12
Maurice Steger - Blockflöte MUSICA FIORITA Daniela Dolci - Leitung Europäische Europäische Einheit Einheit 20. Januar 2011, 20.00h - Eglise Française de Berne, Bern 26. Januar 2011, 20.00h - Martinskirche, Basel 30. Januar 2011, 17.00h - Künstlerhaus Boswil, Boswil Georg Philipp Telemann Georg Philipp Telemann Konzert unter der Schirmherrschaſt von S.E. Michael Reiterer, Botschaſter der Europäischen Union für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein

EuropäischeEuropäische EinheitEinheiteeas.europa.eu/archives/delegations/switzerland/documents/press... · Konzert unter der Schirmherrschaft von S.E. Michael Reiterer, ... Am italienischen

Embed Size (px)

Citation preview

Maurice Steger - Blockflöte

MUSICA FIORITADaniela Dolci - Leitung

EuropäischeEuropäische

EinheitEinheit

20. Januar 2011, 20.00h - Eglise Française de Berne, Bern 26. Januar 2011, 20.00h - Martinskirche, Basel30. Januar 2011, 17.00h - Künstlerhaus Boswil, Boswil

Georg Philipp TelemannGeorg Philipp Telemann

Konzert unter der Schirmherrschaft von S.E. Michael Reiterer, Botschafter der Europäischen Union für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein

Georg Philipp Telemann:Europäische Einheit

Es ist kaum vorstellbar, dass es von Georg Philipp Telemann noch Werke geben soll, die fürdie heutige Musikwelt „neu“ sind. Und doch werden die wenigsten Telemann-Kenner vonder „Klingenden Geographie“ dieses Programms gehört haben…

Die charmanten Sätze mit Überschriften wie „Frankreich“, „Spanien“, „Schweiz“ u. a. m.aus verschiedenen Instrumentalsuiten des Komponisten sind 1959 vomMusikwissenschaftler und Herausgeber Adolf Hoffmann zu neuen Satzverbindungenzusammengestellt worden. Mit der Überschrift, die er für diese Edition wählte, „KlingendeGeographie“, lehnte er sich an eine „originale“ Sammlung an, die Telemann in jungenJahren in Form von 36 Liedern für Singstimme und Generalbass unter dem Titel „SingendeGeographie“ herausgegeben hatte. Das war die Vertonung von Texten aus einer Art vonErdkunde-Lehrbuch1 eines gewissen Johann Christoph Losius (Hildesheim 1708).Hoffmann beabsichtigte nach eigenen Worten ein „instrumentales Gegenstück“ zuTelemanns Lieder-Sammlung, und sogar in der Abfolge der Länder- und Regionen-Titelhielt er sich genau an die Vokal-Vorlage.

Bei den Sätzen unserer „Klingenden Geographie“ handelt sich also nicht um „unbekannte“Werke, auch nicht um „Bearbeitungen“, sondern eher um einen neuen Kontext, neueZuordnungen und damit um neues Licht, das auf diese Stücke geworfen wird. Sie sindinsofern von besonderem Reiz, als sie auf vielfältige Weise die Unterschiedlichkeit derNationalcharaktere mit musikalischen Mitteln zum Ausdruck bringen und doch dieZusammengehörigkeit der Völkergemeinschaft betonen.

Dies ist der Grund, warum der Titel „Europäische Einheit“ dieses Projekt am treffendstenumschreibt. „Vielheit in der Einheit“ – um das alte Wort von der „Einheit in der Vielheit“umzukehren – hätte er auch lauten können. Unsere Auswahl ist nicht nur eine Hommagean die unbegrenzte Phantasie Telemanns, sondern auch an die inventive Herausgeber-IdeeHoffmanns.

Telemann hat, wie er in seiner Autobiographie von 1740 berichtet, in seiner Jugend vieleInstrumente gespielt und ihre Möglichkeiten und Grenzen erspürt: „außer Clavier, Violineund Flöte“, sagt er da, … habe er „annoch Hoboe, Traverse, Schalümo (!), Gambe etc. bisauf den Contrebaβ und die Quint-Posaune“ in Händen gehabt. Ebenso typisch für denjungen Magdeburger Autodidakten war seine nimmersatte Neugierde auf Unbekanntes,Fremdes, Herausforderndes, das er sich im Sinne eines „learning by doing“ mit Bienenfleißzu eigen machte. Kein Lehrer hatte ihm fixierte Urteile mitgegeben oder sakrosankte 1 Singende Geographie, darin der Kern dieser nöthigen Wissenschafft in deutliche Lieder verfasset, und mitzulänglicher Erklärung aus den neuesten Nachrichten mit allerhand Vortheilen duch alle Theile der Welt, zu einemGrunde fernerer Anweisung und bequemen Hand-Buch ausgeführet“

