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Hamburg in Europa – Europa in der Welt www.hamburg.de/europa EUROPAWOCHE IN HAMBURG 5. bis 14. Mai 2017 G20 Gipfel in Hamburg Programmübersicht zur Europawoche 60 Jahre Römische Verträge

EUROPAWOCHE IN HAMBURG

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Page 1: EUROPAWOCHE IN HAMBURG

Hamburg in Europa – Europa in der Welt

www.hamburg.de/europa

EUROPAWOCHE IN HAMBURG5. bis 14. Mai 2017

G20 Gipfelin Hamburg

Programmübersicht zur Europawoche

60 Jahre Römische Verträge

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Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Jahr 2016 war ein Jahr voller He-rausforderungen, nicht nur für die Eu-ropäischen Institutionen, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger der Eu-ropäischen Union. Wir alle sind Teilhaber des Projekts Europa, deswegen betreffen auch die Krisen der Europäischen Union – innere wie äußere – jeden einzelnen von uns. Aber die Menschen in der EU haben

im vergangenen Jahr auch gezeigt, dass „europäische Werte“ keine leeren Worte sind, sondern tatsächlich gelebt werden. Es sind diese Werte, die bei all unserer herrlichen Vielfalt die Gemeinsamkeit darstellen, auf der unser nunmehr be-reits 70-jähriger Frieden ruht.

Das vor uns liegende Jahr verspricht nicht weniger herausfordernd zu wer-den. Es ist ganz klar, dass es sich keiner von uns mehr leisten kann, zum Thema Europa keine Meinung zu haben. Die Er-

rungenschaften der Römischen Verträge, deren Unterzeichnung sich am 25. März 2017 zum 60. Mal jährt, sind nicht selbst-verständlich. Wenn wir sie bewahren wollen, müssen wir uns dafür einsetzen. Gerade deshalb ist es aber wichtig, auch positive Entwicklungen zu erwähnen. Mit dem neu gegründeten Europäischen Solidaritätskorps bietet die Europäische Union jungen Menschen in Europa die Gelegenheit, gesellschaftliches Engage-ment zu zeigen und damit den European

Vor dem Jahr 1957 war ein vereintes Europa kaum denkbar. Mittlerweile kön-nen wir uns Europa ohne die Errungen-schaften der Römischen Verträge, durch die der Grundstein für die Europäische Union gelegt wurde, gar nicht mehr vor-stellen. Wir haben einen gemeinsamen Binnenmarkt geschaffen mit Grundfrei-heiten, die uns allen einen freien Verkehr von Personen, Dienstleistungen, Waren und Kapital zwischen den Mitgliedstaa-ten ermöglichen.

Auch das ERASMUS- Programm feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum. Es ermöglicht jungen Menschen, wert-volle Erfahrungen im EU-Ausland zu sammeln und mit anderen Jugendlichen aus ganz Europa zu lernen und zu arbei-ten. Das Programm trägt dazu bei, die Mobilität und die länderübergreifende Zusammenarbeit in der EU zu stärken.

Die Freizügigkeit ist eine der großen Er-rungenschaften des europäischen Eini-gungsprozesses.

Das Jahr 2017 stellt die Europäische Union vor die Herausforderung, diese Freiheiten trotz des bevorstehenden Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU zu erhalten. Wir wollen den G20 Gipfel bei uns in Hamburg nutzen, um für eine gerechte Gestaltung der Glo-balisierung einzutreten. Die Europäische Union muss dabei eine zentrale Rolle spielen.

In diesem Früh-jahr haben sich schon mehrfach hunderte von Bür-gerinnen und Bür-gern auf dem Rat-

hausmarkt versammelt, um gemeinsam für ein geeintes Europa zu demonstrie-ren.

Allein dieses Beispiel zeigt, wie viele Möglichkeiten es gibt, den europäischen Werten wie Gerechtigkeit und Rechts-staatlichkeit Ausdruck zu verleihen und sich für ein weltoffenes, starkes und ver-eintes Europa einzusetzen.

Die Europawoche bietet dazu beson-ders viele Gelegenheiten.

Es würde mich freuen, wenn möglichst viele von Ihnen die Veranstaltungen nut-zen, um sich über Europa zu informieren und Teil dieser Debatte zu werden.

Ich lade Sie herzlich ein! Olaf ScholzErster Bürgermeister

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2 Europawoche 2017 in Hamburg

60 Jahre liegt die Gründung der Europäischen Union (EU) zurück.

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Heute vor 60 Jahren, am 25. März 1957,

haben die Bundesrepublik Deutsch-land, Frankreich, Italien sowie die Bene-lux-Staaten die Römischen Verträge un-terzeichnet und die Geburtsstunde des vereinten Europa eingeläutet. Die Euro-päische Einigung wird oftmals als ein er-folgreiches Friedensprojekt betrachtet – zu Recht, denn seit 70 Jahren garantiert die EU Frieden auf dem alten Kontinent. Das ist der wichtigste, aber nur einer von vielen Gründen, die für eine erfolgreiche Geschichte der EU stehen. Von der ge-meinsamen Währung über einen fairen Wettbewerb, den Verbraucherschutz, den Schutz der Umwelt, die Reise- und

Niederlassungsfreiheit hin zu einer ver-tieften inneren Sicherheit bekräftigen „60 gute Gründe“, die wir in einem Buch-band aus Anlass des 60. Geburtstages zusammengefasst haben, dass es sich bei der EU um ein lebendiges Instru-ment handelt. Bewusst oder unbewusst prägt es unser alltägliches Leben. Aber der Rückblick auf das Erreichte ist zu wenig. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten von Europa zu Recht die aktive Mitge-staltung künftiger Entwick-lungen. Mit dem Weißbuch zur Zukunft Europas, welches Kommissionsprä-sident Juncker am 1. März 2017 vorgestellt hat, soll

ein neuer Elan für die künftige EU der 27 geschaffen werden. Die zukünftige Wegroute Europas soll mit allen Partnern auch in Deutschland bestimmt werden. Ich möchte mich bei der Gemeinsamen Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg und des Landes Schleswig-Holstein bei der Europäischen Union für ihre bisherige Unterstützung bedanken

und freue mich auf weiteres tat-kräftiges Engagement. Nur durch ein aktives Mitwirken verschie-dener Kräfte halten wir Europa le-bendig und zusammen.

Richard N. KühnelVertreter der Europäischen Kommis-sion in Deutschland

ich freue mich, dass in der Europawo-che 2017 die Bürgerinnen und Bürger wieder beherzt über Europa diskutieren können. Ihre Anliegen – Arbeitslosigkeit, Sicherheit, Einwanderung, Umweltschutz – müssen unsere Agenda dominieren. Für mich als Präsident des Europäischen Parlaments ist es oberste Priorität, Euro-pa den Bürgerinnen und Bürgern wieder näher zu bringen. Ein Europa, das sich seiner demokrati-schen Werte und Zusammengehörig-keit sicher ist, kann den Populismus de-maskieren und aus seiner Vielseitigkeit schöpfen.

Um den Bürgerinnen und Bürgern nä-her zu sein, arbeitet das Europäische Parlament jeden Tag daran, die Arbeit der europäischen Institutionen verständ-lich zu machen und Abläufe transparent zu gestalten. In der heutigen Zeit, ge-prägt von politischer Unsicherheit, ist es von besonderer Bedeutung, dass Europa vereint ist. Wir müssen ein verlässlicher Akteur in der Weltpolitik sein, der uner-schütterlich an seinen Überzeugungen und westlichen Werten festhält.

Antonio TajaniPräsident des Europäischen Parlaments

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Spirit aus erster Hand zu erleben. Mehr als 25 000 Teilnehmer haben sich bereits gemeldet, um gemeinnützige Projekte in der ganzen EU zu unterstützen. Der Ju-gend die Möglichkeiten Europas zu er-öffnen, war schon immer ein besonderes Anliegen der EU; in diesem Geiste wurde 1986 auch das Programm Erasmus ins Leben gerufen. Ein Projekt, das seit 30 Jahren so erfolgreich ist, verdient es, ge-feiert zu werden.

Die Europawoche ist eine gute Gele-

genheit, um darüber zu sprechen, wie wir unsere gemeinsame Zukunft gestalten wollen. Mit dem Weißbuch hat die Kom-mission daher fünf Szenarien vorgestellt, wie wir Europäer auf eine Welt im Wandel antworten können. Auf dieser Grundlage können wir nun eine offene und ehrliche Diskussion darü-ber führen, welchen Weg wir einschlagen wollen. Jeder ist ein-

geladen, sich in diese Debatte einzubrin-gen. Ich wünsche mir, dass wir im Ange-sicht der Krisen und Unsicherheiten, die uns umgeben, nicht verzagen, sondern vollen Mutes voranschreiten und sagen: Europa: Jetzt erst recht!

Jean-Claude JunckerPräsident der Europäischen Kommission

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Liebe Bürgerinnen und Bürger,

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4 Europawoche 2017 in Hamburg

Die Stadt, die schon lange als „Tor zur Welt“ gilt, empfängt die Regierungs-chefs der größten Indutrie und Schwel-lenländer. Der G20-Gipfel am 7. und 8. Juli will wichtige Zukunftsthemen be-handeln. Für Hamburg und seine Bürge-rinnen und Bürger ist das Ereignis eine Chance.

Die Weltpolitik läuft Hamburg an. An-fang Juli trifft sich in den Messehallen die sogenannte Gruppe der 20 (G20, sie-he Kasten). Seit dem 1. Dezember 2016 hat Deutschland für ein Jahr die Präsi-dentschaft der Gruppe inne. Entspre-chend findet das diesjährige Treffen der wichtigsten Staats- und Regierungschefs hier statt. Der Gipfel ist für die Hanse-stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger eine Chance, sich im Rahmen einer welt-weit beachteten Veranstaltung als ein Ort zu präsentieren, der das Motto des G20-Gipfels längst ernst nimmt und lebt: „Eine vernetzte Welt gestalten“.

Mehr als nur Kulisse

Die Runde der G20 repräsentiert zwei Drit-

tel der Weltbevölkerung, vier Fünftel der Weltwirtschaftsleistung und drei Viertel des Welthandels. Als informeller Zusam-menschluss von 19 Staaten und der Eu-ropäischen Union sind hier nicht nur die großen Industriestaaten, sondern auch die wichtigsten Schwellenländer dabei: Argentinien, Brasilien, Indien, Saudi-Arabien oder Indonesien. Viele Gäste, darunter die Vereinten Nationen, die Internationale Arbeitsorganisation oder die Weltgesundheitsorganisation sind ebenfalls vertreten. Insgesamt 35 Dele-gationen plus noch einmal bis zu 4.000 Journalistinnen und Journalisten werden sich in den Tagen des Gipfels in Hamburg einfinden.

Für sie alle soll Hamburg mehr sein als eine hübsche Kulisse, mit der Elbphilhar-monie als weltweit bewundertem neuen Wahrzeichen. Denn die Hafenmetropole ist ein internationales Handelszentrum. 35.000 ausländische Unternehmen ha-

ben hier einen Stand-ort. Zahlreiche

internationale Konzerne haben ihren Hauptsitz in Hamburg. Vom Handel im Hafen sind rund 200.000 Arbeitsplät-ze abhängig. Hamburg ist international, weltweit vernetzt und kulturell vielfältig. Die Globalisierung ist fester Bestandteil des Lebens und Arbeitens.

Schwerpunkt Afrika

Die Karawane der Gipfelteilnehmer wird nicht unvorbereitet nach Hamburg kommen. Mehrere Treffen auf Ministe-rebene bereiten den Gipfel im Laufe des Frühjahrs vor. Mehr als ein Dutzend Themen stehen auf der Agenda: neben Kernthemen wie Welthandel und Regu-lierungen der internationalen Finanz-architektur auch zahlreiche drängende Zukunftsfragen wie Klimaschutz, Frau-enrechte, Digitalisierung, Korruptions- und Terrorismusbekämpfung.

Ein Schwerpunkt des Hamburger G20-Gipfels wird die Zusammenarbeit mit Afrika sein. Eine separate Konferenz „Partnership with Africa“ findet bereits im Juni in Berlin statt. Neben dem G20-Mitglied Südafrika sind unter anderem

Hamburg in Europa, Europa in der WeltVernetzte Welt

4 Europawoche 2017 in Hamburg

Die Gipfel-TeilnehmerG20: Kanada, USA, Mexiko, Argentinien,

Brasilien, Südafrika, Australien, Indonesien, China, Japan, Südkorea, Indien, Saudi-Arabien,

Russland, Türkei, Italien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, EU

Gastländer beim Gipfel 2017: Spanien, Niederlande, Nor-wegen, Singapur, Guinea, Senegal, Vietnam

Zusätzlich nehmen die Chefs vieler internationaler Or-ganisationen wie der UNO, der Weltbank, des Weltwäh-rungsfonds, der WTO, der OECD und der Internationalen

Arbeitsorganisation (ILO) teil. Außerdem werden die Vorsitzenden regionaler Organisationen wie etwa der

Afrikanischen Union (AU), des Verbandes Südosta-siatischer Nationen (ASEAN) und der New Part-

nership for Africa’s Development (NEPAD) eingeladen.

Page 5: EUROPAWOCHE IN HAMBURG

auch der Senegal und Guinea als Gast-länder zum Hamburger Gipfel eingela-den.

Nicht nur Politiker

Auch wenn die Medien in den Tagen des Gipfels vor allem über die Staats- und Regierungschefs berichten werden: Die Veranstaltung ist auch für gesellschaft-liche Gruppen wichtig. Sieben soge-nannte Dialogforen mit Gewerkschaften, Frauenverbänden oder Nichtregierungs-organisationen im Vorfeld des Gipfels beziehen gesellschaftliche Interessen in den Gipfel ein, unter anderem am 18. und 19. Juni in Hamburg. Diese Dialoge werden durch die Zivilgesellschaft orga-nisiert. Sie ist damit auch ein wichtiger Impulsgeber der Treffen der Staats- und Regierungschefs.

Gleichzeitig gibt es in Hamburg eine ganze Reihe von Begleitveranstaltungen, die sich mit den politischen Themen des Gipfels auseinandersetzen. Für alle Ham-burgerinnen und Hamburger ist der G20-Gipfel deshalb auch eine Gelegenheit für Diskussion und Information – ein Stück Weltpolitik für alle.

Wer sind die G20?Die Gruppe der 20 (G20) ist ein informelles Forum der führenden Industrie- und Schwellenländer. Die G20 ist entstanden als zentrales Forum für die in-ternationale Zusammenarbeit in Finanz- und Wirtschaftsfragen. Heute be-schäftigt sich die G20 mit einem breiten Spektrum an Themen, beispielsweise Klimaschutz und Energieversorgung, Beschäftigung sowie Ernährungssiche-rung. Die Beschlüsse haben formal keine rechtliche Verbindlichkeit, dafür aber eine erhebliche politische Bindungswirkung. Die Staats- und Regierungschefs müssen sich national und international daran messen lassen, was sie in der Abschlusserklärung versprechen. Die G20 und Internationale Organisationen überwachen, ob die Mitglieder bestehende Verpflichtungen einhalten. Dabei spielen auch zivilgesellschaftliche Akteure eine wichtige Rolle.

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Die Zukunft Europas

Frau Mogherini, in einer Welt, die zu-nehmend komplexer und verwirrender wird, erleben wir gerade eine Wieder-kehr des Nationalismus und der Ab-schottung. Europa steht sowohl intern als auch extern unter Druck. Wie kann die Europäische Union (EU) weiterhin ein starker und verlässlicher globaler Akteur bleiben?_____Es stimmt, dass wir uns gerade in einem entscheidenden Moment befin-den, in dem Europa über seine Zukunft nachdenkt. Es gibt eine Tendenz, Europa und die EU mit den gegenwärtigen Krisen zu assoziieren. Aber wenn Sie sich die Realität an-schauen, ist dies weltweit der Ort, an dem es sich am besten leben lässt.

Ich glaube deshalb, dass wir uns darauf konzen-trieren sollten, wie stark wir wirklich sind. In der Welt ist unsere Union ein klarer Referenzpunkt für

Frieden, Demokratie, Multilateralismus, Gleichheit sowie freien und fairen Han-del. Aber auch in puncto Sicherheit – wir haben sechzehn militärische und zivile Missionen weltweit und eine enge Zu-sammenarbeit mit der NATO. Und wir ar-beiten derzeit aktiv daran, diese Bemü-hungen zu intensivieren. Ich habe letztes Jahr eine Globale Strategie für unsere Außen- und Sicherheitspolitik präsen-tiert, die auf die vielen Instrumente Be-zug nimmt, die uns zur Verfügung ste-hen, von militärischen Kapazitäten über Anti-Terrorismus-Maßnahmen zu Men-

schenrechten, Entwicklung, Bildung und Klimaschutz. Wir investieren in starke, demo-kratische und stabile Gesell-schaften. Denn Investitionen in die Stabilisierung eines Lan-des oder in die Bewältigung ei-ner humanitären Krise, selbst wenn diese weit weg sind, verhindern letztlich größere Konflikte, Radikalisierung und

Flüchtlings- oder Migrationsströme. Wir werden weiterhin mit unseren Partnern zusammenarbeiten und regionale sowie internationale Partnerschaften schlie-ßen, weil wir nur durch Multilateralis-mus und eine durch Rechtsstaatlichkeit geprägte Welt Lösungen für diese Pro-bleme finden können. Das ist der wahre Schlüssel zu Stabilität und Sicherheit.

Die Krisen innerhalb und außerhalb un-serer Grenzen beeinflussen das Leben unserer Bürger. Was macht die EU Au-ßenpolitik, um Antworten auf die Mi-grationskrise und Konflikte im Nahen Osten zu finden?_____Die Probleme, vor denen wir ge-genwärtig stehen, sind zu groß, als dass sie ein Einzelner lösen könnte – selbst für die größten unter den Nationen. Das ist der Grund, aus dem wir ständig mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um diese Angelegenheiten gemeinsam anzugehen. Der Nahe Osten ist in un-serer unmittelbaren Nachbarschaft und Federica Mogherini

Interview mit Federica Mogherini, Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik

6 Europawoche 2017 in Hamburg

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Liebe Leserin, lieber Leser, „eine ver-netzte Welt gestalten“ – unter diesem Motto steht die deutsche G-20-Präsi-dentschaft. Das ist ein hoher Anspruch, den wir gerne unterstützen. Als Chri-stinnen und Christen haben wir schließ-lich seit jeher den Anspruch, Menschen zu vernetzen und die Welt zu gestalten. Wir wollen nicht abseits stehen, sondern uns mit Wort und Tat einmischen. Denn die Themen auf der Agenda des G20-Gipfels gehen uns alle an.

Zu unserem christlichen Auftrag ge-hört der Einsatz für Gerechtigkeit, Frie-den und die Bewahrung der Schöpfung. Gemeinsam engagieren wir uns für die Einhaltung von Menschenrechten und den Schutz des Klimas, für größere Bil-dungschancen und eine bessere Gesund-

heitsvorsorge besonders für Frauen. Als Teil einer weltweiten ökumenischen Gemeinschaft sind wir mit zahlreichen Menschen in jenen Ländern verbunden, die nicht mit am Verhandlungstisch sit-zen. Wir wollen auch ihre Positionen zu den Themen des Gipfels hörbar machen. „Global.Gerecht.Gestalten.“ – so lautet das Motto unseres kirchlichen Engage-ments zum G20-Gipfel in Hamburg.

