Starten desMotorsdarf bei Verwendung von Batterieladegerätenmit Starthilfeeinrichtung nicht in der Schnelladestellung erfolgen, umStromspitzenzu vermeiden (z. B. mit der Stellung “Start” wie sie bei solchen Geräten vorgesehen ist). Der Startvorgang darf nur durch einexternes Starthilfegerät (Batteriewagen) unter Beachtung der Polarität vorgenommen werden.

b) Überprüfung der MasseverbindungenDie serienmäßigen Massenverbindungen sollten nach Möglichkeit nicht verändert werden. Falls ein Versetzen der Masseverbin-dungen unumgänglich ist oder weitere Masseverbindungen benötigt werden, sind bereits vorhandene Bohrungen im Rahmenzu verwenden, wobei folgendes zu beachten ist:

- Der Lack am Rahmen und an der Klemme ist mechanisch, d. h. durch Schleifen und/oder durch eine geeignete chemischeBehandlung zu entfernen. Die Oberfläche muß metallisch blank, scharten- und gratfrei sein.

- Zwischen Kabelschuh und der metallischen Oberfläche ist ein Lack mit hoher Leitfähigkeit aufzutragen (z.B. verzinkenderLack, Teilenummer IVECO 459622 der Firma PPG).

- Die Masse muß innerhalb von 5 Minuten nach dem Auftragen des Lackes angeschlossen werden.

Die von IVECO standardmäßig vorgesehenen Punkte M 1 (Batteriemasse), M 2 oder M 8 (Anlassermasse in Abhängigkeit derLenkungsanordnung) dürfen unter keinen Umständen für die Masseverbindung von Signaleinrichtungen (Gebereinrichtungen;z. B. Sensoren oder Einrichtungen mit niedriger Leistungsaufnahme) verwendet werden.

Bei den elektronischen Einrichtungen sindMasseverbindungen zwischen den Geräten im Sinne einer Reihenschaltung zu vermeiden.Es sind einzelne Masseverkabelungen mit optimaler Länge vorzusehen (zu bevorzugen ist der kürzere Weg).

Für weitere Hinweise zur Bremsanlage und zur Elektroanlage die Punkte 2.15 und 2.16 einsehen.

c) Elektrische Leitungen

- Die Hauptstromkabel (+ direkt) sind einzeln und nicht mit anderen, kleineren Kabeln (Signal- und Massekabel) in ausreichendbemessenen Wellrohren zu verlegen;

- Sie müssen einen Mindestabstand von 100 mm (Sollwert = 150 mm) von starkenWärmequellen (Turbolader, Auspuffkrümmerusw, ...)

- Aufweisen und zu Chemikalienbehältern (Batterien usw.) ist ein Abstand von mindestens 50 mm einzuhalten.

- Dieselbe Vorschrift gilt auch für den Bereich um Bewegungsteile

- In Bohrungen und an Kanten von Blechteilen verlegte Kabel sindmit Kabelverschraubungen (zusätzlich zumWellrohr) zu sichern.

- Das Wellrohr muss das gesamte Kabel vollständig ummanteln und ist mit Schrumpffolie oder Klebeband an den Gummikappender Klemmen zu befestigen. Außerdem dürfen die Befestigungsschellen des in Längsrichtung geschlitzten Wellrohrs das Rohrnicht verformen, da andernfalls die Kabel freiliegen oder mit der scharfen Kante des Wellrohrs in Berührung kommen können.

- Sämtliche Anschlussklemmen (+) der oben genannten Kabel sowie deren Kabelschuhe müssen mit Gummikappen abgedecktwerden (und zwar in wasserdichter Ausführung an allen Stellen, die Witterungseinflüssen ausgesetzt sind oder an denen sichWasser ansammeln kann).

- Die Befestigung der Kabelschuhe an den Klemmen (einschließlich der Masseklemmen) ist gegen Lösen zu sichern. Dazu solltewomöglich ein entsprechendes Anzugsmoment angewendet werden, außerdem sind die Kabelschuhe bei Mehrfachanschlüssensternförmig anzuordnen (diese Anschlussart möglichst vermeiden).

- Der Verlauf der betreffenden Kabel ist weitgehend durch spezielle, in kurzen Abständen angeordnete Halterungen undBefestigungsschellen zu definieren, um baumelnde Kabelabschnitte zu verhindern. Es ist dafür zu sorgen, dass der ursprünglicheZustand der Kabelbäume nach Reparaturen oder Auf- und Umbauten wiederhergestellt wird.

- Bei der Verbindung von Fahrzeugrahmen und kippbarem Fahrerhaus muss die Lage des Kabelstrangs bei hochgestelltem undgekipptem Fahrerhaus kontrolliert werden, um eventuelle Scheuerstellen und Spannungen festzustellen und zu korrigieren.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-7EUROCARGO M.Y. 2008

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Rostschutz und Lackierung

Rostschutz und Lackierung

2.2 Rostschutz und Lackierung

Alle auf das Fahrgestell montierten Teile müssen gemäß St. IVECO 18-1600 IC444 RAL 7021 Glanz70/80 gloss lackiert werden.

ANM.

2.2.1 Originalbauteile des Fahrzeugs

In der Tabelle 2.1 werden die Schutzarten und die Lackierungsklasse aufgeführt, die für die Originalbauteile des Fahrzeugs vorge-schrieben sind (Tabelle 2.3 für die lackierten Bauteile, Tabelle 2.2 für die nicht lackierten Bauteile oder Aluminiumteile).

Tabelle 2.1 - Schutzklasse - STD 18 - 1600 (Übersicht I)

Klasse Besondere Anforderungen Beispiele für betroffene Bauteile

ABauteile, die direkten Witterungseinflüssen ausgesetztsind

Aufbau, Rückspiegel, Befestigungselemente des Aufbaus

B Bauteile, die direkten Witterungseinflüssen ausgesetztsind, mit vorwiegend strukturellen Merkmalen und in

Fahrgestell mit Bauteilen, einschließlich Befestigungsele-menten, Bauteile unter der Kühlerverkleidung

B1sind, mit vorwiegend strukturellen Merkmalen und insichtbarer Position Hinterachsbrücke und Achsen

CBauteile, die direkten Witterungseinflüssen ausgesetztsind, nicht sichtbar

Motor samt Bauteilen

DBauteile, die keinen direkten Witterungseinflüssen ausge-setzt sind

Pedalwerke, Sitzgestelle, Befestigungselemente, Innenver-strebungen der Kabine

Die Teile dürfen nur mit Kataphorese oder Rostschutz ge-liefert werden (Übersicht III). Der Lackwird in der End-bearbeitungsphase des Fahrgestells aufgetragen.

ANM.

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2-8 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Rostschutz und Lackierung

Tabelle 2.2 - Verschiedene nicht lackierte und Aluminium - Bauteile

Material SchutzartKlasse

Material SchutzartA B - B1 C D

RostfreierEdelstahl

- ja - - -

Chemischer BelagDAC 500/8/PLGEO 321/8/PL (*)GEO 321/8/PM (*)

(1)DAC 320/5GEO 321/5 (*)GEO 500/5 (*)

(1)---

---

FE/ZN 12 III - - ja jaEisenhaltig FE/ZN 12 IV (*) - - ja ja( )

verzinkt: (2)verzinkt:

FE/ZN 12 V

( )- ja - -FE/ZN 12 V

FE/ZN 12 IV S (*) -

j

ja - -

AluminiumEloxierung ja ja ja ja

AluminiumLackierung ja - - -

(*) Ohne sechswertiges Chrom(1) I.S. 18-1101(2) I.S. 18-1102

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-9EUROCARGO M.Y. 2008

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Rostschutz und Lackierung

Tabelle 2.3 - Lackierte Bauteile gemäß STD 18-1600 (Übersicht III)

Beschreibung der ArbeitsphaseKlassen

Beschreibung der ArbeitsphaseA B (5) B1 C D

Mechanische Oberflächenreinigung Sandstrahlen - ja • - ja • ja •Mechanische Oberflächenreinigung(einschließlich Entgratung, Rostentfer-

d R h T l )Bürsten ja •( g g

nung und Reinigung geschnittener Teile) SchleifenEntfetten - - - ja • ja •

VorbehandlungPhosphorentfettung

VorbehandlungPhosphatierung mit Schwermetall ja •FZinkphosphatierung ja

Kataphorese

Große Stärke (30-40 µm) ja (1) ja (4)•

- ja (6)•

ja •

Kataphorese Kleine Stärke (15-25 µm) ja (2)Acryl ohne Endbearbeitung (>35 µm) -

RostschutzZweikomponentenschutz (30-40 µm) - ja (7) -

RostschutzEinkomponentenschutz (30-40 µm) - ja

Boden mit SteinschlagschutzEin- (130 °C) oderZweikomponentenlack (30-40 µm)

ja (2) - - - -

Ein- (130 °C) oderZweikomponentenlack (30-40 µm)

ja ja • - ja • ja •

Lack Pulver (50-60 µm) ja (3) jaEinkomponentenlack für niedrigeTemperaturen (30-40 µm)

- - ja

(1) = Zyklus zweischichtige Karosserie(2) = Zyklus dreischichtige Karosserie(3) = Alternativ zum Ein- oder Zweikomponentenlack, nur für Karosserieteile (Scheibenwischer, Rückspiegel usw.)(4) = Ausgenommen alle Bauteile, die aufgrund ihrer Größe (Druckluftbehälter), ihres hohen Gewichtes (Gusseisen) oder ihrer Funktion (mechanische Bautei-

le) keinen Vorbehandlungsbädern oder einem Tauchlackierverfahren unterzogen werden können.(5) = Für Kraftstofftanks aus Eisenblech oder beschichtete Tanks siehe Tabelle 2.2(6) = Nur für auf dem Motor montierte Bauteile(7) = Bauteile, die für das Kataphoreseverfahren ungeeignet sind (4)• = Alternative Produkte und Zyklen für dieselbe Klasse, vorausgesetzt, sie sind mit dem zu behandelnden Bauteil kompatibel

Alle auf das FahrgestellmontiertenKomponentenmüssengemäßSt. Iveco 18.1600Farbe IC444RAL7021 Glanz 70/80 gloss lackiert werden.

ANM.

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2-10 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Rostschutz und Lackierung

2.2.2 Zusätzliche oder geänderte Bauteile

Alle Fahrzeugteile (Aufbau, Rahmen, Ausrüstung usw.), die zusätzlich eingebaut oder geändert werden, müssen gegen Oxidationund Rost geschützt werden.

Eisenhaltige Werkstoffen dürfen keine ungeschützten Zonen aufweisen.

Tabelle 2.4 (lackierte) und Tabelle 2.5 (nicht lackierte Teile) zeigen die Mindestbehandlungen, die für geänderte oder zusätzlicheKomponenten erforderlich sind, falls es nicht möglich ist, einen den ursprünglichen IVECO - Komponenten analogen Schutz zu ge-währleisten. Unterschiedliche Behandlungen sind unter der Voraussetzung zulässig, dass sie den gleichenOxidations- undRostschutzgarantieren.

Die Pulverbeschichtung nicht direkt nach dem Entfetten anwenden.

Bauteile aus Leichtmetall, Messing und Kupfer, brauchen nicht geschützt zu werden.

Tabelle 2.4 - Zusätzliche oder geänderte lackierte Bauteile

Beschreibung der ArbeitsphaseKlasse

Beschreibung der ArbeitsphaseA - B - D (1)

Mechanische Oberflächenreinigung (einschließlich EntgratungMechanische Oberflächenreinigung (einschließlich Entgratung,Rostentfernung und Reinigung geschnittener Teile)

Bürsten/Schleifen/SandstrahlenRostentfernung und Reinigung geschnittener Teile)

Bürsten/Schleifen/Sandstrahlen

Vorbehandlung Entfetten

Rostschutz Zweikomponenten-Schutzmittel (30-40µm) (2)

Lack Zweikomponentenlack (30-40µm) (3)

(1) = Änderungen an der Hinterradbrücke, an den Achsen und am Motor (Klassen B1 und C) sind unzulässig(2) = vornehmlich Epoxidharzlack(3) = vornehmlich Polyurethanlack

Tabelle 2.5 - Hinzugefügte oder veränderte Teile, unlackiert oder aus Aluminium

SchutzartKlasse

SchutzartA B - B1 C D

Rostfreier Edelstahl ja - - -

Dacromet DAC 320/8/PLDAC 500/8/PL

DAC 320/5 - -

FE/ZN 12 III - - ja jaVerzinkung FE/ZN 12 V - ja - -g

FE/ZN 25 V - - - -

AluminiumEloxierung ja ja ja ja

AluminiumLackierung ja

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-11EUROCARGO M.Y. 2008

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Rostschutz und Lackierung

2.2.3 Schutzmaßnahmen an Bauteilen

Vor dem Lackieren müssen Schutzmaßnahmen für jene Teile vorgesehen werden, die durch das Auftragen von Lack in ihrerLebensdauer und Funktion beeinträchtigt werden würden. Dies sind:

- Druckluft- und Hydraulikschläuche aus Gummi und Kunststoff;

- Dichtungen, Gummi- und Kunststoffteile;

- Flansche von Gelenkwellen und Nebenabtrieben;

- Kühler;

- Kolbenstangen von Stoßdämpfern sowie Hydraulik- und Druckluftzylindern;

- Entlüftungsventile (Getriebe, Achsen, Luftbehälter, Kraftstoffvorwärmung usw.);

- Filterglas der Kraftstoffentwässerung;

- Schilder und Zeichen.

Ergreifen Sie für den Motor sowie die elektrischen und elektronischen Bauteile dieselben geeigneten Vorsichtsmaßnahmen zumSchutz:

- der gesamten Motor- und Fahrzeugverkabelung, einschließlich Masseanschlüsse;

- aller Leitungsverbindern auf der Seite Sensor/Stellantriebe und auf der Seite Verkabelung;

- auf allen Sensoren/Stellantriebe, auf dem Schwungrad, auf dem Bügel des Schwungrad - Drehzahlsensors;

- auf (Kunststoff- und Metall-) Rohren des gesamten Kraftstoffkreislaufs;

- des Kraftstoffilters;

- der Steuereinheit und dessen Sockel;

- des Innenbereiches des Schallschluckdeckels (Einspritzdüsen, Common-Rail-Leitungen usw.)

- der Common-Rail-Pumpe samt Regler;

- der Elektropumpe des Fahrzeugs;

- des Kraftstofftanks;

- des vorderen Riemens und der Riemenscheiben;

- der Hydrolenkungspumpe und den entsprechenden Leitungen.

Falls die Räder vor den Lackierarbeiten entfernt werden, müssen die Anlageflächen der Scheibenräder an den Bremstrommeln undden Radnaben abgedeckt werden, um eine Zunahme der Lackschichtdicke im Bereich der Anlagefläche der Scheibenräder und derRadmuttern zu vermeiden, welche zu einer Lockerung der Radbefestigung im Fahrbetrieb führen kann.

Scheibenbremsen müssen entsprechend geschützt werden.

Elektronische Bauteile und Komponenten sind zu entfernen.

!Falls die Lackierung in einer Trocknungsanlage (Höchsttemperatur 80 ºC) erfolgt, müssenwärmeem-pfindliche Teile (z. B. elektronische Schaltgeräte) vorher ausgebaut oder geschützt werden.

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2-12 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Besondere Hinweise

Besondere Hinweise

2.3 Besondere Hinweise

Zur Befestigung von Aufbauten, Zusatzaggregaten usw. sind nach Möglichkeit die im Fahrzeugrahmen vorhandenen Bohrungenzu verwenden.

!Im Ober- und Untergurt des Rahmenlängsträgers dürfen auf keinen Fall Bohrungen angebracht wer-den. Hiervon ausgenommen sind die Bestimmungen unter Punkt 3.3.1.

In den Sonderfällen (Anbringung von Regalen, Ecken, usw.), in denen neue Bohrungen notwendig sind, müssen diese auf der vertika-len Rippe des Längsträgers erbracht und entsprechend geschliffen und aufgerieben werden.

Anordnung und Abmessungen

Bohrungen an Krafteinleitungsstellen (z. B. in unmittelbarer Nähe von Federböcken) und an Übergangsstellen der Profilsteifigkeitsind zu vermeiden.Der Lochdurchmesser nachträglich angebrachter Bohrungen darf (wenn nicht anders angegeben) maximal 15 mm betragen.Außerdem sind die Bohrungen sorgfältig zu entgraten. Der Abstand der Bohrungen zum Ober- und Untergurt desRahmenlängsträgers muß mindestens 40 mm betragen. Müssen mehrere Bohrungen angebracht werden, sind diese versetztanzuordnen (Bild 2.2) wobei der Bohrungsabstandmind. 45mm betragenmuß. BeimVersetzen von Federböcken, Querträgern usw.ist das serienmäßige Bohrbild beizubehalten.

Bild 2.2

91445

2.3.1 Schrauben und Muttern

In der Regel sollten Verbindungen gleicher Art und Größe benutzt werden wie diese bei vergleichbaren Befestigungen amOriginalfahrzeug vorgesehen sind (Tabelle 2.6).Es wird empfohlen, vornehmlich Material der Klasse 8.8 einzusetzen. Die Schrauben der Klasse 8.8 und 10.9 müssen vergütet sein.Für Anwendungen mit Durchmesser ≤ 6mm sollten nur Teile aus rostfreiem Edelstahl verwendet werden. Der bevorzugte Korros-sionschutz ist Dacromet oder verzinkte Ausführung lt. Tabelle 2.2. Falls die Schrauben verschweißt werden, ist von einer Dacromet- Beschichtung abzuraten. Bei ausreichendem Platz sollten Flanschschrauben und -muttern verwendet werden. Immer selbstsichern-de Muttern benutzen. Das Anziehmoment wird immer auf die Mutter angelegt.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-13EUROCARGO M.Y. 2008

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Besondere Hinweise

Tabelle 2.6 - Festigkeitsklasse der Schrauben

Festigkeitsklasse Anwendung Bruchlast (N/mm2) Strecklast (N/mm2)

4 (1) Wenig beanspruchte Schrauben 400 320

5.8 (1) Schrauben mit niedriger Festigkeit 500 400

8.8Schrauben mit mittlererFestigkeit (Querträger,

scherfeste Platten, Ablagen)800 640

10.9Schrauben mit hoherFestigkeit (Federlager,

Stabilisatoren und Stoßdämpfer)1000 900

(1) Nicht verwenden.

2.3.2 Eigenschaften des für Fahrgestelländerungen zu verwendenden Materials

Bei allen Fahrgestelländerungen des Fahrzeugs (alle Modelle und alle Achsabstände) und bei Anbringung von Verstärkungen di-rekt auf den Längsträgern muss das eingesetzte Material in der Qualität (Tabelle 2.7) und in der Stärke (Tabelle 2.8) dem Materialdes Originalfahrgestells entsprechen.

Bei IVECO Ersatzteile sind Profilträger verschiedener Stärke erhältlich.

Falls kein Material der angegebenen Stärke verfügbar ist, kann die Standardstärke verwendet werden, die unmittelbar über den inTabelle 2.8 angegebenen Stärken liegt, mit Längen von 1.500 mm und 2.000 mm.

Tabelle 2.7 - Bei Fahrgestelländerungen einzusetzendes Material

Stahlbezeichnung Bruchlast(N/mm2)

Strecklast(N/mm2) Dehnung A5

IVECO FEE490

Europe S500MC 610 490 19%

Germany QSTE500TM

Alternativ, nur für hintere Überhangverlängerung.

IVECO FE510D

Europe S355J2G3520 360 22%

Germany QST52-3520 360 22%

UK BS150D

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2-14 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Besondere Hinweise

Tabelle 2.8 - Profilteile der Längsträger

Dicke t (mm)

Modell A x B Radstand (mm)Modell A x B

(mm) 3105 3330 3690 4185 4455 481560E, 65E,75E, 80EL 172.5x65 4 4 4 4 4 5

80E, 90E,100E 195.5x65 4 4 4 5 5 5

Modell A x B DickeModell A x B

(mm) 3105 3330 3690 4185 4455 4590 4815 5175 5670 6210 6570110EL - 120EL 195,5x65 5 5 5 6 6 - 6 - - - -

120E - 130E - 140E240x70 5

5 56

66 7

6,7 6,7150E - 160E

240x70 5 -6 6

6 -6,7

6,77,7

-7,7

180E - 190EL 262,5x80 - - 6 7,7 - 7,7 7,7 7,7 7,7 7,7 7,7

Modell A x B( )

DickeModell(mm) 3240 3690 3915 4150

110EW - 150EW 240x70 6 6 6 6

2.3.3 Rahmenbeanspruchungen

In keinem Fall dürfen unter statischen Bedingungen die folgenden Belastungswerte überschritten werden:

Tabelle 2.9

Modell Zulässige statische Rahmenspannungen (N/mm2), σ amm

Straßeneinsatz Baustelleneinsatz

Eurocargo 120 80

In jedem Fall müssen eventuelle strengere gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte der jeweiligen Länder eingehalten werden.

Schweißarbeiten führen zu einer Verschlechterung der Materialeigenschaften; bei der Überprüfung der Beanspruchungen sind daherin der thermisch veränderten Zone die Festigkeitseigenschaften um 15% niedriger anzusetzen.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-15EUROCARGO M.Y. 2008

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Besondere Hinweise

2.3.4 Schweißen am Rahmen

!Die Schweißarbeiten dürfen nur durch ausgebildetes und spezialisiertes Personal mit entsprechenderAusrüstung fachgerecht ausgeführt werden (Norm EN287). Jeder Eingriff am System, der nicht inÜbereinstimmung mit den von IVECO gelieferten Anleitungen oder von unqualifiziertem Personalvorgenommenwird, kannzu schwerenBeschädigungender Fahrzeugelektrik führen, dieBetriebs-undVerkehrssicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigen und Schäden verursachen, die nicht von der Ge-währleistung abgedeckt sind.

Schweißarbeiten sind zulässig:

- an Nahtstellen des Rahmenlängsträgers bei Rahmenveränderungen.

- bei Anbringung von Verstärkungswinkeln an Nahtstellen des Rahmenlängsträgers (siehe Bild 2.3).

Bild 2.3

91448

Bei einer Elektroschweißung muss zum Schutz der elektrischen Bauteile und der elektronischen Steuergeräte folgende Anleitungzwingend befolgt werden:

- vor Abtrennen der Batterieanschlusskabel, sicherstellen, dass keine aktiven elektrischen Verbraucher angeschlossen sind;

- im Falle, dass ein elektrischer Batterietrennschalter vorhanden ist, muss nach dem Betätigen des Batterietrennschalters das Tren-nen des Relais (Zeitverzögerung ca. 1 - 2 min) abgewartet werden.

- den Batterie-Minuspol abtrennen;

- den Batterie-Pluspol ohne Massenschluss abtrennen und NICHT mit dem Minuspol kurzschließen;

- Steckverbinder von den elektronischen Steuergräten vorsichtig abtrennen und unbedingt den Kontakt mit den Steckkontaktenvermeiden;

- im Fall von Schweißungen in der Nähe der elektronischen Steuergeräte, diese vom Fahrzeug abtrennen;

- die Massenzange direkt an dem zu schweißenden Teil anbringen;

- die Kunststoffschläuche vor Hitze schützen und ggf. abmontieren;

- im Fall von Schweißungen in der Nähe der Blatt- / Luftfedern die Oberflächen der Feder gegen Schweißspritzer schützen;

- den Kontakt der Elektrode oder der Massenzange mit der Feder vermeiden.

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2-16 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Besondere Hinweise

Schweiß-Vorbereitungsarbeiten

An den zu verschweißenden Stellen ist der Lack und Rost zu entfernen. Nach Beendigung der Schweißarbeiten sind die betroffenenStellen ausreichend gegen Rost zu schützen (siehe Punkt 2.2.2).

a) Rahmenlängsträger mit senkrechtem oder schrägem Schnitt trennen (wir empfehlen den schrägen Schnitt, insbesondere imRadstandsbereich). Trennschnitte an Profilübergängen, Rahmenknickstellen und Krafteinleitungsstellen (z. B. Federböcke) sindnicht erlaubt. Die Trennstelle ist grundsätzlich so anzuordnen, daß keine vorhandenen Bohrungen des Rahmenlängsträgersdurchgetrennt werden (siehe Bild 2.4).

91446

Bild 2.4

NEIN

NEIN

JA

JA

JA

JA

NEIN

NEIN

b) Schweißstelle in ihrer ganzen Länge auf der Trägerinnenseite mit einem Öffnungswinkel von 60° auskreuzen und heften(Bild 2.5).

c) Die Lichtbogenschweißung ist mehrlagig mit gut getrockneten basischen Elektroden auszuführen. Empfohlene Elektroden:

Für S 500 MC (FeE490: QStE 500TM; BS 1449 HS50-45)

Elektrodendurchmesser 2,5 mm; Stromstärke 90 A (max. 40 A pro mm Elektrodendurchmesser).

Für das MAG-Schutzgasschweißverfahren sind Schweißzusatzwerkstoffe mit den gleichen Eigenschaften wie das zuverschweißende Material zu verwenden (Durchmesser 1 bis 1,2 mm).

Empfohlener Zusatzwerkstoff: SG3 M 2 5243 DIN 8559Schutzgas: nach DIN 32526-M21 oder DIN EN 439-M21

Für das Material FeE490 bei Einsatz unter sehr niedrigen Temperaturen empfehlen wir:

Pr. EN 440 G7 AWS A 5.28-ER 80S-Ni1Schutzgas: nach DIN EN 439-M21

Zu hoher Schweißstrom und seitliche Einbrandkerben sind zu vermeiden.

d) Nahtstelle wurzelseitig auskreuzen und Wurzelschweißnaht nach Punkt c) ausführen.

e) Rahmenlängsträger langsam und gleichmäßig abkühlen lassen. Ein beschleunigtes abkühlen mit Luft, Wasser oder anderenMedien ist nicht zulässig.

f) Schweißnähte sauber und kerbenfrei verschleifen.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-17EUROCARGO M.Y. 2008

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Besondere Hinweise

91447

Bild 2.5

g) Verstärken des geschweißten Rahmenlängsträgers an der Nahtstelle durch oben und unten angebrachte Winkelprofile. DieVerstärkungswinkel müssen die gleichen Werkstoffwerte wie die Rahmenverlängerung aufweisen. Die Abmessungen derVerstärkungswinkel sind aus Bild 2.3 zu entnehmen.Die Verstärkungswinkel können am Rahmenlängsträger durch Nahtschweißung, Lochschweißung, Schrauben, Nieten oderSchließringbolzen (Huck-Bolzen) befestigt werden, wobei die Befestigung nur am Rahmenhochsteg und nicht am Rahmenober-und -untergurt erfolgen darf.Die Anzahl und Anordnung der Schweißpunkte bzw. die Länge der Schweißnaht an den Verstärkungswinkeln muß ausreichendsein, um das Biegemoment und die Schubkräfte an der Trennstelle des Rahmenlängsträgers sicher aufnehmen zu können.

2.3.5 Verschließen vorhandener Bohrungen

Falls bei der Anbringung neuer Bohrungen die erforderlichen Abstände zu bereits vorhandenen Bohrungen unterschrittenwerden (siehe Bild 2.2), können die bereits vorhandenen Bohrungen durch Schweißen verschlossen werden. Um ein gutesArbeitsergebnis zu erreichen, ist die Bohrung an der Außenseite anzufasen und an der Rahmeninnenseite eine Kupferplatteaufzulegen, um das Schweißgut (das mit dem Werkstoff des Rahmenlängsträgers verträglich sein muss) zurückzuhalten; dieSchweißung ist an beiden Seiten des Rahmenlängsträgers vorzunehmen. Überschüssiges Schweißgut ist durch Schleifen abzutragen.Für das Verschließen von Bohrungen können eventuell auch angefaste Einlegescheiben verwendet werden.

Überschüssiges Schweißgut ist durch Schleifen abzutragen.

Für das Verschließen von Bohrungen können eventuell auch angefaste Einlegescheiben verwendet werden.

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2-18 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Radstandsveränderungen

Radstandsveränderungen

2.4 Radstandsveränderungen

2.4.1 Allgemeines

!Jegliche Veränderung des Radstandes, der die elektrischen Kreise und/oder die Neuanordnung derelektrischen/elektronischen Komponenten betrifft, bedarf einer Genehmigung und muss entspre-chend den Anweisungen laut Kapitel 5 ausgeführt werden.

In der Regel sollte bei Radstandsveränderungen immer ein Fahrzeug verwendet werden, dessen serienmäßiger Radstand demgewünschten Radstand am nächsten kommt.Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass bei Radstandsveränderungen unterhalb des zugelassenen kleinsten Radstands oder über dengrößten zugelassenen Radstand eine schriftliche Genehmigung einzuholen ist.Das Trennen des Fahrzeugrahmens muss entsprechend den Hinweisen unter Punkt 2.3.4 ausgeführt werden. Falls die Abmessungendes Aufbaus dies zulassen, sollte der Radstand eines Serienfahrzeugs beibehalten werden, um Original-Antriebswellen und bereitsfestgelegte Positionen der Querträger verwenden zu können.Bei Radstandsverlängerungen über den größten serienmäßigen Radstand hinaus ist besonders auf die Einhaltung der von den nationa-len Vorschriften vorgegebenenGrenzwerte zu achten, insbesondere was die Einhaltung der Kurvenlaufwerte (falls vorhanden) anbe-langt. Es darf nur der unter Punkt 2.3.2 angegebene Werkstoff verwendet werden.

2.4.2 Genehmigung

Radstandsveränderungen bei 4x2-Fahrzeugen können in folgenden Fällen ohne ausdrückliche Genehmigung von IVECO vorge-nommen werden:- Radstandsverlängerungen innerhalb des serienmäßigen Radstandsbereiches, welcher für das Rahmenprofil des betreffendenFahrzeugtyps vorgesehen ist (Rahmenprofile eines Fahrzeugtyps können je nach Radstandsbereich unterschiedlich sein). Der fürdie jeweilige Fahrzeuggewichtsklasse und das entsprechende Rahmenprofil zulässige Radstandsbereich ist aus den Tabelle 2.7und Tabelle 2.8 aus den entsprechenden technischen Fahrzeugbeschreibungen ersichtlich.

- Alle Radstandsverkürzungen im Bereich bis zum kleinsten Serienradstand des betreffenden Fahrzeugtyps.

Die Aufbau- bzw. Umbaufirma muß ausreichende Gewähr für die technische Ausführung und Qualitätsprüfung der Arbeiten bieten(qualifiziertes Personal, geeignete Arbeitsverfahren, usw.).Die Änderungen sind unter Beachtung dieser Richtlinie auszuführen, wobei auch bei Bedarf geeignete Einstellungen und Anpassun-gen sowie die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen (z.B. Überprüfung einer evtl. notwendigen Neuparametrierung der Steuergeräte,Anordnung der Auspuffleitungen,Mindestlast auf der Hinterachse usw.) zu beachten sind, die für die entsprechenden, ursprünglichenRadstände vorgesehen sind.

2.4.3 Auswirkung auf die Lenkanlage

Im Allgemeinen wirkt sich die Verlängerung des Radstands negativ auf die Lenkeigenschaften aus. Die Tabelle enthält für die ver-schiedenen Fahrzeugmodelle die Grenzwerte für die Verlängerung des Radstands bei Fahrzeugen mit serienmäßiger Lenkung, vor-schriftsmäßiger Bereifung und bei maximal zulässiger Vorderachslast.Die Tabelle 2.10 enthält für die verschiedenen Fahrzeugmodelle die die Grenzen der Radstandsverlängerung mit der bei Fahrzeugenmit serienmäßiger Lenkung, vorschriftsmäßiger Bereifung und bei maximal zulässiger Vorderachslast.Falls besondere Ausstattungen längere oder kürzere Radstände als die in der Tabelle aufgeführten erfordern sollten, muss die vorau-sgehende Genehmigung seitens IVECO eingeholt werden und sind Maßnahmen zu ergreifen, um die Lenkeigenschaften zu verbes-sern, wie zum Beispiel die Reduzierung der maximal zulässigen Vorderachslast oder die Verwendungen von Reifen und Rädern mitkleinerem Lenkrollhalbmesser.Der Einbau einer Zweikreislenkanlage muss von uns genehmigt und deren Montage von einer spezialisierten Firma durchgeführtwerden.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-19EUROCARGO M.Y. 2008

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Radstandsveränderungen

Tabelle 2.10 - Lenkverhalten, Grenzen für die Verlängerung des Radstandes

Modell Maximaler Rad-stand (mm)

60E, 65E, 75E, 80EL 80E, 90E, 100E, 110EL, 120EL 5670120E, 130E, 140E, 150E, 160E 6570180E, 190EL 6700110EW, 150EW 4500

Zur Bereifung siehe Punkt 2.14.

2.4.4 Ablauf des Umbauvorganges

Um ein gutes Arbeitsergebnis zu erreichen, ist folgendermaßen vorzugehen:

- den Fahrzeugrahmen mit Hilfe von geeigneten Böcken waagerecht ausrichten.

- die Gelenkwellen, die Rohrleitungen der Bremsanlage und die Verkabelung der Geräte abtrennen damit die Arbeit korrektausführen zu können.

- Bbezugspunkte am Rahmen festlegen (z. B. Fixierungsbohrungen, Federböcke).

- die Bezugspunkte auf den Rahmenobergurt übertragen und dort markieren (z. B.mit leichtemReißnadelstrich), nachdemvorher geprüftwurde, ob die Verbindungslinie zwischen den rechten und linken Bezugspunkten rechtwinklig zur Fahrzeuglängsachse liegt.

- bei Radstandsveränderungen durch Versetzen der Federböcke ist deren neue Position vorher zu ermitteln und zu markieren.Hierbei ist zu überprüfen, ob die neuen Abstände zu den Bezugspunkten zwischen linker und rechter Seite identisch sind.Bei einer Diagonalmessung darf die Abweichung zwischen den beiden Diagonalmaßen nicht mehr als 2 mm sein. (Abstand derMesspunkte in Längsrichtung mind. 1500 mm). Bei der Anbringung neuer Bohrungen im Rahmenlängsträger können dieFederböcke und Knotenbleche der Querträger mangels anderer Hilfsmittel als Bohrschablone verwendet werden.Die Federböcke und Querträger sind mittels Nieten, Schließringbolzen oder Schrauben zu befestigen. Falls Schrauben zurBefestigung der Federböcke vorgesehen werden, sind solche der Festigkeitsklasse 10.9 und selbstsichernde Muttern zuverwenden.Wenn es die Platzverhältnisse zulassen, sind Flanschschrauben zu verwenden oder die Bohrungen aufzubohren unddie nächstgrößeren Schrauben vorzusehen (ab M 14 sind größere Schrauben nicht notwendig).

- falls der Fahrzeugrahmen zur Radstandsveränderung durchgetrennt wird, sind vor und hinter der vorgesehenen TrennstelleBezugspunkte festzulegen, welche so ausgewählt werden müssen, dass der Abstand zwischen dem vorderen und hinterenBezugspunkt nach der Verlängerung mindestens 1500 mm beträgt. Das Trennen des Rahmens sowie die Ausführung undVerstärkung der Nahtstelle ist nach Punkt 2.3.4 vorzunehmen.Vor der Ausführung des Schweißvorganges ist zu überprüfen, ob die Rahmenlängsträger einschließlich etwaigerVerlängerungsstücke einwandfrei fluchten. Außerdem sind Kontrollmessungen zwischen den Bezugspunkten in Längs- undDiagonalrichtung wie oben angegeben durchzuführen. Für die Anbringung von Verstärkungen die Hinweise unter Punkt 2.3.4beachten.

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2-20 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Radstandsveränderungen

Weitere Angaben

- Die Oberflächen der von den Änderungen betroffenen Teile sind gemäß den Angaben unter Punkt 2.2.2 gegen Rost undKorrosion zu schützen.

- Die elektrische Anlage und die Bremsanlage sind nach den Angaben unter Punkt 2.15 und 2.16 zu ergänzen undwiederherzustellen.

- Bei Veränderung des Gelenkwellenstranges sind unsere Hinweise unter Punkt 2.8. zu beachten.

2.4.5 Überprüfung der Rahmenbeanspruchung

Bei Radstandsverlängerungen über den größten Serienradstand des betreffenden Fahrzeugtyps hinaus, sind außer den Verstär-kungswinkeln an der Nahtstelle des Rahmenlängsträgers zusätzliche Verstärkungsmaßnahmen vorzusehen, damit die von IVECOzugelassenenWerkstoffbeanspruchungen nicht überschritten werden.Wenn es die nationalen Vorschriften erlauben, kann anstelleder Rahmenverstärkung auch ein entsprechend stärker dimensioniertes Montagerahmenprofil vorgesehen werden.

Falls nationale Normen bestimmte Beanspruchungsgrenzen vorschreiben, muß die Aufbau- bzw. Umbaufirma die Einhaltung dieserWerte nachweisen, wobei die für den vorgesehenen Aufbau und die Einsatzart gültigen Belastungsannahmen zu berücksichtigensind (z. B. Streckenlast, Punktlasten usw.). Die werksseitig festgelegten Beanspruchungsgrenzen sind jedoch in jedem Fall einzuhalten.Bei Radstandsverlängerungen, ausgehend vom größten Serienradstand, müssen die Verstärkungsmaßnahmen in Abhängigkeit vomMaß der Verlängerung, der Art der Belastung durch den Aufbau und den Einsatzverhältnissen festgelegt werden.

2.4.6 Querträger

Ob die Montage eines bzw. mehrerer Rahmenquerträger erforderlich wird, ist abhängig vomMaß der Rahmenverlängerung, derAnordnung des Gelenkwellenzwischenlagers, der Lage der Nahtstellen am Rahmen, den Krafteinleitungsstellen des Aufbaues undden Einsatzbedingungen.

