58
Evaluationsbericht über den Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund Februar 2002

Evaluationsbericht über den Fachbereich Design der ... · In der Beurteilung der Wichtigkeit von 13 der 30 Items besteht im ... Platz eins bzw. eins und zwei der Rangliste von Studierenden

  • Upload
    buitruc

  • View
    214

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Evaluationsberichtüber den

Fachbereich Designder Fachhochschule Dortmund

Februar 2002

Autor:Dr. Werner Link

Mitglieder der Evaluationskommission:Prof. Dieter Hilbig, Ralf Junkers, Caren Schütte, Prof. Jörg Winde

Inhalt

Vorbemerkung____________________________________________________________1

1. Empirische Grundlagen, Repräsentativität der Ergebnisse _____________________2

2. Vorstellungen der Lehrenden und Studierenden über die Zwecke des Studiums ___3

3. Ressourcenausstattung zur Realisierung der Ziele ___________________________53.1 Arbeitsmittel für die Lehre _________________________________________________53.2 Infrastruktur: Räume, Ausstattung und Zugangsmöglichkeiten ___________________5

3.2.1 Digitale Arbeitsplätze und Labore ____________________________________73.2.2 Werkstätten ______________________________________________________93.2.3 Nutzung der Einrichtungen durch Studierende _________________________103.3 Bibliothek und Buchbestand _________________________________________11

4. Studierendenstatistik _________________________________________________ 12

5. Finanzierung des Studiums ____________________________________________________145.1 Erwerbstätigkeit und Studium _____________________________________________145.2 Kosten des Designstudiums_______________________________________________16

6. Studienvoraussetzungen und Studienanfangsphase________________________ 186.1 Wichtige Aspekte bei der Wahl der FH Dortmund ______________________________186. 2 Vorstellungen zu Studienbeginn___________________________________________196.3 Fehlende Kenntnisse und Fähigkeiten in der Studienanfangsphase ______________206.4 Maßnahmen zur Überwindung unrealistischer Vorstellungen

oder Vorbildungsdefizite _________________________________________________216.5 Probleme der Studierenden in der ersten Zeit des Studiums ____________________21

7. Lehrangebot und Reaktion der Studierenden ______________________________ 247.1 Organisation und Koordination des Lehrangebots_____________________________247.2 Breite und Vermittlung des Lehrangebots____________________________________26

8. Leistung und Engagement der Studierenden_______________________________ 288.1 Zufriedenheit der Lehrenden mit den Studierenden ___________________________288.2 Zeitbudget der Studierenden ______________________________________________29

9. Studienberatung und –betreuung _______________________________________ 29

10. Praxisorientierung in der Lehre ________________________________________ 33

11. Studien- und Prüfungsanforderungen ___________________________________ 3511.1 Studienrichtung Fotodesign: Angemessenheit der Studien- und Prüfungs-

anforderungen ________________________________________________________3511.2 Studienrichtung Grafikdesign: Angemessenheit der Studien- und Prüfungs-

anforderungen ________________________________________________________37

12. Hindernisse guter Lehre und Schritte der Verbesserung der Lehrsituation_____ 39

13. Erwerb von Qualifikationen und Fähigkeiten durch das Studium _____________ 40

14. Kriterien guter Lehre bei Studierenden und Lehrenden _____________________ 42

15. Einflussfaktoren auf die Studiendauer___________________________________ 45

16. Die Effizienz und Attraktivität des Fachbereichs __________________________ 4616.1 Der Verbleib in den Studiengängen /-richtungen_____________________________4616.2 Zufriedenheit mit dem Studium - Wechsel, Abbruch, Empfehlung? ______________48

Anhang________________________________________________________________ 51

Fachbereich Design

1

Vorbemerkung

Bei dem vorliegenden Evaluationsbericht handelt es sich um eine Entwurfsfassung, die inner-halb des Evaluationsgesprächskreises diskutiert und gemeinsam beraten werden soll. Der an-schließend überarbeitete Endbericht wird dem Fachbereichsrat zur Beschlussfassung vorgelegt,zumindest jedoch wird ein durch den Evaluationskreis verabschiedeter Maßnahmenkatalog zurOptimierung der Situation von Lehre und Studium dem Fachbereichsrat als Beschlussvorlageunterbreitet.

Ziel eines derartigen Evaluationsberichtes ist, eine Informationsgrundlage zu bieten, die vor-rangig der Selbstvergewisserung des Fachbereichs und zur Vorbereitung von Entscheidungs-bzw. Optimierungsprozessen dienlich ist. Die Zielgruppe sind demnach vornehmlich die Mit-glieder des Fachbereichs.Als weitere Adressaten sollten aber auch einerseits Hochschulleitung, Ministerium, Landtag etc.angesehen werden, deren Interesse auf eine "Rechenschaftslegung" über die verwendeten Res-sourcen im Hinblick auf "Qualität" und "Erfolg" ausgerichtet sind. Insofern ist der Bericht einewichtige Argumentationsgrundlage für Ressourcenforderungen bzw. die Legitimation von Res-sourcen innerhalb und außerhalb des Fachbereichs bei Umverteilungsüberlegungen. Anderer-seits bietet ein solcher Bericht wichtige Informationen (bzw. als Werbung) für künftige Studie-rende, potentielle Arbeitgeber, Berufsverbände, etc., deren Interessen sich auf das inhaltlicheProfil der Ausbildung, auf Studienschwerpunkte, Praxisbezug, Erfolgsquoten und auf die didak-tische Qualifikation des Lehrkörpers (von den Adressaten gelesen als Lernchance im Studium)richten. Inwieweit der Bericht den beiden letztgenannten Gruppen durch eine Veröffentlichungzur Verfügung gestellt wird, liegt in der Entscheidung des Fachbereichs.

Bei der erstmaligen Formulierung des Evaluationsberichts stellt sich die Frage nach dessen Um-fang und einem angemessenen Aufwand. Das Erhebungsinstrument wurde für den erstmaligenFachbereichsevaluation relativ breit angelegt, so dass Probleme und Stärken nicht schon vonvornherein in der methodischen Anlage ausgeblendet werden. Ein Bericht dieser Gründlichkeitsollte allerdings nur anfänglich erstellt werden, um nach ersten Erfahrungen eine Reduzierungauf relevante Datenbereiche zu gewährleisten.

Fachbereich Design

2

1. Empirische Grundlagen, Repräsentativität der Ergebnisse

An der schriftlichen Befragung im WS 2000/1 nahmen insgesamt 102 Studierende des Fachbe-reichs Design teil. Die Anzahl der Antwortenden entspricht 10% der zum Erhebungszeitpunkteingeschriebenen Studierenden (im WS 2000/1 waren insgesamt 1037 Studierende einge-schrieben). Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung der antwortenden Studierenden hinsicht-lich der erhobenen Studiengängen und –richtungen.

Tabelle 1: Anteil der Studiengängen und –richtungen an der Grundgesamtheit der Studierenden amFachbereich und an dem Rücklauf der Erhebung

Anteil an den einge-schriebenen Studieren-

den (WS 2000/1)

Anteil am Rücklauf derFragebogenerhebung

Film / Fernsehen 12% 10%Studiengänge

Kommunikationsdesign 88% 90%Fotodesign 41% 51%Grafikdesign 35% 29%

Kommunikations-design nachStudienrichtung Objekt- und Raumdesign 13% 10%

Nach den Studiengängen bzw. den Studienrichtungen differenziert entspricht der Anteil derStudierenden aus dem jeweiligen Studiengang bzw. der jeweiligen Studienrichtung ungefährdem Anteil an allen Studierenden des Fachbereichs, wobei die Studienrichtung Fotodesign inder Erhebung etwas überrepräsentiert ist.

Wird der Rücklauf der Er-hebung anhand der Kate-gorien "Geschlecht" und"Studienphase" betrach-tet, so ergibt sich bei derKategorie "Geschlecht"eine vergleichbare Ver-teilungsgröße zwischenden hochschulstatisti-schen Daten des Fachbe-reichs vom WS 2000/01und der Fragebogenerhe-bung (vgl. Abb. 1). Hin-sichtlich der Kategorie"Studienphase" sind dieStudierenden des Grund-studiums in der Erhebungweit stärker vertreten alsin der Hochschulstatistik.Insgesamt betrachtet,muss darauf hingewiesen

werden, dass ein Rücklauf von nur 10% bei einer Vollerhebung nicht zufriedenstellend ist. Al-lerdings kann von der statistischen Grundgesamtheit (1037 Studierende im WS 2000/1) nichtausgegangen werden, da nur eine Zahl von etwa 640 Fragebogen vom Fachbereich ausgegebenwerden konnte. Der daraus resultierende Rücklauf beträgt gut 16%. Die Studierenden wurden inden Veranstaltungen direkt angesprochen, so dass alle erreichbaren Studierenden in die Ver-teilung der Fragebogen mit einbezogen werden konnten. Dies mag auch eine Erklärung bieten,warum die Repräsentativität hinsichtlich der Studienphasen so schlecht ausgefallen ist. DaStudierende des Hauptstudiums während der Vorlesungszeit tendenziell weniger anwesendsind (aufgrund von Erwerbstätigkeit usw.) als Studierende im Grundstudium und da vermutlich

Rücklauf der Fragebogennach Studiengang/-richtung, Geschlecht und Studienphase

2001, Link Dez.II, FH-DO

männlich55,9%

weiblich44,1%

57

45

Grundstudium50,5%

Hauptstudium49,5%

51

50

Geschlecht(n=102) Studienphase (n=101)

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

(54%)

(46%)

(29%)

(71%)

(% aller immatrikulierten Studierenden; n=1037)

Abbildung 1

Fachbereich Design

3

lediglich formal eingeschriebene Studierende sich häufiger im Hauptstudium befinden als imGrundstudium.Aufgrund des sehr geringen Rücklaufs im Studiengang Film / Fernsehen und in der Studienrich-tung Objekt- und Raumdesign, in absoluten Zahlen jeweils genau 10 Studierende, können keinesinnvollen statistischen Auswertungen speziell für beide Bereiche vorgenommen werden. Den-noch fließen die Ergebnisse dieser Fragebogen in die Aussagen über alle antwortenden Studie-renden mit ein und finden dementsprechend Berücksichtigung.

An der schriftlichen Befragungen beteiligten sich insgesamt 19 Lehrende, davon sind 16 haupt-amtlich Lehrende und 3 Lehrbeauftragte. D.h. bei den hauptamtlichen Lehrenden beträgt derRücklauf (bezogen auf die Anzahl der Lehrenden des WS 2000/1) 47% und bei den Lehrbeauf-tragten 21%.

2. Vorstellungen der Lehrenden und Studierenden über die Zwecke desStudiums

Die Vorstellungen über die Zwecke des Studiums sind in den Studien- und Prüfungsordnungendes Fachbereichs schriftlich niedergelegt. 12 von 15 Lehrenden halten die Studienziele desFachbereichs für eindeutig und ausreichend formuliert. Von den 3 Lehrenden, die die Ziele nichtals eindeutig und ausreichend formuliert ansehen, geben zwei Hinweise, was nach ihrer Ansichthierzu erforderlich wäre: "Die Studienziele müssten stärker zwischen den einzelnen Studien-richtungen koordiniert werden. Stichwort: 'Kommunikationsdesign'" und "klare Themen undAufgabenstellungen; dozentenübergreifende klare Projekte".Um die formalen Zielvorstellungen des Fachbereichs durch die persönlichen Auffassungen derLehrenden von den Qualifikationszielen zu ergänzen, wurden die Lehrenden gefragt, welcheQualifikationen Absolvent/innen erworben haben sollten und welche die wichtigsten Tätigkeits-felder sind, für die der Fachbereich die Studierenden qualifizieren soll.17 von 19 antwortenden Lehrenden haben sich zu der Frage nach den zu erwerbenden Qualifi-kationen geäußert. Am häufigsten genannt wird der Erwerb von gestalterischer Kompetenz, dasErlangen der Fähigkeit des selbständigen Arbeitens sowie die Aneignung einer sicheren Kon-zeptionsfähigkeit. Diese Erwartungen an Qualifikationen wird ergänzt um die 'Schlüsselqualifi-kationen': Teamfähigkeit, organisatorisch-planerische Kompetenz und Kreativität. Daneben sindKommunikations- und Präsentationsfähigkeit sowie Flexibilität wichtige Eigenschaften, welche -nach Ansicht der Lehrenden - Absolvent/innen nach dem Studium erworben haben sollten.Die Antworten der Lehrenden auf die Frage nach den wichtigsten Tätigkeitsfeldern, für die derFachbereich die Studierenden qualifizieren soll, beziehen sich vorwiegend auf die beiden Gebie-te Foto- und Grafikdesign, entsprechend den beiden größeren Studienrichtungen des Studien-gangs "Kommunikationsdesign". Häufig genannt werden die Berufsfelder Werbung, "Kommuni-kation", Medien und neue Medien, selbständige Produktion und "Art Director".Der Meinung, dass eine Qualifizierung der Studierenden in Hinblick auf wichtige Tätigkeitsfelderstattfinde, sind alle antwortenden Lehrenden. Allerdings schränken 10 von 18 antwortendenLehrenden ihre positive Aussage dahingehend ein, dass diese Qualifizierung nicht in aus-reichendem Maße erfolge. 5 Lehrende unterbreiten Empfehlungen zur Verbesserung der Qualifi-zierung, die in unterschiedliche Richtungen zeigen: "Drittmittelprojekte; Begegnungen mit Prak-tikern", "grundsätzlich andere Strukturierung des Arbeitsablaufes in Betrieben und Kommunen– somit unmöglich", "viel differenzierteres Lehrangebot durch deutlich mehr Lehrkräfte undLehrbeauftragte", "mehr Arbeiten in der Praxis. Schnell und intensiv" und "systematisch kon-zeptionelles Arbeiten in Form der Arbeitsteilung und mehr Marketing-Gesichtspunkte".Um darzustellen, für wie wichtig der Erwerb bzw. die Vermittlung bestimmter Fähigkeiten undQualifikationen von den Lehrenden und Studierenden im Fachbereich gehalten wird und ob eszwischen Lehrenden und Studierenden einen Konsens über diese Zielvorstellungen gibt, wurdebeiden Gruppen eine - in der Berufsforschung eingeführte - Liste von 30 Items vorgelegt. Aufeiner Fünfer-Skala von 1 = 'sehr wichtig' bis 5 = 'völlig unwichtig' sollte jede einzelne Befähi-

Fachbereich Design

4

gung oder Qualifikation im Grad der Wichtigkeit, diese im Laufe des Studiums zu erwerben, be-wertet werden; hieraus wird dann ein 'Fähigkeits- und Qualifikationsprofil' erstellt.

Vergleicht man die Antworten der Lehrenden und der Studierenden (siehe Tabelle 2 im Anhangund Abb. 2), dann ergibt sich insgesamt eine relativ hohe Übereinstimmung zwischen den Er-wartungen der Lehrenden und der Studierenden.In der Beurteilung der Wichtigkeit von 13 der 30 Items besteht im Vergleich der Mittelwerte bei-der Gruppen keine Abweichung oder nur ein Unterschied von 0,1 (siehe Abb. 2, auf dem die Mit-telwerte zur deutlicheren Gegenüberstellung mit Linien verbunden sind: das 'Mittelwertprofil'der Lehrenden mit einer gestrichelten, das der Studierenden mit einer durchgehenden Linie).Unterschiede von bis zu 0,5 Punkten gibt es in 15 Fällen (vgl. dazu auch Tab. 2) und über 0,5Punkten in nur 2 Fällen. Dies sind die Items 'verwalten, Gesetze und Vorschriften anwenden'(Unterschied von 0,9) und 'rechtliche und ökonomische Kenntnisse' (0,6).In beiden Gruppen wird der Erwerb der Fähigkeiten 'entwerfen, entwickeln' und 'schöpferisch/innovativ denken' gleichermaßen als am wichtigsten bewertet; die Items rangieren jeweils aufPlatz eins bzw. eins und zwei der Rangliste von Studierenden und Lehrenden. Aus der Perspek-tive der Studierenden wird die Fähigkeit 'organisieren, planen, delegieren' ebenfalls in derRangfolge als besonders wichtig eingestuft (Platz 1 der Rangliste mit 1,3 Skalenpunkten).

Dass hinsichtlich zentraler Erwartungen an den Erwerb von Befähigungen eine relativ hohe Ü-bereinstimmung besteht, ist sowohl für die Studierenden als auch für die Lehrenden eine wich-tige Information über die Einschätzung der jeweils anderen Gruppe.

Die Einschätzungen darüber, inwieweit die - insbesondere als wichtig bewerteten - Befähi-gungen und Qualifikationen nach Einschätzung von Lehrenden und Studierenden auch tatsäch-lich durch das Studium gefördert werden, sollen an späterer Stelle (in Abschnitt 13) behandeltwerden.

Abbildung 2

2001, Link Dez.II, FH-DO Relevanz: 1 = 'sehr wichtig'; 5 = 'völlig unwichtig'

(Stud: n=102)

(Lehr.: n=19)

Relevanz von Qualifikationen/Befähigungen im Studium, MittelwertprofilFachbereich Design, FH-DO; WS 2000/01

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

organisieren, planen, delegieren

im Team arbeiten, kooperieren

verwalten, Gesetze anwenden

argumentieren, verhandeln

fachübergreifendes Denken

Wissen vermitteln, präsentieren

diszipliniert arbeiten

eigenes Handeln reflektieren

sich behaupten, durchsetzen

dokumentieren, recherchieren

Zshg erkennen, analytisch denken

entwerfen, entwickeln

beurteilen, entscheiden

theoret. Wissen auf Praxisprobleme

soziale Fähigkeiten1 2 3 4 5

Relevanz Stud. Relevanz Lehr.B �

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

arbeitstechn. Fähigkeiten

Allgemeinbildung, breites Wissen

selbständig arbeiten

computerunterstützt arbeiten

rechtl. und ökon. Kenntnisse

Fachtexte schreiben

Auswirkung auf Natur / Gesellschaft

schriftl. Darstellungsvermögen

mündl. Darstellungsvermögen

Fremdsprachen beherrschen

schöpferisch/innovativ denken

Arbeiten mit Medien

Beurteilung and. Leistungen

Verständnis für and. Kulturen

beherrschen d. Fachtermini1 2 3 4 5

Relevanz Stud. Relevanz Lehr.B �

Fachbereich Design

5

3. Ressourcenausstattung zur Realisierung der Ziele

3.1 Arbeitsmittel für die Lehre

Die Arbeitsmittelausstattung ) für Zwecke der Lehre - also für Vorlesungen, Seminare, Übungenund Praktika - wird von zwei Dritteln aller antwortenden Lehrenden (13 von 18 Lehrenden) alsausreichend bewertet. Nach Meinung der Lehrenden, welche die Arbeitsmittelausstattung nichtals ausreichend ansehen, fehlen vor allem (funktionstüchtige) Beamer und Recorder. Darüberhinaus werden auch Rechner, Monitore und Diaprojektoren genannt.Hinsichtlich der Sach- und Finanzmittel im Rahmen der Lehre ist der überwiegende Teil der Leh-renden der Meinung, dass sie für den Bereich Seminare /Übungen 'meistens ausreichend' sind.Unterschiedlich nach Studiengang bzw. –richtung, in dem/der die Lehrenden vorwiegend unter-richten, äußern sie sich zu den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln für Exkursionen: In Gra-fikdesign (4 von 6 Lehrenden) und Objekt-/Raumdesign (beide antwortenden Lehrenden) nen-nen die meisten Lehrenden die Finanzmittel 'meisten ausreichend'. Anderer Auffassung ist derüberwiegende Teil der Lehrenden in Fotodesign (6 von 7) und im Studiengang Film/Fernsehen (2von 3): er bezeichnet die Mittel als 'meistens nicht ausreichend'. In bezug auf die Sach- undFinanzmittelausstattung der Labore äußern die meisten Lehrenden des StudiengangsFilm/Fernsehen negativ, 3 von 4 nennen sie 'meistens nicht ausreichend'. Nicht ganz eindeutigist Einschätzung der Lehrenden in Fotodesign: 4 Lehrende geben 'meistens ausreichend' an und3 'meistens nicht ausreichend'. In den Studienrichtungen Grafikdesign und Objekt-/Raumdesign ist der Großteil der Lehrenden der Auffassung, dass ausreichend Mittel vorhandensind. Für Gastvorträge im Rahmen der Lehre stehen aus der Sicht der Lehrenden insgesamt'meistens nicht ausreichend' (10 von 12 antwortende Lehrende) Mittel zur Verfügung.Nach Kommtaren der Lehrenden fehlen konkret Mittel zur Materialbeschaffung, wie Dias, Re-produktionen, Abdeckfolien und –papiere, Verlängerungskabel, Diajournale und zur Mobiliar-beschaffung. Es fehlen Tische, Stühle und Spinde. Gleichzeitig mangelt es in den Augen derLehrenden auch an Geld für studentische Arbeiten und für die Ausländer/innenbetreuung. Hin-sichtlich der Gastvorträge wird nicht nur betont, dass sie sehr wichtig seien, sondern auch, dasssie mehr als 500.- DM kosten würden. 500,- DM ist das vom Fachbereichsrat gesetzte Limit proVortrag.

Der Fachbereich beschäftigt Tutoren ausschließlich für die Erstsemestereinführungen und fürdie Einführungen in die Fotowerkstatt. Die Begriffe Tutor und studentische Hilfskraft werden vonvielen Lehrenden synonym gebraucht. Die Antworten zu studentischen Hilfskräften und Tutorenmüssen daher zusammen betrachtet werden.Der Hälfte der antwortenden Lehrenden (6 von 12) stand für Ihre Lehre im WS 2000/1 Tu-tor/innen zur Verfügung. Davon meinen allerdings 4 Lehrende, dass dies nicht ausreichend war.2 Lehrende haben keinen Antrag auf Tutor/innen gestellt, da sie davon ausgingen, dass ihreAnträge nicht bewilligt werden.9 von 13 Lehrenden wurden im WS 2000/1 studentische Hilfskräfte zugewiesen. Positiv ist, dass7 von 9 Lehrenden dies als ausreichend werten. Keinen Antrag stellten 2 Lehrende, da sie einenegative Bewilligung erwarteten.

3.2 Infrastruktur: Räume, Ausstattung und Zugangsmöglichkeiten

Befragt nach den Zugangsmöglichkeiten des Fachbereichsgebäudes, meinen 69% der Studie-renden, dass die Öffnungszeiten (sehr) gut seien. D.h., die Öffnungszeiten kommen dem Be-dürfnis des überwiegenden Teils der Studierenden entgegen. Nur insgesamt 9 % äußeren sichnegativ. Der Fachbereich bietet seit einigen Jahren durch den Verleih von Schlüsseln einen Zu-gang über 24 Stunden an. Viele Einrichtungen des Fachbereichs sind dadurch nutzbar.

Zufrieden äußert sich die Mehrheit der Lehrenden über die Größe der Räume bezüglich derDurchführung von Seminaren und Übungen; 61% bezeichnen sie als 'passend', jedoch ist ein

Fachbereich Design

6

Drittel der antwortenden Lehrenden der Meinung, sie seien 'zu klein'. Die Bewertung zur Aus-stattung der Räume für Seminare und Übungen deutet auf ein Problem hin: 53% der Lehrendenhalten diese für 'häufig unzureichend', 29% bezeichnen die Ausstattung als 'häufig befriedi-gend' und lediglich 18% als 'häufig gut'.

Die nachfolgenden Punkte müssen auch unter dem Aspekt betrachtet werden, dass der Fachbe-reich sich zum Erhebungszeitraum in einer Renovierungssituation befand, der zum Teil massiveBeeinträchtigungen des Lehr- und Studienbetriebs mit sich brachte.Zu einzelnen Aspekten der räumlichen Bedingungen wurden die Lehrenden nach ihrer Einschät-zung gefragt. Keine eindeutige Beurteilung geben sie im Hinblick auf die Ruhe: 53% werten siemit 'teils/teils', 26% mit '(sehr) schlecht' und 21% mit '(sehr) gut'. Die Luft wird vom größerenTeil der Lehrenden (42%) als '(sehr) schlecht' bezeichnet, 37% meinen 'teils/teils' und 21%'(sehr) gut'. Die Lichtverhältnisse in den Räumen sind nach Ansicht von 42% '(sehr) gut'. 37%bezeichnen sie mit 'teils/teils' und 21% mit '(sehr) schlecht'. Die Mehrheit (58%) hält die Tem-peratur der Räume für '(sehr) gut', fast ein Drittel (32%) nennt sie 'teils/teils' und nur 10% emp-findet die Temperatur als '(sehr) schlecht'. Die Räumästhetik wird als eher schlecht wiedergege-ben: 42% bezeichnen sie als '(sehr) schlecht' und 47% als 'teils/teils'. Lediglich für 11% ist dieRaumästhetik '(sehr) gut'. Insgesamt ergibt sich aus diesen Ergebnissen keine eindeutige pau-schale Bewertung über die räumliche Bedingungen. Ähnlich sieht die Beurteilung der Studie-renden aus: 45% empfinden die räumlichen Bedingungen als '(sehr) gut' und 42% als '(sehr)schlecht' (vgl. Abb. 3). Viele Lehrende benennen in Kommentaren sehr unterschiedliche Defizitein der Ausstattung mit Räumen. Übereinstimmend werden Mängel genannt, die sich auf die Ver-dunklungsmöglichkeiten, fehlendes Mobiliar und den insgesamt fehlenden Arbeitsplätzen be-ziehen (zum letzten Punkt siehe unten). Fehlendes Mobiliar und fehlende Verdunklungsmög-

lichkeiten werden vom Fachbereich auchnach der Renovierung weiterhin als Defizi-te benannt.