Prioritäten gesetzt, uneingeschränkt war Telemanns Offenheit gegenüber allemInteressanten, Modernen sein Leben lang. Vergleichbar mit ganz großenSprachbegabungen, die sich in kürzester Zeit durch Hören, Sprechen und Lesen in andereIdiome einleben, griff er französische, italienische, ja polnische Stileigentümlichkeiten aufund wollte den „Muttersprachlern“ beweisen, dass er ihre musikalische Sprachemindestens genau so „akzentfrei“ beherrschte wie sie selber. Dass ihm das auch gelungenist, zeigt z.B. der ungeheure Erfolg, den er während seines Aufenthalts in Frankreich(1737/38) mit seinen Kompositionen hatte, unter ihnen die berühmten „Quadri“, die manspäter „Pariser Quartette“ nannte. Die „Grande Nation“ war ja auch damals schon nicht soleicht zufrieden zu stellen…

Zwei Dinge mögen ihn an der französischen Musik gereizt haben: 1. die Kunst derCharakterisierung, die häufig auch Lautmalerei und Programmmusik einschloss, 2. dieTänze, d.h. die Bewegungstypen, den Abwechslungsreichtum der Tempi. Beides war in derdurch Lully geschaffenen Gattung der Ouverturen-Suite bestens anzuwenden.

Am italienischen Stil zogen ihn dagegen vermutlich das Vitale, die Kontraste, dasdramatische Element an. Für all diese Aspekte stand in der Concerto-Form ein weitesExperimentierfeld zur Verfügung. Ein Satz aus der Selbstbiographie von 1718 zeigt, wiemühelos, ja spielerisch er mit den überkommenen Gattungen und Formen umging:„Alldieweil aber die Veränderung belustiget, so machte (ich) mich auch über Concerteher.“ Eine solche musikalische Begabung muss nicht kämpfen, „Belustigung“ genügt zurFreisetzung der schöpferischen Energie: „Homo ludens“.

Doch die übernommenen „Gefäße“ einfach weiter zu benutzen, war Telemanns Sachenicht. Interessant ist, was er daraus machte und zu welchen Mischformen er sieentwickelte. In einer Suite wie derjenigen in a-moll ist das konzertante Element eines Solo-Instruments mit dem Prinzip der „Orchester-Suite“ verbunden, eine Art „konzertanteSuite“ ist entstanden, wie sie allerdings auch andere Komponisten der Zeit geschätzt haben(z.B. Johann Sebastian Bach in seiner h-moll Suite für Traversflöte, Streicher und B.c.); inTelemanns „Gegenstück“ für Blockflöte in a-moll begegnet man darüber hinaus inmitten inder Abfolge französischer Tänze einem „Air à l’Italien“ – ein kleiner, „aus der Reihefallender“ Akzent, der, wie so oft bei guten Komponisten, die erwartete Form ein wenig ausdem (französischen) Lot bringt. In vielen anderen Ouverturen stellt Telemann demStreicher-Tutti eine Art „Concertino“-Gruppe von Solo-Instrumenten gegenüber, wasAssoziationen an das italienische Concerto grosso evoziert und in dermusikwissenschaftlichen Analyse zu „Monster“-Bezeichnungen wie etwa„Konzertgruppensuite“ geführt hat. Umgekehrt gibt es bei Telemann „Concerti“, denendas Solo-Instrument fehlt, wie etwa beim d-moll Werk unseres Programms für zweiViolinen, Viola und Basso continuo; hier sind zwar konzertierende Phasen für die beidenViolinen durchaus vorhanden, aber sie rechtfertigen nicht eine kontrastierende Besetzungmit Solo-Instrumenten und „Tutti“, weshalb man die Bezeichnung „Ripienkonzerte“ für sieerfunden hat,- jedes Instrument kann wechselweise hervortreten. Die Frage, ob die Werke