Das Leitbild vom gerechten Frieden, der auf Recht und Gerechtigkeit gründet, ist uns dabei eine wichtige Orientierung. Auch wir hier in Hamburg haben Teil an einem Lebensstil, der unzähligen Men-schen weltweit ein Leben in Würde er-schwert, ja bisweilen unmöglich macht. Um diese Ungerechtigkeit zu überwin-den, brauchen wir eine Kultur des ge-

rechten Maßes und den Mut zum Tei-len. Wir appellieren an die Vertreter der G20-Staaten, die Menschen in den Mittelpunkt ihrer Verhandlungen zu stellen.

Und schließlich gilt auch: Die Zusam-menarbeit über Grenzen hinweg ist heute wichtiger denn je – sei es beim Klimaschutz, beim Thema Flüchtlinge oder auch bei der Kontrolle der welt-weiten Finanzströme. Es muss daher unbedingt verhindert werden, dass künftig Abschottungsbestrebungen und nationalistische Tendenzen die interna-

Kirchen aktiv beim G20-Gipfel

Kirsten Fehrs

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die Konflikte dort haben Auswirkungen auf uns alle – die Region, Europa und darüber hinaus. Die EU hat die Verant-wortung und die Pflicht, einen Beitrag zur Beendigung jener Konflikte zu leisten und auf Frieden hinzuarbeiten, nicht nur für die lokale Bevölkerung sondern auch für die Europäer. Unsere Arbeit dort ist zuvörderst humanitär, diplomatisch und politisch; die EU ist kein militärischer Ak-teur in diesen Konflikten.

Die Herangehensweise der EU war immer, Brücken anstelle von Mauern zu bauen und die Hand zu reichen, wenn es um Herausforderungen wie Migration geht. Ich betone das oft: es handelt sich hierbei nicht um eine Herausforderung ausschließlich für Europa; sie betrifft vor allem unsere Freunde in Afrika, wo sich die meisten Migrationsströme innerhalb des Kontinents ereignen. Wir haben ei-nen neuen Rahmen für die Kooperation mit unseren afrikanischen Partnern ge-schaffen, und wir erhöhen unser Engage-ment zur Unterstützung von Migranten und Binnenflüchtlingen und beschäftigen uns mit der Lage auf der Mittelmeer-route. Unsere Kooperation mit den UN Agenturen, vor allem dem UNHCR und

der IOM, sind in diesem Zusammenhang besonders wichtig. Wir haben einen Pro-zess gestartet, um Migrationsströme nachhaltiger und menschlicher zu ver-walten, und er fängt an zu funktionieren.

Blicken wir ein oder zwei Jahrzehnte in die Zukunft: wird Europa Ihrer Einschät-zung nach geeinter sein als heute?_____Ich habe keine Glaskugel und ver-suche gewöhnlich, Voraussagen zu ver-meiden, aber ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Jahren eine noch stär-kere, noch mehr geeinte EU sehen wer-den.

Im März haben wir das sechzigjährige Bestehen der Römischen Verträge gefei-ert. Was wir während dieser 60 Jahre er-reicht haben ist höchst bemerkenswert. Schauen Sie sich an, was die EU alles für unsere Bürger getan hat: Studenten können nach Belieben im Ausland studie-ren und arbeiten; Forscher und Wissen-schaftler sind in der Lage, ihre Ideen mit-tels EU Finanzierung zu verwirklichen; kreative Köpfe gründen Unternehmen dank der Unterstützung durch die EU. Ich könnte diese Liste weiter fortführen, aber es geht letztlich darum, dass die

Europäischen Bürger ohne die EU we-sentlich schlechter dastehen würden.

In diesem Sinne sollten die Europäer stolz sein auf die Kraft des Guten, die wir jenseits unserer Grenzen darstellen: unsere EU ist ein eiserner Verfechter von Menschenrechten; wir sind ein zuneh-mend aktiver und fähiger Sicherheitsträ-ger für unsere Partner und Verbündete; wir sind der Spitzenreiter im Bereich Entwicklungshilfe; und wir spielen eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Ent-wicklungen von Gemeinschaften welt-weit. Es gibt jedoch ein Problem. Ich sage oft, dass die EU ein wenig wie ein hübsches 16-jähriges Mädchen ist, das sich im Spiegel anguckt und denkt, es sei hässlich, sein Leben sei fürchterlich und nichts werde ihm gelingen. Dies hat nichts mit dem Bild zu tun, das mir meine Gesprächspartner während unserer Tref-fen vermitteln. Es stimmt auch nicht mit der Wahrnehmung überein, die ich von Europa habe und die die Europäer haben sollten. Wir müssen diese Wahrnehmung innerhalb von Europa verändern, sodass sie mit der Realität übereinstimmt: dass Europa stark ist; dass die EU die Kraft des Guten ist; und dass Europa relevant ist.

tionalen Debatten prägen. Wir brauchen gemeinsam getragene Lösungen für die aktuellen globalen Herausforderungen. Als Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland werden wir uns rund um den Gipfel für diese Anliegen in Wort und Tat einsetzen, so hat es auch unsere Lan-dessynode jüngst beschlossen. Wir feiern Gottesdienste und Friedensgebete, aber bringen uns auch in zivilgesellschaftliche Zusammenhänge und Arbeitsgruppen ein, etwa in den Civil20-Gipfel. Mit all diesen Aktivitäten wollen wir Debatten über die Gestaltung einer Globalisierung anregen, die dem Leben dient. Denn wir vertrauen auf den Geist Gottes, der Menschen ver-wandeln und ihre Vorhaben zum Guten lenken kann.

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Ham-burg und Lübeck der Evangelisch-Luthe-rischen Kirche in Norddeutschland

Ein Bündnis unter dem Motto „global. gerecht. gestalten.“ aus Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg, dem Erzbistum Hamburg, den Diakonischen Werken in Schleswig-Holstein und Hamburg sowie Diensten und Werken, Arbeitsstellen, Einrichtungen und Kirchengemeinden begleitet den G20-Gipfel in Hamburg mit einer Reihe von Veranstaltungen. Zum Beispiel:

4. Mai, 18:30 Uhr: Podium „Wachsende Ungleichheit: Folgen einer misslungenen Globalisierung“, Ökumenisches Forum Hafencity, Shanghaiallee 12, Hamburg

20. Juni, 18:30 Uhr: Podium „Preis der Globalisierung? Die Krise der Demokra-tie und der Aufstieg des Rechtspopulis-mus“, Schnittke-Akademie, Max-Brauer-Allee 24, Hamburg

6. Juli, 18-20 Uhr: Interreligiöses Frie-densgebet, Universität Hamburg

7. Juli: Friedensandachten in zahlreichen Kirchengemeinden

8. Juli, 10:30 Uhr: Ökumenischer Gottes-dienst in der Hauptkirche St. Katharinen

www.global-gerecht-gestalten.de

global. gerecht. gestalten. TIPP

Page 8: EUROPAWOCHE IN HAMBURG

1957 Römische Verträge

Unterzeichnung der Verträge zur Gründung der Europä-ischen Wirtschaftsgemein-schaft (EWG) und der Euro-päischen Atomgemeinschaft (EURATOM). Sie dienen dem Ausbau der, nach dem zwei-ten Weltkrieg mit der Europä-ischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) begonnenen, wirtschaftliche Zusammenar-beit. Anfang 1958 entstehen die Europäische Kommission, der Ministerrat, die Parlamen-tarische Versammlung sowie der Gerichtshof der Europä-ischen Gemeinschaften

1968 Zollunion

Zwischen den sechs Mitglied-staaten der Europäischen Ge-meinschaften wird die Zolluni-on geschaffen. Untereinander erheben die Staaten keine Zölle mehr, für Einfuhren aus Drittstaaten werden gemein-same Zolltarife festgelegt.

1979 Erste direkte Europawahl

Im Juni 1979 werden die Ab-geordneten des Europäischen Parlaments zum ersten Mal direkt gewählt. Vorher wur-den sie von den nationalen Parlamenten entsandt.

1986 Unterzeichnung der Einheitlich EuropäischenAkte

Die Einheitliche Europäische Akte (EEA) ist die erste um-fassende Änderung der Rö-mischen Verträge. Beschlos-sen wird die Vollendung des Binnenmarktes zum 1. Januar 1993. Die zwölf Mitgliedstaa-ten verpflichten sich, bis spä-testens zu diesem Datum ein Europa ohne innere Grenzen zu schaffen.

Die Unterzeichnung der Römischen Verträge vor 60 Jahren markiert die Geburtsstunde der Europäischen Union. Die Zusammenarbeit der Nationen be-gann eher holprig. Und wohl mit jeder Menge unbedruckter Seiten.

In Rom regnete es in Strömen, als sich die Regierungschefs von Frankreich, Ita-lien, Niederlande, Belgien, Luxemburg

und West-Deutschland am Abend des 25. März 1957 auf dem Kapitolshügel zur Unterzeichnungszeremonie versam-melt hatten. Im prächtigen Horatier-und-Curiatier-Saal, heute Teil der Kapitoli-nischen Museen, unterschrieben sie vor 500 Fotografen drei Verträge, einen über die Einrichtung einer Europäischen Wirt-schaftsgemeinschaft (EWG), einen über die Gründung einer Europäischen Atom-

gemeinschaft (EURATOM) sowie das Ab-kommen über gemeinsame Organe für die Europäischen Gemeinschaften.

Ein historisches Ereignis, denn die Ver-träge bilden das Fundament einer über-staatlichen Organisation in Europa, der heutigen EU. Trotzdem war der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer nicht gut aufgelegt. „Ich weiß nicht einmal,

Europa, das leere Blatt

60 Jahre EU – die wichtigsten Stationen

8 Europawoche 2017 in Hamburg

60 Jahre Römische Verträge

Page 9: EUROPAWOCHE IN HAMBURG

Am 25. März 1957 unter-zeichnen der deutsche Bun-deskanzler Konrad Adenau-er (links) und der deutsche Staatssekretär im Auswär-tigen Amt Walter Hallstein (rechts) in Rom die Verträge zur Gründung der Europä-ischen Wirtschaftsgemein-schaft (EWG) und der Euro-päischen Atomgemeinschaft (EAG oder Euratom).

Quelle: Signature des traités de Rome. Rome: Photothèque Par-lement européen, 25/03/1957. Noir et blanc. Foto: © Europäisches Parlament

was ich alles unterschrieben habe“, soll er gestöhnt haben. So jedenfalls verbrei-tete es damals Der Spiegel, der sich nie eine Spitze gegen den Kanzler entgehen ließ. Doch was auch die Hamburger Jour-nalisten nicht ahnten: Die großen deko-rativen Papierstapel, auf die die Staats-männer ihre Unterschriften gesetzt hatten, bestanden wohl größtenteils aus unbedruckten Blättern. Das war keine böse Absicht, sondern Resultat einer Kette unglücklicher Ereignisse.

Chaostage am Kapitol

Albert Breuer war Mitarbeiter der Eu-ropäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), einer ersten Keimzelle Eu-ropas, die den Markt für Kohle und Stahl regulierte. Im Frühjahr 1957 war er unter anderem dafür zuständig, die Zeremonie in Rom wie geplant über die Bühne zu bringen. Vor einigen Jahren enthüllte er, wie es dabei drunter und drüber ging.

Während der Tag der Unterschrift im-mer näher rückte, stritten die Experten im fernen Brüssel immer noch über letz-te Formulierungen. Vor 60 Jahren, als es noch kein Internet und kein Fax gab, stürzte das die Mannschaft in Rom nach und nach ins Chaos. Jedes Mal, wenn auf dem Kapitolshügel das Telefon klingelte, mussten wieder Passagen in den Ver-tragstexten erneuert, in vier Sprachen

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übersetzt, geschrieben und neu gedruckt werden. Die Vervielfältigungsmaschinen, per Zug nach Rom gebracht, durften jedoch nur im feuchten Keller stehen, da sie sonst Tinte an die historischen Wandgemälde des Hauses gespritzt hät-ten. Die frisch vervielfältigten Textversi-onen wurden über Nacht zum Trocknen ausgelegt – und am Morgen von einer ahnungslosen Putzkolonne für Abfall ge-halten und entsorgt.

Da auch die Hilfskräfte, von der Uni-versität bereitgestellte Studentinnen und Studenten, zwischenzeitlich in einen Streik getreten waren, blieb Breuer und seinen Leuten am Tag der Unterzeich-nung nichts anderes übrig, als unbe-druckte Papierstapel auf die Tische der

Staatsmänner zu legen. Lediglich Deck-blatt und Rückseite waren echt.

Die turbulenten Tage von Rom zeigten schon vieles von dem, was Europa in den vergangenen sechs Jahrzehnten aus-gemacht hat: Die Interessen mehrerer Staaten unter einen Hut zu bekommen ist harte Arbeit und erfordert einiges an Organisationstalent. Aber am Ende steht immer ein Kompromiss, ein Vertrag, ein gemeinsamer Schritt nach vorn. Die Zu-kunft ist offen, ein leeres Blatt Papier, das beschrieben, korrigiert und wieder neu gedruckt wird. Europa bleibt, auch nach 60 Jahren, ein unvollendetes Pro-jekt, dessen Seiten von den Akteuren mit Leben gefüllt werden müssen.

1992 Vertrag von Maastricht

Die Europäische Gemein- schaft wird zur Europäischen Union. Startschuss für die Wirtschafts- und Währungsu- nion (WWU), die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und In- neres.

1995 Schengen-Abkommen

Das Schengen-Abkommen tritt in Kraft. Für Bürger, die sich zwischen den EU-Staaten bewegen, fallen damit beim Grenzübertritt die Personen-kontrollen weg. Ausnahme bleiben Großbritannien und Irland.

2002 Euro-Einführung

In zwölf der 15 Mitglieds-staaten wird der Euro zum of-fiziellen Zahlungsmittel.

2004 Europa der 25

Große Erweiterung der Eu-ropäischen Union. Zypern, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Tsche-chische Republik, Slowakei und Slowenien werden Teil der EU. 2007 folgen Bulgari-en und Rumänien. 2013 wird Kroatien das 28. und bislang letzte Neumitglied der EU.

2007 Vertrag von Lissabon

Nach dem gescheiterten Ver-such, Europa eine Verfassung zu geben, geht mit dem Ver-trag von Lissabon der Inte-grationsprozess weiter. Neu geschaffen werden die Stel-len des EU-Ratspräsidenten, der für zweieinhalb Jahre den Vorsitz im Europäischen Rat übernimmt, und des Hohen Vertreters für die Außen- und Sicherheitspolitik. Das Europäische Parlament wird gleichberechtigter Mitgesetz-geber neben dem Rat. Die EU-Grundrechtecharta wird verbindlich.

Page 10: EUROPAWOCHE IN HAMBURG

Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Römischen Verträge ziehen wir in unserer Veranstaltung Bilanz, wie es um die eu-ropäische Idee und die EU-Institutionen steht. Es geht um europäische Errungen-schaften, aber auch um die reale Gefahr eines auseinanderdriftenden Europas. Wir schauen auf die Rolle Deutschlands als ehemaliger Motor der Europäischen Integration und versuchen ein Bild für die Zukunft zu zeichnen.

Veranstalter: Europa-Union Hamburg und der europe direct Info-Point Europa in Kooperati-on mit der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

Moderation: Dr. Roland Willner, Landesvorstandsmitglied Europa-Union Hamburg e. V.

Donnerstag, 4. Mai 2017, 18.00 Uhr, Museum für Kunst und GewerbeSpiegelsaal, Steintorplatz 1, 20099 Hamburg

Europa 60 Jahre nach den Römischen Verträgen – Aufbruch oder Abbruch?

Auf dem Podium diskutieren dazu spannende Gäste:Thomas SchmidJournalist und Autor des Buches „Europa ist tot, es lebe Europa!“ (2016)

Manuel GathBundesvorsitzender Junge Europäische Föderalisten (JEF)

Prof. Dr. Claus OffeHertie School of Gover-nance, Autor des Buches „Europa in der Falle“ (2016)

10 Europawoche 2017 in Hamburg

TIPP

Gemeinsam für Europa In mittlerweile über 60 europäischen

Städten gehen Menschen sonntags zur gleichen Zeit auf die Straße, um Europa ihre Stimme zu geben.

Wenn Menschen auf die Straße ge-hen, dann meistens, um gegen etwas zu protestieren. Die Bürgerinitiative

Pulse of Europe hingegen geht für etwas auf die Straße. Für Europa,

für die europäischen Grund-rechte, für Vielfalt, Frieden

und Zusammenhalt. Das Referendum in

Großbritannien und die Wahlen

in den USA haben gezeigt, was passiert, wenn man den Unzufriedenen das Feld überlässt. Für etwas zu sein, gerade für etwas so komplexes wie Europa, ist viel-leicht sogar schwieriger als dagegen zu sein. Denn die EU bietet viele Angriffs-punkte. Zu den Leitsätzen der Bürgeri-nitiative zählt auch die Forderung nach Reformen und mehr Bürgernähe der Eu-ropäischen Institutionen. Doch über den Unmut über ein Demokratiedefizit oder das „Bürokratiemonster Brüssel“ dürfe nicht die europäische Idee in Frage ge-stellt oder vergessen werden. Europa dürfe nicht scheitern!

In den Augen der Inititiative ist jeder mit dafür verantwortlich, was mit den gemeinsamen europäischen Werte und Freiheiten in Zukunft geschieht. Pulse of Europe soll dabei Europa in der Öffent-

lichkeit eine Stimme geben, verfolgt jedoch keine parteipolitischen

Ziele.

Auf den Demonstrationen, die immer sonntags von 14 bis 15 Uhr stattfinden, kann jeder ans Mikrofon treten und sei-ne Meinung zu Europa äußern. Auch in Hamburg finden die Treffen statt, immer am Rathausmarkt. Viele Redner betonen die Bedeutung, die Europa für ihr per-sönliches Leben hat oder gehabt hat. Nicht wenige haben grenzübergreifende Familien oder eine internationale Biogra-fie. Aber auch Kritik an der EU ist hin und wieder zu hören.

TIPP

Pulse of Europe –ein Zeichen setzten FÜR EuropaSonntag, 7. Mai 201714.00 - 15.00 Uhr, Rathausmarkt

Kontakt: [email protected]

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Fragen zur Europäischen Union?Im europe direct Info-Point Europa kön-nen sich Bürgerinnen und Bürger, Ver-bände, Institutionen und Unternehmen über Fragen rund um die EU informieren. Er wird von der EU-Kommission und der Freien und Hansestadt Hamburg geför-dert und von der Handelskammer Ham-burg unterstützt.

europe direct Info-Point Europa Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg Tel: (040) 41 91 91 [email protected]Öffnungszeiten: Mo.-Do. 10-18 Uhr, Fr. 10-15 Uhr

www.infopoint-europa.dewww.facebook.com/infopointeuropa

Junge Menschen für ein vereintes EuropaDie Jungen Europäischen Föderalisten

(JEF) sind an verschiedenen Stand-orten innerhalb Europas vertreten und setzen sich vor Ort für die gemeinsame europäische Idee ein.