Positiv äußern sich zwei Drittel der Leh-renden zur Praxis der Vergabe / Zuteilungvon Räumen für Lehrveranstaltungen, je-weils 17% sind entweder negativer oderkeiner eindeutigen Meinung.Hinsichtlich der Verfügbarkeit von Aufent-haltsräumen für Studierende (als Treff-punkt, zum Lesen, Arbeiten und Austau-schen) ist eine klare Mehrheit der Lehren-den (78%) der Auffassung, dass sie '(sehr)schlecht' ist. Nicht so eindeutig, abergleichfalls negativ urteilen die Studieren-den (vgl. Abb.3) . Fast die Hälfte (46%) vonihnen meint, dass die Verfügbarkeit '(sehr)schlecht' ist, dagegen äußern sich 26%positiv (28% 'teils/teils').Nicht einer Meinung sind Lehrende undStudierende hinsichtlich der studentischenArbeitsmöglichkeiten innerhalb der Hoch-schule außerhalb von Lehrveranstaltun-gen. 58% der Lehrenden sehen sie als'(sehr) schlecht' an (11% '(sehr) gut' und32% 'teils/teils'), dagegen bezeichnet dergrößere Teil der Studierenden (46%) dieihre Arbeitsmöglichkeiten außerhalb derLehrveranstaltungen als '(sehr) gut' (30%

'(sehr) schlecht' und 24% 'teils/teils'). In den Auswertungsgesprächen mit dem Fachbereich

Beurteilung der räumlichen Bedingungen und der Ausstattung

45%

43%

46%

46%

44%

47%

26%

31%

22%

21%

14%

28%

42%

43%

40%

30%

27%

32%

46%

38%

51%

61%

70%

54%

räumliche Bedingungen

Frauen

Männer

stud. Arbeitsmöglichkeiten

Frauen

Männer

Verfügbarkeit stud. Arbeitsräume

Frauen

Männer

Anzahl von Computer-Arbeitspl.

Frauen

Männer

0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

(sehr) gut (sehr) schlecht

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Zusammenfassung einer 5-Skala zu: 1/2 = sehr gut/gut und 4/5 = schlecht/sehr schlecht

Abbildung 3

Fachbereich Design

7

wurde deutlich, dass sich die Situation bei den studentischen Arbeitsmöglichkeiten nach derRenovierung deutlich verbessert hat.

3.2.1 Digitale Arbeitsplätze und Labore

Digitale ArbeitsplätzeDer größere Teil der Studierenden (46%) bezeichnet die Zugangsmöglichkeiten zu den digitalenArbeitsplätzen als schlecht und nur ein Drittel als gut (vgl. Abb. 4). Mit diesem schlechten Er-gebnis korrespondiert das negative studentische Urteil über die Anzahl der Computer-Arbeitsplätze: 61% bezeichnen sie als '(sehr) schlecht' (vgl. Abb. 3). Die Öffnungszeiten derEDV-Räume erhält von studentischer Seite eine deutlich gute Resonanz: 69% äußern sich posi-tiv und nur 14% negativ. Im bezug auf die Ausstattung der digitalen Arbeitsplätzen ergeben dieAngaben der Studierenden kein eindeutiges Bild: 39% nennen die Ausstattung '(sehr) gut' und34% '(sehr) schlecht'. Ähnlich ist das Ergebnis bei den Lehrenden: 44% sind der Meinung, dassdie Ausstattung 'häufig unzureichend' ist, ebenfalls 44% nennen sie 'häufig befriedigend' und11% 'häufig gut'. Vermutlich beziehen sich die Aussagen zur Ausstattung nicht direkt auf dievorhandenen Rechner, da die Qualität der Hardware größtenteils positiv von den Studierendeneingeschätzt wird (54% positiv und 25% negativ) und die Qualität der Software eindeutig gutbeurteilt wird (61% '(sehr) gut' und nur 14% '(sehr) schlecht). Allerdings 'meistens zu klein' istnach Ansicht des überwiegenden Teils der Lehrenden (70%) die Größe der Räume, in denen sichdie digitalen Arbeitsplätze befinden.Zusammenfassend muss die Gegebenheit (Zugangsmöglichkeit, Anzahl und Räumlichkeit) derdigitalen Arbeitsplätze als unbefriedigend darstellt werden, wobei hervorgehoben werden soll-

te, dass sowohl die Qualität der vorhande-nen Rechner als auch die Öffnungszeitender EDV-Räume von den Studierenden alspositiv beurteilt werden. Es scheint insge-samt ein größerer Bedarf an Arbeitsplätzenzu bestehen, der durch das bestehendeAngebot nicht abgedeckt werden kann.Durch die Nutzung eines neu eingerichte-ten Computerbereichs im Keller, die Er-neuerung des CIP-Pools und des EBV-Poolskonnte der Fachbereich diese Situationseit dem Erhebungszeitraum bereitsverbessern.

FotolaborMit einer leicht positiven Tendenz antwor-ten Studierende auf die Frage nach derZugangsmöglichkeit zu dem Fotolabor(38% '(sehr) gut' und 28% '(sehr)schlecht)'. Nicht eindeutig ist die Meinungder Lehrenden über die Größe der Räume:4 von 7 halten als 'meistens zu klein' und3 von 7 als 'meistens passend'. Die vor-handene Ausstattung wird von über zweiDritteln (68%) der Studierenden als (sehr)gut bezeichnet. Nicht ganz so deutlich po-sitiv betrachten die 6 antwortenden Leh-renden die Ausstattung: Ein Drittel hält siefür 'häufig gut', ein Drittel für 'häufig be-friedigend' und ein Drittel für 'häufig unzu-

reichend'. Auch hier gilt, das nach dem Umbau entscheidende Verbesserungen der Raum- und

Zugangsmöglichkeiten zu Laboren und Studios

33%

38%

31%

36%

37%

33%

69%

64%

55%

50%

90%

35%

77%

44%

60%

69%

68%

57%

46%

47%

41%

28%

27%

33%

13%

10%

18%

25%

10%

55%

11%

31%

10%

6%

7%

Digitalen ArbeitsplätzenFotodesign

Grafikdesign

FotolaborFotodesign

Grafikdesign

FotostudioFotodesign

Grafikdesign

FilmstudioFilm/Fernsehen

Schnittplätzen

Film/Fernsehen

TonstudioFilm/Fernsehen

MedienstelleFotodesign

Grafikdesign

0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

(sehr) gut (sehr) schlecht

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

(n=85)

(n=45)

(n=29)

(n=72)(n=51)

(n=12)

(n=70)

(n=48)

(n=11)

(n=20)

(n=10)

(n=20)

(n=9)

(n=16)

(n=10)

Zusammenfassung einer 5-Skala zu: 1/2 = sehr gut/gut und 4/5 = schlecht/sehr schlecht

(n=49)

(n=28)

(n=7)

(1. Zeile bezieht sich auf alle antwortenden Studierenden des Fachbereichs)

Abbildung 4

Fachbereich Design

8

Geräteausstattung vorgenommen wurden. Unter anderem wurde eine Colenta-Entwicklungsmaschine erneuert, die den Baumaßnahmen zum Opfer gefallen war.

FotostudioDie Zugangsmöglichkeit zum Fotostudio wird von studentischer Seite als gut angegeben. 69%nennen sie '(sehr) gut' und nur 13% '(sehr) schlecht'. Alle 7 antwortenden Lehrenden bezeich-nen die Größe der Räume als 'meistens passend'. Die Ausstattung des Fotostudios wird sowohlvon den Studierenden als auch von den Lehrenden als gut dargestellt. 72% der Studierendennennen sie '(sehr) gut' und bei den Lehrenden bezeichnen 3 von 5 Antwortenden sie als 'häufiggut', einer als 'häufig befriedigend' und nur einer als 'häufig unzureichend'.

FilmstudioDie Hälfte der antwortenden Studierenden hält die Zugangsmöglichkeit zum Filmstudio für gut,worunter sich 90% Studierende des Studiengangs Film/Fernsehen befinden (gleich 9 Personen).2 von 3 Lehrenden empfinden die Größe der Räume als 'meistens passend', einer als 'meistenszu klein'. Der Großteil der Studierenden (77%) und die antwortenden Lehrenden bewerten dieAusstattung des Studios als gut.

Schnittplätze7 von 9 antwortenden Studierenden des Studiengangs Film/Fernsehen bewerten die Zugangs-möglichkeit zu den Schnittplätzen als (sehr) gut. Allerdings steht diesem positiven Urteil eineschlechte Bewertung von Studierenden des Studiengangs Kommunikationsdesign gegenüber:10 von 11 Studierenden äußern sich mit '(sehr) schlecht'. Der Fachbereich sollte das Bedürfnisvon Studierenden des Studiengangs Kommunikationsdesign, die Schnittplätze ebenfalls zu nut-zen, zur Kenntnis nehmen und eruieren, inwieweit entsprechende Zugangsmöglichkeiten ohneStörung des Lernbetriebs des Studiengangs Film / Fernsehen offeriert werden können. Ebenfallswie beim Filmstudio halten 2 von 3 Lehrenden die Größe der Räume als 'meistens passend',einer als 'meistens zu klein'. Die Ausstattung wird insgesamt als '(sehr) gut' eingeschätzt: Derüberwiegende Teil der Studierenden (10 von 13 Studierenden) sowie die 3 antwortenden Leh-renden geben (sehr) gute Bewertungen.

TonstudioVergleichbar mit der Bewertung der Zugangsmöglichkeit zu den Schnittplätzen beurteilen Stu-dierende abhängig zum Studiengang die Zugangsmöglichkeit zum Tonstudio: Einerseits nennen6 von 10 antwortenden Studierenden des Studiengangs Film/Fernsehen die Zugangsmöglichkeitzu den Schnittplätzen '(sehr) gut', nur einer gibt 'sehr schlecht' an, und andererseits urteilen 4von 6 Studierenden des Kommunikationsdesigns mit '(sehr) schlecht'. Positiv wird die Größedes Tonstudios von Lehrenden beurteilt: 2 von 3 sind der Auffassung, dass sie 'meistens pas-send' ist, einer hält sie dagegen als 'meistens zu klein'. Über die Ausstattung des Tonstudiosäußern sich Studierende als auch Lehrende sehr zufrieden. 15 von 17 Studierende stufen sie als'(sehr) gut' ein und alle 3 antwortenden Lehrenden geben 'meistens gut' an.

MedienstelleÜber zwei Drittel der Studierenden sind der Ansicht, dass die Zugangsmöglichkeit zur Medien-stelle gut ist.

Fachbereich Design

9

3.2.2 Werkstätten

Die geringe absolute Anzahl der Antworten hinsichtlich der Zugangsmöglichkeiten zu den Werk-stätten lässt vermuten, dass vor allem Studierende diese Fragen beantwortet haben, die diese

Werkstätten auch real nutzen. Auffällig ist,dass Studierende des Grundstudiumsdeutlich schlechter den Zugang beurteilenals Studierende des Hauptstudiums. Einemögliche Erklärung könnte sein, dass derWerkstättenbetrieb sich hauptsächlich aufdas Grundstudium fokussiert und Studie-rende des Hauptstudiums bereits über ei-gene technische Ausstattungen verfügen.

Modellbauwerkstatt HolzDie Zugangsmöglichkeit zur Modellbau-werkstatt Holz wird vom größeren Teil derStudierenden negativ bewertet: 48% mei-nen, dass sie '(sehr) schlecht', und 38%,dass sie '(sehr) gut' sei. Zur Größe der Mo-dellbauwerkstatt Holz sind die Lehrendenin ihrer Beurteilung nicht ganz eindeutig: 4von 7 bezeichnen sie als 'meistens pas-send', demgegenüber halten sie 3 von 7als 'meistens zu klein'. Kritisch äußernsich die Studierenden über die Ausstat-tung: von 20 antwortenden Studierendenbezeichnen 11 sie als '(sehr) schlecht' undnur 5 als '(sehr) gut'. Lehrende geben da-gegen zur Ausstattung keine klare Bewer-tung: 2 von 6 nennen sie 'häufig gut', 2'häufig befriedigend' und 2 'häufig unzu-reichend'.Insgesamt muss die Bewertung der Mo-dellbauwerkstatt Holz durch die Mitglieder

des Fachbereichs als kritisch angesehen werden. Einschränkend muss darauf hingewiesen wer-den, dass die Bewertung eine Momentaufnahme in der Renovierungsphase wiedergibt, in derein reiner Notbetrieb aufrecht erhalten wurde.

Modellbauwerkstatt MetallDie Hälfte der antwortenden Studierenden hält die Zugangsmöglichkeit zur ModellbauwerkstattMetall für '(sehr) gut', allerdings steht demgegenüber eine vergleichbar große Gruppe von 46%,die die Zugangsmöglichkeit als '(sehr) schlecht' bewertet. Über die Größe der Modellbauwerk-statt Metall äußern sich 5 von 7 Lehrenden zufrieden ('meistens passend') und 2 sind unzufrie-den mit ihr. Ähnlich polarisiert wie zur Frage über die Zugangsmöglichkeit ist das Ergebnis derstudentischen Bewertung hinsichtlich der Ausstattung: 41% geben '(sehr) gut' an und36%'(sehr) schlecht'. Gegenüber dem studentischen Urteil zeigen sich die Lehrenden dagegeneher zufrieden: 2 nennen die Ausstattung 'häufig gut', 4 'häufig befriedigend' und einer be-zeichnet sie als 'häufig unzureichend'. Diese Beurteilungen spiegeln ebenfalls die Situation inder Renovierungsphase wieder, in der ein Notbetrieb aufrecht erhalten wurde.

Werkstatt Radierung, Litho, FarbePositiv urteilen Studierende auf die Frage nach der Zugangsmöglichkeit zur Werkstatt Radie-rung, Litho, Farbe: 76% geben '(sehr) gut' an und nur 10% 'schlecht'. Die Größe der Räume wird

Zugangsmöglichkeiten zu den Werkstätten

50%

20%

58%

38%

20%

44%

76%

70%

82%

54%

0%

64%

46%

80%

21%

48%

80%

38%

10%

20%

0%

23%

50%

18%

Metall

Grundstudium

Hauptstudium

Holz

Grundstudium

Hauptstudium

Radierung, Litho ...

Grundstudium

Hauptstudium

Siebdruck

Grundstudium

Hauptstudium

0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

(sehr) gut (sehr) schlecht

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

(n=24)

(n=5)

(n=19)

(n=21)

(n=5)

(n=16)

(n=21)

(n=10)

(n=11)

Zusammenfassung einer 5-Skala zu: 1/2 = sehr gut/gut und 4/5 = schlecht/sehr schlecht

(n=13)

(n=2)

(n=11)

Abbildung 5

Fachbereich Design

10

von den Lehrenden ebenfalls positiv bewertet: Für 4 von 5 Lehrenden sind die Räume 'meistenspassend' und nur für einen sind sie 'meistens zu klein'. Die vorhandene Ausstattung wird von44% der Studierenden als '(sehr) gut' und von 22% als '(sehr) schlecht' bezeichnet. Ähnlichbetrachten die 5 antwortenden Lehrenden die Ausstattung: 3 halten sie für 'häufig gut', einer für'häufig befriedigend' und einer für 'häufig unzureichend'.Anzumerken ist, dass diesem Werkstattbereich die Aufgabe, eine gute Grundversorgung bereitzu halten, trotz Renovierung vergleichsweise leicht fiehl.

SiebdruckÜber die Hälfte der antwortenden Studierenden (54%) hält die Zugangsmöglichkeit zum Sieb-druck für (sehr) gut, dagegen 23% für '(sehr) schlecht'. Die Raumgröße ist nach Ansicht von 5der 6 antwortenden Lehrenden 'meistens passend'. Ebenfalls 54% der Studierenden bewertendie Ausstattung des Siebdrucks als '(sehr) gut'. Allerdings sind 39% anderer Auffassung undäußern sich negativ. Vergleichbar mit dem Urteil der Studierende werten die 6 antwortendenLehrenden die Ausstattung: Ein Drittel hält sie für 'häufig gut', ein Drittel für 'häufig befriedi-gend' und ein Drittel für 'häufig unzureichend'. Dieses Resultat gibt ebenfalls eine Momentauf-nahme in der Renovierungsphase wieder, in der ein Notbetrieb aufrecht erhalten wurde.

3.2.3 Nutzung der Einrichtungen durch Studierende

Die Studierenden wurden nach der Häufigkeit gefragt, mit der sie die technischen Möglichkeitenund Einrichtungen in der Fachhochschule nutzen. Insgesamt benutzen mehr als zwei Drittel der

Studierenden die technischen Möglichkeiten und Einrichtungen, die der Fachbereich ihnen zurVerfügung stellt (vgl. Abb. 6). Dies ist ein sehr gutes Ergebnis für den Fachbereich. Bemerkens-wert ist, dass die Nutzung der Gegebenheiten durch die Studierenden im Grundstudium intensi-ver ist als im Hauptstudium. Eine mögliche Erklärung für diese Differenz könnte sein, dass Stu-dierende im Hauptstudium sich bereits eigene Geräte angeschafft haben (vgl. Abschnitt 5.2).

Wie häufig nutzen Sie die technischen Möglichkeiten und Einrichtungen in der FH?

selten 32,6%

häufig 44,2%

ständig 23,3%nie 1,8%

selten 25,0%häufig 50,0%

ständig 23,2%

selten 32,7%

häufig 40,8%

ständig 26,5%

nie 1,2%

selten 32,9%

häufig 54,1%

ständig 11,8%

MännerFrauen(n=56)(n=43)

(n=49) (n=49)

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Geschlecht

Studienphase

Grundstudium Hauptstudium

Abbildung 6

Fachbereich Design

11

3.3 Bibliothek und Buchbestand

Unterschiedlich bewerten Lehrende und Studierende die Verfügbarkeit von Standardliteraturund Lehrbüchern (vgl. Abb. 7). 53% der Lehrenden sind der Ansicht, dass ausreichend Büchervorhanden sind, bei den Studierenden sind es nur 37%. Allerdings sind 42% der Studierendender Meinung, dass ihnen eine 'zu geringe Zahl' an Büchern zur Verfügung steht, hingegen beiden Lehrenden sind es "nur" 26%. Vergleichbar und mit einem leichten Hang zum Positiven be-trachten beide Gruppen den Bestand an Zeitschriften. Die Einschätzung beider Gruppen zu (ver-anstaltungsbezogener) Spezialliteratur ist in ihrer negativen Tendenz ähnlich, allerdings be-mängeln Lehrende viel eher, dass 'wichtige Literatur fehlt'. Dagegen monieren Studierende sehrdeutlich die 'geringe Zahl' der Spezialliteratur.

Die Aktualität der Fachliteratur wird von 42% der Studierenden als (sehr) gut angesehen, dem-gegenüber äußern sich jedoch 32% negativ. Zwischen den Studienrichtungen ergeben sich un-terschiedliche Einschätzungen: 59% der Grafikdesigner/innen und nur 29% der Fotodesig-ner/innen beurteilen die Aktualität der Fachliteratur als (sehr) gut. Nicht auf dem neusten Standbetrachten 47% der Studierenden des Fotodesigns den Buchbestand und nur 15% des Grafik-designs. Die Möglichkeiten, EDV-basierte Literaturrecherchen durchzuführen, bezeichnen 44%der Studierenden als (sehr) gut und 24% als schlecht.

Literatur für die Lehre / Fachbereichsbibliothek

Standardliteratur / Lehrbücher Zeitschriftenveranstaltungsbez. Spezialliteratur

Befragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

ausreichend52,6%

zu geringe Zahl26,3% wichtige fehlt

10,5%

k.A.10,5%

ausreichend52,6%

zu geringe Zahl26,3%

wichtige fehlt15,8%

k.A.5,3%

ausreichend36,8%

zu geringe Zahl15,8%

wichtige fehlt26,3%

k.A.21,1%

ausreichend37,3%

zu geringe Zahl42,2% wichtige fehlt

7,8%

k.A.12,7%

ausreichend47,6%

zu geringe Zahl24,3% wichtige fehlt

12,6%

k.A.15,5%

ausreichend26,5%

zu geringe Zahl41,2%

wichtige fehlt15,7%

k.A.16,7%

(n = 19)Lehrende

(n = 102)Studierende

Abbildung 7

Fachbereich Design

12

4. StudierendenstatistikIm Erhebungszeit-raum WS 2000/01waren 1037 Stu-dierenden imFachbereich De-sign eingeschrie-ben.Nach dem Rück-gang der Studie-rendenzahl vomWS 1991 bis zumWS 1995/96 stiegsie wieder an undbefindet sich seitdem WS 1998/99auf ungefährgleichbleibendemNiveau. Eine –teilweise – ähnli-che Tendenz zeigtdie Anzahl der

Studienanfänger/innen, auch sie verbleibt seit dem WS 1998/99 auf fast konstant hohem Ni-veau.

Die Quote der Studierenden in der Regelstudienzeit (vgl. Abb. 9) im Fachbereich Design steigtkontinuierlich seit dem WS 1995/96 an. Diese Steigerung bezieht sich allerdings ausschließlichauf den Studiengang Kommunikationsdesign. Bei dem seit dem WS 1995/96 eingerichtetenStudiengang Film /Fernsehen ist die umgekehrte Entwicklung zu konstatieren, von 100% im WS

1995/96 fiel sie auf59% im WS2000/01. Durch diegeringe Anzahl derStudierenden imStudiengang Film /Fernsehen fällt die-se diametrale Ent-wicklung bezogenauf den gesamtenFachbereich nichtins Gewicht.Die positive Ent-wicklung der Quoteder Studierenden inder Regelstudienzeitist für die Außen-darstellung desFachbereichs zu be-grüßen. Dennochsollte der Fachbe-reich sein Augen-

merk auf die Entwicklung im Studiengang Film / Fernsehen legen und sich fragen, welche – vorallem interne – Faktoren dazu beitragen, dass Studierende ihren Studienabschluss herauszö-gern bzw. herauszögern müssen.

Abbildung 9

Anteil der Studierenden innerhalb der Regelstudienzeit

51% 53% 55% 56% 58% 59%

WS 95/96

WS 96/97

WS 97/98

WS 98/99

WS 99/00

WS 00/01

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Anteil innerh. Regelstud.zeit

Fachbereich 2, Design

FH-DortmundDez II, 2001

Anzahl der Studierenden insgesamt und der Studierenden im 1. Semester

1030983 952 951 933 937 974

1022 1046 1037

123 120 94 133 108 120 139 157 148 153

WS 91/92

WS 92/93

WS 93/94

WS 94/95

WS 95/96

WS 96/97

WS 97/98

WS 98/99

WS 99/00

WS 00/01

0

200

400

600

800

1000

1200

Anza

hl d

er S

tudi

eren

d en

1. Semester Studierende insgesamt

FH-DortmundDez II, 2001

Fachbereich 2, Design

Abbildung 8

Fachbereich Design

13

Der Anteil weiblicher Studierender an der Gesamtzahl der Studierenden im Fachbereich beträgtim WS 2000/01 46%. Die Entwicklung des Frauenanteils seit dem WS 1997/98 von 39% auf46% im WS 2000/01 zeigt, dass der Fachbereich weiterhin Anstrengungen unternimmt, sich aufden Weg zu einer "frauengerechten Hochschule" zu begeben (vgl. Tabelle 4). Dennoch bedarf esweiterer Bemühungen den Anteil der Studentinnen auch im Studiengang Film / Fernsehen vonderzeit 25% auf das Gesamtniveau des Fachbereichs zu steigern.In diesem Zusammenhang sehr erfreulich ist das Resultat der Befragung der Studentinnen. Siewurden gefragt, ob es konkrete Situationen im Studium gab, in denen sie den Eindruck hatten,dass sie aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt wurden. Keine Studentin äußerte sich in die-sem Sinne negativ.

Tabelle 4: Prozentanteil der weiblichen Studierenden im WintersemesterWintersemester 1995/96 1996/97 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01Studierende insgesamt 933 937 974 1.046 1.022 1.037davon Frauen in % 40% 39% 39% 42% 44% 46%

Der Anteil ausländischer Studierender liegt im WS 2000/01 bei 5%. Die Höhe des Anteils liegtseit dem WS 1995/96 konstant bei 5%. Dieses Resultat führt zu der Vermutung, dass entwederder Fachbereich für ausländische Studierende kaum eine Attraktivität zu besitzen scheint oderdass dieser Anteil durch den Fachbereich begrenzt wird.Eine Steigerung des Ausländeranteils wäre insgesamt für die Zukunft wünschenswert, da geradebei wachsendem internationalen Wettbewerb sowie zunehmender Europäisierung im Bildungs-wesen eine breitere, internationale Akzeptanz von strategischem Vorteil wäre. Soweit der Anteilausländischer Studierender vom Fachbereich nicht festgelegt ist, sollte er darüber beraten, in-wieweit studienbezogene Anreize (hier sind beispielhaft zu nennen: eine stärkere Modularisie-rung der Studiengänge oder die Implementierung eines internationalen Studiengangs) auslän-dischen Studierenden ein Studium in Dortmund als interessant erscheinen lässt.