dieser Art mehrfach oder einfach zu besetzen sind, ist nicht leicht zu beantworten. VonAufführung zu Aufführung, von Kapelle zu Kapelle wechselten damals die zur Verfügungstehenden Kräfte, das Spektrum der Funktionen reichte von häuslichem Musizieren bis hinzur fürstlichen Repräsentation, und der Komponist wird seinerseits mit verschiedenenklanglichen Varianten gerechnet haben. Das Ensemble „Musica Fiorita“ hat sichentschlossen, der einfachen Besetzung den Vorzug zu geben, den Bass aber, unterBerücksichtigung zeitgenössischer Hinweise aus dem erhaltenen Notenmaterial, mit einemViolone zu verstärken. Dass ein Generalbass-Instrument vorausgesetzt wird, bestätigtschon Johann Joachim Quantz (Berlin 1752): „Den Clavicymbal verstehe ich bey allenMusiken, sie seyn kleine oder große, mit dabey.“

Das spielerische „Jonglieren“ mit den Formen ist aber nur möglich, wenn man von festen,klar umrissenen, verbindlichen Normen ausgehen kann, egal, ob es sich um Gattungenoder Nationalstile, Tänze oder „Tempo giusto“, Regeln der Rhetorik oder Tonarten-Charaktere handelt (oder um die Strukturen des Lebens und die Hierarchien in derGesellschaft). Die überbordende Phantasie der Barock-Komponisten scheint ihreUrsachen gerade daher zu beziehen, dass sie von festen Systemen und Traditionenherausgefordert wird, dass sie Grenzen überwinden, neue Spielarten finden möchte.Strawinsky spricht genau dieses dialektische Verhältnis zwischen Limitationen undKreativität an, wenn er in seiner „Musikalischen Poetik“ (Paris 1945) sagt: „Wer micheines Widerstandes beraubt, beraubt mich einer Kraft. Je mehr Zwang man sich auferlegt,umso mehr befreit man sich von den Ketten, die den Geist fesseln.“

So gesehen, sind es vielleicht gerade die verbindlichen, Widerstand bildenden Grenzen derbarocken Kunstauffassung, die jenen Reichtum an Formen, harmonischenÜberraschungen, rhythmischer Frische und melodischer Phantasie hervorgebracht haben,die beim Hören dieser Musik bis heute eine Quelle der Freude sind.

Peter Reidemeister

Programm„Europäische Einheit“

Konzert unter der Schirmherrschaft von S.E. Michael Reiterer, Botschafter derEuropäischen Union für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein

Georg Philipp Telemann Ouverturesuite(1681-1767) Vom Globus, Europa, Les Portugais anciens, Les Portugais

modernes, Spanien, Schweiz, Welschland (Nord-Italien),Mittelitalien, Frankreich, Provence, Lothringen, Burgund,England, Schottland, Irland, Vereinigte Niederlande,Spanische Niederlande, Les Allemands anciens, LesAllemands modernes, Österreich, Bayern, Franken,Schwaben, Ober-und Niederrhein, Westfalen,Niedersachsen, Kurfürstentum Hannover, Stift Hildesheim,Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel, Obersachsen,Böhmen, Skandinavien: Les Danois anciens, Les Danoismodernes, Les Suédois anciens, Les Suédois modernes,Russland, Polen, Ungarn, Europäische Türkei.

Pause

Konzert in d moll für StreicherLargo, Allegro, Andante, Presto

Suite in a moll für Blockflöte, Streicher und B.c.Ouverture, Les Plaisiers, Air a l’Italien, Menuett I & II,Passepied I & II, Polonaise, Rejouissance

AusführendeMUSICA FIORITA

Maurice Steger

Miki TakahashiKatharina Heutjer (24./26./30.Januar)

Salome Janner (24./26./30.Januar)Priska Comploi

Katharina AndresEmilia Gliozzi (20./24.Januar)/ Jonathan Pesek

Rebeka RusoGiuseppe Lo Sardo

Hiram SantosRafael Bonavita (24./26./30.Januar)

Juan Sebastian LimaMargit Übellacker

Daniela Dolci

Blockflöten

Violine in alter MensurVioline in alter MensurViolaBarockoboe/BlockflöteBarockoboe/BlockflöteVioloncello in alter MensurViola da GambaVioloneFagott, PercussionBarockgitarre und TheorbeTheorbePsalterio

Cembalo und Leitung

Wir sind den Mäzenen, den Sponsoren sowie den Freunden von Musica Fiorita zugrossem Dank verpflichtet.