Sofern kein Originalquerträger hinzugefügt wird, muß der eingebaute Querträger die gleichen Eigenschaften (z. B. Biege- und Tor-sionssteifigkeit,Werkstoffqualität, Verbindung zumRahmenlängsträger usw.) wie die imRahmen vorhandenenQuerträger aufweisen(Die Bild 2.6 zeigt nur ein Ausführungsbeispiel.). Bei Verlängerungen über 600 mm ist in jedem Fall ein Querträger vorzusehen.

Im allgemeinen darf bei Radstandsveränderungen der Abstand zwischen zwei Querträgern 1200 mm nicht überschreiten.

Der Mindestabstand zwischen den beiden Querstreben soll nicht unter 600 mm für Fahrzeuge mit Schwereinsatz betragen; dieseEinschränkung betrifft jedoch nicht den leichten Zwischenwellenlager-Querträger.

91449

Bild 2.6

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-21EUROCARGO M.Y. 2008

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Radstandsveränderungen

2.4.7 Profilteile der Längsträger:Erhältlich bei IVECO Ersatzteile

Für die Veränderung der Rahmenteilung sind die hier angegebenen Profilteile bei IVECO Ersatzteile erhältlich:

Tabelle 2.11

Modelle Größen (mm) Länge (mm) Teile - Nr.

Eurocargo 180,5x65x4 1500 1908966

Eurocargo 182,5x65x5 1500 1908967

Eurocargo 203x65x4 1500 1908964

Eurocargo 205x65x5 1500 1908965

Eurocargo 250x70x5 1500 1908962

Eurocargo 252x70x6 1500 1908963

Eurocargo 275,9x80x6,7 2000 1908958

Eurocargo 230,9x80x6,7 2000 1908959

Eurocargo 277,9x80x7,7 2000 1908960

Eurocargo 232,9x80x7,7 2000 1908961

2.4.8 Veränderungen am Getriebe

Zur Überprüfung der zulässigen Veränderungen verweisen wir auf Punkt 2.8.

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2-22 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Veränderung des hinteren Überhangs

Veränderung des hinteren Überhangs

2.5 Veränderung des hinteren Überhangs

2.5.1 Allgemeines

Bei Veränderung des hinteren Aufbauüberhanges ändert sich die Nutzlastverteilung auf die Achsen. Es ist zu berücksichtigen,dass die von IVECO und von den nationalen gesetzlichen Vorschriften zugelassenen Achslasten nicht überschritten werden dürfen(siehe Punkt 1.13). Die in den nationalen Vorschriften festgelegtenMaximalabstände bis zumKupplungsbolzen derAnhängekupplungbzw. zum Unterfahrschutz sind ebenfalls einzuhalten. Der Abstand von Hinterkante Rahmen bis Hinterkante Aufbau sollte350 ÷ 400 mm nicht überschreiten.Beim Versetzen von eingeschraubten Schlussquerträgern ist die serienmäßige Verschraubungsausführung beizubehalten(z. B. Anzahl, Durchmesser und Festigkeitsklasse der Schrauben).Beim Versetzen eines eingenieteten Schlussquerträgers kann die Nietverbindung entweder durch Flanschschrauben und -mutternvergleichbaren Durchmessers oder durch Sechskantschrauben mit dem nächst größeren Durchmesser der Festigkeitsklasse 8.8 undselbstsichernden Muttern ersetzt werden (ab M 14 sind größere Schrauben nicht notwendig).Wird eine Anhängekupplung montiert, muss zwischen dem Schlussquerträger und dem davor liegenden Querträger ein ausreichen-der Abstand (ca. 350 mm) vorgesehen werden, damit der Ein- und Ausbau der Anhängekupplung möglich ist.Die angegebene höchstzulässige Anhängelast bleibt erhalten, wenn die Veränderung des Rahmenüberhanges entsprechend dieserRichtlinie ordnungsgemäß durchgeführt wird. Die Gewährleistungspflicht für die Haltbarkeit und sachgemäße Ausführung der Arbei-ten obliegt der Umbaufirma.

GenehmigungVerlängerungen des hinteren Rahmenüberhangs bis zum serienmäßig längsten Wert des Fahrzeugtyps sowie Verkürzungen bis

zum kürzesten Wert, erfordern keine Genehmigung von IVECO, sofern sie gemäß diesen Richtlinien ausgeführt werden.Für Sonderausstattungen (z.B. Lieferwagen von Geschäften oder Werkstätten), bei denen die Lastverteilung vordefiniert und kon-trolliert ist, besteht die Möglichkeit, auch Werte > 60 % des Radstands zu erreichen, solange die in Abschnitt 1.13.3 aufgeführtenBedingungen berücksichtigt werden.

!Für dieNeuanordnung des RFCauf demRahmen oder die Anpassung der Länge der elektrischenKrei-se siehe Kapitel 5, “Spezielle Anweisungen für elektronische Untersysteme ”.

2.5.2 Verkürzung

Bei Verkürzung des Rahmenendes muss der Schlussquerträger in das verbleibende Rahmenende ver- setzt werden.Sollte sich an dieser Stelle oder in unmittelbarer Nähe bereits ein Querträger befinden, so ist dieser gegen den Schlussquerträgerauszutauschen. Falls der Schlussquerträger in den Bereich der hinteren Hinterfederböcke versetzt werden muss, ist besonders daraufzu achten, dass die Befestigung der Hinterfederböcke nicht beeinträchtigt wird. Beim Versetzen des Schlussquerträgers ist die serien-mäßige Befestigung am Rahmenlängsträger beizubehalten.

2.5.3 Verlängerungen

Je nach dem Maß der Rahmenverlängerung kann die Verlängerung nach den in Bild 2.7 und 2.8 gezeigten Lösungen vorgenommenwerden.Für das Fahrgestell ist auch ein gerader Schnitt zugelassen. Die Mindestmaße der Verstärkungen, welche in dem von der Änderungbetroffenen Bereich angebracht werden, sind in der Abbildung 2.3 wiedergegeben.Verlängerungen um 300 bis 350 mm sind nach Bild 2.7 auszuführen. Die Verstärkungswinkel, die gleichzeitig auch die Knotenblechedes Schlussquerträgers darstellen, müssen die gleiche Dicke und Schenkelbreite wie die serienmäßigen Knotenbleche haben. Wirdein angenietetes Knotenblech entfernt, kann es auch durch Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 sowie mit selbstsichernden Mutternwieder befestigt werden.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-23EUROCARGO M.Y. 2008

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Veränderung des hinteren Überhangs

Sind die serienmäßigen Knotenbleche des Schlussquerträgers angeschweißt, können diese wahlweise auch durch angeschweißteWinkelbleche verlängert werden (siehe Bild 2.7).Rahmenverlängerungen über 350 mm sind nach Bild 2.8 auszuführen.

91454

Bild 2.7

1. Rahmenverlängerung - 2. Verlängertes Knotenblech - 3. Verlängerungsstück für serienmäßiges Knotenblech(wahlweise Ausführung) - 4. Original-Schlußquerträger

91455

Bild 2.8

1. Rahmenverlängerung - 2. Verstärkungswinkel - 3. Original-Schlußquerträger - 4. Eventuell erforderlicher Zusatzquerträger

Bei Verlängerung des Rahmenendes kann je nach demMaß der Verlängerung der Einbau eines zusätzlichen Querträgers erforderlichwerden, um eine ausreichende Torsionssteifigkeit des Rahmens zu erreichen. Wird der Abstand zwischen dem zurückgesetztenSchlussquerträger und dem nächstliegenden Querträger größer als 1200 mm, so ist ein zusätzlicher Querträger, welcher unserenserienmäßigen Querträgern entsprechen muss, einzubauen.

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2-24 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage einer Anhängekupplung

Montage einer Anhängekupplung

2.6 Montage einer Anhängekupplung

2.6.1 Allgemeines

Ohne Genehmigung durch IVECO ist die Montage einer Anhängekupplung nur dann zulässig, wenn das Fahrzeug fürAnhängerbetrieb vorgesehen und der Schlussquerträger dafür geeignet ist.

Für den nachträglichen Einbau einer Anhängekupplung in Fahrzeuge, welche nicht für Anhängerbetrieb vorgesehen sind, ist eineGenehmigung durch IVECO erforderlich.

ImGenehmigungsschreiben werden außer der zul. Anhängelast eventuell Angaben und Auflagen gemacht (z. B. Einsatzbedingungen,Achskopfübersetzung, Verstärkung bzw. Einbau eines geeigneten Schlussquerträgers, Anhängerbremsanschluss usw.).

Für Einachsanhänger und Zentralachsanhänger (Starrdeichselanhänger) müssen wegen der hohen dynamischen Stützlast an derAnhängekupplung die unter Punkt 2.6.4 aufgeführten Angaben beachtet werden.

!Es ist eine Anhängekupplung zu verwenden, welche vom Kupplungshersteller für die jeweiligeAnhängelast und die Einsatzbedingungen freigegeben ist und den nationalen Vorschriften entspricht.Da Anhängekupplungen als Sicherheitsteile eingestuft sind und in einigen Ländern auchBauartgenehmigungspflicht besteht (z. B. BRD), dürfen an diesen grundsätzlich keine Veränderungenvorgenommen werden.

Für die Montage von Anhängerkupplungen sind neben den Vorschriften des Kupplungsherstellers auch die von den geltendenVorschriften vorgegebenen Beschränkungen wie Mindestabstände für die Bremskupplung und die elektrische Anlage, maximalerAbstand zwischen Kupplungsbolzen und Hinterkante des Aufbaus zu beachten.

Die gesetzlichen Vorschriften über die Freiraummaße der Anhängekupplung und den max. Abstand zwischen Kupplungsbolzen undHinterkante Aufbau sind zu beachten. Der max zulässige Aufbauüberhang kann innerhalb der 420 mm betragen, für größereÜberhänge ist in der einschlägigen EU-Richtlinie nachzuschlagen.

Der Aufbauer ist verpflichtet den Aufbau so anzufertigen und zu montieren, dass alle notwendigen Tätigkeiten und Überprüfungenwährend des An- und Abkuppelns gefahrlos möglich sind.

Die Bewegungsfreiheit der Anhängerdeichsel muss gewährleistet werden.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-25EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage einer Anhängekupplung

2.6.2 Herkömmliche Anhängerkupplungen

Die Größe der Anhängevorrichtung wird durch den D bestimmt, der gemäß der nachfolgenden Formel berechnet wird.

Bild 2.9

116773

Freiraum für die Anhängevorrichtung

Die erforderliche Kupplungsgröße sowie der geeignete Schlußquerträger bzw. eine entsprechende Verstärkung des Schlußquerträ-gers ist abhängig vom zul. Gesamtgewicht des Zugfahrzeuges und des Anhängers. Die horizontale Kraft an der Anhängekupplungbzw. am Schlußquerträger bzw. die zul. Anhängelast einer Anhängekupplung mit einem vorgegebenen D wird nach folgenden For-meln berechnet:

T · RT + R

D = 9.81 ·

D = Deichselwert der Anhängerkupplung in kNT = Zulässiges Gesamtgewicht des Zugfahrzeuges in kg.R = Zulässiges Gesamtgewicht des Anhängers in kg.

Berechnungsbeispiel der Klasse der Kupplungsvorrichtung für herkömmliche Anhänger

Wir gehen von einem Fahrzeug mit einem Höchstgewicht von 12 t aus, das einen konventionellen maximal 8000 kg schwerenAnhänger ziehen muss.Aus den Angaben resultiert:

folgt:

D = 9.81 · (12 · 8) / (12 + 8) = 47.0 kN

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2-26 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage einer Anhängekupplung

2.6.3 Anhängevorrichtung für Zentralachsanhänger (Starrdeichsel-Anhänger),Schlußquerträger und Montagerahmenprofil

Für den Einsatz mit Zentralachsanhängern dürfen nur die dafür freigegebenen Anhängekupplungen verwendet werden.Die zul. Anhänge- und Stützlastwerte (für Zentralachsanhänger) der Anhängekupplung sind aus den technischen Unterlagen derKupplungshersteller bzw. aus dem Typschild ersichtlich (siehe auch DIN 74051 und 74052).Es existieren auch Anhängekupplungen mit Sonderzulassung, deren Anhängelastwerte die in den vorstehenden Normen aufgeführ-ten Werte überschreiten. Diese höheren Anhängelastwerte sind jedoch in der Regel mit Einschränkungen für die Anhängerabmes-sungen verbunden (z. B. Deichsellänge). Außerdem können diese eine weitere Verstärkung des Schlußquerträgers sowie ein nochstärkeres Montagerahmenprofil erforderlich machen.Zentralachsanhänger bilden also eine Untergruppe der Anhänger mit starrer Deichsel.

Anhänger mit starrer Deichsel

Diese Terminologie zeigt, dass die Anhängerdeichsel mit dem Rahmen des Anhängers steif verbunden ist.Im Vergleich zu Gelenkdeichseln entstehen bei Starrdeichselanhängern mit Mittelachse (eine oder mehrere dicht beieinander liegen-deAchsen) beimBremsen und bei Fahrzeugschwingungen durch Fahrbahnunebenheiten an der Anhängerkupplung statische vertika-le Kräfte.Diese Kräfte führen ihrerseits zu einem höheren Biegemoment am Rahmenüberhang und zu einer zusätzlichen Torsionsbeanspru-chung des Schlussquerträgers des Zugfahrzeugs; daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Verstärkungen vorzusehen, wie sie in diesemKapitel im Folgenden beschrieben werden.

Mittelachsanhänger

Es handelt sich um einen Anhänger mit Starrdeichsel, dessen Achse sich in der Nähe des Schwerpunkts (bei gleichförmiger Last)liegt, so dass an dass Zugfahrzeug nur eine Vertikalkraft von maximal 10 % des Höchstgewichts (des Anhängers) oder von 1.000kg (es gilt der niedrigere Wert von beiden) übertragen wird.

Für mechanische Kupplungsvorrichtungen, die für Mittelachsanhänger geeignet sind, gelten die folgenden Formeln:

D = g ⋅ T ⋅ CT+C

V = a ⋅ X2L2⋅ C

D = repräsentativerWert der Kupplungsklasse [kN]. Er ist definiert als die theoretische Bezugskraft für die horizontale Kraft zwi-schen Zugfahrzeug und Anhänger;

g = Fallbeschleunigung [m/s2];T = Höchstgewicht des Zugfahrzeugs;R = Höchstgewicht des Anhängers;S = Wert der vertikalen Belastung des Anhängers, die unter statischen Bedingungen an den Aufsattelpunkt übertragen wird.

S muss ≤ 0,1 ⋅ R ≤ 1000 kg betragen;C = Summe der maximalen Axiallasten des Mittelachsanhängers bei Höchstbelastung.

Sie entspricht dem Höchstgewicht des Anhängers abzüglich der statischen Vertikallast (C = R - S);V = Wert der Intensität der theoretischen dynamischen Vertikalkraft;a = ertikale Beschleunigung im Kupplungsbereich Deichsel/Haken.

Je nach Hinterradaufhängung des Zugfahrzeugs sind folgende Werte einzusetzen:- a = 1.8 m/s2 für die pneumatische Federung;- a = 2.4 m/s2 für andere Arten der Aufhängung;

X = Länge der Ladefläche [m] (siehe bild 2.10);L = theoretische Länge der Deichsel (Abstand zwischen demMittelpunkt der Zugöse und der Mittellinie der Anhängerachsen)

[m] (siehe bild 2.10);X2/ L2 ≥ 1 wenn das Ergebnis geringer als die Einheit ist, Wert 1 verwenden.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-27EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage einer Anhängekupplung

Berechnungsbeispiel der Klasse der Kupplungsvorrichtung für herkömmliche Anhänger

Wir gehen von einem Fahrzeug mit einemHöchstgewicht von 10 t aus, das einen 9 t schweren Zentralachsanhänger ziehen muss;die Länge seiner Ladefläche beträgt 8 m, die theoretische Länge der Deichsel 7 m .Folglich resultiert aus den Angaben

R = 9 t

S = 0.9 t beträgt bzw. der niedrigere von den Werten 0,1· R = 0.9 t und 1 tX2 / L2 = 64 / 49 = 1.3

Aus den Daten:

D = 9.81 · [10 · (9 - 0.9)] / [10 + (9 - 0.9)] = 9.81 · 81 / 18.1 = 43.9 [t] = 430.66 [KN]

V = 1.8 · 1.3 · (9 - 0.9) = 18.95 [t] = 185.94 [KN]

132088

Bild 2.10

Länge der Anhängerladefläche und theoretische Länge der Deichsel

Für den nachträglichen Einbau einer Anhängerkupplung in Fahrzeuge, welche ursprünglich nicht für den Anhängerbetrieb vorge-sehen sind (jedoch unter Beachtung der von IVECO für jeden Fahrzeugtyp festgesetzten Grenzwerte), können Schlussquerträger,die mit Bohrungen zu versehen sind, oder bereits vorgebohrte Originalquerträger montiert werden. In beiden Fällen können dieAnhänge- und Aufsattellasten anhand der Maße der Bohrung festgelegt werden.

Für das Schleppen vonMittelachsanhängernmuss an demFahrzeug eine geeignete Verbindung zwischen Rahmen undGegenrahmenhergestellt werden, und insbesondere sind vom hinteren Ende des Überhangs bis zum vorderen Federbock derHinterradaufhängungLängs- und Querverbindungsplatten vorzusehen (siehe Bild 2.13).

Bei langen hinteren Überhängen und je nach Anhängegewicht kann es notwendig sein, größere Profilträger des Gegenrahmens imVergleich zu den serienmäßig vorgesehenen Profilträgern einzusetzen.

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2-28 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage einer Anhängekupplung

Tabelle 2.12

Flanschabmessungen (mm)Max. zul. Stützlast des Anhängers (kg)

Max zul Anhängelast (kg) beiFlanschabmessungen (mm)(Typ der Anhängekupplung) Statisch S Gesamt

(stat. + dyn.) Fv

Max. zul. Anhängelast (kg) beiZentralachsanhängern R

120x55 (G135 oder G3) 400 1130 4500( )

650 1690 6500

140x80 (G140 oder G4) 900 2340 9000

(G150 950 2470 9500(

G5 10001 29601 120001

160x100 G6 10002 40402 180002

81 G5 10002 44002 200002

700G61) 10002 51202 240002

1 Möglich bei verstärktem Holm und geeigneter Anhängekupplung2 Möglich bei Modellen mit verstärktem Holm und geeigneter Anhängekupplung.

Der Wert der maximalen Vertikallast (statisch und dynamisch), die vom Anhänger auf die Kupplung übertragen wird, kann mit derfolgenden ISO - Formel exakter berechnet werden:

Fv = V + S = [a · X2/L2 · C · 0,6] + S

Fv = Maximale Vertikallast (statisch und dynamisch), vom Anhänger auf die Anhängekupplung übertragen, (in kN).0,6 = Drosselungsfaktor.

2.6.4 Verstärkungen an den Längsstreben des Fahrzeugrahmens

Verwenden Sie, wenn der Aufbau es erfordert, Profile mit erhöhtem Widerstandsmoment,. Überprüfen Sie von Zeit zu Zeitdie Notwendigkeit der Montage eines adäquaten Zugholms sowie einer passenden Kupplung.

Bild 2.11

1. Profilkombination - 2. Schubblech - 3. Hilfsrahmen - 4. Stützlast des Zentralachsanhängers auf die Anhängekupplung

102183

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-29EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage einer Anhängekupplung

Tabelle 2.13

Widerstandsmoment Wx des Blockrahmenprofils (cm3)

F h R dÜber-

R = Höchstlast des Anhängers (kg)S = statische Vertikallast (kg)

ModellFahrge-stellprofilAxB (mm)

t(mm)

Rad-stand(mm)

Über-hanghinten.

R≤4500S≤450

R≤6500S≤650

R≤9500S≤950

R≤10500S≤1000

AxB (mm)(mm)

(mm)hinten.(mm) Dehngrenze des verwendeten Materials (N/mm2)

240 360 240 360 240 360 240 360

60EP3105 1313 A A 16 A

60EP3330 1830 A A 19 16

65EP 172 5 x 653105 1313 A A 16 A

65EP 172,5 x 653330 1830 A A 19 16

75EP3105 1313 16 A 16 A

75EP3330 1830 16 16 22 16

80EP 43105 1313 A A 16 A 16 A

80EP 43330 1830 16 A 19 16 26 16

3105 1313 A A 16 A 16 16

90EP195 x 65

33301830

16 A 19 16 29 1690195 x 65

36901830

29 16 32 19 58 35

3105 1313 A A 16 A 19 16

100EP 33301830

19 16 22 16 29 1600

36901830

32 19 58 35 87 52

Widerstandsmoment Wx des Blockrahmenprofils (cm3)

F h R dÜber-

R = Höchstlast des Anhängers (kg)S = statische Vertikallast (kg)

ModellFahrge-stellprofilAxB (mm)

t(mm)

Rad-stand(mm)

Über-hanghinten.

R≤6500S≤650

R≤9500S≤950

R≤12000S≤1000

R≤14000S≤1000

R≤16000S≤1000

R≤18000S≤1000

AxB (mm)(mm)

(mm)hinten.(mm) Dehngrenze des verwendeten Materials (N/mm2)

240 360 240 360 240 360 240 360 240 360 240 360

120EP3105 1313 A A A A 16 A 16 A

120EP3690 1740 22 16 29 16 32 16 32 19

130EP 240 x 70 53105 1313 A A A A 16 A 16 A

130EP 240 x 70 53690 1740 26 16 32 16 44 16 58 22

150EP3105 1313 A A A A A A 16 A 16 A 19 A

150EP3690 1740 32 19 58 22 82 26 82 35 99 40 99 52

A = das für den entsprechenden Aufbau vorgesehene Blockrahmenprofil ist ausreichend.

Die angegebenen Werte gelten sowohl für kurze als auch für lange Kabinen (soweit vorgesehen).Bei Fahrzeugen mit kurzer Kabine, im Falle besonderer Ausstattungen oder spezieller Anforderungen, die niedrigere Werte als w erfordern, schicken Sie bitteeine gesonderte Anfrage an IVECO.

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2-30 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage einer Anhängekupplung

Tabelle 2.13

Widerstandsmoment Wx des Blockrahmenprofils (cm3)

F h R dÜber-

R = Höchstlast des Anhängers (kg)S = statische Vertikallast (kg)

ModellFahrge-stellprofilAxB (mm)

t(mm)

Rad-stand(mm)

Über-hanghinten.

R≤4500S≤450

R≤6500S≤650

R≤8500S≤850

R≤9500S≤950

R≤10500S≤1000

AxB (mm)(mm)

(mm)hinten.(mm) Dehngrenze des verwendeten Materials (N/mm2)

240 360 240 360 240 360 240 360 240 360

3105 1313 A A 16 A 16 A

43330

183016 A 19 16 26 16

80EL4

36901830

30 16 33 23 58 3580EL

4185 2145 44 23 72 44 88 65

172 5 x 655 4815 2505 58 22 88 40 - 58

172,5 x 653105 1313 16 A 19 16 19 16

43330

183016 16 26 16 29 19

80ELP4

36901830

32 19 58 35 72 5280ELP

4185 2145 44 32 72 52 104 65

5 4815 2505 58 22 87 40 - 58

3105 1313 A A A A 16 A 16 A

5 33301830

16 A 16 16 26 16 26 16

120EL

5

36901830

44 19 58 26 87 35 87 40120EL110EL 4185 2145 72 22 87 29 104 40 122 52

6 4455 2280 72 26 104 35 122 52 - 58

195 x 65

6

4815 2505 104 40 122 52 - 65 - 72195 x 65

3105 1313 A A 16 A 16 16 19 16

5 33301830

19 16 26 16 29 16 32 19

120ELP

5

36901830

58 22 72 35 104 52 104 52120ELP110ELP 4185 2145 72 22 87 29 122 40 122 52

6 4455 2280 87 22 104 40 122 52 - 526

4815 2505 104 32 122 52 - 65 - 69

Widerstandsmoment Wx des Blockrahmenprofils (cm3)

F h R dÜber-

R = Höchstlast des Anhängers (kg)S = statische Vertikallast (kg)

ModellFahrge-stellprofilAxB (mm)

t(mm)

Rad-stand(mm)

Über-hanghinten.

R≤6500S≤650

R≤9500S≤950

R≤12000S≤1000

R≤14000S≤1000

R≤16000S≤1000

AxB (mm)(mm)

(mm)hinten.(mm) Dehngrenze des verwendeten Materials (N/mm2)

240 360 240 360 240 360 240 360 240 360

3105 1313 A A A A A A A A

5 3690 1740 29 16 44 19 58 19 72 225

4185 2055 44 19 82 32 99 44 117 52

140E 64455 2190 44 19 82 26 99 29 117 40

140E 64815 2460 87 26 117 40 136 52 157 65

5175 2685 104 26 136 44 178 58 200 73

6,7 5670 3000 117 40 200 73 - 82 - 87

240 x 70

6,7

6570 3605 200 82 - 117 - 140 - 178240 x 70

3105 1313 A A 16 A 16 A 16 A

5 3690 1740 29 16 44 19 58 22 73 265

4185 2055 44 19 82 32 99 40 117 52

140EP 64455 2190 44 16 82 26 99 26 99 35

140EP 64815 2460 72 22 99 32 117 40 136 52

5175 2685 82 26 117 29 157 44 157 58

6,7 5670 3000 117 29 157 44 178 58 200 826,7

6570 3605 159 58 - 82 - 99 - 117

A = das für den entsprechenden Aufbau vorgesehene Blockrahmenprofil ist ausreichend.

Die angegebenen Werte gelten sowohl für kurze als auch für lange Kabinen (soweit vorgesehen).Bei Fahrzeugen mit kurzer Kabine, im Falle besonderer Ausstattungen oder spezieller Anforderungen, die niedrigere Werte als w erfordern, schicken Sie bitteeine gesonderte Anfrage an IVECO.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-31EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Montage einer Anhängekupplung

Tabelle 2.13

Widerstandsmoment Wx des Blockrahmenprofils (cm3)

F h R dÜber-

R = Höchstlast des Anhängers (kg)S = statische Vertikallast (kg)

ModellFahrge-stellprofilAxB (mm)

t(mm)

Rad-stand(mm)

Über-hanghinten.

R≤6500S≤650

R≤9500S≤950

R≤12000S≤1000

R≤14000S≤1000

R≤16000S≤1000

AxB (mm)(mm)

(mm)hinten.(mm) Dehngrenze des verwendeten Materials (N/mm2)

240 360 240 360 240 360 240 360 240 360

5 3105 1313 A A A A A A 16 A 16 A

3690 1740 40 16 44 19 58 22 82 22 82 26

6 4185 2055 73 22 99 26 117 40 136 44 157 52

150

6

4455 2190 82 26 117 40 136 52 157 58 178 78150160E

6 74815 2460 99 29 140 44 178 58 200 73 - 82

6,75175 2685 136 40 178 73 200 82 - 99 - 117

7 75670 3000 178 44 - 82 - 99 - 117 - 136

240 x 70

7,76570 3605 - 99 - 136 - 178 - 200 - -

240 x 705 3105 1313 A A 16 A 16 A 16 A 19 A

3690 1740 44 19 58 22 73 22 89 26 99 26

6 4185 2055 73 22 99 26 117 35 117 40 140 52

150EP

6

4455 2190 82 26 117 35 136 44 136 52 157 73150EP160EP

6 74815 2460 99 26 136 40 157 44 178 58 178 73

6,75175 2685 117 29 157 58 178 73 200 82 - 87

7 75670 3000 136 32 178 58 200 82 - 82 - 99

7,76570 3605 200 73 - 99 - 117 - 136 - 157

Widerstandsmoment Wx des Blockrahmenprofils (cm3)

F h R dÜber-

R = Höchstlast des Anhängers (kg)S = statische Vertikallast (kg)

ModellFahrge-stellprofilAxB (mm)

t(mm)

Rad-stand(mm)

Über-hanghinten.

R≤6500S≤650

R≤9500S≤950

R≤12000S≤1000

R≤14000S≤1000

R≤16500S≤1000

R≤18000S≤1000

AxB (mm)(mm)

(mm)hinten.(mm) Dehngrenze des verwendeten Materials (N/mm2)

240 360 240 360 240 360 240 360 240 360 240 360

6 3690 1133 16 A 16 A 16 A 16 A 16 A 16 A

4185 1313 58 19 58 19 73 22 82 22 82 26 82 26

4590 1650 82 26 117 29 122 29 136 40 140 44 157 52

190EL 4815 1853 117 29 136 32 140 44 157 44 178 58 178 73190EL180E 7,7 5175 2123 157 44 157 58 200 73 200 82 243 82 243 997,7

56702235

178 73 221 82 243 99 - 99 - 117 - 136

62102235

221 82 243 117 - 117 - 136 - 136 - 157

(217,5 x 80 6570 2775 - 117 - 136 - 157 - 178 - 200 - 200(217,5 x 80am Heck) 6 3690 1133 16 A 19 A 22 16 22 16 26 16 26 16)

4185 1313 58 19 82 22 82 26 82 26 99 26 99 26

4590 1650 99 26 117 29 117 29 136 40 140 32 157 44

190ELP 4815 1853 117 26 117 29 136 32 157 44 157 44 178 58190ELP180EP 7,7 5175 2123 136 29 157 44 178 58 200 73 200 82 221 827,7

56702235

157 44 178 73 200 82 221 82 243 99 243 99

62102235

178 73 221 82 243 99 243 99 - 117 - 117

6570 2775 221 82 - 117 - 136 - 136 - 157 - 157

A = das für den entsprechenden Aufbau vorgesehene Blockrahmenprofil ist ausreichend.

Die angegebenen Werte gelten sowohl für kurze als auch für lange Kabinen (soweit vorgesehen).Bei Fahrzeugen mit kurzer Kabine, im Falle besonderer Ausstattungen oder spezieller Anforderungen, die niedrigere Werte als w erfordern, schicken Sie bitteeine gesonderte Anfrage an IVECO.

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2-32 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Montage einer Anhängekupplung

Tabelle 2.14 - Lösungen mit Verstärkungsprofilen mit kombinierten Querschnitten

A B C DR0,2 (N/mm2) (1) 320 320 360 360Maximale Reduzierung der Profilhöhe (mm) 40 60 100 120Lv (siehe Bild 2.11) 0.5 Lu 0.5 Lu 0.8 Lu 0.85 LuLh (siehe Bild 2.11) 0.6 Lu 0.6 Lu 0.95 Lu 1.0 LuBeispiele kombinierter Profile als Alternative zueinem Profil C 250x80x8 (mm)

210x80x8 190x80x8150x50x8

+ Winkelprofil130x50x8

+ WinkelprofilEffektive Höhenreduzierung (mm) 40 52 92 104

DieMöglichkeit, dieDurchgängigkeit kombinierter Verstärkungen zu unterbrechen, ist auf bestimmte Fälle begrenzt undmuss geneh-migt werden. Analog dazu wird, wenn die Anbringung des äußeren Verstärkungswinkels Schwierigkeiten bereitet (Lösungen C undD, siehe Abb. 3.24), (z. B. falls eine Lagerung der Aufhängung oder Kupplungsstützen der Luftfeder vorhanden sind) und die zu schaf-fende Aussparung, welche die Widerstandskraft des Querschnitts übermäßig reduzieren könnte, die Lösung der vorgeschlagenenVerstärkungen einer Genehmigung zu unterziehen sein.

2.6.5 Verstärkung des Serienschlussquerträgers

Sollte für den betreffenden Fahrzeugtyp kein verstärkter Schlussquerträger zur Verfügung stehen,muss der Serienschlussquerträ-ger durch eine geeignete Umbaufirma nachträglich verstärkt werden.Die Verstärkung kann durch das Anbringen eines U-Profiles imInnern desQuerträgers (dabei sind auch die Befestigungen desQuer-trägers am Längsträger des Fahrzeuges zu verstärken) oder für Fälle, bei denen größere Verstärkungen notwendig sind, nach einerder nachstehend vorgeschlagenen Lösungen erfolgen.

1) Einbau einer Verstrebung zwischen demSchlussquerträger und dem davor liegenden Querträger bzw. demRahmenlängsträgerzur Aufnahme der Torsionsmomente nach Bild 2.12.

Bild 2.12

1. Original - Schlußquerträger - 2. Verstrebung - 3. Befestigungswinkel bzw. -platte

91459

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-33EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage einer Anhängekupplung

2) Einbau eines Vierkantrohres mit Verbindungsplatte zum Serienschlussquerträger zur Aufnahme der Torsionskräfte nach Bild 2.13.Bei Fahrzeugenmit kurzem Rahmenende (z.B.Zeichachsfahrzeuge) und bei Fahrzeugenmit Unterfahrschutzbefestigung amRahmenun-tergurt ist das Vierkantrohr über seitlicheU-Profile undAnschlussplatten mit dem Fahrzeugrahmen zu verbinden oder imMontagerah-men des Kipperaufbaues einzuschweißen und über die Verbindungsplattemit demSchlussquerträger zu Befestigen (s. Bild 2.15).

Falls die Befestigungskonsolen des Unterfahrschutzes durch den Einbau des Vierkantrohres abgeändert werden müssen, ist einegleichwertige Ausführung in Bezug auf Dimensionierung, Biegesteifigkeit und Befestigung vorzusehen. Eventuelle nationale gesetzli-che Vorschriften sind zu beachten.

Bild 2.13

1. Original-Schlußquerträger - 2. Vierkantrohr - 3. Anschlußplatte - 4. Verbindungsplatte mit Verstärkungsrippen

91460

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2-34 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Montage einer Anhängekupplung

2.6.6 Tieferlegen des Schlussquerträgers

Muss wegen der Bauart des Anhängers die Anhängekupplung tiefer als beim Serienfahrzeug angeordnet werden, kann eine Ge-nehmigung zum Tiefersetzen des Originalschlussquerträgers bzw. zum Einbau eines zusätzlichen Originalschlussquerträgers unter-halb der Rahmenlängsträger erteilt werden. In Bild 2.14 und 2.15 sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.

Tieferlegen des Originalquerträgers

Zur Befestigung des Schlussquerträgers und der seitlichen Anschlusswinkel sind Schrauben gleichen Durchmessers und gleicher Fest-igkeitsklasse wie bei der serienmäßigen Schlussquerträgerbefestigung zu verwenden.

Bild 2.14

1. Original-Schlußquerträger - 2. Knotenblech - 3. Knotenblech umgedreht - 4. Anschlußwinkel

91456

Die Dicke der seitlichen Anschlusswinkel darf nicht kleiner sein als die Stärke der Längsträger des Fahrzeugs, ihre Länge mussmindestens das 2,5-Fache der Höhe des Längsträgers (max. 600 mm) betragen, ihr Material muss die unter Punkt 3.1.1 angegebenenMindesteigenschaften besitzen. Zur Befestigung der Anschlusswinkel an der vertikalen Verstrebung der Längsträger sind alleVerbindungsschrauben zur Befestigung des Querträgers am Rahmen sowie zusätzliche Schrauben zu verwenden; bei Anzahl undPositionierung der Schrauben ist das höhere übertragene Moment zu berücksichtigen. Grundsätzlich sind bei einer Tiefersetzungum die Höhe eines Längsträgers ca. 40 % zusätzliche Schrauben erforderlich.

Für sämtliche Schraubenverbindungen sind selbstsichernde Muttern zu verwenden.

Zwischen Anhängerdeichsel und Zugfahrzeug muss eine ausreichende Bewegungsfreiheit gewährleistet sein. Dabei sind eventuellvorhandene nationale Normen zu berücksichtigen. Die in den offiziellen Dokumenten und den Verkaufsunterlagen angegebenehöchstzulässige Anhängelast bleibt erhalten, wenn die Tieferlegung des Schlussquerträgers entsprechend dieser Richtlinie ordnungs-gemäß ausgeführt wird.

Für die sachgemäße Ausführung der Arbeiten übernimmt die ausführende Firma die Gewährleistungspflicht.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-35EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage einer Anhängekupplung

Montage eines zusätzlichen Querträgers

Bei Anbringung eines zusätzlichen Schlussquerträges muss in der Mitte eine Verbindungsplatte von gleicher Blechdicke wie dieQuerträger zwischen dem oberen und unteren Schlussquerträger vorgesehen werden.

Bild 2.15

a) Ausführung bei langemRahmenende

b) Ausführung bei kurzemRahmenende

1. Zusätzlicher Original-Schlussquerträger - 2. Anschlusswinkel bzw. Anschlussplatte - 3. Verbindungsplatte -4. Befestigungslasche - 5. U-Profil (Abmessung wie Rahmenlängsträger) - 6. Raum für Hinterfederbock

91457

In den Fällen, in denen die Lösung mit zusätzlichem Querträger bei Fahrzeugen mit kurzem hinteren Überhang verwendet wird,müssen die Verbindungswinkel gemäß der Lösung in Bild 2.15 Pos. b) ausgeführt werden. Müssen die Befestigungskonsolen desUnterfahrschutzes durch den Einbau des tiefergesetzten Schlussquerträgers abgeändert werden, ist eine gleichwertige Ausführungin Bezug auf Dimensionierung, Biegesteifigkeit und Befestigung vorzusehen. Ferner ist die vorschrifts- gemäße Position derBeleuchtungseinrichtungen zu überprüfen (eventuelle nationale gesetzliche Vorschriften beachten).

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2-36 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage einer Anhängekupplung

2.6.7 Schlussquerträger in tiefergelegter, nach vorne versetzter Position (Kurzkuppelsystem)

Zum Ziehen von Anhängern mit zentraler Achse durch Fahrzeuge mit weitem hinteren Überhang wird die Verwendung einesangemessenen Zugbalkens in tiefgesetzter und vorgeschobener Position in der Nähe der hinteren Stützen der Hinterradaufhängungoder der Luftfedern empfohlen.