AlterDie stärksten vertretenden Altersgruppen der im WS 2000/01 immatrikulierten Studierendensind zwischen 22 und 29 Jahren, in denen sich mehr als die Hälfte (58%) aller Studierendenbefindet. Fast ein Drittel (31%) ist 30 Jahre oder älter. Der Median der Altersverteilung liegt bei27 Jahren, der Mittelwert bei 28,3 Jahren.

Wohnsitz43% aller eingeschriebenen Studierenden wohnen während des Studiums in Dortmund und25% in der näheren Umgebung des Hochschulorts.

Ausbildung und erworbene StudienabschlüsseEin Drittel (34%) aller antwortenden Studierenden haben eine Berufsausbildung bzw. Lehre ab-geschlossen. Differenziert nach Studiengängen fällt auf, dass hauptsächlich Studierende imStudiengang Kommunikationsdesign (35%) eine Berufsausbildung bzw. Lehre vorweisen kön-nen, im Studiengang Film/Fernsehen sind es 20%.Einen Studienabschluss haben lediglich 2% der antwortenden Studierenden erworben.

HochschulzugangsberechtigungVon den antwortenden Studierenden haben 72% eine allgemeine Hochschulreife, 26% dieFachhochschulreife und jeweils 1% eine fachgebundene Hochschulreife bzw. eine Hochschul-zugangsberechtigung durch ein Studienkolleg.

Fachbereich Design

14

5. Finanzierung des Studiums

5.1 Erwerbstätigkeit und Studium

Erwerbstätigkeit beeinträchtigt im Allgemeinen den Studienerfolg – es ist einsichtig und durchverschiedene Studien nachgewiesen, dass Arbeit während des Studiums sowohl die Studienzeitverlängern wie auch zu individueller Anspruchsreduktion im Studium führen kann. Der Anteilvon Studierenden eines Fachbereichs, der erwerbstätig ist, hängt von den Anforderungen desFaches wie auch von der sozialen Situation der Studierenden ab.Die Studierenden im Fachbereich wurden nach der hauptsächlichen Finanzierungsquelle undnach zusätzlichen Quellen gefragt. Es ergeben sich zwei wesentliche Einkommensquellen, ausdenen sich die Studierenden finanzieren: Unterstützung durch Eltern/PartnerIn etc. und Er-werbstätigkeit.Erwerbstätigkeit in irgendeiner Form geben 74% aller befragten Studierenden an, hierbei nen-nen 55% Erwerbstätigkeit in Zusammenhang mit der 'zusätzlichen' und 19% mit der 'haupt-sächlichen' Finanzierung. Mit fast drei Vierteln in irgendeiner Form erwerbstätigen Studieren-den, liegt der Fachbereich Design gut über der bundesweiten Quote von 67% (vgl. 16. Sozialer-hebung des Deutschen Studentenwerks; erschienen Juli 2001).

Differenziert man die hauptsächlichen Einkommensquellen nach Geschlecht, so ergeben sichdeutliche Unterschiede: 70% der Frauen geben an, finanziell von Eltern / PartnerIn etc. unter-stützt zu werden, indessen "nur" 43% der Männer. Umgekehrt nennt ein Viertel der Männer Er-werbstätigkeit als hauptsächliche Finanzquelle, dagegen nur 13% der Frauen.Betrachtet man das Ergebnis aus der Perspektive der Studienphasen, so liegt die Annahme na-he, dass mit fortschreitendem Studium sich die Anteile der unterschiedlichen Finanzierungs-quellen verändern (abnehmende Unterstützung durch das Elternhaus sowie Reduzierung undWegfall von Leistungen nach BAföG; siehe Abb. 10). Unterstrichen wird diese Annahme da-durch, dass einerseits die Unterstützung von Eltern /PartnerIn etc. sowohl im Grundstudium alsauch im Hauptstudium als hauptsächliche Finanzierungsquelle die insgesamt wichtigste finan-zielle Ressource ist, dennoch sich andererseits ihr Anteil von 64% im Grundstudium auf 44% imHauptstudium reduziert. Entsprechend entgegengesetzt "entwickelt" sich die Erwerbstätigkeit,welche von 11% im Grundstudium auf 29% im Hauptstudium steigt. D.h., dass beinahe jede/r

43%

25%

13%

17%

2%

64%

11%

13%

13%

70%

13%

10%

7%

44%

29%

11%

13%

2%

Eltern/PartnerIn

Erwerbstätigkeit

BAföG

eigene Mittel

sonstiges

Eltern/PartnerIn

Erwerbstätigkeit

BAföG

eigene Mittel

sonstiges

0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

nach Geschlecht

nach Studienphase

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

FrauenMänner

HauptstudiumGrundstudium

(n = 93)

(n = 92)

Hauptsächliche Finanzierung des Studiums

Abbildung 10

Fachbereich Design

15

dritte Studierende ihre/seine hauptsächliche Finanzierung im Hauptstudium über Erwerbstätig-keit bezieht.

Alle Studierenden wurden aufgefordert, den Stundenumfang anzugeben, in dem sie erwerbstä-tig sind. 84 Studierende, das sind 82% der Antwortenden, geben an, während des Semesters zuarbeiten, und 70 Studierende (gleich 67%) sind in der vorlesungsfreien Zeit erwerbstätig. Die-ses Ergebnis ist ungewöhnlich, da die Anzahl der erwerbstätigen Studierenden während dervorlesungsfreien Zeit erfahrungsgemäß (im Hinblick auf andere Fachbereiche) höher ausfällt alswährend des Semesters. Allerdings zeigt sich, dass der durchschnittliche Stundenumfang derErwerbstätigkeit während des Semesters mit 15 Stunden/Woche deutlich niedriger liegt alswährend der vorlesungsfreien Zeit mit 25 Stunden/Woche. Dennoch stellt sich die Frage, obdiese hohe Quote der Erwerbstätigkeit während des Semesters sich nicht spürbar negativ aufdie Lehr- und Lernsituation auswirkt (s.u.).Nach dem Geschlecht differenziert, ergibt sich ein klarer Unterschied zwischen dem Umfang derErwerbstätigkeit der Frauen und der Männer: Die Frauen haben einen Median von 12,5Std./Woche Erwerbstätigkeit während des Semesters, dagegen die Männer 15 Std./Woche.Während der vorlesungsfreien Zeit steigt der Median der Frauen auf 28,5 Std./Woche, bei denMännern indessen "nur" auf 20 Std./Woche (siehe auch die Tabelle 5).

Tabelle 5: Erwerbstätigkeit der StudierendenErwerbstätigkeit in Stunden pro Wochebis zu 10 11-20 21-30 31-40 >40

während des Semesters 38% 51% 7% 4%FrauenMänner

29%44%

65%42%

3%10%

3%0%

während der vorlesungs-freien Zeit

11% 37% 17% 29% 6%

FrauenMänner

8%14%

34%39%

8%23%

46%18%

4%7%

Die Studierenden wurden gefragt, ob ihre Erwerbstätigkeit fachlich einschlägig oder fachfremdist. 40% der Studierenden geben an, dass ihre Erwerbstätigkeit fachlich einschlägig und 29%,dass sie fachfremd ist (31% meinen 'teilweise' einschlägig). Auffällig ist auch hier der ge-

Ist die Erwerbstätigkeit fachlich einschlägig?

fachlich einschlägig25,0%

fachfremd38,9%teilweise

36,1%

fachlich einschlägig51,1%

fachfremd21,3%

teilweise27,7%

fachlich einschlägig30,0%

fachfremd37,5%

teilweise32,5%

fachlich einschlägig50,0%

fachfremd19,0%

teilweise31,0%

(n=36) (n=47)Frauen MännerStudierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

(n=40)Grundstudium (n=42)Hauptstudium

Abbildung 11

Fachbereich Design

16

schlechtsspezifische Unterschied: Nur 25% der Frauen sind der Auffassung, dass ihre Erwerbs-tätigkeit fachlich einschlägig ist, bei den Männern hingegen nennt über die Hälfte der Studie-renden (51%) ihre Erwerbsarbeit fachlich einschlägig.Nach Studienphasen betrachtet liegt das Ergebnis in dem erwarteten Rahmen: Mit zunehmenderSemesterzahl ist die Erwerbstätigkeit der Studierenden des Fachbereichs Design fachlich ein-schlägig (vgl. Abb. 11).

Belastungen durch Erwerbstätigkeit sehen sich mehr als drei Viertel (76%) der antwortendenStudierenden ausgesetzt. Auf die Frage nach der Häufigkeit verschiedener Art von Belastungwerden zwei von acht Aspekten mehrheitlich als problematisch benannt (vgl. Abb. 12): 'Veran-staltungen ließen sich nicht mit der Arbeitszeit vereinbaren' (20% 'oft'; 61% 'manchmal') und'körperliche Ermüdung' (26% 'oft'; 36% 'manchmal'). Hervorzuheben ist auch, dass sich 50%über 'Probleme, sich ausreichend auf Prüfungen vorzubereiten' und 'Motivationsprobleme' be-klagen. Dennoch drückt sich dies nicht zwangsläufig in 'schlechtere Prüfungsleistungen / Notenals erwartet' (26%) aus. Offensichtlich schafft es ein großer Teil der betroffenen Studierenden,diese Einschränkungen zu einem gewissen Teil zu kompensieren. Allerdings führt Erwerbstätig-keit dazu, dass 48% 'Verzögerungen beim Erwerb von Leistungsnachweisen' angeben, mit an-deren Worten, Erwerbstätigkeit hat eine Verlängerung der Studiendauer zur Folge (vgl. auch Ab-schnitt 15).

5.2 Kosten des Designstudiums

Im Vergleich zu Studiengängen anderer Fachbereichen stellt das Studium des StudiengangsKommunikationsdesign besondere finanzielle Anforderungen an die Studierenden. Studierendemüssen die laufenden Kosten für die benötigten Arbeitsmaterialien aufbringen und sich zudemteilweise die Arbeitsgeräte anschaffen.Nach den Selbstauskünften der Studierenden des Fachbereichs geben sie im Durchschnitt 350DM/Monat für die laufenden Kosten des Studiums aus, wobei Männer mit durchschnittlich 393DM/Monat ungefähr 100 DM im Monat mehr ausgeben als Frauen (296 DM/Monat).Differenziert nach Studiengängen ergibt sich für den Studiengang Film/Fernsehen an laufendenKosten im Durchschnitt 229 DM/Monat und für den Studiengang Kommunikationsdesign 359DM/Monat. Jedoch sollte dieser Betrag detaillierter nach Studienrichtungen betrachtet werden,

Welche Art und wie häufig war/ist die Belastung durch Erwerbstätigkeit?

Zusammenfassung der Skalenpunkte 'oft' und 'manchmal' (1 und 2) - aus einer Viererskala

81%

64%

50%

50%

48%

40%

38%

26%

LV nicht mit Arbeitzeit vereinbar

köperl. Ermüdung

Problem, sich ausreichendauf Prüfung vorzbereiten

Motivationsproblem

Verzögerungen beim Erwerb vonLeistungsnachweisen

Konzentrationsprobleme

Verzögerung bei Ablegung vonPrüfungen

schlechter Noten als erwartet

0% 20% 40% 60% 80% 100%

oft manchmal

(n = 64)

(n = 66)

(n = 63)

(n = 66)

(n = 60)

(n = 66)

(n = 63)

(n = 64)

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Abbildung 12

Fachbereich Design

17

da sie unterschiedliche finanzielle Anforderungen an die Studierenden stellen. In der Studien-richtung Fotodesign betragen die durchschnittlich laufenden Kosten 443 DM/Monat und inGrafikdesign 273 DM/Monat. Werden die beiden Studienrichtungen zusätzlich nach den Katego-rien Studienphase und Geschlecht dargelegt, so ergibt sich das Bild, dass in Fotodesign die lau-fenden Kosten zwischen Grund- und Hauptstudium sich ungefähr auf einem gleichen Niveau

befinden (Grundstudium: durchschnittl. 456 DM/Monat; Hauptstudium: durchschnittl 430DM/Monat). Frauen geben mit durchschnittlich 460 DM/Monat etwas mehr aus als Männer mit429 DM/Monat). In Grafikdesign steigen die durchschnittlichen Kosten von 196 DM/Monat imGrundstudium auf 340 DM/Monat im Hauptstudium. Nach Geschlecht unterschieden ergibt sichin der Studienrichtung eine Diskrepanz von durchschnittlich 440 DM/Monat für Männer zu 162DM/Monat für Frauen. Bemerkenswert ist, dass bei beiden Studienrichtungen Kostensteigerun-gen vom Grund- zum Hauptstudium ausschließlich bei den Männern und Reduzierungen derlaufenden Kosten ausschließlich bei den Frauen vorzufinden sind (vgl. Abb. 13).

Durchschnittlich geben Studierende des Fachbereichs 6.818 DM für Geräteanschaffungen imLaufe ihres Studiums aus. Unterschieden nach Studienrichtung, Studienphase und Geschlechtergibt sich in diesem Punkt das Bild, dass Studierende im Hauptstudium mehr Geld für die Ge-räteanschaffung aufwenden als im Grundstudium und das Frauen insgesamt weitaus wenigerausgeben als Männer (vgl. Abb. 14).

Fasst man die Ergebnisse der Punkte 'Erwerbstätigkeit und Studium' und 'Kosten des Design-studiums' zusammen und unterscheidet sie nach geschlechtsspezifischen Aspekten, so zeigensich geschlechtsspezifische Muster. 25% der Männer geben Erwerbstätigkeit als ihre haupt-sächliche Finanzierungsquelle an und nur 13% der Frauen. Der durchschnittliche Stundenum-fang der Erwerbstätigkeit pro Woche steigt bei den Frauen sprunghaft vom Semester zur vorle-sungsfreien Zeit von 12,5 Std./Woche im Median auf 28,5 Std./Woche, dagegen steigt derStundenumfang bei den Männer vergleichbar mäßig von 15 auf 20 Std./Woche im Median. Bei51% der Männer ist die Erwerbstätigkeit fachlich einschlägig, bei den Frauen hingegen nur beihalb so vielen (25%). Bei der Geräteanschaffung für das Studium wenden Männer mehr alsdoppelt soviel auf (durchschnittlich 9.012 DM) als Frauen (durchschnittlich 3872 DM). DieseErgebnisse spiegeln sich in ähnlicher Weise in den Studienrichtungen Foto- und Grafikdesignwider. Eine Erklärung dieser geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Muster könnte sein, dassMänner ihr Designstudium weit häufiger erwerblich während des Studiums nutzen als Frauen.

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

404

250

448

535500

175

375

145

Fotode

sign

Grafikd

esign

Fotode

sign

Grafikd

esign

0

100

200

300

400

500

600DM / Monat

Männer Frauen

Grundstudium Hauptstudium

n= 11 13 4 10 18 6 8 8

Durchschnittlich laufende Kosten pro Monat für das StudiumAbbildung 13

Fachbereich Design

18

6. Studienvoraussetzungen und Studienanfangsphase

6.1 Wichtige Aspekte bei der Wahl der FH Dortmund

Als entscheidende Gründe das Studium imFachbereich Design aufzunehmen, nennendie meisten Studierenden die 'Ausstattungder Labore und der Werkstätten', den 'Pra-xisbezug der Lehrangebote' und ein 'viel-fältiges Lehrangebot'. Vergleicht man dieAussagen der Studierenden der Studien-richtungen Foto- und Grafikdesign, so er-gibt sich eine andere Akzentuierung derAspekte (vgl. Abb. 15). Bemerkenswert ist,dass die Dimension 'Nähe zum Heimatort'in beiden Studienrichtungen bei relativwenigen Studierenden ein wichtiger Faktorzur Wahl der FH Dortmund darstellt, wie esgewöhnlich bei anderen Fachbereichen inDortmund vorkommt. Dies weist darauf hin,dass der Fachbereich in einigen Studien-richtungen ein überregionales Einzugsge-biet aufweist.

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

6,8296

14,278

7,969

3,5752,75

7,5

4

Fotode

sign

Grafikd

esign

Fotode

sign

Grafikd

esign

0

2

4

6

8

10

12

14

16DM (Tausende)

Männer Frauen

Grundstudium Hauptstudium

Durchschnittliche Aufwendung für Geräteanschaffung für das Studium

n= 11 12 3 9 18 5 8 8

Abbildung 14

2001, Link Dez.II, FH-DO

Wichtige Aspekte für die Wahl der FH-Dortmund

Zusammenfassung der sehr wichtigen/wichtigen (1/2) Aspekte - aus einer Fünferskala

89%

74%

72%

71%

54%

51%

46%

38%

Ausstattung Labore/Werkst.

guter Ruf von HS und Prof.

Praxisbezug der Lehrangebote

vielfältiges Lehrangebot

Arbeitsplatz für jeden Stud.

klare Studienstruktur

Kontakte zu Lehrenden

Nähe zum Heimatort

0% 20% 40% 60% 80% 100%

sehr wichtig wichtig

(n = 43)

(n = 46)

(n = 35)

(n = 37)

(n = 41)

(n =45)

(n = 48)

(n = 46)

Studiengang Kommunikationsdesign; Studienrichtung FotodesignStudierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Wichtige Aspekte für die Wahl der FH-Dortmund

Zusammenfassung der sehr wichtigen/wichtigen (1/2) Aspekte - aus einer Fünferskala

92%

62%

88%

81%

54%

47%

72%

45%

Ausstattung Labore/Werkst.

guter Ruf von HS und Prof.

Praxisbezug der Lehrangebote

vielfältiges Lehrangebot

Arbeitsplatz für jeden Stud.

klare Studienstruktur

Kontakte zu Lehrenden

Nähe zum Heimatort

0% 20% 40% 60% 80% 100%

sehr wichtig wichtig

(n = 26)

(n = 24)

(n = 24)

(n = 24)

(n = 21)

(n =25)

(n = 29)

(n = 25)

Studiengang Kommunikationsdesign; Studienrichtung GrafikdesignStudierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Abbildung 15

Fachbereich Design

19

6. 2 Vorstellungen zu Studienbeginn

Die Studierenden wurden gefragt, ob sich ihre Vorstellungen zu Beginn ihres Studiums über un-terschiedliche Aspekte des Studienfaches in der eigenen rückblickenden Beurteilung als 'zutref-fend' herausgestellt haben – oder möglicherweise als 'unzutreffend'.Das Ergebnis ist, dass jeweils ein großer Teil der Studierenden (zwischen 62% und 40%) dieanfänglichen Vorstellungen zu 4 von 7 Aspekten als zutreffend bewertet (vgl. Abb. 16). Dies istfür den Fachbereich ein relativ erfreuliches Resultat. Dennoch fällt auf, dass bei 2 Aspekten

('mögliche Tätigkeitsfelder, beruflicheAussichten' und 'interdisziplinäre Ausbil-dung') die zutreffenden und die unzutref-fenden Vorstellungen sich fast die Waagehalten und bei einem Aspekt ('Vermittlungvon Berufsqualifikationen') die unzutref-fenden Vorstellungen der Studierenden zuStudienbeginn überwiegen. Zwar ist mitdem letztgenannten Aspekt ein Problemeingekreist, ohne dass nähere Einzelhei-ten vorliegen. Aber wenn die Abweichun-gen von den eigenen Vorstellungen gravie-rend sind, kann diese "enttäuschte" Hal-tung in Frustration bei den Studierendenmünden oder aber sich negativ auf dieStudienmotivation niederschlagen. Dahermüsste das Problem in einer geeignetenVeranstaltung zu Studienbeginn angespro-chen werden, um Erwartungen und Stu-dienrealität einander anzunähern.

Die Wahrnehmung der Lehrenden von ge-gebenenfalls unzureichenden oder unrea-listischen Vorstellungen 'ihrer' Studienan-fänger/innen, die insbesondere auch fürdie Gestaltung der Studienberatungsge-spräche wichtig ist, steht den positivenAntworten der Studierenden in einigenBereiche entgegen. Ähnlich wie Studieren-de sind Lehrende hinsichtlich der Dimen-

sion 'Persönlichkeitsbildung, Horizonterweiterung' der Auffassung, dass nur wenige Studieren-de unrealistische oder fehlende Vorstellungen haben. Im Hinblick auf alle anderen Bereichen istdie Mehrheit der Lehrenden allerdings überzeugt, dass Studienanfänger/innen einen hohenInformationsbedarf haben. Bemerkenswert ist einerseits der deutliche Unterschied zur studen-tischen Wahrnehmung bezüglich der Dimensionen 'Studienaufbau und –struktur', 'Lehr- undThemenangebot' und 'Schwierigkeitsgrad, Anforderungen' und andererseits die ähnlich negati-ve Einschätzung zu 'mögliche Tätigkeitsfelder, berufliche Aussichten' und 'Vermittlung von Be-rufsqualifikationen'.Wie erwähnt, ist dem Fachbereich zu empfehlen, schon zu Beginn des Studiums die Anfän-ger/innen über die zu erwartenden Berufsqualifikationen zu informieren. Motivationsförderndist, wenn ehemalige Absolvent/innen schon in den Einführungsveranstaltungen aus ihrer beruf-lichen Erfahrung über Qualifikationen und Fähigkeiten informieren, die durch das Studium ver-mittelt werden sollten. Eine entsprechend positive Resonanz hat der Fachbereich bereits durchein Symposium erhalten, bei der Absolvent/innen den Studierenden über ihre berufliche Karrie-re berichteten.

Informationsbedarf von StudienanfängerInnen

2001, Link Dez.II, FH-DO

Lehrendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

38%

60%

67%

73%

63%

53%

27%

37%

47%

62%

40%

33%

Persönlichkeitsbildung /Horizonterweiterung

Lehr- und Themenangebot

Mögl. Tätigkeitsfelder/ berufl. Aussichten

Studienaufbau und -struktur

Vermittlung von Berufsqualifikationen

Schwierigkeitsgrad, Anforderungen

0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

hoher Bedarf wenig Bedarf kein Bedarf

Vorstellung zu Studienbeginn

Zusammenfassung der Skalenpunkte (1 voll zutreffend/ 2 zutreffend) und (4 unzutreffend/ 5 völlig unzutreffend) einer Fünferskala

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

62%

50%

44%

40%

39%

32%

20%

19%

25%

19%

21%

35%

35%

49%

Horizonterweiterung

Anforderungen/Schwierigkeitsgrad

Lehr-/Themenangebot

Studienaufbau/-struktur

mögl. Tätigkeitsfelder/beruf. Aussichten

interdisz. Ausbildung

Vermitt. von Berufsqualifikationen0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

zutreffend unzutreffend

(n = 97)

(n = 96)

(n = 98)

(n = 94)

(n = 90)

(n = 82)

(n = 94)

Abbildung 16

Fachbereich Design

20

6.3 Fehlende Kenntnisse und Fähigkeiten in der Studienanfangsphase

76% der antwortenden Studierenden geben an (vgl. Abb. 17), dass sie in der Anfangsphase desStudiums feststellen mussten, dass ihnen bestimmte Kenntnisse und Fähigkeiten fehlen, die imStudium erwartet werden. Diese Defizite liegen vor allem in den Bereichen 'praktisches Compu-terwissen' (61%), 'Kenntnisse über kultur- und kunsthistorische Zusammenhänge' (42%), 'Ar-gumentationsfähigkeit' (34%) und 'zeichnerische Fähigkeiten' (30%).

Die entsprechende Frage an die Lehrenden (vgl. Abb. 17) lautete nicht, bei wie vielen, sondernob sie insgesamt bei den Studienanfänger/innen unzureichende oder fehlenden Kenntnisse undFähigkeiten feststellen. Alle Lehrende (100%) sind der Meinung, dass Studienanfänger/innenDefizite haben. Die Erfahrung der Lehrenden welche Kenntnisse Studienanfänger/innen beson-ders fehlen, stimmt nur in einem Bereich ('Kenntnisse über kultur- und kunsthistorische Zu-sammenhänge' mit 79% der Lehrenden) mit den Selbsteinschätzungen der Studierenden über-ein. Große Differenzen zu den Studierenden sind bezüglich der Punkte 'sprachlicher Ausdruck'(53%), 'selbständiges Arbeiten' (53%), 'Kenntnis über gesellschaftspolitische Zusammenhänge'(47%), 'gestalterische Fähigkeiten' (47%) und 'Organisationsfähigkeit' (47%) zu konstatieren.Von einer Diskrepanz zwischen der Selbstwahrnehmung der Studierenden und der Wahrneh-mung der Lehrenden muss insbesondere hinsichtlich der Bereiche 'selbständiges Arbeiten' und'praktisches Computerwissen' gesprochen werden.Vermutlich entsteht die Diskrepanz der Wahrnehmungen im Bereich des 'selbständigen Arbei-tens' einerseits durch die Schwierigkeit der Studierenden, dass sie Rückmeldungen zu diesemAspekt kaum im schulischen Bildungsbereich erhalten haben, und ihnen damit ein Referenz-rahmen fehlt. Andererseits, dass den Studienanfänger/innen die Erwartungen, die an ihr selb-ständiges Arbeiten durch den Studiengang herangetragen werden, nicht eindeutig von Studien-beginn an kommuniziert wurden (siehe auch 'Anleitung zur eigenständigen Anfertigung gestal-terischer Arbeiten' im Abschnitt 9). Der Fachbereich sollte die unterschiedliche Selbst- undFremdwahrnehmung in diesem Punkt aufgreifen und thematisieren. Auch - und vor allem - vordem Hintergrund, dass Lehrende die Fähigkeit der 'selbständigen Arbeit' als einer der wesentli-chen Qualifikationsziele des Studiums betrachten (vgl. Abschnitt 2).Hinsichtlich der großen Abweichungen über das 'praktische Computerwissen' könnten unter-schiedliche Interpretationen zutreffend sein:

Fehlende Kenntnisse und Fähigkeiten(Mehrfachnennungen)

(n = 96)

(n = 71)

Befragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

76%

25%

25%

10%

61%

21%

42%

27%

11%

30%

9%

1%

3%

34%

20%

100%

53%

32%

16%

16%

47%

79%

53%

47%

32%

37%

26%

53%

32%

47%

Kenntnisse gefehlt/Defizite festgestellt

sprachl. Ausdrucktechn. Verständnis

Fremdsprachenprakt. Computerwissen

Kenntnis ges.pol. Zus.hängeKenntnis kult./kunst. Zus.hänge

konzeptionelles Denkengestalterische Fähigk.zeichnerische Fähigk.