Maurice Steger - Biografie : Blockflöte

The Independent nannte Maurice Steger «the world’s leadingrecorder virtuoso». In der Tat glückte es dem Künstler, sich mitseiner weltweiten Konzertätigkeit sowie zahlreichen, zum Teil mithöchsten Preisen ausgezeichneten CD-Einspielungen als einer derbeliebtesten Solisten auf dem Gebiet der Alten Musik zu etablieren.Dank seiner lebendigen Art und seiner persönlich ebenso spontanenwie technisch brillanten Spielweise gelang es ihm zudem, dieBlockflöte als Instrument aufzuwerten und sie neu zu positionieren.

Mit dem Repertoireschwerpunkt auf Barockmusik ist er ein gefragterSolist bei den tonangebenden historischen Originalklang-Ensembles:Akademie für Alte Musik Berlin, The English Concert, MusicaAntiqua Köln, Europa Galante oder I Barocchisti. Eine regeKonzerttätigkeit führt ihn aber auch regelmässig mit modernen

Orchestern wie den Berliner Barock Solisten, Les Violons du Roy und dem BrandenburgischenStaatsorchester Frankfurt zusammen. Dabei musizierte er immer wieder mit renommierten Künstlernwie Hilary Hahn, Rainer Kussmaul, Igor Oistrakh, Fabio Biondi, Sandrine Piau, Andrew Manze, DiegoFasolis, Sol Gabetta oder Thomas Quasthoff zusammen.

Einen wichtigen Teil seiner Tätigkeit bilden Recitals in kleiner, kammermusikalischer Besetzung odermit Cembalobegleitung. Dabei wird Steger regelmässig u.a. von den beiden Cembalisten Naoki Kitayaund Sergio Ciomei unterstützt. So war er in der Saison 2009/10 auf einer Recital-Tour in Japan. InKanada spielte er wiederholt Solistenkonzerte mit Les Violons du Roy unter Bernard Labadie undabsolvierte eine ausgedehnte Tournee in Indien. Ebenso erfolgreich erarbeitet Maurice Stegerzusammen mit Hille Perl (Viola da gamba) und Lee Santana (Chitarrone) selten gespieltes Repertoireaus dem 17. und 18. Jahrhundert. Gastauftritte führten das Trio u.a. nach Strasbourg, in denHerkulessaal in München, in die Zürcher Tonhalle, in die Stadthalle Braunschweig sowie in denMusikverein Wien.

Auch mit zeitgenössischer Musik beschäftigt sich Maurice Steger. Zwei Solokonzerte für Blockflöteund Orchester brachte er zur Uraufführung; und das von Rodolphe Schacher komponierteMusikmärchen «Tino Flautino» spielte er bislang in über 50 Aufführungen.

Unter seinen zahlreichen CD-Einspielungen ragen die Flötenquartette von Telemann (DeutscheGrammophon/Archiv), Sonaten von Sammartini und Blockflötenwerke von Telemann (bei harmoniamundi) sowie Blockflötenkonzerte von Vivaldi besonders heraus. Mehrere Einspielungen, darunterauch das Album «Venezia 1625» (harmonia mundi), wurden mit wichtigen internationalen Preisenausgezeichnet. Seine neuste Einspielung ist Corellis Sammlung opus 5 in englischen Bearbeitungengewidmet. Hier gelang es Maurice Steger, aufgrund einiger von ihm neu entdeckterNotenhandschriften eine historisch authentische, aber im Verlauf der Zeit beinahe vergessengegangene Aufführungspraxis zu neuem Leben zu erwecken («Mr. Corelli in Lodon» – Steger & TheEnglish Concert – harmonia mundi USA 2010).

MUSICA FIORITA

Seit 20 Jahren bringt das Ensemble MUSICA FIORITA unter der Leitung von Daniela DolciWerke der Spätrenaissance und des Barock auf die Bühne. Das Ensemble reflektiert denneuesten Stand historische Aufführungspraxis und ist einerseits der Werktreue, andererseitsder Lebendigkeit verpflichtet.