Dank einer derartigen Lösung erfordert der Rahmen des Zugwagens keine besonderen Verstärkungen, während für den Gegenrah-men die Abmessungen der Profile ausreichen, die für die verschiedenen Aufbauten vorgeschrieben sind (z. B. bei Pritschenaufbautennach Tabelle 3.4). Für die ausreichende Dimensionierung;die eventuell erforderliche Homologation dieser Anhängevorrichtung so-wie für den richtigen Vertikalabstand zur Rahmenunterkante (zur Einhaltung der erforderlichen Freiräume für die horizontale undvertikale Beweglichkeit der Anhängerdeichsel) ist die Anbaufirma verantwortlich. Bei der Befestigung der Anhängevorrichtung amRahmen sind die unter Punkt 2.6.3 und 2.6.5 gemachten Angaben zu beachten.

Da in diesemFall auf den Unterfahrschutz verzichtet oder ein demontierbarer bzw. höhenverstellbarer Unterfahrschutz vorgesehenwerden muss, ist durch die Umbaufirma bzw. den Anhängerhersteller abzuklären, ob eine Ausnahmegenehmigung für den Einsatzohne Unterfahrschutz erteilt wird bzw. ob die Anbringung einer entsprechenden Unterfahrschutzvorrichtung durch eine geeigneteHerstellerfirma erforderlich ist.

2.6.8 Beladungshinweise

Wegen der statischen Stützlast des Anhängers muss bei der Beladung des Zugfahrzeuges darauf geachtet werden, dass die zul.Hinterachslast nicht überschritten und dieMindestvorderachslast eingehalten wird (s. Punkt 1.13.3). Dies erfordert eine entsprechen-de Reduzierung und ungleichmäßige Verteilung der Nutzlast in Richtung Vorderachse.

2.6.9 Erhöhung der zul. Anhängelast

Bei Fahrzeugen, welche von IVECO für den Anhängerbetrieb vorgesehen sind, können auf Anfrage Genehmigungen für die Erhö-hung der zul. Anhängelast ausgestellt werden.

In diesen Werksbescheinigungen sind die Bedingungen für die Erhöhung der zul. Anhängelast aufgeführt (z. B. Fahrgeschwindigkeitund Einsatzbedingungen).

Falls erforderlich, werden von uns auch Angaben über den Schlussquerträger und die Nachrüstung der Bremsanlage gemacht (z. B. Einbaueines neuen Schlussquerträgers oder Verstärkung des vorhandenen Schlussquerträgers). Ein Beispiel für die Verstärkung des serienmäßigenSchlussquerträgers ist in Bild 2.12 dargestellt.

Die Anhängekupplung muss für die höhere Anhängelast geeignet sein und ihr Befestigungsflansch muss mit dem Lochbild des erfor-derlichen Schlussquerträgers übereinstimmen.

Befestigung des Schlussquerträgers am Rahmen muss mit Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 sowie mit selbstsichernden Mutternerfolgen.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-37EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Einbau von Vor- bzw. Nachlaufachsen

Einbau von Vor--- bzw. Nachlaufachsen

2.7 Einbau von Vor- bzw. Nachlaufachsen

!Die Installation einer Zusatzachse hat schwereAuswirkungen auf das Fahrzeug und ist ganz besondersfür die Bremsanlage, Pneumatik, Verkabelung und das MUX-Netzwerk kritisch.Aus diesemGrundmuss die Installationeiner Zusatzachse von IVECO freigegeben undgemäß denAn-weisungen des Kapitels 5 “Spezielle Anweisungen für elektronische Untersysteme” ausgeführt wer-den.

2.7.1 Allgemeines

Bei einigen Fahrzeugtypen wird von IVECO, auf Antrag, der Einbau einer Vor- bzw. Nachlaufachse zur Erhöhung des zul. Gesamt-gewichtes genehmigt.

Die Umbauarbeiten sind so durchzuführen, dass die von IVECO genehmigten Gewichte und die in dieser Richtlinie aufgeführtenBedingungen sowie sämtliche in Frage kommenden nationalen Vorschriften eingehalten werden, um die Fahr- und Betriebssicherheitdes Fahrzeuges zu gewährleisten.

Falls es für die Zulassung des Fahrzeuges notwendig ist, müssen uns Zeichnungen, aus welchen die erforderliche Rahmenverstärkungund der Achseinbau ersichtlich ist sowie eine Gewichtsberechnung zur Überprüfung eingereicht werden. Der Genehmigungsver-merk bezieht sich nur auf die Rahmenverstärkung und die Befestigung der Achse am Rahmen. Unterlagen bezüglich der durch-geführten Veränderungen sind zur Verfügung zu stellen.

Hinsichtlich der am Fahrgestell durchzuführenden Änderungen müssen die in den nachfolgenden Paragraphen wiedergegebenenVorgaben befolgt werden.

Aufgrund der Erhöhung des zul. Gesamtgewichtes und der Nutzlast sowie der veränderten dynamischen Rahmenbeanspruchungenist eine entsprechende Rahmenverstärkung erforderlich. Die Rahmenverstärkung muss den eventuell vorhandenen nationalen Vor-schriften entsprechen.

Die Rahmenbeanspruchung des veränderten Fahrgestells darf an den betreffenden Stellen die Beanspruchungswerte desserienmäßigen Fahrgestells bzw. die vom Fahrzeughersteller genehmigten Werte nicht überschreiten.

2.7.2 Verstärkung des Rahmens

In Bild 2.16 sind einige Verstärkungsmöglichkeiten des Rahmens dargestellt. Die Rahmenverstärkung über die gesamteRahmenlänge muß durchgehend sein und bis zum Fahrerhaus reichen. Bei Rahmenverstärkung in Form eines Winkels muss diesermit dem Rahmenlängsträger durch Nieten oder durch Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 mit selbstsichernden Muttern befestigtwerden. Der Durchmesser und die Verteilung der Nieten bzw. Schrauben ist so festzulegen, dass die auftretenden Kräfte zwischenFahrzeugrahmen und Rahmenverstärkung sicher übertragen werden können.

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2-38 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Einbau von Vor- bzw. Nachlaufachsen

Bild 2.16

1. Konsole - 2. Schubblech - 3. Schrauben, Nieten oder Schweißung in Löcher Ø 20 - 30 mm.

91461

Für den Fall der Verstärkung durch einen Montagerahmen (siehe Punkt 3.1) können die am Rahmen vorgesehen Befestigungen(wenn vorhanden) benutzt werden, andernfalls ist nach Punkt 3.1.2 und folgende zu verfahren.

Für den Bereich vom hinteren Rahmenüberhang bis ca. Mitte Radstand (jedoch nicht näher als 2 m bis zur Mitte Vorderachse - sieheBild 2.16) schlagen wir eine schubfeste Verbindung vor.

Die direkte Anbringung von Flachstahlverstärkungen auf den Längsträgern mittels Lochschweißung ist nicht zulässig, da nichteinwandfrei ausgeführte Schweißarbeiten die Festigkeit des Originalprofils beeinträchtigen können.

Nur in Sonderfällen und nach Genehmigung durch IVECO können Flachstahlverstärkungen durch Lochschweißung auf demRahmenober- bzw. -untergurt angebracht werden. Da die Ausführung dieser Arbeiten große Sorgfalt erfordert und zum Teilschwierig ist, muss diese Art der Verstärkung auf solche Fälle beschränkt werden, bei denen eine andere Rahmenverstärkung durchdie Aufbauart ausgeschlossen ist.

Es kann auch auf die Verstärkungen verzichtet werden, vorausgesetzt die im Tabelle 2.9 wiedergegebenen statischen Belastungswer-te werden nicht überschritten.

Die in nationalen Gesetzen vorgeschriebenen niedrigeren Werte sind auf jeden Fall einzuhalten.

Ist die Verwendung von Flachstahlverstärkungen bei Rahmenwerkstoffen mit hoher Streckgrenze unumgänglich, muss berücksichtigtwerden, dass durch die Schweißarbeiten die Materialfestigkeit um ca. 15 % reduziert wird.

Im Allgemeinen darf die Flachstahlverstärkung nicht dicker sein als der Rahmenober- bzw. -untergurt. Diese Arbeiten am Rahmendürfen nur durch spezialisiertes Fachpersonal ausgeführt werden. Für eventuelle Rahmenschäden, welche durch unsachgemäßeArbeiten verursacht wurden, haftet in jedem Fall die Umbaufirma.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-39EUROCARGO M.Y. 2008

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Einbau von Vor- bzw. Nachlaufachsen

2.7.3 Anbringung einer hinteren oder mittleren Achse an den Modellen ML150 und ML180

Beim Einbau einer dritten Hinter- oder Mittelachse an den Fahrzeugen ML150 undML180 sind folgende Änderungen vorzuneh-men:

- Austausch der ABS-Steuereinheit mit 3 Kanälen gegen eine mit 4 Kanälen;

- Zusatz eines ABS-Elektroventils; somit hat man 4 Elektroventile, zwei für die Achse und zwei für die Brücke;

- Anwendung angemessener Bremszylinder auf der Brücke für die Handbremsung;

- Anpassung der Bremsanlage.

Eins der beiden Brücken-Elektroventile ABS muss die rechten Räder der Motorachse und der zusätzlichen Achse, und das anderedie der linken Räder verwalten.

Für die Modelle ML150E undML180E ist das Optional 4667, d.h. die Vorrüstung für die Anbringung einer dritten Hinterachse, vorge-sehen. In Präsenz von jenemOptional wurden die in diesem Abschnitt angeführten Bedingungen bereits überprüft. Die Anbringungeiner dritten Achse muss in jedem Fall gemäß den von IVECO, die ihre Zustimmungserklärung erteilenmuss, anzufordernden techni-schen Standards durchgeführt werden.

Bei einer in der Mitte anzubringenden zusätzlichen Achse, müssen vor allen Dingen mögliche Überlagerungen zwischen der Achseselbst und der Antriebswelle vermieden werden.

2.7.4 Anbringung einer Hinterachse

Die Anbringung einer Hinterachse erfordert gewöhnlich die Verlängerung des Rahmenüberhangs. Letztere muss gemäß denAngaben unter Punkt 2.5, in Bezug auf die Rahmenänderungen, ausgeführt werden. Es bleibt jedoch weiter notwendig, die entspre-chenden Verstärkungen anzubringen.

Für Fahrzeuge mit einem Rahmen, welcher am hinteren Überhang einen geringeren Längsträgerhöhenquerschnitt gegenüber denenauf der Höhe des Radstands haben, kann die Anpassung desQuerschnitts an einen höherenWert, bei Anbringung einer zusätzlichenAchse, eine nützliche Lösung für die Einschränkung der Belastungen im Anschluss an die Umgestaltung darstellen.

In Bild 2.17 ist ein Beispiel für die Anbringung einer Hinterachse mit Verlängerung des Überhangs dargestellt.

Bild 2.17

91539

1 zusätzliche Achse2 Verlängerung des Überhangs3 Verstärkungen für die Änderung des Rahmens4 Verbindungen5 Verstärkungsprofil

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2-40 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Einbau von Vor- bzw. Nachlaufachsen

2.7.5 Anbringung einer Zwischenachse

Die Anbringung der zusätzlichen Achse in vorgerückter Position (Zwischenposition) entsprechend der Motorbrücke erfordert, damitdie Massen angemessen aufgeteilt werden, (siehe Bild 2.18), die eventuelle Verkürzung des hinteren Überhangs (siehe Punkt 2.5).

Bild 2.18

91540

1 zusätzliche Achse2 Verstärkungsprofil3 Verbindungen4 Verkürzung (eventuell) des hinteren Überhangs

2.7.6 Gelenkte Zusatzachsen

Außer starren Zusatzachsen können sowohl zwangsgelenkte als auch selbstlenkende Vor- bzw. Nachlaufachsen verwendetwerden, sofern die Verkehrs- und Betriebssicherheit des Fahrzeuges gewährleistet wird. Selbstlenkende Vor- und Nachlaufachsenmüssen mit einer Lenkungs-Blockiereinrichtung für Rückwärtsfahrt ausgerüstet sein.

Für Zusatzachsen, welche durch eine nachträglich eingebaute Übertragungseinrichtung von der Lenkanlage des Fahrzeuges zwang-sgelenkt werden,müssen uns Zeichnungen von der zusätzlichen Lenkanlage zur Überprüfung eingereicht werden.Der Einfluss dieserzusätzlichen Lenkeinrichtung auf die Lenkanlage ist zu berücksichtigen.

2.7.7 Komponenten und Aufhängung

Die Qualität aller Komponenten (Achsen, Aufhängungen, Baugruppen der Bremse, der Bremsanlage usw.) muß so beschaffensein, daß eine gute Fahr- und Funktionssicherheit des Fahrzeuges gewährleistet ist.

Besonders sorgfältig ist bei der Einbauuntersuchung und Ausführung der Aufhängung vorzugehen, da diese für den Einsatz und eingutes Fahrverhalten des Fahrzeugs auf der Straße äußerst wichtig ist.

Die Federung kann mechanisch mit Blattfeder, pneumatisch mit Luftfedern oder als gemischte Federung ausgeführt sein. IhreAusführung darf sich nicht hinsichtlich Fahrstabilität, Komfort, Kurvenlaufverhalten des Fahrzeugs und Gelenkwellen-Beugewinkel(mit den entsprechenden Abmessungen im Fall einer liftbaren Zusatzachse) negativ auf die Fahreigenschaften des Fahrzeugs undseiner Aggregate auswirken.

Bei Einbau einer Vorlaufachse ist auf ausreichenden Abstand zur Gelenkwelle der Antriebsachse bei sämtlichen Belastungs- undFahrzuständen zu achten. Eine Federung mit Achsausgleich zwischen Antriebsachse und zusätzlich eingebauter Achse ist bevorzugtzu verwenden, damit die zulässigen Achslasten unter sämtlichen Betriebsbedingungen eingehalten werden. Bei Fahrzeugen auch fürgelegentlichen Geländeeinsatz ist dies unbedingt zu beachten.

Wenn für die Zusatzachse eine eigene Federaufhängung vorgesehen ist, kann imAllgemeinen die Federkennlinie für die Zusatzachseproportional zu derjenigen der Antriebsachse festgelegt werden und zwar im Verhältnis der statischen Achslasten beider Achsen.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-41EUROCARGO M.Y. 2008

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Einbau von Vor- bzw. Nachlaufachsen

2.7.8 Stabilisator

Für eine luftgefederte Vor- bzw. Nachlaufachse sollte ein Drehstabstabilisator vorgesehen werden, insbesondere wenn einAufbau mit hoher Schwerpunktlage vorgesehen ist. Bei Einbau von Zusatzachsen mit kombinierter Blatt- und Luftfederung inFahrzeuge mit Kippaufbau ist ebenfalls ein Drehstabstabilisator vorzusehen.Ähnliche Maßnahmen für die Stabilität sind bei gemischter Federung auf hinzugefügten Hinterachsen anzuwenden.

2.7.9 Befestigung am Rahmen

Die Befestigung der Vor- bzw. Nachlaufachse am Fahrgestellrahmen ist so auszuführen, dass die Längs- und Querkräfte sicheraufgenommen werden können, ohne diese auf die Antriebsachse zu übertragen.An den Krafteinleitungsstellen (z. B. Federböcke, Luftfederbalg-Konsolen usw.) müssen Querträger oder entsprechendeVerstärkungen am Rahmen angebracht werden.Bei Einbau der Zusatzachse ist auf eine rechtwinklige Anordnung zur Fahrzeuglängsachse sowie auf eine einwandfreie Ausrichtungzur Antriebsachse zu achten. Die Überprüfung hat mit geeigneten Messinstrumenten zu erfolgen.

2.7.10 Bremsanlage für Zusatzachsen

!Die Bremsen der Vor- bzw. Nachlaufachse sind aus Gründen der Betriebs- und Verkehrssicherheitsorgfältig auf die Bremsanlage des Fahrzeuges abzustimmen.

Die hinzugefügten Bremsleitungen bzw. -schläuche und deren Verbindungsteile sowie die Bremsgeräte für die Zusatzachse müssenden im Originalfahrzeug verwendeten Teilen entsprechen.Falls möglich, empfehlen wir die Zusatzachse mit den Original-Vorderradbremsen auszurüsten.Zur Verbindung der Bremsleitungen zwischen festen (z. B. Rahmen) und beweglichen Fahrgestellteilen (z. B. Achsen) sind Schläuchezu verwenden.Die Bremsmomente sind auf die dynamischen Achslasten abzustimmen, um eine gute Bremskraftverteilung zwischen den einzelnenAchsen zu erreichen.Die Bremsverzögerung des umgebauten Fahrzeuges sollte nicht geringer sein, als die des serienmäßigen Fahrzeuges (Betriebs-,Feststellbremse). Auf jeden Fall müssen die gesetzlich vorgeschriebenen Bremswerte eingehalten werden (Bremsverzögerung,Bremsverhalten bei warmer Bremse, Ansprechzeiten, Motorbremswerte).Wenn die nationalen Vorschriften die Vorlage einer Bremsberechnung bei den Zulassungsbehörden fordern (z. B. Haftwertkurven,Zuordnungsdiagramm), müssen diese Unterlagen von der Umbaufirma bzw. vom Achshersteller zur Verfügung gestellt werden. AufAnfrage können die Bremsberechnungen des Serienfahrzeuges hierbei zur Verfügung gestellt werden und als Auslegungsbeispieldienen.Für den Bremskreis der Zusatzachse empfehlen wir die für diesen Anwendungsfall vorgesehenen Bremsgeräte desjenigen Herstellerszu verwenden, von welchem auch die Bremsgeräte des jeweiligen Originalfahrzeuges stammen.Die Leitungsquerschnitte und das Luftbehältervolumen dieses zusätzlichen Bremskreises sind aufgrund der erforderlichenBremszylinderkapazität zu dimensionieren.Es sind jedoch auch solche Lösungen zulässig, bei welchen die Bremsen der Vor- und Nachlaufachse am Bremskreis derAntriebsachse angeschlossen werden. Dabei ist zu überprüfen, ob die Luftbehälter der Bremsanlagen für den Anschluss derzusätzlichen Bremszylinder ausreichend dimensioniert sind.Für die Notfall- und Feststellbremse müssen die Vorgaben der geltenden Vorschriften beachtet werden; wir empfehlen die Feststell-bremse auch auf die Zusatzachse wirken zu lassen.

!Hinsichtlich der allgemeinen Angaben für die Bremsanlage sind die Ausführungen des Punkt 2.15 zubeachten.Was die elektrische Anlage anbetrifft, siehe die Angaben unter Punkt 2.16.

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2-42 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Einbau von Vor- bzw. Nachlaufachsen

2.7.11 Hubvorrichtung

Die zusätzliche Achse kann mit einer Hubvorrichtung ausgestattet und in besonderen Fällen, falls die inländischen Gesetze eserlauben, benutzt werden, um die Haftung der Motorachse in bestimmten Situationen (Anfahren an einer Steigung, rutschige Straße,verschneit oder vereist) zu erhöhen, und zwar bei Vorliegen folgender Bedingungen:- Die Ausführung unterliegt der entsprechenden Genehmigung von Seiten IVECO, auf welcher die zulässige Höchstbelastung aufder überbelasteten Achse verzeichnet sein muss.

- Die Anwendung der Vorrichtung ist auf kurze Wegstrecken, bei den o.a. Einsätzen und bei der in der speziellen Genehmigungfestgesetzten Grenzgeschwindigkeit, beschränkt.

Einige inländische Vorschriften erlauben den Gebrauch der Hubvorrichtung auch während der normalen Fahrt des Fahrzeugs, unterder Bedingung, dass nicht die für die Motorachse festgesetzte Zulassungshöchstbelastung und die zulässige Geschwindigkeitsgrenzeüberschritten werden.In diesen Fällen wird, was die Positionierung des Schwerpunkts von dem Aufbau plus die Nutzlast betrifft, auf die Angaben unterPunkt 1.13.2 verwiesen.

Prüfungen für die Zulassung und Verantwortlichkeit für die Arbeiten.

Das Fahrzeug muss nach der Umgestaltung den zuständigen örtlichen Behörden für die Zulassungsprüfungen vorgeführt werden(z.B. Einzelabnahme oder Typenzulassung).Die Erteilung der Genehmigung für die Anbringung einer zusätzlichen Achse seitens der IVECO, sowie das Bestehen derZulassungsprüfungen, entheben den Ausrüster nicht der vollen Verantwortung für die Umgestaltung.Was die Service- und Wartungsarbeiten betrifft, so sind die jeweiligen Arbeiten und Eingriffszeiten für die hinzugefügten Gruppenim Einklang mit denen für das Originalfahrzeug bestimmten, und in der spezifischen Dokumentation aufgeführten, vorzusehen.

2.7.12 Änderungen an den Federn

!Die Veränderungen der Federungen können jedoch — da es sich um wichtige Elemente für die Fahrsi-cherheit des Fahrzeugs handelt, nur nach IVECO-Freigabe ausgeführt werden.

Bei Parabelfedern ist der Einbau zusätzlicher Federblätter nicht erlaubt. Bei Fahrzeugen mit Parabelfedern können jedoch fürSonderaufbauten oder Sondereinsätze eventuell Gummihohlfedern als Verstärkungsmaßnahme nachträglich eingebaut werden. Inbesonderen Ausnahmefällen kann bei Parabelfedern durch einen autorisierten Federhersteller ein zusätzliches Federblatt eingebautwerden, sofern die betreffende Feder dafür geeignet und von IVECO eine schriftliche Einbaugenehmigung (mit Einbauskizze) erteiltworden ist.Die Verwendung unterschiedlicher Federn an einer Achse ist nicht zulässig.

2.7.13 Umgestaltung von mechanischer in pneumatische Radaufhängung

Diese Art der Umgestaltung wird allgemein für die Hinterachse genehmigt. Es können von den Ausrüstern gemachte Vorschlägeüberprüft werden.Für alles das, was die Bemessung der Luftfedern, der Befestigungen, der Gegenwirkungsstangen, die Funktionsfähigkeit derRadaufhän-gung und der Druckluftversorgungsanlage, sowie das Fahrzeugverhalten betrifft, ist in jedem Fall die Firma, welche die Umgestaltungvorgenommen hat, verantwortlich. Die Bauteile der Aufhängung und die Befestigungselemente stellen einen Sicherheitsfaktor fürdas perfekte Verhalten des Fahrzeugs dar, und deshalb sollte die mit der Umgestaltung beauftragte Firma die notwendige Umsichtwalten lassen.Der Lufttank (falls vorgesehen) für die Radaufhängungmuss an den eigens dafür vorgesehenen und von einem spezifischen Kompres-sor versorgten Kreislauf angeschlossen werden.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-43EUROCARGO M.Y. 2008

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Hinweise zur Auslegung des Gelenkwellenstranges bei Radstandsveränderungen

Hinweise zur Auslegung des Gelenkwellenstranges bei Radstandsveränderungen

2.8 Hinweise zur Auslegung des Gelenkwellenstranges bei Radstandsveränderungen

Bei Radstandsveränderungen ist der Gelenkwellenplan eines ähnlichen Fahrzeugtyps mit annähernd gleichem Radstand alsAusführungsrichtlinie hilfreich. Die serienmäßigen Beugewinkel der Gelenkwellen sollten nach Möglichkeit nicht überschrittenwerden. Das gilt auch bei Änderungen an der Feder- und Achsaufhängung.

In Zweifelsfällen ist bei IVECO Rückfrage zu halten. Hierzu ist eine Skizze über die vorgesehene Gelenkwellenänderung mit Angabeder Wellenneigung und Wellenlänge ans Werk einzureichen.

Folgende Hinweise zur Auslegung von Gelenkwellensträngen dienen dazu, die Geräuschentwicklung und die Schwingungsanregungdes Antriebsstranges zu begrenzen. Diese Hinweise entbinden jedoch die Umbaufirma nicht von der Verantwortung über dietechnisch einwandfreie Ausführung der von ihr durchgeführten Arbeiten.

2.8.1 Zulässige Betriebslänge der Gelenk- bzw. Zwischenwellen

Die zul. Betriebslänge einer Gelenk- bzw. Zwischenwelle ist von verschiedenen Faktoren abhängig (z. B. Wellendrehzahl,Drehmoment an derWelle, Rohrabmessung, Beugewinkel usw.). Bei Verlängerung vorhandener Gelenk- bzw. Zwischenwellen kanndie schwingungsrelevante Länge ”LG” bzw. ”LZ” und die zul. Betriebslänge (siehe Bild 2.19) aufgrund des Rohraußendurchmessersder vorhandenen Gelenkwelle und der max. Betriebsdrehzahl (siehe untenstehende Formel) nach Tabelle 2.16 ermittelt werden.Das neue (längere) Gelenkwellenrohr muß die gleiche Wandstärke haben wie das der eingebauten Originalwelle.

Wenn die in der Tabelle 2.16 für den vorhandenen Rohrdurchmesser angegebene zulässige Wellenlänge ”LG” bzw. ”LZ” für dievorgesehene Radstandsverlängerung nicht ausreichend ist, kann entweder ein mehrteiliger Gelenkwellenstrang oder eineGelenkwelle mit größerem Rohrdurchmesser vorgesehen werden. Der erforderliche Rohrdurchmesser ist aufgrund der benötigtenWellenlänge und der maximalen Betriebsdrehzahl (siehe untenstehende Formel) nach Tabelle 2.16 zu ermitteln.

ZWISCHENWELLE

C C

LZ LG

Bild 2.19

SCHIEBEWELLE

GELENKWELLENSTRANG

116721

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Hinweise zur Auslegung des Gelenkwellenstranges bei Radstandsveränderungen

Für die Schubwellenmuss die Länge LG zwischen denMittelpunkten der Kreuzgelenke bestimmtwerden, wenn sich der Schubstrangin mittlerer Stellung befindet.

Bei einsträngigen Wellen die Stränge LG und LZ kontrollieren.

Die maximale Betriebsdrehzahl ist aus der folgenden Formel abzuleiten:

nG =nmaxiG ⋅ iV

nmax = maximale Motordrehzahl (U/Min.) für die Berechnung des Antriebs, siehe Tabelle 2.15

iG = Schaltungsverhältnis im schnellsten Gang, siehe Tabelle 2.15

iV = Mindestverhältnis Drehmomentverteiler, 0.95 für Eurocargo 4x4 und gleich 1, falls nicht vorhanden, oder für Wellenoberhalb des Verteilers.

Tabelle 2.15 - Eurocargo, maximale Motordrehzahl

Motor nnom(rpm)

nmax(rpm) Schaltung iG

S5-42 0,77E14 2700 3000 6S700 0.79

6AS700 0.79S5-42 0,77

der E16 2700 3000 6S700 0.79

inde 6AS700 0.79

Zylin

S5-42 0,77

4Z

6S700 0.794

E18 2700 30006AS700 0.79

E18 2700 30009S-75 1S1000 0.71S2500 0.746S700 0.796AS700 0.79

E22 2700 3000 9S-75 1S2500 0.74S3000 0.656S800 0.78

r E25 2700 30006AS800 0.78

nder E25 2700 3000

9S-75 1

ylind

S3000 0.65

6Zy

6S1000 0.78

6

E28 2500 30006AS1000 0.71

E28 2500 30009S-1110 0.78S3000 0.656S1000 0.71

E30 2500 30006AS1000 0.71

E30 2500 30009S-1110 0.78S3000 0.65

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-45EUROCARGO M.Y. 2008

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Hinweise zur Auslegung des Gelenkwellenstranges bei Radstandsveränderungen

Tabelle 2.16 - Eigenschaften der ausführbaren Antriebe

RohrduchmesserMaximale Drehzahl

Rohrduchmesserx Dicke 2500 2700 2900 3300 3800x Dicke

Maximale Länge90x3 2060 1960 1900 1760 1635100x3 2170 2100 2000 1850 1710120x3 2420 2350 2220 2070 1850120x4 2420 2360 2220 2070 1900

!Die oben angegebenen erreichbaren Höchstlängen beziehen sich auf die Originalwellen; für dieAbschnitte, die durch die Umwandlung gewonnen wurden, sind geringere Längen (-10%) vorzusehen.

Die größere Rohrstärke hängt von der Klasse und daher vomDrehmoment, welcher von der Originalwelle übertragen werdenmuss,sowie von der baulichen Vorbereitung der Übertragungsleitung (Antriebsmoment, Verhältnisse in der kinematischen Kette, Achslastoder Belastung der Motorachsen) ab.Es kann keine allgemein gültige Angabe über die Rohrstärke gemacht werden.Die Rohrstärke ist auf der Basis der Antriebswellenmaße (z.B. Maße des Kardangelenks) von Mal zu Mal mit den von den Herstellernder Antriebswellen befugten Werkstätten zu vereinbaren.Die Mindestbetriebslänge (zwischen Flansch und Flansch) darf für die Gleitwellen nicht geringer als 800 mm und 700 mm für dieZwischenwellen sein.

2.8.2 Anordnung des Gelenkwellenstranges

Bei Gelenkwellensträngen mit mehreren Wellen sollten alle Wellen annähernd die gleiche Länge haben. Die maximaleLängendifferenz von einer Zwischenwelle zu einer Welle mit Längenausgleich (mittlere Betriebslänge) darf 600 mm nichtüberschreiten.Diemaximale Längendifferenz von Zwischenwellen darf 400mmnicht überschreiten. BeiWellenmit Längenausgleichmuss die kleinste Betriebslänge mind. 25 mm größer sein als die zusammengeschobeneWellenlänge. Außerdemmuss bei maximalerBetriebslänge der Gelenkwelle eine ausreichende Überdeckung zwischen Keilwelle und Nabe im Schiebestück gewährleistet sein(Überdeckung der Keilwelle = 2 x Keilwellendurchmesser).Wenn die zulässige Betriebslänge der Antriebswelle überschritten wird, ist der Einbau einer Zwischenwelle erforderlich. Der Einbaueiner Zwischenwelle hat gemäß Bild 2.20 zu erfolgen.

1. Motor, Kupplung, Getriebe - 2. Zwischenwelle - 3. Zwischenwellenlager - 4. Gelenkwelle mit Schiebestück -5. Mitte Antriebsachse (statisch beladen) - 6. Mitte Antriebsachse (max. eingefedert) - 7. Mitte Antriebsachse (leer) -

8. Zwischenwelle und Antriebsachse müssen die gleiche Neigung haben (Neigung Y)

Bild 2.20

91451

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2-46 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Hinweise zur Auslegung des Gelenkwellenstranges bei Radstandsveränderungen

Die Neigung der Zwischenwelle darf maximal um 1° größer bzw. kleiner als die Neigung des Getriebes bzw. Motors sein. DieAntriebsachse muss auf die gleiche Neigung wie die Zwischenwelle gebracht werden. Dies kann durch Zwischenschaltung einesKeils zwischen Hinterachsgehäuse und Feder oder durch Einstellung des Reaktionsstabs der Hinterachse erreicht werden. Die Nei-gung des Hinterachsgehäuses sollte 5,5° nicht überschreiten.

Liegt der Antriebsflansch des Hinterachskopfes im beladenen Zustand tiefer als der Getriebeabtriebsflansch, so muss die Neigungder Zwischenwelle und der Antriebsachse größer als die Neigung des Motors bzw. Getriebes sein. Liegt derHinterachsantriebsflansch im beladenen Zustand höher als der Getriebeabtriebsflansch, so muss die Neigung der Zwischenwelleund der Antriebsachse kleiner als die Neigung des Motors bzw. Getriebes sein.

Bei größeren Radstandsverlängerungen wird der Einbau von zwei Zwischenwellen erforderlich. Bei diesem Einbaufall müssen dieNeigung vom Getriebe bzw. Motor, der zweiten Zwischenwelle und der Antriebsachse übereinstimmen. Auf die richtige Stellungder Kreuzgelenke gemäß Bild 2.21 ist unbedingt zu achten.

Bild 2.21

1. Motor, Kupplung, Getriebe - 2. Erste Zwischenwelle - 3. Zwischenwellenlager - 4. Zweite Zwischenwelle - 5. Gelenkwellemit Schiebestück - 6. Mitte Antriebsachse (statisch beladen) - 7. Mitte Antriebsachse (max. eingefedert) - 8. Mitte

Antriebsachse (leer) - 9. Getriebe, zweite Zwischenwelle und Antriebsachse müssen die gleiche Neigung haben (Neigung X)

91452

Für die Montage des Zwischenlagers muss eine mindesten 5 mm starke Platte (siehe Bild 2.22) unterfüttert werden.

Wenn bei Radstandsverkürzungen die zulässige minimale Betriebslänge der Gelenkwelle von 800 mm unterschritten wird, ist derAusbau einer Zwischenwelle erforderlich.

Bild 2.22

1. Zwischenwelle - 2. Haltebügel - 3. Unterlegplatte - 4. Zwischenwellenlager

91453

Bei einemWellenstrang mit einer Gelenkwelle muss die Neigung der Antriebsachse mit der Getriebe- bzw. Motorneigung identischsein.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-47EUROCARGO M.Y. 2008

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Hinweise zur Auslegung des Gelenkwellenstranges bei Radstandsveränderungen

Analog für Fahrzeuge mit separatem Getriebe; für diese sind zudem mögliche Verkürzungen des Radstands unter dem serienmäßigvorgesehenen kürzesten Radstand in der Regel nicht verfügbar (z.B. Kipplastwagen).

Diese Änderungsmaßnahmen sind in der Regel unter Verwendung von Original-IVECO-Gelenkwellen zu realisieren. Falls dies nichtmöglich ist, sind Gelenkwellenrohre mit einer Werkstofffestigkeit von mind. 420 N/mm2 (42 kg/mm2) zu verwenden.

Änderungen an den Kardangelenken sind nicht zulässig.

Jede geänderte Gelenkwelle ist sorgfältig dynamisch auszuwuchten.

!Da der Antriebsstrang hinsichtlich der Betriebssicherheit ein wichtiges Bauteil darstellt, ist darauf zuachten, daß nach jeder daran vorgenommenen Änderung ein einwandfreies Betriebsverhaltengewährleistet wird. Deshalb dürfen Änderungen an Gelenkwellen nur von autorisierten Firmendurchgeführt werden (Gelenkwellen sind wegen der Produkthaftung als Sicherheitsteil eingestuft).

Verlängerungen am hinteren Rahmen oder Verkürzungen bis zum für jedes Modell vorgesehenen, kürzesten Wert pro Modell, dienach den nachstehenden Anweisungen ausgeführt werden, bedürfen keinerlei Freigabe durch IVECO.

!Für dieNeuanordnung des RFCauf demRahmen oder die Anpassung der Länge der elektrischenKrei-se siehe Kapitel 5, “Spezielle Anweisungen für elektronische Untersysteme”.

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2-48 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Änderung der Auspuffanlage und der Verbrennungsluft-Ansauganlage

Änderung der Auspuffanlage und der Verbrennungsluft---Ansauganlage

2.9 Änderung der Auspuffanlage und der Verbrennungsluft-Ansauganlage

2.9.1 Auspuffanlage

Die Eigenschaften der Motorversorgungs- und Luftansauganlagen und der Abgasanlage dürfen ohne vorherige Genehmigungseitens IVECO nicht verändert werden. Eventuelle Eingriffe dürfen in keinem Fall die ursprünglichen in der Tabelle angegebenenWerte des Ansaugunter- drucks und des Abgasgegendrucks verändern.

Tabelle 2.17 - Motoren/Gegendrücke

Motor Motorbaunummer Maximal Gegendruckam Auslass (kPa)

Maximal zulässigerGegendruck an derAnsaugung (kPa)

E14 F4AE3481CE16 F4AE3481D

10 6 3E18 F4AE3481B

10 6,3

E18 F4AE3481AE22 F4AE3681BE25 F4AE3681D

28 6 3E28 F4AE3681E

28 6,3

E30 F4AE3681A

Bei Veränderungen der Abgasanlage kann eine neue Abgas- und Geräuschhomologation (Prüfung durch die zuständige Behörde)erforderlich werden, sofern es in den nationalen Vorschriften gefordert wird. Wird die Verbrennungsluft-Ansaugung verändert, istdarauf zu achten, dass keine vomMotor erwärmte Luft sowie kein Staub undWasser angesaugt wird.Die eventuell bei Kastenaufbau-ten vorzusehenden Luftansaugöffnungen müssen mindestens die doppelte Querschnittsfläche wie das Saugrohr vor dem Luftfilteraufweisen, sie dürfen jedoch in keinem Fall kleiner als die Originalöffnungen sein. Die Öffnungen des Luftansauggitters sind so zudimensionieren, dass eine Verstopfung ausgeschlossen ist. DerOriginal-Luftfilter darf ohne schriftlicheGenehmigung nicht verändertoder durch einen Luftfilter anderer Bauart ersetzt werden. Änderungen an dem Schalldämpfer sind nicht erlaubt. Änderungen anMotorteilen (z. B. Einspritzdüsen, Steuergerät des Motors, usw.) dürfen nicht vorgenommen werden, da diese die Funktion des Mo-tors und die Abgaswerte beeinflussen können.

2.9.2 Auspuffanlage

Die Rohrleitungen müssen möglichst gleichmäßig verlaufen. Biegewinkel über 90º sind zu vermeiden. Der Krümmungsradius darfnicht weniger als den 2,5 fachen Rohraußendurchmesser aufweisen. Engstellen sind ebenfalls zu vermeiden; die nutzbaren Quer-schnitte müssen denen der Originalteile entsprechen; eventuelle Verbindungen der Saugleitungen müssen wasser- und staubdichtsein und dürfen im Inneren keine Schweißkanten oder -grate aufweisen.