Sensibilität f. Form/MaterialVorstellungsvermögenselbständiges Arbeiten

ArgumentationsfähigkeitenOrganisationsfähigkeiten

0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

Studierende Lehrende

(n = 19)

(n = 19)

Abbildung 17

Fachbereich Design

21

- es könnte sich hier um einen "Generationenkonflikt" zwischen Lehrenden und Studierendenhandeln; Studierende messen dem Computereinsatz durch ihre Erfahrungen und Wahrneh-mung einen weitaus höheren Stellenwert bei als Lehrende;

- möglicherweise gibt es hier einen Unterschied im Stellenwert von technischen und gestalteri-schen Aspekten im Designstudium.

- vielleicht macht sich auch das Fehlen von Vorkursen zur Computernutzung und die damit ver-bundene Einschränkung der Vermittlung designspezifischer Programme zu Gunsten von Basis-einführungen in den Lehrveranstaltungen bemerkbar.

6.4 Maßnahmen zur Überwindung unrealistischer Vorstellungen oder Vorbildungsdefizite

11 von 19 Lehrende (gleich 59%) geben an, in eigener Initiative über punktuelles Aufgreifenhinausgehend zu versuchen, unrealistische Vorstellungen von Studienanfänger/innen zu über-winden. Diese Versuche finden durch Diskussionen oder Einführungsreferate überwiegend imRahmen der jeweiligen Veranstaltungen statt. Zur Überwindung von Vorbildungsdefiziten beizu-tragen, sehen sich 63% der Lehrenden in der Lage. Hier werden Themen- oder Aufgabenstellun-gen, die sich an der Berufspraxis orientieren, angeboten, um fehlende Kenntnisse aufzufangen.Insgesamt 68% der Lehrenden sind der Ansicht, dass der Fachbereich spezielle Angebote zumAusgleich von unrealistischen Vorstellungen anbieten sollte. Dies könnte, den Kommentarenvon Lehrenden zufolge, durch spezielle Informationsveranstaltungen (u.a. Vorträge von Berufs-praktiker/innen), intensive Studienberatung und Weiterführung der Erstsemestertutorien ge-schehen. Ein vergleichbar hoher Anteil (63%) der Lehrenden ist der Überzeugung, dass der Aus-gleich von Vorbildungsdefiziten die Aufgabe des Fachbereichs sei. Nach ihren Vorstellungenwäre es wünschenswert, wenn der Fachbereich zusätzliche Angebote (wie z.B. Kurse zur Erwei-terung zeichnerischer Fähigkeiten, Sprachkurse, Veranstaltungen zur Kunstgeschichte und An-gebote zur Vermittlung von "Techniken") anbieten würde. Ein Lehrender ist der Auffassung, Vor-bildungsdefizite ließen sich auffangen, indem in Seminare intensiv am Thema gearbeitet wird.

6.5 Probleme der Studierenden in der ersten Zeit des Studiums

Für die Mehrheit der Studierenden besteht die neue Umwelt Hochschule in veränderten oderunbekannten Strukturen von Sozialbeziehungen und Lern- und Arbeitsformen. Die Überein-stimmung ursprünglicher Vorstellungen mit der Studienrealität kann ein Fachbereich nur durchInformation vor Studienbeginn beeinflussen. Probleme der Studieneingangsphase haben ihreUrsachen aber auch in Strukturen und Bedingungen des Studienganges.

Die Studierenden wurden gefragt, ob und womit sie in der ersten Zeit ihres Studiums Problemehatten (mittels einer Fünferskala von 'keine Probleme' bis 'sehr große Probleme' zu 12 angebo-tenen Dimensionen). Das Ergebnis zu dieser Frage ist für den Fachbereich eine positive Bestäti-gung. Mit dem überwiegenden Teil der Dimensionen (9 von 12 Bereichen) hatten viele Studie-renden keine oder nur kaum Probleme (vgl. Abb. 18). Insgesamt wird keiner der nachgefragtenErfahrungsbereiche von Studierenden als besonderes Problemfeld herausgehoben. Dennochsind die Dimensionen 'in Seminaren und Übungen frei zu reden', 'Überblick über das Fach zubekommen' und 'Zeitplanung, Organisation des Studiums' erwähnenswert, da (fast) ein Drittelder Studierenden zu diesen Aspekten Schwierigkeiten äußert. Es fällt auf, dass die beidenPunkte, die den Studierenden die relativ meisten Probleme bereiten, zum organisatorischenBereich gehören. Der Fachbereich sollte dieses Ergebnis als Hinweis für einen Handlungsbedarfwerten.In der Diskussion mit dem Fachbereich über die Ergebnisse wurde vermutet, dass die Schwie-rigkeit, 'in Seminaren und Übungen frei zu reden', dass Problem der Aneignung der "Designer-sprache" zu Studienbeginn sei und sich dementsprechend im Laufe des Studiums legen würde.Leider kann hier der in diesem Zusammenhang geäußerten Bitte, diese "These" statistisch

Fachbereich Design

22

nachzuhalten, nicht entsprochen werden, da die Fragestellung sich eindeutig auf die 'Problemeder ersten Zeit des Studiums' fokussiert. Lernerfolge, die sich im Laufe des Studiums einstellen,werden somit nicht abgefragt und können auch mit einer Differenzierung nach Semesterzahlnicht aufgezeigt werden. Das Gleiche gilt für den Punkt 'Verständlichkeit der Lehrenden'.In der Diskussion wurde das Item 'Überblick über das Fach zu bekommen' dahingehend thema-tisiert, dass vor allem eine Eindeutigkeit der einzelnen Angebote fehle und dass bei den Leh-renden häufig eine Unkenntnis über die alte bzw. neue DPO vorhanden sei. Es wurde hervorge-hoben, dass der FAStA eine Broschüre ('sechstens') herausgebe, die den Studierenden einenÜberblick verschaffe. Gleichfalls organisiere der Fachbereich eine allgemeine Einführung undEinführungstutorien. Dennoch, so Beiträge in der Diskussion, seien Einführungsveranstaltungen

teilweise unkoordiniert. Dagegen sei ein positives Beispiel die Einführungsveranstaltung im Be-reich Gestaltungslehre Anfang des WS 2001/02.Hinsichtlich des Ergebnisses der Dimension 'Zeitplanung, Organisation des Studiums' wurde inder Diskussion erörtert, inwieweit die Aussage dieser Dimension sich auf die einzelnen Studie-renden bezieht oder auf die Struktur des Studiengangs. Eine Ambiguität des Items ist festzu-stellen. Dennoch sollte sich der Fachbereich dem Problem bzw. den Problemen annehmen undbeide Auslegungsmöglichkeiten, d.h. die Selbstmanagementfähigkeit der Studierenden und dieStudiengangsorganisation, offensiv zu Studienbeginn thematisieren und für Hilfestellung bzw.Abhilfe sorgen.Die Rückmeldung, dass fast ein Viertel der Studierenden zu Beginn ihres Studiums 'Schwierig-keiten haben/hatten, die eigene Motivation aufzubauen' sollten dem Fachbereich gleichfallsAnlass sein, zu diesem Aspekt – wie auch zu den drei vorangegangenen – über potentielle Op-timierungsmöglichkeiten nachzudenken.Ausgeprägte Unterschiede zwischen den Resultaten der Studienrichtungen gibt es kaum wel-che, wobei hervorzuheben ist, dass in Grafikdesign die 'Verständlichkeit der Lehrenden' kaumein wahrnehmbares Problem (nur 7% nennen es ein 'großes/sehr großes' Problem) darstellt, imGegensatz zu Fotodesign (22% 'großes/sehr großes' Problem).Mehrheitlich positiv werten die Studierenden die Studieneinführung. 56% meinen, dass sie mitder Studieneinführung 'zufrieden' sind, 28% äußern sich unzufrieden (16% sind unentschie-den). Allerdings gibt es einen sichtbaren Unterschied in der Einschätzung der Studieneinfüh-rung zwischen den Studienrichtungen: Während in der Studienrichtung Grafikdesign eine ein-deutige Mehrheit der Studierenden die Studieneinführung positiv bewertet (60% 'zufrieden'versus 20% 'unzufrieden'), ist die Gruppe der zufriedenen Studierenden dagegen in der Stu-

Hatten Sie in der ersten Zeit Ihres Studiums Probleme?

Zusammenfassung der Punkte 1 + 2 (keine/kaum Probleme) und 4 + 5 (sehr/große Probleme) - aus einer Fünferskala

82%

75%

72%

68%

68%

68%

66%

54%

52%

43%

42%

33%

4%

10%

8%

9%

10%

15%

16%

24%

18%

31%

29%

38%

selbständiges Lernen

Leistungsdruck/Anforderungen

Orientierung in neuer Umgebung

prakt. Studienanteile

Sozialkontakte/Kommunikation

fremdspr. Texte zu verstehen

Koop. in Arbeitsgruppen

eig. Motivation aufzubauen

Verständlichkeit d. Lehrenden

in Übungen frei reden

Überblick über Fach

Planung u. Organisation

0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

keine/kaum Probleme große/sehr große Probleme

(n = 102)

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

Abbildung 18

Fachbereich Design

23

dienrichtung Fotodesign nur etwas größer als die der unzufriedenen Studierenden (48% zu40%). Den Studierenden in Fotodesign fehlten nach eigenen Angaben vor allem klare Informati-onen über die Studienordnung und das Lehrangebot der Lehrenden.Obgleich sich nur relativ wenige Studierende in der ersten Zeit des Studiums mit Problemenkonfrontiert sehen und die Mehrheit zufrieden mit der Studieneinführung ist, halten es gut dreiViertel aller Antwortenden für wünschenswert, dass der Fachbereich sie in der Studienanfangs-phase mehr unterstützt. Lediglich 12% sprechen sich gegen diesen Wunsch aus. In erster Liniewerden vom Fachbereich gewünscht: 'mehr Beispiele, Inspiration in den Lehrveranstaltungendes Grundstudiums' (61%), 'systematische Übersicht über die im Fachbereich vertretenen Stu-dienangebote' (51%), 'Einführung in Arbeitstechniken' (46%) und 'systematische Lehrangebotein technischen Grundlagen' (42%).Die Lehrenden vermuten zum letzteren Bereich, dass vor allem mehr Computerkurse mit 'tech-nischen Grundlagen' gemeint sind. Hierbei machen sie darauf aufmerksam, dass Studierendeweit über den Bedarf im Rahmen der DPO mit Doppel- und Mehrfachbelegung die angebotenenKurse frequentieren.Diese Anmerkung der Lehrenden unterstreicht das Problemfeld "fehlende Computerkenntnisse"(vgl. Abschnitt 6.3) und deutet auf eine starke Wahrnehmung von fehlenden Fähigkeiten beiStudierenden. Vorkurse, die zum Erwerb des am Fachbereich üblichen „Computerführerscheins“führen sollten, könnten diese Situation erheblich entspannen. Sie könnten von einem / einerwissenschaftlichen Mitarbeiter/in durchgeführt werden. Die Doppel- und Mehrfachbelegungweist darauf hin, dass der Nachfrage der Studierenden kein adäquates Angebot gegenübersteht.

Fachbereich Design

24

7. Lehrangebot und Reaktion der Studierenden

7.1 Organisation und Koordination des Lehrangebots

Kritisch äußern sich die antwortendenStudierenden zu der Organisation derLehrveranstaltungen. Mehrheitlich bewer-ten sie die 'zeitliche Koordination derLehrveranstaltungen' (72%), die 'inhaltli-che Abstimmung zwischen Lehrveranstal-tungen verschiedener Fachgebiete' (60%)und die 'inhaltliche Abstimmung zwischenLehrveranstaltungen eines Fachgebietes'(50%) als (sehr) schlecht. Zwischen denStudienrichtungen gibt es in diesen Punk-ten nur graduelle Unterschiede. Zwei Drit-tel (66%) der Studierenden beurteilen e-benfalls das 'Angebot an Exkursionen' alsnegativ, wobei darauf hingewiesen werdensollte, dass nicht unbedingt die Qualität,sondern die Quantität des Angebots mitdiesem schlechten Urteil gemeint seinkann.Insgesamt ist dieses Resultat alarmierend.Der Fachbereich sollte dringend Verbesse-rungen hinsichtlich der Organisation desStudienbetriebs in Angriff nehmen.Nicht so deutlich negativ wie in den o.g.Punkten aber dennoch mit negativer Ten-denz werten die Studierenden die Aspekte'Zugang zu Wahl-/ Wahlpflichtveranstal-tungen' (37%) und 'Anzahl der Teilneh-mer/innen pro Veranstaltung' (42%). Der

Aspekt 'Teilnahmemöglichkeit an Pflichtveranstaltungen' wird mit einer leicht positiven Tendenzbeurteilt. Bemerkenswert ist, dass bei diesen drei Aspekten eine klare Differenz zwischen denBewertungen der Studierenden im Grund- und Hauptstudium sichtbar wird (vgl. Abb. 19). ImGrundstudium wird vornehmlich negativ beurteilt, im Hauptstudium dagegen positiv. DieserUnterschied ist vermutlich auf die kleinere Gruppengröße im Hauptstudium zurückzuführen.Die Lehrenden wurden gefragt, ob sie eine 'engere inhaltliche Abstimmung und eine besserezeitliche Koordination des Lehrangebotes' für notwendig halten. Diese Frage bezieht sich aufLehrveranstaltungen innerhalb eines Studiengangs und auf Lehrveranstaltungen zwischen denStudiengängen. Die Mehrheit der Lehrenden hält eine engere inhaltliche Abstimmung und einebessere zeitliche Koordination der Lehrveranstaltungen nicht für notwendig (vgl. Tabelle 5). Je-doch sind jeweils 50% der antwortenden Lehrenden der Auffassung das im Grundstudium einebesser zeitliche Koordination innerhalb des Studiengangs und zwischen den Studiengängenstattfinden sollte.

Tabelle 5: Halten Lehrende eine engere inhaltliche Abstimmung und eine bessere zeitliche Koordinationdes Lehrangebots innerhalb des Studiengangs und zwischen den Studiengängen für notwendig?

... engere inhaltliche Abstimmung? ... bessere zeitliche Koordination?Ja-Antworten in %

im Grundstudium im Hauptstudium im Grundstudium im Hauptstudium... innerhalb desStudiengangs

40%(von 15)

28%(von 18)

50%(von 14)

41%(von 17)

... zwischen denStudiengängen

33%(von 15)

35%(von 17)

50%(von 14)

44%(von 16)

Zeitliche und inhaltliche Koordination

22%20%

23%

15%15%15%

9%10%

8%

14%16%13%

29%16%

41%

38%24%

53%

36%27%

45%

50%45%

54%

60%59%61%

72%78%

66%

66%64%

69%

37%49%

25%

42%58%

25%

28%41%

16%

inh. Abstimmung zw. LVGrundstudiumHauptstudium

inh. Abstimmung zw. Fachge.

GrundstudiumHauptstudium

zeitl. Koordination LVGrundstudiumHauptstudium

Angebot an ExkursionenGrundstudiumHauptstudium

Zugang Wahl/-pflichtveranst.

GrundstudiumHauptstudium

TN-Anzahl pro LVGrundstudiumHauptstudium

Teilnahmemögl. an Pflicht-LV

GrundstudiumHauptstudium

0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

(sehr) gut (sehr) schlecht

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

(n=93)

(n=45)

(n=48)

(n=80)(n=34)

(n=46)

(n=100)

(n=50)

(n=50)

(n=92)

(n=44)

(n=48)

(n=87)

(n=43)

(n=44)

(n=99)

(n=50)(n=49)

Zusammenfassung einer 5-Skala zu: 1/2 = sehr gut/gut und 4/5 = schlecht/sehr schlecht

(n=95)

(n=46)

(n=49)

Abbildung 19

Fachbereich Design

25

Die geäußerten Bemerkungen einzelner Lehrender zu diesem Punkt sind sehr heterogen: "mehrkollegiales Verhalten wäre wichtig", "Koordination und Absprachen unter den Lehrenden (fach-übergreifend)", "größere Margen: mehr Studenten – mehr Lehrende", "regelmäßige Stunden-planbesprechung mit stringenter Moderation, regelmäßige inhaltliche Diskussionen", "Pla-nung", "bessere zeitl. Abstimmung der Fächer, die übergreifend sind", "eine bessere Kommuni-kation bzw., dass Informationen andre Studierenden weitergegeben werden".

Über die Koordination des Lehrangebots wurden die Studierenden befragt, wie oft sie durchkonkrete Probleme in ihrem Studienalltag bzw. Studienablauf behindert wurden.

Studierende fühlen sich hauptsächlichdurch das Problem der 'zeitlichen Über-schneidung von Lehrveranstaltungen' (57%'oft' und 34% 'manchmal'), durch 'Lückenim Lehrangebot, fehlende Angebote' (32%'oft' und 42% 'manchmal') und durch 'War-tezeiten bei Werkstätten / Labore' (38%'oft' und 30% 'manchmal') betroffen.Einen deutlichen Unterschied zwischen denAntworten der Studierenden der Studien-richtung wird bei dem Aspekt 'Wartezeitenbei Werkstätten / Labore' sichtbar. 79%der Studierenden des Fotodesigns gebenan, dass sie manchmal oder oft von diesemProblem in ihrem Studienalltag behindertwerden, dagegen 'nur' 48% in der Studien-richtung Grafikdesign. Eine Erklärung die-ser Differenz wurde in der Besprechung derErgebnisse mit dem Fachbereich gegeben:Dieses Resultat sei eine Momentaufnahmeund gebe die Umbausituation wieder, diewährend des Erhebungszeitraums die Nut-zung der Fotolabore beeinträchtigte.

5352

57

353328

5146

62

74

10

2120

27

263025

2315

33

9153

4353

41

1921

21

2

7

48

3236

36

106

19

3229

40

166

28

2529

14

3442

17

424143

302325

3037

15

64

68

3

54

3

5754

66

323130

121114

3842

33

Ausfall von LVFotodesign

Grafikdesign

Ausfall von SprechstundenFotodesign

Grafikdesign

zeitl. Verlegung von LVFotodesign

Grafikdesign

zeitl. Überschneidung LVFotodesign

Grafikdesign

Lücken im LehrangebotFotodesign

Grafikdesign

Wartezeiten bei BeratungenFotodesign

Grafikdesign

Wartezeiten bei LaborenFotodesign

Grafikdesign020406080100

Prozent0 20 40 60 80 100

Prozent

selten nie manchmal oft

Wie oft sind Sie in Ihrem Studienalltag/-ablauf durch folgende Probleme behindert worden?

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

(n=101)(n=52)(n=30)

(n=95)

(n=49)(n=29)

(n=99)

(n=52)(n=29)

(n=99)(n=52)(n=29)

(n=99)(n=51)(n=30)

(n=91)(n=47)(n=28)

(n=95)(n=52)(n=27)

(1. Zeile bezieht sich auf alle antwortenden Studierenden des Fachbereichs)

Abbildung 20

Fachbereich Design

26

7.2 Breite und Vermittlung des Lehrangebots

Die 'inhaltliche Breite des Lehrangebots (Fächerspektrum)' wird insgesamt von den Studieren-den mit keiner deutlichen Präferenz bewertet. Dieses Ergebnis sollte im Fachbereich themati-siert werden, da der größte Teil der Studierenden der Meinung ist, die inhaltliche Breite sei teil-weise gut und teilweise schlecht. Differenziert nach Studienrichtungen stellt sich heraus, dassfast die Hälfte der Studierenden in der Studienrichtung Grafikdesign die inhaltliche Breite alsschlecht beurteilt. Dieses Resultat weist auf einen Handlungsbedarf hin. Der Fachbereich sollte

klären, ob das angebotene Fächerspektrumin der Wahrnehmung der Studierenden un-genügend ist, oder ob das Angebot dasInteresse der Studierenden nicht ent-spricht. Einen Anhaltspunkt zum letzterenAspekt gibt der geäußerte Wunsch vonStudierenden der Studienrichtung Grafik-design, dass die Themengebiete 'Marke-ting' und 'Multimedia bzw. bestimmteComputeranwendungen' zusätzlich im Stu-diengang angeboten werden sollten. DieserWunsch wird jedoch ebenfalls von Studie-renden der Studienrichtung Fotodesign amhäufigsten genannt.Die Bewertung der inhaltlichen Breite desLehrangebots durch Studierende des Foto-designs zeigt, dass die größte Gruppe derStudierenden unentschieden ist. Dieses"verhaltene" studentische Urteil sollte denFachbereich ebenfalls motivieren, die Att-raktivität des Fächerangebots zu steigern.Denn gerade einmal ein Drittel der Studie-renden betrachtet die Breite des inhaltli-chen Angebots als gut.Zusätzlich wurden die Studierenden in die-sem Kontext gefragt, ob Lehrgebiete in Zu-kunft erweitert, verändert oder reduziertwerden sollten. Nach Vorstellungen von93% der antwortenden Studierenden soll-ten Lehrgebiete erweitert werden. Studie-

rende der Studienrichtung Fotodesign nennen in Kommentaren vor allem "Neue Medien " (Com-puter-Seminare, digitale Technik, Webdesign und Multimedia), Fototechnik, Bildjournalismus,Modefotografie, Fotogeschichte und mehr (Medien-) Theorie. Im Grafikdesign wünschen Studie-rende eine Erweiterung insbesondere hinsichtlich DTP-Kurse, wissenschaftlicher Fächer undeine Erweiterung im Multimedia-Bereich (Computer, Medien etc.). 59% aller antwortenden Stu-dierenden plädieren für eine Veränderung von Lehrgebieten und 24% sind für deren Reduzie-rung. Bezüglich der Veränderung von Lehrgebieten sind viele Fotodesignstudierende der An-sicht, dass es mehr praxisbezogene Lehrangebote geben sollte. Reduzieren möchte sie haupt-sächlich die wissenschaftlichen Fächer im Grundstudium. Im Grafikdesign nennen die meistenStudierenden bezogen auf eine Veränderung von Lehrgebieten DTP-Kurse und Multimedia. Wi-dersprüchlich erscheint es, wenn Grafikdesignstudierende unter dem Aspekt "Reduzierung"häufig "Wissenschaften" nennen, die sie gleichzeitig auch unter "Erweiterung" anführen.Lehrende äußern sich insgesamt vergleichbar mit den Studierenden zu dieser Frage, obgleichsie bezüglich des Punkts "Erweiterung" nicht ganz eindeutig sind: 53% befürworten eine Erwei-terung und 47% lehnen sie ab. Die Bemerkungen der Lehrenden zu diesem Punkt sind sehr he-terogen, dennoch wird der Bereich "Neue Medien" – vergleichbar mit den Studierenden – und"Konzeption" wiederholt genannt. 63% der Lehrenden halten die Veränderung von Lehrgebieten

Inhaltliche Breite und Transparenz der Studienordnung

32%

35%

33%

32%

35%

17%

24%

29%

23%

29%

22%

47%

27%

35%

17%

45%

35%

58%

inh. Breite des Lehrangebots

Fotodesign

Grafikdesign

Berücks. frauenspez. Aspekte

Fotodesign

Grafikdesign

Transparenz StO/PO

Fotodesign

Grafikdesign

0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

(sehr) gut (sehr) schlecht

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

(n=99)

(n=51)

(n=30)

(n=37)

(n=17)

(n=12)

(n=91)

(n=48)

(n=26)

Zusammenfassung einer 5-Skala zu: 1/2 = sehr gut/gut und 4/5 = schlecht/sehr schlecht

Abbildung 21

Fachbereich Design

27

für sinnvoll, wobei vor allem die Gestaltungslehre genannt wird, und nur 15% sprechen sich füreine Reduzierung von Lehrgebieten aus.Nicht eindeutig beantworten die Studierenden die Frage nach der 'Berücksichtigung von frauen-spezifischen Aspekten' (vlg. Abb. 21). Es stehen sich zwei fast gleich große Gruppen gegenüber.Bemerkenswert ist einerseits, dass eine sehr geringe Anzahl von Studierenden diese Frage be-antworten – nur 37. Vermutlich sind viele der nicht antwortenden Studierenden der Meinung,diese Dimension sei für sie oder ihren Studiengang nicht relevant. Andererseits, dass diemännlichen Studierenden diese Dimension besser eingelöst betrachten als die weiblichen(Männer: 44% (sehr) gut; Frauen: 24% (sehr) gut). Beide Teilergebnisse führen zur Annahme,dass die weibliche Perspektive im Bereich Design in der Lehre keine größere Bedeutung besitzt.Die 'Transparenz der Studien- und Prüfungsordnung' bezeichnet gerade einmal ein Viertel allerStudierenden als gut, dagegen bewerten 45% sie als schlecht. Besonders ausgeprägt ist dienegative Beurteilung bei den Studierenden des Grafikdesigns: 58% nennen die Transparenzschlecht.