Wir als Jugendorganisation stehen für ein vereintes Europa, das auf den Grund-pfeilern des Föderalismus, des Friedens, der Solidarität und Subsidiarität beruht.

In Hamburg sind die JEF seit mehr als 60 Jahren aktiv und engagieren sich für die europäische Wertegemeinschaft. Hauptbestandteil ist die politische Bil-dungsarbeit: Dazu gehören neben einem monatlichen Stammtisch zu politischen und europäischen Themen auch Wo-chenendseminare und Exkursionen.

Durch europaweite Kampagnen machen die JEF auf elementare Werte wie die Rei-se- und Pressefreiheit aufmerksam. Bei Kooperationsveranstaltungen mit ande-ren JEF-Sektionen lernt man junge Men-schen aus ganz Europa kennen und kann grenzüberschreitende Freundschaften schließen. Die JEF sind zwar politisch, aber ausdrücklich überparteilich.

Junge Hamburgerinnen und Hambur-ger, die Lust haben, die JEF kennenzu-lernen, Gleichgesinnte zu treffen und sich für Europa zu engagieren, finden dazu Informationen auf:

www.jef-hamburg.de www.facebook.com/jef-hamburg

Wie europäisch ist Berlin?

Die Europa-Union Hamburg organi-siert eine Studienfahrt nach Berlin, um dort die europäischen Akteure, Gremien, Stiftungen und Verbände kennenzuler-nen. Geplant sind u. a. Besuche beim Deutschen Bundestag, beim Informa-tionsbüro der EU-Kommission und des EU-Parlaments, der Hamburger Landes-vertretung und der Geschäftsstelle der Europa-Union Deutschland. Infos unter [email protected].

26. bis 28. Juni 2017

TIPP

Ein Zeichen setzen für Europa!

Besonders das „Brexit-Referendum“ und der immer stärker werdende Rechtspopulismus zeigen deutlich, vor welchen Herausforderungen die EU mo-mentan steht.

Gerade in Zeiten wie diesen ist es wich-tig, ein Zeichen für Europa zu setzen und für Errungenschaften der EU einzuste-hen. Die Europa-Union bietet als größte Bürgerinitiative für Europa allen Men-schen – unabhängig von Parteizugehö-rigkeit, Alter und Beruf – die Möglichkeit, sich aktiv für die europäische Idee einzu-setzen. Durch Vortragsveranstaltungen, Diskussionen und Seminare bringen wir an Europa interessierte Bürgerinnen und Bürger zusammen und fördern den Austausch europapolitischer Gedanken. Interesse geweckt? Wir freuen uns über Ihren Besuch! Europa-Union Hamburg e. V. Adolphsplatz 1, 20457 HamburgTel: (040) 34 41 [email protected]

www.europa-union-hamburg.de

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12 Europawoche 2017 in Hamburg

Weit über 3 Millionen junge Menschen sind seit 1987 im Rahmen des Erasmus-Programms im Ausland gewesen. Vor allem zum Studieren, neuerdings aber auch in ihrer Aus- und Weiterbildung.

Einen Auslandsaufenthalt in der Aus-bildung vorweisen zu können, „das ist schon ein ziemliches Alleinstellungs-merkmal“, findet Jana-Maria Adolf. Die

21-jährige angehende Chemielaborantin hat Anfang des Jahres in einem italie-nischen Labor für Umweltanalytik gear-beitet. Zwar nur für vier Wochen, doch die Erfahrung möchte sie nicht missen. „Ich kann so ein Praktikum im Ausland definitiv weiterempfehlen“, so ihr Fazit nach der Zeit in Ravenna.

Die Auszubildende im dritten Lehrjahr hatte auf einer Infoveranstaltung ihrers Arbeitgerbers, der Hamburger Beiers-dorf AG, von den Erasmus-Angeboten für Azubis gehört. Beiersdorf kooperiert bereits länger mit der gemeinnützigen Bildungseinrichtung Arbeit und Leben, die in Hamburg diese Angebote organi-siert. Jana-Maria Adolf musste sich dort für das Auslandspraktikum registrieren, konnte bis zu drei Wunschländer ange-ben und erhielt schließlich das Angebot aus Italien. Während der Arbeitgeber ihr Azubi-Gehalt weiterbezahlte und freiwil-lig den Flug spendierte, deckte der Zu-

schuss aus der Erasmus-Kasse die Mehr-kosten in Italien ab.

Europa entdecken

Seit nunmehr 30 Jahren sorgt Erasmus dafür, dass junge Europäerinnen und Europäer einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland verbringen können. Dabei geht es bei dem 1987 ins Leben gerufenen Programm der Europäischen Union nicht nur um die finanzielle, sondern auch um die organisatorische Unterstützung und die Betreuung vor Ort. An den Universi-täten ist das Erasmus-Programm heute mit Fachleuten und Betreuern in den ein-zelnen Fachbereichen fest verankert.

Die Erweiterung von Sprachkenntnis-sen, das Kennenlernen eines anderen Landes und das Knüpfen neuer, interna-tionaler Freundschaften wird von allen Teilnehmern als großer Gewinn emp-funden. Und ganz nebenbei wächst das Gefühl, wirklich in einem gemeinsamen

30 Jahre ERASMUSNährboden für Europa

Die Hamburger Auszubildende Jana-Maria Adolf (links) arbeitete vier Wochen in einem italienischen Labor.

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europäischen Haus zu leben. 83 Prozent aller Erasmus-Studenten sagen, ihr Aus-landsaufenthalt hätte ihren Sinn für das gemeinsame Europa geschärft. Erasmus ist ein Turbo für die Überwindung natio-nalistischen Denkens. Und auch für den Erfolg im Beruf.

In einer groß angelegten Studie hat die EU 2014 untersucht, wie sich die Teil-nahme an Erasmus beruflich auswirkt: So sind Teilnehmer am Erasmus-Pro-gramm fünf Jahre nach ihrem Studienab-schluss seltener arbeitslos als solche, die ausschließlich in ihrem Heimatland stu-diert haben. Auch die Persönlichkeit ent-wickelt sich weiter: Mehr als 90 Prozent gaben an, ihr Selbstvertrauen sei ge-stärkt worden, fast ebenso viele kamen nach eigenen Angaben neugieriger und gelassener aus dem Studium im fremden Land zurück.

Es geht allerdings nicht nur um Kar-rieren und um die Wissenschaft, wenn

Europa einen Studien- oder Ausbildungs-aufenthalt seiner jungen Generation im Ausland fördert. Es sind nicht zuletzt die alltäglichen und zwischenmenschlichen Erfahrungen an einem anderen Ort, mit denen Erasmus in den vergangenen drei Jahrzehnten das Leben vieler Menschen verändert hat.

Verliebt in Europa

Nicht zu vernachlässigen ist, wie sich Erasmus auf das Privatleben auswirkt. Ein Drittel alle Erasmus-Alumni hat einen Lebenspartner mit einer unterschied-lichen Nationalität. Bei nicht-mobilen Studenten liegt der Anteil gerade einmal bei 13 Prozent. Und wo haben sich die Liebenden kennengelernt? Häufig genug beim Erasmus-Studium. Immerhin 27 Prozent geben das an. Und: „Es gibt rund eine Million Erasmus-Babies“, schätzt die ehemalige EU-Bildungskommissarin An-droulla Vassiliou.

Was ist ERASMUS+? ERASMUS ist, wie so vieles in

Europa, ein Akronym und steht für „EuRopean Community Action Scheme for the Mobility of Uni-versity Students“. Seit der Förder-periode 2014–2020 hat sich der Fokus des Programms erweitert. Es sind nicht mehr nur Studenten, auf die sich die Förderungen beziehen, daher das neue „+“-Zeichen im Na-men.

ERASMUS+ ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Eu-ropäischen Union. Es ist mit einem Budget in Höhe von rund 14,8 Mrd. Euro ausgestattet. Das auf sieben Jahre (2014-2020) ausgelegte Pro-gramm soll Kompetenzen und Be-schäftigungsfähigkeit verbessern und die Modernisierung der Sys-teme der allgemeinen und beruf-lichen Bildung und der Kinder- und Jugendhilfe voranbringen.

Moving Europe– Europäischer Filmabend im Metropolis

Am 15. Mai findet im Metropolis Kino auf Einladung von Creative Eu-rope Desk Hamburg und der Senats-kanzlei ein Filmabend zum Thema „Soziales Europa“ statt. Ein Thema, das auch filmisch brandaktuell ist, wie das Drama „I, Daniel Blake“ von Ken Loach zeigt: Daniel Blake ist ein geradliniger Durchschnitts-engländer, doch eines Tages macht ihm seine Ge-sundheit einen Strich durch die Rech-nung, und er ist auf staatliche Hilfe angewiesen. Aber die Staatsbüro-kratie stellt sich quer und verweigert ihm den Bezug von Sozialhilfe. Schnell gerät er in einen Teufelskreis von Zu-ständigkeiten, Bestimmungen und Antragsformularen. Das berührende Drama gewann 2016 die goldene Pal-me in Cannes. Den Auftakt zu dem Abend macht ein Kurzfilm, präsentiert vom Internationalen KurzFilmFestival Hamburg, im Anschluss diskutieren Vertreterinnen und Vertreter von eu-ropapolitisch engagierten Jugendor-ganisationen zu dem Thema.

Der Hauptfilm findet mit freund-licher Unterstützung vom Prokino Filmverleih statt und startet um ca. 19 Uhr in der Originalfassung mit deut-schen Untertiteln.Anmeldung mit dem Betreff „Europa-woche“ an: [email protected] Spontane Besucher sind ebenfalls herzlich willkommen. Eintritt frei.

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15. Mai 2017, 18.00 bis 22.00 Uhr Metropolis KinoKleine Theaterstr. 10, 20354 Hamburg

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TIPP

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14 Europawoche 2017 in Hamburg

Europaschulen Mit Europa zur Schule gehen

Vier Hamburger Schulen tragen den Titel „Europaschule“. Was steckt dahin-ter, und was genau haben die Schüle-rinnen und Schüler davon?

Die Stadtteilschule am Hafen, das Gymnasium Hamm, das Immanuel-Kant-Gymnasium und die Berufliche Schule Am Lämmermarkt dürfen sich in Hamburg Europaschule nennen. Dafür müssen sie aber auch einiges tun, denn diesen Titel bekommt man nicht geschenkt. Euro-paschulen machen es sich zur Aufgabe, Schülerinnen und Schüler auf ein Leben im gemeinsamen Haus Europa vorzube-reiten. Sie fördern die europaorientierte interkulturelle Kompetenz durch eine ganze Reihe von Maßnahmen. Dazu zäh-len Schwerpunkte im Bereich Fremdspra-chen, vermehrte Unterrichtsinhalte zum Thema Europa, das Aufrechterhalten von Schulpartnerschaften oder der Aus-tausch von Schülerinnen und Schülern.

Die Europa-Erfahrungen in Hamburg sind gut. „Wir wollen deshalb, dass es noch mehr Europaschulen in Hamburg gibt“, sagt Susanne Lonscher-Räcke von der Hamburger Schulbehörde. Derzeit

seien auch Bewerber im Zertifizierungs-prozess. Ist die Hürde jedoch einmal ge-nommen, profitieren die Schülerinnen und Schüler von der internationalen Aus-richtung des Schulalltags.

So werden am Immanuel-Kant-Gym-nasium zum Beispiel Praktika in Irland oder ein Spanisch-Austauschprogramm in Barcelona organisiert. Am Gymnasi-um Hamm gibt es das Schulradio „Eu-ropawelle“ mit Nachrichten zu aktuellen europäischen Themen. Schülerinnen und Schüler können hier auch ein Schnup-perstudium an der European School for Economics & Management beginnen oder ein Europazertifikat erwerben, das besondere Fähigkeiten und Leistungen dokumentiert, die für das Leben und Ar-beiten im vereinten Europa von besonde-rer Bedeutung sind.

In der Stadtteilschule am Hafen ist die Schulgemeinschaft geprägt durch eine große Vielfalt an Sprachen, Kulturen, Weltanschauungen und Religionszuge-hörigkeiten. „Die Vielfalt ist unser Im-pulsgeber für das Europaprofil“, sagt

Koordinatorin Heike Buß. Europäische Projekttage, Teilnahme an Wettbewer-ben oder Trainingseinheiten zu interkul-tureller Kommunikation stehen regelmä-ßig auf dem Programm.

Eine Besonderheit unter den Europa-

schulen in Hamburg ist die Berufliche Schule Am Lämmermarkt. Sowohl in der Berufsschule für Außenhandel, dem Institut für Außenhandel, als auch im Wirtschaftsgymnasium werden regel-mäßig die Teilnahme an internationalen Exkursionen und Projekten angeboten, die zum Teil von der Europäischen Union finanziell gefördert werden. Erst im Fe-bruar waren auch 28 Gäste von Partner-schulen aus Island, Finnland, Portugal, Slowenien und der Türkei in der Hanse-stadt, um an einem „Welcome to my City“ genannten Projekt im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ zu arbeiten. Dabei ging es um die Frage, wie Neuankömm-linge in einer Stadt – seien es Touristen oder Migranten – willkommen geheißen werden.

www.hamburg.de/europaschulen

Europa kennen lernen, zum Beispiel auf einer Klassenfahrt: Schülerinnen und Schüler der Berufllichen Schule Am Lämmermarkt beim Ausflug nach Amsterdam.

Gar nicht so einfach: In der Stadtteilschule am Hafen…

…beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler zum Bei-spiel mit der Willensbildung in der Europäischen Union.

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(ERC)

EUROPEAN

COUNCIL

Förderungen durch den Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) haben sich innerhalb kür-zester Zeit zu einem als Markenzeichen für Exzellenz im Wissenschaftsbereich etabliert. Drei Beispiele aus Hamburg.

Mit den hoch dotierten Zu-wendungen des Europäischen Forschungsrates (European Re-search Council, ERC) werden Spitzenwissenschaftler aus dem Bereich der Grundlagen- bzw. Pionierforschung prämiert. Der Begriff Pionierforschung ver-deutlicht: Hier geht es um bahn-brechende, visionäre Forschung, bei welcher die Grenzen zwischen Grundlagen- und angewandter For-schung, zwischen klassischen Disziplinen sowie zwischen Forschung und Techno-logie aufgehoben werden. Der ERC be-steht seit 2007 und wird über das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ (siehe Kasten S.17) finanziert.

In den ersten 10 Jahren wurden euro-paweit rund 7.000 Spitzen-Forscherinnen und -Forscher („Champions“) mit 12 Mrd. Euro gefördert. Auch Hamburger Wis-senschaftlerinnen und Wissenschaftler sind mit ihren Anträgen erfolgreich und haben bislang insgesamt 50 ERC-Zuwen-dungen und Mittel in Höhe von knapp 85 Mio. Euro eingeworben. Aus allen EU-Förderprogrammen für Forschung sind in den vergangenen 10 Jahren bisher rund 350 Mio. Euro – mehr als aus allen ande-

ren EU-Programmen zusammen – nach Hamburg geflossen.

UKE-Ärztin Prof. Dr. Renate Schna-bel aus der Klinik für Kardiologie will mit Unterstützung des Europäischen

Forschungsrats zum Beispiel dem Vor-hofflimmern auf die Spur kommen. Jeder vierte Erwachsene entwickelt die ebenso weitverbreitete wie häufig unterschätzte Herzerkrankung. Der Preis für Nachwuchs-forscher, den der ERC an die Spezialistin ver-geben hat, ist mit zwei

Millionen Euro dotiert und läuft über fünf Jahre. Daten von mehr als 45.000 Ham-burgern, u.a. der Hamburg City Health Study, sollen in einer Studie ausgewer-tet werden. „Am Ende werden wir versu-chen, all diese Informationen zusammen-zufassen, um Krankheitsmechanismen erkennen und das individuelle Erkran-kungsrisiko eines Menschen besser ab-schätzen zu können“, so Schnabel. Denn derzeit kenne man in etwa 60 Prozent der Fälle die genaue Krankheitsursache nicht.

Ebenfalls mit 2 Mio. Euro fördert der ERC derzeit das For-schungsprojekt COMOTION am CFEL/DESY. Prof. Dr. Jochen Küpper taucht

dabei tief in die Welt der Moleküle ein und filmt, was dort bei biochemischen Prozessen passiert. Bei DESY in Ham-burg laufen die dafür notwendigen Ka-meras mit höchsten Auflösungen und Superzeitlupen, wie etwa der Europä-ische Röntgenlaser XFEL. Durch die Kon-trolle der Moleküle mit elektrischen Feld-ern und Lasern kann man Einfluss auf die ablaufenden chemischen Prozesse neh-men. In dem Projekt werden vor allem die Geheimnisse des Lebens entschlüsselt, aber diese Erkenntnisse sind auch beim Verständnis von Krankheiten und der Entwicklung von Medikamenten wichtig.

Dass ERC-Förderungen nicht nur Natur-wissenschaftlern zugutekommen, beweist Dr. Eva Wilden von der Universität Ham-burg. Mit der École Française d’Extrême-Ori-ent (EFEO) im südindischen P u d u c h e r r y erforscht die Wissenschaft-lerin die Spra-che Tamil. Ihr mit 2,5 Mio. Euro vom ERC g e f ö r d e r t e s Projekt beschäftigt sich mit der Rettung alter Manuskripte: Im Mittelpunkt stehen die Digitalisierung und Aufarbeitung der verbliebenen, akut gefährdeten Manu-skripte der tamilischen literarischen und gelehrten Traditionen des ersten Jahr-tausends. Insgesamt 30 Forscher der EU profitieren von der Förderung.

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Neue Bibliothek im Kloster von Tiruvavatuturai (Tamil Nadu, Südindien)

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Europäische Fördergelder für Forschung

Prof. Dr. Renate Schnabel(rechts)

Prof. Dr. Jochen Küpper

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16 Europawoche 2017 in Hamburg

Eine Siedlung, die Abwärme zum Hei-zen nutzt, Häuser, die schlau werden, und Straßenlaternen, die heller leuch-ten, wenn man sich nähert – in Berge-dorf testet Hamburg in den kommenden Jahren die Zukunft der smarten Stadt.

Die Digitalisierung macht auch vor Quartieren und Städten nicht halt. Um Energie zu sparen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und den Verkehr sauberer und cleverer zu gestalten, kommt man um den Einsatz digitaler Technologie nicht herum. Deswegen ist von „smar-ten Lösungen“ schon lange zu hören. Und alle großen Städte wetteifern da-rum, sich den Titel einer „Smart City“ an die Brust heften zu können. Doch die Zukunft muss auch hier erst einmal hart erarbeitet werden. Mit dem Projekt „mySMARTLife“ wird es in Hamburg nun konkret. Der Stadtteil Bergedorf dient dabei in den kommenden Jahren als ein Labor für innovative Lösungen.