Zwischen den Abgasrohren und der elektrischen Anlage, den Kunststoffrohren, dem Ersatzrad usw. ist ein Mindestabstand von150 mm, zu dem Kraftstoffbehälter aus Kunststoff von 100 mm einzuhalten. Darunter liegende Werte (z. B. 80 mm) können nurmit einem geeigneten Blechschutz gestattet werden. Noch kleinere Abstände erfordern eine thermische Isolierung oder den Ersatzder Kunststoffrohre durch entsprechende metallische Ausführungen.

Weitere Informationen zu Änderungen an der Auspuffanlage sind in Kapitel 6 in Bezug auf das SCR-System enthalten.

ANM.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-49EUROCARGO M.Y. 2008

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Änderung der Auspuffanlage und der Verbrennungsluft-Ansauganlage

2.9.3 Justierung zwischen Teilen der Auspuffanlage

A) Fahrzeug mit Standardkonfiguration

In diesemAbschnitt werden die Arbeitsgänge beschrieben, die für eine korrekte Justierung desAnschlussschlauchs derAuspufflei-tung durchzuführen sind.

Dieser Vorgang ist jedes Mal durchzuführen, wenn die Auspuffleitung ausgebaut wird, auch bei einem teilweisen Ausbau.

Wird der Anschlussschlauch nicht korrekt justiert, kann dadurch die Lebensdauer des Schlauchs beeinträchtigt werden.

Vorgehensweise

• Die Befestigung zwischen dem Ventil der an die Turbine angeschlossenen Motorbremse und der rechtwinklig davon abge-henden Schlauchleitung lockern (Bild 2.23).

Bild 2.23

131636

Entsprechend ist auch vorzugehen, wenn anstelle des Ventils ein Distanzstück montiert ist.

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2-50 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Änderung der Auspuffanlage und der Verbrennungsluft-Ansauganlage

• Die Befestigung der Manschette am Auspuffrohr am Eingang des Schalldämpfers lösen.

• Die Justierlehre (Zeichnung 99395132) zwischen 90°-Krümmer am Ausgang der Turbine und Auspuffrohr positionieren(Bild 2.24). Die Manschetten montieren und die Schrauben der Manschetten festklemmen; dabei ist darauf zu achten, dassdie Verbindungen justiert sind; das Anziehmoment beträgt 6 ÷ 8 Nm.

Bild 2.24

131637

• Den Federdübel des Schalldämpfers und den Halbbügel an den fixen Haltebügel am Rahmen montieren; die Befestigungennicht festziehen (Bild 2.25).

Bild 2.25

131638

Wurde von dem Ausbau auch der Schalldämpfer betroffen, ist das erste Teil, das an seinen Haltebü-geln zu befestigen ist, der Schalldämpfer.

ANM.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-51EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Änderung der Auspuffanlage und der Verbrennungsluft-Ansauganlage

• Das Auspuffrohr am Eingang des Schalldämpfers durch Festziehen der Schraube der Manschette mit einem Anziehmomentvon 6 ÷ 8 Nm befestigen.

• Der Reihe nach befestigen:

- Flanschmutter M8 der oberen Befestigung des Dübels mit einem Anziehmoment von 11 ÷ 13 Nm (Bild 2.26, Pos. a).

- zwei SchraubenM8x20 zur Befestigung desHalbbügels am fixen Bügel des Rahmens; das Anziehmoment beträgt 21 ÷ 26 Nm(Pos. b).

- Flanschmutter M8 mit Unterlegscheibe 13,5x30x2 für die untere Befestigung des Dübels mit einem Anziehmoment von11 ÷ 13 Nm (Pos. c).

Bild 2.26

131639

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2-52 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Änderung der Auspuffanlage und der Verbrennungsluft-Ansauganlage

• Das Motorbremsventil bzw. das Distanzstück (Bild 2.23) befestigen; das Festziehen der Schrauben ist über Kreuz in der fol-genden Reihenfolge vorzunehmen:hinten unten (Bild 2.27, Pos. 1), vorne oben (Pos. 2), hinten oben (Pos. 3), vorne unten (Pos. 4).

Beim schliessen Darf sich die anfängliche Verbindungsposition des Motorbremsventils bzw. Des Di-stanzstücks nicht verändern; eine Änderung dieser Position führt möglicherweise zu einer Verschie-bung zwischen den Flanschen des 90°-Krümmers und dem Auspuffrohr, was sich am Schlauch nachdemWechsel desWerkzeugs bemerkbarmacht (Bild 2.27). Das Festziehen der vier Schraubenmussdeshalb gleichförmig erfolgen.

ANM.

Bild 2.27

131640

• Ein Drehmoment von 24 ÷ 29 Nm anwenden.• Die Manschetten, mit denen die Justierlehre befestigt ist, lösen und die Justierlehre entfernen.• Den Schlauch einstecken; es ist darauf zu achten, dass der Kennring zum Schalldämpfer hin zeigt.• Die Manschetten wieder anbringen und mit einem Anziehmoment von 6 ÷ 8 Nm festziehen.• Überprüfen, dass der Schlauch richtig justiert ist (Bild 2.28).

Bild 2.28

131641

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-53EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Änderung der Auspuffanlage und der Verbrennungsluft-Ansauganlage

B) Fahrzeug mit hohem Auspuff (z.b. Straßenreinigung)

In diesemAbschnitt werden die Arbeitsgänge beschrieben, die für eine korrekte Justierung desAnschlussschlauchs derAuspufflei-tung durchzuführen sind.

Dieser Vorgang ist jedes Mal durchzuführen, wenn die Auspuffleitung ausgebaut wird, auch bei einem teilweisen Ausbau.

Wird der Anschlussschlauch nicht korrekt justiert, kann dadurch die Lebensdauer des Schlauchs beeinträchtigt werden.

Vorgehensweise

• Alle Verbindungen, mit denen die Auspuffleitung befestigt ist, lösen (Bild 2.29):

- Schelle zwischen erstem und zweitem 90°-Krümmer nach der Turbine (a);

- untere und obere Schlauchschelle (b-c);

- Schrauben untere Rohrbefestigung (d-e);

- Schrauben obere Rohrbefestigung (f);

- Schelle zwischen Rohr und Schalldämpfer (g).

Bild 2.29

131642

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2-54 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Änderung der Auspuffanlage und der Verbrennungsluft-Ansauganlage

• Die obere Befestigung des Rohrs lösen und den oberen Bügel des Rohrs unter die Halterung versetzen (Bild 2.30).

Bild 2.30

131643

• Den Schlauch aus seiner Position nehmen und an seine Stelle die Lehre Zeichnung 99395132 montieren (Bild 2.31, Pos. a).• Die Prüflehre mit den zwei Schellen mit einem Anzugsmoment von 6 ÷ 8 Nm (Bild 2.31, Pos. b), so dass der untere90°-Krümmer mit dem oberen Auspuffrohr starr verbunden ist.

Bild 2.31

131644

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-55EUROCARGO M.Y. 2008

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Änderung der Auspuffanlage und der Verbrennungsluft-Ansauganlage

• Die Befestigung zwischen Bügel und Rohr festspannen (Bild 2.32, Pos. c); dabei den Bügel (Pos. a) gegen die Halterung(Pos. b) gedrückt halten.

• Die Befestigung zwischen Bügel und Halterung festspannen (Pos. d).

Bild 2.32

131645

Sollte es nicht gelingen, eine korrekte Justierung mit den Ösen am Bügel herzustellen, die vier Schrauben des Motorbremsventilslockern und die Ausrichtung des ersten 90°-Krümmers am Ausgang der Turbine korrigieren (Bild 2.33).

Bild 2.33

131646

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2-56 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Änderung der Auspuffanlage und der Verbrennungsluft-Ansauganlage

• Die obere Befestigung des Rohrs (Bild 2.34 - A) und die Schelle zwischen Rohr und Schalldämpfer festspannen (Bild 2.34 - B).

Bild 2.34

131647

• Die untere und obere Schelle lösen (Bild 2.31, Pos. b).• Die Prüflehre entfernen und den Auslassschlauch so einführen, dass der Markierungsring zum Schalldämpfer hin gerichtet ist.• Der Reihe nach festspannen: obere Schlauchschelle (Bild 2.35, Pos. a); untere Schlauchschelle (Pos. b) und Schelle zwischenerstem und zweitem 90°-Krümmer an der Turbine (Pos. c). Jede Schelle mit einem Anzugsmoment von 6 ÷ 8 Nm schlie-ßen.

• Überprüfen, dass der Auspuffschlauch richtig justiert ist.

Bild 2.35

131648

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-57EUROCARGO M.Y. 2008

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Änderung der Kühlanlage

Änderung der Kühlanlage

2.10 Änderung der Kühlanlage

Im Allgemeinen darf die Kühlanlage nicht verändert werden, um deren Funktion nicht zu beeinträchtigen (z. B. Kühler, Kühlerflä-che, Abmessungen und Verlegung der Leitungen und Schläuche). Sind jedoch Umbauten der Kühlanlage unumgänglich (z. B. beiÄnderungen am Fahrerhaus), ist folgendes zu beachten:

- Die dem Fahrtwind ausgesetzte Kühlerfläche darf gegenüber der ursprünglichen Fläche (bei serienmäßigem Fahrerhaus) nichtverändert werden. Die Luftdurchströmung des Motorraumes darf nicht behindert werden (z. B. durch Luftstau, Luftwirbel usw.).Wenn erforderlich sind Leitbleche vorzusehen. Die Leistung des Lüfters darf nicht verändert werden.

- Ist eine Veränderung der Kühlmittelleitungen und -schläuche unumgänglich, darf das komplette Befüllen der Kühlanlage nichtbehindert (einfüllen der Mindeskühlmittelmenge, ohne dass hierbei Kühlmittel am Einfüllstutzen überläuft) und der Kühlmittel-kreislauf nicht beeinträchtigt werden. Vor allemdarf diemaximal zulässige Kühlmitteltemperatur auch unter schwierigen Betriebs-bedingungen nicht überschritten werden.

- Beim Verlegen der Kühlmittelleitungen und -schläuche muss darauf geachtet werden, dass keine Luftblasen in der gefüllten Kühl-anlage verbleiben können (Siphon-Krümmungen vermeiden, geeignete Entlüftung vorsehen) durch welche der Kühlmittelkreis-lauf behindert wird. Es muss deshalb gewährleistet sein, dass beim Starten des Motors und im Leerlauf die Kühlmittelpumpe denKühlmittelkreislauf unmittelbar in Funktion setzt (eventuell mehrmals das Gaspedal betätigen), auch wenn die Kühlanlage nichtunter Druck arbeitet. Durch Anschluss eines Prüfmanometers ist zu kontrollieren, ob die Kühlmittelpumpe bei höchster Motor-drehzahl einen Druck von mind. 1 bar erzeugt.

- Falls Änderungen an der Motorkühlanlage auszuführen sind, ist der Verstopfungsschutz des Kühlers für die Dauer der Arbeitwider anzubringen.

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2-58 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Einbau einer Zusatzheizung

Einbau einer Zusatzheizung

2.11 Einbau einer Zusatzheizung

Falls der Einbau einer Zusatzheizung von IVECO vorgesehen bzw. freigegeben ist, sollte diese Anlage bevorzugt eingebaut wer-den.

Der nachträgliche Einbau einer motorunabhängigen Zusatzheizung muss nach den Einbaurichtlinien des Heizgeräteherstellers erfol-gen (z. B. Einbaulage, Luft- und Wasserkreisläufe, elektrische Schaltung usw.), wobei eine Abstimmung mit dem Fahrzeughersteller(z. B. Anschluss an Kühlmittelkreislauf und elektr. Anlage usw.) erforderlich ist.

Die nationalen Vorschriften (z. B. Bauartgenehmigung, Vorschriften zum Transport gefährlicher Güter) sind zu beachten. Die Zusatz-heizung darf mit bauartgenehmigungspflichtigen Teilen der Motorheizung nicht kombiniert werden.

Im Allgemeinen sind folgende Punkte zu beachten:

- Durch den Einbau des Heizgerätes dürfen Fahrzeugteile in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt werden (z. B. Motorkühlung).

- Die Kapazität der Batterie und die Leistung der eingebauten Lichtmaschine müssen für den zusätzlichen Strombedarf ausreichendsein (siehe Punkt 2.16). Eine separate Absicherung des Stromkreises der Zusatzheizung ist erforderlich.

- Die Brennstoffversorgung sollte vorzugsweise aus einem in der Kraftstoffrücklaufleitung des Motors befindlichem Zwischen-behälter erfolgen (Abstimmungmit dem Fahrzeughersteller). Nur in Ausnahmefällen darf der Brennstoff direkt aus demKraftstof-ftank entnommen werden (siehe Richtlinien des Heizgeräteherstellers).

- Auf einwandfreie und funktionsgerechte Verlegung der elektrischen Leitungen, Schlauchleitungen, Halterungen und Zusatzteileist zu achten, wobei auch Funktion und Temperatureinfluss von vorhandenen Fahrgestellteilen zu berücksichtigen ist. Die Hei-zungsleitungen sind, wo erforderlich, zu isolieren, um den Wärmeverlust möglichst gering zu halten.

- Bei Anschluss einer Wasserheizung an den Heizungskreislauf des Fahrzeuges und den Kühlmittelkreislauf des Motors (siehePunkt 2.10) muss die Funktion der Originalanlagen erhalten bleiben, dazu muss man:

• die Verbindungspunkte zwischen der Original- und der zusätzlichen Anlage sorgfältig definieren, eventuell in Vereinba-rung mit IVECO;

• auf eine vernünftige Verlegung der Rohrleitungen achten, indem man Engstellen und Siphonausbildungen vermeidet;

• notwendige Entlüftungsventile (Reinigungsöffnungen) für die vollständige Befüllung der Anlage vorsehen;

• die Möglichkeit der kompletten Entleerung des Kreises garantieren und eventuelle zusätzliche Deckel vorsehen;

• dort wo notwendig geeigneten Schutz zur Begrenzung des Wärmeverlustes vorsehen.

- Bei den Luftwärmern und bei direkt im Fahrerhaus montierten Heizgeräten muss auf guten Abzug (der gewährleistet, dass keineAbgase im Fahrzeuginneren verbleiben) und zur Vermeidung von direkten Luftströmen auf richtigeWarmluftverteilung geachtetwerden.

- Auf gute Zugänglichkeit sowie einfache und schnelle Wartungsmöglichkeit ist zu achten.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-59EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Einbau einer Klimaanlage für das Fahrerhaus

Einbau einer Klimaanlage für das Fahrerhaus

2.12 Einbau einer Klimaanlage für das Fahrerhaus

Falls der Einbau einer Klimaanlage durch IVECO freigegeben ist, sollte diese Anlage bevorzugt verwendet werden.

Ist dies nicht möglich, müssen außer den Einbaurichtlinien des Geräteherstellers folgende Punkte beachtet werden:

- die Installation darf die Funktionstüchtigkeit der Fahrzeugteile, die vom Arbeitseingriff betroffen sein können, nicht beeinträchti-gen;

- Die Kapazität der Batterie und die Leistung des eingebauten Generators muss für den zusätzlichen Strombedarf ausreichend sein(s. Punkt 5.8.3). Eine separate Absicherung des Stromkreises der Klimaanlage ist erforderlich.

- Befestigungs- und Antriebsteile des Kompressors sind mit dem Fahrzeughersteller abzustimmen, vor allem bei direktem Anbauam Motor.

- Auf einwandfreie und funktionsgerechte Verlegung der elektrischen Leitungen, Schlauchleitungen, Halterungen und Zusatzteileist zu achten, wobei auch Funktion und Temperatureinfluss von vorhandenen Fahrgestellteilen zu berücksichtigen sind. Bei derInstallation der Anlage sind scharfkantige hervorstehende Teile zu vermeiden. Andernfalls sind entsprechende Abdeckungen vor-zusehen.

- Auf gute Zugänglichkeit sowie einfache und schnelleWartungsmöglichkeit ist zu achten. Der Aufbauhersteller muss bei der Fahr-zeugübergabe die Betriebsanleitung und das Wartungshandbuch mitliefern.

Darüber hinaus ist in Abhängigkeit vom Anlagentyp folgendes zu beachten:

a) Innenraumanlage (Einbau im Fahrerhaus)

Der Einbau der Kondensatoreinheit darf die Kühlleistung desMotors nicht negativ beeinflussen (z. B. Reduzierung der durchströmtenKühlerfläche).

Die beste Lösung für den Einbau des Kondensators ist die vom Kühler getrennte Anordnung in einem separaten Luftstrom.

Die Anordnung der Verdampfereinheit (Verdampfer, Gebläse und Ausströmer) im Fahrerhaus ist mit IVECO abzustimmen.

b) Kompaktanlage (Verdampfer, Kondensator und Gebläse auf dem Fahrerhausdach)

Das Gewicht der Kompaktanlage darf die zulässige Dachlast des Fahrerhauses nicht überschreiten. Andernfalls muss die Aufbaufirmadas Fahrerhausdach entsprechend dem Gewicht der Kompaktanlage verstärken.

Für spezifische Anwendungen mit nicht von Iveco geliefertem Kompressor (z. B. Kühlbox) wenden Sie sich an die zuständige IVECO- Abteilung.

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2-60 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Änderungen am Fahrerhaus

Änderungen am Fahrerhaus

2.13 Änderungen am Fahrerhaus

Änderungen am Fahrerhaus

2.13.1 Allgemeines

Änderungen am Fahrerhaus dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung seitens IVECO durchgeführt werden.

Die Funktion der im Fahrerhausbereich untergebrachten Aggregate und Betätigungseinrichtungen (z. B. Pedale, Schalthebel, Schalter,Schlauch- und Rohrleitungen usw.) sowie die Festigkeit der tragenden Fahrerhausteile (Holme, Verstärkungsprofile usw.) und dieZuführung der Kühlluft darf nicht beeinträchtigt werden. Änderungen im Bereich der Kühlleitungen und der Rohluftansaugung fürden Motor müssen mit besonderer Sorgfalt vorgenommen werden.

Veränderungen des Fahrerhausgewichtes und der Fahrerhausabmessungen beeinflussen den Aufbau- und Nutzlastschwerpunktbzw. die Aufbaulänge, weshalb die Einhaltung der zulässigen Achslasten durch eine entsprechende Anordnung des Schwerpunktessicherzustellen ist (siehe Punkt 1.13).

Falls bei bestimmten Arbeiten eine Entfernung der Geräuschdämmmatten und Innenraumverkleidungen (Verkleidungsplatten,Bezüge usw.) unumgänglich ist, muss die Demontage auf den unbedingt erforderlichen Bereich begrenzt werden. DieWiederanbringung muss in der ursprünglich vorgesehenen Weise erfolgen und die Originalfunktion gewährleistet bleiben.

Der Einbau von Betätigungseinrichtungen und Geräten (z. B. Nebenabtriebsschaltung, Schaltventil für Arbeitszylinder vonZusatzgeräten usw.) ist unter folgenden Bedingungen zulässig:

- Zweckmäßige und sorgfältige Anordnung, welche eine gute Bedienbarkeit durch den Fahrer gewährleistet.

- Einbau von Sicherheits-, Kontroll- und Warneinrichtungen, welche den Betriebs- und Sicherheitserfordernissen des Fahrzeugesund seiner Anbaugeräte sowie den jeweils gültigen nationalen Vorschriften entsprechen.

Es ist sicherzustellen, dass die Anordnung der Rohrleitungen, Schläuche und elektrischen Leitungen auch den Kippvorgang desFahrerhauses entsprechend berücksichtigen, und dass die dazugehörigen Befestigungsteile in einem ausreichenden Abstand zumMotor, zu anderen Wärmequellen und zu beweglichen Fahrgestellteilen angebracht werden.

Bei sämtlichen Änderungen ist auf einen ausreichenden Korrosionsschutz zu achten (siehe Punkt 2.2).

Auf die richtige Lage der Dichtungen und die Verwendung von Dichtungsmasse, in den Bereichen wo dies nötig ist, ist zu achten.

Das Fahrerhaus muss gegen Eindringen von Wasser, Staub und Abgasen einwandfrei abgedichtet werden.

Die Umbaufirma muss sicherstellen, dass das Fahrerhaus nach den Änderungsmaßnahmen sowohl innen als auch außen dengeltenden Normen und gesetzlichen Vorschriften entspricht.

2.13.2 Veränderungen am Fahrerhausdach

Einbauten und Änderungen, welche durch Montage von Zusatzteilen bzw. Sonderanwendungen notwendig werden, müssenäußerst sorgfältig durchgeführt werden, um die ursprüngliche Festigkeit sowie die Betriebs- und Schutzfunktionen des Fahrerhausesaufrecht zu erhalten.

Für eventuelle Installationen von Baugruppen oder Ausstattungen am Fahrerhausdach ist zu prüfen, ob das Gewicht der Vorrichtun-gen den für das Fahrerhaus zugelassenen Wert nicht überschreitet. Je nach Ausstattung können die jeweiligen Grenzwerte aufAnfrage zur Verfügung gestellt werden.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-61EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Änderungen am Fahrerhaus

2.13.3 Montage eines Spoilers oder ”top-sleepers”

Auf Anfrage können die von IVECO vorgesehenen Modelle mit den entsprechenden Montageanleitungen geliefert werden. Eswird empfohlen, dieselben zu benutzen, da es sich um eigens dafür vorgesehene und geprüfte Lösungen handelt.

Andere Lösungen müssen auf die gleiche Art, wie für die Originalmodelle vorgesehen, angebracht werden, d.h. an den seitlich desFahrzeugsdachs vorgesehenen Befestigungspunkten; zu diesem Zweck sind angemessen große Stützvorrichtungen benutzen. DieAnweisungen der Zusatzgruppen-Hersteller sind zu befolgen.

Die Positionierung derselben darf nicht die perfekten Betriebsbedingungen der Motorluftabsaugung beeinträchtigen.

Falls es die inländischen Vorschriften vorsehen, müssen diese Installationen von den zuständigen Einrichtungen überprüft werden.

2.13.4 Ausführung von tiefen Fahrerkabinen

Bei der Ausführung von tiefen Fahrerkabinen, Kabinen von Spezialfahrzeugen für Stadteinsätze, Feuerwehr usw. muss überprüftwerden, ob die Aufhängung aufgrund der größeren Masse der Kabine angepasst werden muss. Dabei sind auch die eventuell zusätz-lich geschaffenen Plätze zu berücksichtigen. Für eventuelle Eingriffe dieser Art an den kippbaren Fahrerkabinen, ist - was die Tauglich-keit der originalen Aufhänge-, Kipp- und Sperrvorrichtungen betrifft - die Bestätigung von IVECO erforderlich.

Im allgemeinen können Lösungen berücksichtigt werden, die denen von IVECO für analoge Modelle vorgesehenen gleichwertig sind.

Um dazu beizutragen, dass die Unversehrtheit und Festigkeit der Fahrerkabine erhalten bleiben, sollte die hintere Struktur so weitwie möglich unangetastet bleiben. Der Schnitt kann seitlich vorgenommen werden, wodurch der Umfang des Türraums erhaltenbleibt.

Der Ausrüster muss dafür sorgen, dass die notwendigen Anschlüsse an der Tragestruktur, welche aus den Längsprofilen und denSeitenteilen bestehen, ausgeführt und der neue Fußboden mit der bestehenden Struktur verbunden werden. Falls notwendig, sindeventuelle Platten für die Inspektion vorzusehen.

Es ist besonders darauf zu achten, dass die Oberflächen der zu schweißenden Teile mit einemZink-Primer gut vorbehandelt werden.Ferner ist der Grundanstrich für die anschließende Lackierung gut vorzubereiten (siehe Punkt 2.2).

Sollte man die Kippfunktion der Fahrerkabine beibehalten wollen, müssen - auf der Basis der Massenzunahme - folgende Arbeitenvorgesehen werden:- Eingriffe an den Kippvorrichtungen.- Wiederherstellung der Kupplungsvorrichtungen- Verringerung des Kippwinkels- Anpassung an die Aufhängungen

Für das Kippsystem kann eventuell die Installation eines Zylinders mit entsprechenden größeren Stützen vorgesehen werden. Dabeiist die Einhaltung der Mindestabstände zu den in der Nähe liegenden Organen zu überprüfen.Die vom Druck der Hydraulikvorrichtung betroffenen Zonen sind so zu behandeln, dass übermäßige Belastungskonzentrationenvermieden werden; zu diesem Zweck ist folgendes vorzusehen:- Die Hubpunkte müssen so weit wie möglich zurückgesetzt angeordnet werden.- Geeignete Befestigungsbereiche, sowohl unten an der Fahrerkabine als auch am Fahrzeugrahmen.

Wenn die Kabine während des Kippens den oberen Gleichgewichtspunkt überschreitet, muss man sich versichern, dass die Kabine mitder hinzugefügten Hydraulikvorrichtung in Endanschlagposition aufgehalten werden kann; andernfalls ein Sicherheitsseil anbringen.

Es sind die notwendigen Schritte zu unternehmen, um eine korrekte Kupplung der Kabine in Schließphase zu ermöglichen.

Die hintere Kupplungsvorrichtung der Originalkabine sieht einen Sicherheitsverschluss und einen Melder vor, der die erfolgte Schlie-ßung anzeigt.

Bei der Bestimmung eines geeigneten elastischen Systems für die Kabinenaufhängung ist folgendes zu berücksichtigen:

- Die im Standardfahrzeug vorgesehene Position der Kabine.

- Vermeiden, dass die hinzugefügte Masse auf dem ursprünglichen Teil der Kabine und auf der jeweiligen Radaufhängung lastet.

- Die normalen Schwingungen der Kabine längs der vertikal, längs und quer verlaufenden Fläche garantieren.

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2-62 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Änderungen am Fahrerhaus

Im Fall einer festsitzenden Kabine, sind analoge Aufhängesysteme, wie die für die kippbaren Kabinen benutzten, vorzusehen. Es isteine bewegliche Haube vorzusehen, sowie Falltüren und Platten für die Inspektion undWartung der unter der Kabine befindlichenOrgane.

Um die Eingriffe in derWerkstatt zu erleichtern, wird empfohlen, einen hinteren Befestigungspunkt zum Anheben oder die Möglich-keit für die Anbringung einer Sicherheitsstange vorzusehen.

Bei der Änderung der Kabine können Komponenten wie Luftansaugung und Filter mit einbezogen werden. Die Verwendung vonOriginalteilen, bereits für analoge Ausrüstungen vorgesehen, kann eine gute Lösung darstellen und die Einhaltung der gesetzlichenVorschriften erleichtern.

!Es wird darauf hingewiesen, dass Eingriffe dieser Art das Verhalten und die Sicherheit des Fahrzeugsbeeinflussen (Aufhängung, Kippvorgang). Daher müssen sie äußerst sorgfältig und mit den notwendi-gen Ausrüstungen vorgenommen werden, damit ihre Sicherheit garantiert werden kann.Das Aufhängesystem der Kabine muss, entsprechend der hinzugefügten Masse und der neuen Aus-maße, angepasst werden. Dieses muss in vernünftiger Weise, ohne die normalen Bewegungen derKabine zu verhindern, erfolgen.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-63EUROCARGO M.Y. 2008

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Änderungen am FahrerhausCambiamento della misura dei pneumatici

Änderungen am FahrerhausCambiamento della misura dei pneumaticiÄnderung der Reifengröße

2.14 Änderung der Reifengröße

Der Ersatz der Reifen durch anderemit andererDimension oderNutzlast gegenüber den bei der Zulassung des Fahrzeugs vorge-sehenen bedarf der Genehmigung durch IVECO unter Prüfung, ob die Bremsanlage abgeändert werden muss.

Einer anderen Reifengröße ist in der Regel eine andere Felgengröße (Normfelge) zugeordnet, welche in ihrer Tragfähigkeit auf diejeweilige Reifentragfähigkeit abgestimmt ist. Die Ersatzradlagerung ist notfalls anzupassen.

Es ist verboten, auf der gleichen Achse Reifen unterschiedlicher Größe und Bauart zu montieren.

Da die Änderung der Reifengröße auch den Abstand des Unterfahrschutzes zur Fahrbahn beeinflussen kann, muss vorher überprüftwerden, ob die nationale gesetzliche Vorschrift über die Anbringungshöhe hierbei noch eingehalten bzw. eine ausreichendeBodenfreiheit noch gewährleistet wird. Anderenfalls müssen die Befestigungskonsolen des Unterfahrschutzes gegen eine anderegeeignete und homologierte Ausführung ausgetauscht werden (siehe Paragraph 2.20).

Die Montage von Reifen mit größeren Abmessungen erfordert immer eine Überprüfung am Fahrzeug bezüglich derSicherheitsabstände zu den mechanischen Bauteilen (Radkasten usw.) unter den unterschiedlichen dynamischen Bedingungen derLenkung und des Achsdurchschlages. In einigen Fällen kann die Verwendung größerer Reifen Änderungen an den Achsen erfordern.Die Freigängigkeit bezüglich der Achsaufhängung, die Länge der Befestigungsschrauben usw. ist zu überprüfen.

!Die Ersetzung der Reifen durch andere mit unterschiedlichem Außendurchmesser beeinflusst dieFahrzeugleistungen (z. B. Geschwindigkeit, maximale Bergsteigfähigkeit, Zugkraft, Bremsvermögenusw.).Dahermuss derBodyComputer (der denTachometer,denFahrtenschreiberunddenDrehzahl-begrenzer einschließt) in einer Vertragswerkstatt neu eingestellt werden.

Die Reifentragfähigkeit und die Referenzgeschwindigkeit müssen immer den Fahrzeugleistungen entsprechen (dieReferenzgeschwindigkeit muss mindestens der bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs entsprechen). BeiVerwendung von Reifen geringerer Tragfähigkeit oder niedrigerer Referenzgeschwindigkeit müssen die zulässigen Fahrzeuggewichteoder Leistungen entsprechend reduziert werden, analog dazu aber bewirken höhere Reifentragfähigkeiten nicht automatisch höherezulässige Achslasten und damit verbunden kein höheres zulässiges Gesamtgewicht des Fahrzeuges.

Die Reifenabmessungen und -tragfähigkeiten sind in nationalen und internationalen Reifennormen (z. B. ETRTO,DIN, CUNA) sowieauch in den Reifenhandbüchern der Hersteller angegeben.

Für besondere Einsatzfälle können in nationalen Normen spezielle Reifentragfähigkeiten vorgesehen sein, z. B. für Feuerwehr-,Winterdienst- und Flugfeldtankfahrzeuge, Autobusse usw. Bei Fremdaufbauten ist bei Montage eines Reifens mit größeremDurchmesser bzw. größerer Breite darauf zu achten, dass die Radkästen bzw. Radabdeckungen hierfür ausreichend dimensioniertsind. Falls es die nationalen Vorschriften vorsehen, muss das Fahrzeug durch die zuständige Institution überprüft und es müssen dieFahrzeugdokumente abgeändert werden.

!Müssen während der vorgesehenenArbeiten der Fahrzeugausstattung die Räder abmontiert werden,ist bei derenWiedermontage sicherzustellen, dass dieKontaktoberflächen zwischenFelge undAnbau-flansch sauber und korrosionsfrei sind. Weiterhin müssen die Anzugsmomente der Radmuttern mitden in den Bedienungs- und Wartungsanleitungen angegebenen Werten gemäß interner IVECO-Norm (siehe folgende Tabelle) aufgetragen werden.

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2-64 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Veränderung der Bremsanlage

Veränderung der Bremsanlage

2.15 Veränderung der Bremsanlage

2.15.1 Allgemeines

!DieBremsanlagemit ihrenBestandteilen ist für die Sicherheit des Fahrzeugs von größterWichtigkeit.

Veränderungen an Geräten wie Motorwagenbremsventil, Bremszylinder, Ventile usw., die als Sicher-heitskomponenten betrachtet werden, sind nicht zulässig.

Jegliche Veränderung der Bremsanlage (Veränderung der Rohrleitungen, Montage zusätzlicher Bremszy-linder usw.) bedarf unserer Genehmigung.

Es wird empfohlen, Teile desjenigen Herstellers zu verwenden, von welchem auch die im Fahrzeug eingebauten Originalteilestammen.Falls es die nationalen Vorschriften vorsehen, muss nach Veränderung der Bremsanlage durch die Umbaufirma eine neueHomologation (Prüfung durch die zuständige Behörde) veranlasst werden.Bei der eventuellen Verlegung von Einstellventilen, Trockner usw., wie ursprünglich vorgesehen erneut installieren und die korrekteFunktionstüchtigkeit überprüfen.Bei erneuter Anbringung des Trockners oder einer Ausrüstung, welche die Lüftung desselben oder seiner Versorgungsleitung (vomKompressor ausgehend) reduziert, muss garantiert werden, dass die Eingangstemperatur zu derselben unter allen Einsatzbedingun-gen des Fahrzeugs nie höher als 65° C ist.Bei erneuter Anbringung des Trockners ist zu beachten, dass die Verlängerung der Leitungen nicht mit einemSiphon (einer Heberlei-tung) ausgeführt werden darf. Das Ablassrohr des Trockners darf ebenfalls keine Syphone (Heberleitungen) aufweisen.Die Originallänge der Versorgungsleitung muss minimal sein.

!Keine Ausrüstungen, welche den Austausch des Filtereinsatzes vomTrockner behindern könnten, amRahmen anbringen.

2.15.2 Bremsleitungen

Bei Änderungen des Radstandes und des hinteren Rahmenüberhanges sollten die betroffenen Bremsleitungen möglichst durchneue einteilige Bremsleitungen ersetzt werden. Falls dies nicht möglich ist, sind diese unter Verwendung von Verbindungselementen(wie die im Originalfahrzeug verwendeten) zu verlängern. Die nachträglich eingebauten Bremsleitungen müssen bezüglichDimensionierung und Werkstoff den ursprünglich im Fahrzeug verwendeten Bremsleitungen entsprechen.Die Montage muss so ausgeführt werden, dass die Leitung geschützt verlegt wird und die einwandfreie Funktion der Bremsanlagegewährleistet bleibt.Zur Beschaffung der erforderlichen Teile und deren Einbau empfehlen wir, unsere Kundendienstwerkstätten oder geeigneteFachbetriebe einzuschalten.

KunststoffrohreSowohl beim Einbau neuer Leitungen als auch beim Austausch vorhandener Rohre ist darauf zu achten, dass die Verwendung

von Kunststoffrohren in folgenden Bereichen nicht zulässig ist:- In den Bereichen, in welchen dieTemperatur über 80°C ansteigen kann (z. B. bis 100 mm von der Abgasanlage entfernt oderim Rohrabschnitt in einem Abstand von weniger als 3 mm vom Kompressorausgang).

- Zwischen festen und beweglichen Teilen, wo geeignete Schläuche zu verwenden sind.- In Hydraulikanlagen.Bei den Umbaumaßnahmen sind folgende Punkte einzuhalten:- Werkstoff und Abmessungen : nach DIN-Norm 74324 (Iveco Standard 18-0400)

(höchstzulässiger Betriebsdruck 11 bar)- Biegeradien : mind. 6 Ø Rohraußendurchmesser(bezogen auf Rohrmittellinie)

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-65EUROCARGO M.Y. 2008

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Veränderung der Bremsanlage

Vorbereitung und Anschluss (Iveco Standard 17-2403)

Das Rohr muss an beiden Enden unter Verwendung eines geeigneten Werkzeuges rechtwinklig durchgetrennt werden (max.Winkelabweichung 15°), wobei Fehler bzw. Beschädigungen, welche die Dichtigkeit beeinträchtigen, zu vermeiden sind.Die für eine einwandfreie Abdichtung erforderliche Einschublänge ”L” (siehe Bild 2.36) in die Rohrverbindung ist am Rohrunauslöschlich zu markieren (mit Klebeband oder Markierstift). Zur Vermeidung von Montagefehlern ist eine Kennzeichnung dervorgesehenen Anschlussstelle am Rohr anzubringen.Für die Konfigurationen der Voss-Verbindungen siehe Zeichn. 504225097.