Die 'Vermittlung der wissenschaftlichenGrundlagen' wird insgesamt nicht eindeutigvon den Studierenden bewertet (vgl. Abb.22). Allerdings ergibt sich in beiden Stu-dienrichtungen ein höherer Anteil an posi-tive Bewertungen. Trotzdem muss daraufhingewiesen werden, dass weit über einViertel der Studierenden die Vermittlung alsschlecht beurteilt.Hinsichtlich der 'Vermittlung der gestalteri-schen Grundlagen' sind positive Einschät-zungen wahrnehmbarer, insbesondere inder Studienrichtung Grafikdesign. Dennochmuss auch hier in der Bewertung aller Stu-dierender und speziell der StudienrichtungFotodesign auf den hohen Anteil an negati-ven Urteilen aufmerksam gemacht werden.Das studentische Urteil insgesamt ist unbe-friedigend für einen gestalterischen Fach-bereich. Der Fachbereich sollte dieses Er-gebnis und die Einschätzung vieler Lehren-der, dass die Gestaltungslehre verändertwerden sollte (s.o.), zum Anlass nehmen,Optimierungsmaßnahmen einzuleiten.Die Mehrheit der Studierenden schätzt die'Vermittlung der technischen Grundlagen'als gut ein. Dieses ist ein positives Feed-back für den Fachbereich, dass aber insge-samt noch steigerungsfähig erscheint.Deutlich negativ wird die 'Vermittlung der

Techniken wissenschaftlichen Arbeitens' gewertet. Allerdings stellt sich hier die Frage, inwie-weit die studentischen Erwartungen und der Anspruch des Fachbereichs übereinstimmen. Esscheint in diesem Punkt zumindest ein Kommunikationsproblem vorzuliegen. Dem Fachbereichist zu empfehlen, den Studierenden bzw. den Studienanfänger/innen deutlich zu machen, in-wieweit und in welchen Bereichen / Fächern wissenschaftliches Arbeiten erwartet und vermitteltwird.Offensichtlich schlecht nennen Studierende die 'Vermittlung des Zusammenhangs von Grundla-gen und Spezialwissen'.Uneinheitlich, mit einer leichten Tendenz zum Positiven, werten Studierende die Dimension'Vermittlung der Ansprüche und der Standards des Faches durch die Dozent/innen'. In der Stu-

Vermittlung von Grundlagen / wiss. Arbeiten

36%

40%

41%

44%

44%

54%

54%

54%

52%

20%

23%

21%

13%

16%

17%

32%

29%

39%

31%

29%

29%

30%

31%

15%

23%

27%

17%

50%

45%

61%

46%

44%

46%

28%

27%

15%

Verm. wiss. Grundlagen

Fotodesign

Grafikdesign

Verm. gestalter. Grundlagen

Fotodesign

Grafikdesign

Verm. techn. Grundlagen

Fotodesign

Grafikdesign

Verm. Techn. wiss. Arbeitens

Fotodesign

Grafikdesign

Zushg. von Grundlagen u.Spezialisierungswissen

Fotodesign

Grafikdesign

Verm. Ansprüche / Standards d. Faches

Fotodesign

Grafikdesign

0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

(sehr) gut (sehr) schlecht

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

(n=100)

(n=52)

(n=29)

(n=99)

(n=52)

(n=29)

(n=100)

(n=52)

(n=29)

(n=94)

(n=49)

(n=28)

(n=84)

(n=45)

(n=24)

(n=90)

(n=48)

(n=26)

Zusammenfassung einer 5-Skala zu: 1/2 = sehr gut/gut und 4/5 = schlecht/sehr schlecht

Abbildung 22

Fachbereich Design

28

dienrichtung Grafikdesign ist diese positive Tendenz deutlicher ausgeprägt als in Fotodesign.Dennoch fällt auch hier auf, dass die größte Gruppe (46%) 'teils/teils' angibt (in der Abbildung22 nicht dargestellt). Vermutlich schwankt die Einschätzung der Studierenden von Lehrenden zuLehrenden. Allerdings ist das Gesamtbild für den Fachbereich nicht befriedigend. Ein höhererAnteil an positiver Bewertung ist wünschenswert.

8. Leistung und Engagement der Studierenden

8.1 Zufriedenheit der Lehrenden mit den Studierenden

Die Situation der Lehre soll nicht nur über Wahrnehmungen und Bewertungen durch Studie-rende dargestellt werden. Qualität der Lehre ist nicht nur von der Leistung der Lehrenden, derStudiengangsorganisation oder der Breite des Lehrangebotes abhängig, sondern auch von der

Leistungsbereitschaft und dem Engage-ment der Studierenden, wobei dies aller-dings mit dem ersteren zusammenhängt.Als eine Art Gegenprobe zur Lehrevaluationdurch Studierende werden deswegen dieLehrenden aufgefordert, die Studierendenin ihren Lehrveranstaltungen hinsichtlichihrer Gestaltungsarbeiten zu beurteilen.

Die Lehrenden des Fachbereichs Designsind hinsichtlich der vorgegebenen Leis-tungsmerkmale mehrheitlich mit vielenTeilnehmer/innen ihrer Veranstaltungenzufrieden. Dies betrifft:- die Arbeitstechniken,- den sachlichen Gehalt und- die Präsentation.

Keine deutliche Tendenz zeigen die Leh-renden bei:- der Strukturierung und- dem Umgang mit dem Material.

Unzufrieden äußert sich die Mehrheit be-züglich:- der Originalität,- der Literaturnutzung,- der Weiterentwicklung des Themas und- der Sorgfalt / Genauigkeit.

Entsprechend der insgesamt eher negativen Einschätzung der Lehrenden fallen die Antwortenauf die Frage aus, ob der Fachbereich aktiv werden sollte, um die Leistungen zu verbessern. 56%der Lehrenden sprechen sich dafür und 44% dagegen aus. In Kommentaren wird hierzu be-merkt, dass mehr Wettbewerbe, klare Strukturen und Straffung der Beurteilungen/Benotungnotwendig sei. Gefordert werden auch "Informationsveranstaltungen über spätere Tätigkeitsfel-der", "optimiertes Aufnahmeverfahren und Prüfung nach dem Grundstudium", "Förderung derKreativität" und "'Langzeitstudierende' zum Abschluss ... [zu bewegen; W.L.]' und Studierendezu gemeinsamen Projekten, auch interdisziplinär, ... [aufzufordern; W.L.]".

Zufriedenheit mit dem Engagement der Studierenden

31

53

43

54

41

31

53

71

66

73

43

24

54

41

69

47

29

33

27

57

46

59

69

47

29

33

27

57

76

46

59

Literaturnutzung

Strukturierung

sachlichen Gehalt

Präsentation

Arbeitstechniken

Sorgfalt / Genauigkeit

Originalität

Umgang mit Material

Weiterentwicklungd. Themas

020406080100 0 20 40 60 80 100

mit vielen mit allenmit einigen mit keinem

n=13

n=15

n=17

n=15

n=15

n=14

n=17

n=13

%

n=17

2001, Link Dez.II, FH-DO

Lehrendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

Abbildung 23

Fachbereich Design

29

8.2 Zeitbudget der Studierenden

Ungefähr 87% der antwortenden Studierenden besuchen 3 bis 6 Lehrveranstaltungen in derWoche, der Median liegt bei 5 Veranstaltungen.Durchschnittlich nennen Studierende eine wöchentliche "Veranstaltungszeit" von 15 Stunden,der Median befindet sich ebenfalls bei 15 Stunden. Die Streubreite liegt zwischen 3 und 35 Se-mesterwochenstunden. 64% besuchen zwischen 8 und 20 SWS Veranstaltungen, 21% 7 SWSund weniger.Die zusätzliche Nach- und Vorbereitungszeit und die veranstaltungsunabhängige Studienzeitstreut sehr breit zwischen 3 und 70 Stunden, wobei 55% zwischen 8 und 20 Stunden angeben –der Median liegt bei 16 Stunden und der Mittelwert bei 19 Stunden. Bemerkenswert ist, dassder Median der "Eigenstudienzeit", also die Nach- und Vorbereitungszeit und die veranstal-tungsunabhängige Studienzeit, etwas höher liegt als der der Veranstaltungszeit. Erfahrungsge-mäß liegt die Eigenstudienzeit weit unter der Veranstaltungszeit. D.h. die Studierenden desFachbereichs betreiben eine sehr hohes Maß an Eigenstudium im Vergleich zu anderen Fachbe-reichen.Insgesamt ergibt sich nach den Selbsteinschätzungen der Studierenden eine Gesamtbelastungvon 31 SWS (Median). Dies erscheint vergleichsweise gering. Wahrscheinlich spiegelt sich indiesem geringen Wert die zeitliche Belastung der Studierenden durch die Erwerbstätigkeit wi-der.

9. Studienberatung und –betreuung

Nur 35% aller antwortenden Studierenden äußern sich positiv über die 'Beratungsangebotedurch Lehrende' (vgl. Abb. 24), dagegenwird das 'Beratungsangebot durch denFAStA' mehrheitlich als (sehr) gut bewer-tet. Der 'zurückhaltenden' Bewertung desBeratungsangebots durch Lehrende stehtallerdings eine gute Einschätzung des'Kontakts zu Lehrenden' gegenüber. 55%nennen den Kontakt gut, 19% schlecht.Die guten sozialen Beziehungen (Kontakte)werden offensichtlich weniger als Bera-tungsmöglichkeiten genutzt.Die größere Gruppe der Studierenden be-urteilt die 'Besprechung Ihrer Leistungendurch die Dozent/innen' als gut. Dennochsteht demgegenüber fast ein Drittel miteiner negativen Bewertung. Dieses nicht-befriedigende Ergebnis muss in dem Kon-text betrachtet werden, dass eine man-gelnde Rückmeldung der Leistungen sichauf die Motivation und die Fähigkeit zurSelbsteinschätzung der Studierendenauswirkt. Mit einer eingeschränkten Ur-teils- und damit auch Selbststeuerungsfä-higkeit ergeben sich Auswirkungen auf dieStudiendauer: Studierende, die über ihrenLeistungsstand unsicher sind, neigen da-zu, noch das eine oder andere Semesteranzuhängen - sie sind sich unsicher überihre "Prüfungsreife" (siehe Abschnitt 15,den hohen Stellenwert des Items 'möchte

Beratung, Betreuung und Erreichbarkeit

35%

45%

27%

52%

69%

37%

55%

59%

51%

41%

44%

37%

37%

29%

46%

7%

8%

7%

30%

29%

31%

25%

18%

31%

19%

15%

22%

29%

29%

31%

23%

23%

22%

67%

63%

71%

Beratungsangebote durch Lehrende

Grundstudium

Hauptstudium

Beratungsangebote durch FAStA

Grundstudium

Hauptstudium

Kontakt zu Lehrenden

Grundstudium

Hauptstudium

Besprechung der Leistungen

Grundstudium

Hauptstudium

Anleitung eigenst. Anfertigung

Grundstudium

Hauptstudium

Vorbereitung auf Berufspraxis

Grundstudium

Hauptstudium

0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

(sehr) gut (sehr) schlecht

(n=91)

(n=42)

(n=49)

(n=69)

(n=34)

(n=35)

(n=95)

(n=46)

(n=49)

(n=97)

(n=48)

(n=49)

(n=99)

(n=49)

(n=50)

(n=85)

(n=40)

(n=45)

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Zusammenfassung einer 5-Skala zu: 1/2 = sehr gut/gut und 4/5 = schlecht/sehr schlecht

Abbildung 24

Fachbereich Design

30

gestalterisch reifer werden' als Grund für Verzögerungen beim Studienabschluss).Nicht ausreichend ist nach Auffassung der Studierenden die 'Anleitung zur eigenständigen An-fertigung gestalterischer Arbeiten'. Etwas mehr als ein Drittel der Studierenden bezeichnet dieAnleitung als gut, fast ein Viertel als schlecht. Die Mehrheit (40% 'teils/teils') spricht kein ein-deutiges Urteil aus. Zwar geben im Hauptstudium 46% eine positive Einschätzung aber imGrundstudium ist es noch nicht einmal ein Drittel der Studierenden, das sich positiv äußert. Vordem Hintergrund, dass 53% der Lehrenden Defizite im Bereich 'selbständiges Arbeiten' (vgl.Abschnitt 6.3) bei Studienanfänger/innen konstatieren, sollte der Fachbereich dieses Resultatals ein Hinweis auf einen Handlungsbedarf sehen. Akzentuiert wird dieser Handlungsbedarfgleichfalls durch den Wunsch der Mehrheit der Studierenden, 'mehr Beispiele und Inspiration inden Lehrveranstaltungen des Grundstudiums' durch die Lehrenden zu erhalten (vgl. Abschnitt6.5).Gut zwei Drittel (!) der Studierenden bezeichnen die 'Vorbereitung auf die Berufspraxis' alsschlecht und lediglich 7% (!) als gut. Dass zwei Drittel der Studierenden – und im Hauptstudiumsogar fast drei Viertel (71%) – den Eindruck besitzen, nicht gut durch das Studium auf ihre zu-künftige Berufspraxis vorbereitet zu werden, sollte der Fachbereich als ein alarmierendes Er-gebnis werten und ihn zum Handeln veranlassen. Der Fachbereich sollte prüfen, ob studien-gangsbezogene Faktoren zu diesem negativen Urteil führen. Darüber hinaus sollten die Vor-stellungen über Berufspraxis, die den Konzeptionen der Studiengängen bzw. –richtungen un-terlegt sind, offensiv insbesondere mit den Studienanfänger/innen thematisiert werden. So las-sen sich evtl. vorhandene Vermittlungs- und Verständnisprobleme zwischen Lehrenden undStudierenden hinsichtlich der Begrifflichkeit "Berufspraxis" eingrenzen und reduzieren.

Skeptisch äußern sich viele Studierende hinsichtlich der 'Betreuung durch Lehrende bei derAnfertigung schriftlicher und/oder gestalterischer Ausarbeitungen' (vgl. Abb. 25). 41% allerantwortenden Studierenden erwidern die Frage nach der Betreuung in bezug auf 'Seminarar-beiten' mit 'teils/teils', 40% mit '(völlig) ausreichend' und 19% mit '(völlig) unzureichend'. Un-

terschiede gibt eszwischen den Stu-dienrichtungen: InGrafikdesign nenntdie Hälfte der Stu-dierenden dieBetreuung '(völlig)ausreichend', 46%bezeichnen sie als'teils/teils' und nur4% als '(völlig)unzureichend'. InFotodesign beur-teilen 42% dieBetreuung als'(völlig) ausrei-chend', 39% als'teils/teils' und19% als '(völlig)unzureichend'.

Offensichtlicher wird der Unterschied zwischen den Studienrichtungen in der Bewertung der'Betreuung von Gestaltungsarbeiten'. Die Mehrheit (64%) der Grafikdesigner/innen bezeichnetdiese Betreuung als '(völlig) ausreichend', ein Viertel (25%) als 'teils/teils' und 11% als '(völlig)unzureichend'. Dagegen nennt noch nicht einmal ein Drittel (31%) der Fotodesigner/innen dieBetreuung von Gestaltungsarbeiten als '(völlig) ausreichend', 49% - also die größte Gruppe -geben sich mit 'teils/teils' unentschieden und ein Fünftel (20%) stuft die Betreuung als '(völlig)unzureichend' ein. Sehr deutlich zeigt sich eine Differenz zwischen den Einschätzungen derStudienrichtungen in bezug auf die Betreuung bei 'Projekten': In Grafikdesign nennen 68% der

40%

42%

50%

40%

31%

64%

49%

43%

68%

19%

19%

4%

21%

20%

11%

22%

30%

11%

Seminararbeiten

Fotodesign

Grafikdesign

Gestaltungsarbeiten

Fotodesign

Grafikdesign

Projekte

Fotodesign

Grafikdesign

0%20%40%60%80%100% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

(völlig) ausreichend (völlig) unzureichend

Wie bewerten Sie die Betreuung durch Lehrende in bezug auf ...Zusammenfassung einer 5-Skala zu: 1/2 = sehr gut/gut und 4/5 = schlecht/sehr schlecht

2001, Link Dez.II, FH-DO

(n=88)

(n=48)

(n=24)

(n=92)

(n=45)

(n=28)

(n=65)

(n=33)

(n=19)

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

Abbildung 25

Fachbereich Design

31

Studierenden die Betreuung bei Projekten als '(völlig) ausreichend', 21% als 'teils/teils' und11% als '(völlig) unzureichend'. Dagegen bewerten in Fotodesign nur 43% die Betreuung posi-tiv, 27% sind unentschieden und fast ein Drittel gibt eine negative Antwort (30%).Zusammenfassend lässt sich ein klarer Unterschied in der Beurteilung der Betreuung durch dieStudierenden in beiden Studienrichtungen feststellen. Hinsichtlich des Grafikdesigns ist diepositive Wertung der Betreuung insgesamt hervorzuheben, wogegen die Beurteilung der Studie-renden des Fotodesigns den Fachbereich zu Optimierungsmaßnahmen veranlassen sollte. Stu-dierende des Fotodesigns haben in Kommentaren ihre Sicht über möglichen Verbesserungs-maßnahmen dargelegt. Sie wünschen sich eine intensivere Betreuung, die in kleineren Gruppenstattfindet und durch individuelle Einzeltermine ergänzt wird. Inhaltlich fordern sie eine klareund deutliche Kritik ihrer Arbeiten, wobei die Lehrenden objektiv bleiben und stärker auf dieindividuellen Ideen der Studierenden eingehen sollten. Sie schlagen zudem vor, durch konkreteBeispiele die praktische Herangehensweise an die Aufgaben zu verdeutlichen. Eine intensiveund sensible Betreuung wünschen sich viele Studierenden insbesondere für das Grundstudium.Im Bereich des Grafikdesigns sehen viele Studierende eine "konstruktive Kritik" und kleinereGruppen als wünschenswert an.

Aus anderen Hochschulen und Studiengängen ist bekannt, dass Studierende (zu) selten Bera-tung nachfragen. Im Fachbereich Design lag die tatsächliche Nachfrage des Beratungsangebotsinsgesamt relativ hoch. Nach eigenen Angaben hat genau die Hälfte der antwortenden Studie-renden die 'Angebote der Studienberatung durch die Professor/innen' genutzt. Das Beratungs-angebot der 'Allgemeinen Studienberatung (Sonnenstr.)' nutzten 16% und das der 'ZentralenStudienberatung (Campus)' lediglich 0,5%. Bemerkenswert ist, dass vor allem Studierende aus

dem Hauptstudium das Angebot der 'All-gemeinen Studienberatung (Sonnenstr.)'wahrgenommen haben – von den 16% sind75% im Hauptstudium.Die Studierenden wurden nicht nur hin-sichtlich der Frequentierung des Bera-tungsangebots befragt, sondern auch nachdessen Nutzen. Recht gute Erfahrungen beider Bewältigung ihrer Probleme machendie jeweils antwortenden Studierenden mitder 'Fachstudienberatung durch Profes-sor/innen': 57% schätzen sie als 'hilfreich'ein. 38% stufen sie als 'teilweise hilfreich'ein und 6% bezeichnen sie als 'nicht hilf-reich'. Weniger Nutzen ziehen die Studie-renden aus der 'Allgemeinen Studienbera-tung (Sonnenstr.)'. 20% schätzen sie als'hilfreich' ein, 56% als 'teilweise hilfreich'und 24% als 'nicht hilfreich'. Die 'ZentralenStudienberatung (Campus)' wird nur von8% als 'hilfreich' bewertet. 77% bezeich-nen sie als 'teilweise hilfreich' und 15% als'nicht hilfreich'.Vor dem Hintergrund dieses Resultats stelltsich die Frage, weshalb so viele Studieren-de nur teilweise einen Nutzen aus den Be-ratungsangeboten erfahren konnten. Gibtes vielleicht einen Beratungsbedarf beiStudierenden, der bisher nur bedingt ab-gedeckt werden kann?

Wunsch nach Beratung

nicht gewünscht11,8%

gewünscht88,2%

Studienaufbau 51%Auslandsaufenthalte 40%Gestaltungsarbeiten 39%Studien- u. Prüfungsordnungen 38%allg. fachliche Fragen 36%Ausarbeitungen, Referate 36%

Themenbereiche:

(n = 102)

(n = 90)

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Abbildung 26

Fachbereich Design

32

In der Erhebung wurden die Studierenden gefragt, ob und zu welchen Themen sie den Wunschnach Beratung und Hilfe im Studium haben bzw. gehabt haben. Die große Mehrheit von 88% derStudierenden (vgl. Abb. 26) wünscht/e sich eine Beratung. Im Vordergrund steht das Thema des'Studienaufbaus, Auswahl von Lehrveranstaltungen, Schwerpunkte etc.' (51%), gefolgt von denbeiden Bereichen 'Auslandsaufenthalte' (40%) und 'Gestaltungsarbeiten' (39%). Vergleicht mandieses Ergebnis mit dem Resultat der Frage an die Lehrenden, wie häufig bestimmte Themen inder Beratungszeit pro Vorlesungswoche von den Studierenden thematisiert werden, so ergibtsich bei den 3 wichtigsten Themen eine Überschneidung nur bei 'Gestaltungsarbeiten' (vgl. Abb.27). Die Beratungsinhalte, zu denen die Lehrenden am häufigsten aufgesucht wurden, sind – inder Reihenfolge –: 'Gestaltungsarbeiten' (82%), 'allgemein fachliche Fragen' (69%) und 'Dip-lomarbeiten' (50%). Der für die Studierenden wichtige Punkt 'Studienaufbau, Auswahl von Lehr-veranstaltungen, Schwerpunkte etc.' tritt bei den Lehrenden erst an 5. Stelle auf und besitztkeinen Anteil von "ständig". Der Wunsch der Studierenden nach Beratung und die Thematisie-rung in den Beratungsstunden der Lehrenden klafft in diesem Punkt auseinander. Der Fachbe-reich sollte sich mit der Frage befassen, warum sich viele Studierende trotz ihres starken Wun-sches nach Information über bzw. Hilfe zu 'Studienaufbau, Auswahl von Lehrveranstaltungen,

Schwerpunkte etc.' nicht an die Lehrendenwenden.Bemerkenswert ist ebenfalls, dass dasThema 'Auslandsaufenthalte' nach Aus-kunft der Lehrenden so gut wie nicht inden Beratungen von den Studierendennachgefragt wird. Es stellt sich hier dieFrage, ob Studierende für diesen Aspektausschließlich den Auslandsbeauftragtendes Fachbereichs fragen oder vielleichtsogar eine andere Anlaufstelle im oderaußerhalb des Fachbereichs haben?

Die Lehrenden wurden gefragt, wie vieleStudierende sich mit der Bitte um Beratungpersönlich pro Vorlesungswoche an siegewandt hatten. Die Beratungsnachfrage –dies ist ein allgemein typisches Bild ausdem Lehrbetrieb – ist auf die verschiede-nen Lehrenden ungleichmäßig verteilt.Während genau 50% der Lehrenden ange-ben, dass bis zu 7 Studierende bei ihnenum Beratung pro Vorlesungswoche nach-fragen, gibt die andere Hälfte der antwor-tenden Lehrenden an, dass 9 und mehr sieaufgesucht haben. Ein Lehrender nenntsogar einen Schnitt von 25 Studierendenpro Vorlesungswoche.

Wie häufig werden in der Beratungszeit pro Woche folgende Bereiche thematisiert

38%

44%

29%

42%

40%

25%

27%

21%

17%

5%

7%

13%

7%

44%

25%

21%

8%

13%

7%

11%

7%

7%

6%

Gestaltungsarbeiten

allgemein fachliche Fragen

Diplomarbeiten

Ausarbeitungen / Referate

Studienaufbau/Auswahl LV

berufliche Perspektiven

Studien- / Prüfungsordnung

Selbstzweifel

andere Tätigkeiten

Ergebnisse Arbeiten/Notendiskussion

Motivationskrisen

Orientierungsprobleme

Auslandsaufenthalte

Zweifel an Studienfachwahl

Probleme mit Lehrenden

Klausuren

0% 20% 40% 60% 80% 100%

oft ständig

2001, Link Dez.II, FH-DO

(n = 16)

Lehrendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

Abbildung 27

Fachbereich Design

33

10. Praxisorientierung in der Lehre

Praxisorientierung und Anwendungsbezug der berufsqualifizierenden Ausbildung gelten als all-gemein anerkannte Merkmale eines Fachhochschulstudiengangs. In den Studiengängen desFachbereichs Design gilt als wesentliches Ausbildungsziel (vgl. DPO), den Absolvent/innen eineGrundlage zu vermitteln, die sie auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes optimal vorbereitet.Darüber hinaus sind die Lehrenden davon überzeugt, dass eine Qualifizierung der Studierendenfür wichtige Tätigkeitsfelder gewährleistet sei, auch wenn 56% diese Aussage mit einem 'abernicht ausreichend' versieht.

