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Evangelische Friedenskirche Oerlenbach im Jahre 2010

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Evangelische Friedenskirche

Oerlenbach

im Jahre 2010

Bezugsquelle:Dieses Dokument kann im PDF-Format mit leicht verminderter Bildqualität heruntergeladen werden unter www.kirchenbauverein-oerlenbach.deHerausgeber: Evangelischer Kirchenbauverein Oerlenbach e.V. zum Gründungsfest am 9. Mai 2010Bildnachweis: Horst Wenzel: Abbildungen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 12, 19, 21, 22, 24, 25, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 42, 44, 45Christa Roth: Abbildungen 7, 11, 18, 20, 23, 36, 38, 39, 40Robert Augustin: Titelbild, Abbildungen 16, 17, 26, 34, 35, 37, 43www.erloeserkirche.info: 13, 14Stefan Geiger: Abbildung 41Sabine Klein 15

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I. Geschichte unserer Kirche

1. ReformationszeitPfarrer Jörg Müller (1552-1560) führt die Pfarrei Ebenhausen mit ihren Filialen, zu denen wohl auch Oerlenbach gehört, zum Luthertum über. Die Lehren Luthers hatten auch den damaligen Würzburger Fürstbischof Lorenz von Bibra nachdenklich gemacht. Doch schon nach wenigen Jahren greift die Gegenreformation um sich und die Gemeinden werden rekatholisiert1.

2. Vor dem Kirchenbau2

Im nunmehr traditionell katholischen Ort Oerlenbach wohnen lange Zeit nur wenige evangelische Christen, die von Bad Kissingen aus seelsorgerlich betreut werden. Vor und während des Zweiten Weltkrieges finden nur sporadisch Gottesdienste statt, ab 1947 dann mit gewisser Regelmäßigkeit alle 6-8 Wochen zunächst in der alten Schule3, später im neuen Schulhaus4. Noch im Jahre 1961 beträgt die Zahl der Evangelischen in Oerlenbach (mit Euerdorf und Pfersdorf) lediglich 123.Das ändert sich, als im Jahre 1962 eine Abteilung des Bundesgrenzschutzes in Oerlenbach gegründet wird. Etliche evangelische Beamte mit ihren Familien ziehen zu. So wohnen 1963 bereits 700 evangelische Christen in Oerlenbach. Die Gottesdienste werden bald in Räumlichkeiten des BGS gefeiert.

3. Bau der FriedenskircheIm Herbst 1963 beschließt der Kirchenvorstand, in Oerlenbach eine Filialgemeinde zu gründen. Der Wunsch nach einer eigenen Kirche vor Ort wird immer größer, vor allem auch in den Reihen des BGS. Nach jahrelangen Verhandlungen mit den Behörden kann im Sommer 1966 endlich ein Grundstück erworben werden5. 1967 wird ein Gemeindehaus in Montagebauweise6 bestellt, das am 14.7.1968 durch Oberkirchenrat Rieger, BGS-Pfarrer Rompel und Pfr. Botzki eingeweiht wird.In den Folgejahren wird der Glockenturm geplant und errichtet7, was wiederum ohne Mithilfe des BGS undenkbar gewesen wäre. Ein großer Kranwagen des Bundesgrenzschutzes kommt zum Einsatz.

1 Oerlenbach 1997, S.1842 Quelle für diesen Abschnitt und die Zeit bis 1993: ChrGroßmann 19983 Die alte Schule befand sich neben der inzwischen abgerissenen alten katholischen Kirche.4 Das damals neue Schulhaus befindet sich zwischen Bahnhof Oerlenbach und dem Gelände der Fa. Hegler.5 Kaufpreis DM 16.500,-6 Kaufpreis DM 63.658,-. Das Gebäude entspricht dem Konstruktionsmuster von RAD-Baracken, das nach dem Krieg von

bestimmten Firmen in Lizenz übernommen worden war.7 Kaufpreis DM 8.000,-. Starkes Engagement von Pfarrvikar Klaus-Dieter Eichner, der im Auftrag des Pfarramtsführers von 1969-

1972 für Oerlenbach zuständig gewesen war.

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Abbildung 1: Friedenskirche

4. Die 70-er Jahre1973 wird Pfr. Walter Fries unser Geistlicher.Ab jetzt findet in Oerlenbach 14-tägig Gottesdienst statt, wie heute immer noch üblich. Es entsteht ein Bibelkreis, der sich als tragende Säule des Gemeindelebens erweisen wird. Pfr. Fries forciert die Beschaffung von Glocken. Die Gemeinde beginnt zu sammeln.Kindergottesdienste und Jugendgruppenstunden werden im Gemeindehaus abgehalten, die leider im Jahre 1978 mangels Beteiligung wieder einschlafen.