91463

Kennzeichnung dererforderlichen Einschublänge

Marking15°max

Bild 2.36

M(mm)

6

8

10

12

16

L (mm)

19,8

20,5

24

25

27,1

Tabelle 2.18 - Neue VOSS- Verbindungen - SV214/W

Produkttyp Rohr-∅

∅ Kup-plungs-verbin-dung

BezugVOSS

BezugIVECO

ALLGEMEINE BEMERKUNGENEinige mögliche Anschlüsse mit anderen

Verbindungen

6 6 5214010000 504149122

Verbindung mit unverändertem Durchmesser ∅ 6IVECO Nr. 504148941 mit Gewinde M10x1IVECO Nr. 504148950 mit Gewinde M12x1,5IVECO Nr. 504148962 mit Gewinde M16x1,5IVECO Nr. 504148965 mit Gewinde M22x1,5

Zwischenverbindung ∅ 6 - 6IVECO Nr. 504149318

SV 214/W

8 8 5214010200 504149132

Verbindung mit unverändertem Durchmesser ∅ 8IVECO Nr. 504148948 mit Gewinde M10x1IVECO Nr. 504148956 mit Gewinde M12x1,5IVECO Nr. 504148963 mit Gewinde M16x1,5IVECO Nr. 504148966 mit Gewinde M22x1,5

Zwischenverbindung ∅ 8 - 8IVECO Nr. 504149327

6 5214010700 504149133 Verbindung mit unverändertem Durchmesser ∅ 12IVECO Nr. 504148959 mit Gewinde M12x1

8 12 5214010900 504149136

IVECO Nr. 504148959 mit Gewinde M12x1IVECO Nr. 504148964 mit Gewinde M16x1,5IVECO Nr. 504149016 mit Gewinde M22x1,5

12 5214011100 504149139 Zwischenverbindung ∅ 12 - 6/8/12IVECO Nr. 504149332

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2-66 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Veränderung der Bremsanlage

Tabelle 2.19 - Neue VOSS-Verbindungen - SV214/GV SV214/GE

ProdukttypSW

Schlüssel

Rohr∅

GewindeAnschluss fürWanddurch-führung

BezugVOSS

BezugIVECO

ALLGEMEINEBEMERKUNGEN

Einige mögliche Anschlüssemit anderen Verbindungen

6 5214012000 50414931890° Verbindung ∅ 6IVECO Nr. 504149122Kupplungsverbindung ∅ 6

8 5214012100 50414932790° Verbindung ∅ 8IVECO Nr. 504149132Kupplungsverbindung Ø 8

SV 214/GV 12 5014012200 504149332

90° Verbindung ∅ 6IVECO Nr. 504149133Kupplungsverbindung ∅ 1290° Verbindung ∅ 8IVECO Nr. 504149136Kupplungsverbindung ∅ 1290° Verbindung ∅ 12IVECO Nr. 504149139Kupplungsverbindung ∅ 12

45° Verbindung ∅ 12IVECO Nr. 504149148Kupplungsverbindung ∅ 12L Verbindung ∅ 12

IVECO Nr. 504149170Kupplungsverbindung ∅ 12T Verbindung ∅ 12

IVECO Nr. 504149174Kupplungsverbindung ∅ 12

22 (2x) 8 m16 x 1,5 5214006400 50414002090° Verbindung ∅ 8IVECO Nr. 504149132Kupplungsverbindung ∅ 8

24 12

M18 x 1,5(mit KegelsitzDichtung

mit Rohr ∅ 16)einseitig

5214006200 504149022

90° Verbindung ∅ 6IVECO Nr. 504149133Kupplungsverbindung ∅ 1290° Verbindung ∅ 8IVECO Nr. 504149136Kupplungsverbindung ∅ 1290° Verbindung ∅ 12IVECO Nr. 504149139Kupplungsverbindung ∅ 12

SV 214/GE28 (2x)

12 M22 x 1,5 5214006000 504149021L Verbindung ∅ 12

IVECO Nr. 504149170Kupplungsverbindung ∅ 12

28 12

M22 x 1,5(InnengewindeM16 x 1,5)einseitig

5214006100 504149026T Verbindung ∅ 12

IVECO Nr. 504149174Kupplungsverbindung ∅ 12

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-67EUROCARGO M.Y. 2008

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Veränderung der Bremsanlage

Tabelle 2.20 - Neue VOSS - Verbindungen SV214/W VOSS - 214/L VOSS - 214/T

Produkttyp Rohr-∅ Bezug VOSS Bezug IVECO

ALLGEMEINE BEMERKUNGENEinige mögliche Anschlüsse mit anderen

Verbindungen

SV 214/W

5214011600 504149148

V bi d i ä d

SV 214/L

12 5214011200 504149170

Verbindung mit unverändertemDurchmesser ∅ 12

IVECO Nr. 504148959 mit Gewinde M12x1,5IVECO Nr. 504148964 mit Gewinde M16x1,5IVECO Nr. 504149016 mit Gewinde M22x1,5

Verbindung Wanddurchführung ∅ 12IVECO Nr. 504149022 mit Gewinde M18x1,5IVECO Nr. 504149021 mit Gewinde M22x1,5IVECO Nr 504149026 mit Gewinde M22x1 5

SV 214/T

5214011300 504149174

IVECO Nr. 504149026 mit Gewinde M22x1,5

Als Rohrverbindungen sind im Allgemeinen Schnellkupplungen (Steckkupplungen) zu benutzen (wir empfehlen die gleichenFabrikate, die auch imOriginalfahrzeug eingebaut sind). Falls der Verlauf der Rohrleitung in einer bestimmten Richtung fixiert werdenmuss, sind Rohrverschraubungen mit Überwurfmutter zu verwenden. Vor dem Einschieben der Rohrleitung in die Schnellkupplungmuss dieses Verbindungselement in den mit einem Gewinde versehenen Anschluss des Bremsgerätes (z. B. pneumatisches Ventil)eingeschraubt werden, wobei folgende Anziehdrehmomente einzuhalten sind:

Tabelle 2.21

Gewindeabmessung Anziehdrehmoment (Nm ± 10%)

M 12 X 1.5 mm 24

M 14 X 1.5 mm 28

M 16 X 1.5 mm 35

M 22 X 1.5 mm 40

Das Rohr ist in das Verbindungselement bis zur vorher gekennzeichneten Einschublänge “L” einzuschieben, wobei je nachRohrdurchmesser eine Kraft zwischen 30 und 120 N aufzuwenden ist.

Der Austausch der Bremsgeräte (Ventile usw.) ist dadurch möglich, dass das Verbindungselement zum Aus- und Einschraubengegenüber der feststehenden Rohrleitung in beiden Richtungen eine Drehbewegung gestattet.

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2-68 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Veränderung der Bremsanlage

!Wenn eine Rohrleitung ersetzt werden muss:

1. Neue Verbindungselemente verwenden, wenn es sich um Raufoss P5 Verbindungen handelt.

2. Wenn es sich um Voss 214- Verbindungen handelt können diese mit den entsprechenden Zangenausgebaut und auf die neue Leitung montiert werden.

Installation der Rohrleitungen auf dem Fahrzeug

Die neuen Leitungen müssen vor dem Einbau sorgfältig gereinigt sein (z. B. durch Ausblasen mit Druckluft).

Die Rohrleitungen müssen in der richtigen Lage befestigt werden. Die Befestigungsteile müssen die Leitungen vollständigumschließen und sie können aus Metall mit Gummi- oder Kunststoffbeschichtung oder aus Kunststoff bestehen.

Die Befestigungselemente sind in angemessenen Abständen vorzusehen. Im Allgemeinen können Maximalabstände von 500 mmfür Kunststoffrohre und 600 mm für Metallrohre in Betracht gezogen werden.

Um bei Kunststoffrohren Verformungen und Spannungen beim Anziehen der Verbindungselemente zu vermeiden, muss dieVerlegung der Rohre und deren Befestigung am Rahmen besonders sorgfältig erfolgen. Durch entsprechende Anordnung derBefestigungselemente muss das Scheuern der Rohre an festen Fahrgestellteilen verhindert werden.

Die notwendigen Sicherheitsabstände zu beweglichen Teilen und zu Wärmequellen sind einzuhalten.

Bei Leitungsdurchführungen am Fahrgestell (z. B. Längs- oder Querträger) sind Vorkehrungen zur Vermeidung von Beschädigungenzu treffen.

Eine Lösungsmöglichkeit sowohl für die geradlinige als auch für eine abgewinkelte Leitungsweiterführung ist in Bild 2.37 dargestellt.

Bild 2.37

1. Rohrleitung - 2. Durchgangsverbindung - 3. Rahmen

91464

!Nach jeder Maßnahme an der Bremsanlage muß durch eine Überprüfung sichergestellt werden, daßdie Anlage einwandfrei funktioniert.

Druckluftanlagen sind auf denmax. Betriebsdruck zu bringen und vonÄnderungen betroffene Stellenauf Dichtheit zu überprüfen.

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Veränderung der Bremsanlage

2.15.3 Fahrzeuge mit ABS-Anlage

!Für Veränderungen der elektrischen Kreise lesen Sie sorgfältig das Kapitel 5.

Bei Änderungen des Radstands muss die ursprüngliche Einbaulage der ABS-Bremskraftregler bezogen auf die Hinterachse beibe-halten werden. Die Länge der elektronischen Leitungen zwischen den Hinterachssensoren und dem elektronischen Steuergerät so-wie zwischen dem elektronischen Steuergerät und den Stellgliedern (Magnetregelventilen) müssen entweder durch Verwendungentsprechender neuer Leitungssätze oder durch Verlängerungsstücke mit geeigneten Verbindungsdosen angepasst werden.

2.15.4 Luftentnahme aus der Anlage

Zur Betätigung der Hilfsvorrichtungen (wie Nebenantrieb) von Fahrzeugen mit einer Druckluftbremsanlage, können geringeMengen Luft aus dem Service-Tank entnommen werden, und zwar allein, um im neuen Nebenantrieb einen Druckwert von 8.5 barund einen begrenzten Rücklauf zu haben, der die Entnahme von Luft unter diesem Druck nicht erlaubt.

Die Luft direkt aus dem 4-Wege-Sicherheitsventil auf der Nebenleitung (Ausgang 24), in der Nähe der Luftvorräte gelegen, entneh-men.

Hierzu kann ein T-Anschlussstück (z.B. Teil IVECO N° 9842 0917) (siehe Bild 2.38) benutzt werden.

Bild 2.38

91507

Bei der Installation von zusätzlichen Druckluftabnehmern, darf der Einsatz des Kompressors unter Last die Betriebszeit desselbennicht um 50% überschreiten.

Werden größere Luftmengen benötigt, muss ein zusätzlicher Luftbehälter montiert werden. In diesem Fall muss jedoch kontrolliertwerden, dass der Luftpresser in der Lage ist, die Behälter der Bremsanlage innerhalb der angegebenen Zeiten zu füllen.

Falls notwendig, muss Luftpresser mit höherer Förderleistung eingebaut werden.

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2-70 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

2.16 Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Der Abschnitt wurde als Punkt 5.8 auf Kapitel 5 übertragen.

2.17 Versetzen von Fahrzeugbauteilen sowie Befestigung von zusätzlichenBaugruppen und Anbauteilen (Kraftstoffbehälter usw.)

Falls wegen der Montage von Sonderaufbauten das Versetzen von Fahrzeugbauteilen (z.B. Kraftstoffbehälter, Batteriekasten,Ersatzradlagerung usw.) erforderlich werden sollte, ist die Durchführung dieser Umbaumaßnahmen gestattet, sofern die Funktionder betroffenen Bauteile nicht beeinträchtigt, die ursprüngliche Art der Befestigung wiederhergestellt und die Position inQuerrichtung zum Fahrzeugrahmen nicht grundlegend geändert wird.

Bei erstmaliger Montage einer Ersatzradlagerung an Fahrgestellen bzw. bei nachträglichem Versetzen einer vorhandenenErsatzradlagerung muß diese so angeordnet werden, daß ein leichter Radwechsel möglich ist.

Bei erstmaliger Montage einer Ersatzradlagerung an Fahrgestellen ist der Einbau eines der jeweiligen Anbausituation (Radgewicht,Abstand zum Rahmenlängsträger usw.) entsprechenden Verstärkungsprofiles an der Innen- oder Außenseite desRahmenlängsträgersteges vorzusehen (siehe Bild 2.39), sofern diese Funktion nicht von eventuell in diesem Bereich bereitsvorhandenen Verstärkungen oder Aussteifungen (z. B. Rahmenquerträger) ganz oder teilweise übernommen werden kann.

Bild 2.39

91470

Um die Torsionsbeanspruchung des Rahmenlängsträgers möglichst gering zu halten, empfehlen wir die Anbauteile im Bereich einesRahmenquerträgers oder in unmittelbarer Nähe eines solchen anzubringen, insbesondere wenn es sich um Baugruppen mit hohemGewicht handelt.

Die Installation der zusätzlichen Gruppen wie Tanks, Kompressoren usw. ist auf die gleiche Weise vorzunehmen. Ihre Anordnungmuss bei der Gewichtaufteilung (siehe Punkt 1.13.3) berücksichtigt werden. Bei allen diesen Anbringungen muss, unterBerücksichtigung des jeweiligen Fahrzeugeinsatzes, immer ein ausreichender Abstand vom Boden gewährleistet sein.

Die für die neuen Anordnungen anzubringenden Löcher müssen gemäß den unter Punkt 2.3 angeführten Vorschriften auf der Rippedes Längsträgers ausgeführt werden. Dabei sollten so weit wie möglich die bereits vorhandenen Löcher benutzt werden.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-71EUROCARGO M.Y. 2008

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Versetzen von Fahrzeugbauteilen sowie Befestigung von zusätzlichen Baugruppen und Anbauteilen

Versetzen von Fahrzeugbauteilen sowie Befestigung von zusätzlichen Baugruppen und Anbauteilen

TreibstofftankWenn das Füllen des Treibstofftanks durch den Oberbau behindert wird, können die Halteplatten des Tanks einen Bohrschritt

(45 mm) weiter unten angebracht werden. Dabei ist in jedem Fall die Mindesthöhe vom Boden zu überprüfen.

Sollte das Fassungsvermögen des Treibstofftanks nicht ausreichend sein, kann wie folgt vorgegangen werden:

a) Gebrauch eines Originaltanks IVECOmit einem größeren Fassungsvermögen. In der nachstehenden Tabelle sind die lieferbarenTanks angeführt: Überprüfen, ob der neue Tank mit der Originalkonfiguration des Fahrzeugs kompatibel ist.

Tabelle 2.22 - lieferbare Tanks

FahrzeugmodelleTreibstofftanks

FahrzeugmodelleKunststofftank 115 l Kunststofftank 200 l Alu-Tank 280 l

60E-120EL BASE OPT. NO120E-130E-140E BASE OPT. OPT.150E-160E (E18-E22-E25) BASE OPT. OPT.150E-160E (E28-E30) OPT. BASE OPT.180E-190EL NO BASE OPT.

b) Zusatztank. Die vollständigste Lösung ist diejenige, dass für den zusätzlichen Tank das gleiche Anlagenschema wie für den Origi-naltank angewandt wird; so weit wie möglich Originalteile, vor allen Dingen für den Treibstoff-Standanzeiger, benutzen. Da dasnicht zu der Standardausstattung der Version ADR von IVECO gehört, sollte bei der Bestellung des Fahrzeugs die Option 00741”Ohne hintere Fenster” gewählt werden.

Bild 2.40

91471

Ist der zusätzliche Kraftstoffbehälter auf der gleichen Seite wie der serienmäßige Behälter angeordnet, können die beiden Behälterdurch eine flexible Schlauchleitung (wenigstens teilweise flexibel) verbunden werden. Die Kraftstoffentnahme aus beiden Behälternerfolgt dann über die Kraftstoffleitungen des serienmäßigen Kraftstoffbehälters. Die Dichtheit der zusätzlichen Kraftstoffleitungen istzu gewährleisten. Außerdem müssen sie vergleichbare Leitungsquerschnitte und technische Daten wie die der Originalanlageaufweisen sowie entsprechend befestigt sein. Bei sämtlichen Anbau- bzw. Umbaufällen sind eventuell vorhandene nationaleVorschriften einzuhalten.

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2-72 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Transport von gefährlichen ADR-Waren

Transport von gefährlichen ADR---Waren

2.18 Transport von gefährlichen ADR-Gütern

Die Fahrzeuge für den Transport von gefährlichen Gütern (z.B. entflammbare Materialien, Sprengstoffe usw.) dürfen gemäß den fürdiesen Transporttyp von der nationalen und internationalen Rechtsprechung auferlegten Sicherheitsvorschriften ausschließlich vonSpezialfirmen ausgerüstet werden.Neben der Beachtung der speziellen Vorschriften auf diesem Gebiet von Seiten des Ausrüsters, weisen wir auf die ”EuropäischeVereinbarung über den internationalen Transit von gefährlichen Gütern auf der Straße” ADR) für Fahrzeuge, welche außerhalb derGrenzen, innerhalb von Europa transportiert werden, und welche jetzt in die spezifische EG-Richtlinie eingegliedert worden ist, hin.

a) Für die Fahrzeuge ”Euro Cargo” ist das Optional 2342, (ADR) in Kombination mit dem Optional 6899 (Daily Tacho 2 Driversper ADR/SIM) lieferbar.

Das Optional 2342 besteht aus folgenden Teilen:- spezieller elektrischer Trennschalter auf dem Rahmen.- Steuerschalter für den Trennschalter in der Fahrerkabine.- Notstoppschalter- geschützte elektrische Anschlüsse- Kabel mit Schutzmänteln aus Polyamid- ADR-Zulassungsschild- Betriebsanleitungen.

Es ist darauf zu achten, dass bei Vorhandensein der Option 2342 die Zentralverriegelung nicht lieferbar ist.

b) Soll ein Fahrzeug für den Transport von Material der Kategorie ”OX - Peroxide” realisiert werden, ist von den geltenden Bestim-mungen vorgeschrieben, dass die Scheiben der Rückwand des Fahrerhauses wie auch die jeweiligen Rahmen charakteristischeMerkmale besitzen müssen.

2.19 Anbringung einer Dauerbremse

Eine zusätzliche Dauerbremse (z.B. elektrisch mit Foucault-Strom oder hydraulisch) kann auf dem Antriebmontiert werden. DieMontage muss von IVECO genehmigt werden.Für einige Modelle ist die Montage optional vorgesehen. Die anschließendeMontage für diese Modelle muss der ursprünglich vorge-sehenen entsprechen (mit den Bremsenherstellern zusammenarbeiten).In den anderen Fällenmuss dieMontage von der Bremsen-Herstellerfirma, über ihre befugten eigenenWerkstätten und unter Beach-tung der Punkte 2.3, 2.8 und 2.16 der vorliegenden Richtlinien übernommen werden. Für die korrekte Befestigung sowie die perfekteAusführung der Arbeiten ist die mit der Anbringung beauftragte Firma verantwortlich.Die notwendigen technischen Unterlagen, auf welche zur Vorbereitung der Installation Bezug genommen werden muss, könnenbei der IVECO angefordert werden; Informationen über die elektrische Anlage eines jeden Modells sind in denWerkstatt-Handbü-chern zu finden; letztere sind beim Kundendienst IVECO (siehe Punkt 2.16) erhältlich. Bei der eventuellen Anbringung von Hitze-schutzvorrichtungen,müssenMaterialienmit angemessenen Eigenschaften, d.h. unter Beachtung der geltenden Vorschriften, benutztund ihre Leistungsfähigkeit garantiert werden.Was die hydraulischen Dauerbremsen betrifft, so kann für ihre Abkühlung ein Anschluss an den Motorkühlkreis erfolgen, jedochunter der Bedingung, dass dies in keiner Weise die Überschreitung der Flüssigkeitshöchsttemperatur in der Originalanlage mit sichbringt. Andernfalls ist ein getrennter Kühlkreis vorzusehen.Bei der eventuellen Installation von zusätzlichen Wärmetauschern, müssen ihre Ausmaße vom Hersteller der Dauerbremsebestimmt werden; ihre Anbringung darf nicht die Funktionsfähigkeit des Originalkühlsystems des Fahrzeugs verändern.Zwecks Optimierung der Anbringung sollten Sie sich mit IVECO in Verbindung setzen.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-73EUROCARGO M.Y. 2008

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Änderungen an der hinteren Einklemmschutzstange

Änderungen an der hinteren Einklemmschutzstange

Die Wahl der Dauerbremse muss auf der Grundlage folgender Formel erfolgen:

ip ⋅ Cf

R’ ⋅ PTT≅ 1

iP = HinterachsübersetzungCf = max. Bremsdrehmoment (Nm)R’ = Radius unter Belastung des entsprechenden Reifens (m)PTT = Gesamtgewicht auf dem Boden (kg)

Beispiel für die Berechnung des maximalen Bremsdrehmoments der Dauerbremse für den EurocargoNehmen wir ein Fahrzeug Eurocargo ML120E18R/P, mit einer Hinterachsübersetzung von 4.88 und Reifen 265/70R19,5 an.Von den Daten

1. ip = 4.88

2. R’ = 0.401 m

3. PTT = 12000 kg

kann folgendes abgeleitet werden:Cf = (12000 · 0.401) / 4.88 = 9.86 Nm

Es kann eine Dauerbremse mit max. Bremsdrehmoment von 1000 Nm montiert werden.

2.20 Änderungen an der hinteren Einklemmschutzstange

Gemäß der entsprechenden EG-Richtlinie sind die Fahrzeuge mit einer Einklemmschutzstange ausgestattet.

Der größte zulässige Abstand von der Vorrichtung bis zu dem am weitesten zurückstehenden Teil des Oberbaus beträgt 400 mm,abzüglich die bei der Zulassung festgestellte Verformung (weniger als 20 mm).

Wenn die Änderungen am Rahmen die Anpassung des hinteren Überhangs erforderlich machen, muss die Einklemmschutzstange(gemäß den geltenden Vorschriften) neu angebracht werden. Dabei ist der Anschluss an den Rahmen auf die gleiche Weise wiebeim Originalmodell auszuführen.

Bei der Umgestaltung der Fahrzeuge oder bei der Anbringung von Spezialvorrichtungen (z.B. hintere Ladebordwände) kann ein Ein-griff auf die Struktur des Einklemmschutzes notwendig sein. Der Eingriff darf nicht die originale Widerstandsfähigkeit und Festigkeitbeeinträchtigen (eventuelle inländische Rechtsvorschriften beachten). Auf Anfrage muss der Ausrüster die notwendigen Unterlagen,aus der die Übereinstimmung mit den geforderten Eigenschaften hervorgeht, vorlegen.

Sollte ein anderer Einklemmschutz montiert werden müssen, so ist die Übereinstimmung mit den gültigen Rechtsvorschriften zuüberprüfen.

Die Abnahmeunterlagen oder Zertifikate müssen bei Aufforderung den zuständigen Behörden vorgelegt werden.

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2-74 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Radabdeckungen (Kotflügel) bzw. Radkästen für Hinterräder

Radabdeckungen (Kotflügel) bzw. Radkästen für Hinterräder

2.21 Radabdeckungen (Kotflügel) bzw. Radkästen für Hinterräder

Bei den ohne Kotflügel gelieferten Kabinenfahrzeugen müssen dieselben vom Ausrüster angebracht werden. Es müssengleichwertige Lösungen wie die von IVECO für analoge Fahrzeuge vorgesehenen angewandt werden. Für die Ausführung derKotflügel, der Räume für den Radkasten, sowie für die Gestaltung des Oberbaus ist folgendes zu berücksichtigen:

- Den freien Ausschlag der Räder, auch beim Einsatz mit Ketten, unter Beachtung der in der von IVECO geliefertenDokumentationangeführten Grenzen, garantieren.

- Die maximale Breite der Reifen schützen; dabei die für das Fahrzeug vorgesehenen gesetzlichen Grenzen beachten.Eine angemessen robuste Haltestruktur ausführen; allzu starke Änderungen in den Abschnitten und die Präsenz von Vibrationenvermeiden.Der Anschluss kann an der vertikalen Rippe der Längsträger des Fahrzeugs oder an den Längsprofilen des Gegenrahmensvorgenommen werden. Im ersten Fall erfolgt der Anschluss ausschließlich mit Schrauben oder direkt unter dem Oberbau(z.B. Aufbau, Lieferwagen usw.), (siehe Abbildung 2.41).

Der erste und zweite Punkt sind ebenso bei der Ausführung der Radkastenräume zu berücksichtigen.

Bild 2.41

91472

2.22 Schmutzfänger

Falls die nationalen Gesetze derartige Vorrichtungen vorschreiben und das Fahrzeug nicht bereits damit ausgerüstet ist, müssendiese vom Aufbauhersteller angebracht werden. Bei der Montage ist der in den jeweiligen nationalen Gesetzen vorgeschriebenehöchstzulässige Abstand von der Fahrbahnoberfläche einzuhalten.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-75EUROCARGO M.Y. 2008

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Flankenschutz (Seitliche Schutzvorrichtungen)

Flankenschutz (Seitliche Schutzvorrichtungen)

2.23 Flankenschutz (Seitliche Schutzvorrichtungen)

In einigen Ländern fordern die Vorschriften die Ausrüstung der Fahrzeuge mit einem Flankenschutz (z. B. nach EG-Richtlinie odernationaler Vorschrift). Die Einhaltung der Ausführungs- und Einbauvorschriften muß von dem Aufbauhersteller gewährleistet wer-den, der die Komplettierung des Fahrzeuges durchgeführt hat, falls das Fahrzeug nicht bereits mit dieser Vorrichtung ausgerüstetist (Sonderwunschausrüstung).

Bei fest montierten Aufbauten (z. B. Pritschen- oder Kofferaufbauten) ist der Flankenschutz zweckmäßigerweise an der Bodenstruk-tur des Aufbaues (z. B. Aufbauquerträger, Bodengerippe) anzubringen, während bei abnehmbaren Aufbauten (z. B. Einrichtungenzur Aufnahme von Wechselpritschen, Containern oder Abrollkipper) die Befestigung über geeignete Halterungen am Fahrzeug-und/oder Montagerahmen erfolgen kann. Wird der Flankenschutz am Fahrzeugrahmen angebracht, sind nach Möglichkeit bereitsvorhandene Bohrungen in den Rahmenlängsträgern zu verwenden. Bei Anbringung neuer Bohrungen imHochsteg des Rahmenläng-strägers sind die Vorschriften unter Punkt 2.3 einzuhalten.

Als Flankenschutz sind gemäß EG-Richtlinie sowohl flächenhafte Verkleidungen als auch mehrere im vorgeschriebenen Abstand an-geordnete Längsprofile zulässig.

Die Verkleidungen bzw. Längsprofile sollten durch Schnellverschlüsse mit den Halterungen verbunden werden, damit diese zuWar-tungs- und Reparaturzwecken an den dahinter liegenden Fahrzeugbaugruppen schnell entfernt bzw. weggeklappt werden können.

Die Funktion und Zugänglichkeit der folgenden Bauteile ist sicherzustellen:- Bremsgeräte- Luftansaugung- Kraftstoffversorgung- Batterien- Federaufhängung- Ersatzrad- Auspuffanlage

Für die Herstellung des Flankenschutzes wird aus Gewichtsgründen die Verwendung vonWerkstoffen mit hoher Festigkeit empfoh-len (z. B. FeE420).

Bei der Ausführung sind die in den jeweils gültigen gesetzlichen Vorschriften enthaltenen Grenzwerte bezüglich Abstand zur Fahr-bahn und zu anderen Bauteilen (z. B. Reifen) besonders zu beachten.

In Bild 2.42 ist ein Flankenschutz nach EG-Richtlinie für einen werksseitig lieferbaren Pritschenaufbau sowie eine Halterung für diekombinierte Befestigung von Flankenschutz undHinterradkotflügel bei einem Fahrgestell mit abnehmbaremAufbau beispielhaft dar-gestellt.

Die Ausbildung und Befestigung der Halterung muß vomAufbauhersteller auf die jeweilige Aufbau- und Fahrgestellausführung abge-stimmt werden, da wegen der Vielzahl von Varianten keine allgemeingültigen Angaben gemacht werden können.

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2-76 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Flankenschutz (Seitliche Schutzvorrichtungen)

(*) Mit dem unteren Teil des Oberbaus über 1300 mm vom Bodenentfernt, oder mit einer unter dem äußeren Raumbedarf der Reifenliegenden Oberbaubreite.

Bild 2.42

91515

Prüfkraft 1 kN

Zulässige Senkungen unter der Testlast:≤ 30 mm am hinteren Teil, einschließlich an den letzten 250 mm der Vorrichtung.≤ 150 mm an den restlichen Teilen der Vorrichtung.

Haltestruktur für die kombinierte Befestigungdes Seitenschutzes und des hinteren Kotflügels.

Schnitt A-B Detail “X”

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN 2-77EUROCARGO M.Y. 2008

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Unterlegkeile

Unterlegkeile

2.24 Unterlegkeile

In den meisten Fällen erfolgt die Anbringung der Unterlegkeile im Werk. Bei Fahrzeugen, bei denen dies nicht der Fall ist oderwenn die Anbringungsstelle nachträglich geändert werden muß, hat der Aufbauhersteller dafür zu sorgen, daß die von der Origina-lausführung abweichenden Einbaulösungen den jeweils gültigen Vorschriften entsprechen. Die neue Einbausituation muß die glei-chen Merkmale hinsichtlich Zuverlässigkeit und Sicherheit aufweisen sowie eine leichte Zugänglichkeit für den Benutzer gewährlei-sten.

2.25 Vorderer Unterfahrschutz (FUP)

Bei entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen der Baureihe Eurocargo sind für die vordere Unterfahrschutzschiene (FUP = FrontUnderrun Protection) verschiedene Einbaupositionen am Rahmen vorgesehen. Damit kann der Aufbauhersteller die Stellung desUnterfahrschutzes unter Einhaltung der EG-Richtlinie 2000/40 in Funktion des neuen Fahrverhaltens des mit einem Aufbau versehe-nen Fahrzeugs, der Achslasten und/oder der montierten Reifen abstimmen.

Tabelle 2.23

Modell Mögliche Einbaupositionen derFUP-Schiene

60E, 65E, 75E, 80E, 90E, 100E, 110EL, 120EL 2120E, 130E, 140E, 150E, 160E 4180E, 190EL 3

Bei den Fahrzeugen 150E, 180E und 260EK ist die erste Trittstufe zum Einstieg in das Fahrerhaus am FUP befestigt. Aufbauhersteller,die die Einbauposition der FUP ändern, müssen daher die Halterung der Trittstufe so ersetzen, dass sich deren Stellung zum Fahrer-haus nicht verändert.Die oben genannten Vorschriften dienen zur Optimierung des vorderen Anbauwinkels des Fahrzeugs im Fall, dass die FUP nachder Ausführung von Aufbauten zu niedrig steht.

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2-78 FAHRGESTELLÄNDERUNGEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Rückspiegel

Rückspiegel

2.26 Rückspiegel

In der Tabelle sind die wichtigsten Abmessungen der zugelassenen Arme der Rückspiegel angegeben, in Abhängigkeit von dermaximalen Länge des kompletten Fahrzeugs und der Lenkradposition.

Tabelle 2.24 - Arme für homologierte Rückspiegel

Abmessung Hubarme a x b x c (mm)Fahrzeugbreit Linkslenkung Rechtslenkungg

Fahrerseite Beifahrerseite Fahrerseite Beifahrerseite2300 ÷ 2450 152 x 793 x 151 154 x 793 x 158 154 x 793 x 158 152 x 793 x 1512400 ÷ 2500 209 x 793 x 209 211 x 793 x 214 211 x 793 x 214 209 x 793 x 209

310 x 793 x 303Oder

304 x 793 x 310Oder

304 x 793 x 310Oder

310 x 793 x 303Oder

2500 ÷ 2600 152 x 793 x 151Oder

154 x 793 x 158Oder

154 x 793 x 158Oder

152 x 793 x 151Oder

209 x 793 x 209 211 x 793 x 214 211 x 793 x 214 209 x 793 x 209

Bild 2.43

131013

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-1EUROCARGO M.Y. 2008

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Inhalt

Inhalt

KAPITEL 3

Ausführung und Montage von Aufbauten

Seite

3.1 Ausführung des Montagerahmens 3-3

3.1.1 Werkstoff 3-3

3.1.2 Montagerahmen aus Aluminium 3-4

3.1.3 Abmessungen der Profilträger 3-5

3.2 Montagerahmen 3-6

3.2.1 Längsträger 3-6

3.2.2 Querträger 3-8

3.3 Befestigung des Montagerahmens 3-10

3.3.1 Auswahl der Befestigungsart 3-10

3.3.2 Befestigungsmerkmale 3-10

3.3.3 Befestigung mit Konsolen 3-12

3.3.4 Schraubverbindung mit höherer Elastizität 3-14

3.3.5 Befestigung mit Briden oder Spannbügeln 3-15

3.3.6 Verbindung mit Schubblechen (verwindungssteife Verbindung) 3-16

3.3.7 Gemischte Befestigungsarten 3-17

3.4 Montage von Pritschenaufbauten 3-18

3.4.1 Feste Pritschen 3-18

3.4.2 Kippaufbauten 3-21

3.4.3 Schwere Einsatzbedingungen 3-23

3.4.4 Leichte Einsatzbedingungen 3-24

3.4.5 Absetz- und Abrollkippaufbauten 3-25

3.5 Sattelzugmaschinen 3-26

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3-2 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Inhalt

Seite

3.6 Montage von Tank- und Behälteraufbauten 3-27

3.7 Montage von Ladekränen 3-30

3.7.1 Ladekräne hinter dem Fahrerhaus 3-31

3.7.2 Ladekräne am Rahmenende 3-36

3.7.3 Absattelbare Ladekräne 3-37

3.8 Montage von Ladebordwänden 3-38

3.9 Austauschbare Vorrichtungen 3-43

3.10 Anbringung von Kastenaufbauten 3-44

3.11 Kippbare Flachböden 3-44

3.12 Anbringung von Betonmischmaschinen 3-45

3.13 Kommunal-, Feuerwehr- und Sonderfahrgestelle 3-47

3.14 Montage eines Vorbauschneepflugs 3-47

3.15 Anbau einer Seilwinde 3-48

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-3EUROCARGO M.Y. 2008

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Ausführung des Montagerahmens

3333.3

Ausführung des Montagerahmens

Die nachstehenden besonderen Aufbauhinweise setzen in jedem Fall die Kenntnis und Einhaltung derallgemeinen Aufbauhinweise voraus.

ANM.

3.1 Ausführung des Montagerahmens

Die verschiedenen Aufbauten ergeben Rahmenbeanspruchungen von unterschiedlicher Höhe und Lage. Deshalb ist in den mei-sten Fällen ein Montagerahmen zur besseren Kräfteverteilung für große Punktlasten bzw. als Rahmenverstärkung bei hohen Biegebe-lastungen erforderlich.

Für seine Ausführung gelten folgende Hinweise:

3.1.1 Werkstoff

Sofern der Montagerahmen nur zur Lastverteilung dient und keinen höheren Beanspruchungen ausgesetzt ist, kann der verwen-dete Werkstoff gerinergwertige Eigenschaften als der Rahmenwerkstoff aufweisen.

Bei Aufbauten, die hohe Rahmenbelastungen verursachen (z. B. Ladekräne, Ladebordwände), können für den Montagerahmen auchWerkstoffe höherer Festigkeit verwendet werden, um eine geringere Profilhöhe des Montagerahmens zu erreichen. Hierbei ist je-doch zu berücksichtigen, daß sich aufgrund des geringeren Trägheitsmomentes des Montagerahmenprofiles größere Durchbiegun-gen des Fahrzeug- und Montagerahmens ergeben, als dies bei einem Montagerahmenprofil mit größerer Profilhöhe und niedrigererFestigkeit der Fall ist.

ImNachfolgendenwerden die Eigenschaften einigerMaterialien aufgeführt, die bei einigen weiter unten angegebenenAnwendungenberücksichtigt wurden.

Tabelle 3.1 - Materialvorschriften für die Herstellung von Aufbauten

Stahlbezeichnung Bruchlast(N/mm2)

Strecklast(N/mm2) Dehnung A5

IVECO FE360D

EUROPE S235J2G3360 (1) 235 (1) 25% (1)

GERMANY ST37-3N360 (1) 235 (1) 25% (1)

UK 40D

IVECO FEE420

EUROPE S420MC530 420 21%

GERMANY QSTE420TM530 420 21%

UK 50F45

IVECO FE510D

EUROPE S355J2G3520 360 22%

GERMANY ST52-3N520 360 22%

UK 50D

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3-4 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Ausführung des Montagerahmens

3.1.2 Montagerahmen aus Aluminium

WerdenWerkstoffe mit anderen Eigenschaften verwendet, z. B. Aluminium,muss die Abmessung undAusführung desMontage-rahmens entsprechend angepaßt werden.

Wenn der Montagerahmen nur für eine gleichmäßige Lastverteilung benötigt wird und der Fahrzeugrahmen ausreichend dimensio-niert ist, können die Längsträgerprofile aus Aluminium die gleichen Abmessungen aufweisen wie sie für die Stahlausführung angege-ben sind. Typische Beispiele dafür sind Pritschenaufbauten, Kastenwagen, Tankaufbautenmit eng nebeneinander liegenden Auflagernoder mit Tanklagern in unmittelbarer Nähe der Federaufhängungen. Ausgenommen sind die Fälle, in denen höhere Rahmenbean-spruchungen relativ hohe Verstärkungsprofile aus Stahl oder eine schubfeste Rahmenverbindung erfordern.

MussderMontagerahmen jedochwegenhöhererBeanspruchungsteif und fest sein (wie z.B.Aufbautenmit Punktlasten,Kipperbrük-ken, Kräne, Zentralachsanhänger, Ladebordwand usw.) ist der Einsatz von Aluminium im allgemeinen nicht ratsam und muss vonFall zu Fall genehmigt werden.

Es wird daran erinnert, das bei der Festlegung derMindestabmessungen der Verstärkungsträger neben der zulässigen Beanspruchungdes Aluminiums auch der unterschiedliche E-Modul (ca. 7000 km/mm2 gegenüber den 21.000 kg/mm2 von Stahl) berücksichtigtwerden muss, der größere Profilabmessungen erfordert.

Ebenso gilt, wenn zwischen Fahrzeugrahmen und Montagerahmen Schubkräfte übertragen werden müssen (Befestigung mit Schub-blechen), dass bei der Bestimmung der Beanspruchung eine neue Neutralachse unter Berücksichtigung der beiden E-Moduli be-stimmt werden muss.

Die Verwendung von Aluminium beeutet definitiv größere Abmessungen und geringeren Vorteil.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-5EUROCARGO M.Y. 2008

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Ausführung des Montagerahmens

3.1.3 Abmessungen der Profilträger

Die folgende Tabelle enthält dieWerte der FestigkeitszahlenWx für die von IVECO empfohlene Profilträger mit U-Querschnitt.Der angegebeneWertWx bezieht sich auf den realenQuerschnitt und berücksichtigt die Übergangsradien des Profilträgers (er kannmit hoher Annäherung durch Multiplikation desWertes mit 0,95 berechnet werden, wobei derQuerschnitt als aus einfachen Recht-ecken bestehend angesehen wird). Profilträger mit anderemQuerschnitt können anstatt der angegeben verwendet werden, voraus-gesetzt, dass die Festigkeitszahl Wx und das Trägheitsmoment Jx des neuen Querschnitts C keine niedrigeren Werte aufweisen.