Die Lehrenden wurden nach einer Einschätzung gefragt, wie stark ihre Lehre an Anforderungender Berufspraxis orientiert sei. Die Antwort sollte nach Grund- und Hauptstudium differenziert

werden, weil gewöhn-lich im Grundstudiumstärker die Vermittlungvon Grundlagenkennt-nissen für die daraufaufbauende, praxisbe-zogenere Gestaltungdes Hauptstudiums er-folgt.So sehen im Grundstu-dium 36% der Lehren-den ihre Lehre (sehr)stark an den Anforde-rungen der Berufspraxisorientiert, im Haupt-studium sind es 72%(vgl. Abb. 28). Ange-sichts dieser Resultatewird deutlich, dass diePraxisorientierung im

Fachbereich sich spürbar auf das Hauptstudium fokussiert.

46% der Lehrenden sind der Meinung, dass im Lehrangebot des eigenen Fachgebiets eine stär-kere Berücksichtigung von Anforderungen der Berufspraxis vorgenommen werden sollte. Sogar79% der Lehrenden sprechen sich dafür aus, dass der Fachbereich sich um einen engeren in-stitutionalisierten Kontakt zu Absolvent/innen bemüht. Zudem sind 87% der Lehrenden der An-sicht, dass der Fachbereich engere institutionalisierte Kontakte zu Einrichtungen der beruflichenPraxis anstreben sollte. Konkret schlagen viele Lehrende vor, dass der institutionalisierte Kon-takt vor allem über regelmäßige Veranstaltungen mit Absolvent/innen laufen soll, die nicht nureinen Erfahrungsaustausch mit dem Kollegium, sondern auch mit den Studierenden gewährleis-ten. An zweiter Stelle wird die Gründung eines Absolvent/innenvereins genannt.

Eine stärkere Berücksichtigung berufspraktischer Anforderungen in den Studiengängen würdeden Wünschen fast aller Studierenden entgegenkommen, denn aus ihrer Sicht stellt die 'Vorbe-reitung auf die Berufspraxis' den am schlechtesten bewerteten Aspekt der Studienbedingungenim Fachbereich dar: 67% bewerten sie als '(sehr) schlecht', 28% nennen sie weder gut nochschlecht (teils/teils) und nur 7% bezeichnen sie als '(sehr) gut'. Dieses schlechte Ergebnis be-zieht sich sowohl auf die Studienrichtung Fotodesign als auch auf Grafikdesign (siehe Abb. 28und vgl. Abschnitt 9). Auf die explizite Frage, ob sich die Studierenden ausreichend auf die Be-rufspraxis vorbereitet fühlen, haben sogar 91% mit 'nein' geantwortet. Dieses Resultat ist alar-mierend. Die Unzufriedenheit der Studierenden zeigt sich auch in den schriftlichen Kommenta-ren zu den Studienanforderungen. Nach eigenen Angaben vermissen Studierende konkrete,praxisnahe Projekte, Kontakte zu Firmen bzw. zu potentiellen Kunden und Arbeitgebern sowie

Orientierung der Lehre an der Berufspraxis undVorbereitung auf die Berufspraxis

(sehr) stark35,7%

teilw.57,1%

kaum/nicht7,1%

(sehr) stark72,2%

teilw.22,2%

kaum/nicht5,6%

(sehr) gut5,9%teilw.

23,5%

(sehr) schlecht70,6%

(sehr) gut12,0%

teilw.20,0%

(sehr) schlecht68,0%

(n = 14) (n = 18)

(n = 44) (n = 25)

Grundstudium Orientierung an Berufspraxis

Hauptstudium

Vorbereitung auf Berufspraxis

Befragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Lehrende

Studierende

Fotodesign Grafikdesigen

Abbildung 28

Fachbereich Design

34

Informationen über die Anforderungen des Berufsalltags bzw. der Auftragsabwicklung. Sie wün-schen sich, dass Berufspraktiker/innen eingeladen werden und dass mehr wirtschaftlicheKenntnisse und mehr Wissen über (Selbst-)Marketing vermittelt wird. Viele Studierende meinen,dass sie durch Praktika mehr Praxisorientierung erhalten können.Um die Vorstellungen von Praxisorientierung im Studienalltag konkretisieren zu können, wurdenStudierenden und Lehrenden dazu befragt, wie wichtig ihnen verschiedene Aspekte der Praxis-

orientierung im Studium sind und wie weitdiese im Studium tatsächlich realisiertwerden (vgl. Abb. 29; Tabelle 6 im An-hang). Von den Studierenden werden 5Merkmale als sehr relevant (Mittelwertkleiner als 1,5) bezeichnet. Der Grad derRealisierung liegt lediglich bei einem der 5Aspekten ('Vermittlung der gestalterischenArbeit') zwischen den Mittelwerten 2 und 3(also zwischen 'gut' und 'mäßig') und beiden restlichen 4 ('viele praktische Bei-spiele bei der Lehrstoffvermittlung', 'Anlei-tung zur strukturierten Präsentation','Lehrveranstaltungen von Berufspraktiker-/innen' und 'Behandlung typischer Pro-blemstellungen des Berufes') zwischenden Mittelwerten 3 und 4 ('mäßig' und'schlecht'). Dies bedeutet, dass Studie-rende ihre als wichtig eingestuften Aspek-te nur unzureichend gefördert sehen. DieDifferenzen der Mittelwerte zwischen Rele-vanz und Realisierung, sie betragen min-destens einen Skalenpunkt und weit dar-über hinaus, unterstreichen eine Diskre-panz zwischen "Anspruch" der Studieren-den und "Wirklichkeit" des Studienalltags.Von den Lehrenden werden 3 Aspekte alssehr relevant eingestuft, wobei 2 identischsind mit den wichtigsten Aspekten derStudierenden ('Vermittlung der gestalteri-schen Arbeit' und 'viele praktische Bei-

spiele bei der Lehrstoffvermittlung'). Hinsichtlich der Realisierung liegen die Mittelwerte der 6wichtigsten Dimensionen der Lehrenden zwischen 2,2 und 2,7. Sie sehen demnach die sehrrelevanten Aspekte als relativ gut gefördert bzw. umgesetzt an.

Insgesamt ist das Ergebnis der studentischen Bewertung der Praxisorientierung für den Fachbe-reich alarmierend. Zwar referiert dieses Resultat subjektive Wahrnehmungen der Studierenden,dennoch hat dieses Bild Auswirkungen auf die Studienmotivation und -zufriedenheit. Der Fach-bereich sollte mit den Studierenden stärker zu Studienbeginn in den Dialog treten, um Vorstel-lungen von Berufspraxis und deren angemessene Vorbereitung intensiver auszutauschen. Emp-fehlenswert ist, Informationsveranstaltungen mit Absolvent/innen regelmäßiger zu veranstal-ten. Diese Veranstaltungen können sehr orientierend für Studierende sein – z. B. bei der Ent-scheidung für bestimmte Berufsfelder / -tätigkeiten – und vermitteln einen ersten Eindruck vomBerufsalltag mit seinen alltäglichen Problemen. Gleichfalls gewähren sie einen wichtigen Aus-tausch über Qualifikationen, die im Berufsleben gefordert werden.

Inwieweit eine kontinuierliche Überprüfung des Praxisbezuges und eine Aktualisierung der Stu-dieninhalte durch die Lehrenden gewährleistet werden kann, hängt auch von deren Möglichkeitab, ihre eigenen berufspraktischen Kompetenzen immer wieder auf den neuesten Stand zu

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

viele prakt. Bsp.

Anwendungsorient. d. Stoffes

Verm. Method. wiss. Arbeitens

Verm. gestalterischen Arbeitens

Erwerb von syn. Denkens

Anleitung zur struk. Präsentation

typ. Probleme des Berufsfelds

Anwendung Theorie auf Praxis

Lehraufträge an Berufspraktiker/in

Praktika in Unternehmen

Exkursionen

Projekte

Info.veranstaltungen über Beruf

Problemlösungstechniken1 2 3 4 5

Relevanz Stud. Realisierung Stud.Relevanz Lehr. Realisierung Lehr.

� B

� B

Relevanz und Realisierung von Aspekten zur Praxisorientierung im Studium, Mittelwertprofil

Relevanz: 1 = 'sehr wichtig'; 5 = 'völlig unwichtig'Realisierung: 1 = 'in hohem Maße'; 5 = 'gar nicht'

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

(Stud: n=102)

Abbildung 29

Fachbereich Design

35

bringen und auch Rückmeldungen über die Ausbildung von Absolvent/innen oder von Beschäfti-gern der Absolvent/innen zu bekommen. 5 von 17 Lehrenden (29%) geben eine häufige Rück-meldung von Absolvent/innen an und 2 von 16 (11%) von Beschäftigern. 'Manchmal' erhält derüberwiegende Teil der Lehrenden ein Feedback von Seiten der Absolvent/innen (10 von 17 Leh-renden: 59%) wie auch von Beschäftigern (8 von 16 Lehrenden: 50%). Keine Rückmeldung vonAbsolvent/innen bekommen 2 von 17 Lehrenden (11%) und von Beschäftigern sogar 6 von 16Lehrenden (38%). Allerdings informieren sich nach eigenen Angaben 82% der Lehrenden (15von 17) über den beruflichen Verbleib der Absolvent/innen, wobei jedoch 35% meinen, dies innicht ausreichender Weise zu tun. Diese Resultate deuten auf eine eher sporadische Rückmel-dungen hin.Über berufliche Anforderungen informieren sich nach eigenen Angaben 89% (16 von 18), wobeihier 22% der Meinung sind, dies sei nicht ausreichend und könnte noch verbessert werden. AlsInformationsquellen über berufliche Anforderungen nutzen alle antwortenden 15 Lehrenden(Mehrfachnennungen waren möglich) 'Gespräche mit Absolvent/innen'. Über 'Zeitschrif-ten/Presse/Internet' informieren sich 14 von 15 Lehrenden. 11 Lehrende geben 'eigene Praxis-erfahrungen' an und 6 Lehrende beziehen Informationen durch 'Gespräche mit Arbeitgebern'.

11. Studien- und Prüfungsanforderungen

Im folgenden sollten die beiden Studiengänge einzeln dargestellt werden. Jedoch können dieAntworten der Studierenden im Studiengang Film/Fernsehen nicht berücksichtigt werden, da dieStichprobengröße zu klein ist (genau 10 Antworten), um valide Aussagen treffen zu können.Aufgrund der sehr auf die Studienrichtungen fixierten Sichtweise im Studiengang Kommunikati-onsdesign, Studienrichtungen werden intern als "Studiengänge" bezeichnet, soll im folgendenzwischen den Studienrichtungen unterschieden werden. Allerdings muss auf die Studienrich-tung Objekt- und Raumdesign aus den selben Gründen verzichtet werden, welche bereits beimStudiengang Film/Fernsehen angeführt wurden.

11.1 Studienrichtung Fotodesign: Angemessenheit der Studien- und Prüfungsanforderungen

75% der Lehrenden (6 von 8 Lehrenden) halten den quantitativen Umfang der Studienanforde-rungen im Grundstudium für 'angemessen'. Allerdings schätzen 25% den Umfang als 'zu hoch'ein. Nicht ganz so positiv ist die Bewertung der Inhalte. 62% beurteilen die Inhalte des Grund-studiums als 'angemessen' (5 von 8), 12% bezeichnen sie als 'zu niedrig', 12% als 'zu hoch'und 12% antworten nicht eindeutig ('unterschiedlich').Hinsichtlich des Hauptstudiums sind sogar 90% (8 von 9 Lehrenden) überzeugt, dass der Um-fang 'angemessen' ist und nur 10% meinen, der Umfang ist 'zu hoch'. Bezüglich der Inhalte sind67% der Auffassung, dass sie im Hauptstudium 'angemessen' sind, 11% sagen, sie sind 'zuniedrig' und für 22% sind sie 'unterschiedlich'.Insgesamt stuft die Mehrheit der Lehrenden den Umfang und die Inhalte der Studienanforde-rungen sowohl im Grund- als auch im Hauptstudium als angemessen ein.

Nicht eindeutig ist die Meinung der Lehrenden, ob eine bessere Verständigung über den Um-fang der Studienanforderungen der Lehrenden untereinander im gleichen Fachgebiet wün-schenswert ist. Jeweils die Hälfte der antwortenden Lehrenden (4 von 8) hält es entweder fürwünschenswert oder lehnt dies ausdrücklich ab. Allerdings ist in den Augen der Mehrheit (75%)eine bessere Verständigung der Lehrenden über den Umfang der Studienanforderungen zwi-schen verschiedenen Fachgebieten sinnvoll.Die Mehrheit der Lehrenden (57%) sieht eine bessere Verständigung über die Inhalte der Stu-dienanforderungen im gleichen Fachgebiet nicht als 'wünschenswert' an. Dennoch spricht sicheine sehr große Minderheit von 43% dafür aus. Demgegenüber halten 60% eine bessere Ver-ständigung über die Inhalte zwischen den verschiedenen Fachgebieten für erstrebenswert.

Fachbereich Design

36

Insgesamt schätzt eine klare Mehrheit der Studierenden Umfang und Inhalte der Studienanfor-derungen als angemes-sen ein (vgl. Abb. 30).Dennoch ist es auffällig,dass im Grundstudiumfast ein Viertel der Stu-dierenden den Umfangder Anforderungen alseine Überforderung be-trachtet. Darüber hinausweist das Ergebnis be-züglich der inhaltlichenAnforderungen auf einProblem hin: Sowohl imGrund- als auch imHauptstudium monierteine deutliche Minder-heit, dass sie inhaltlichunterfordert ist. DerFachbereich sollte aufdiesen Hinweis reagie-

ren.In Kommentaren beklagen die Studierenden vor allem den hohen Umfang der Anforderungen imGrundstudium: z.B. "Weniger wäre im Grundstudium mehr! Zeitplan ist sehr straff => mehr Be-schäftigung mit Organisation als mit Inhalten", "im Grundstudium etwas weniger – mehr Kon-zentration auf Grundkenntnisse", "Professoren sollen sich absprechen, viele Arbeiten sindgleichzeitig = Zeitdruck" und "im Grundstudium gab es oft viel Inhalt, aber keine Anforderun-gen".

Sowohl den Umfang als auch die Inhalte der Prüfungsanforderungen bezeichnet die überwie-gende Mehrheit der Lehrenden (88%) im Grundstudium als 'angemessen'. Ähnlich äußern sichdie Lehrenden hinsichtlich des Hauptstudiums: 90% halten den Umfang und 75% die Inhalte fürangemessen.Dagegen ist es nicht eindeutig, ob sie eine bessere Verständigung untereinander über den Um-fang der Prüfungsanforderungen (4 Lehrende: 'ja', 4 Lehrende: 'nein') oder über die Inhalte (3Lehrende: 'ja', 4 Lehrende: 'nein') im gleichen Fachgebiet wünschen. Eine bessere Verständi-gung halten sie dagegen mit anderen Fachgebieten hinsichtlich des Umfangs (4 Lehrende: 'ja',2 Lehrende: 'nein') und bezüglich der Inhalte (5 Lehrende: 'ja', 2 Lehrende: 'nein') der Prü-fungsanforderungen für erstrebenswert.8 von 9 Lehrenden halten die üblichen Prüfungsformen in ihren Fächern für geeignet, die Ver-mittlung der Lehrinhalte zu beurteilen. Der/die Lehrende, der/die nicht dieser Ansicht ist, be-merkt zu ihrer/seiner Antwort: "Die Prüfungsformen sollten klarer formuliert sein, um eine bes-sere Vergleichbarkeit feststellen zu können".

Der Großteil der Studierenden bewertet das Anspruchsniveau der Fachprüfungen in der Studien-richtung Fotodesign als 'mittel' (vgl. Abb. 31). Dieses Ergebnis kann für den Fachbereich nichtbefriedigend sein, da die Prüfungen keine Herausforderungen an die Leistungen der Studieren-den darstellen. Ein hohes Anforderungsniveau bedeutet nicht automatisch eine Überforderungder Studierenden, sondern bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Leistungen selbst adäquat beur-teilen zu können. Insbesondere im Grundstudium sollte auf eine höhere Anforderung geachtetwerden, da fast ein Drittel der Studierenden das Anspruchsniveau sogar als 'niedrig' bezeich-net. Unterforderung kann zu Desinteresse führen. Wahrscheinlich korrespondiert das Niveau derFachprüfungen mit den niedrigen Studienanforderung im Grundstudium.

Studienanforderungen

Überforderung 24,5%

angemessen 75,5%

Überforderung 2,0%

angemessen 64,0%

Unterforderung 34,0%

Überforderung 4,5%angemessen 86,4%

Unterforderung 9,1%

angemessen 73,9%

Unterforderung 26,1%

Grundstudium - Umfang Grundstudium - Inhalte

Hauptstudium - Umfang Hauptstudium - Inhalte

(n = 49)

(n = 22) (n = 23)

(n = 50)

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Fotodesign

Abbildung 30

Fachbereich Design

37

Der Fachbereich sollte die inhaltlichen Anforderungen im Studium und in den Prüfungen thema-tisieren.

11.2 Studienrichtung Grafikdesign: Angemessenheit der Studien- und Prüfungsanforderungen

Eine eindeutiges Urteil habe die Lehrenden zum quantitativen Umfang der Studienanforderun-gen im Grundstudium: Fast alle (9 von 10 Lehrenden) halten den Umfang für 'angemessen', einLehrender äußert sich nicht eindeutig ('sehr unterschiedlich'). Nicht so ausgeprägt, aber den-noch positiv ist die Bewertung der inhaltlichen Studienanforderungen im Grundstudium: 60%beurteilen die Inhalte als 'angemessen' (6 von 10), einem sind die Anforderungen 'zu niedrig'(10%) und drei Lehrende (30%) geben keine eindeutige Bewertung ('sehr unterschiedlich').Im bezug auf das Hauptstudium sind die Beurteilungen der Lehrenden sehr positiv: Alle Lehren-de schätzen den Umfang der Studienanforderungen als 'angemessen' ein. Die Anforderungender Inhalten halten ebenfalls fast alle für angemessen (8 von 9), nur ein Lehrender relativiertdie inhaltlichen Anforderungen, indem er sie als 'sehr unterschiedlich' beurteilt.Zusammenfassend kann hervorgehoben werden, dass die überwiegende Mehrheit der Lehren-den die Anforderungen hinsichtlich Umfang und Inhalte im Grund- und Hauptstudium für ange-messen beurteilen.

Entsprechend dem o.g. positiven Ergebnis, halten 8 von 11 Lehrenden (73%) eine bessere Ver-ständigung über den Umfang der Studienanforderungen der Lehrenden untereinander im glei-chen Fachgebiet nicht für wünschenswert. Vergleichbar ist das Resultat hinsichtlich der Inhalte:7 von 10 Lehrenden (70%) sehen in einer besseren Verständigung über die Inhalte keinen Sinn.Eine bessere Verständigung zwischen verschiedenen Fachgebieten über die Inhalte betrachtenebenfalls sehr deutlich 6 von 8 Lehrenden (75%) als nicht notwendig. Ähnlich ist das Resultathinsichtlich des Umfangs: 6 von 11 Lehrenden (55%) sprechen sich gegen eine bessere Ver-ständigung zwischen verschiedenen Fachgebieten aus, obgleich 5 von 11 Lehrenden (45%) diesals wünschenswert erachten.

Anforderungsniveau der Fachprüfungen

hoch 16,7%

mittel 52,4%

niedrig 31,0% hoch 14,3%

mittel 78,6%

niedrig 7,1%

im Grundstudium im Hauptstudium(n = 42) (n = 14)

Fotodesign

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Grafikdesign

Abbildung 31

Fachbereich Design

38

Positiv ist zu werten,dass der überwiegendeTeil der StudierendenUmfang und Inhalte derStudienanforderungenals angemessen beur-teilen (vgl. Abb. 32).Allerdings sollte derFachbereich es als eineHandlungsaufforderungansehen, wenn die in-haltlichen Anforderun-gen über ein Drittel derStudierenden im Grund-studium unterfordern.Studierende wünschensich zu den Studienan-forderungen, dass das"Grundstudium an-

spruchsvoller (z.B. Gestaltungslehre)" ist und mehr theoretisches Wissen vermittelt wird.

Jeweils ungefähr 90% der Lehrenden betrachten sowohl den Umfang als auch die Inhalte derPrüfungsanforderungen im Grundstudium als 'angemessen'. Hinsichtlich des Hauptstudiumsbezeichnen sogar alle Lehrenden Umfang und Inhalte als 'angemessen'.Zwar ist die deutliche Mehrheit der Lehrenden der Auffassung, dass eine bessere Verständigunguntereinander über die Inhalte der Prüfungsanforderungen (2 Lehrende: 'ja', 7 Lehrende: 'nein')im gleichen Fachgebiet nicht erforderlich ist, dennoch stehen sich zwei gleichgroße Gruppenhinsichtlich des Umfangs der Prüfungsanforderungen mit ihrer Meinung gegenüber (5 Lehrende:'ja', 5 Lehrende: 'nein'). Eine bessere Verständigung mit anderen Fachgebieten hinsichtlich desUmfangs der Prüfungsanforderungen hält die knappe Mehrheit der Lehrenden (4 Lehrende: 'ja',5 Lehrende: 'nein') und bezüglich der Inhalte eine deutliche Mehrheit (3 Lehrende: 'ja', 5 Leh-rende: 'nein') für nicht wünschenswert.Alle 11 antwortenden Lehrenden halten die üblichen Prüfungsformen in ihren Fächern für ge-eignet, die Vermittlung der Lehrinhalte zu beurteilen.

Der Großteil der Stu-dierenden bewertetdas Anspruchsniveauder Fachprüfungen imGrundstudium als 'mit-tel' (vgl. Abb. 33) undim Hauptstudium als'hoch'. Dieses Ergebnisist insbesondere fürdas Hauptstudium alseine gute Rückmeldungder Studierenden zuwerten. Hohe Anforde-rungsniveaus bei Fach-prüfungen bedeutennicht automatisch eineÜberforderung, son-dern bieten Studieren-den einen Anreiz, gute

Studienanforderungen

Überforderung 3,4%angemessen 79,3%

Unterforderung 17,2%

angemessen 63,0%

Unterforderung 37,0%

Überforderung 18,8%

angemessen 81,3%

angemessen 93,8%

Unterforderung 6,3%

Grundstudium - Umfang Grundstudium - Inhalte

Hauptstudium - Umfang Hauptstudium - Inhalte

(n = 29)

(n = 16) (n = 16)

(n = 27)

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Grafikdesign

Abbildung 32

Anforderungsniveau der Fachprüfungen

hoch 26,1%

mittel 65,2%

niedrig 8,7%

hoch 71,4%

mittel 14,3%

niedrig 14,3%

im Grundstudium im Hauptstudium

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Grafikdesign

(n = 14) (n =7)

Abbildung 33

Fachbereich Design

39

Leistungen zu erbringen. Sie gewähren Studierenden darüber hinaus die Möglichkeit, ihr Leis-tungsniveau realistisch einschätzen zu können.

12. Hindernisse guter Lehre und Schritte der Verbesserung derLehrsituation

11 von 19 Lehrenden (58%) benennen Umstände, die sie daran hindern, Lehre so zu gestalten,wie sie es für angemessen halten. Konkret problematisieren die meisten Lehrenden die "zu hoheStudierendenzahl" am Fachbereich. Nach Meinung einiger Lehrender drückt sich dieses Problemeinerseits in zu große Studierendengruppen und andererseits in der Überlastung von Lehrendenaus. Weiterhin wird auf die mangelnde Ausstattung, fehlende Räumlichkeiten und fehlende Mit-tel hingewiesen. Ein Lehrender nennt als Haupthinderungsgrund die interne Zerstrittenheit desFachkollegiums, die jede Reform verhindert.

Befragt danach, welche Schritte zur Ver-besserung im Fachbereich ihnen amdringendsten erscheinen, nennen dieLehrenden hauptsächlich:- bessere Ausstattung mit / von Com-

puterarbeitsplätzen (83%),- bessere Ausstattung mit Stellen für

Lehrende (63%),- bessere Ausstattung mit lehrbezoge-

nen Sachmitteln (53%) und- bessere technische Ausstattung,

Lehrmittel (53%).

Darüber hinaus werden Lehrveranstal-tungsbewertungen, die Ausweitung inter-disziplinärer Studienanteile, Fachbe-reichsevaluationen, stärkere Förderungvon Kleingruppen und mehr Kooperationzwischen Lehrenden und Studierendenfür dringend gehalten (vgl. Abb. 34).