Die abwechslungsreiche Besetzung mit Instrumenten wie Zink, Barockvioline, Traversflöte,Viola da gamba u.a. sowie die reich ausgestattete Generalbassgruppe mit Laute, Theorbe,Barockgitarre, Psalterio, Harfe, Cembalo und Orgel haben zum Ziel, die grosse Fülle feinsterNuancen in der Musik des 17./18. Jahrhunderts zum „Blühen“ zu bringen („Fiore“ = Blume,Blüte).Mit instrumentaler und vokaler Virtuosität und einer improvisatorisch wirkendenInterpretation kommt MUSICA FIORITA einer Spielweise nahe, die man „erfrischendauthentisch“ nennen könnte. In ihren historischen Kontext eingebettet, entwickeln sichauch jahrhunderte lang vergessene Partituren zu fühlbarer Lebensnähe. Darüber hinausermöglicht MUSICA FIORITA den Nachvollzug des ganzen Spektrums leidenschaftlicherAffekte – dies ganz im Sinne des Barockzeitalters – und ist damit heute aktueller denn je.

In der ausgewogenen Mischung vokaler und instrumentaler Musik und im Kontrastzwischen geistlichen und weltlichen Werken verwirklicht MUSICA FIORITA in ihrenKonzertprogrammen das abwechselungsreiche Konzept des Früh- und Hochbarock. DieAufführungen ausgewählter Kammermusik wird – wie einst – als gesellschaftliches Ereignisinszeniert; die Kirchenmusik lebt dagegen von Einfachheit, Poesie und Tiefe.

Die Besonderheit dieses Ensembles besteht darin, dass seine Mitglieder zwar aus vielenTeilen der Welt stammen, dass sie jedoch alle dasselbe Klangbild anstreben und dieselbe„musikalische Sprache“ sprechen dank ihres Studiums an der Schola Cantorum Basiliensis,dem „Lehr- und Forschungsinstitut für Alte Musik“ an der Musik-Akademie der Stadt Basel,das nicht nur die künstlerische Kompetenz seiner Absolventen geprägt hat, sondern auchihre Lust am Forschen, Suchen, Neues Entdecken, an Horizonterweiterung undWeiterentwicklung.

Sowohl hinsichtlich der Konsensfindung - bei aller Vielfalt -, als auch bezüglich Repertoire,Instrumentarium und historischer Musizierpraxis ist das Ensemble MUSICA FIORITAdarauf ausgerichtet, Brücken zu schlagen und die Alte Musik in aktuelle Zusammenhänge zustellen.

Künstlerische Leitung – Daniela Dolci

Die Cembalistin und Leiterin des EnsemblesMUSICA FIORITA, Daniela Dolci (geboren inSizilien), studierte Alte Musik mit HauptfachHistorische Tasteninstrumente an der ScholaCantorum Basiliensis in Basel. In der Folgearbeitete sie im Sinne einesFortbildungsstudiums mit Gustav Leonhardt inAmsterdam. Schwerpunkt ihres Interesses ist,inspiriert durch die Arbeit mit Jesper B.Christensen, die originale Generalbasspraxis nachQuellen des 17. und 18. Jahrhunderts.

Ihre mannigfaltige Tätigkeit umfasst Konzerte,Operaufführungen, Fernseh- und Rundfunk-Aufnahmen mit ihrem und mit anderenEnsembles (René Jacobs - Bachtage Berlin, H.M.Linde - Moskauer Kammermusikfestival; mitihrem Ensemble MUSICA FIORITA in Tallinund Riga, St. Petersburg, Oude Muzijk Utrecht;

Händel Musikfestspiele in Göttingen, Tage der Alten Musik Herne, InnsbruckerFestwochen der Alten Musik; Tourneen in Japan, Polen, Italien, Deutschland,Argentinien, Bolivien, Uruguay; Tanzprojekte in Zusammenarbeit mit Barock-TanzGruppen; Musikwissenschaftliche Symposien u. a .m.). Verfügbar sind CD-Einspielungenmit den Ensembles Dulzainas und Concerto di Viole sowie mit Ivan Monighetti.

Den pädagogischen Aspekt gewichtet Daniela Dolci gleichermassen. Sie hält Vorträgeüber Komponistinnen und Aufführungspraxis in der Alten Musik und gibt Generalbass-und Ensemble-Meisterkurse (Leipzig, Riga, Moskau, St.Petersburg, Puerto Madryn undMendoza (Argentinien), Santa Cruz (Bolivien), Universität von Potenza, Matera undBologna). Inzwischen dirigiert sie auch moderne Formationen, die ihre Kenntnisse derAlten Musik vertiefen wollen.