Tabelle 3.2 - Von IVECO empfohlene Profilträger

WiderstandsmomentWx (cm3)

Empfohlener U-Profilträger(mm)

16 ≤W ≤ 19 80 X 50 X 4 80 X 60 X 4 80 X 50 X 5

20 ≤W ≤ 23 80 X 60 X 5

24 ≤W ≤ 26 80 X 60 X 6

27 ≤W ≤ 30 80 X 60 X 7 100 X 50 X 5

31 ≤W≤ 33 80 X 60 X 8 100 X 60 X 5

34 ≤W ≤ 36 100 X 60 X 6

37 ≤W ≤ 41 100 X 60 X 7

42 ≤W ≤ 45 80 X 80 X 8 100 X 60 X 8

46 ≤W ≤ 52 120 X 60 X 6 120 X 60 X 7

53 ≤W ≤ 58 120 X 60 X 8

59 ≤W ≤ 65 140 X 60 X 7 120 X 70 X 7

66 ≤W ≤ 72 140 X 60 X 8 120 X 80 X 8

73 ≤W≤ 79 160 X 60 X 7

80 ≤W ≤ 88 180 X 60 X 8

89 ≤W ≤ 93 106 X 70 X 7 180 X 60 X 7 140 X 80 X 8

94 ≤W ≤ 104 180 X 60 X 8

105 ≤W ≤ 122 200 X 80 X 6 200 X 60 X 8 180 X 70 X 7

123 ≤W ≤ 126 220 X 60 X 7

127 ≤W≤ 141 220 X 60 X 8

142 ≤W ≤ 160 200 X 80 X 8 240 X 60 X 8

161 ≤W ≤ 178 220 X 80 X 8 240 X 70 X 8

179 ≤W ≤ 201 250 X 80 X 7 260 X 70 X 8

202 ≤W ≤ 220 250 X 80 X 8 260 X 80 X 8

221 ≤W ≤ 224 220 X 80 X 8 280 X 70 X 8

225 ≤W ≤ 245 250 X 100 X 8 280 X 80 X 8

246 ≤W ≤ 286 280 X 100 X 8

290 ≤W ≤ 316 300 X 80 X 8

316 ≤W ≤ 380 340 X 100 X 8

440 380 X 100 X 8

480 400 X 100 X 8

Siehe Tabellen 3.4, 3.10, 3.11.

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3-6 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Montagerahmen

Montagerahmen

3.2 Montagerahmen

3.2.1 Längsträger

Der Montagerahmen ist in Leiterbauart durchgehend vom hinteren Rahmenende bis möglichst zum hinteren Vorderfederbockauszuführen. Der Montagerahmen soll ohne Zwischenlage direkt auf den Rahmenlängsträgern und nicht auf den Aufbaukonsolenaufliegen.

Um einen allmählichen Übergang der Profilsteifigkeit zu erreichen, muß das vordere Ende des Montagerahmen-Längsträgers unterca. 30º abgeschrägt bzw. entsprechend ausgeklinkt werden (siehe Bild 3.1), wobei das vordere Ende des Hilfsrahmenuntergurteszum Rahmen hin mit einem Radius von mindestens 5 mm abzurunden ist.

91136

Bild 3.1

Falls die Bauteile der hinteren Fahrerhausaufhängung das Durchführen der Montagerahmen- Längsträger nicht in der vollen Profilhöhezulassen (z. B. beim langen Fahrerhaus), kann der Montagerahmen-Längsträger im vorderen Bereich gemäß Bild 3.2 ausgeführt werden.

91137

Bild 3.2

Die Verwendung von Montagerahmen, welche eine von der Rahmenbreite abweichende Breite haben, ist nur bei speziellenAufbauten zulässig (z. B. Abrollkipper mit standardisierter Montagerahmenbreite wegen einheitlicher Kippmechanik undKipphydraulik). In diesen Fällen muss durch entsprechende Maßnahmen für eine einwandfreie Krafteinleitung vomMontagerahmenin den Rahmenhochsteg gesorgt werden. Dies kann durch Verwendung eines an die Rahmenkontur angepassten Zwischenrahmensoder durch Verwendung entsprechend ausgesteifter Auflagewinkel erfolgen.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-7EUROCARGO M.Y. 2008

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Montagerahmen

In diesen Fällen muß durch entsprechende Maßnahmen für eine einwandfreie Krafteinleitung vom Montagerahmen in denRahmenhochsteg gesorgt werden. Dies kann durch Verwendung eines an die Rahmenkontur angepaßten Zwischenrahmens oderdurch Verwendung entsprechend ausgesteifter Auflagewinkel erfolgen.

Falls der Montagerahmen im vorderen Bereich schmäler als der Fahrzeugrahmen ist, muß am Montagerahmen im vorderen Bereichein L-Profil mit Verstärkungsrippen oder ein an die Rahmenkontur angepaßtes U-Profil angeschweißt werden (siehe Bild 3.3).

Bild 3.3

91520

Eine durchgängige Stütze ist zwischen den Profilteilen des Fahrgestellrahmens und den Profilteilen des Fahrzeugs anzubringen.Zwischen dem Fahrgestell und dem Fahrgestellrahmen dürfen keine Teile aus Gummi angebracht werden.

Die für die Längsträger der verschiedenen Aufbautypen vorgeschriebenen Abmessungen sind empfohlene Mindestwerte und imAllgemeinen gelten sie für Fahrzeuge mit serienmäßig vorgesehenen hinteren Achsabständen und Überhängen. Es können immerähnliche Profilteile verwendet werden, mit Trägheits- und Widerstandsmomenten, die nicht niedriger sind. Diese Werte könnender technischen Dokumentation der Hersteller der Profilteile entnommen werden. Beachten Sie, dass das Trägheitsmoment vorallem für die Biegesteifigkeit sowie für den zu verwendenden Wert des Biegungsmoments von Bedeutung ist, je nachdem welcheVerbindung verwendet wird, während das Widerstandsmoment einen Wert für die Beanspruchung des Materials angibt.

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3-8 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Montagerahmen

3.2.2 Querträger

Es ist eine ausreichende Anzahl von Querträgern zur Aussteifung des Montagerahmens vorzusehen, welche zweckmäßigerweisean den Befestigungsstellen des Montagerahmens angeordnet werden.

Die Querträger bestehen in der Regel aus offenen (z. B. U-Profil) oder geschlossen Profilen für höhere Steifigkeit.

Sie sind über Knoten- oderWinkelbleche (siehe Bild 3.4) mit den Montagerahmenlängsträgern zu verbinden, um eine ausreichendeVerwindungsfähigkeit des Montagerahmens und eine ausreichende Festigkeit der Verbindungsstelle sicherzustellen. Falls im hinterenBereich desMontagerahmens zur Erhöhung der Verdrehsteifigkeit Rohrquerträger vorgesehen sind, können diese durch Flanschplat-ten (siehe Bild 3.5) angeschlossen werden.

Bild 3.4 Bild 3.5

Aussteifung des Montagerahmens

Bei einigen Aufbauten (z. B. Kipper, Heckladekran und kippbaren Behälteraufbauten) muß der Montagerahmen im hinteren Be-reich verdrehsteif ausgeführt werden.

Dies kann je nach Höhe der Verdrehbeanspruchung wie folgt geschehen:

- Montagerahmen-Längsträger im hinteren Bereich zum Kastenprofil schließen.

- Montagerahmen-Längsträger im hinteren Bereich zum Kastenprofil schließen und mit Rohrquerträgern versehen (siehe Bild 3.6).

- Montagerahmen-Längsträger im hinteren Bereich zumKastenprofil schließen und durchDiagonalkreuz aussteifen (siehe Bild 3.7).

- Zentrales Torsionsrohr mit entsprechend ausgebildeten Montagerahmen- Querträgern vorsehen (siehe Bild 3.8).

Im allgemeinen darf der Montagerahmen im vorderen Bereich nicht zum Kastenprofil geschlossen werden.

Bild 3.6

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-9EUROCARGO M.Y. 2008

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Montagerahmen

Bild 3.7

1. Montagerahmen - 2. Diagonalkreuz

Bild 3.8

1. Montagerahmen - 2. Torsionsrohr

Selbsttragende Aufbauten mit der Funktion eines Montagerahmens

Auf einen Montagerahmen (bestehend aus Längs- und Querprofilen) kann bei Aufbauten in selbsttragender Ausführung verzichtetwerden (z. B. bei Koffer-, Tank- und Siloaufbauten). Dies gilt auch für Aufbauten, bei welchen deren Unterbau oder Bodengruppedie Funktion des Montagerahmens übernimmt.

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3-10 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

Befestigung des Montagerahmens

3.3 Befestigung des Montagerahmens

3.3.1 Auswahl der Befestigungsart

Die verwendete Befestigungsart zwischen Fahrzeug- und Montagerahmen ist in Bezug auf die Festigkeit und Steifigkeit des Ver-bundes äußerst wichtig, insbesondere dort, wo von IVECO keine Befestigungen vorgesehen sind.Die Befestigung kann elastisch (Konsolen, Briden) oder steif und schubfest sein (Schubbleche in Längs- undQuerrichtung). Die Aus-wahl muß entsprechend des verwendeten Aufbaus getroffen werden (siehe Punkt 3.4 bis 3.7). Dabei sind die Beanspruchungen zubewerten, die die Aufbauten unter statischen und dynamischen Bedingungen übertragen. Anzahl, Abmessung und Ausführung derBefestigungselemente müssen entsprechend auf die Länge des Montagerahmens verteilt und so gestaltet sein, daß eine gute Verbin-dung zwischen Fahrzeug- und Montagerahmen hergestellt wird.Zur Befestigung des Montagerahmens sind selbstsichernde Muttern nach DIN 980 und Schrauben bzw. Briden der Festigkeitsklasse8.8 oder höher zu verwenden. Das erste Befestigungselement ist ca. 250÷350 mm von der Vorderkante des Montagerahmens ent-fernt anzubringen.Bereits vorhandene Befestigungsteile sind für den werksseitig vorgesehenen Verwendungszweck des Fahrgestelles ausgelegt undbevorzugt zu verwenden.Das vorstehend angegebene Abstandsmaß für das erste Montagerahmen-Befestigungselement muß besonders bei Punktlasten bzw.hohen Biegemomenten, welche hinter dem Fahrerhaus auf den Rahmen einwirken (z. B. Ladekran, Frontkippzylinder bei Mulden-undHinterkipper), eingehalten werden, damit eine geringere Rahmenbeanspruchung und ein größerer Beitrag desMontagerahmenszur Stabilität des Fahrzeuges erreicht wird. Falls erforderlich, sind zusätzliche Verbindungselemente vorzusehen.Erfordert ein vom vorgesehenen Verwendungszweck abweichender Sonderaufbau (z. B. Kippaufbau auf Pritschenfahrgestell) eineandere als die serienmäßige Befestigungsart, muß der Aufbauhersteller die für die jeweilige Aufbauart vorgeschriebenen Befestigungs-teile anbringen (z. B. Konsolen im hinteren Bereich gegen Schubbleche austauschen).

Die Befestigung des Montagerahmens darf nicht durch Verschweißen mit dem Fahrgestellrahmenoder durch Bohrungen im Rahmenobergurt erfolgen.

ANM.

Die Befestigung des Montagerahmens darf nicht durch Verschweißen mit dem Fahrgestellrahmen oder durch Bohrungen imRah-menobergurt erfolgen.Zur besseren Fixierung des Aufbaus in Längs- und Querrichtung können Bohrungen im Rahmenobergurt (ca. 150 mm vomRahme-nende) angebracht werden (siehe Bild 3.13), jedoch nur im hintersten Bereich des Rahmenüberhanges. Anstelle der Verschraubungmit dem Rahmenobergurt kann auch ein Schubblech ähnlich Bild 3.14 zur Längsfixierung vorgesehen werden, wobei zwei Schraubender serienmäßigen SSchlussquerträgerverbindung zu dessen Befestigung verwendet werden können.

In allen anderen Fällen sind Bohrungen in den Rahmengurten absolut verboten!ANM.

3.3.2 Befestigungsmerkmale

Kraftschlüssige Verbindungen (siehe Bild 3.9, 3.11 und 3.12) lassen eine gewisse Bewegung des Montagerahmens gegenüber demFahrgestellrahmen zu. Für die Festigkeitsberechnungen wird die Kräfteverteilung auf beide Profile imVerhältnis der Trägheitsmomen-te der beiden Profile angenommen.Formschlüssige Verbindungen (siehe Bild 3.14) ergeben eine feste Verbindung zwischen Montagerahmen und Fahrzeugrahmen. BeiFestigkeitsberechnungenwerden beide Träger als ein Bauteil angesehen, vorausgesetzt, dass die Anzahl undVerteilung der Schubble-che auf die auftretenden Schubkräfte abgestimmt ist.Die Möglichkeit, Rahmen und Montagerahmen in einem einzigen Querschnitt durch schubfeste Verbindungen zusammenzufassen,erhöht den Biegewiderstand gegenüber der Befestigung mit Konsolen oder Briden und bietet folgende Vorteile:- Geringere Profilhöhe des Montagerahmens bei gleichem auf den Querschnitt wirkenden Biegemoment.- Größeres zulässiges Biegemoment bei gleichen Abmessungen des Montagerahmens.- Weitere Erhöhung des zulässigen Biegemomentes, wenn für den Montagerahmen hochwertigeWerkstoffe verwendet werden.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-11EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

Abmessungen des Fahrgestellrahmens

Bei einer elastischen Verbindung zwischen dem Fahrgestell und dem Fahrgestellrahmen ist das Biegungsmoment Mf zwischendem Fahrgestell und dem Fahrgestellrahmen proportional zu den Trägheitsmomenten der Sektionen aufzuteilen.

ammt

tt

ct

tft

ammc

cc

ct

cfc

t

c

t

c

ctf

W

M

II

IMM

W

M

II

IMM

I

I

M

M

MMM

σ≤=σ+

x

σ≤=σ+

x

+=

=

=

=

Mf = durch den Aufbau entstandenes statisches Biegungsmoment (Nmm)Mc = Anteil des auf den Fahrgestellrahmen wirkenden statischen Biegungsmoments Mf (Nmm)Mt = Anteil des auf das Fahrgestell wirkenden statischen Biegungsmoments (Nmm)Ic = Trägheitsmoment der Sektion des Fahrgestellrahmens (mm4)It = Trägheitsmoment der Sektion des Fahrgestells (mm4)σc = maximale statische Beanspruchung des Fahrgestellrahmens (N/mm2)σt = maximale statische Beanspruchung des Fahrgestells (N/mm2)Wc = Wiederstandmoment der Sektion des Fahrgestellrahmens (mm3)Wt = Wiederstandmoment der Sektion des Fahrgestells (mm3)σamm = maximal zulässige statische Beanspruchung des Fahrgestells (N/mm2) (siehe Tabelle 2.9)

Berechnungsbeispiel der Beanspruchung bei elastischer Verbindung mit dem Fahrgestell

Betrachtung zweier Profile mit Abschnitt a C mit den folgenden Abmessungen:Fahrgestell: 250 x 70 x 5mmFahrgestellrahmen: 140 x 70 x 7mm

und Beanspruchung einer gegebenen Sektion des maximalen Biegungsmoments Mf in Höhe von 15000Nm und senkrecht aufdie Ebene des Längsträgerrückens wirkend.Aus der Berechnung ergeben sich die folgenden Werte:

Ix (cm4) Wx (cm3)

Fahrgestell: 1545 123Fahrgestellrahmen: 522 74

Nach Anwendung der Formeln ergibt sich:Mt = Mf x [It / (Ic + It )] = 8500 x [588 / (588 + 183)] = 11200 Nm

Mc = Mf x [Ic / (Ic + It )] = 8500 x [183 / (588 + 183)] = 3790 Nm

und daher:σt = Mt / Wt = 91 N/mm2

σc = Mc / Wc = 51 N/mm2

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3-12 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

3.3.3 Befestigung mit Konsolen

Einige Beispiele der Befestigungsart sind in Bild 3.9 und 3.11 aufgeführt.

A

Bild 3.9

A. Spalt 1÷2 mm bei Montage zusammenziehen

1. Montagerahmen - 2. Fahrzeugrahmen - 3. Unterlegplatte

Bei der elastischen Befestigung des Montagerahmens mit Aufbaukonsolen ist darauf zu achten, dass eine rechteckige Scheibe zurAbdeckung des Langloches verwendet wird und der Abstand zwischen Aufbau- und Fahrgestellkonsolen vor dem Anziehen derBefestigungsschrauben 1 bis 2mmbeträgt. GrößereAbstände sind durch entsprechende Beilagen auf das angegebeneMaß zu verrin-gern.

Die Verwendung von Schrauben entsprechender Länge fördert die Elastizität der Verbindung. Die Befestigung der Konsolen erfolgtam Rahmenhochsteg durch Schrauben oder Nieten.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-13EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

Bei einer steifen Verbindung (schnittfeste Platten) zwischen dem Fahrgestell und dem Fahrgestellrahmen ist das BiegungsmomentMf auf die einzige Sektion Fahrgestell-Fahrgestellrahmen anzuwenden.

maxccamm

c

fc

maxttamm

ft

y

IW

W

M

y

IW

Wt

M

=σ=σ

=σ=σ ≤

σc = Maximale statische Beanspruchung des Fahrgestellrahmens (N/mm2)σt = Maximale statische Beanspruchung des Fahrgestells (N/mm2)Mf = durch den Aufbau entstandenes statisches Biegungsmoment (Nmm)I = Trägheitsmoment der einzigen Sektion Fahrgestell-Fahrgestellrahmen (mm4)σamm = Maximal zulässige Beanspruchung des Fahrgestells (N/mm2) siehe Tabelle 2.9yt max = Abstand der Nullachse der Beanspruchung der äußersten Fasern des Fahrgestells (mm)yc max = Abstand der Nullachse der Beanspruchung der äußersten Fasern des Fahrgestellrahmens (mm)

Berechnungsbeispiel der Beanspruchung bei einer steifen Verbindung mit dem Fahrgestell

Betrachtung zweier Profile mit Sektion a C mit den folgenden Abmessungen:

Fahrgestell: 250 x 70 x 5mm

Fahrgestellrahmen: 140 x 70 x 7mm

und Beanspruchung einer gegebenen Sektion des maximalen Biegungsmoments Mf in Höhe von 15000Nm und senkrecht auf dieEbene des Längsträgerrückens wirkend.

Aus der Berechnung ergibt sich, dass der Schwerpunkt etwa 28mm vom Kontaktsegment auf der Seite der Sektion 250 x 70 x 5mm(Fahrgestell) entfernt ist. Daher ergibt sich:

yt max = 250 - 28 = 222 mm

yc max = 140 - (-28) = 168 mm

und weiterhin:

Ix (cm4) Wt (cm3) Wc (cm3)

Fahrgestell + Fahrgestellrahmen 5643 254 334Nach Anwendung der Formeln ergibt sich:

σt = Mf / Wt = 59 N/mm2

σc = Mf / Wc = 45 N/mm2

Die Konsolen sind in der Regel so angeordnet, dass sie über die Rahmenoberkante hinausragen, um eine einwandfreie Seitenführungdes Aufbaues zu gewährleisten. Falls die Aufbaukonsolen in bestimmten Fällen so angeordnet werden, dass sie mit der Rahmenober-kante bündig sind,muß die Seitenführung des Aufbaues durch andere Maßnahmen sichergestellt werden (z. B. Seitenführungsplatten,welche jedoch nur mit demMontagerahmen oder dem Fahrzeugrahmen verbunden sein dürfen - siehe Bild 3.12). Bei der elastischenMontagerahmenbefestigung (siehe Bild 3.11) im vorderen Bereich muss die Seitenführung des Aufbaus auch noch bei den imGelän-deeinsatz vorkommenden Rahmenverwindungen gewährleistet werden.

Für den Fall, dass das Fahrgestell bereits mit Konsolen für die Befestigung der von IVECO vorgesehenen Pritsche ausgerüstet ist, sinddiese Konsolen für die Aufbaubefestigung zu verwenden. Die amMontagerahmen oder Aufbaubodengerippe angebrachten Konso-len müssen mindestens die gleichen Festigkeitswerte wie die am Fahrzeugrahmen vorhandenen Konsolen aufweisen.

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3-14 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

3.3.4 Schraubverbindung mit höherer Elastizität

Ist bei der Verbindung eine höhere Elastizität notwendig (z.B. bei Fahrzeugen mit sehr rigidem Aufbau wie Kastenaufbau, Tanksusw., Fahrzeugen, die auf sehr kurvigen oder schlechten Straßen eingesetzt werden, bei Fahrzeugen, die zu Sonderzwecken einge-setzt werden, bei Geländefahrzeugen usw.) sind im vorderen Bereich hinter demFahrerhaus Befestigungenwie in Bild 3.11 dargestelltanzubringen.Bei Aufbauten die hohe Biegungs- und Torsionsmomente bewirken (z.B. Kran hinter dem Fahrerhaus) muss der Fahrgestellrahmenüber die entsprechenden Abmessungen verfügen, um sie zu tragen.Die Eigenschaften des elastischen Teils müssen an die Steifigkeit des Aufbaus, an den Achsabstand und an die Verwendungsart desFahrzeugs (unregelmäßige Straßenbedingungen) angepasst werden.Werden Gummiteile verwendet, sindMaterialien zu verwenden, die dauerhaft gute elastische Eigenschaften aufweisen. DesWeiter-en sind die entsprechenden Anweisungen zur regelmäßigen Kontrolle sowie gegebenenfalls eineWiderherstellung des Anzugsmo-ments zu beachten.Falls notwendig, kann die die Gesamtleistung der Verbindung durch das Anbringen von schnittfesten Befestigungen im Bereich derhinteren Aufhängung wieder hergestellt werden.An den Einrichtungen, an denen das Heben des Fahrzeugs mittels hydraulischer Stabilisierungsgeräte vorgesehen ist (z.B. Kran, Hub-arbeitsbühne) ist die Einfederung des elastischen Teils zu begrenzen (30 ÷ 40 mm), um die Unterstützung des Fahrgestellrahmenszu gewährleisten und um überhöhte Biegungsmomente am ursprünglichen Fahrgestell zu vermeiden.

Bild 3.10

1. Teil

Bild 3.11

1. Gummi-Element.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-15EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

3.3.5 Befestigung mit Briden oder Spannbügeln

Im Bild 3.12 sind die wichtigsten Ausführungen dieser Befestigungsart aufgeführt.

Vom Aufbauhersteller müssen an jeder Bride zwischen dem Ober- und Untergurt des Rahmenlängsträgers und des Montagerah-mens Distanzstücke (möglichst aus Metall) eingepasst werden, damit ein Verbiegen der Rahmengurte verhindert wird.

Für eine bessere Seitenführung des Aufbaus kann diese Befestigungsart durch an den Montagerahmen angeschweißte Platten - wieim Bild 3.12 angedeutet - vervollständigt werden.

Wegen ihrer Eigenschaften können Briden und Spannbügel nicht allein zur Aufbaubefestigung verwendet werden. In jedem Fall istim hinteren Fahrzeugbereich eine feste Platte zur Führung des Aufbaus und Aufnahme der Längs- und Seitenkräfte notwendig.

Diesen Zweck erfüllt auch die geschraubte Verbindung am Rahmenende wie im Bild 3.13 gezeigt.

Bild 3.12

1. Fahrzeugrahmen - 2. Montagerahmen - 3. Bride - 4. Selbstsichernde Mutter oder Kontermuttern -5. Distanzstücke - 6. Führungsplatte (eventuell)

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3-16 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

Bild 3.13

1. Montagerahmen - 2. Fahrzeugrahmen - 3. Briden -4. Befestigung zur Aufnahme von Längs- und Querkräften durch Schrauben

3.3.6 Verbindung mit Schubblechen (verwindungssteife Verbindung)

Diese Befestigungsart, welche in Bild 3.14 dargestellt ist, gewährleistet eine gute Übertragung der Längs- und Seitenkräfte. DieSchubbleche werden am Montagerahmen-Längsträger angeschweißt und am Fahrzeugrahmen angeschraubt oder angenietet.

Bei der Verwendung von Schubblechen ist folgendes zu beachten:

- Vor der endgültigen Befestigung der Schubbleche muß sichergestellt sein, daß der Montagerahmen-Längsträger in seiner ganzenLänge auf dem Fahrzeugrahmen aufliegt und sicher mitträgt.

- Die Anwendung der Schubblechbefestigung ist in der Regel auf den mittleren und hinteren Teil des Montagerahmens begrenzt.Im vorderen Bereich wird der Montagerahmen durch Konsolen oder Briden befestigt.

- Die Anzahl der Schubbleche und deren Befestigungsschrauben sowie die Materialdicke muß auf die aufbaubedingten Kräfte undBiegemomente bzw. die daraus resultierenden Schubkräfte zwischen Rahmen- und Montagerahmenprofil abgestimmt werden.Will man diese Größen genau festlegen, so ist hierzu eine Berechnung unter Heranziehung aller erforderlichen Faktoren nötig.Relativ gute Ergebnisse werden bei Beachtung folgender Hinweise erzielt:

Die Schubbleche undΩ - Konsolen, die bei einigen Fahrzeugmodellen serienmäßig angebracht werden, sind in der Regel für normaleAufbauten wie fest montierte Pritschen, Kippbrücken und Betonmischer ausreichend, sofern deren Anbringung gemäß den Hinwei-sen unter Punkt 3.3 und 3.4 erfolgt und sofern sie hinsichtlich Abmessungen und Einbaulage den üblichen Aufbauten entsprechen.

Diese Befestigungselemente sind darüber hinaus auch für alle zusätzlichen Anbauten (Ladebordwand, Ladekran usw.) ausreichend,für die die serienmäßig vorgesehenen Montagerahmen genügen.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-17EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

In den Fällen, in denen durch den Aufbau erhebliche Rahmenbelastungen hervorgerufen werden, muß die Rahmensteifigkeit durcheine schubfeste Verbindung zwischen Rahmen und Montagerahmen erhöht werden. Diese schubfeste Verbindung gestattet inanderen Fällen eine Reduzierung der Gesamtprofilhöhe. Nachstehende Hinweise sind auf jeden Fall für Fahrzeuge fürZentralachsanhänger, Ladebordwände oder Heckladekräne zu beachten:

Tabelle 3.3

Verhältnis derProfilhöhen von

Maximaler Mittenabstandder Schubbleche (mm) 1)

Mindestwerte für SchubblecheProfilhöhen vonRahmen /

Montagerahmen

der Schubbleche (mm) 1)Materialdicke

(mm)Schraubengröße (mind. 3Stück pro Schubblech) 2)

≤1,0 500 8 M 14

Tabelle für alle ModelleANM.

1) Im Bereich der Rahmenabstützung (z. B. Hinterfederböcke, Luftfederbalgträger und Doppelachsfederlager sind geringere Schubblechabstände vorzusehen,da hier die größten Schubkräfte auftreten. Eine notwendige Vergrößerung der Schubblechabstände kann in Ausnahmefällen durch eine proportionaleErhöhung der Schraubenanzahl und eine Verlängerung der Schubbleche kompensiert werden.

2) Durch die Verwendung von Distanzhülsen und der damit verbundenen Vergrößerung der Klemmlänge (auf ca. 5x Schraubendurchmesser) kann dieVerschraubungssicherheit wesentlich erhöht werden.

Bild 3.14

3.3.7 Gemischte Befestigungsarten

Unter Einhaltung der Ausführungshinweise für den Montagerahmen (Punkt 3.1) sowie der allgemeinen Angaben unter Punkt 3.1 kannder Montagerahmen auch durch verschiedenartige Befestigungsteile mit dem Fahrzeugrahmen verbunden werden. Das bedeutet, daß ela-stische Befestigungen (Konsolen, Briden) zusammen mit starren Verbindungen (Schubbleche) verwendet werden können.

Wichtig ist, daß die elastischen Befestigungsteile (mindestens 2 Stück pro Seite) im vorderen Bereich und die Schubbleche im mittle-ren und hinteren Bereich des Montagerahmens angebracht werden, wenn der Aufbau zu einer höheren Steifigkeit des gesamtenFahrzeuges im hinteren Bereich beitragen soll.

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3-18 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

3.4 Montage von Pritschenaufbauten

3.4.1 Feste Pritschen

Bei der Montage des Aufbaues auf normalen Fahrgestellen für den Straßeneinsatz ist in der Regel ein aus Längs- undQuerträgernbestehender Montagerahmen vorzusehen. Die Mindestprofilabmessungen des Montagerahmen-Längsträgers sind der Tabelle 3.4zu entnehmen.

Tabelle 3.4

AchsabstandMindestverstärkungsprofil

ModellAchsabstand

(mm) WiderstandmomentWx (cm3)

Profil a C(mm)

60E, 65E, 75E, 80EL bis 3690 21 80 x 60 x 560E, 65E, 75E, 80EL über 3690 26 100 x 50 x 580E, 90E, 100E bis 3690 26 100 x 50 x 580E, 90E, 100E über 3690 36 100 x 60 x 5110EL(1), 120EL(1), 120E, 130E, 140E, 150E, 160E bis 3690 40 120 x 60 x 5110EL(1), 120EL(1), 120E, 130E, 140E, 150E, 160E über 3690 46 120 x 60 x 6180E, 190EL Alle 57 140 x 60 x 6

(1) = in der Ausführung mit langem Fahrerhaus ist ein Profil mit Wx, das nicht niedriger als 57cm3 ist, zu verwenden.

Die Befestigung des Montagerahmens erfolgt durch Konsolen, die am Hochsteg des Rahmenlängsträgers montiert sind. Bei Fahrge-stellen, ohne Aufbaukonsolen, kann der Montagerahmen nach Punkt 3.3 befestigt werden. Hierbei muß der Montagerahmen amRahmenende durch Schrauben oder Schubbleche in Längsrichtung fixiert werden (siehe Bild 3.13 und 3.14).

Die vordere Pritschenbordwand muss so beständig und stabil ausfallen, dass im Fall von plötzlichen Beschleunigungen die von dertransportierten Last bewirkten Stöße aufgefangen werden.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-19EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

In anderen Fällen dürfen jedoch grundsätzlich keine zusätzlichen Bohrungen in den Rahmengurten angebracht werden.

In den Fällen, in denen die Pritsche über ihre Querträger auf demMontagerahmen aufliegt, sind geeignete Verstärkungen der Lage-rungen vorzunehmen, damit die Längskräfte aufgenommen werden, wie im Bild 3.15 dargestellt.

Bild 3.15

1. Montagerahmen - 2. Konsole - 3. Knotenblech

91529

Bei Sonderaufbauten, für die eine niedrige Ladehöhe erforderlich ist, können Aufbauquerträger in geteilter Ausführung vorgesehenwerden, welche bündig mit der Oberkante der Montagerahmen-Längsträger zu verschweißen sind (siehe Bild 3.16). Hierbei müsseneventuell Radkästen für die Hinterräder im Pritschenboden vorgesehen werden.

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3-20 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

Bild 3.16

91530

Bei Aufbauten in selbsttragender Ausführung bzw. mit biegesteifer Bodengruppe kann die Funktion des Montagerahmens vom Auf-bau übernommen werden.

Bei Aufbauten auf Fahrzeugen, welche stärkeren Rahmenverwindungen ausgesetzt sind (z.B. Werkstattwagen) mus im vorderenBereich eine elastische Aufbaubefestigung vorgesehen werden, damit die Verwindungssteifigkeit des Fahrgestelles nicht zu sehr ein-geschränkt wird.

1) Beispiel von Kastenwagen

2) Bilder 3.11 und 3.12

3) Im hinteren Teil müssen Platten angebracht werden, welche die seitlichen Bewegungen des Aufbaus gegenüber dem Fahrgestellbegrenzen.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-21EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

3.4.2 Kippaufbauten

Beim Einsatz als Dreiseiten- oderHinterkipper wird das Fahrgestell starken Beanspruchungen ausgesetzt. Deshalb dürfen Kippauf-bauten nur auf die dafür geeigneten Fahrgestelle montiert werden. Je nach Einsatzverhältnis des Fahrzeuges (schwere oder leichteEinsatzbedingungen) sind die nachstehend aufgeführten Vorschriften einzuhalten. In Tabelle 3.5 und Tabelle 3.6 sind die erforderli-chen Mindestprofilabmessungen des Montagerahmens angegeben.

Alle eventuellen nationalen Vorschriften sind zu beachten.

Bei diesen Anwendungen empfiehlt sich der Einsatz des Torsionsstabilisators für Modelle, für welche IVECO diese Komponenteoptionsgemäß vorsieht.

Der Aufbauhersteller muß sich nach der Montage des Aufbaues von der Standsicherheit des Fahrzeuges beim Kippvorgang überzeu-gen.

Außerdem ist folgendes zu beachten:

- Kippaufbauten müssen einen durchgehenden Montagerahmen aus Stahl erhalten, welcher mit ausreichend dimensioniertenQuerträgern zu versehen ist (siehe Bild 3.7 und 3.8). Außerdem empfehlen wir den Montagerahmen im hinteren Bereich zumKastenprofil zu schließen und durch ein Diagonalkreuz auszusteifen.Die Befestigung des Montagerahmens muß im vorderen Bereich durch Aufbaukonsolen bzw. Briden und im hinteren Bereichdurch Schubbleche erfolgen (siehe Bild 3.15). Sind werksseitigΩ-Konsolen angebracht, so können auch diese anstelle der Schub-bleche benutzt werden.

- Die Kippbrückenlager sind auf dem Montagerahmen vorne möglichst nahe am hinteren Vorderfederbock und hinten möglichstnahe am hinteren Hinterfederbock anzuordnen, um die Rahmenbeanspruchung gering zu halten. Mit Rücksicht auf die Standsi-cherheit bei Seitenneigung des Fahrzeuges empfehlen wir die im Bild 3.17 angegebenen Abstände des hinteren Kipplagers vonMitte hinterem Hinterfederbock bzw. Mitte Doppelachse nicht zu überschreiten. Bei Verwendung eines höheren Montagerah-menprofiles und einer stärkeren Aussteifung desMontagerahmens im hinteren Bereich sind auch größereAbstände der Kipplagermöglich. Falls in Sonderfällen längere Aufbauten mit größeren Ladevolumina gewünscht werden, sollten größere Radstände an-stelle längerer Überstände ausgeführt werden.

- Besondere Sorgfalt ist der Anordnung des Kippzylinders zu widmen. Er ist mit entsprechenden Auflagen am Montagerahmenund nicht am Fahrgestell zu befestigen. Außerdemmuß er vor demAufbau- undNutzlastschwerpunkt angeordnet werden, damitkeine zu hohen Kräfte am Angriffspunkt auftreten.

- Bei Hinterkippern empfehlen wir geeignete Maßnahmen für die Seitenführung des Aufbaues im gekippten Zustand vorzusehen(z. B. Knickarm), insbesondere für Aufbauten mit Kippzylinder an der Aufbauvorderseite.

- Das Ladevolumen der Kippbrücke ist unter Berücksichtung der max. zulässigen Gewichte und dem spezifischen Gewicht desLadegutes festzulegen (für Baustellenmaterial kann ein spezifisches Gewicht von ca. 1600 kg/m3 angenommenwerden). Für Lade-gut mit geringerem spezifischen Gewicht kann auch ein größeres Ladevolumen vorgesehen werden, sofern die zul. Schwerpunk-thöhe und der rechnerische Aufbauschwerpunkt eingehalten wird.

- Der Aufbauhersteller hat darauf zu achten, daß durch den Aufbau (auch in gekipptem Zustand) keine Fahrgestellteile in ihrer Funktionbeeinträchtigt werden (Rückleuchten, Anhängekupplung usw).

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3-22 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

1. Montagerahmen - 2. Konsole - 3. Schubblech - 4. Verbindungsplatte

Bild 3.17

91531

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-23EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

3.4.3 Schwere Einsatzbedingungen

In der Tabelle 3.5 sind die Fahrzeuge, die für solche Anwendungen geeignet sind, sowie die Mindestmaße für die Hauptprofiledes Fahrgestellrahmens aufgeführt.

Auf die Einhaltung der allgemeinen Vorgaben, die sicherstellen, dass die Fahrzeuge in der Hinterkippungsphase stabil genug sind, istbesonders zu achten.

Bei der Montage kippbarer Aufbauten auf Fahrgestelle mit Konsole (für den Einsatz verschiedener Aufbauarten) sind diese durchLängs- und Querplatten im Bereich zwischen der vorderen Stütze der Motorachsenaufhängung und dem hinteren äußersten Endedes Fahrgestells zu ersetzen. Es können auch zusätzliche Platten verwendet werden.

Bei Modellen mit zwei Hinterachsen ist Folgendes vorgeschrieben:

- Der kastenförmige Teil für das Längsverstärkungsprofil (s.Bild 3.6) betrifft den Abschnitt zwischen der hinteren Kante und etwa1300 mm vor der Mittellinie der beiden Achsen.

- Die Diagonalvestrebungen betreffen den Bereich zwischen der Mittellinie der Doppelachse und dem hinteren Ende des Fahrge-stells.

- Die Kippstütze darf nicht bei über 1400 mm der Mittelline der Doppelachse angebracht werden.

Tabelle 3.5

Mindestprofil des Fahrgestellrahmens

Modell Radstand(mm)

Widerstandsmoment Wx(cm3) Abmessungen (mm)

Modell (mm)Fließgrenze des verwendeten Materials (N/mm2)

240 360 240 360

60K, 65K, 75K T T 39 ------ 120 x 60 x 5 ------

80K, 90K, 100K T T 46 ------ 120 x 60 x 5 ------

120K T T 65 45 140 x 70 x 9 120 x 70 x 5

140K T T 89 53 160 x 70 x 7 120 x 70 x 6

150K - 160K T T 137 89 200 x 70 x 8 160 x 70 x 7

180K3690 89 ------ 160 x 70 x 7 ------

180K4815 105 ------ 180 x 70 x 7 ------

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3-24 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Befestigung des Montagerahmens

3.4.4 Leichte Einsatzbedingungen

Für diesen Einsatzfall empfehlen wir, einen kurzen Radstand zu verwenden. Tabelle 3.6 enthält Angaben über Fahrgestelle undProfile. Eine Genehmigung wird nur für den Einsatz auf guten Straßen und den Transport von leicht abrutschendem Ladegut mitgeringem spezifischem Gewicht erteilt.