Viele Städte, ein Projekt

Horizon 2020 heißt der EU-Techno-logie-Fördertopf, der „mySMARTLife“ möglich macht (siehe Kasten). Mit dem Geld aus Europa kann Hamburg jetzt

eine Reihe innovativer Vorhaben reali-sieren. Dabei ist „mySMARTLife“ kein rein hanseatisches Projekt, es wurde von Hamburg, der finnischen Hauptstadt Helsinki und der französischen Stadt Nantes gemeinsam entwickelt. Hinzu kommen die sogenannten Follower Städ-te Varna (Bulgarien), Bydgoszcz (Polen), Rijeka (Kroatien) und Palencia (Spanien). Fünf Jahre lang werden die Partner an-hand konkreter Maßnahmen Wege und Strategien aufzeigen, wie sich die Städte den aktuellen Herausforderungen in den Bereichen Energie, Mobilität und Technik stellen können. Wichtig ist dabei auch die Frage, wie Bürgerinnen und Bürger aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen werden können.

Während die spanische Technologie-stiftung CARTIF das Gesamtprojekt ko-ordiniert, liegt die Leitung des deutschen Projektteils bei der Bezirksverwaltung Bergedorf. Insgesamt erhält „mySMART-Life“ 20 Millionen Euro aus dem EU-Topf. „Auf Hamburg entfallen davon rund 6 Millionen Euro“, sagt Christoph Linde-mann vom Bezirksamt Bergedorf. Durch weitere Finanzierungen und Partner aus der Privatwirtschaft stehen für die Ham-burger Projekte in den kommenden fünf

Jahren insgesamt 18 Millionen Euro zur Verfügung, so der Leiter der Abteilung SMARTCity und Innovation.

Cleverer heizen

Schwerpunkt der „mySMARTLife“-Ak-tivitäten ist das Bergedorfer Zentrum, wo gerade sowieso viel passiert. In Berge-dorf-Süd werden mehrere Altbauten sa-niert und dabei auch energetisch erneu-ert. Quasi direkt daneben, entlang des Schleusengrabens, entstehen gerade zir-ka 1.500 neue Wohneinheiten. Hier nutzt Bergedorf die Gunst der Stunde, um die Infrastruktur und die Gebäude auf den neuesten Stand zu bringen. Die Häuser werden zu „smart Homes“ entwickelt, die ihren Energieverbrauch digital erfassen und so optimale Steuerung, Kontrolle und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Besondere Bedeutung wird einem Nahwärmenetz zukommen, an das die neuen Gebäude angeschlossen werden. „Wir wollen zum Beispiel die Abwärme nutzen, die auf dem Technologiezen-trum EnergieCampus, beim Fraunhofer Institut oder beim neuen Windkraftlabor entsteht“, erläutert Lindemann. Diese Wärme wird in dem Netz zwischenge-

Hamburg geht ein smartes Licht aufProjekt MySMARTLife

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speichert. Zum Einsatz kommen könnte dabei auch ein sogenannter Eisspeicher. Dahinter verbirgt sich ein Wasserspei-cher, der im Sommer Wärme aufnimmt, die im Winter zum Heizen wieder ent-nommen wird. Dabei kann das Wasser im Speicher so weit abkühlen, dass Eis ent-steht – daher der merkwürdige Name.

Nicht nur technologisch weit vorne, auch bürgernah soll die Energieversor-gung in Bergedorf werden. Deshalb ist unter anderem die Genossenschaft En-ergienetz Hamburg e.G. mit an Bord. Genossenschaftliche Betriebs- und Wirt-schaftlichkeitsmodelle sollen analysiert und umgesetzt werden, als „smarte“ Teil-habe am Energiemarkt.

Sauber unterwegs

Hamburg wächst, und der Zustrom an neuen Bürgerinnen und Bürgern wird voraussichtlich anhalten. Das bedeutet mehr Energieverbrauch, aber auch mehr Verkehr. Zur smarten City Hamburg ge-hören deshalb unweigerlich neue Lö-sungen im Nahverkehr. Für Bergedorf bedeutet das zum Beispiel, dass ab 2018 zehn neue E-Busse unterwegs sein wer-den. Die Ladeinfrastruktur dafür wird

beim Nahverkehrsanbieter und Projekt-partner VHH gerade eingerichtet. Ge-meinsam mit VW bzw. deren Ende 2016 gestartetem Tochterunternehmen Moia sollen in Bergedorf zudem neue Ver-kehrskonzepte entwickelt werden. „Inter-modale Verkehrsplattformen“ werden es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, einfach und komfortabel zwischen Bahn, Bus, Fahrrad und Elektroautos zu wech-seln, so der Plan.

Eines der im Wortsinn sichtbarsten Elemente von „mySMARTLife“ werden intelligente Straßenbeleuchtungen sein. Entlang des Radwegs am Schleusengra-ben werden sie dafür sorgen, dass die Leuchten heller werden, wenn sich ein Radfahrer nähert. In der Bergedorfer City sollen „Humble Lampposts“ instal-liert werden. Diese neuartigen Straßen-laternen sparen nicht nur Strom, sondern dienen auch als Träger für eine digitale Infrastruktur. Das können Sensoren sein, die Umweltdaten oder Verkehrsströ-me messen, öffentliche W-Lan-Punkte, Info-Bildschirme oder Steckdosen für E-Bikes. Die Laternen könnten aber auch beispielsweise Teil einer Lösung sein, mit der über Smartphone freie Parkplätze gefunden werden.

Bürgerinnen und Bürger werden befragt

Bei so viel Technik ist Skepsis nicht weit. Das vielbeschworene „Internet of Things“ sorgt immer wieder auch durch Sicherheitslücken und Hackerangriffe für Schlagzeilen. Und dann ist da der Aspekt der Überwachung, der bei dieser Tech-nologie immer mitgedacht werden kann. „Ich würde mich freuen, wenn Bürge-rinnen und Bürger diese kritischen Fra-gen stellen“, sagt Christoph Lindemann. Das smarte Quartier Bergedorf soll keine technikgläubige Jubelveranstaltung wer-den. Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, an den Prozessen zu partizi-pieren und auch kritisch zu sein. Ab Mai finden erste Veranstaltungen statt. So-wohl die Hafen City Universität als auch die Hochschule für Angewandte Wissen-schaften HAW werden die Prozesse be-gleiten.

www.hamburg.de/mysmartlife

EU-FörderprogrammHorizon 2020

Das größte jemals von der EU aufgelegte Förderprogramm für Forschung (Laufzeit 2014-2020) ist das Hauptinstrument der Eu-ropäischen Union zur Förderung von Wissenschaft, technologischer Entwicklung und Innovation. Ins-gesamt stellt das Programm rund 80 Mrd. Euro bereit. Neben der Förderung von Spitzenforschung und der Stärkung der industriel-len und wirtschaftlichen Wettbe-werbsfähigkeit Europas dient das Programm auch zur Lösung gesell-schaftlicher Herausforderungen wie Gesundheit, Energieeffizienz, Klimaschutz oder Sicherheit.

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18 Europawoche 2017 in Hamburg

Der Energiebunker in Wilhelmsburg ist ein Beispiel für nachhaltige Ener-giegewinnung durch innovative Tech-nologie. Ohne Förderung aus dem EU-Regionalfonds wäre das Projekt kaum möglich gewesen.

Vom Flakbunker zum Energiebunker, diese ungewöhnliche Projektidee im Rah-men der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg wurde gemeinsam mit dem städtischen Energieversorger Hamburg Energie realisiert. Doch eine Menge Geld für den Energiebunker in Wilhelmsburg, insgesamt mehr als 3 Millionen Euro, steuerte der Europäische Fonds für regi-onale Entwicklung (EFRE) bei.

Mit einer intelligenten Verknüpfung der Energieerzeugung aus Solarenergie, Biogas, Holzhackschnitzeln und Abwär-me aus einem benachbarten Industriebe-trieb deckt der Energiebunker den Wär-mebedarf von circa 3.000 Haushalten und den Strombedarf von etwa 1.000 Haushalten. Damit wird eine CO2-Ein-

sparung von 95 Prozent im Vergleich zu einer konventionellen Wärmeerzeugung mit Erdgas erreicht. Insgesamt ist mit dem Energiebunker ein weltweit einma-liges Konzept entstanden.

Innovation, nachhaltige Energieerzeu-gung und CO2-Einsparung, diese Mi-schung passt perfekt zu den Zielen des EFRE. In der aktuellen Förderperiode (2014–2020) erhält Hamburg daraus rund 55 Millionen Euro.

Der EFRE in Hamburg verwirklicht das EU-Ziel „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ und unterstützt gezielt Innovationen und nachhaltiges Wachs-tum in Hamburg. Damit wird gleichzeitig ein wichtiger Beitrag für die Stärkung der gesamten Metropolregion geleistet. Um mit diesem Mitteleinsatz eine möglichst große Wirksamkeit zu erzielen, konzen-triert Hamburg sich in der Förderperiode 2014-2020 auf zwei Schwerpunkte von ganz entscheidender Bedeutung für die

Zukunft der Stadt: 1. die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation und 2. die Förderung der Bestrebungen von Unternehmen zur Verringerung der CO2-Emissionen (siehe auch Grafik unten).

Nicht nur Technik, auch Menschen und ihre Chancen stehen im Fokus der EU. Mit dem Europäischen Sozialfonds (ESF)setzt sich die Europäische Union für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Vermeidung sozialer Ausgrenzung ein. In Hamburg erhalten soziale Projekte so-gar mehr Geld als solche, die Innovation und Energiewende fördern: 78 Millionen Euro aus dem ESF fließen bis 2020 in die Hansestadt. Eine der Hauptzielgruppen sind Jugendliche. Sie erhalten vielfäl-tigste Hilfestellung beim Start ins Be-rufsleben. Aber auch Alleinerziehende, ausländische Fachkräfte oder Flüchtlinge werden aus den EU-Mitteln gefördert.

Wo Hamburg von EU-Mitteln profitiertRegionalfonds EFRE und Sozialfonds ESF

Aufgabe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ist es, durch

die Beseitigung von Ungleichheiten zwischen den verschiedenen Regionen den wirtschaftli-chen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in der Europäischen Union zu stärken.Aus dem EFRE erhält Hamburg in der aktu-ellen Förderperiode 2014 bis 2020 rund 55 Millionen Euro. Die Hansestadt stockt

die Summe auf rund 110 Millionen Euro auf.

EFREEuropäischer Fonds für regionale Entwicklung

www.hamburg.de/efre

Forschung, Entwicklung undInnovation fördern

Dank EFRE-Förderung werden in Ham-burg zahlreiche innovative Projekte um-gesetzt und unterstützt. Aktuelle Bei-spiele sind:

Mit dem Programm für Innovation (PRO-FI) sollen Verbundprojekte von Unter-nehmen und Forschungseinrichtungen unterstützt werden, z.B. aus der in-dustriellen Forschung oder der ex-perimentellen Entwicklung.

Zur Förderung körperlicher und sozialer Aktivität für ältere und gesundheitlich eingeschränkte Menschen wird in den Quartie-ren Uhlenhorst und Rübenkamp ein interdisziplinäres Verbundprojekt um-gesetzt.

Für junge und innovative Hamburger Un-ternehmen wird ein Beteiligungsfonds eingerichtet.

CO2-Emissionen verringern

Klima- und Umweltschutz sind ebenfalls ein Ziel von EFRE. In der Vergangenheit wurden spektakuläre Projekte wie der Energiebunker Wilhelmsburg auch dank EFRE-Förderung möglich. „Energiewende

in Unternehmen“ heißt das neue Pro-gramm, das freiwillige Investitionen

in technische Anlagen von Un-ternehmen fördert, die Energie verbrauchen, speichern oder erzeugen. Die Förderprojekte müssen dabei zu einer Redu-zierung von CO2-Emissionen führen.

Die Förderung fokussiert da-bei auf die Flexibilisierung des

Energieverbrauchs oder Ener-gieeigenerzeugung sowie auf die

intelligente Einspeisung von Abwär-me aus Kraft-Wärme-Kopplungen.

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Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das wichtigste Instrument

der Europäischen Union zur Förderung der Beschäftigung in Europa. Er verbes-

sert den Zugang zu besseren Arbeitsplät-zen, bietet Qualifizierung und unterstützt die soziale Integration. Für soziale Projekte erhält Hamburg in der ak-tuellen Förderperiode 2014 bis 2020 rund 78 Millionen Euro aus dem ESF. Die Han-sestadt stockt die Summe durch eigene

Mittel in gleicher Höhe auf rund 150 Millionen Euro auf.

ESFEuropäischer Sozialfonds

www.esf-hamburg.de

Beschäftigung fördern

Zu den Angeboten gehören beispielswei-se die Qualifizierung von Pflegekräften, die Vermittlung von Auslandspraktika und die Beratung von EU-Zuwanderern.

Junge Menschen erhalten Chancen für eine qualifizierte Beschäftigung oder beim Übergang von der Schule in den Beruf.

Gefördert wird auch die Gleichstel-lung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt.

Integration ermöglichen

Verschiedene Angebote fördern Men-schen dabei, (wieder) in den Beruf ein-zusteigen.

Flüchtlinge sowie Sinti und Roma aus EU-Ländern erhalten Informationen

und werden in Qualifizierung, Ausbil-dung oder Arbeit vermittelt.

Strafgefangene werden beruf- lich qualifiziert, Haftentlassene in den Arbeitsmarkt vermittelt.

Bei der Bekämpfung von Dis-kriminierung geht es vor allem darum, Menschen mit Behin-derung bessere Berufschancen zu eröffnen.Bildung verbessern

Investitionen in Bildung, Kompe-tenzen und lebenslanges Lernen in allen Lebensphasen werden gefördert: Es gibt Angebote für die Früherziehung, für Schul- und Berufsausbildung, für das Hochschulstudi-um und für die berufliche Weiterbildung.

TIPP

„Energiebunker“ in Wilhelmsburg

EU-geförderte Projekte vor Ort erleben

Sie interessieren sich dafür, wie europäische Fördergelder in Hamburg praktisch eingesetzt werden? Die Veranstaltungsreihe „Europa in meiner Region“ ermög-licht es interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Euro-pawoche 2017 mit EU-Mitteln teil-finanzierte Projekte zu besuchen. Folgende aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) geförderte Projekte stellen sich vor:

„Energieberg Georgswerder“ 12.05.2017 (15:30 Uhr), 13.05.2017 (13:30 und 15:30 Uhr) sowie 14.05.2017 (13:30 und 15:30 Uhr)

„Energiebunker“ in Wilhelmsburg 05.05.2017 (11:00 Uhr) sowie 12.05.2017 (11:00 Uhr)

Sie finden beide Veranstaltungen auch im hinteren Teil dieses Maga-zins. Die Projektträger freuen sich auf Ihre Teilnahme! Fo

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20 Europawoche 2017 in Hamburg

Wo sehen Sie derzeit die meisten Chancen der EU?Europaabgeordnete und ihre Positionen

Knut Fleckenstein SPD

Europa braucht aktive BürgerDie EU wurde gegründet auf der Idee

von Frieden, Freiheit und Solidarität. Sie ist ein einzigartiges Modell, eine welt-weite Innovation. Und sie hat ihre Bedeu-tung und Aktualität bis heute bewahrt. Es soll unser Europa des Miteinander und der Vielfalt bleiben. Aber dafür müssen wir uns stark machen, aktiver und lauter werden! Unsere Europäische Union muss mitwachsen und sich weiterentwickeln. Wir wollen gemeinsam unser Europa ge-stalten und es zukunftsfest machen. Das ist zu schaffen. Aber von alleine wird das nichts. Europa braucht aktive Bürger, um Nationalisten und Populisten in ihre Schranken zu weisen.

Knut Fleckenstein, MdEP, 63, lebt in Hamburg und ist seit 2009 Europa-Ab-geordneter. Der außenpolitischer Spre-cher der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament ist Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und Mit-glied in der EU-Russland-Delegation. Im Verkehrsausschuss kümmert er sich als stellvertretendes Mitglied um die The-men Schifffahrt, Hafen und Luftfahrt-technik.www.knut-fleckenstein.eu

Jan Philipp Albrecht Bündnis 90/ Die Grünen

Die EU nicht kaputt reden lassen

„Hamburg in Europa, Europa in der Welt“ – das Motto der Euro-pawoche gefällt mir, weil es Ham-burg regional, europäisch und glo-bal verortet. Lassen wir uns die EU nicht kaputt reden von denen, die am lautesten schreien. Die De-monstrationen von #pulseofeurope zeigen auch in Hamburg, dass das Herz Europas schlägt und wir uns vor Ort für die Europäische Uni-on einsetzen können. Das müssen wir auch, um den Rechtspopu-listen nicht die Deutungshoheit zu überlassen. Frieden, Grundrechte, Klimaschutz, Handel und Verbrau-cherschutz sind nichts für den Rückzug ins Nationale, sondern eine gemeinsame Anstrengung. Für eine gerechte Welt ist die Europä-ische Union wichtiger denn je.

Jan Philipp Albrecht (34), MdEP, ist innen- und justizpolitischer Sprecher der Grünen im Euro-päischen Parlament, stellver-tretender Vorsitzender des In-nen- und Justizausschusses und Verhandlungsführer des Europä-ischen Parlaments für die Reform der Datenschutzverordnung.www.janalbrecht.eu

Reimer Böge CDU

Schluss mit Klein-KleinDurch die Wahl eines politisch uner-

fahrenen, schwer einzuschätzenden Prä-sidenten in den Vereinigten Staaten und die Entwicklungen in der Türkei steht Europa im Jahr 2017 vor großen Heraus-forderungen. Auch Russland bleibt eine unberechenbare Größe. Erschwerend kommt der Austritt Großbritanniens aus der EU hinzu. Dieser betrifft nicht nur die Briten, sondern auch innereuropäische Partner, insbesondere Hamburg. Groß-britannien ist für die Hansestadt der viertwichtigste Wirtschaftspartner welt-weit. Unsere Antwort auf die aktuellen Herausforderungen kann nur ein starkes, geeintes Europa sein. Es muss endlich Schluss sein mit Klein-Klein! Die EU muss mit konkreten Maßnahmen reagieren. Dazu zählen für mich insbesondere: Die Schaffung einer gemeinsamen Sicher-heits- und Migrationspolitik; die Etablie-rung eines gemeinsamen Grenzschut-zes; die Förderung von Wachstum- und Beschäftigung; eine dauerhafte Stabili-sierung des Euro; mehr Investitionsför-derungen für die EU-Forschungspolitik, sowie Weiterentwicklung und Stabilisie-rung der EU-Nachbarschaftspolitik für den Mittleren- und Nahen Osten und Afrika.