Schritte zur Verbesserung der Lehrsituation

22%

83%

63%

53%

53%

47%

45%

43%

42%

41%

38%

36%

30%

29%

28%

24%

24%

bessere Com.arbeitsplätze

mehr Stellen Lehrende

bessere lehrbez. Ausstattung

bessere techn. Ausstattung

Lehrveranstaltungsbewertungen

Ausw. interdiszipl. Studienanteile

Fachbereichsevaluation

Förderung Kleingruppen

mehr Koop. Doz./Stud.

mehr Koop. Lehrende

Verbess. fachübergr. Koop.

Verbess. Kriterien d. Leistungsbewertung

breiteres Repertoire Lehrmethoden

Erhöhung prakt. Studienanteile

andere Prüfungsorganisation

Verbess. Beratung

andere Org. Studienbetriebs

0% 20% 40% 60% 80% 100%

sehr dringend dringend

(n = 17)

2001, Link Dez.II, FH-DO

Lehrendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

Abbildung 34

Fachbereich Design

40

13. Erwerb von Qualifikationen und Fähigkeiten durch das Studium

Im Abschnitt 2 wurde anhand eines Katalogs von 30 Items dargestellt, welchen Qualifikationenund Fähigkeiten Lehrende und Studierende des Fachbereichs besondere Wichtigkeit zusprechen(das spezifische Relevanzprofil des Fachbereichs). Dieses Profil wurde in der Befragung durcheinen zweiten Aspekt ergänzt: Lehrende und Studierende sollten bewerten, inwieweit dieseQualifikationen und Fähigkeiten durch das Studium tatsächlich gefördert werden. Diese Gegen-überstellung von Ansprüchen bzw. Zielen und ihrer Verwirklichung wird voraussichtlich immerDifferenzen zeigen. In jedem Einzelfall ist aber zu entscheiden, ob die Differenz zwischen Erwar-tung und Verwirklichung so ausgeprägt ist, dass sie Handlungsbedarf signalisiert. Dann ist zuüberlegen, in welchen Lehrveranstaltungen eines Studiengangs - nach den Zielvorstellungen derMitglieder des Fachbereichs selbst - die entsprechenden Qualifikationen stärker gefördert wer-den können und auf welche Weise das erreicht werden soll.

In der Beurteilung der tatsächlichen Förderung der einzelnen Dimensionen von Qualifika-tionen/Befähigungen ergibt sich einerseits eine relativ geringe Übereinstimmung der Mittelwer-te zwischen Lehrenden und Studierenden, andererseits sind jedoch die Rangfolgen der Itemsrelativ ähnlich (vgl. Abb. 35 und Tabelle 7 im Anhang). D.h. das Profil der Bewertung der geför-derten Qualifikationszielen ist zwischen Lehrenden und Studierenden recht ähnlich, allerdingsauf unterschiedlichem Niveau. Auffällig ist, dass die Lehrenden die Förderung von Qualifikatio-nen durch das Studium fast durchgehend höher, d.h. optimistischer einschätzen als die Studie-renden. Dieser Optimismus ist nicht überraschend, da erfahrungsgemäß Lehrende aufgrundihrer Rolle den Grad der Realisierung von Qualifikationsziele positiver einschätzen als Studie-rende.In ähnlicher (nicht identischer) Reihenfolge halten Lehrende und Studierende die Qualifikati-onsziele 'entwerfen, entwickeln', 'selbständig arbeiten', 'Arbeit mit Medien', 'computerunter-stützt arbeiten' und 'schöpferisch / innovativ denken' als die hauptsächlich geförderten Dimen-sionen im Studium.Vergleicht man die ausgeprägten Diskrepanzen (Differenzen der Mittelwerte von fast einem bzw.über einem Skalenpunkt) zwischen den Beurteilungen beider Gruppen, so fallen vornehmlichdrei Dimensionen auf: 'Wissen über die Auswirkungen von Arbeit und Wissenschaft auf Natur

2001, Link Dez.II, FH-DO

(Stud: n=102)

(Lehr.: n=19)

Fachbereich Design, FH-DO; WS 2000/01

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

organisieren, planen, delegieren

im Team arbeiten, kooperieren

verwalten, Gesetze anwenden

argumentieren, verhandeln

fachübergreifendes Denken

Wissen vermitteln, präsentieren

diszipliniert arbeiten

eigenes Handeln reflektieren

sich behaupten, durchsetzen

dokumentieren, recherchieren

Zshg erkennen, analytisch denken

entwerfen, entwickeln

beurteilen, entscheiden

theoret. Wissen auf Praxisprobleme

soziale Fähigkeiten1 2 3 4 5

Realisierung Stud. Realisierung Lehr.B �

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

arbeitstechn. Fähigkeiten

Allgemeinbildung, breites Wissen

selbständig arbeiten

computerunterstützt arbeiten

rechtl. und ökon. Kenntnisse

Fachtexte schreiben

Auswirkung auf Natur / Gesellschaft

schriftl. Darstellungsvermögen

mündl. Darstellungsvermögen

Fremdsprachen beherrschen

schöpferisch/innovativ denken

Arbeiten mit Medien

Beurteilung and. Leistungen

Verständnis für and. Kulturen

beherrschen d. Fachtermini1 2 3 4 5

Realisierung Stud. Realisierung Lehr.B �

Realisierung von Qualifikationen/Befähigungen durch das Studium, Mittelwertprofil

Realisierung: 1 = 'in hohem Maße'; 5 = 'gar nicht'

Abbildung 35

Fachbereich Design

41

und Gesellschaft' (Differenz von 1,1 Skalenpunkten), 'fachübergreifendes Denken' und 'sichkonzentrieren, diszipliniert arbeiten' (mit jeweils 0,9 Skalenpunkten Differenz).

Diskrepanzen zwischen Wichtigkeit und Förderung von Qualifikationen

Wenn jetzt die Einschätzungen der Förderung mit den Einschätzungen der Wichtigkeit aus dem1. Teil des Berichts (Abschnitt 2) zusammengeführt werden, dann zeigen sich Diskrepanzenzwischen Anspruch und Realisierung. Wenn die Differenz ein gewisses Maß nicht übersteigt, istdaran zwar zu arbeiten, aber das Faktum an sich ist normal. Nur dort, wo Wichtigkeit und Förde-rung "scherenartig" auseinanderklaffen, besteht besonderer Gesprächs- und Handlungsbedarf,um den eigenen Zielen des Fachbereichs näher zu kommen.

Vergleicht man die Qualifikationen und Fähigkeiten, die den Studierenden am wichtigsten er-schienen, mit dem Ausmaß der tatsächlichen Förderung (vgl. Abb. 36), zeigen sich einige deut-liche Diskrepanzen (Unterschiede von über einem Skalenpunkt), wie bei 'schöpferisch/innovativdenken' (Differenz von 1,3 Skalenpunkten), 'organisieren, planen, delegieren' (1,7), 'sozialeFähigkeiten, Umgang mit Menschen' (1,5), 'im Team arbeiten, kooperieren' (1,7), 'argumentie-ren, verhandeln' (1,7), 'fachübergreifendes Denken' (1,8) und 'mündliches Darstellungsvermö-gen' (1,5). Krasse Diskrepanzen – von mehr als zwei Skalenpunkten – ergeben sich in den we-niger wichtig beurteilten Bereichen 'rechtliche und ökonomische Kenntnisse' (2,2) und 'Fremd-sprachen beherrschen' (2,9).Bei der Betrachtung der Aspekte, die den Lehrenden besonders wichtig sind, fallen die drei I-tems 'soziale Fähigkeiten, Umgang mit Menschen' (Differenz von 1,6), 'argumentieren, verhan-deln' (1,1) und 'fachübergreifendes Denken' (1,1) auf, die im Verhältnis zur Erwartung deutlichgeringer gefördert werden – ähnlich dem studentischen Resultat. Krasse Diskrepanzen zeigensich bei den Fähigkeiten 'Fremdsprachen beherrschen' (2,2) und 'sich konzentrieren, diszipli-niert arbeiten' (2,4).

2001, Link Dez.II, FH-DO

(Stud: n=102)(Lehr.: n=19)

Fachbereich Design, FH-DO; WS 2000/01

1 = 'in hohem Maße'; 5 = 'gar nicht'

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

1 2 3 4 5

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

organisieren, planen, delegierenim Team arbeiten, kooperierenverwalten, Gesetze anwenden

argumentieren, verhandelnfachübergreifendes Denken

Wissen vermitteln, präsentierendiszipliniert arbeiten

eigenes Handeln reflektierensich behaupten, durchsetzen

dokumentieren, recherchierenZshg erkennen, analytisch denken

entwerfen, entwickelnbeurteilen, entscheiden

theoret. Wissen auf Praxisproblemesoziale Fähigkeiten

arbeitstechn. FähigkeitenAllgemeinbildung, breites Wissen

selbständig arbeitencomputerunterstützt arbeitenrechtl. und ökon. Kenntnisse

Fachtexte schreibenAuswirkung auf Natur / Gesellschaft

schriftl. Darstellungsvermögenmündl. DarstellungsvermögenFremdsprachen beherrschen

schöpferisch/innovativ denkenArbeiten mit Medien

Beurteilung and. LeistungenVerständnis für and. Kulturen

beherrschen d. Fachtermini1 2 3 4 5

1 = 'sehr wichtig'; 5 = 'völlig unwichtig'

Lehrende Studierende

Realisierung Realisierung B �

Abbildung 36

Fachbereich Design

42

Fasst man die Ergebnisse zusammen, ist der Fachbereich trotz positiver Initiativen in unter-schiedlichen Veranstaltungsformen gegenüber den von seinen Mitgliedern selbst als wichtigeingestuften Zielen in ihrer Realisierung noch relativ weit entfernt. Es erscheint daher notwen-dig, dass der Fachbereich über geeignete Abhilfen durch veränderte Lehrangebote nachdenkt.

14. Kriterien guter Lehre bei Studierenden und Lehrenden

Merkmale für 'gute' Lehreveranstaltungen aus der Sicht der Studierenden

Um mehr über die Kriterien zu erfahren, nach denen Studierende gute Lehre beurteilen - mit an-deren Worten, welche Merkmale von Veranstaltungen ihren Lernbedürfnissen besonders ent-sprechen - wurde ihnen im Fragebogen eine Itemliste mit 29 verschiedenen Gründen zur Charak-terisierung einer guten Lehrveranstaltung angeboten, von denen sie maximal 5 Merkmale ange-ben sollten, die ihnen am wichtigsten sind.Die von den Studierenden am häufigsten genannten Merkmale für gute Lehrveranstaltungenwerden in der Abbildung 37 wiedergegeben.

Betrachtet man die Merkmale, die von denStudierenden für gelungene bzw. guteLehrveranstaltungen genannt werden,dann sind es vornehmlich motivationsför-dernde und praxisbezogene Aspekte, nachdenen Lehre positiv beurteilt werden. Be-merkenswert ist, dass neben der 'Motivati-on und Engagement des/der Dozentin /Dozenten' – erfahrungsgemäß ein wichti-ger Aspekt für gelungene Lehrveranstal-tungen – auch die 'engagierte Mitarbeitder Kommiliton/innen' den Studierendenwichtig ist. Gleichfalls hervorzuheben istder Stellenwert, der der Herstellung von'Praxis- und Alltagsbezügen' und von 'Pra-xisrelevanz / Anwendungsorientiertheit desStoffes' als entscheidende Merkmale füreine gelungene Lehrveranstaltung zuge-wiesen wird. Im Kontext der Studienbedin-gungen schneidet allerdings gerade dieVorbereitung auf die Berufspraxis nachAnsicht der Studierenden am schlechtes-ten ab (vgl. Abschnitt 9 und 10). DiesesErgebnis sollte der Fachbereich als einenweiteren Hinweis verstehen, Praxisbezügeund -orientierung in Lehre und Studium zuforcieren bzw. die zwischen Lehrendenund Studierenden offensichtlich unter-schiedlichen Bilder von Berufspraxis stär-ker zu thematisieren.

Vor dem Hintergrund der eigenen Ansprüche an eine gute Lehrveranstaltung wurden die Studie-renden befragt, wie oft vom Fachbereich Veranstaltungen angeboten werden, die ihre Anforde-rungen an eine gute Lehrveranstaltung erfüllen. Das Ergebnis ist für den Fachbereich ernüch-ternd. 'Nur' gut ein Drittel der Studierenden (35%) ist der Meinung, dass der Fachbereich Veran-staltungen entsprechend den genannten Merkmalen '(sehr) oft' anbietet. Weiterhin beantwortetgut die Hälfte (53%) diese Frage mit 'manchmal', was positiv gewendet bedeutet, dass die Ver-anstaltungen des Fachbereichs nach der Wahrnehmung der meisten Studierenden zum Teil dieMerkmale guter Lehrveranstaltungen aufweisen oder, dass einige Veranstaltungen ihren Vor-

Merkmale gelungener Lehrveranstaltungen

66%

45%

45%

36%

33%

29%

29%

27%

26%

24%

22%

18%

17%

16%

15%

14%

13%

11%

11%

Motiv. /Engagement Doz.

Praxis-/Alltagsbezüge

gute Verm. der Inhalte

Vermittlung neuer Entw.

Praxisrelevanz d. Stoffes

amreg. Diskussionen

engagiert Mitarbeit d. Stud

anregende Arbeitsatmosphäre

Wecken von Interesse

Förderung von Gruppenarbeit

Überblick über Thema

gute Strukturierung der Inh.

ausf. Beantw. von Fragen

Integration von Übungen

Mögl. zur Mitgestalt. d. Stud.

Stoffaufteilung über Sem.

Definition grdl. Begriff

gute Arbeitsmaterialien

transparente Leistungsansprüche

(n=102)0% 20% 40% 60% 80% 100%

sehr oft oft manchmal selten nie

Veranstaltungen entsprechend den Merkmalen bietet der Fachbreich ...

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

Abbildung 37

Fachbereich Design

43

stellungen entsprechen. 12% der Studierenden schätzen das Angebot der Lehrveranstaltung soein, dass sie 'kaum' bzw. 'überhaupt nicht' diese Kriterien erfüllen.Nach Studienrichtungen differenziert, erfüllen Veranstaltungen der Studienrichtung Grafikde-sign öfter die Merkmale (45% '(sehr) oft'; 48% 'manchmal'; 7% 'selten/nie') als die der Studien-richtung Fotodesign (33% '(sehr) oft'; 58% 'manchmal'; 10% 'selten/nie').

Merkmale 'guter' Lehre aus Sicht der Lehrenden

Während die Kriterien der Studierenden für gute Lehre mit Hilfe einer Itemliste erhoben wurden,sind die Lehrenden direkt zu ihren Vorstellungen von Merkmalen 'guter Lehre' befragt worden.Zu dieser offenen Frage haben 18 der 19 Lehrenden ihre Kriterien genannt.Die Beiträge der Lehrenden sind sehr heterogen und beziehen sich entweder auf lehrmethodi-sche Aspekte - welche die Gestaltung der eigenen Lehre beschreiben oder als Forderungen ansich selbst formuliert sind – oder auf Lehr- und Lernziele.Bei den Einzelantworten werden unterschiedlich komplexe Modelle für das eigene Handeln inder Lehre in dem didaktischen Sechs-Eck zwischen Person des Lehrenden, den Zielen, den In-halten, der Person des Lernenden, den Methoden und den Rahmenbedingungen sichtbar. Einehöhere Ausdifferenzierung dieser Merkmale als Zielorientierung eigenen Handelns erscheint ineinigen Fällen erstrebenswert. Um die Vielfalt und die Schwerpunktsetzung der einzelnen Aus-sagen von Lehrenden nicht durch verallgemeinernde Resümees zu verkürzen und um das Spekt-rum von Nuancen und Gewichtungen darzustellen, werden die Antworten zu Kriterien guter Leh-re im folgenden vollständig wiedergegeben. Damit werden sie einer vertiefenden und ergänzen-den Diskussion im Lehrkörper zugänglich:

1: Kommunikative Kompetenz; Moderationsfähigkeit; didaktisches Reduktionsvermögen; systemati-sches aber beispielorientiertes Arbeiten; Kreativität und Phantasie; Humor; die Studierenden för-derndes Arbeiten.

2: Gute Lehre befähigt die Studierenden, ihren Beruf, ihren Qualitäten und Begabungen gemäß verant-wortungsbewusst und mit hoher Qualität auszuüben.

3: Sie ist intensiv, sie bewegt etwas im Kopf, sie vermittelt und bringt Erfahrung.4: Indem es einem gelingt das unter Nr. 12 aufgeführte [Selbständiges, gut organisiertes Arbeiten, me-

dienüberschreitendes Denken und Handeln, Fähigkeiten zur fachlichen Auseinandersetzung und Prä-sentation, technische und gestalterische Sicherheit; W.L.] zu vermitteln.

6: Das Seminar mit den Studierenden erarbeiten; dialogisch; verständlich; notwendige Lehrziele erläu-tern und einfordern; Rückmeldung geben.

7: Motivieren zu selbständiger, kreativer Arbeit.8: Didaktische Ausbildung; konzeptionelle Fähigkeiten; humanistische Werte; verbale Fähigkeiten; Ar-

gumentationsfähigkeiten.9: Nicht nur Interesse, sondern Begeisterung für das zu studierende Fach wecken – welche sich in gro-

ßer Motivation, Engagement und Arbeitseifer verwandeln sollte.10: Selbständiges Denken und Handeln; der Bewusstseinsprozess in ein Handeln übertragen.11: Gute Lehre im gestalterischen Bereich (keine Techniklehre) beinhaltet die Vermittlung von Basiswis-

sen und informiert über aktuelle Positionen; setzt Impulse für unterschiedliche gestalterische Ansät-ze; beinhaltet die Darstellung heterogener Standpunkte; bildet die Studierenden in ihrem ästheti-schen Urteil gefestigten, innovationsorientierten Gestalten heran.

12: Herstellung von: Kommunikation; Interesse, Motivation.Einbindung der Themen in: mögliche Berufsfelder; generelle Sinn-Orientierung.Verbindung der Themen zu Strukturen.

13: 1. Klares Curriculum mit Lernzielen; 2. regelmäßiger Unterricht; 3. mitleidlose Bewertung der Studien-aufgabenbewältigung; 4. Kommunikation!

14: Eingängig, kommunizierbar, realitätsnah, [p??] abrufbar.15: Nachvollziehbare Verständlichkeit in Theorie und Praxis.16: Hinführen zum Erlangen von beruflichen Kompetenzen; Fähigkeit zur Zusammenarbeit; Einfindung in

Arbeitsprozesse; Flexibilität!17: Eigene Erfahrungen machen.18: Die fachliche Kompetenz des Lehrenden sollte bei der Aufgabenstellung und der Betreuung im Vor-

dergrund stehen. Die Vermittlung von Fachwissen sollte verständlich vorgetragen werden. Er sollteaus eigener Praxis die Probleme des Designalltags kennen und entsprechend verständnisvoll die stu-

Fachbereich Design

44

dentischen Arbeiten betreuen und bewerten. Im Meinungsaustausch sollte er ein guter Zuhörer sein.Studentische Experimente sollte er fördern, auch wenn sie nicht zu praktischen Lösungen führen.

19: Persönlichkeiten heranzubilden; Bewusstsein für Kommunikation zu schaffen; visionäre Ausdrucks-kraft zu entwickeln; Einblicke in Berufsrealität zu vermitteln; Sinn für große und ganzheitliche Zu-sammenhänge zu schaffen.

Dass diese Merkmalsbeschreibungen Zielvorstellungen wiedergeben, die - aufgrund der Aussa-gen nicht nur der Studierenden, sondern auch der Lehrenden, die diese Vorstellungen formulie-ren - zur Zeit nicht in vollem Umfang verwirklicht werden, denen aber wesentlich näher gekom-men werden kann, ist Gegenstand des vorliegenden Berichts.

In einer weiteren offenen Frage wurden die Lehrenden gebeten, ihre Kriterien für eine gute Dip-lomarbeit zu nennen. 16 der 19 Lehrenden haben auf diese Frage geantwortet.Nach Meinung von zehn Lehrenden ist eine selbständige Vorgehensweise von großer Bedeutungfür eine gute Diplomarbeit. So bewerten sie es positiv, wenn Studierende ein fundiertes, praxis-nahes, konsistentes Konzept erarbeiten, dessen Realisierung einerseits gestalterisch und tech-nisch einwandfrei ist und andererseits eigenes kreatives Potential zum Ausdruck bringt. Die ab-schließende Präsentation sollte schlüssig und souverän vorgetragen werden. Die Präsentationgilt für einige Lehrende als Eigenwerbung, die bereits einen Übergang in den Beruf symbolisiert.Im einzelnen werden genannt:

1: Eine rundum gelungene Gestaltungsarbeit; Idee, Entwurf, [Ka??] für gestalterische Lösung im Detail,Präsentation, Realismus im Blick auf die Praxis. Alle Kriterien bestens erfüllt.

2: Eine originelle und treffende Konzeption, eine hervorragende gestalterische Umsetzung ist das, wasein gute Diplomarbeit ausmacht.

3: Gut durchdacht und gut gemacht.4: Eine gute Diplomarbeit stellt aus meiner Sicht eine nach einem schlüssigen und gut recherchierten

Konzept umgesetzte Designaufgabe dar, der man eigenschöpferisches Potential auf hohem Gestal-tungsniveau ablesen kann.

7: Selbständige kreative Lösung.8: Herausragende Leistungen bei praktischer und akademischer Präsentation9: Bestmögliche Visitenkarte in bezug auf Innovation und Kreativität. Sprungbrett zum Traumjob.10: Die Konzeption und die richtige Umsetzung.11: Eine komplexe, individuell geprägte, sachlich fundierte Leistung auf anspruchsvollem Niveau (ge-

messen an Leistungsstandards im beruflichen Alltag).12: Realisierung einer guten praxisnahen Konzeption.13: Gestalterisch konzeptionelle Qualität; technisch saubere Realisierung; Colloquium + Fähigkeit, Kon-

zept und Realisation verbal darzustellen und zu erläutern (Berufseinstand)14: Die gestalterische Qualität der Substanz und die Art ihrer kommunikativen Präsenz.15: Ungewöhnliche Inhalte, souverän formal-gestalterisch umzusetzen und theoretisch schlüssig zu be-

gründen.16: Originalität, starker Bezug zur Berufspraxis, Kooperation mit Betrieben des Berufsfeldes, Präsentation

bzw. Darstellung in der Öffentlichkeit (Eigenwerbung).18: Das gestalterische Können und das im Studium erworbene konzeptionelle Denken sollte in der Ab-

schlussarbeit dokumentiert werden. Wünschenswert ist eine Arbeit, die sich an der Designpraxis ori-entiert. Sie sollte in ihrer komplexen Ausführung von der kreativen Qualität, der Gestaltungsfreudeund dem technischen Können des Absolventen überzeugen. Die Erfahrungen bei der Ausarbeitungsollte dem Absolventen die Sicherheit geben, für die Aufgaben in den angestrebten Berufsfeldern gutgerüstet zu sein.

19: Bestechende Idee, klare Konzeption, visuelle Kraft, hohe Imagination, sichere Gestaltung, perfekteTechnik, interessantes Kolloquium.

Die genannten Kriterien sind sich insgesamt recht ähnlich und sind jedenfalls nicht untereinan-der widersprüchlich, so dass es zu unklaren Anforderungen an die Studierenden käme.

Fachbereich Design

45

15. Einflussfaktoren auf die Studiendauer

Wie bereits im Abschnitt 4 (Studierendenstatistik) dargestellt, stieg die Quote der Studierendeninnerhalb der Regelstudienzeit leicht seit dem WS 1995/96 von 51% auf 59% im WS 2000/1 an.Auf die konkrete Nachfrage, ob Studierende voraussichtlich innerhalb von 8 Semestern ihr Stu-dium beenden werden, haben 74% aller Studierenden mit 'nein' geantwortet – im Grundstudi-um 55% und im Hauptstudium sogar 97%. Differenziert nach Studienrichtungen: Fotodesign84% und Grafikdesign 75%. D.h. der leichte Aufwärtstrend der Quote wird voraussichtlich nichtanhalten.Die Studierenden wurden danach befragt, welchen Einfluss eine Vielzahl vorgegebener, teilsindividueller, teils studienbezogener Faktoren auf ihre Studiendauer ihrer Einschätzung nach

hat bzw. möglicherweise haben wird; ge-antwortet wurde anhand einer fünfstufigenSkala (gar nicht, schwach, teils/teils, stark,sehr stark).Den vergleichsweise größten Einfluss wei-sen individuelle Faktoren auf, also vomFachbereich kaum zu verantwortendeGründe, wie 'Erwerbstätigkeit' (78%),'möchte gestalterisch reifer werden' (69%),'Auslandsemester' (59%) und 'mehr Lehr-veranstaltungen als erforderlich abge-schlossen' (52%). Bis auf 'Erwerbstätigkeit'sind dies Aspekte, die auf dem ersten Blickauf eine sehr hohe intrinsische Motivationder Studierenden schließen lassen unddamit positiv zu werten sind. Allerdingssollte bei dem Aspekt 'möchte gestalte-risch reifer werden' darauf hingewiesenwerden, dass ungenügende Rückmeldungder Leistungen der Studierenden sich aufihre Selbsteinschätzung negativ auswirkenkann (vgl. Abschnitt 9). Darüber hinauswurde in der Diskussion der ersten Ergeb-nisse der Punkt 'mehr Lehrveranstaltungenals erforderlich abgeschlossen' auch sointerpretiert, dass Studierende z.T. mit denAufgaben der Veranstaltungen nicht fertigwerden, u.a. wegen schlechtem Zeitmana-gement und/oder Erwerbstätigkeit, so dasssie die selbe Veranstaltungen nochmalsbelegen müssen. Der Fachbereich sollte

klären, welche der beiden Interpretationen zutreffend ist und entsprechend reagieren. Gleich-falls sollte der Fachbereich den Bereich 'Auslandssemester' näher beleuchten. Denn die Studie-renden geben einen großen Beratungsbedarf hinsichtlich des Auslandsaufenthalts an (vgl. Ab-schnitt 9). Hier könnte sich auch ein studiengangsbezogener Faktor befinden, den der Fachbe-reich mit verbesserter Beratung oder Anerkennung von im Ausland erbrachten Leistungen evtl.reduzieren könnte.Weiterhin nennen die Studierenden studiengangsbezogene Faktoren, die ihr Studium beeinflus-sen, wie 'bestimmte Veranstaltungen wurden nicht angeboten' und 'komplexe, umfangreicheDiplomarbeit' (beide 46%) sowie 'Praktikum' (45%). Der relativ hohe Anteil des Praktikums istpositiv zu werten, da davon auszugehen ist, dass Studierende diese freiwilligen Praktika auf-grund inhaltlicher Interessen durchführen. Verpflichtende Praktika sind derzeit nur im Studien-gang Film/Fernsehen vorgesehen.