Aus Gründen der Standsicherheit beim Kippvorgang sind außer den allgemeinen Vorschriften für Kippaufbauten folgende Punktezu beachten:

- Vor der Aufbaumontage sind die betreffenden Baugruppen des Fahrgestelles (z. B. Federn, Achsaufhängung, Rahmen usw.) aufEignung für den Kippaufbau und die vorgesehenen Einsatzverhältnisse zu überprüfen.

- Montagerahmen im hinteren Bereich aussteifen (z. B. Kastenprofil, Diagonalkreuz usw.) und durch Schubbleche befestigen.

- Hinteres Kipplager möglichst nahe am hinteren Hinterfederbock anordnen.

- Bei Kippbrücken, die länger als unsere vergleichbaren Serienausführungen sind, muß der hintere Kippwinkel je nach Kippbrücken-länge auf 45° bis 35° begrenzt werden. Der Kippaufbau und das hintere Kipplager muß entsprechend biege- und torsionssteifausgeführt werden, damit die Kippbrücke beim Rückwärtskippen durch elastische Verformung nicht seitlich auswandert.Der Kippvorgang sollte nur auf ebener Standfläche erfolgen.

- Einbau härterer Hinterfedern bzw. eines Stabilisators, sofern diese als Sonderwunsch lieferbar sind. Bei Fahrzeugen mit Parabel-hinterfedern kann in den meisten Fällen durch Einbau zusätzlicher Gummihohlfedern eine härtere Federkennlinie erreicht wer-den.

- Bei luftgefederten Fahrzeugen sind die Luftfederbälge an der/den Hinterachse(n) unmittelbar vor dem Kippvorgang zu entlüften,so dass sich der Rahmen mit seinen Achsanschlägen auf der/den Achse(n) abstützt. Der Montagerahmen ist vom Rahmenendebis zum Querträger, der vor der Antriebsachse liegt, verdrehsteif auszuführen. Das Entlüften muss unbediengt automatisch zu-sammen mit dem Befehl zum Kippen des Ladeguts ausgelöst werden, die erneute Beaufschlagung mit Druckluft kann wahlweisemit dem Befehl zum Absenken der Ladefläche gekoppelt werden.

- Bei Fahrzeugen mit serienmäßiger oder nachträglich eingebauter Zusatzachse (6x2-Ausführung) wird der Einbau eines Stabilisa-tors an der zweiten Hinterachse empfohlen. Außerdem können je nach Abstand des hinteren Kipplagers zu den Hinterachsenund je nach Art der Hinterfederaufhängung hydraulische oder mechanische Stützbeine im Bereich des hinteren Kipplagers erfor-derlich werden. Ein Anheben derNachlaufachse beimKippvorgang ist nicht zulässig. Zur Aufbaugenehmigung ist eine ausführlicheAufbauzeichnung einzureichen.

Tabelle 3.6

Mindestprofilträger des Gegenrahmens

Modell RadstandFestigkeitszahl Wx (cm3) Abmessungen (mm)

Modell RadstandStreckgrenze des verwendeten Werkstoffs (N/mm2)240 360 240 360

60E, 65E, 75E,80EL

T T ------ 26 ------ 100 x 50 x 5

80E, 90E, 100E T T 39 ------ 120 x 60 x 5 ------

110EL, 120EL T T 57 ------ 140 x 60 x 6 ------

120E T T ------ 31 ------ 100 x 60 x 5

130E - 140E T T 46 120 x 60 x 6

150E - 160E T T 69 46 160 x 60 x 6 120 x 60 x 6

180E - 190EL T T 69 160 x 60 x 6

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-25EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

3.4.5 Absetz- und Abrollkippaufbauten

Für die Montage von Absetz- und Abrollkippaufbauten (Behälter, die nach hinten abgesetzt bzw. abgerollt werden) sind nichtalle Fahrgestelle geeignet.Wir empfehlen, die für Kippaufbautenmit schweren Einsatzbedingungen vorgesehenen Fahrgestelle bevor-zugt zu verwenden (Tabelle 3.4).

Die Verwendung anderer Fahrgestelle sollte mit IVECO abgestimmt werden, da diese Aufbauten zusätzliche Belastungen beim Be-und Entladen verursachen, die bei normalen Straßenfahrzeugen nicht auftreten.

Die Ausbildung und Befestigung des Montagerahmens (siehe Punkt 3.1) ist im Allgemeinen nach den Vorschriften für Kippaufbautenmit leichten Einsatzbedingungen auszuführen (s. Punkt 3.4.4).Bei längeren Radständen und größeren hinteren Rahmenüberhängen ist unter Umständen ein höheres Montagerahmenprofil not-wendig.

Die Hubeinrichtungen müssen wie in Punkt 3.3 vorgesehen am Montagerahmen befestigt sein.

Abstützungen am Rahmenende sind beim Absetzkipper grundsätzlich vorzusehen, beim Abrollkipper, wenn beim Be- und Entladev-organg dies aus Gründen der Standsicherheit des Fahrzeuges erforderlich ist.

Bei Fahrzeugen mit Luftfederung ist diese Abstützung auf jeden Fall zu empfehlen. Notwendig wird eine Abstützung, wenn sonstdie Standsicherheit nach DIN 30722 nicht eingehalten wird.

Unter Umständen können auch die im vorgenannten Punkt 1.13.2 angegebenen Maßnahmen der Balgentlüftung während des ”Be-und Entladens” ausreichend sein.

91532

Bild 3.18

Der Abstand ”letzte Hinterachse/Abrollager” soll 900 mm nicht überschreiten.

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3-26 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Befestigung des Montagerahmens

3.5 Sattelzugmaschinen

Nicht vorgesehen.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-27EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage von Tank- und Behälteraufbauten

Montage von Tank--- und Behälteraufbauten

3.6 Montage von Tank- und Behälteraufbauten

Die Installation von Tanks und Behältern auf dem Fahrgestell unserer Fahrzeuge hat im Allgemeinen durch Anbringung einespassenden Fahrgestellrahmens zu erfolgen.

Die Richtwerte des Fahrgestellprofils sind der Tabelle 3.7 zu entnehmen.

Bild 3.19

Wie bereits angegeben sind die an den Stützen angebrachten steifen Verbindungen der hinteren Aufhängung am geeignetsten, umdie Kräfte direkt auf die Aufhängungsteile zu übertragen. Die flexiblen Verbindungen sind an den hinteren Stützen der vorderenAufhängung anzubringen.

Sollte dies nicht der Fall sein kann es notwendig sein, größere längliche Verstärkungsprofile wie in Tabelle 3.7 aufgeführt zu verwenden.Andere Aufbautypen können auf Anfrage bezüglich der Definition der elastischen Verbindungen genehmigt werden. Die Steifigkeitseigen-schaften des Fahrgestells des Fahrzeugs, der Bereich, in dem die Verbindungen angebracht werden, die Einsatzart, für die es bestimmt ist,müssen berücksichtigt werden.

Tabelle 3.7

ModellMindestprofilträger des Gegenrahmens

ModellFestigkeitszahl Wx (cm3) Abmessungen (mm)

60E, 65E, 75E, 80EL 46 120 x 60 x 6

80E, 90E, 100E, 110EL, 120EL 57 140 x 60 x 6

120E, 130E, 140E, 150E,160E

89 160 x 70 x 7

180E, 190E 99 160 x 70 x 8

Die Montage der Tanks oder allgemeiner die Montage von Vorrichtungen mit einer hohen Torsionssteifigkeit muss so erfolgen, dassam Fahrgestell des Fahrzeugs eine ausreichende Torsionsflexibiliät bestehen bleibt, um zu vermeiden, dass manche Bereiche über-stark beansprucht werden.

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3-28 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage von Tank- und Behälteraufbauten

Für die Verbindungen zwischen dem Tankkörper und dem Fahrgestellrahmen empfehlen wir elastische Teile (s.Bild 3.19) im vorde-ren Teil und steife Stützen, welche die Längs- und Querkräfte tragen, die auf den hinteren Teil einwirken.Für Straßenfahrzeuge kann imAllgemeinen gesagt werden, dass bei der ersten vorderen elastischen Verbindung in der Torsionsphasedes Fahrgestells des Fahrzeugs ein Abstand von etwa 10 mm zwischen dem Fahrgestellrahmen und dem Fahrgestell möglich ist.

Unter folgenden Voraussetzungen können Tank- und Behälteraufbauten ohne Montagerahmen direkt auf dem Fahrgestellrahmenaufgesetzt werden:

- Der Abstand der Tank- bzw. Behälterauflagen (Richtwert ca. 1 m) ist in Abhängigkeit von der Belastung an diesen Auflagepunktenfestzulegen.

- Die Tank- bzw. Behälterauflagen sind so auszubilden, daß sie die Längs-, Quer- und Druckkräfte gleichmäßig bzw. großflächigauf den Fahrgestellrahmen verteilen.

- Andere Ausführungen der Tank- bzw. Behälterlagerung müssen von IVECO genehmigt werden.

- Tankaufbauten in selbsttragender Bauweise können über entsprechende Tankkonsolen unmittelbar hinter dem Fahrerhaus so-wie im Bereich der Hinterachse(n) direkt auf dem Fahrzeugrahmen gelagert werden. Die Anzahl und Anordnung der Aufbaula-gerstellen ist vom Radstand und der Anzahl der Achsen des jeweiligen Fahrzeuges abhängig, wobei im allgemeinen bei kurzenRadständen zwei Auflager bei Zweiachsfahrzeugen und drei Auflager pro Seite bei Drei- und Vierachsfahrzeugen ausreichendsind (siehe Bild 3.20).

- Die Krafteinleitung muß hierbei großflächig (auf ca. 600 mm Länge) und in unmittelbarer Nähe der Vorder- und Hinterfederauf-hängung (Maximalabstand 400 mm) erfolgen.An den vorderen Auflagestellen sind elastische Aufbaubefestigungen vorzusehen, die eine gewisse Rahmenverwindung zulassen.

- Je nach Ausführung sind unterschiedliche Lösungen möglich.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-29EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage von Tank- und Behälteraufbauten

Bild 3.20

DieMontage von Aufbauten, die aus zwei oder mehreren Behältern bestehen, erfordert für eine gute Lastverteilung einenMontage-rahmen, der zusammen mit dem Fahrzeugrahmen genügend torsionssteif und mit diesem schubfest verbunden ist. Eine gute Lösungstellt auch eine steife Verbindung zwischen den Behältern dar.

In Bezug auf die Einhaltung der max. zul. Achslasten ist das max. Volumen, der Füllungsgrad der Behälter und das spezifische Volumendes transportierten Mediums zu definieren. Bei Tank- und Behälteraufbauten mit mehreren separaten Kammern müssen in jedemFüll- bzw. Ladungszustand die zul. Achslasten sowie die Mindestvorderachslast (siehe Punkt 1.13.2) eingehalten werden.

Besondere Beachtung ist auch der Einhaltung der Schwerpunkthöhe (siehe Punkt 1.13.2) zu schenken. Bei diesen Aufbauten ist esempfehlenswert, Fahrzeuge mit Stabilisatoren zu verwenden.

Für den Transport von Flüssigkeiten vorgesehene Tank- und Behälteraufbauten müssen mit Trennwänden (Schwallwände) in Quer-und Längsrichtung versehen werden, um die dynamischen Bewegungen des Ladegutes weitgehend zu unterbinden, welche beson-ders im teilbeladenen Zustand das Fahrverhalten beeinflussen.

Analog dazu gelten diese Betrachtungen auch für Anhänger und Sattelanhänger zur Vermeidung zu hoher dynamischer Kräfte aufdie Kupplungseinrichtungen.

Fahrzeuge für den Transport brennbarer Flüssigkeiten unterliegen zusätzlichen Vorschriften (siehe Punkt 2.18).

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3-30 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage von Ladekränen

Montage von Ladekränen

3.7 Montage von Ladekränen

Der Ladekran ist mit seinem Eigengewicht und Gesamtkranmoment auf die Tragfähigkeit des verwendeten Fahrgestelles abzu-stimmen.

Durch Erstellen einer Gewichtsbilanz muß die Einhaltung der zul. Achslasten überprüft werden. Auf die Einhaltung der einschlägigengesetzlichen Vorschriften sowie der nationalen (z. B. CUNA, DIN) und internationalen Normen (z. B. ISO, CEN) bezüglich Kranauf-bau und Fahrzeug ist zu achten.

Während des Kranbetriebes muß immer mit bodenschlüssig ausgefahrenen Stützfüßen (möglichst hydraulisch) gearbeitet werden.Die Montage des Kranes erfolgt in den meisten Fällen auf einem geeigneten Montagerahmen, für den die allgemeinen Vorschriften(siehe Punkt 3.1) gelten. Das erforderliche Profil für den Montagerahmen ist den Tabelle 3.8, 3.13 und 3.14 zu entnehmen.

In den Fällen, in denen kein besonderer Montagerahmen benötigt wird (in den Tabellen mit “A” gekennzeichnet), ist immer eineentsprechende Kranauflage als Rahmenverstärkung zur besseren Kräfteverteilung im Kranbetrieb vorzusehen. Diese Rahmenverstär-kung muß mindestens die 2,5 fache Länge des Kransockels haben.

Erfordert der Fahrzeugaufbau einen eigenen Montagerahmen, so kann dieser auch für den Kran benutzt werden, wenn die Abmes-sungen ausreichend sind.

Bei größeren Gesamtkranmomenten MG die in den Tabellen mit “E” gekennzeichnet sind, ist eine Einzelprüfung erforderlich.

MG max = (F · L + P · l) max

Bild 3.21

Zur Bestimmung der Montagerahmenabmessungen ist zuerst das statische Gesamtkranmoment (MG aus dem statischen Nennlast-moment des Krans plus dem Moment aus Eigengewicht mal Schwerpunktabstand bei gestrecktem Kranarm (siehe Bild 3.21) zu er-rechnen.

Die Anzahl der Kranstützen (2- bzw. 4fache Abstützung) und die Ausführung des Montagerahmens (insbesondere bezüglich derTorsionssteifigkeit: geschlossene Querschnitte, Querträger, usw.) ist abhängig vommax. Kranmoment und dem Anbringungsort desKranes und muß vom Kranhersteller bzw. der Aufbaufirma festgelegt werden.

Die Standsicherheit des Fahrzeuges im Ladekranbetriebmuß ebenfalls durch diese Firmen nach den geltenden Gesetzen nachgewie-sen werden.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-31EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage von Ladekränen

3.7.1 Ladekräne hinter dem Fahrerhaus

Bei der Montage des Ladekranes hinter dem Fahrerhaus ist der Montagerahmen in der Regel mit serienmäßigen Aufbaukonsolenoder durch Briden mit dem Fahrgestell zu verbinden (s. Bild 3.22) damit die Verwindungsfähigkeit des Fahrzeugrahmens möglichstwenig eingeschränkt wird.

Das notwendige Montagerahmenprofil ist bei dieser Befestigungsart nach Tabelle 3.8 zu ermitteln.

Abweichend von dieser Regel kann bei Fahrzeugen für den reinen Straßeneinsatz auch eine schubfeste Montagerahmenbefestigungvorgesehen werden (siehe Bild 3.23), wenn ein Montagerahmenprofil mit geringerer Höhe erforderlich ist (z. B. wegen Fahrzeugge-samthöhe). In diesem Fall ist das erforderliche Montagerahmenprofil nach Tabelle 3.7 zu wählen.

Es wird empfohlen, Profile zu verwenden, die über die gesamte Aufbaulänge einen konstanten Querschnitt haben.Querschnittsverringerungen der Längsträger (immer nur allmählich) sindmöglich, wenn das Biegemoment, das durch den Kran einge-leitet wird Werte annimmt, die in den Tabellen 3.12 und 3.13 mit dem Buchstaben “A” gekennzeichnet sind.

Falls für den Kran ein höheres Montagerahmenprofil als für den Aufbau vorgeschrieben ist, kann dieses wie aus Bild 3.22 ersichtlichzum Rahmenende hin in den Montagerahmen des Aufbaues übergehen. Der Abstand von Mitte Kransäule bis zum Beginn des Profil-überganges (Maß LV) muß mindestens 35 % vom Radstand betragen. Das Montagerahmenprofil des Ladekranes darf jedoch nichtniedriger sein als das Montagerahmenprofil des Aufbaues.

Bild 3.22

1. Montagerahmen - 2. Befestigungen (Konsolen) - 3. Kranbefestigung - 4. Kranabstützung (Stützbeine)

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3-32 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Montage von Ladekränen

Tabelle 3.8 - Hinter das Fahrerhaus montierte Kräne (Befestigung des Fahrgesellrahmens mit Konsolen oder Bügeln)

Drehmoment gesamt MG max (kNm)

ModellAbmessun-

gen

R0,2(N/mm2 )

rgestellrahmen

0/20

20/30

30/40

40/50

50/60

60/70

70/80

80/90

90/100

100/120

120/140

140/160

160/180

180/200

200/220

220/240

240/260

260/280

280/300

R0

Fahr

Mindestwert des Widerstandsmoments der Sektion des Fahrgestellrahmens Wx (cm3)

60E, 65E, 75E,172 5x65x4

240 A A 31 89 135 173 E60E, 65E, 75E,80EL 172,5x65x4

360 A A 31 57 89 105 E

60E, 65E, 75E,172 5x65x5

240 A A 19 46 119 150 E60E, 65E, 75E,80EL 172,5x65x5

360 A A 19 46 57 89 E

80E, 90E,195 5x65x4

240 A A 19 46 105 150 208 E80E, 90E,100E 195,5x65x4

360 A A 19 46 89 89 119 E80E, 90E,100E,

195 5x65x5240 A A A 26 46 135 173 208 E

100E,110EL *),120EL *)

195,5x65x5360 A A A 26 46 89 89 119 E

110EL *),195 5x65x6

240 A A A A 21 57 89 119 150 208 E110EL ),120EL *) 195,5x65x6

360 A A A A 19 46 89 89 119 150 E

120E, 130E,140E 150E 240x70x5

240 A A A A A 36 57 89 150 245 E140E, 150E,110EW

240x70x5360 A A A A A 36 57 89 105 150 E

120E, 130E,140E 150E 240x70x6

240 A A A A A A 31 57 89 245 317 E140E, 150E,160E, 150EW

240x70x6360 A A A A A A 31 57 89 119 173 E

120E, 130E,140E 150E 240x70x6 7

240 A A A A A A A 36 57 208 286 374 E140E, 150E,160E

240x70x6,7360 A A A A A A A 36 57 105 150 208 E

150E 160E 240x70x7 7240 A A A A A A A A 36 105 173 245 317 E

150E 160E 240x70x7,7360 A A A A A A A A 36 89 119 160 208 245 E

180E 190EL 262 5x80x6240 A A A A A A A A 36 89 245 343 439 E

180E 190EL 262,5x80x6360 A A A A A A A A 36 89 135 173 245 286 E

180E 190EL 262 5x80x6 7240 A A A A A A A A A 57 208 317 406 E

180E 190EL 262,5x80x6,7360 A A A A A A A A A 57 105 150 208 245 E

180E 190EL 262 5x80x7 7240 A A A A A A A A A A 89 245 374 474 E

180E 190EL 262,5x80x7,7360 A A A A A A A A A A 89 119 173 208 286 347 E

*) = Bei der langen Kabinenversion ist ein Profil mit einem Widerstandsmoment Wx zu verwenden, das mindestens 57cm3 lang ist.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-33EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage von Ladekränen

Bild 3.23

Bei Fahrzeugen mit Doppel- oder Dreifachkabine muss entweder der Montagerahmen bis zum hinteren Vorderfederbock vorgezo-gen (unter demFahrerhaus) oder der Schwenkbereich des Ladekranes zur Einhaltung des zul. Rahmenbiegemomentes entsprechendbegrenzt werden.

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3-34 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Montage von Ladekränen

Bei Fahrzeugen für extremenGeländeeinsatz sollte im vorderen Bereich entweder eine elastische Montagerahmenbefestigung (sieheBild 3.11) oder eine elastische Verbindung zwischen Montagerahmen und Aufbau vorgesehen werden, damit die Verwindungsfähig-keit und die Geländegängigkeit des Fahrgestells nicht zu stark eingeschränkt wird. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass bei der elasti-schen Montagerahmenbefestigung der Montagerahmen so dimensioniert ist, dass dieser die im Kranbetrieb auftretenden Kräfte allei-ne aufnehmen kann. Die hinter dem Fahrerhaus befindlichen Aggregate (Luftfilter, Schaltgestänge usw.) dürfen durch den Ladekranbzw. die hydr. Abstüt- zung in ihrer Zugänglichkeit und Funktion nicht beeinträchtigt werden. Erforderlichenfalls sind Batteriekasten,Luftbehälter usw. fach- gerecht zu versetzen.

Bei Kippaufbauten mit Ladekran hinter dem Fahrerhaus ist aus Gründen der Rahmenbeanspruchung das vordere Kipplagermöglichstnahe an der Vorderseite der Kippbrücke und das hintere Kipplager möglichst nahe am hinteren Hinterfederbock anzuordnen. Beiweiter hinten liegenden Kipplagern kann ein größeres Montagerahmenprofil erforderlich werden.

Tabelle 3.9 - Hinter das Fahrerhaus montierte Kräne (Befestigung des Fahrgesellrahmens mit schnittfesten Platten)

2 ) men

Drehmoment gesamt MG max (kNm)

Modell A x B x t(mm)

R0,2(N/mm2 )

hrgestellrahme

0/20

20/30

30/40

40/50

50/60

60/70

70/80

80/90

90/100

100/120

120/140

140/160

160/180

180/200

200/220

220/240

240/260

260/280

280/300

R0

Fah

Mindestwert des Widerstandsmoments der Sektion des Fahrgestellrahmens Wx (cm3)

60E, 65E, 75E, 172 5x65x4 240 A A 31 46 57 89 105 E60E, 65E, 75E,80EL

172,5x65x4360 A A A 31 46 57 89 105 119 E

60E, 65E, 75E, 172 5x65x5240 A A A 31 46 89 89 119 E60E, 65E, 75E,

80EL172,5x65x5

360 A A A A 31 46 57 57 89 E

80E 90E 100E 195 5x65x4240 A A A 31 46 89 89 105 E

80E, 90E, 100E 195,5x65x4360 A A A A 31 46 57 89 105 E

80E, 90E, 100E,110EL *) 195 5x65x5

240 A A A 31 46 57 89 89 119 E110EL *),120EL *)

195,5x65x5360 A A A A A 31 46 57 89 105 E

110EL *), 195 5x65x6240 A A A 31 46 57 89 119 135 E110EL ),

120EL *)195,5x65x6

360 A A A A 19 36 46 57 89 E120E, 130E,140E 150E 240x70x5

240 A A A A A 21 36 57 89 105 E140E, 150E,110EW

240x70x5360 A A A A A A A 21 36 89 105 E

120E, 130E,140E 150E 240x70x6

240 A A A A A A 31 46 89 89 E140E, 150E,160E, 150EW

240x70x6360 A A A A A A A A 31 57 89 E

120E, 140E, 240x70x6 7240 A A A A A A 21 36 57 89 E120E, 140E,

150E, 160E240x70x6,7

360 A A A A A A A A 21 46 89 105 E

150E 160E 240x70x7 7240 A A A A A A A 31 46 57 105 173 208 E

150E 160E 240x70x7,7360 A A A A A A A A 21 36 46 89 119 135 E

180E 190EL 262 5x80x6240 A A A A A A 21 21 36 89 105 150 208 245 E

180E 190EL 262,5x80x6360 A A A A A A A A 21 31 57 89 105 135 173 208 245 E

180E 190EL 262 5x80x6 7240 A A A A A A A A 36 89 105 135 173 208 E

180E 190EL 262,5x80x6,7360 A A A A A A A A A 21 46 89 89 135 150 173 208 245 E

180E 190EL 262 5x80x7 7240 A A A A A A A A 21 57 89 135 150 208 245 E

180E 190EL 262,5x80x7,7360 A A A A A A A A A 21 36 89 89 135 150 173 208 245 E

A = Das vorgeschriebene Verstärkungsprofil für den entsprechenden Aufbau ist ausreichend (z.B. für normale Pritschen). Schließen Sie das Verstärkungsprofil im Montagebereich des Krans. Verstärken Sie im Bereich des Krans die Verstärkungsprofile, die kleiner als 5mm sind.

E = Von Fall zu Fall überprüfen. Senden Sie die technische Dokumentation mit den Überprüfungen der Beanspruchung und der Stabilität an die zuständigenIVECO-Stellen.

*) = Bei der langen Kabinenversion ist ein Profil mit einem Widerstandsmoment Wx zu verwenden, der mindestens 57cm3 lang ist.

Will man die Profilhöhe des Fahrgestellrahmens verringern und verwendet man schnittfeste Verbindungen zwischen dem Fahrgestell unddem Fahrgestellrahmen anstelle des Profils a C, können Profilteile mit kombinierten Sektionen wie in Tabelle 3.9 aufgeführt verwendetwerden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Flügelbreite und -dicke gleich oder größer den von IVECO empfohlenen Profilwertensind. Es handelt sich um allgemeine Bedingungen, die für die angegebenen Materialien gelten. Es besteht die Möglichkeit, Materialien mitbesseren mechanischen Eigenschaften zu verwenden, dafür ist eine Kontrolle des Gesamtwiderstandsmoments des Fahrgestells plus Fahr-gestellrahmen erforderlich. Da bei der Verringerung der Profilhöhe des Fahrgestellrahmens auch die Torsionsfestigkeit abnimmt, muss derAusrüster bei einem Kran mit vier Stabilisierungsvorrichtungen besondere Sicherheitsvorrichtungen vorsehen, die eine ausreichende Tor-sionssteifigkeit des Fahrgestellrahmens im Bereich des Krangestells gewährleisten. Aus diesem Grund wird empfohlen, keine Profilteile zuverwenden, die kürzer als 120 mm sind. Da die Umsetzung dieser Lösungen auch die Torsionsfähigkeit des Fahrgestells einschränkt, könnteman ihre Verwendung ausschließlich für Straßenfahrzeuge vorsehen.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-35EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage von Ladekränen

Montage von Ladekränen

Tabelle 3.10 - Kran hinter dem Fahrerhaus, Lösungen mit verstärkenden Profilteilen mit kombinierten Sektionen(siehe Bild 3.24)

A B C D

R0,2 (N/mm2) 320 320 360 360

Maximale Reduzierung der Pro-filhöhe (mm)

40 60 100 120

LV (siehe Bild 3.25) 0.25LH oder LA 0.35 LH oder LA 0.55 LH oder LA 0.60 LH oder LABeispiel für kombinierte Profile alsAlternative zu einem Profil a C250x80x8 (mm)

210x80x8 190x80x8 150x50x8+ winkelförmig 130x50x8+ winkelförmig

Effektive Reduzierung der Höhe(mm)

40 52 92 104

Bild 3.24

9150691506

Verbindungswinkel Fahrgestell/Fahrgestellrahmen mit gleicherDicke wie das Profil des Fahrge-stellrahmens

Spezielle Profile mitkombinierten Sektionen

Normale schachtelförmigeProfile Stufenweiser Übergang von der

schachtelförmigen zur offenen Sek-tion

Version “D”Version “C”

Version “B”

Version “A”

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3-36 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage von Ladekränen

3.7.2 Ladekräne am Rahmenende

Bei der Heckmontage von Ladekränen empfehlen wir, den Montagerahmen über die gesamte Aufbaulänge vom Rahmenendebis zum hinteren Vorderfederbock vorzusehen. Das erforderliche Montagerahmenprofil ist der Tabelle 3.12 zu entnehmen.

In Anbetracht der besonderen Lastverteilung am Fahrzeug (Lastkonzentration im Überhang) und um eine ausreichende Torsions-steifigkeit für ein gutes Fahrverhalten und während des Kranbetriebes zu erreichen, muß der Montagerahmen in Abhängigkeit vomGesamtkranmoment geeignet ausgesteift werden. Dies kann durch Kastenprofile oder Diagonalkreuze (siehe Punkt 3.2) unter Be-rücksichtigung derHinterfederaufhängung und des gesamten Rahmenüberhanges (Maß Lv) - (siehe Bild 3.25) geschehen. Es ist daraufzu achten, daß der Übergang vom geschlossenen zum offenen Profil allmählich nach den Beispielen von Bild 3.4 und 3.5 erfolgt.

Im Bereich des Kastenprofiles ist der Montagerahmen schubfest anzuschließen (Schubbleche im Abstand von max. 700 mm sindausreichend). Im vorderen Bereich sind elastische Befestigungen vorzusehen. Es muß sichergestellt sein, daß unter allen Beladungszu-ständen die entsprechenden Achslastverhältnisse (siehe Punkt 1.13.3) eingehalten werden.

Da die erforderliche Verdrehsteifigkeit des Montagerahmens von verschiedenen Faktoren abhängt (z. B. Gesamtkranmoment, Stüt-zweite der Kranabstützung, Leergewicht, Rahmenüberhang) können hierzu vom Fahrgestellhersteller keine allgemein gültigen Anga-ben gemacht werden, weshalb in jedemFall vomKran- bzw. Aufbauhersteller zur Kontrolle eine Belastungs- und Standsicherheitsprü-fung durchzuführen ist. Falls diese Prüfung zeigt, daß die vorhandene Verdrehsteifigkeit nicht ausreicht, sind vom Kran- bzw.Aufbauhersteller geeignete Maßnahmen zur Erhöhung der Torsionssteifigkeit vorzusehen.

Der hintere Kranüberhang (Maß Lu - siehe Bild 3.25) ist so kurz wie möglich (nicht größer als 50% des Radstandes) zu gestalten,damit noch ein gutes Fahrverhalten und eine akzeptable Rahmenbeanspruchung erreicht wird.

Bei Fahrzeugen mit einer liftbaren Nachlaufachse ist durch eine Gewichtsberechnung die Einhaltung der Mindestvorderachslast beiangehobener Nachlaufachse zu überprüfen (siehe Punkt 1.13.3). Sofern durch den Aufbau des Heckladekranes die zul. Achslast derAntriebsachse annähernd erreicht wird, empfehlen wir das Fahrzeug nur mit abgesenkter Liftachse zu betreiben.

Tabelle 3.11 - Auf den hinteren Überhang montierte Kräne(Befestigung des Fahrgesellrahmens mit schnittfesten Platten)

2 ) h-

Drehmoment gesamt MG max (kNm)

Modell A x B x t(mm)

R0,2(N/mm2 )

Fahrgestellrah-

men

0/20

20/30

30/40

40/50

50/60

60/70

70/80

80/90

90/100

100/120

120/140

140/160

160/180

180/200

200/220

220/240

240/260

260/280

280/300

R0

Fa

Mindestwert des Widerstandsmoments der Sektion des Fahrgestellrahmens Wx (cm3)60E, 65E, 75E, 172 5x65x4 240 A A A 23 42 57 110 110 135 E60E, 65E, 75E,

80EL172,5x65x4

360 A A A 23 32 57 110 110 135 E60E, 65E, 75E, 172 5x65x5 240 A A A 23 32 42 71 110 110 E60E, 65E, 75E,

80EL172,5x65x5

360 A A A A 23 32 57 71 110 E

80E 90E 100E 195 5x65x4 240 A A A A 32 42 71 110 110 E80E, 90E, 100E 195,5x65x4 360 A A A A 23 42 71 110 110 E80E, 90E, 100E,110EL *) 195 5x65x5

240 A A A A 23 42 42 71 110 135 E110EL *),120EL *)

195,5x65x5360 A A A A A 23 32 57 71 110 E

110EL *), 195 5x65x6 240 A A A A 32 57 71 110 110 173 E110EL ),120EL *)

195,5x65x6360 A A A A A 32 42 57 71 110 135 E

120E, 130E,140E 150E 240x70x5

240 A A A A A A 23 42 42 71 110 E140E, 150E,110EW

240x70x5360 A A A A A A A A 23 71 110 E

120E, 130E,140E 150E 240x70x6

240 A A A A A A A 32 42 71 110 135 E140E, 150E,160E, 150EW

240x70x6360 A A A A A A A A 23 42 71 110 135 E

120E, 140E, 240x70x6 7 240 A A A A A A A 23 42 57 110 135 E120E, 140E,150E, 160E

240x70x6,7360 A A A A A A A A 23 32 57 71 110 135

150E 160E 240x70x7 7 240 A A A A A A A 23 42 71 110 135 173 E150E 160E 240x70x7,7 360 A A A A A A A A 23 32 57 57 110 135 173 E180E 190EL 262 5x80x6 240 A A A A A A 23 42 42 110 110 173 222 222 E180E 190EL 262,5x80x6 360 A A A A A A 23 23 23 42 71 110 173 222 246 246 E180E 190EL 262 5x80x6 7 240 A A A A A A A 32 42 71 110 135 222 222 E180E 190EL 262,5x80x6,7 360 A A A A A A A 23 23 42 57 110 135 173 222 246 E180E 190EL 262 5x80x7 7 240 A A A A A A A A 42 71 110 135 173 222 246 E180E 190EL 262,5x80x7,7 360 A A A A A A A A 23 32 42 71 110 135 173 222 222 246 E

A = Das vorgeschriebene Verstärkungsprofil ist für den jeweiligen Aufbau ausreichend (z.B. Tab. 3.1 für normale Pritschen). Schließen Sie das Verstärkungsprofil im Montagebereich des Krans. Verstärken Sie die Verstärkungsprofile im Kranbereich, die kleiner als 5mm sind.

E = Von Fall zu Fall überprüfen. Senden Sie die technische Dokumentation mit den Überprüfungen der Beanspruchung und der Stabilität an die zuständigenIVECO-Stellen.

*) = Bei der Version ML ist ein Profil mit einem Widerstandsmoment Wx zu verwenden, das mindestens 57cm3 lang ist.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-37EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage von Ladekränen

Will man die Profilhöhe des Fahrgestellrahmens verringern und verwendet man schnittfeste Verbindungen zwischen demFahrgestellund dem Fahrgestellrahmen anstelle des Profils a C können Profilteile mit kombinierten Sektionen wie in Tabelle 3.11 aufgeführtverwendet werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Flügelbreite und -dicke gleich oder größer als die entsprechenden inTabelle 3.12 aufgeführten Profile sind. Es handelt sich um allgemeine Bedingungen, die für die angegebenen Materialien gelten. Esbesteht die Möglichkeit, Materialien mit besseren mechanischen Eigenschaften zu verwenden, dafür ist eine Kontrolle des Gesamtwi-derstandsmoments des Fahrgestells mit dem Fahrgestellrahmen erforderlich. Da bei der Verringerung der Profilhöhe des Fahrgestell-rahmens auch die Torsionsfestigkeit abnimmt, muss der Ausrüster bei einem Kran mit vier Stabilisierungsvorrichtungen besondereSicherheitsvorrichtungen vorsehen, die eine ausreichende Torsionssteifigkeit des Fahrgestellrahmens im Bereich des Krangestells ge-währleisten. Aus diesem Grund wird empfohlen, Profilteile zu verwenden, die nicht höher als 120 mm sind.

Bild 3.25

91537

1 hrgestellrahmen2 Platten3 Konsolen4 Kranverbindungen5 Stabilisierungsvorrichtungen6 Verbindungswinkel

Tabelle 3.12 - auf den hinteren Überhang montierte Kräne,Lösungen mit verstärkenden Profilteilen mit kombinierten Sektionen (siehe Bild 3.25)

B C D

R0,2 (N/mm2) 320 360 360

Maximale Reduzierung der Profilhöhe(mm)

20 60 120

LV (siehe Bild 3.25) - 0.60 LG 0.65 LGBeispiel für kombinierte Profile als Alterna-tive zu einem Profil a C 250x80x8 (mm)

200x80x8160x80x8+winkelförmig

140x80x8+winkelförmig

Effektive Reduzierung der Höhe (mm) 12 52 64

3.7.3 Absattelbare Ladekräne

Absattelbare Ladekräne können wie Kranaufbauten am Rahmenende behandelt werden, wenn durch die Befestigungsart derAbsattelkonsole des Ladekranes keine zusätzlichen Beanspruchungen in den Montagerahmen bzw. den Fahrgestellrahmen eingelei-tet werden.Wir empfehlen, den Nutzlastschwerpunkt für die Ausrüstung mit und ohne Ladekran am Aufbau zu markieren.Bei Anhängerbetrieb mit aufgesatteltem Ladekran ist wegen des größeren hinteren Überhanges und der notwendigen Zwischen-kupplung auf die Einhaltung der gesetzlich zulässigen Gesamtzugslänge zu achten.

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3-38 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage von Ladebordwänden

Montage von Ladebordwänden

3.8 Montage von Ladebordwänden

Das erforderliche Montagerahmenprofil für die vorgesehene Ladebordwand kann wie folgt ermittelt werden:

- Mit Hilfe von Tabelle 3.13 für die angegebenen Radstände und max. Aufbauüberhänge unter Zugrundelegung eines mittlerenBiegemomentes in Abhängigkeit der Tragfähigkeit der Ladebordwand. Desweiteren sind auch die Fälle aufgezeigt, in denenAbstützungen notwendig sind.

- Für andere Fahrzeugüberhänge und besondere Ladebordwände (z. B. aus Aluminium) können die auf den Rahmen wirkendenBiegemomente nach Bild 3.26 bestimmt werden.