Reimer Böge, MdEP, 65, kommt aus Schleswig-Holstein. Seit 1989 ist er Mit-glied des Europäischen Parlaments und dort Mitglied im Haushaltsausschuss. www.reimer-boege.eu

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Fabio De Masi Die Linke

EU muss sozial und friedlich werden

Statt die Globalisierung zu zäh-men, wurde in der EU über den Binnenmarkt der Wettbewerb um niedrige Löhne oder Unterneh-menssteuern angefacht und Priva-tisierung öffentlichen Eigentums gefördert. Die Kürzungspolitik hat die Wirtschaftskrise verstärkt, den Sozialstaat geschwächt und es wurde trotz Niedrigzinsen gekürzt statt investiert. Deutschlands Ex-portüberschüsse haben EU-Partner in die Schuldenfalle getrieben und der Euro könnte zerbrechen. Kriege von EU-Staaten im Nahen Osten und Freihandelsabkommen haben die Flüchtlingskrise begünstigt und den Terror gestärkt. Die EU muss endlich sozial und friedlich werden, die Finanzmärkte strikt regulieren und den Wettbewerb um die nied-rigsten Steuern für Konzerne un-terbinden.

Fabio De Masi, MdEP, 37, Öko-nom. Lebte außer in Hamburg u. a. in Kapstadt (Südafrika) und Brüs-sel. Er ist Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung sowie stellv. Vorsitzender des „Panama Papers“ Untersuchungsausschus-ses des Europäischen Parlaments. www.fabio-de-masi.de

Beatrix von Storch AfD

Nationale Interessen nicht unter den Tisch kehren

Der Brexit hat das Tor zu einer Debatte über Chancen & Risiken für die EU geöffnet. Doch seitdem erleben wir, dass von Seiten der Po-litik diese Tür knallend zugeschla-gen wird. Kritik an der EU oder das Äußern nationaler Interessen wird als „Europafeindlichkeit“ & „Nati-onalismus“ gegeißelt. Dabei ist es eine große Chance für die EU, dass sie die schöne Idee eines Europas der Vaterländer aufgreift und sich neu erfindet. Als ein Europa, in dem die Völker der Nationalstaaten wie-der der Souverän sind und nicht Bürokraten aus Brüssel. Nationale Interessen lassen sich nicht unter den Tisch kehren. Diskutieren wir offen über die Zukunft der EU. Dies wird Unterschiede aufzeigen, aber auch den Blick öffnen für Gemein-samkeiten.

Beatrix von Storch, MdEP, stammt aus Lübeck. Nach der Lehre zur Bankkauffrau in Hamburg studierte sie Rechtswissenschaften in Hei-delberg und Lausanne. Im Europä-ischen Parlament ist sie Mitglied in mehreren Ausschüssen, u.a. im Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Ge-schlechter.www.beatrixvonstorch.de

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Gesine Meißner FDP

Innovations- und Wirtschafts-kraft erhalten

Europa spielt in der Welt heute – noch – eine zentrale Rolle, nicht nur wegen seiner Bevölkerungszahl (mit 500 Milli-onen Menschen immerhin mehr als die USA), sondern vor allem wegen seiner In-novations- und Wirtschaftskraft und der gemeinsamen Werte und Grundrechte, an denen sich politisches Handeln orien-tiert. Diese Position gilt es bei wachsen-der Weltbevölkerung zu verteidigen im Interesse künftiger Generationen – und das geht nur mit einem geeinten Euro-pa! Hamburg als „Tor zur Welt“, seit jeher international und weltoffen und durch Handel (Hafen), Industrie (Beispiel Air-bus), Wissenschaft und Verbände (Ree-der, DNV-GL, Lateinamerikaverein u.a.) global vernetzt, kann bei diesem Pro-zess wegweisend wirken. Darin liegt eine große Chance!

Gesine Meißner, MdEP, kommt aus Nie-dersachsen, ist verheiratet, Mutter zwei-er erwachsener Kinder und Großmutter einer Enkelin. Im Europäischen Parlament ist sie zuständig für Transport- und Um-weltpolitik sowie Präsidentin der inter-fraktionellen maritimen Arbeitsgruppe (SEARICA).www.gesine-meissner.de

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22 Europawoche 2017 in Hamburg

Vor zwei Jahren stand es nicht gut um das Elbjazz-Festival. Trotz großem Zu-schauerinteresse hatten sich hohe Ver-luste angesammelt. Nach einer Pause in 2016 findet das Festival jetzt wieder statt. Auch dank Konzertveranstalter Karsten Jahnke. Im Interview erzählt der Hamburger, warum Elbjazz wichtig ist für die Stadt, und welche Rolle die Elbphilharmonie dabei spielt.

Herr Jahnke, 2017 ist ein besonderes Jahr für Sie. Warum? _____Ja, ich werde 80, mein älterer Sohn 50 und mein Enkel 30, das hat man nicht alle Tage. Mein Enkel ist inzwischen Ge-schäftsführer der Konzertdirektion.

Und 1972, vor 45 Jahren, haben Sie sich als Veranstalter selbstständig gemacht. _____Ich bin ja gelernter Im- und Export-Kaufmann, habe aber in dem Beruf im-mer schon nebenbei Konzerte gemacht. Irgendwann meinte mein Chef dann, „Jetzt mach dich aber mal selbstständig“. Das war 1972.

Haben Sie auch damals schon Jazzkonzerte organisiert? _____Jazz ist meine Lieblings-musik, aber ich liebe sehr viele Sparten von Musik. Es hat mich immer sehr geärgert, wenn man mich auf einen Jazzveran-stalter reduziert hat. Schließ-lich haben wir seit vielen Jahren alle Größen des Rock, des Folk und des Chanson nach Ham-burg geholt, bzw. auf Deutsch-landtournee geschickt.

Sie haben, neben Ihrer sonstigen Tä-tigkeit, jetzt auch noch die Rolle des Geschäftsführers und Künstlerischen Leiters beim Elbjazz-Festival übernom-men. Was war bei dem Festival vorher schiefgelaufen? _____Nina Sauer und Tina Heine hatten die Idee für das Festival inklusive des genialen Namens, sie sind die Elbjazz-In-itiatorinnen gewesen. Beide haben ihren Job immer gut gemacht. Dem Elbjazz ist aber trotz der allgemeinen Begeisterung

leider nie der Sprung zu wirtschaftlicher Stabilität gelungen, weshalb Folkert Koopmans (Zweiter Elb-jazz-Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter der Elbjazz GmbH / Red.) darüber nachdachte, 2015/16 ganz aus dem Festival auszusteigen, was das Aus bedeutet hätte. Ich bin davon über-zeugt, dass durch die Elb-philharmonie als zusätz-

liche Spielstätte mehr Gäste kommen als zuvor. Damit habe ich Folkert Koopmans, er ist der größte Festivalveranstalter in Europa, überzeugt, dabei zu bleiben. Zu einer anderen Trennung ist es aber den-noch gekommen. Nina Sauer ist noch da-bei, aber Tina Heine nicht mehr. Ich bin natürlich mehr als froh, dass es uns ge-lungen ist, Alex Schulz zum Festivalleiter zu machen – der ja als Geschäftsführer des Reeperbahn Festivals in Hamburg ei-nen sehr guten Namen hat.

Elbjazz im Hafen – ein europäisches AusnahmefestivalInterview mit Karsten Jahnke

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Neuer Elbjazz-Geschäftsführer: Konzertveranstalter Karsten Jahnke

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Wie viele Leute müssen kommen, damit sich das Festival trägt? _____Wir brauchen 22.000 Besucher. Ich bin optimistisch gestimmt, dass wir das hinbekommen. Der Erfolg entscheidet sich bei Elbjazz jedoch an der Abend-kasse und hängt dann auch vom Wetter ab. Wir sind auch auf einem guten Weg. Es gibt pro Festivaltag drei Konzerte im Großen Saal der Elbphilharmonie, für die man sich vorher registrieren musste, und diese Kontingente waren schon Ende Ja-nuar verkauft. Der Vorverkauf ist also bereits wesentlich besser als früher.

Hat sich außer dem neuen Spielort Elb-philharmonie noch etwas am Konzept verändert?_____Früher hatten wir mehr Spielorte. Das hatte aber den Nachteil, dass die Entfernungen zwischen den Spielstät-ten groß waren. Wenn man vom einen Elbufer zum anderen wechseln wollte, dauerte es immer mindestens zwanzig Minuten durch den Alten Elbtunnel und manchmal eine Stunde mit der Barkasse.

Wie wichtig ist dieses Festival für den Jazzstandort Hamburg? _____Durch ein Festival kann man in derRegel mehr Leute für den Jazz begeisternals mit einem einzelnen Konzert. Es wirdganz wenige Festivals auf der Welt geben, die mit der Atmosphäre von Blohm+Vossmithalten können. Selbst die Kinder, die man mitbringen darf, die nicht auf Jazz stehen, werden davon begeistert sein, dass man 50 Meter entfernt ein Riesen-container-Schiff sieht, oder teilweise den normalen Arbeitsablauf einer Werft be-obachten kann.

Welche Rolle spielt Jazz am Kultur-standort Hamburg? _____Die Kulturpolitik in Hamburg hat begriffen, dass der Jazz eine wichtige Musik ist. Wir veranstalten ja nicht nur das Elbjazz Festival in Kooperation son-dern auch das Überjazz Festival, kuratiert von meinem Sohn Heiko. Die von mir ins Leben gerufene Jazzreihe JazzNights ist beliebt und erfolgreich. Es gibt mittler-weile viele andere Veranstaltungen wie

Daniel Coburgers Jazzreihe ‘fat jazz‘ im Golem, die Jazzfederation-Clubkonzerte in der Cascada Bar, das jährliche Jazz Open des Jazzbüros, das junge Kollektiv Jazzlab im Volt und die Clubkonzerte im Birdland.Die Highlights von Elbjazz 2017 sind sicher US-Stars wie Joshua Redman, Gregory Porter oder Snarky Puppy. Ins-gesamt ist es jedoch ein sehr hochbe-setzter Querschnitt durch den europä-ischen Jazz. Wen können Sie ans Herz legen?_____Es gibt in Europa sensationell gute Jazzmusiker. Ich bin froh, dass Jan Gar-barek und Bugge Wesseltoft ebenso zu-gesagt haben wie Dhafer Youssef und Hildegard Lernt Fliegen mit dem sensa-tionellen Andreas Schaerer. Nicht entge-hen lassen sollte man sich die Auftritte von Erik Truffaz, Akua Naru, dem Duo Cæcilie Norby & Lars Danielsson und das riesige Talent Anna Lena Schnabel.

2. + 3. Juni 2017 www.elbjazz.de

TIPPTheater der Welt 2017

Ende Mai startet das größte internationale Theaterfestival, das es in Hamburg je gegeben hat! 45 Produktionen aus den Bereichen Schauspiel, Musikthe-ater, Tanz und Performance sind vom 25. Mai bis zum 11. Juni zu sehen, darunter zahlreiche Ur-aufführungen. Den Titel „Theater der Welt“ nehmen die Veranstal-ter, das Thalia Theater in Koo-peration mit Kampnagel, dabei wörtlich. Ensembles aus allen fünf Kontinenten sind dabei. Bur-kina Faso, Samoa, Palästina oder China sind einige exotische Her-kunftsorte der Künstler, die auf diversen Bühnen zu sehen sein werden, u. a. auf Kampnagel, im Thalia Theater, in der Elbphil-harmonie und am Baakenhöft. Konzerte, theatrale Schifffahrten und Walks rund das Theaterfe-stival ab.

www.theaterderwelt.de

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24 Europawoche 2017 in Hamburg

Freitag, 28.04.2017 19:00 UhrAndrea Molesini: Mein literarisches VenedigBegegnung mit dem venezianischen Autor Andrea Molesini, im Rahmen der Ausstellung „Die Poesie der Venezianischen Malerei“ der Hamburger Kunsthalle. In seinem Gespräch mit Francesca Bravi gibt er Einblicke in sein ganz persönliches, literarisches Venedig.Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Ham-burg, in Kooperation mit der Hamburger KunsthalleOrt: Istituto Italiano di Cultura Hamburg Hansastraße 6, 20149 Hamburg

Was bedeutet Europa für mich?

Dienstag, 02.05.2017 19:00 UhrEuropa in Bewegung – Anstöße und Perspektiven aus der ÖkumeneEuropa verändert sich - das Nationale er-starkt, das Vereinigte Königreich stimmt für einen Brexit, der Populismus wächst, Grenzen und Mauern wachsen. Was heißt das für die Kirchen? In einem Abendgespräch kommen darüber Vertreter der anglikanischen Kirche und der Nordkirche ins Gespräch.Veranstalter: The Anglican Church St Thomas Becket, HamburgOrt: The Anglican Church St Thomas Becket, Zeughausmarkt 22, 20459 Hamburg

Mittwoch, 03.05.2017 19:00 UhrMauro Garofalo: Alla fine di ogni cosaLesung und Autorengespräch mit Mauro Garofalo (auf italienisch und deutsch). In seinem Debütroman „Alla fine di ogni cosa“ erzählt Mauro Garofalo die Geschichte von Johann Trollmann alias Rukeli, in den 30er Jah-ren deutschen Meister im Halbschwergewicht. Mauro Garofalo (Rom, 1974) – Fotoreporter, Journalist, Schriftsteller.Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Ham-burg in Kooperation mit dem Literaturhaus Schleswig-HolsteinOrt: Istituto Italiano di Cultura Hamburg, Hansastraße 6, 20149 Hamburg

Mittwoch, 03.05.2017 19:30 UhrDiplomatischer Abend – Die Rolle der Diplomatie im Kampf gegen Populismus in EuropaDiplomatische Vertreter verschiedener EU Mitglieder geben in einer Diskussionsrunde und anschließender Fragerunde Einblicke in ihre aktuelle Arbeit und beschreiben den Um-gang mit populistischen Strömungen in ihren Ländern. Insbesondere soll ein Blick auf aktu-elle Wahlen in der EU geworfen werden. Veranstalter: Junge Union HamburgOrt: Bitte melden Sie sich per Mail unter [email protected] an. Ihnen wird der Ver-anstaltungsort dann bekannt gegeben.

Donnerstag, 20.04.2017 19:00 UhrStädte des Weltkulturerbes Spaniens Granada: Die Alhambra und el Albaicín, Welt-kulturerbe Spaniens. Vortrag in spanischer SpracheEintritt frei; Reservierung bis 19.04.17: [email protected], 040-530 205 290Veranstalter: Instituto Cervantes HamburgOrt: Instituto Cervantes Hamburg, Chilehaus Eingang B, Fischertwiete 1, 20095 Hamburg, [email protected], 040-530 205 290

Montag, 24.04.2017 und 19:00 Uhr Donnerstag, 18.05.2017 Ein Schuljahr im Ausland mit YFUEhrenamtliche Mitarbeiter und ehemalige Austauschschüler vom gemeinnützigen Verein „Youth For Understanding“ (YFU) informieren bei dieser Veranstaltung über die Möglichkeit für ein Schuljahr ins (europäische) Ausland zu gehen. Veranstalter: Youth For Understanding (YFU)Ort: Oberaltenallee 6, 22081 Hamburg

Brauchen wir unsere Nationalstaaten noch?

Dienstag, 25.04.2017 19:00 Uhr Nationalpopulismus in Polen – Demokratie, Rechtsstaat und Europa in GefahrIn Polen regiert seit Oktober 2015 die nati-onalpopulistische Partei „Recht und Gerech-tigkeit“ (PiS), die in großer Eile ihre „Repara-tur des polnischen Staates“ betreibt. In der Podiumsveranstaltung werden Fragen wie diese beleuchtet: Sind Gewaltenteilung und Freiheitsrechte in Polen wirklich bedroht? Sind Demokratie und Rechtsstaat, wenn nicht gehandelt wird, in ernster Gefahr? Was ist zu tun, sowohl in Polen als auch in Europa?Veranstalter: Friedrich Ebert Stiftung, Deutsch-Polnische GesellschaftOrt: Julius Leber-Forum, Rathausmarkt 5, 20095 Hamburg

n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste

TIPPDonnerstag, 04.05 2017 18:00 UhrEuropa 60 Jahre nach den Römischen Verträgen – Aufbruch oder Abbruch?Veranstalter: Europa-Union Hamburg/ europe direct Info-Point Europa und Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.Ort: Museum für Kunst und Gewerbe, Spiegel-saal, Steintorplatz 1, 20099 Hamburg

Freitag, 05.05.2017 9:50 UhrVerleihung des Schmidt-Tiedemann- Europapreises und des Europapreises des IPZVeranstalter: Gymnasium HammOrt: Gymnasium Hamm, Hörsaal Ebelingplatz 8, 20537 Hamburg

Freitag, 05.05.2017 11:00 Uhr Mehr Europa durch Mobilität?„Reisen ist fatal für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit“ (M. Twain). Kann ein geschenktes Interrail-Ticket für alle europä-ischen Jugendlichen zur europäischen De-batte beitragen? Die Jungen Europäischen Föderalisten, das Europa JUGEND Büro und AEGEE laden ein zur Diskussion in der Fuß-gängerzone.Veranstalter: Europa JUGEND Büro, JEF, AE-GEEOrt: Ottensener Hauptstr. (Fußgängerzone)

TIPPFreitag, 05.05.2017 und 11:00 Uhr Freitag, 12.05.2017 Führung durch den Energiebunker WilhelmsburgDer ehemalige Flak-Bunker in Wilhelmsburg wurde durch den städtischen Energieversor-ger Hamburg Energie zu einem Energiebunker umgebaut, der das Quartier in Wilhelmsburg durch einen innovativen Verbund aus regene-rativen Wärmeerzeugern mit Wärme versorgt. Durch den EFRE konnte die sog. „Wärmezen-trale“ als Herzstück der Anlage gefördert werden. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Europa in meiner Region“ kann das Konzept mit begleitender Führung besichtigt werden.Veranstalter: Hamburg Energie GmbHOrt: Energiebunker Wilhelmsburg, Neuhöfer Straße 7, 21107 Hamburg

Programmübersicht zur Europawoche 2017

Europa ist eine Heraus-forderung! Besuchen Sie eine der vielen Veranstaltungen in der Europawoche und reden Sie mit. Warum? Hier ein paar Denkanstöße…

Den aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie unter: www.infopoint-europa.de/veranstaltungen/europawoche/

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25n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste

Freitag, 05.05.2017 18:00 UhrVom Produktivitätswahn zur Postwachstumsökonomie? Das industrielle Wohlstandsmodell ist ins Wanken geraten. Nico Paech, Professsor am Lehrstuhl für Produktion und Umwelt in Oldenburg, lotet die Möglichkeiten einer Postwachstumsökonomie aus. Moderation: Corinna Schmidt, Geistliche Leitung im Öku-menischen Forum HafenCity.Veranstalter: Ökumenisches Forum HafenCityOrt: Ökumenisches Forum HafenCity, Shang-haiallee 12, 20457 Hamburg

Freitag, 05.05.2017 19:30 UhrWir sind Europa!Heute scheint es wichtiger denn je, den Eu-ropäischen Traum, der auf der Idee eines friedlichen, freiheitlichen und solidarischen Europas fußt, weiter zu verfolgen und zu kommunizieren. In unserem Town Hall Mee-ting wird es dazu drei kurze, thematisch zugespitzte Podiumssequenzen geben. Es diskutieren jeweils zwei Gäste mit dem Mo-derator/der Moderatorin. Nach jeder dieser Gesprächsrunden hat das Publikum direkt die Möglichkeit Fragen zu stellen. Anmeldung wird gebeten per Fax: 040/4273-12291 oder E-Mail: [email protected]: SPD Bürgerschaftsfraktion Hamburg und Knut FleckensteinOrt: Kaisersaal des Hamburger Rathauses

Samstag, 06.05.2017, 15:00 Uhr 07.05., 13.05., 14.05. Der kleine MozartMozart wurde als „Wunderkind“ an den Für-stenhöfen in halb Europa herumgereicht. In „Der kleine Mozart“ nimmt das junge Genie die Kinder mit auf eine musikalische Reise durch seine eigene Kindheit mit verrückten Abenteuern, Krankheit, Heimweh und musika-lischen Triumphen. Ein Kammerorchester und zwei Opernsänger sorgen für musikalische Höhepunkte! (Für Kinder im Grundschulalter)Veranstalter: Theater für KinderOrt: Theater für Kinder, Max-Brauer-Allee 76, 22765 Hamburg

Multikulturelle Zukunft?