Gründe, die die Dauer des Studiums beeinflussen

78%

69%

59%

52%

46%

46%

45%

39%

31%

31%

26%

21%

18%

18%

Erwerbstätigkeit

gestalt. reifer werden

Auslandssemester

mehr LV als erforderlich

best. LV nicht angeboten

komplexe Diplomarbeit

Praktikum

warten auf best. LV/Projekt

pers./fam. Gründe

Beschränkung bei Pflichtveranst.

Motivationsprobleme

ungünstige Arbeitsmarktlage

Hochschulengagement

mangelnde Betreuung

0% 20% 40% 60% 80% 100%

sehr stark stark

(n = 60)

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

(n = 54)

(n = 29)

(n = 42)

(n = 42)

(n = 13)

(n = 29)

(n = 39)

(n = 43)

(n = 43)

(n = 50)

(n = 33)

(n = 28)

(n = 45)

Abbildung 38

Fachbereich Design

46

16. Die Effizienz und Attraktivität des Fachbereichs

16.1 Der Verbleib in den Studiengängen /-richtungen

Die Verbleibequote ist als ein Indikator fürdie Attraktivität eines Fachbereichs zu se-hen oder für die Un-/Zufriedenheit mitStudienanforderungen: die Verbleibequotedrückt also den Misserfolg oder Erfolg ei-nes Studienganges bzw. Studienrichtungbei den Studierenden aus. Das bedeutet,das vom ersten Immatrikulationsdatum anjede/r Studienabbrecher/in oder –wechs-ler/in die Erfolgsquote potentiell ver-mindert - mit der Einschränkung, dassnicht jeder Verbleibende mit dem Diplomabschließt und dass es auch Wechs-ler/innen von anderen Hochschulen in denStudiengang geben wird. Dabei wird dieVerbleibequote aber auch beeinflusst vonder Exklusivität eines Studienganges /-richtung innerhalb der Region bzw. vonden Alternativen und Wechsel-möglichkeiten in gleichartige, in der Nähegelegene Studiengänge / -richtungen.Damit singuläre Ereignisse bzw. "Ausrei-ßer" die Tendenz der Verbleibequote nichtstärker beeinflussen, werden jeweils 3Kohorten von Studienanfänger/innen zu-sammengenommen und über ihren Stu-dienverlauf beobachtet.

In Bezug auf die Studienrichtung Fotode-sign muss konstatiert werden, dass jede/rDritte der Studienanfänger/innen vor Ab-

schluss der Regelstudienzeit die Studienrichtung verlässt (vgl. Abb. 39). Auch die doch relativ'hohen' Bestandszahlen im 2. und 3. Semester, in denen den Abbrecher/innen aus den An-fangsjahrgängen eine im Durchschnitt größere Anzahlen von Quereinsteiger/innen gegenüber-stehen, hält nicht die insgesamt sinkende Tendenz der Quote auf. Dieses Ergebnis könnte dar-auf hindeuten, dass Studierende andere Vorstellungen über das Studium haben, oder dass dieStudienrichtung Studierende nur bedingt halten kann, oder dass viele Studierende einen förmli-chen Abschluss nicht für zwingend halten, weil sie selbst Unternehmen gegründet haben - einefür Design-Studiengänge nicht untypische Situation. Der Fachbereich sollte dieses Ergebnis alseinen Hinweis auf einen Handlungsbedarf verstehen und zudem künftig die Verbleibequote kri-tisch beobachten.Die Verbleibequote der Studienrichtung Grafikdesign (Abb. 39) zeigt einen hohen Zulauf anQuereinsteiger/innen bis zum 5. Semester. Dass bedeutet, dass die Studienrichtung nicht nurseine Studierenden im Verlauf des Studiums halten kann, sondern auch eine hohe Attraktivitätauf Studierende anderer Studiengänge bzw. anderer Hochschulen ausstrahlt. Es stellt sich dieinteressante Frage, ob die Quereinsteiger/innen hauptsächlich von den Studienrichtungen bzw.–gängen des Fachbereichs Design selbst kommen oder ob Wechsler/innen von anderen Hoch-schulen mit vergleichbaren Studiengängen stammen. Diese Verbleibequote ist ein sehr positi-ves Merkmal der Studienrichtung Grafikdesign.

2001, Link Dez.II, FH-DO

Verbleibequoten im Studiengang KommunikationsdesignStudienrichtung Fotodesign

100%103% 102%

98%94%

81%76%

65% 63%

1 2 3 4 5 6 7 8 90%

20%

40%

60%

80%

100%

Zusammenfassung der Kohorten des WS 95/96 (n=60), WS 96/97 (n=68) und WS 97/98 (n=63) zu 100% im 1. SemesterRegelstudienzeit = 8 Semester

Verbleibequoten im Studiengang KommunikationsdesignStudienrichtung Grafikdesign

100% 100%106%

117%121%

117%111%

103% 102%

1 2 3 4 5 6 7 8 90%

20%

40%

60%

80%

100%

Zusammenfassung der Kohorten des WS 95/96 (n=39), WS 96/97 (n=36) und WS 97/98 (n=44) zu 100% im 1. SemesterRegelstudienzeit = 8 Semester

Abbildung 39

Fachbereich Design

47

Obgleich mit einer leicht sinkenden Ten-denz, deutet die Verbleibequote (sieheAbb. 40) darauf hin, dass die Studienrich-tung Objekt- und Raumdesign eine Attrak-tivität bei den Studierenden besitzt. DieAnzahl der Studierenden in der Regelstu-dienzeit wird vom 1. bis zum 8. Semesterannähernd gehalten. Bemerkenswert ist,dass viele Wechsler/innen hauptsächlichim 4. und 5. Semester diese Studienrich-tung studieren.

Ähnlich wie in der Studienrichtung Grafik-design zeigt die Verbleibequote im Stu-diengang Film / Fernsehen, dass mehrQuereinsteiger/innen zum Studienganghinzukommen, als Abbrecher/innen ihnverlassen. Insgesamt hält der Studien-gang bis zum Ende der Regelstudienzeitstatistisch gut 100% der Studienanfän-ger/innen. Das ist ein sehr gutes Resultatfür den neuen Studiengang.

Anzahl der Absolvent/innenDie Anzahl der Absolvent/innen zeigt zwischen den Studienjahren 1997 und 2001 keine ein-heitliche Entwicklung, dennoch ist ab dem Studienjahr 1999 eine starke Verminderung der An-zahl zu konstatieren (vgl. Tab. 8).

Tabelle 8: Anzahl der Absolvent/innenStudienjahr 1997 1998 1999 2000 2001Absolvent/innen insgesamt 77 69 100 89 65davon Frauen in % 55% 55% 46% 58% 58%davon ausländisch Studierende 1% 10% 6% 0% 3%

Die Quote der Absolventinnen liegt relativ stabil über 50%, obgleich im Studienjahr 1999 einstarkes Absinken zu verzeichnen ist. Bemerkenswert ist, dass die Absolventinnenquote gut 10%über dem Frauenanteil an den immatrikulierten Studierenden im Fachbereich liegt. Anscheinendbrechen prozentual weniger Frauen das Studium vorzeitig ab als Männer.Der Anteil der ausländischen Absolvent/innen unterliegt starken Schwankungen, es ist keineTendenz zu erkennen. Angesichts dieses Resultats stellt sich die Frage, welche Gründe dieseextremen Schwankungen bedingen. Der Fachbereich sollte die weitere Entwicklung des Anteilsder ausländischen Absolvent/innen aufmerksam begleiten.

2001, Link Dez.II, FH-DO

Verbleibequoten im Studiengang KommunikationsdesignStudienrichtung Objekt- und Raumdesign

100%94%

97%

106%109%

94% 93%88%

85%

1 2 3 4 5 6 7 8 90%

20%

40%

60%

80%

100%

Zusammenfassung der Kohorten des WS 95/96 (n=16), WS 96/97 (n=15) und WS 97/98 (n=22) zu 100% im 1. SemesterRegelstudienzeit = 8 Semester

Verbleibequoten im Studiengang Film / Fernsehen

100% 100%103% 103%

107% 105% 103% 101%96%

1 2 3 4 5 6 7 8 90%

20%

40%

60%

80%

100%

Zusammenfassung der Kohorten des WS 95/96 (n=18), WS 96/97 (n=19) und WS 97/98 (n=17) zu 100% im 1. SemesterRegelstudienzeit = 8 Semester

Abbildung 40

Fachbereich Design

48

Fachstudiendauer und Notendurchschnitt der Absolvent/innen

Tabelle 9: Fachstudiendauer und Notendurchschnitt der Absolvent/innendurchschnittliche Studiendauer Durchschnittsnote

Kommunikationsdesign Kommunikationsdesign

Studien-jahr

Fotodesign GrafikdesignObjekt-/Raumde-

sign

Film /Fernsehen

Fotodesign GrafikdesignObjekt-/Raumde-

sign

Film /Fernsehen

95/96 14,0 13,1 11,6 8,0 1,5 1,6 1,8 1,596/97 14,9 13,2 13,7 0,0 1,6 1,7 1,8 0,097/98 15,3 16,2 12,8 10,0 1,4 1,8 1,7 1,498/99 14,4 14,1 15,6 10,8 1,4 1,5 1,7 1,5

99/2000 14,9 13,0 11,8 12,3 1,6 1,4 1,5 1,32000/01 15,1 13,1 8,0 12,6 1,5 1,5 1,8 1,3

Die reale Fachstudiendauer der Absolvent/innen im Fachbereich liegt insgesamt weit über derRegelstudienzeit (vgl. Tab. 9). Die Gründe hierzu liegen vermutlich einerseits in der hohen Er-werbstätigkeitsrate der Studierenden und andererseits in dem Umstand, dass ein formaler Stu-dienabschluss für den Berufseintritt im Bereich Design nur bedingt notwendig ist. Obgleich alsoeine "fachdisziplinäre Charakteristik" die hohen Fachstudiendauern begünstigt, ist dem Fachbe-reich zu empfehlen, studienbezogene Faktoren für die Verlängerung der Fachstudiendauer (vgl.Abschnitt 15) dringend zu minimieren. In einer bundesweiten Übersicht des Wissenschaftsratsüber die Entwicklung von Fachstudiendauern (siehe Anhang) weisen Absolvent/innen des "Stu-dienbereichs Gestaltung" der FH Dortmund im Studienjahr 1998 im Vergleich ungewöhnlichviele Langzeitstudierende auf. Allerdings könnten dies auch im Zusammenhang mit dem Aus-laufen einer älteren Diplomprüfungsordnung stehen.

16.2 Zufriedenheit mit dem Studium - Wechsel, Abbruch, Empfehlung?

Der 'Erfolg' eines Studiengangs bzw. einer Studienrichtung lässt sich nicht nur über Effizienz-merkmale wie die o.g. Verbleibequote beschreiben, sondern auch über die Zufriedenheit derStudierenden mit oder in ihrer Studienrichtung. Um Hinweise auf das mögliche Ausmaß von (Un-

Haben Sie schon einmal ein Hochschulwechsel erwogen?

nein(31) 59,6%

ja(21) 40,4%

Qualität des hiesigen Lehrangebots 57%wollte eine andere Hochschule / Stadt kennen lernen 38%Interesse an einem anderen Fachangebot 33%guter Ruf der anderen Hochschule 24%

wichtigsten Gründe:

(n = 52)

(n = 21)(Mehrfachnennungen)

Studiengang Kommunikationsdesign, Studienrichtung FotodesignStudierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

Haben Sie schon einmal ein Hochschulwechsel erwogen?

nein(17) 58,6%

ja(12) 41,4%

guter Ruf der anderen Hochschule 36%wollte eine andere Hochschule / Stadt kennen lernen 27%besser Berufschancen bei Abschluss an anderer Hochschule 27%

wichtigsten Gründe:

(n = 29)

(n = 11)(Mehrfachnennungen)

Studiengang Kommunikationsdesign, Studienrichtung GrafikdesignStudierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

Abbildung 41

Fachbereich Design

49

)Zufriedenheit zu erhalten, wurden die Studierenden gefragt, ob sie schon an einen Wechseldes Hochschulorts gedacht haben und ob sie aus Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen Stu-dium bereits ernsthaft erwogen haben, das Studienfach zu wechseln oder das Studium ganzabzubrechen.45% aller antwortenden Studierenden des Fachbereichs haben bereits einmal erwogen, unterBeibehaltung des Studienfachs den Hochschulort zu wechseln. Das ist insgesamt ein relativhoher Anteil. Um diesen Anteil zu bewerten, sind die Beweggründe der Studierenden für denerwogenen Hochschulwechsel entscheidend. Werden die angeführten Gründe nach Studienrich-tung differenziert (vgl. Abb. 41), so fällt im Bereich Fotodesign negativ auf, dass 57% als vor-rangigen Grund die 'Qualität des hiesigen Lehrangebots angeben'.

An einen Wechsel des Studienfaches (vgl. Abb. 42) haben bisher nur relativ wenige Studierendegedacht (14%) – die Ergebnisse der Studienrichtungen Foto- und Grafikdesign unterscheidensich nur unerheblich. Hier werden in erster Linie persönliche Gründe genannt.

Einen Abbruch des Studiums (Abb. 42) haben "nur" 10% der Studierenden in Erwägung gezo-gen. (Bemerkenswert ist, dass nur 7% der Frauen aber 13% der Männer einen Studienabbrucherwogen haben. Zwischen den Studienrichtungen gibt es in diesem Punkt kaum Unterschiede. )Dies ist ein erfreuliches Resultat für den Fachbereich. In Kommentaren nennen Studierende ne-ben der schlechten finanziellen Situation aber auch die fehlende Praxisnähe und unmotivierteLehrende als Motive für die Überlegung das Studium abzubrechen.

Empfehlung des Studiengangs als Ausdruck einer GesamtbewertungDie generelle Zufriedenheit wurde mit der Frage nach der Empfehlung des Studiengangs an eineFreundin/einen Freund, die/der dasselbe Fach studieren will, erhoben. Gesetzt den Fall, einFreund/ eine Freundin wollten ebenfalls Design studieren, dann würden fast zwei Drittel der be-fragten Studierenden das Studium in Dortmund empfehlen (vgl. Abb. 43). Abraten von einerStudienaufnahme würden nur 6%.Diese Antwortverteilung zeigt eine Zufriedenheit mit dem Studium im Fachbereich Design. Aller-dings ist ein solcher Wert steigerungsfähig, da fast ein Drittel der Studierenden sich nicht ein-deutig für oder gegen ein Studium in Dortmund aussprechen können. Das dämpft das Gesamt-

Ist oder war Ihre Unzufriedenheit mit dem Studiengang so groß, dass Sie ernsthaft erwägen/erwogen haben, ...?

nein 86,0%

ja 14,0%

nein 89,9%

ja 10,1%

(n=100) (n=99)

das Studienfach zu wechseln das Studium abzubrechen

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Abbildung 42

Fachbereich Design

50

ergebnis. Insgesamt bleibt ein positives Resultat, das aber nicht zum "Zurücklehnen" berech-tigt.

Da im Fachbereich Design sehr stark zwischen den Studienrichtungen differenziert wird, wirddas Ergebnis der Empfehlung des Studiengangs auch nach Studienrichtungen unterschiedenwerden (vgl. Abb. 44). Grob betrachtet gibt es zu den Aspekten "Empfehlen" oder "Abraten"zwischen den Studienrichtungen Foto- und Grafikdesign keine großen Unterschiede. Allerdingsist graduell die "Empfehlung" in der Studienrichtung Grafikdesign stärker, da fast dreifach soviele Studierende "nachdrücklich" den Studiengang empfehlen als in der Studienrichtung Foto-design.

Empfehlung des Studiengangs

nachdrückl. empfehlen 9,2%

wahrscheinl. empfehlen 53,1%

unsicher 31,6%

wahrscheinlich abraten 5,1%nachdrücklich abraten 1,0%

(n = 98)

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Abbildung 43

Empfehlung des Studiengangs (nach Studienrichtung)

6,0%

64,0%

28,0%

2,0%

17,2%48,3%

31,0%

3,4%

nachdrückl. empfehlen wahrscheinl. empfehlen unsicher wahrscheinlich abraten

(n = 50)

Studierendenbefragung des Fachbereichs Design, FH-DO; WS 2000/01

2001, Link Dez.II, FH-DO

Fotodesign Grafikdesign (n = 29)

Abbildung 44

Fachbereich Design

51

Anhang

Tabelle 2: Für wie wichtig halten Sie den Erwerb folgender Befähigungen und Qualifikationen?(1="sehr wichtig", 5="völlig unwichtig")

Fähigkeiten / QualifikationenMittelwert Rang

Lehr. Stud. Lehr. Stud.

- entwerfen, entwickeln 1,1 1,3 1. 1.

- schöpferisch/innovativ denken 1,2 1,3 2. 1.

- eigenes Handeln reflektieren 1,3 1,6 3. 10.

- Zusammenhänge erkennen, analytisch denken 1,3 1,6 3. 10.

- soziale Fähigkeiten, Umgang mit Menschen 1,3 1,4 3. 4.

- argumentieren, verhandeln 1,3 1,5 3. 6.

- fachübergreifendes Denken 1,3 1,5 3. 6.

- selbständig arbeiten 1,4 1,7 8. 16.

- im Team arbeiten, kooperieren 1,4 1,4 8. 4.

- sich konzentrieren, diszipliniert arbeiten 1,5 1,6 10. 10.

- beurteilen, entscheiden 1,5 1,5 10. 6.

- Verständnis für andere Kulturen / Lebensformen 1,5 1,7 10. 16.

- organisieren, planen, delegieren 1,6 1,3 13. 1.

- mündliches Darstellungsvermögen 1,6 1,5 13. 6.

- Wissen vermitteln, präsentieren 1,7 1,7 15. 16.

- Arbeiten mit Medien 1,7 1,6 15. 10.

- Fremdsprachen beherrschen 1,8 1,6 17. 10.

- Allgemeinbildung, breites Wissen 1,8 1,7 17. 16.

- beherrschen d. Fachtermini 1,8 2 17. 23.

- Wissen über die Auswirkungen von Arbeit und Wissenschaft aufNatur und Gesellschaft

1,8 2,2 17. 27.

- computerunterstützt arbeiten 1,8 1,6 17. 10.

- theoretisches Wissen auf Praxisprobleme anwenden können 1,9 1,7 22. 16.

- dokumentieren, recherchieren 1,9 2 22. 23.

- arbeitstechnische Fähigkeiten, systematisches Arbeiten 2 1,7 24. 16.

- beurteilen der Leistungen anderer 2 2 24. 23.

- schriftliches Darstellungsvermögen 2,1 2,2 26. 27.

- sich behaupten, durchsetzen 2,2 1,9 27. 22.

- rechtliche und ökonomische Kenntnisse 2,6 2 28. 23.

- Fachtexte schreiben 2,7 3 29. 30.

- verwalten, Gesetze und Vorschriften anwenden 3,6 2,7 30. 29.

Fachbereich Design

52

Tabelle 6: Wichtigkeit verschiedener Aspekte der Praxisorientierung und Realisierung im Stu-dium (Relevanz: 1="sehr wichtig", 5="völlig unwichtig"; Realisierung: 1="in sehrhohem Maße", 5="gar nicht")

Relevanz RealisierungStudierende Lehrende Studierende Lehrende

viele praktische Beispiele bei der Lehrstoff-vermittlung

1,4 1,4 3,2 2,7

Anwendungsorientierung des Lehrstoffesbzw. Alltagsbezüge werden im Lehrstoff her-gestellt

1,5 1,7 3,3 2,4

Vermittlung der Methoden des wissen-schaftlichen Arbeitens

2,1 2,4 3,4 2,8

Vermittlung der gestalterischen Arbeit 1,4 1,1 2,5 2,2Erwerb der Fähigkeit des synthetischen Den-kens (gesamtheitliches Denken)

1,6 1,4 3,3 2,4

Anleitung zur strukturierten Präsentation (inschriftlicher, grafischer und mündlicher Form)

1,4 1,5 3,4 1,5

Behandlung typischer Problemstellungen desBerufes

1,4 2,2 3,7 1,7

Anwendung theoretischen Wissens auf prak-tische Probleme

1,6 2,1 3,2 2

Lehrveranstaltungen von Berufs-praktiker/innen

1,4 1,9 3,4 2

Praktika in Instituten und Unternehmen au-ßerhalb der FH

1,7 1,7 3,9 3,2

Exkursionen mit Vor- und Nachbereitungen 2,2 1,8 3,6 2,8Projekte 1,6 2,7 2,9 2,1Informationsveranstaltungen über Berufs-praxis

1,6 2,2 3,2 3,1

Problemlösungstechniken 1,7 2,2 3,6 3

Fachbereich Design

53

Tabelle 7: In welchem Umfang werden die Qualifikationsziele im bisherigen Studium gefördert?(1="in hohem Maße", 5="gar nicht")

Fähigkeiten / Qualifikationen Mittelwert Differenz von Rele-vanz zu Umsetzung

Lehr. Stud. Lehr. Stud.

- entwerfen, entwickeln 1,7 2,3 0,6 1

- selbständig arbeiten 1,9 2 0,5 0,3

- Arbeiten mit Medien 1,9 2,6 0,2 1

- computerunterstützt arbeiten 2 2,3 0,2 0,7

- schöpferisch/innovativ denken 2,1 2,6 0,9 1,3

- beherrschen d. Fachtermini 2,2 2,9 0,4 0,9

- eigenes Handeln reflektieren 2,3 2,9 1 1,3

- beurteilen, entscheiden 2,3 2,6 0,8 1,1

- sich behaupten, durchsetzen 2,3 3 0,1 1,1

- Zusammenhänge erkennen, analytisch denken 2,4 3 0,9 1,4

- fachübergreifendes Denken 2,4 3,3 1,1 1,8

- argumentieren, verhandeln 2,4 3,2 1,1 1,7

- Wissen vermitteln, präsentieren 2,5 3,2 0,8 1,5

- dokumentieren, recherchieren 2,5 3,1 0,6 1,1

- organisieren, planen, delegieren 2,6 3 1 1,7

- beurteilen der Leistungen anderer 2,6 2,3 0,6 0,3

- im Team arbeiten, kooperieren 2,7 3,1 1,3 1,7

- mündliches Darstellungsvermögen 2,7 3 1,1 1,5

- arbeitstechnische Fähigkeiten, systematisches Arbeiten 2,7 3 0,7 1,3

- Verständnis für andere Kulturen / Lebensformen 2,7 3,1 1,2 1,4

- theoretisches Wissen auf Praxisprobleme anwenden können 2,7 3,1 0,8 1,4

- soziale Fähigkeiten, Umgang mit Menschen 2,9 2,9 1,6 1,5

- Wissen über die Auswirkungen von Arbeit und Wissenschaft aufNatur und Gesellschaft

2,9 4 1,1 1,8

- Allgemeinbildung, breites Wissen 3,3 3,5 1,5 1,8

- schriftliches Darstellungsvermögen 3,5 3,8 1,4 1,6

- rechtliche und ökonomische Kenntnisse 3,5 4,2 0,9 2,2

- Fremdsprachen beherrschen 3,8 4,5 2 2,9

- Fachtexte schreiben 3,8 4 1,1 1

- sich konzentrieren, diszipliniert arbeiten 3,9 3 2,4 1,4

- verwalten, Gesetze und Vorschriften anwenden 4,1 4,2 0,5 1,5

Fachbereich Design

54

Wissenschaftsrat (2002): Entwicklung der Fachstudiendauer an Fachhochschulen von 1990 bis1998, Anhang 1, S. 85, Köln.