Im Jahre 2006 erhielt sie eine Würdigung als Friedensbotschafterin durch die Musik vonden Ehrenbürgern Chiquitos, Bolivien.Im Jahre 2008 erhielt sie von der Italienischen Republik die Ehrung des Cavalieredell’Ordine della Stella della Solidarità Italiana zur Anerkennung ihrer Bemühungen umdie italienische Kultur im Ausland. 2010 erhielt sie den Hans Roth Preis aus Bolivien.

Vorschau Konzerte 2011

- A. Scarlatti, G. De Castro , A. Stradella - „Endimione e Cintia“Solist: Jean – François Madeuf, Naturtrompete24. Februar, 19.30h Wildt'sches Haus, Basel25. Februar, 19.30h Kulturzentrum Helferei, Zürich

- G. Frescobaldi, T. Merula, Caldara, Bonizzi -„Del Violone, Viola et altri stroment24. März Haus zum Hohen Dolder, Basel

- Joseph Schuster - Oratorio „Esther“23. Mai 2011

Einführung von Frau Prof. Helen Geyer, Weimar/Venedig zum Konzert um 18h Chiesa De’Frari, VeneziaKonzert MF „Esther“ Oratorium von Giuseppe Schuster um 20h in der Chiesa De’ Frari

25. Mai 2011

Einführung von Frau Prof. Helen Geyer, Weimar/Venedig zum Konzert um 18h imMusikwissenschaftliches Institut, BaselKonzert MF “Esther“ Oratorium von Giuseppe Schuster um 19.30 in der Peterskirche, Basel

- Nicolao Fiorenza, G.B.Mele, A.Scarlatti - „Neapoletanische Musik“Solist:Stefano Bagliano, Blockflöte8. Juni Konzert in Solothurn9. Juni Konzert Wildt’sches Haus, Basel12. Juni Konzert Turin13. Juni Konzert Genua

- Barbara Strozzi, Domenico Zanatta - „Venetianische Filmmusik“13. September Konzert Wildt’sches Haus17. September 20h Konzert in der Scuola Grande di San Giovanni, Venezia25. September 17h Konzert in der Basilika, Valére

- Tournée in Indien – „Lettera Amorosa“Oktober 2011

- Antonio Caldara - „Missa deffunctorum20. November Basel

Mehr Info: www.musicafiorita.ch

Änderungen vorbehalten!

Beitrittserklärung

Ich möchte dem Verein MUSICA FIORITA als Einzelmitglied beitreten (CHF 120.– pro Jahr).

Wir möchten dem Verein MUSICA FIORITA als Paar beitreten (CHF 180.– pro Jahr).

Name

Vorname(n)

Adresse

PLZ/Ort

Land

Telefon

E-Mail

Datum

Unterschrift

Gerne möchte ich die aktuellen Informationen erhalten:

per Post per E-Mail

Bitte abgeben oder einsenden an: MUSICA FIORITA, 4104 Oberwil / [email protected]

M U S I C A F I O R I TA

Mitglied werden. Der Verein MUSICA FIORITA unterstützt das Ensemble bei seiner Forschungsarbeit und der Realisierung seiner Konzerte. Seine Mitglieder ermöglichen mit einem Jahresbeitrag von CHF 120.– (Partnerbeitrag CHF 180.–) nicht nur die eigentliche Konzerttätig-keit des Ensembles, sondern tragen darüber hinaus dazu bei, dass vergessene Barockmusik wiederentdeckt und der Öffentlichkeit zu Gehör gebracht werden kann.

Vereinsmitglieder profitieren gleich mehrfach:

– Das Ensemble gewährt Ihnen einen exklusiven Blick hinter die Kulissen und ermöglicht einen persönlichen Austausch mit den Musikern.

– Jedes Jahr werden Sie eine Probe von MUSICA FIORITA live miterleben, in einem Referat die neuesten Erkenntnisse zur Aufführungspraxis Alter Musik erfahren oder zu einem exklusiven Gönnerkonzert des Ensembles eingeladen.

– Sie beziehen Eintrittskarten zu Konzerten des Ensembles zu Vorzugskonditionen.

– Sie erwerben CDs des Ensembles zu einem reduzierten Preis.

– Sie erhalten regelmässig Informationen über MUSICA FIORITA und die Konzertprogramme.

www.musicafiorita.ch

#