Samstag, 06.05.2017 19:00 UhrSpiel Zigeunistan – Autorenlesung mit MusikDer Theatertext bietet einen direkten Einblick in die nur sehr allmählich kleiner werdenden Traumatisierungen durch die kollektive Ver-folgung und Ermordung deutscher Sinti durch die Nazis. Er erzählt vom Alltag zweier Ham-burger Sinti. SPIEL ZIGEUNISTAN basiert auf Gesprächen mit zwei Mitgliedern der Wil-helmsburger Familie Weiss. Eintritt: €5,00 / Kartenvorbestellung: [email protected]: Zentrum für Mission und Öku-mene der Nordkirche, Bücherhallen HamburgOrt: Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, 20097 Hamburg

Sonntag, 07.05.2017 13:50 UhrGRÜNE Europabarkasse im Hamburger HafenWir legen um 14 Uhr mit der Grünen Europa-barkasse ab, um uns in lockerer Atmosphä-re bei einer Hafenrundfahrt über Europa zu unterhalten. Die Grünen Abgeordneten, Jan Philipp Albrecht (MdEP) und Manuel Sarrazin (MdB), laden Interessierte herzlich dazu ein, über die Situation Europas im Spannungsfeld von Wirtschaftsinteressen und sozialer sowie ökologischer Verantwortung zu sprechen. Kostenfrei. Verbindliche Anmeldung unter [email protected] gebeten.Veranstalter: Regionalbüro Jan Philipp Albrecht Ort: Hamburger Hafen, der genaue Abfahrtsort wird nach der Anmeldung per Mail mitgeteilt.

TIPPSonntag, 07.05.2017 14:00 UhrPulse of Europe – ein Zeichen setzten FÜR EuropaLet‘s be the Pulse of Europe. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass es ein vereintes, de-mokratisches Europa gibt - ein Europa, in dem die Achtung der Menschwürde, die Rechts-staatlichkeit, freiheitliches Denken und Han-deln, Toleranz und Respekt selbstverständ-liche Grundlage des Gemeinwesens sind!Veranstalter: Pulse of Europe Ort: Rathausmarkt

Montag, 08.05.2017 15:00 UhrGedenken zum Ende des 2. WeltkriegesDie Veranstaltung unter Mitwirkung von Schüler_innen, Geflüchteten und jungen Mu-siker_innen ist den etwa 3.800 Opfern des Nationalsozialismus aus mehr als dreißig Nationen gewidmet, die auf der Internatio-nalen Kriegsgräberstätte (Friedhof Ohlsdorf) bestattet sind. Nach den Ansprachen, u. a. von der Hamburger Landesvorsitzenden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Karen Koop MdHB a.D., dem Kultursena-tor Dr. Carsten Brosda und Revd Canon Dr. Leslie Nathaniel, können Kränze an der Ge-denkmauer und Blumen an einzelnen Gräbern niedergelegt werden.Veranstalter: Volksbund Deutsche Kriegsgrä-berfürsorge e.V. Landesverband HamburgOrt: Friedhof Ohlsdorf, Eingang Bramfeld, Sor-busallee, Internationale Kriegsgräberstätte

Montag, 08.05.2017 19:30 UhrWächter der Lüfte – eine szenische LesungIn dem Roman „Wächter der Lüfte“ beschreibt die preisgekrönte syrische Schriftstelle-rin Rosa Yassin Hassan das Leben der Syrer schon vor dem Bürgerkrieg. Ein Buch, das nichts an Aktualität verloren hat. Rosa Yassin Hassan wird aus ihrem Werk lesen. Die Schau-spieler Hans Heller und Astrid Kramer prä-sentieren ausgewählte Romanpassagen. Und schließlich diskutiert der Autor und Journalist Johannes von Dohnanyi mit der Autorin und dem Publikum.Veranstalter: Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte und das LitensembleOrt: Nochtspeicher, Bernhard-Nocht-Straße 69a, 20359 Hamburg

Montag, 08.05.2017 11.00 UhrDie Flagge der Europäischen Gemeinschaft ab 1985Im ersten Teil: Von der „Wulfilabibel/Goten-bibel“ über Luthers Bibelübersetzung bis zur Idee des jüdischen Belgiers Paul Levi 1955 wird Landeskulturreferent Peter Voß die historischen Vorgänge erläutern.Im zweiten Teil wird Referent Willibald C. Piesch auf „Die augenblickliche politische Lage in Europa – Ausblick auf die Wahl zum Deutschen Bundestag am 24. September und die Zukunft Europas“ eingehen. Diskussions-beiträge mit Wahlprognose sollen diese Ver-anstaltung abschließen.Veranstalter: Landesverband der vertriebenen Deutschen in Hamburg e.V.Ort: Haus der Heimat, Hamburg-Neustadt, Teilfeld 8/Trachtensaal

Mittwoch, 08.05.2017 18:00 Uhr60 Jahre „Römische Verträge“ – Erfahrungen und aktuelle Herausforderungen Mit der Unterzeichnung der „Römischen Ver-träge“ vor 60 Jahren hat eine Reihe bedeu-tender Integrationsschritte in Europa begon-nen. Welche Meilensteine lagen auf diesem Weg? Welche Herausforderungen wurden gemeistert? Und was ist aktuell zu tun, um die Europäische Union zukunftssicher zu machen? Vortrags- und Diskussionsveran-staltung mit Dr. Arno Bäcker, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.Veranstalter: Deutsche Bundesbank, Haupt-verwaltung in Hamburg, Mecklenburg-Vor-pommern und Schleswig-HolsteinOrt: Deutsche Bundesbank, Willy-Brandt-Straße 73, 20459 Hamburg

Was hält Europa zusammen?

Montag, 08.05.2017 19:00 UhrBrexit – Folgen für Europa, Deutschland und HamburgEine EU ohne das Vereinigte Königreich wird Realität. Was der „Brexit“ für Europa, Deutschland und nicht zuletzt für Hamburg bedeutet, darüber wollen wir sprechen. Auf unserem Podium werden Dr. Konrad Lammers (Europa-Kolleg Hamburg), Prof. Dr. Karsten Nowrot (Universität Hamburg) und Arne Ol-brisch (Handelskammer Hamburg), insbeson-dere ökonomische und rechtliche Aspekte des bevorstehenden EU-Austritts Großbritanniens diskutieren. Die Diskussion wird Prof. Dr. Mar-kus Kotzur (Universität Hamburg) moderieren.Veranstalter: Europa- Kolleg Hamburg - Insti-tute for European IntegrationOrt: Amerikazentrum Hamburg, Am Sandtor-kai 48, 20457 Hamburg

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26 Europawoche 2017 in Hamburg

Montag, 08.05.2017 19:00 Uhr Gesellschaft global – The Trial: State of Russia vs Oleg SentsovDer ukrainischer Filmemacher Oleg Sentsov fällt 2014 einem diktatorischen System zum Opfer, in dem Grundrechte nicht existent sind und die Gerichtsbarkeit der Zurschaustellung der Macht dient. Als politischer Gefangener des Kreml wird der Oppositionelle Sensov nach Moskau entführt und in einem Schau-prozess zu 20 Jahren Lagerhaft in Sibirien verurteilt. Sein Schicksal und seinen Prozess dokumentiert der Regisseur Askold Kurov im Film „The Trial: The State of Russia vs Oleg Sentsov“. Der Film feierte in diesem Jahr auf der Berlinale Premiere und wurde für den Am-nesty-Filmpreis nominiert. Der Regisseur wird anwesend sein. Der Eintritt ist kostenlos.Veranstalter: Friedrich-Naumann-Stiftung für die FreiheitOrt: Lichtmess-Kino, Gaußstraße 25, 22765 Hamburg

Dienstag, 09.05.2017 16:30 Uhr Die Europäische Union in Zeiten der GlobalisierungHamburg in Europa – Europa in der Welt. So lautet das Motto der diesjährigen Europawo-che in Hamburg. Dazu gehört auch die Frage nach der Ausrichtung der europäischen Au-ßenpolitik. Nicht nur zum G20 Gipfel im Juli, sondern auch darüber hinaus ein hochaktu-elles Thema, mit großem Diskussionspotenti-al. Zur diesjährigen Senatsveranstaltung lädt der Bevollmächtigte des Senats beim Bund, bei der Europäischen Union und für auswär-tige Angelegenheiten Staatsrat Wolfgang Schmidt ausgewählten Experten ein, um aus Hamburger Perspektive über die Rolle der Eu-ropäischen Union in der Welt zu diskutieren.Veranstalter: Senatskanzlei HamburgOrt: Rathaus Hamburg, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg

Ist Frieden selbstverständlich?

Dienstag, 09.05.2017 und 18:00 Uhr Mittwoch, 10.05.2017Geflüchtete in Griechenland – die katastrophalen Zustände nach IdomeniDas Flüchtlingscamp in Idomeni ist aufgelöst. Jetzt geht es um die menschenunwürdige und lebensgefährliche Situation in den Camps und die schleppende Unterbringung in Häusern sowie um die Probleme rund um “Relocation“ und Familienzusammenführung nach dem Du-blin-Verfahren. Mitwirkende: Dorothee Vaka-lis, Thessaloniki und Salinia Stroux, Hamburg/Griechenland Veranstalter: Ökumenisches Forum HafenCity, Zentrum für Mission und Ökumene der Nord-kirche / Aktionskreis „Hamburg hat Platz“ / Brot & Rosen. Diakonische Basisgemeinschaft Mitveranstalter: Kampagne „Hamburg hat Platz“ und Brot & Rosen. Diakonische Basis-gemeinschaft.Ort: Ökumenisches Forum HafenCity, Shang-haiallee 12, 20457 Hamburg

Dienstag, 09.05.2017 19:00 UhrDie Zukunft der Gesellschaft in Zeiten der digitalisierten GlobalisierungWas bedeutet Globalisierung für die Welt, für uns in Deutschland? Und was heißt in diesem Zusammenhang Digitalisierung? Wo liegen die Chancen, wo die Gefahren? Teile der Be-völkerung sehen Globalisierung und Digitali-sierung als Schreckgespenster. Brauchen wir ethische und noch zu erarbeitende Rahmen-bedingungen als Steuerungsinstrumente für die längst fortgeschrittenen internationa-len Verflechtungen in Wirtschaft, Politik und Kommunikation für das digitale Zeitalter?Veranstalter: Ev. Gemeinde Akademie Blanke-neseOrt: Ev-luth. Kirchengemeinde Blankene-se, Gemeindehaus, Mühlenberger Weg 64 a, 22587 Hamburg

Dienstag, 09.05.2017 19:00 UhrAuf den Spuren von Jules VerneVortrag und Ausstellungseröffnung. Jeder kennt seine großen Romane, z.B. „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, „20.000 Meilen unter dem Meer“ oder „Reise um die Erde in 80 Tagen“, die Jules Verne als Mitbegründer der neuen Literaturgattung „Science-Fiction“ geschrieben hat. Als Vordenker seiner Epo-che, als wahrer Visionär, der sich auch schon die Stadt Paris im 20. Jahrhundert vorgestellt hat, steht Jules Verne heutzutage weniger im Zentrum des Interesses. Die Direktorin des Jules Verne Museum in Nantes stellt diesen Utopisten vor und im Anschluss eröffnen wir die Jules Verne Ausstellung.Veranstalter: Institut français de HambourgOrt : Institut français de Hambourg, Heimhu-der Straße 55, 20148 Hamburg

Mittwoch, 10.05.2017 18:00 UhrDiskussionsveranstaltung: Rechte von Akteur_innen in einer globalisierten StadtWährend der Anteil der städtischen Bevölke-rung steigt, geht der Anteil der auf dem Land Wohnenden zurück. Parallel dazu entwickeln sich Städte zu Knotenpunkten innerhalb eines Netzwerkes aus Metropolen, aus dem neue wirtschaftliche, kulturelle und soziale Bezie-hungen erwachsen. Die Diskussionsveranstal-tung wirft die Frage auf, wie sich das Verhält-nis von Stadt und Staat in Zukunft gestalten wird. Welche Auswirkungen hat das Konzept „Staatsbürgerschaft“ auf die sich in Bewegung befindlichen Akteur_innen und welche Rolle spielt dabei Teilhabe? Über diese Themen wird Bernd Krösser (Staatsrat der Innenbehörde) mit Akteur_innen aus der Wirtschaft, der Ar-beitnehmendenvertretung, der Wissenschaft und der Zivilbevölkerung diskutieren.Veranstalter: AStA HafenCity Universität HamburgOrt: HafenCity Universität Hamburg, Holcim Auditorium, Überseeallee 16

Montag, 10.05.2017 18:00 Uhr„Brücke der Hoffnung“– Lesung der deutsch-bosnischen Autorin Emina KamberDie deutsch-bosnische Autorin liest Kurzge-schichten und Gedichte aus ihrem Werk, teil-weise in ihrer Muttersprache. Bosnien hat den Wunsch, in die EU aufgenommen zu werden. Der Arbeitskreis Interkulturelles Leben der Patriotischen Gesellschaft möchte mit dieser Lesung auch auf das Leben in der religiösen Vielfalt in Bosnien hinweisen. Begleitet wird die Lesung von der Fotoausstellung „Licht-blicke“. Es zeigen junge Geflüchtete aus Ham-burg und Mitglieder der Zeitzeugen-Börse Hamburg neue und alte Fotografien, sowie ge-meinsam erarbeitete Texte zum Thema. Schul-klassen aus Sarajewo werden anwesend sein.Veranstalter: Patriotische Gesellschaft von 1765Ort: Haus der Patriotischen Gesellschaft, Trostbrücke 6, Reimarus-Saal, 20457 Hamburg

Mittwoch, 10.05.2017 19:00 UhrInfoabend Schüleraustausch und Gastfamilienprogramm mit AFSEin Aufenthalt im Ausland bietet viele Chan-cen: Jugendliche lernen eine neue Sprache, entdecken ein neues Land und erwerben in-terkulturelle Kompetenz. Auf dem Infoabend berichten ehemalige Austauschschülerinnen und Austauschschüler von ihren persönlichen Erfahrungen und informieren über die Schü-leraustauschprogramme von AFS. Außerdem informieren wir über das Gastfamilienpro-gramm in Deutschland.Veranstalter: AFS Interkulturelle Begeg-nungen e.V.Ort: Friedensallee 48, im Souterrain, 22765 Hamburg

Mittwoch, 10.05.2017 19:00 UhrAuftrag zum ErinnernGespräch in der Hamburger HafenCity, Stand-ort des ehemaligen Hannoverschen Bahnhofs, wird am 10. Mai 2017 das »denk.mal Han-noverscher Bahnhof« eröffnet, das an die im Nationalsozialismus zwischen 1940 bis 1945 von Hamburg aus deportierten Juden, Sinti und Roma erinnert. Lucille Eichengreen hat die Deportation vom Hannoverschen Bahn-hof ins Ghetto überlebt. Gemeinsam mit dem Historiker Saul Friedländer spricht sie über persönliche Erinnerungen und die Bedeutung des neuen Gedenkortes. Das Gespräch mode-riert Martin Doerry, Der Spiegel. Veranstalter: Körber-StiftungOrt: KörberForum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg

Mittwoch, 10.05.2017 19:00 UhrEuroschnack der JEF HamburgDie Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Hamburg treffen sich immer am zweiten Mitt-woch im Monat, um in lockerer Runde über europapolitische Themen zu schnacken und neue Kontakte zu knüpfen. Das Thema des Euroschnacks im Mai wird rechtzeitig über die Homepage www.jef-hamburg.de bekannt gegeben.Veranstalter: JEF Hamburg e.V.Ort. Café Panter, Marktstraße 3, 20357 Hamburg

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Programmübersicht zur Europawoche 2017

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Wie wichtig sind Europas Grenzen – und seine Grenzfreiheiten?