Die erforderlichen Widerstandsmomente für den Montagerahmen sind dann aus Tabelle 3.14 in Abhängigkeit derWerkstoffstreckgrenze zu entnehmen.In jedem Fall, besonders bei speziellen Aufbauten ohne entsprechenden Hilfsrahmen, muß die Befestigung der Ladebordwand soerfolgen, daß die Kräfte verteilt über einen entsprechenden Unterbau in den Fahrzeugrahmen eingeleitet werden.Besonders bei Fahrzeugüberhängen größer 1500 mm sind Rahmen und Montagerahmen mit Schubblechen (max. Abstand 700 mm) imBereich des Überhangs bis zum vorderen Hinterfederbock zu verbinden. Für die Fahrzeuge der Gewichtsklasse 60E bis 150E, derenAufbaulängsträger eine kleinere Dicke als den in dieser Richtlinie geforderten Wert aufweisen, sind Schubbleche bis zur Radstandsmitteanzubringen (siehe Bild 3.26).

Bild 3.26

131656

Eigengewicht derLadebordwand imBetriebszustand

zul. TragkraftderLadebordwand

Profilkombinationen gemäßBild 3.4 (Winkelverstärkung.bzw Flachstahlverstärkung)

Position des hinterenFederbocks derHinterradaufhängung

Achsenmitte oder Tandem

Abstützung

ED

A

B

QG

i

F

C

WTL = Bordwand-EigengewichtWL = Bordwandleistung

Beim Beladen einer Ladebordwand kann die durch die Bordwand und Ihre Belastung verursachte Erhöhung des Biegemoments amRahmen durch folgende Beziehung berechnet werden:

M [Nm] = WL x E + WTL x F für Bordwände ohne Stabilisatoren

M [Nm] = WL x A + WTL x B für Bordwände mit Stabilisatoren

C, D, WTL, WL: je nach den Daten des Bordwandherstellers.ANM.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-39EUROCARGO M.Y. 2008

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Montage von Ladebordwänden

Ob Abstützungen notwendig sind, ist von Fall zu Fall vom Aufbauhersteller zu bewerten, auch dann, wenn sie wegen der Rahmen-beanspruchung nicht erforderlich wären. Bei dieser Bewertung ist die Tragfähigkeit der Ladebordwand, die Standsicherheit des Fahr-zeugs, die Fahrzeuglage infolge der Einfederung und die Rahmenbiegung während des Ladebordwandbetriebes zu berücksichtigen.Die Abstützungen, die am Unterbau der Ladebordwand zu befestigen sind, werden vorzugsweise hydraulisch betätigt und bei allenBeladungszuständen der Ladebordwand ausgefahren.

Die Standsicherheit des Fahrzeugs muß in allen Betriebszuständen entsprechend vorhandener Vorschriften (Normen) überprüftwerden.

Zur Verringerung der elastischen Rahmenbiegung, die im Ladebordwandbetrieb unvermeidlich ist, können vom Aufbauherstellerauch stärker dimensionierte Profile verwendet werden, als die in Tabelle 3.13 angegebenen Mindestabmessungen.

Die in Tabelle 3.14 angegebenen Profilabmessungen gelten für die aufgeführten Überhänge. Bei größeren Überhängen ist zu über-prüfen, ob Abstützungen oder größere Profilabmessungen zu verwenden sind (siehe Tabelle 3.15).

Bei der Verwendung von elektro-hydraulisch betriebenen Ladebordwänden ist für eine genügende Batteriekapazität undGenerator-leistung zu sorgen (siehe Punkt 1.13.3). Bei Liftachsfahrzeugen mit angehobener Achse ist der Ladebordwandbetrieb nur mit Abstüt-zung zulässig.

Beim Ladebordwandanbau ist auf die zulässige Hinterachslast und auf die Mindestvorderachslast zu achten (siehe Punkt 2.16). Wodies nicht eingehalten werden kann, ist der Überhang zu kürzen.

Bei Fahrzeugen mit dritter Hubachse ist der Einsatz der Ladeklappe mit der gehobenen Achse nur mit Benutzung von Stabilisatorenzulässig.

Eine Änderung bzw. die Anbringung eines geeigneten neuen Unterfahrschutzes (siehe Punkt 3.9) muß durch die Anbaufirma erfol-gen. Dabei sind entsprechend der nationalen Gesetzgebung die Sichtbarkeit der Rückleuchten, der hintere Böschungswinkel unddie Lage der Anhängekupplung zu beachten.

Ist für den Aufbau ein höherer Widerstandsmoment erforderlich (z.B. Verwendung von Pritschen) verwenden Sie letzteren ebensofür die Ladekante.

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3-40 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Montage von Ladebordwänden

Tabelle 3.13 - Installation Ladekantenm) Ladefähigkeit (kg)

(mm

ang

m) 750 1000 1250 1500 1750 2000 2500 3000

Modell

dstand(

Überha

(mm)

Mindestwert des Widerstandsmoments der Sektion des Fahrgestellrahmens Wx (cm3), je nach Fließgren-ze des Materials anzuwenden (N/mm2)

Rad

Ü

240 360 240 360 240 360 240 360 240 360 240 360 240 360 240 360

3105 1313 A A A A A A A+S E3330 1830 A A 16 16 21 21 A+S E

60E 3690 1830 A A 16 16 21 21 A+S E60E65E 4185 2145 A A 21 16 21 16 A+S E

4455 2280 A A 21 16 36 21 A+S E4815 2505 A A 21 16 36 21 A+S E3690 1830 16 16 21 16 36 21 A+S E

60E/P 4185 2145 21 16 31 21 46 31 A+S E60E/P65E/P 4455 2280 21 16 36 21 46 31 A+S E

4815 2505 21 16 36 21 46 31 A+S E3105 1313 A A A A A A A+S E3330 1830 A A A A 21 16 A+S E

75E 3690 1830 A A A A 21 16 A+S E75E80EL 4185 2145 A A 16 16 21 16 A+S E

4455 2280 A A 21 16 36 21 A+S E4815 2505 A A 21 16 36 21 A+S E3690 1830 16 16 21 16 36 21 A+S E

75E/P 4185 2145 21 16 31 21 46 31 A+S E75E/P80EL/P 4455 2280 21 16 36 21 46 31 A+S E

4815 2505 21 16 36 21 46 31 A+S E3105 1313 A A A A A A A A A+S 16+S E3330 1830 A A A A 16 16 21 16 A+S 16+S E

80E3690 1830 A A A A 16 16 21 16 A+S 16+S E

80E4185 2145 A A A A 21 16 21 16 A+S 16+S E4455 2280 A A 16 16 21 16 21 21 A+S 16+S E4815 2505 A A A A 21 16 36 21 A+S 16+S E3690 1830 A A 16 16 21 16 36 21 A+S 16+S E

80E/P /FP4185 2145 16 16 21 16 36 21 46 31 A+S 16+S E

80E/P, /FP4455 2280 16 16 21 16 36 21 57 31 A+S 16+S E4815 2505 A A 21 16 36 21 57 31 A+S 16+S E3105 1313 A A A A A A A A A+S 16+S E3330 1830 A A A A A A A A A+S 16+S E

90E 3690 1830 A A A A 21 16 21 16 A+S A+S E90E100E 4185 2145 A A A A A A 21 16 A+S A+S E

4455 2280 A A A A 21 16 31 16 A+S A+S E4815 2505 A A A A 21 16 36 21 A+S A+S E3690 1830 A A 21 16 21 16 36 21 E

90E/P, /FP 4185 2145 A A 21 16 21 16 36 21 A+S A+S E90E/P, /FP100E/P, /FP 4455 2280 A A 21 16 31 16 46 21 A+S A+S E

4815 2505 A A 21 16 36 21 57 31 A+S A+S E3105 1313 A A A A A A A A A+S 16+S E

110EL 3330 1830 A A A A A A A A A+S A+S E110EL120EL 3690 1830 A A A A A A A A A+S A+S E120EL

4185 2145 A A A A A A 21 16 A+S A+S E4455 2280 A A A A 21 16 31 16 A+S A+S E4815 2505 A A A A 21 16 36 21 A+S A+S E

110EL/P 3690 1830 A A 21 16 21 16 36 21 A+S A+S E110EL/P120EL/P 4185 2145 A A 21 16 21 16 36 21 A+S A+S E120EL/P

4455 2280 A A 21 16 31 16 46 21 A+S A+S E4815 2505 A A 21 16 36 21 57 31 A+S A+S E3105 1313 A A A A A A A A A A A A E3690 1740 A A A A A A A A A A A A E4185 2055 A A A A A A A A A A A A E4455 2190 A A A A A A A A A A 21 16 E

120E 4815 2460 A A A A A A A A 21 16 36 21 E5175 2685 A A A A A A A A 21 16 36 21 E5670 3000 A A A A A A A A 31 16 36 21 E6570 2735 A A A A A A 36 21 46 31 46 31 E

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-41EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Montage von Ladebordwänden

Tabelle 3.13 - Installation Ladekanten (durchgängig)

g

Ladefähigkeit (kg)and

m)

hang

m) 750 1000 1250 1500 1750 2000 2500 3000

Modell

Radsta

(mm

Überha

(mm Mindestwert des Widerstandsmoments der Sektion des Fahrgestellrahmens Wx (cm3), je nach Fließgrenze

des Materials anzuwenden (N/mm2)R Ü

240 360 240 360 240 360 240 360 240 360 240 360 240 360 240 360

4185 2055 A A A A A A A A 21 16 31 16 E4455 2190 A A A A A A 16 A 31 16 31 21 E

120E/P /FP4815 2460 A A A A A A 21 16 31 16 46 21 E

120E/P, /FP 5175 2685 A A A A 21 16 21 16 36 21 57 31 E5670 3000 A A A A 21 16 21 16 36 21 89 31 E6570 2735 A A 21 16 36 21 46 31 46 31 89 46 E3690 1740 A A A A A A A A A A A A E4185 2055 A A A A A A A A A A A A E

130E 4455 2190 A A A A A A A A A A 21 16 E130E4815 2460 A A A A A A A A 21 16 36 21 E5175 2685 A A A A A A A A A A A A E4185 2055 A A A A A A A A 21 16 31 16 E

130E/P /FP4455 2190 A A A A A A A A 31 21 36 21 E

130E/P, /FP 4815 2460 A A A A A A 21 16 31 21 46 21 E5175 2685 A A A A A A 21 16 21 16 36 21 E3105 1313 A A A A A A A A A A A A E3690 1740 A A A A A A A A A A A A E4185 2055 A A A A A A A A A A A A E

140E4455 2190 A A A A A A A A A A 21 16 E

140E 4815 2460 A A A A A A A A 21 16 26 21 E5175 2685 A A A A A A A A A A A A E5670 3000 A A A A A A A A A A 36 21 E6570 2736 A A A A A A A A 36 21 46 31 E4185 2055 A A A A A A A A 21 16 31 16 E4455 2190 A A A A A A A A 31 21 36 21 E

140E/P /FP4815 2460 A A A A A A 21 16 31 21 66 21 E

140E/P, /FP 5175 2685 A A A A A A 21 16 21 16 36 21 E5670 3000 A A A A A A 21 16 36 21 57 31 E6570 2735 A A A A 36 21 36 21 57 31 89 46 E3105 1313 A A A A A A A A A A A A E3690 1740 A A A A A A A A A A A A E

150E4185 2055 A A A A A A A A A A A A E

150E160E

4455 2190 A A A A A A A A A A A A E160E

4815 2460 A A A A A A A A A A A A E5175 2685 A A A A A A A A A A A A E5670 3000 A A A A A A A A A A 36 21 E6570 2735 A A A A A A A A 36 21 46 31 E4185 2055 A A A A A A A A A A 21 16 E4455 2190 A A A A A A 21 16 21 16 36 21 E

150E/P, /FP 4815 2460 A A A A A A 21 16 21 16 36 21 E150E/P, /FP160E/P, /FP 5175 2685 A A A A A A 21 16 21 16 36 21 E60 / , /

5670 3000 A A A A A A 21 16 36 21 57 21 E6570 2735 A A A A 21 16 36 21 57 36 89 46 E3690 1133 A A A A A A A A A A A A A A E4185 1313 A A A A A A A A A A A A A A E4590 1650 A A A A A A A A A A A A A A E

180E 4815 1853 A A A A A A A A A A A A A A E180E190EL 5175 2123 A A A A A A A A A A A A A A E90

5670 2235 A A A A A A A A A A A A 89 31 105 576210 2235 A A A A A A A A A A A A 89 31 105 576570 2775 A A A A A A A A A A A A 89 31 105 57

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3-42 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Montage von Ladebordwänden

Tabelle 3.13 - Installation Ladekanten (durchgängig)

g

Ladefähigkeit (kg)and

m)

hang

m) 750 1000 1250 1500 1750 2000 2500 3000

Modell

Radsta

(mm

Überha

(mm Mindestwert des Widerstandsmoments der Sektion des Fahrgestellrahmens Wx (cm3), je nach Fließgrenze

des Materials anzuwenden (N/mm2)R Ü

240 360 240 360 240 360 240 360 240 360 240 360 240 360 240 360

3690 1133 A A A A A A A A A A A A A A E4185 1313 A A A A A A A A A A A A A A E4590 1650 A A A A A A A A A A A A A A E

180E/P 4815 1853 A A A A A A A A A A A A A A E180E/P190EL/P 5175 2123 A A A A A A A A A A A A A A E190EL/P

5870 2235 A A A A A A A A A A A A 89 21 105 576210 2235 A A A A A A A A A A A A 89 21 105 576570 2775 A A A A A A A A A A A A 89 21 105 57

A = Das vorgeschriebene Verstärkungsprofil für den entsprechenden Aufbau ist ausreichend (bei festen Pritschen erforderlich).(1) Bei Modellen oder Achsabständen, die nicht in der Tabelle aufgeführt sind, informieren Sie sich bei den zuständigen IVECO-Stellen.S = Der Einsatz von Stabilisierungsvorrichtungen ist erforderlich.E = Von Fall zu Fall überprüfen. Senden Sie die technische Dokumentation mit den Überprüfungen der Beanspruchung und der Stabilität an die zuständigen

IVECO-Stellen.

Tabelle 3.14 - Installation von Ladekanten, maximal zulässiges Biegungsmoment(Befestigung des Fahrgestellrahmens mit schnittfesten Platten)

m2 )

ahmen Widerstandsmoment Wx (cm3) der Sektion des Fahrgestellrahmens

ModellA x B x t(mm) (N

/mm

estellrah

16 19 21 26 31 36 46 57 89 105 119( )

R0,2(

Fahrges

Zugelassenes statisches Biegungsmoment (kNm)

60E 65E 75E 80EL 172 5x65x4240 35.7 39.4 44.2 43.5 46.8 52.6 56.4 (60.8)

60E, 65E, 75E, 80EL 172,5x65x4360 44.7 50.5 52.5 54.4 (58.3) (60.1) (67.1) (74.8)

60E 65E 75E 80EL 172 5x65x5240 39.0 42.9 47.9 46.9 50.4 56.7 (60.5) (65.0)

60E, 65E, 75E, 80EL 172,5x65x5360 48.7 56.3 (59.8) (58.7) (63.0) (70.8) (75.7) (81.3)

80E 90E 100E 195 5x65x4240 41.3 45.5 50.9 49.9 53.5 60.2 64.0 (68.4)

80E, 90E, 100E 195,5x65x4360 51.7 57.6 59.6 62.3 (65.6) (67.6) (74.6) (82.4)

80E, 90E, 100E,195 5x65x5

240 45.2 49.6 55.2 53.9 57.8 (64.8) (68.7) (73.2)80E, 90E, 100E,110EL *), 120EL *)

195,5x65x5360 56.5 65.1 (69.1) (67.4) (72.2) (81.0) (85.9) (91.5)

110EL *) 120EL *) 195 5x65x6240 48.6 52.2 53.3 56.9 58.2 60 65.8 72.1

110EL *), 120EL *) 195,5x65x6360 67.3 72.3 73.8 78.8 80.6 83.2 41.1 99.8

120E, 130E, 140E,240x70x5

240 60,1 65,4 726 70,3 75 83,9 87.8 92.3120E, 130E, 140E,150E, 110EW

240x70x5360 75.1 85.8 90.7 87.9 93.8 (104) (109.7) (115.4)

120E, 130E, 140E,240x70x6

240 65.3 70.9 78.2 75.5 80.4 89.6 93.4 98.0120E, 130E, 140E,150E, 160E, 150EW

240x70x6360 81.7 93.0 97.7 94.4 (100.5) (112) (116.8) (122.5)

120E, 130E, 140E,240x70x6 7

240 68.9 74.6 81.9 79.0 84.0 93.4 97.1 (101.7)120E, 130E, 140E,150E, 160E

240x70x6,7360 86.1 98.0 (102.4) (98.8) (105) (116.7) (121.4) (127.1)

150E 160E 240x70x7 7240 74.2 82.4 86.1 84.0 88.6 94.8 101.7 117.5

150E 160E 240x70x7,7360 102.8 114.0 119.2 116.2 123.0 131.3 140.8 162.8

180E 190EL 262 5x80x6240 59.1 65.4 70.4 68.0 72.5 80.4 84.0 88.4 109.3 115.9 116.8

180E 190EL 262,5x80x6360 77.6 85.8 92.4 89.2 95.2 105.5 110.3 116.1 (143.3) (152.1) (153.3)

180E 190EL 262 5x80x6 7240 62.5 68.9 74.0 71.4 76.0 84.0 87.5 91.9 113.2 119.9 120.6

180E 190EL 262,5x80x6,7360 82.1 90.5 97.2 93.6 99.7 110.2 114.9 120.9 (148.5) (157.4) (158.3)

180E 190EL 262 5x80x7 7240 67.4 73.9 79.1 76.0 80.8 89.0 92.4 96.7 118.4 (125.2) 125.7

180E 190EL 262,5x80x7,7360 88.4 97.0 103.8 99.8 106.0 116.8 121.3 (126.9) (155.5) (164.3) (165.0)

Will man die Profilhöhe des Fahrgestellrahmens verringern und verwendet man schnittfeste Verbindungen zwischen demFahrgestellund dem Fahrgestellrahmen anstelle des Profils a C können Profile mit kombinierten Sektionen wie in Tabelle 3.15 aufgeführt ver-wendet werden, vorausgesetzt, dass die Flügellänge und -dicke nicht niedriger als die Werte für die in Tabelle 3.13 aufgeführtenProfile sind. Es handelt sich um allgemeine Bedingungen, die für die angegebenenMaterialien gelten. Es besteht die Möglichkeit, Mate-rialien mit besseren mechanischen Eigenschaften zu verwenden, dafür ist eine Kontrolle des Gesamtwiderstandsmoments des Fahr-gestells plus Fahrgestellrahmen erforderlich.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-43EUROCARGO M.Y. 2008

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Austauschbare Vorrichtungen

Austauschbare Vorrichtungen

Tabelle 3.15 - Lösungen mit Verstärkungsprofilen mit kombinierten Sektionen (siehe Bild 3.24)

A B C D

R0,2 (N/mm2) 320 320 360 360

Maximale Reduzierung der Pro-filträgerhöhe (mm)

40 60 100 120

LV (siehe Bild 3.26) 0.50LU 0.60 LU 0.80 LU 0.85 LU

LH (siehe Bild 3.26) 0.60LU 0.65 LU 0.95 LU 1.00 LU

Beispiel von zusammen-gesetzten Pro-filträgern anstelle von C - Profil-trägern250x80x8 (mm)

210x80x8 190x80x8 150x50x8+Eckstück 130x50x8+Eckstück

Effektive Höhenreduzierung (mm) 40 52 92 104

Bei selbsttragenden Aufbauten mit Traggerippe, das die Funktion des Fahrgestellrahmens übernimmt, kann auf die oben aufgeführtenVerstärkungsprofile verzichtet werden.

Bei dem Anbringen von Pritschen bzw. allgemeiner gesagt von Strukturen mit einer hohen Torsionssteifigkeit sind elastische Verbin-dungen mit dem vorderen Teil der Struktur erforderlich, vor allem wenn das Fahrzeug bei schweren Bedingungen eingesetzt wird,um zu vermeiden, dass die Verformbarkeit des Hauptfahrgestells zu stark abnimmt.

Die vordere Karosseriekante muss über die notwendige Festigkeit und Robustheit verfügen, um bei plötzlicher und häufiger Abdros-selung Stöße aufgrund der Transportlast zu vermeiden.

3.9 Austauschbare Vorrichtungen

Der Einsatz von austauschbaren Vorrichtungen (z.B. für das Auswechseln mittels Hebevorrichtungen oder mit der fahrzeugeige-nen Luftfederung), die daraufhin auf vier Stützelementen angebracht werden, erfolgt in der Regel mit einem Fahrgestellrahmen mitLängsprofilen mit Abmessungen, wie sie in der Tabelle 3.4 aufgeführt sind oder mittels geeigneter Strukturen, an denen sich Hebe-oder Verbindungsvorrichtungen befinden.

Wenn die von den Hebesystemen übertragenen Punktlasten zu einer hohen Beanspruchung des Fahrgestellrahmens des Fahrzeugsführen, müssen geeignete Verstärkungen vorgesehen werden.

Um eine gute Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten, müssen die verschiedenen Trimmbedingungen des Fahrzeugs unter Berücksich-tigung Eigenschaften der Aufhängung genau überprüft werden.Diemit einer an derHinter- oder Integralachse (Full pneumatic) ange-brachten Luftfederung ausgestatteten Modelle können für diese Anwendungsart besonders geeignet sein.

Die in vertikaler Richtung arbeitenden Hebevorrichtungen können in besonderen Fällen nicht nur am Fahrgestellrahmen sondernauch an Verbindungsplatten zwischen dem Fahrgestell und dem Fahrgestellrahmen verankert werden, vorausgesetzt die Abmessun-gen stimmen.

Überprüfen Sie, ob die Verbindungen der Aufbauten Längs- und Querschübe (die unter dynamischen Bedingungen auftreten) ent-sprechend abfangen, vor allem wenn schnellschließende Systeme verwendet werden.

Nach Einholen einer Genehmigung von IVECO kann es unter den folgenden Bedingungen erlaubt werden, ohne einen Fahrgestell-rahmen oder eine spezifische Unterkonstruktion auszukommen:

- der austauschbare Unterbau muss in seiner ganzen Länge mit dem Fahrgestell des Fahrzeugs verbunden sein oder wenigstensmit einer großen Oberfläche des Verbindungsbereichs der Aufhängung;

- die Verbindungvorrichtungen müssen in der korrekten Anzahl an der hinteren vertikalen Seite der Längsträger angebracht sein;

- die Verankerung der Hebevorrichtungen muss so beschaffen sein, dass nur eine begrenzt hohe Beanspruchung auf den Fahrrah-men einwirkt.

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3-44 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

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Anbringung von Kastenaufbauten

Anbringung von Kastenaufbauten

3.10 Anbringung von Kastenaufbauten

Für die Verbindung des Fahrgestellrahmens am Fahrzeug kann eine aus länglichen Profilteilen und aus Querträgern bestehendeVorrichtung geschaffen werden (siehe Bild 3.16). Die Längsprofile können Maße haben die etwa den in Tabelle 3.4 aufgeführtenMaßen entsprechen.

Werden für den Boden Querleisten verwendet, die in einem Abstand von unter 700 mm angebracht sind und so miteinander ver-bunden sind, dass sie eine ausreichend stabile Struktur bilden (selbsttragend) kann gegebenenfalls auf die Verwendung von Längsträ-gern verzichtet werden.Um eine ausreichende Sicherheit der Querleisten zu gewährleisten und um zu vermeiden, dass das Fahrgestell des Fahrzeugs nachvorne hin zu sehr versteift, beachten Sie die unter dem vorhergehenden Absatz 3.3 aufgeführten Sicherheitsanweisungen.

3.11 Kippbare Flachböden

Der Einsatz von Flachböden, sei es vorne als auch trilateral, bedeutet im Allgemeinen eine erhebliche Beanspruchung des Fahrge-stells. Daher ist es zu allererst notwendig, sich vorher gut zu überlegen, welches der für diesen Zweck bestimmten Fahrzeuge einge-setzt werden soll. Im Folgenden sind die einzuhaltenden Vorschriften dafür aufgeführt. Sie sind in schwere und leichte Einsätze einge-teilt. In der Tabelle 3.5. und in der Tabelle 3.6 sind die minimalen Richtwerte der Hauptprofilteile des Fahrgestells aufgeführt, mitdenen die Fahrzeuge ausgestattet sein müssen.

Bei der Herstellung müssen ebenso alle eventuell bestehende Vorschriften der nationalen Vorgaben beachtet werden.

Der Ausrüster hat zu überprüfen, ob die Stabilität des Fahrzeugs nach Anbringen der zusätzlichen Vorrichtungwährend der Kippvor-gänge gewährleistet ist.

Des Weiteren ist Folgendes zu beachten:

- Der Fahrgestellrahmen muss an den Fahrzeugtyp und an die tatsächlichen Einsatzbedingungen angepasst sein, die Abmessungender Längsträger und der Querträgermüssen angemessen sein, ermuss zumhinteren Teil hin mit diagonalen und Kreuzelementenversteift sein (s. Bild 3.7 und Bild 3.8). Zur Befestigung am Fahrgestell des Fahrzeugsmüssen im vorderen Bereich elastischeVerbin-dung verwendet werden (Konsolen oder Bügel), während im hinteren Bereich starre Verbindungen (Platten) zu verwenden sind(s. Bild 3.14), damit die zusätzliche Vorrichtung besser zur Steifheit der Gesamtkonstruktion beitragen kann. Die Verwendungvon Omega-Konsolen bei Fahrzeugen, die ursprünglich damit ausgestattet sind, ist möglich.

- Eine Scharnierbefestigung für die vordere Kippbewegung ist am Fahrgestellrahmen anzubringen.Diese muss sich so nah wiemög-lich an der hinteren Stütze der hinteren Aufhängung befinden. Um die Stabilität des Fahrzeugs während des Kippvorgangs nichtzu beeinträchtigen und um das Fahrgestell nicht zu sehr zu beanspruchen, wird die Einhaltung der in Bild 3.17 aufgeführten Ab-stände zwischen dem Kippscharnier und der hinteren Federstütze oder dem Mittelbereich der Tandemachse empfohlen. Solltedies nicht möglich sein, muss die Überschreitung dieser Abstände so gering wie möglich gehalten werden, es müssen dann Profil-teile für den Fahrgestellrahmen verwendet werden, die größer als die normalerweise vorgesehenen Profilteile sind, und eine wei-tere Versteifung im vorderen Bereich muss vorgesehen werden. In Sonderfällen, d.h. wenn lange Pritschen mit einem größerenRauminhalt benötigt werden, ist die Verwendung von größeren Achsabständen und langen Überhängen ratsam.

- Besonders vorsichtig muss man beim Anbringen der Hebevorrichtung sein, sowohl um die notwendige Robustheit der Stützenzu erlangen als auch beim Finden einer genauen und passenden Position der Verbindungsstelle. Auf jeden Fall wird empfohlen,die Position vor dem Schwerpunkt der gesamten Pritsche einschließlich Nutzlast zu bestimmen, damit sich die beschränkte Lastinsgesamt verringert.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-45EUROCARGO M.Y. 2008

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Anbringung von Betonmischmaschinen

Anbringung von Betonmischmaschinen

3.12 Anbringung von Betonmischmaschinen

Betonmischmaschinen dürfen ausschließlich auf Fahrzeugen angebracht werden, die zu diesem Zweck bestimmt und inTabelle 3.16 aufgeführt sind. Dort sind auch die Mindestmaße der Verstärkungsprofile sowie die Nutzleistung der Trommel aufge-führt. Die Grenzen der zugelassenen maximalen Massen für die Fahrzeuge müssen selbstverständlich eingehalten werden.

Beim Anbringen des Aufbaus muss neben der Einhaltung der eventuell bestehenden Vorschriften, welche in den nationalen Gesetz-gebungen festgelegt sind, Folgendes beachtet werden:

- die Betonmischmaschinemuss über ein eigenes, durchgängiges Stahlfahrgestell verfügen - dabei ist das unter Punkt 3.1 Aufgeführ-te einzuhalten -, damit die Punktlasten so weit wie möglich auf das Fahrgestell verteilt werden. BeimProfil des Fahrgestellrahmenskönnen Sektionen verwendet werden, die bei gleichem Widerstandsmoment (Wx) und einem nicht geringeren Trägheitsmo-ment (Jx) eine Verringerung in der Höhe des Massenmittelpunkts der Zusatzvorrichtung ermöglichen (z.B. Kastenprofile oderProfile mit nach außen gewendetem Oberflansch, s. Bild 3.27);

- es müssen geeignete Verstrebungen verwendet werden, welche die nötige Steifigkeit der Verbindung zwischen der Betonnier-vorrichtung und dem eigenen Basisfahrgestell gewährleisten, sodass das Fahrgestell von den Kräften entlastet wird, die durch diebesondere geometrische und funktionale Beschaffenheit der Betonmischmaschine entstehen.Der Fahrgestellrahmen muss zum hinteren Teil hin mit geeigneten Quer- oder Längsträgern ausreichend kreuzweise versteiftwerden.

Tabelle 3.16

Angegebene LeistungMindestprofil des Fahrgestellrahmens

Modell Angegebene Leistungder Trommel (m3) Widerstandsmoment Wx

(cm3) Abmessungen (mm)

140EK-150EK-160EK 3-3.5 83 140 x 80 x 7

180K 4-5 92 140 x 80 x 8

Bild 3.27

91486

1 Fahrgestellrahmen2 Verstärkungsprofil mit normaler Sektion a C3 Verstärkungsprofil mit umgekehrten Oberflügel4 entsprechende Positionen Trommel

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3-46 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Anbringung von Betonmischmaschinen

- die Verbindung zwischen Fahrzeug- undMontagerahmen (s. Punkt 3.3) ist so auszuführen, daß die auftretenden Längs- undQuer-kräfte sicher übertragen werden können. Bei Fahrzeugen, welche werksseitig nicht mit Schubblechen ausgerüstet sind, müssendiese nachträglich angebracht werden (siehe Bild 3.28);

Bild 3.28

91533

1 Montagerahmen2 Konsole3 Schubblech (mehrere kurze Schubbleche oder langes Schubblech)

- der Aufbau- undNutzlastschwerpunkt ist, unter Einhaltung der zul. Vorderachslast, möglichst weit in Richtung Vorderachse anzu-ordnen. Es ist zu beachten, daß sich bei Kurvenfahrt, an Steigungen, imGefälle sowie bei quergeneigter Fahrbahn der Schwerpunktder Betonfüllung verlagert, was die Fahreigenschaften des Fahrzeuges beeinflußt;

- auf Anfrage sind von der Fahrkupplung unabhängige, spezifisch für Betonmischeraufbauten ausgelegte Nebenabtriebe lieferbar(vgl. Punkt 4.5.2). Wird die Mischertrommel von einem separaten Motor angetrieben, so ist dieser elastisch zu lagern;

- da sich dasMischgut bei der Rotation der Trommel während des Fahrbetriebes in Trommeldrehrichtung verlagert, ist die seitlicheVerschiebung des Nutzlastschwerpunktes bei der Anordnung des Aufbaues zu berücksichtigen, damit die Radlastunterschiedeinnerhalb akzeptabler Werte bleiben.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN 3-47EUROCARGO M.Y. 2008

Print 603.95.004 Basis - Januar 2009

Kommunal-, Feuerwehr- und Sonderfahrgestelle

Kommunal---, Feuerwehr--- und Sonderfahrgestelle

3.13 Kommunal-, Feuerwehr- und Sonderfahrgestelle

Die IVECO Fahrzeugsauswahl umfasst auch Spezialversionen diemit eigenen Kennzeichen für den Einbau von spezifischen Über-bauten ausgestattet sind. In Fall anderweitiger Anwendung dieser Fahrzeuge, wird IVECO die verschiedenen Grenzwerte und Kenn-zeichen bestätigen (Massen, Leistungen).

Die Aufbauten für Kommunalfahrzeuge wie Müll-, Hochdruckspül- und Straßenreinigungsfahrzeuge erfordern in vielen Fällen folgendeMaßnahmen:

- Ausführung eines Montagerahmens, welcher im hinteren Bereich entsprechend den auftretenden Beanspruchungen besondersrobust ausgelegt und im vorderen Bereich elastisch mit dem Fahrzeugrahmen oder dem Aufbau verbunden ist.

- Verkürzung des hinteren Rahmenüberhanges. Falls sehr kurze Überhänge erforderlich sind, muß der Rahmen unmittelbar hinterdem hinteren Hinterfederbock (oder hinter der Befestigung des Drehstabstabilisators bei Luftfederung) durchgetrennt werden,wobei der Querträger zwischen den Federböcken bzw. den Luftfederbälgen erhalten oder durch den Schlußquerträger ersetztwerden muß.

- Ableitung der Abgase hinter dem Fahrerhaus nach oben. In diesem Fall sind Lösungen vorzusehen, welche mit den von IVECOvorgesehenen gleichwertig sind (siehe Punkt 2.13).

- Neuanordnung der Heckleuchten unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften.

!Den am IVECO-Getriebemontierten Schalter zur Anzeige des eingelegten Rückwärtsgangsnicht für Betriebsfunktionen verwenden, die eine erhöhte Zuverlässigkeit und Sicherheit er-fordern (z. B. Müllfahrzeuge: Motorabschaltung im Rückwärtsgang bei belasteten Hecktritt-brettern).

3.14 Montage eines Vorbauschneepflugs

Zum Anbau eines Vorbauschneepfluges muß am Fahrzeug eine Anbauplatte unter Einhaltung der IVECO Vorschriften überdas Bohren am Rahmen (Punkt 2.3) angebracht werden.

Nationale Vorschriften über Anbauhöhe und Anschlußmaße für den Schneepflug sind zu beachten.

Der Aufstieg zur Frontscheibenreinigung sowie die Betätigungs- und Verwendungsmöglichkeit der vorderen Abschleppkupplungdarf durch die Montage der Anbauplatte nicht beeinträchtigt werden. Andernfalls muß von der Anbaufirma ein geeigneter Ersatzangebracht werden. Vorhandene nationale Vorschriften sind hierbei zu beachten (z. B. UVV).

Für die meisten Fahrzeugtypen wird im Winterdiensteinsatz mit Vorbauschneepflug bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 62km/h eine höhere zul. Vorderachslast genehmigt.

Die Einhaltung der zugelassenen Lasten und Gewichte ist vom Schneepflughersteller bzw. der Anbaufirma nachzuweisen.

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3-48 AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN EUROCARGO M.Y. 2008

Basis - Januar 2009 Print 603.95.004

Anbau einer Seilwinde

Anbau einer Seilwinde

3.15 Anbau einer Seilwinde

Seilwinden können in der Regel an folgenden Stellen montiert werden, wobei die Einbauverhältnisse im Fahrzeug zu überprüfensind:

- Am Rahmenvorderteil (für Fahrzeuge mit kippbarem Fahrerhaus weniger geeignet);

- Auf dem Fahrzeugrahmen hinter dem Fahrerhaus;

- In der Fahrzeugmitte zwischen den Rahmenlängsträgern oder seitlich;

- Am Fahrzeugheck.

Durch den Seilwindeneinbau dürfen keine Fahrzeugteile in ihrer Funktion beeinträchtigt und die zul. Achslasten nicht überschrittenwerden. UnsereHinweise unter Absatz 2.3 über Bohren am Rahmen sind zu beachten. Durch dieWindenzugkraft dürfen die Fahrge-stellteile nicht unzulässig hoch beansprucht werden. Dies gilt besonders bei Schrägzug (z. B. seitlich oder nach oben bzw. unten).An den Krafteinleitungsstellen (z. B. Umlenkrollen, Seilwindenbefestigung usw.) sind entsprechende Verstärkungen vorzusehen(s.Absatz 2.22). Außerdem sind die Einbauanweisungen des Seilwindenherstellers zu beachten.

Bei Anordnung der Seilwinde hinter dem Fahrerhaus muß diese auf einem ausreichend dimensionierten Montagerahmen montiert werden.Der Montagerahmen ist entsprechend der Windenzugkraft auszusteifen (Querträger, Diagonalkreuz usw.) und zu befestigen.

Für einige Fahrzeugtypen sind vom Fahrzeughersteller verschiedene Anordnungsmöglichkeiten für eine Seilwinde vorgesehen. BeiFahrzeugen, welche vom Fahrzeughersteller nicht für die Montage einer Seilwinde vorbereitet sind, empfehlen wir wegen der günsti-geren Einbauverhältnisse und der feinfühligeren Drehzahlregulierung eine Seilwinde mit hydraulischemAntrieb vorzusehen. Hierbeikönnen vorhandeneHydraulikpumpen (z. B. vom Kipper, Ladekran usw.) zumAntrieb der Seilwinde verwendet werden (rechtzeitigeAbstimmung zwischen Aufbau- und Seilwindenhersteller erforderlich), umden Anbau von mehrerenNebenabtrieben zu vermeiden.

Bei Seilwinden mit mechanischem Antrieb sind die Einbauverhältnisse für den Gelenkwellenstrang und unsere Hinweise unter Absatz 4.1und 4.2 zu beachten. Seilwinden mit Schneckengetriebe sind in der Regel nur für den Kurzzeitbetrieb geeignet, wobei der niedrige Wir-kungsgrad bei der Auswahl des Nebenabtriebes zu berücksichtigen ist.

Seilwinden mit Elektroantrieb sind wegen der Kapazität der Fahrzeugbatterie und der Leistung der Lichtmaschine auf gelegentlichenKurzzeitbetrieb und geringeWindenleistung begrenzt (z. B. Selbstbergewinde). Eventuell vorhandene nationale Sicherheitsvorschrif-ten sind einzuhalten.