5. Die 80-er JahreDank eines großzügigen Zuschusses der Gemeinde Oerlenbach und der angesammelten Spendengelder können 1982 zwei Glocken bei der Fa. Perner in Passau in Auftrag gegeben werden8. Gemeindeglieder aus Oerlenbach und Bad Kissingen sind beim Glockenguss dabei. Im Dezember werden die neuen Glocken feierlich angeliefert und eingeholt unter Beteiligung von Fackelträgern des BGS. Am 4. Advent, dem 19.12.1982, werden die Glocken geweiht. Die größere (Ton f) trägt die Inschrift: "Wachet und betet", die kleinere (Ton as) "Lobe den Herrn".

1985 tritt Pfr. Arno Schneider die Nachfolge von Pfr. Walter Fries an.

6. Die 90-er Jahre9

1991/92 wird die Kirche renoviert und eine neue Orgel wird angeschafft. Zum Erntedankfest 1992 wird die Orgel geweiht.

Den Namen Friedenskirche erhält unser Gotteshaus zu seinem 25-jährigen Jubiläum im Jahre 199310.In diesem Jahr kommt Christa Roth nach Oerlenbach und bringt sich bis heute segensreich in die Gemeinde ein. Dass diese in den folgenden Jahren in vielfältiger Weise aufblüht, geht vor allem auf den unermüdlichen Einsatz von Christa zurück.

8 Kosten der Glocken: DM 15.000,- (DM 5.000,- Zuschuss der politischen Gemeinde Oerlenbach; DM 10.000,- Spendengelder). 9 Quelle für die Zeit ab ca. 1993 bis heute: ChrRoth 201010 Eine interessante Bemerkung hierzu findet sich in Oerlenbach 1997, S.194: "Bei der Feier war auch deutlich geworden, daß aus

dem geduldeten Nebeneinander der 30er Jahre ... ein Miteinander zwischen den katholischen und evangelischen Christen geworden war."

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Abbildung 2: Ilse und Gerhard Großmann (r.) sind Mitbegründer des Bibelkreises

Abbildung 3: Glockenweihe

Abbildung 5: Christa Roth

Abbildung 4: Unsere Orgel seit 1992

Der Kreis Aufatmen entsteht11, aus dem bald ein kleiner Gebetskreis12 hervorgeht. 1994 beginnen vierteljährliche Seniorennachmit-tage.13 Das Grundstück wird eingezäunt, die Außen-anlagen hergerichtet und der Vorgarten u.a. mit zwei Felsbrocken gestaltet.14

Ab 1995 werden Epistel und Evangelium von liturgischen Lektoren gelesen, die auch einen Begrüßungsdienst im Eingangsbereich der Kirche übernommen haben.15

Horst Wenzel begleitet den Gemeindegesang mit seiner Mandoline – sei es mit, sei es ohne Organist.Nach dem Gottesdienst wird ab jetzt immer wieder ein Kirchenkaffee angeboten.1996 verlässt Pfarrer Arno Schneider die Gemeinde nach elfjähriger Tätigkeit.Seit 1997 finden viertel- bis halbjählich Kinderbibeltage16 statt. Sie stoßen auf große Resonanz.Pfr. Dr. Hans Winter wird unser neuer Geistlicher.In einem Festgottesdienst am 27.9.1998 dankt die Gemeinde Gott für 30 Jahre Friedenskirche Oerlenbach.Ein Jugendkreis sowie ein Teenietreff17 beginnen.1999 findet erstmals in Oerlenbach der ökumenische Weltgebetstag der Frauen statt.18

Pfr. Nobert Küfeldt wird für den Bereich Oerlenbach zuständig. Die Ökumene wird sehr herzlich. Die Zahl der Gottesdienstbesucher steigt in den kommenden Jahren auf oftmals über 60 Personen.19

7. Im neuen JahrtausendIm Jahr 2000 übernimmt Marion Raaz den Mesnerdienst von Ilse und Gerhard Großmann.Hartmut Schreiber kümmert sich um Schaukasten und Presse.

11 Leitung Christa Roth. 14-tägige Treffen. Seit 1999 existiert dieser Kreis als Hauskreis I bei Christa Roth weiter.12 Lina Greubel, Ilse Großmann, Christa Roth, Ermelinde Schmidt13 Leitung Ilse und Gerhard Großmann. Vierteljählich in der Kirche.14 Federführend von Anfang an ist Willi Greubel.15 Unsere ersten Lektoren sind: Lina Greubel, Gerhard Großmann, Karin Wenzel, Lydia Bergmann und Carmen Stretz.16 Leitung Christa Roth.17 Leitung Christa Roth18 Die Intitiative dazu ergriffen die Mitarbeitenden des Kinderbibeltagsteams. Heute findet der Weltgebetstag abwechselnd in

denGotteshäusern von Oerlenbach, Ebenhausen und Eltingshausen statt.19 1993 waren es 10-14 Kirchgänger, 1999 ca. 30.