Mittwoch, 10.05.2017 20:00 UhrKosovo: Wie überleben Menschen in Europas Zwergstaat?Der Kosovo, die kleinste Republik Südeuropas, wurde im Herbst 2015 zum sicheren Her-kunftsland erklärt. Doch die meisten der 1,8 Millionen Kosovaren sind bitterarm, resigniert und ohne Perspektive. Zudem werden Minder-heiten bis heute verfolgt und diskriminiert. Dennoch müssen Menschen, die während des Krieges u.a. nach Deutschland geflohen waren, in ihre frühere Heimat zurückkehren. Wie geht es den Jugendlichen und ihren El-tern in Pristina, Lipljan und Podujewo heute? Ute Holst, ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagiert, war vor Ort und berichtet von ih-ren Erfahrungen. Zum Einstieg zeigen wir den Kurzfilm „Shok“, eine britisch-kosovarische Koproduktion, 2016 für den Oscar nominiert. Veranstalter: Ev. Gemeinde AkademieBlanke-neseOrt: Evangelische Kirchengemeinde Blanke-nese, Gemeindehaus, Mühlenberger Weg 64a, 22587 Hamburg

Donnerstag, 11.05.2017 16:00 UhrInfos zu Auslandsaufenthalten für JugendlicheDu möchtest gerne ins Ausland? Das Europa JUGEND Büro Hamburg informiert und berät an diesem offenen Beratungsnachmittag ohne Voranmeldung über Möglichkeiten, den eige-nen Weg ins Ausland zu finden. Auch werden ehemalige Programmteilnehmer_innen von ih-ren Erfahrungen berichten. Bei Fragen: europajugendbüro.de, Tel: 040-433190 oder E-Mail: [email protected]: Europa JUGEND BüroOrt: Europa JUGEND Büro, Erzbergerstr 3, 22765 Hamburg

Donnerstag, 11.05.2017 17:00 UhrDie Highlights von RomErleben Sie die bedeutendsten historischen Sehenswürdigkeiten Roms mit ihren weltbe-rühmten Kunstwerken, wie der Sixtinischen Kapelle, dem Palatin und dem Kolosseum. Mit ROM BEI NACHT klingt dieser Vortrag stimmungsvoll aus. Genießen Sie diesen ein-drucksvollen, bebilderten Vortrag der Rom-Expertin Hanna Hilker.Veranstalter: Augustinum HamburgOrt: Augustinum Hamburg, Neumühlen 37, 22763 Hamburg

Donnerstag, 11.05.2017 18:00 UhrWebinar: Auslandsaufenthalte nach der SchuleDas Europa JUGEND Büro Hamburg stellt Dir in einer Online Präsentation verschiedene Möglichkeiten vor: Freiwilligendienste, Au Pair, Work & Travel usw. in Europa und weltweit!Veranstalter: Europa JUGEND BüroOrt: Wir bitten um Anmeldung unter: http://go-epa.org/de/anmeldung_webinar

Donnerstag, 11.05.2017 19:00 UhrMichela Murgia: ChirúLesung und Autorengespräch mit Miche-la Murgia (auf Italienisch und Deutsch), wer macht uns zu dem, was wir sind? Wir werden es nicht von allein, sondern durch Menschen, die uns prägen, leiten, beeinflussen. Was für ein Glück – und welche Gefahr zugleich. Wie-der lotet Michela Murgia die ungewöhnliche emotionale Bindung zwischen zwei Menschen aus. Wie „Accabadora“ beginnt auch dieser Roman Murgias in Sardinien, führt seine Pro-tagonisten dann aber durch ganz Europa. Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Ham-burg, in Kooperation mit dem Verlag Klaus Wagen-bachOrt: Istituto Italiano di Cultura Hamburg, Hansastraße 6, 20149 Hamburg

TIPPFreitag, 12.05.2017 18:00 UhrSmart City PartizipationWas ist eigentlich eine „Smart City“, eine in-telligente Stadt? Eine einheitliche Definition gibt es bisher nicht, sicher ist aber: eine Ant-wort und die erste Beteiligungsmöglichkeit wird es im Rahmen des Projektes mySMART-Life geben.Veranstalter: Bezirk Bergedorf, Stabstelle SmartCity & InnovationOrt: Projektbüro mySMARTLife Bergedorf, Stuhlrohrstraße 10, 21029 Hamburg

Freitag, 12.05.2017 19:00 Uhr„Morgenrot“ – Dokumentarfilm „Morgenrot“ von Michał Korchowiec, ist ein sehr persönlicher zutiefst erschütternder Dokumentarfilm. Dass es in seiner Familie ein Geheimnis geben muss, das spürte der jetzt 29-jährige Maler, Bühnenbildner und Filmautor seit langem. Andeutungen des ka-tholischen Pfarrers auf der Beerdigung sei-ner Großmutter nimmt er zum Anlass, die tragische Familiengeschichte aufzudecken. Der Regisseur wird zur Vorstellung des Films kommen.Veranstalter: Mahnmal St. Nikolai; Deutsch-Polnische Gesellschaft HamburgOrt: Gewölbekeller des Mahnmals St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg

Sonntag, 14.05.2017 10:00 UhrTag der offenen Tür: Blaue Moschee an der AlsterSeit über 57 Jahren ist das „Islamische Zen-trum Hamburg“ ein Ort an dem ein Islam der Vernunft und des Dialoges vorgestellt und ge-lehrt wird. Besucher können an diesem Tag im Rahmen von kostenlosen Führungen den Dia-log mit den Vertretern und Gemeindemitglie-dern der Blauen Moschee suchen und dabei die islamische Kunst sowie die außergewöhn-liche Architektur und Geschichte der Moschee kennen lernen. Den Höhepunkt des Tages bil-det unser Muttertagsspezial mit einem Vor-trag sowie Kuchen für alle Gäste. Veranstalter: Islamische Akademie DeutschlandOrt: Islamisches Zentrum Hamburg, Schöne Aussicht 36, 22085 Hamburg

Sonntag, 14.05.2017 18:00 Uhr„Very British“ Konzert der Bach-Kantorei und des Orchesters der Christuskirche Im Konzert der Bach-Kantorei und des Or-che-sters der Christuskirche geht es sehr britisch zu. Es erklingen: „Magnificat“ von G. Dyson, „God be in my head“ von J. Rutter, „Irish Bles-sing“ von B. Chilcott, Serenade von E. Elgar, „St. Paul‘s Suite“ von G. Holst u.a. Eberhard Hasenfranz – Klavier, Rainer Lanz – Leitung. Eintritt 14,-/10,- €. Vorverkauf im Kirchenbü-ro und ab 24.4. in der Buchhandlung Harder, Waitzstraße.Veranstalter: Christuskirche OthmarschenOrt: Christuskirche Othmarschen, Roosens Weg 28, 22605 Hamburg

TIPPMontag, 15.05.2017 18.00-21.00 Uhr Film ab 19 UhrMoving Europe – Kostenloser Filmabend im MetropolisKinoabend zum Thema „Soziales Europa“ mit „I, Daniel Blake“ von Altmeister Ken Loach. Der Film, eine Mischung aus sensiblem Dra-ma und feinsinnigem Humor, gewann 2016 die goldene Palme in Cannes. Der Abend beginnt mit einem Kurzfilm und einer Diskussion der europapolitisch engagierten Jugendorganisa-tionen der Parteien.Anmeldung mit dem Betreff „Europawoche“ an: [email protected], kostenlosVeranstalter: Creative Europe Desk Hamburg und Senatskanzlei HamburgOrt: Metropolis Kino, Kleine Theaterstr. 10, 20354 Hamburg

Montag, 15.05.2017 19:00 UhrÜber Grenzen denken. BuchpräsentationÜber zwei Milliarden Menschen leben welt-weit in bitterster Armut. Über 65 Millionen von ihnen waren allein im letzten Jahr auf der Flucht, viele erhoffen sich ein besseres Leben in Europa oder Nordamerika. Hilfe tut also dringend not – aber sind offene Grenzen die richtige Antwort auf das Elend in der Welt? Im Gespräch mit DRadio-Wissen-Moderator Ralf Müller-Schmid stellt Autor Julian Nida-Rümelin seine Überlegungen aus „Über Gren-zen denken“ vor und stellt sich der Diskussion mit dem Publikum. Veranstalter: Körber StiftungOrt: KörberForum, Kehrwieder 12, 20457 HH

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Den aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie unter: www.infopoint-europa.de/veranstaltungen/europawoche/

Page 28: EUROPAWOCHE IN HAMBURG

28 Europawoche 2017 in Hamburg

Dienstag, 16.05.2017 19:30 UhrMalta: Grenzerfahrungen zwischen zwei Kontinenten. Bericht von einer Reise nach Malta zum Thema Flucht und EU-AußengrenzenBesonders die Mittelmeerstaaten waren seit Anfang der 2000er Ziel von Booten, auf denen sich hunderte Menschen vor zerstörten Le-bensgrundlagen, Verfolgung und Krieg retten wollten. Wie viele dabei den Tod im Mittelmeer fanden, ist schon nicht mehr zählbar.Veranstalter: Zentrum für Mission und Öku-mene der Nordkirche Ort: Hochschule für Angewandte Wissen-schaften (HAW), Berliner Tor 5, 20099 Ham-burg

Wozu führen Angst und Populismus?

Mittwoch, 17.05.2017 19:00 Uhr500 Jahre Reformation – auch in Russland?Wie leben lutherische Christen in Russland? Propst Michael Schwarzkopf erzählt von sei-ner Arbeit in Sankt Petersburg und im Nord-westen Russlands. Seine Predigtstätte ist die evangelisch-lutherische Petrikirche mitten im Zentrum St. Petersburgs, die Partnergemein-de von St. Michaelis. Die Petrikirche wurde in sowjetischer Zeit als Schwimmbad genutzt.Veranstalter: Hauptkirche St. Michaelis, Ham-burgOrt: Sonnin-Raum des Gemeindehauses der Hauptkirche St. Michaelis, Krayenkamp 4, 20459 Hamburg

Mittwoch, 17.05.2017 19:00 UhrB&B Italia. Poetry in the shape. When Design meets IndustryDokumentarfilmvorführung (45 min., italie-nisch mit englischen Untertiteln)Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Ham-burgOrt: Istituto Italiano di Cultura Hamburg, Han-sastraße 6, 20149 Hamburg

Donnerstag, 18.05.2017 18:30 UhrGemeinsam auf dem Weg. Angst und Populismus in Europa – Christinnen & Christen antwortenAngst und Populismus sind Phänomene, die in den letzten Monaten wieder verstärkt in der Öffentlichkeit wahrzunehmen sind. Phäno-mene, die wir quer durch alle Konfessionen, auch in den Kirchen und in unseren Gemein-den, feststellen können. Mit der Reihe „Ge-meinsam auf dem Weg“ bietet das Ökume-nische Forum HafenCity eine Plattform, auf der Christ_innen vor dem Hintergrund ihres Glaubens gemeinsam um Antworten auf aktu-elle Fragen ringen. Veranstalter: Ökumenisches Forum HafenCi-ty, The Anglican Church St. Thomas Becket, Hamburg und Alt-Katholische Gemeinde HamburgOrt: Ökumenisches Forum HafenCity, Shang-haiallee 12, 20457 Hamburg

Donnerstag, 18.05.2017 18:30 UhrWie kommt Gender Mainstreaming in die deutsche Sprache?Seit geraumer Zeit bemühen sich vor allem die Hochschulen, aber auch die meisten Ver-waltungsbehörden um die Einführung einer geschlechtergerechten Sprache. Im sprach-lichen Alltag der übrigen Öffentlichkeit sind die Regeln der Gendersprache jedoch nicht so verbreitet. Woher kommen diese Regeln ei-gentlich? Wer hat sie wann und wo formuliert, beschlossen und danach eingeführt? Darüber wollen wir Sie zunächst informieren und dann mit Ihnen diskutieren. Veranstalter: VDS (Verein Deutsche Sprache e.V.)Ort: Gästehaus der Universität Hamburg, Rothenbaumchaussee 34, 20146 Hamburg

Donnerstag, 18.05.2017 19:00 UhrSpanischer Filmclub: All deine Geheimnisse / Todos tus secretosTodos sus secretos zeigt, wie sehr die neuen Medien in die menschlichen Beziehungen ein-greifen und Kommunikationsgewohnheiten verändert haben und noch verändern werden.Veranstalter: Instituto Cervantes HamburgOrt: Cine club Español Extra, Kino 3001, Schanzenstraße 75 (im Hof), 20357 Hamburg

Donnerstag, 18.05.2017 19:00 UhrPremierenlesung: „Die Fliederinsel“ von Sylvia LottSylvia Lott ist freie Journalistin und Autorin. Auf die Idee zu ihrem Fünen- Roman kam sie, als sie für eine Reisereportage für das ADAC Reisemagazin auf den Spuren von Hans Chris-tian Andersen über die Insel radelte: „Leben ist nicht genug“ sprach der kleine Schmetter-ling. „Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu.“ Hans Christian Andersen.Veranstalter: Der Deutsch Dänischer Verein e.V.Ort: Dänische Seemanskirche, Ditmar-Koel-Straße 2, 20459 Hamburg

Montag, 20.05.2017 19:00 UhrLichtbildervortrag über DänemarkEin Vereinsabend mit einem Lichtbildvor-trag über Dänemark: Insbesondere über die „Marguarethe route“, Dänemarks „hyggelige steder“ und ähnliche Orte. Der Vortag wird von Jørgen Hansen, früherer Leiter von „Visit-denmark“ in Hamburg und Urheber der „Mar-guaritrute“ gehalten.Veranstalter: Der Deutsch Dänische Verein e.V.Ort: Dänische Seemanskirche, Ditmar-Koel-Straße 2, 20459 Hamburg

Wie menschlich ist Europa?

Donnerstag, 30.05.2017 20:00 Uhr„An das Leid gewöhnt man sich nie“. Lesung und Gespräch mit dem Arzt von Lampedusa, Pietro BartoloLesung und Gespräch mit dem Arzt Pietro Bartolo und seiner Co-Autorin Lidia Tilotta, im Rahmen des Festivals „Theater der Welt“, Moderation und Übersetzung von Udo Güm-pel (Journalist N-TV); auf Italienisch und Deutsch. Der Arzt Pietro Bartolo ist der Erste, der den Migranten auf europäischem Boden begegnet. Sein Buch „An das Leid gewöhnt man sich nie“, das er zusammen mit der RAI-Journalistin Lidia Tilotta verfasst hat, ist die bewegende und aufrüttelnde Geschichte eines Arztes, dessen Menschlichkeit ein Vorbild ist – für uns alle. Pietro Bartolo ist eine der Hauptfiguren in dem Oscar-nominierten Do-kumentarfilm „Seefeuer“ von Gianfranco Rosi, aus dem während der Veranstaltung einige Szenen gezeigt werden.Veranstalter: HarbourFront-Literaturfestival, in Zusammenarbeit mit dem Istituto Italiano di Cultura Hamburg und dem Thalia TheaterOrt: Kuehne-Logistic University, Großer Gras-brook 17, 20457 Hamburg

Mittwoch, 31.05.2017 19:00 UhrPaolo Di Paolo: Una storia quasi solo d‘amoreLesung und Autorengespräch mit Paolo Di Paolo (auf Italienisch und Deutsch). Der 2016 veröffentlichte Roman „Una storia quasi solo d‘amore“ von Paolo Di Paolo erzählt die Ge-schichte von der Liebe, die zwei unvereinbare Welten zusammenbringt. Paolo Di Paolo, 1983 in Rom geborenen, studierte Literatur und schreibt für Kinder und Erwachsene. Viele seiner Romane wurden mit bedeutenden Itali-enischen Literaturpreisen ausgezeichnet. Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Hamburg, in Kooperation mit der Universität CAU KielOrt: Istituto Italiano di Cultura Hamburg, Hansastraße 6, 20149 Hamburg

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Programmübersicht zur Europawoche 2017

Den aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie unter: www.infopoint-europa.de/veranstaltungen/europawoche/

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Freitag, 05.05.2017 bis 19:00 Uhr Freitag, 08.09.2017 Via! Straßenfotografie von Hamburg bis PalermoUngewöhnliche Alltagsszenen erwarten Be-sucher der Fotoausstellung „Via!“. Zielsetzung der Fotografen war es, über den Zeitraum eines Jahres besondere Alltagsmomente zwi-schen Hamburg und Palermo zu dokumentie-ren. Eintritt frei – für die Vernissage am 12.5.2017 bitten wir um Anmeldung unter Tel. 040/39 99 91 30. Öffnungszeiten: Mo-Do 9 - 13 und 14 - 16 Uhr, Fr 9 - 13 Uhr sowie nach Vereinbarung.Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Ham-burg, in Kooperation mit dem Goethe-InstitutOrt: Istituto Italiano di Cultura Hamburg, Han-sastraße 6, 20149 Hamburg

Freitag, 05.05.2017 bis 12:00 Uhr Sonntag, 14.05.2017Hamburg – Ganz Europa in einer StadtGrafik – Malerei – SkulpturenKUNST VERBINDET! In diesem Fall interna-tionale und interdisziplinär tätige Künstler mit einem gemeinsamen Motto: EUROPA - in einem Rahmen des sozialen Friedens und der politischen Beteiligung, in „grenzenloser“ Rei-sefreiheit, in einer beispiellosen kulturellen Vielfalt und vor allem auch in der Begegnung und im Austausch über nationale Grenzen hin-weg. Die Ausstellung stellt die kulturelle Viel-falt der Künstler dar und soll das breite Spek-trum von Kunst und Kultur vieler Nationen für die Völkerverständigung nutzen.Öffnungszeiten: Di-Do, 12 bis 17 UhrVernissage + Künstler Round Table: Hamburg- Ganz Europa in einer Stadt, 06.05.2017, 14 Uhr Veranstalter: Kulturaustausch Hamburg- Übersee e.V., Galerie KAM & VerlagOrt: Lohbrügger Landstraße 5, 21031 Ham-burg

Wie bewegt Kunst?

Sonntag, 07.05.2017 14:00 UhrCäsar Pinnau. Zum Werk eines umstrittenen ArchitektenCäsar Pinnau (1906 - 1988) zählt zu den viel-seitig und international aktiven Architekten der Freien und Hansestadt Hamburg. Einen wichtigen Tätigkeitsschwerpunkt fand er im Hamburger Westen, wo er in den 1970er Jah-ren an der Altonaer Palmaille im ehemaligen Wohnhaus von Christian Frederik Hansen sein Atelier einrichtete und in Blankenese die eigene Privatvilla realisierte. Vor diesem Hin-tergrund macht das Altonaer Museum das Le-ben und Werk eines Architekten, der seit den 1950er Jahren im Bezirk Altona lebte, zum Gegenstand einer umfangreichen Sonderaus-stellung. Veranstalter: Altonaer Museum, Hamburgische ArchitektenkammerOrt: Altonaer Museum, Museumstraße 23, 22765 Hamburg

Monntag, 19.06.2017 17:00 UhrFestakt zum 10-jährigen Bestehen des Europäischen Forschungsrates (ERC) in HamburgAuf Einladung von Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank findet am 19.06.2017 ein Festakt anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Europäischen Forschungsrates statt. Die Festrede hält der Präsident des Europäischen Forschungsrates, Herr Prof. Bourguignon (Brüssel). Teilnehmen werden ERC-Preisträge-rinnen und Preisträger, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hamburger Hoch-schulen und Forschungseinrichtungen, Abge-ordnete der Hamburgischen Bürgerschaft und eine interessierte Fachöffentlichkeit.Geladene Festveranstaltung

Ausstellungen

Freitag, den 03.03.2017 11:00 Uhr bis Montag, 01.05.2017 European Photo Exhibition Award – epea 03 – Shifting BoundariesVom 3. März bis 1. Mai 2017 zeigt das Haus der Photographie der Deichtorhallen Ham-burg fotografische Essays von zwölf heraus-ragenden jungen europäischen Fotograf_in-nen zum Thema »Shifting Boundaries«. Veranstalter: Haus der Photographie der Deichtorhallen HamburgOrt: Haus der Photographie der Deichtor-hallen Hamburg, Deichtorstraße 1-2, 20095 Hamburg

Wie kann Integration gelingen?

Donnerstag, 06.04.2017 bis Mittwoch, 10.05.2017 „Deutschland, neues Heimatland – wie Integration gelingen kann“42 schwarz-weiß- Fotos präsentieren Mi-granten und Migrantinnen aus Hamburg und anderen deutschen Städten, darunter Aydan Özoguz, Integrationsbauftragte der Bundes-regierung und Yasemin Ö., Erzieherin aus Wil-helmsburg, deren Großeltern nach Deutsch-land eingewandert sind.Veranstalter: Goethe-Institut HamburgOrt: Goethe-Institut Hamburg, Hühnerposten 1, 6. Etage (über den Bücherhallen)

Freitag, 07.04.2017 bis 18:00 Uhr Mittwoch, 31.05.2017 „Wem gehört Polen?“ Propaganda-postkarten aus dem Ersten Weltkrieg Die Ausstellung wird eröffnet mit einem ein-leitenden Vortrag von Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej zum Thema „Der große Krieg als vergessener Erinnerungsort. Polen 1914-1921“. Veranstalter: Wissenschaftliches Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien; Kooperationspartner: Mahnmal St. Nicolai; die Landeszentrale für politische Bil-dung Hamburg; die Deutsch-Polnische Gesell-schaft HamburgOrt: Gewölbekeller des Mahnmals St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg

Donnerstag, 11.05.2017 19:00 UhrAusstellungseröffnung: OPEN ACCESS. 13 Blicke in die SammlungOPEN ACCESS ist ein partizipatives Aus-stellungsexperiment. 12 Hamburger_innen diskutieren mit dem Direktor der Hamburger Kunsthalle über bewegende, gesellschaftliche Themen. In mehreren Workshops haben sich die Teilnehmer_innen intensiv mit den Werken der Hamburger Kunsthalle beschäftigt. Das Ergebnis sind 13 Blicke auf die Sammlung, zusammengefasst unter den fünf großen The-men Respekt, Dialog, Empowerment, Gemein-schaft und Freiheit. Die Eröffnung findet von 19 bis 21 Uhr statt. Die Ausstellung läuft bis zum 27.08.2017, Eintritt frei Veranstalter: Hamburger KunsthalleOrt: Hamburger Kunsthalle, Glockengießer-wall 5, 20095 Hamburg

TIPPFreitag, 12.05.2017 bis 15:30 Uhr Sonntag, 14.05.2017 Der Energieberg Georgswerder, ein EFRE-ProjektDie ehemalige Deponie Georgswerder wurde im Rahmen eines EFRE-geförderten Projektes zu einem regenerativen Energieberg und Aus-flugsziel für Umweltinteressierte und für die Bewohner_innen der benachbarten Stadtteile umgebildet. Führungen: Freitag 12.05.2017, 15:30 Uhr, Samstag 13.05.2017, 13:30 Uhr und 15:30 Uhr, Sonntag 14.05.2017, 13:30 Uhr und 15:30 UhrVeranstalter: Stadtreinigung HamburgOrt: Informationszentrum Energieberg Georgswerder, Fiskalische Straße 2, 21109 Hamburg

Sonntag, 14.05.2017 14:00 UhrAusstellungsgespräch: OPEN ACCESSProf. Dr. Christoph Vogtherr im Gespräch mit zwei Teilnehmenden des Ausstellungsteams. Eintritt: 14 €Veranstalter: Hamburger KunsthalleOrt: Hamburger Kunsthalle, Glockengießer-wall 5, 20095 Hamburg

Mittwoch, 31.05.2017 19:00 UhrSpaniens Museen: Museo Nacional de Arte Romano in MéridaDas Bauwerk von Rafael Moneo beherbergt eine Sammlung, die schon seit mehr als 175 Jahren besteht. Der Schwerpunkt der Dauer-ausstellung ist die römische Zeit und besteht fast ausschließlich aus Fundstücken aus Eme-rita Augusta. In Zukunft wird sich das Muse-um mit der Rolle Méridas in der Spätantike und zur Zeit der Westgoten zu Beginn des Mittelalters beschäftigen.Veranstalter: Instituto Cervantes HamburgOrt: Instituto Cervantes Hamburg, Chilehaus Eingang b, Fischertwiete 1, 20095 Hamburg

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30 Europawoche 2017 in Hamburg

Impressum: Das aktuelle Veranstaltungsprogramm finden Sie unter www.hamburg.de/europawoche. Alle Veranstaltungen, Informationsstände und sonstigen Projekte finden in Verant-wortung der jeweiligen Veranstalter statt. Den Inhalt aller Namensbeiträge verant-worten die Autoren.

Herausgeber: Europa-Union Landesverband Hamburg e.V., Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg, Tel: 040/34 41 42, [email protected] www.europa-union-hamburg.de

Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, Senatskanzlei – Staatsamt – Referat Europapolitik [email protected], Tel: 040/42 831-28 16V.i.S.d.P.: Samir Baum-El Falaky

Redaktion: Torsten Meise Layout: Sibylle Bauhaus Druck: Media Print, Westerrönfeld Auflagenhöhe: 50.000

GottesdiensteFreitag, 05.05.2017 und 13:00 Uhr Freitag, 12.05.2017 Freitagsgebet zur Europawoche: Einheit in VielfaltDas Freitagsgebet hat für Muslime einen be-sonderen religiösen und gesellschaftlichen Stellenwert. Seit mehr als 57 Jahren finden sich Muslime der Hansestadt in der Imam-Ali-Moschee, auch bekannt als die „Blaue Moschee an der Alster“, ein, um sich beim gemeinschaftlichen Gebet dem Ruf Gottes zu nähern. Die Freitagsansprache wird simultan auf Deutsch übersetzt.Veranstalter: Islamische Akademie Deutsch-landOrt: Islamisches Zentrum Hamburg, Schöne Aussicht 36, 22085 Hamburg

Sonntag, 07.05.2017 10:00 UhrEuropagottesdienstGottesdienst zur Europawoche mit Dr. Dace Balode, Pastorin Zanda Ohff und Europare-ferentin Christa Hunzinger. Dr. Dace Balode stammt aus der Ev.-Luth. Kirche Lettlands, die im vergangenen Sommer die Ordination von Frauen in ihrer Verfassung ausgeschlossen hat. Sie predigt im Rahmen der Ausstellung „Von gar nicht abschätzbarer Bedeutung - Reformatorische Frauen“ in der Predigtreihe „Frauen schreiben Reformationsgeschichte“ in St. Jacobi.Veranstalter: Hauptkirche St. Jacobi, HamburgOrt: Hauptkirche St. Jacobi, Jakobikirchhof 22, 20095 Hamburg

Sonntag, 07.05.2017 10:00 UhrDenken und Beten zur Europawoche: Zukunft der Demokratie - eine europä-ische PerspektiveWie ist es um die Zukunft der Demokratie bestellt? Und welche Impulse kann uns die bi-blische Tradition dabei geben? Gottesdienst mit anschließenden Impulsvorträgen und Dis-kussion mit Prof. Dr. Hans-Martin Gutmann, Pastor Dr. Constantin Gröhn, PD Dr. Ralf Ptak, KDA Hamburg, und weiteren Gästen aus der Universität HamburgVeranstalter: Kirchengemeinde St. Johannis-HarvestehudeOrt: St. Johannis-Harvestehude, Heimhuder Str. 92, 20148 Hamburg

Montag, 08.05.2017 13:00 UhrAndacht und anschließendes Gespräch zu „Gottes Wort wirkt“Am Dienstag- und Donnerstagabend sind Sie im Anschluss an die Andacht jeweils zu einem Vortrag und Imbiss eingeladen.Veranstalter: Ökumenisches Forum HafenCityOrt: Ökumenisches Forum HafenCity, Shang-haiallee 12, 20457 Hamburg

Dienstag, 09.05.2017 18:00 UhrAndacht mit anschließendem Vortrag und DiskussionAndacht mit Pastorin Dorothee Vakalis aus Thessaloniki. Im Anschluss (18:30 Uhr) Vor-trag und Diskussion: „Geflüchtete in Grie-chenland - die katastrophalen Zustände nach Idomeni: Vorstellung des NAOMI-Projektes in Thessaloniki mit Nähwerkstatt und Deutsch-kursen“, mit Dorothee Vakalis aus Thessalo-niki und Mitgliedern der Kampagne „Hamburg hat Platz“Veranstalter: Ökumenisches Forum HafenCityOrt: Ökumenisches Forum HafenCity, Shang-haiallee 12, 20457 Hamburg

Mittwoch, 10.05.2017 13:00 UhrDie Schwedische Kirche und die ÖkumeneAndacht mit anschließendem Gespräch „Die Schwedische Kirche und die Ökumene“ mit Pastorin Elisabeth Magnusson Rosengren, Schwedische Gustaf-Adolfs-Kirche in Ham-burg und Veronika Pielken, Ökumenebeauf-tragte im Erzbistum Hamburg.Veranstalter: Ökumenisches Forum HafenCityOrt: Schwedische Gustaf-Adolfs-Kirche Ham-burg

Donnerstag, 11.05.2017 18:00 Uhr Vesper mit orthodoxen Gesängen in byzantinischer TraditionIm Jahr 2017 feiert die Bulgarische orthodoxe Kirchengemeinde „Die Heiligen Kyrill und Me-thodius“ – Hamburg e.V. ihr 10-jähriges Ju-biläum. Am 11. Mai wird der Beschützer der Kirchengemeinde, der Heiligen Gebrüder Kyrill und Methodius, gedacht. Aus diesem Anlass wird der Priester der Bulgarischen Kirche in Hamburg, Krastin Apostolov, ein Vesper mit bulgarisch orthodoxen Gesänge in byzanti-nischer Tradition abhalten. Veranstalter: Bulgarische orthodoxe Kirchen-gemeinde „Die Heiligen Kyrill und Methodius“ - Hamburg e.V. Ort: Ökumenisches Forum, HafenCity, Shang-haiallee 12, 20457 Hamburg

Programmübersicht zur Europawoche 2017

Freitag, 12.05.2017 13:00 Uhr500 Jahre Reformation in den Nieder-landenMittagsgebet und anschließendes Gespräch zu 500 Jahre Reformation in den Niederlanden mit Pastorin Rinske Dijkman-Kuhn, Niederlän-dische Kirche in Deutschland.Veranstalter: Ökumenisches Forum HafenCityOrt: Ökumenisches Forum HafenCity, Shang-haiallee 12, 20457 Hamburg

Sonntag, 14.05.2017 10:30 UhrEucharist Service with a focus on EuropeIn diesem Gottesdienst der englischspra-chigen Anglikanischen Kirche St Thomas Be-cket liegt im Rahmen der Europawoche der Schwerpunkt auf Europa.Veranstalter: The Anglican Church St Thomas Becket, HamburgOrt: The Anglican Church St Thomas Becket, Zeughausmarkt 22, 20459 Hamburg

Sonntag, 14.05.2017 11:00 UhrEuropagottesdienstEuropagottesdienst anlässlich der Europawo-che mit Pastorin Kirstin Kristoffersen.Veranstalter: Auferstehungskirche Hamburg-LurupOrt: Auferstehungskirche Hamburg-Lurup, Flurstraße 1, 22549 Hamburg

Den aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie unter: www.infopoint-europa.de/veranstaltungen/europawoche/

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Am Dienstag, 16. Mai 2017 öffnen zum sechsten Mal die Konsulate und Kulturinstitute ihre Türen für interes-sierte Besucherinnen und Besucher. Von 18 bis 22 Uhr erleben Sie bei Vorträgen, Bilderreisen, Kulturdarbietungen und kulinarischen Köstlichkeiten eine Reise um die Welt.Ägypten Traditionelles Essen und Ge-tränke. Besichtigung der Räumlichkeiten. InformationsmaterialBotsuana Naturschutz, geschäftliche Möglichkeiten, Tourismus Bulgarien Volkstanz, Wein und Brot. Vor-trag: 10 Jahre Mitgliedschaft in der EUChile Chilenischer Wein, landestypische Gerichte, Informationsmaterial China G20 von Hangzhou, China nach Hamburg, DeutschlandDominikanischen Republik Vorstellung des Landes und Einblicke in das Konsu-lat, kleine Imbisse aus der Region Frankreich Kunstaustellung (Jules Ver-ne), Ausstellung zum 65. Jährige Ge-burtstag des Instituts, Verkostung von Wein und Käse, Kurzfilm, BücherbazaarGriechenland Informationen, Tanz, Mu-sik und Wein aus GriechenlandGroßbritannien und Nordirland Informa-tionen zu Land und Leuten mit musika-lischer und kulinarischer BegleitungIndien Videopräsentationen, Incredible India, History of India, Spirit of India usw.Indonesien Präsentation und Film über Indonesien, traditionelle indonesische Musik und Tanz, Kulinarisches Iran Traditionelle persische Küche und Musik, Kunsthandwerk-Ausstellung, Aus-legung einiger exquisiten Perserteppiche, Infostände „Erlernen der persischen Spra-che in Hamburg“, „Touristische Attrakti-onen im Iran“Island Video (ca. 8 Min.), in dem man in die Spuren Jules Vernes über 120 m tief in die Magmakammer des Vulkankraters Thrihnukagigur eintaucht, Informationen über IslandItalien Wein und kleine italienischen Spe-zialitäten. Ausstellung „Via – Strassenfo-tografie von Hamburg bis Palermo“Kasachstan Landestypische Musik und Fingerfood als Begleitung zu einer Reise durch das Land Kasachstan als Touris-

mus-Destination und ein Ausblick auf die Expo 2017 unter dem Titel „Energie der Zukunft“ in AstanaKorea 19:00-20:30 Uhr KonzertMali Skulpturen-Ausstellung des ma-lischen Künstlers Ibrahima Samaké, Kurz-vorstellung des Kinofilms „Mali-Blues“Mongolei Diashows- und Videos, Ge-spräche und Austausch über Geschichte und aktuelle Entwicklung. Mongolische Köstlichkeiten und Getränke. Highlight: Hinter dem Honorarkonsulat steht eine echte, mongolische Jurte mit Original-InventarPolen 20:00 Uhr Konzert Portugal Ausstellung mit musikalischer und kulinarischer BegleitungSpanien Kindertheater: Herzlichen Glückwunsch! Ein Theaterstück für die ganze Familie!18:30-20:30 Uhr Vernissage: Concha Gómez-Acebo: Bücher und Koffer – ein ZufluchtsortTadschikistan Landesmusik, Land-schaftsimpressionen, Vorträge über Ta-dschikistan als Investitionsstandort für Mittelständer sowie als Geheimtipp für Touristen Thailand Film und Informationen über Thailand, Kultur und Visabestimmungen Türkei türkische Spezialitäten, Informa-tionen über die Tätigkeit des General-konsulats Uruguay Uruguayische Standorte in der Unesco WelterbelisteEU-LAC Stiftung 17:00 Uhr Vorstellung der Stiftung17:15-18:00 Uhr Kunstaustellung; Bot-schaft von El Salvador und Künstlerin Miriam Blackman18:00-18:30 Uhr Länderpräsentation; Botschaft von Nicaragua18:30-19:30 Uhr Verkostung von Kaf-fee aus Zentralamerika; Botschaft von El Salvador und Nicaragua mit der Teilnah-me des Honorarkonsuls von El Salvador.19:30-19:55 Uhr Vorstellung der Stiftung20:00-21:00 Uhr Filmvorführung mit der Unterstützung der Botschaft von El Sal-vador in Berlin 21:00-21:45 Uhr Offizielle Schlussvor-führung einer traditionellen Musikgrup-pe aus Nicaragua

Lange Nacht der Konsulate

EUNIC-Hamburg

19:00-22:00 UhrJazz Konzert & Jam Session

Jazz-Promenade So klingt EuropaMusikalischer Streifzug durch die europäischen Kulturinstitute in Ham-burg, die als EUNIC-Hamburg zusam-menarbeiten.

Von Italien, über Frankreich, bis nach Spanien und Deutschland erleben Sie in der Jam-Session am Ende des Abends auf der Bühne ein musikalisch vereintes Europa.

19:00 Uhr Istituto Italiano di CulturaFabiola Saccomanno e Gruppo: Fabiola Saccomanno (Gesang), Matthias Weiher (Piano), Leandro Saint Hill (Saxophon) und Roberto Colantonio (Mandoline).

20:00 Uhr Institut français de HambourgHotel du Nord: Vincent Judith (Gitarre), Philipp Schröter (Akkor-deon), Stefan Back (Klarinette) und Volker Linde (Kontrabass).

Ab 20:30 Uhr Instituto CervantesElva La Guardia (Gesang, Percussion), Ed Harris (Gitarre), und Tom Hickstein (Gitarre). Danach Jam-Session bis 22:00 Uhr der beteiligten Musiker und dem Gast des Goethe-Instituts: Anna-Lena Schnabel (Saxofon)

TIPP

Weitere teilnehmende Konsulate und Adressen fnden Sie auf der letzten Seite www.hamburg.de/lange-nacht-der-konsulate/

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32 Europawoche 2017 in Hamburg

Generalkonsulat der Arabischen Republik Ägypten Mittelweg 183, 20148 Hamburg

Generalkonsulat der Argentinischen Republik Mönckebergstr. 22, 20095 Hamburg

Honorarkonsulat der Republik BelarusElbchaussee 54, 22765 Hamburg

Honorarkonsulat der Republik Botsuanain der FREELENS Galerie, Steinhöft 5, 20459 Hamburg

Honorarkonsulat der Republik Bulgarien Alstertor 15, 20095 Hamburg

Generalkonsulat der Republik ChileHirschgraben 30, 22089 Hamburg

Generalkonsulat der Volksrepublik China Elbchaussee 268, 22605 Hamburg

Generalkonsulat der Dominikanischen Republik Neuer Wall 39, 20354 Hamburg

Generalkonsul der Französischen Republik im Institut Français Hamburg, Heimhuder Str. 55, 20148 Hamburg

Generalkonsulat der Hellenischen Republik Neue ABC-Straße 10, 20354 Hamburg

Generalkonsulat der Republik Indien Graumannsweg 57, 22087 Hamburg

Generalkonsulat der Republik Indonesien Bebelallee 15, 22299 Hamburg

Generalkonsulat der Islamischen Republik Iran Bebelallee 18, 22299 Hamburg

Honorarkonsulat der Republik IslandGertrudenstr. 3, 20095 Hamburg

Honorarkonsulat der Italienischen Republik im Italienisches Kulturinstitut, Hansastr. 6, 20149 Hamburg

Honorarkonsulat der Republik Kasachstan Am Sandtorkai 48, 20457 Hamburg

Honorarkonsulat der Kigisischen Republik Am Sandtorkai 77, 20457 Hamburg

Generalkonsulat der Republik Korea im Kleinen Saal der Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz, 20355 Hamburg

Honorarkonsulat der Republik Mali An der Alster 85, 20099 Hamburg

Honorarkonsulat der Mongolei Elbchaussee 54, 22765 Hamburg

Generalkonsulat der Republik PolenVeranstaltungsort: Maria-Luisen-Straße 137, 22309 Hamburg

Generalkonsulat der Portugiesischen Republik Büschstr. 7, 20354 Hamburg

Generalkonsulat der Russischen Föderation im Russischen VisazentrumKanalstraße 14a, 20085 Hamburg

Generalkonsulat der Republik SerbienHarvestehuder Weg 101, 20149 Hamburg

Generalkonsulat des Königreichs Spanien zusammen mit dem Instituto CervantesChilehaus, Eingang B, Fischertwiete 1, 20148 Hamburg

Honorarkonsulat der Republik Tadschikistan An der Alster 25, 20099 Hamburg

Honorargeneralkonsulat des Königreichs Thailand An der Alster 85, 20099 Hamburg

Generalkonsulat der Republik Türkei Tesdorpfstraße 18, 20148 Hamburg

Generalkonsulat von Uruguay Hochallee 76, 20149 Hamburg

Honorarkonsulat des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland Hohe Bleichen 12, 20354 Hamburg

EU-LAC StiftungHagedornstr. 22, 20149 Hamburg

Instituto Cervantes HamburgChilehaus, Eingang B, Fischertwiete 1, 20095 Hamburg

Institut Français Hamburg Heimhuder Str. 55, 20148 Hamburg

Istituto Italiano di CulturaHansastr. 6, 20149 Hamburg

www.hamburg.de/lange-nacht-der-konsulate/

Dienstag 16. Mai 2017zwischen 18 und 22 Uhr