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Abbildung 6: Einen Kirchenkaffee nach dem Gottesdienst gibt es seit 1995

Abbildung 7: Der Jugendkreis gestaltet den Gottesdienst mit

Robert Augustin wird BGS-Pfarrer und zieht mit seiner Frau Adelheid und den Kindern nach Oerlenbach.Für 6 bis 8-jährige werden seit 2001 wöchentlich Kinderstunden angeboten.20

Parallel zur Predigt gibt es einen Kindergottesdienst.21

Erster Dämmerschoppen in der Kantine des BGS.22

Der Aussiedlertreff beginnt.23

2002 (bis 2007) wird eine Jungschar für Kinder ab 10 angeboten.24

Ein Hauskreis für junge Erwachsene entsteht.25

Im Jahre 2003 wird die Gemeinde vor einer Katastrophe bewahrt: Die Pfosten des Glockenturms sind gänzlich vermorscht. Sie müssen sofort ersetzt werden.2006 übernimmt Pfr. Markus Vaupel den Sprengel, zu dem auch Oerlenbach gehört.Ein Hauskreis für Familien beginnt 2007 bei Ehepaar Augustin.

Ein Holzblockhaus für die Jugendarbeit wird auf dem Anwesen der Friedenskirche errichtet. Es erhält den Namen "Die Arche".26

Seit 2008 besteht ein Kirchenchor.27

Ab 2009 Pfr. Philipp Klein wird für Oerlenbach zuständig. Er ist der erste Geistliche, der als Seelsorger in Oerlenbach wohnt.Am 14.2.2009 gründet sich ein Kirchenbauverein.28

20 Leitung Pfarrerin Adelheid Augustin21 Initiative von Adelheid Augustin, verschiedene Mitarbeiter22 Leitung Pfr. Robert Augustin. Vierteljährlich.23 Leitung Christa Roth. Bewirtung Gisela Jodl. Monatlich. Die Abende wurden auch gehalten von den Pfarrern und Friedrich Arenz.

2010 schläft der Kreis wieder ein.24 Leitung Pfrin. Adelheid Augustin. 14-tägig.25 Dieser Kreis findet im Haus von Christa Roth statt. Er geht aus der Jugendarbeit der Vorjahre hervor.26 Das Haus wurde durch Spendengelder finanziert. Beim Aufbau wurden wir durch die politische Gemeinde sehr unterstützt.

Geholfen haben v.a. Werner Mützel, Willi Greubel und Richard Jodl.27 Leitung Pfr. Robert Augustin28 Der erste Vorstand ist: Dieter Hammermeister (Vorsitzender), Susanne Blaßdörfer, Pfr. Robert Augustin, Cornelia Gibson, Pfr.

Philipp Klein. Auch unser katholischer Bürgermeister Siegfried Erhard ist Gründungsmitglied.

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Abbildung 8: Unsere Mesnerin Marion Raaz

Abbildung 9: Kindegottesdienst in der engen Küche

Abbildung 10: Die Bauteile der Arche werden geliefert.

II. Unsere PfarrerIm Laufe der Geschichte waren folgende Geistliche für den Sprengel Oerlenbach, einem Teilbereich der Kirchengemeinde Bad Kissingen, verantwortlich29:

Pfr. Wilhelm Müller (1948-1951)

Pfr. Paul Theodor Muth (1951-1964)

Im Auftrag von Pfarrer Muth war in Oerlenbach auch Diakon Paul tätig.

Pfr. Hans Niederstraßer (1964-1973)

Für den Bereich Oerlenbach waren zeitweise beauftragt Pfr. Dieter Botzki (1965-1969)30 und Vikar Klaus-Dieter Eichner (1969-1972)31.

Pfr. Walter Fries (1973-1984)

Pfr. Arno Schneider (1985-1996)

Pfr. Dr. Hans Winter (1997-1999)

Pfr. Norbert Küfeldt (1999-2006)

Pfr. Markus Vaupel (2006-2008)

Pfr. Philipp Klein (seit 2009)

29 Quelle: erloeserkirche.info (Chronik abgerufen am 3.3.2010)30 ChrGroßmann 1998, S.231 ChrGroßmann 1998, S.2

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Abbildung 11: Pfarrer Schneider bei seiner Verabschiedung

Abbildung 12: Pfr. Küfeldt

Abbildung 13: Pfr. Vaupel

Abbildung 14: Pfr. Klein