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Expertenforum Automatisierte Messtechnik l Forum Automatisierte Messtechnik Technologieführer präsentieren innovative Automatisierungs- lösungen im Bereich Messen, Prüfen und Erkennen

Expertenforum Automatisierte Messtechnik...AP_Format_A4 Z3/2013, Layoutstrecke, S. 2, 21.11.2013, 10:58, MUEV Forum Automatisierte Messtechnik Armin Barnitzke stellvertretender Chefredakteur

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Expertenforum Automatisierte Messtechnik

l ForumAutomatisierte Messtechnik

Technologieführer präsentieren innovative Automatisierungs- lösungen im Bereich Messen, Prüfen und Erkennen

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ForumAutomatisierte Messtechnik

Armin Barnitzkestellvertretender Chefredakteur Automationspraxis www.automationspraxis.de

Kai-Udo Modrich Geschäftsführer Carl Zeiss Automated Inspection GmbH & Co. KG www.zeiss-ai.de

Alfred RuhfaßTechnologieberater/Vertrieb HandlingTech Automations-Systeme GmbH www.handlingtech.de

Marcel Nagel Abteilungsleiter Produkt- management Greifsysteme SCHUNK GmbH & Co. KG www.schunk.com

Dr.-Ing. Carsten Reich Product ManagerGOM – Gesellschaft für Optische Messtechnik mbH www.gom.de

Rainer Voigt Entwickler der EnsensoStereo-3D-Kamera IDS Imaging Development Systems GmbH www.ids-imaging.de

Christian Kämmerer Leiter Vertrieb 2D/3D Optische MesstechnikMicro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG www.micro-epsilon.de

2 Automationspraxis

Frank Schmidt Leiter Normen-, Gremien- und Verbandsarbeit; K.A. Schmersal GmbH & Co. KG www.schmersal.com

03. Dez. 2013

Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt Lehrstuhl für Fertigungs -messtechnik und Qualitäts-management; RWTH Aachen www.wzl.rwth-aachen.de

Dirk Kissinger, Projektleiter Scanning im Bereich der zentralen QualitätssicherungAdam Opel AG www.opel.de

Johann Aulila/Eddie ErikssonMarketingkommunikation/ Geschäftsführer RSP Robot System Products AB www.robotsystemproducts.com

Tim Jürgens/Frank Schwabe Regional Sales Manager Nord-Ost/Senior Engineer Technical Support Robotics FANUC Deutschland GmbH www.fanuc.eu

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Automationspraxis 3

Das Programm 09:00 – 09:15 Uhr Begrüßung durch FANUC und Automationspraxis

09:15 – 09:45 Uhr Keynote: „Blick in die Zukunft der Fertigungsmesstechnik“ Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt, Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement, RWTH Aachen

09:45 – 10:10 Uhr „Inline-Messtechnik mit Industrierobotern“ Dr. Kai-Udo Modrich, Geschäftsführer, Carl Zeiss Automated Inspection GmbH & Co. KG Seite 4

10:10 – 10:40 Uhr Kaffee- und Gesprächspause

10:40 – 11:05 Uhr „Pre- und Postprozessmessung als integraler Bestandteil von HandlingTech Automationszellen“ Alfred Ruhfaß, Technologieberater und Vertrieb, HandlingTech Automations-System GmbH Seite 5

11:05 – 11:30 Uhr „Intelligente Greifsysteme bahnen den Weg zur Industrie 4.0“ Marcel Nagel, Abteilungsleiter Produktmanagement Greifsysteme, SCHUNK GmbH & Co. KG Seite 6

11:30 – 11:55 Uhr „Robotersteuerung mit Stereo-Vision“ Rainer Voigt, Entwickler der Ensenso Stereo-3D-Kamera, IDS Imaging Development Systems GmbH Seite 7

11:55 – 12:20 Uhr „Sicherheit ganz einfach – normgerechte und kosteneffiziente Schutzeinrichtungen für Maschinen in der automatisierten Messtechnik“ Frank Schmidt, Leiter Normen-, Gremien- und Verbandsarbeit, K.A. Schmersal GmbH & Co. KG Seite 8

12:20 – 13:45 Uhr Mittagspause

13:45 – 14:15 Uhr Keynote: „Automatisierte Standard-Scanzelle für Anbauteile bei Opel/Vauxhall“ Dirk Kissinger, Projektleiter Scanning im Bereich der zentralen Qualitätssicherung, Adam Opel AG

14:15 – 14:40 Uhr „optisch + automatisiert + standardisiert: Lösungen und Trends für optische Bauteilinspektion“ Dr.-Ing. Carsten Reich, Product Manager, GOM – Gesellschaft für Optische Messtechnik mbH Seite 9

14:40 – 15:05 Uhr „Messdaten Ihres Roboters zuverlässig und sicher übertragen, mit einer Drehdurchführung von RSP“ Eddie Eriksson, Geschäftsführer/Johann Aulila, Marketingkommunikation, Robot System Products GmbH Seite 10

15:05 – 15:35 Uhr Kaffee- und Gesprächspause

15:35 – 16:00 Uhr „Optische Messtechnik in der industriellen Fertigung“ Christian Kämmerer, Leiter Vertrieb 2D/3D Optische Messtechnik, Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG Seite 11

16:00 – 16:25 Uhr „Messen, Prüfen und Erkennen mit FANUC Robotern“ Tim Jürgens, Regional Sales Manager Nord-Ost/Frank Schwabe, Senior Engineer Technical Support Robotics, FANUC Deutschland GmbH Seite 12

16:25 – 16:45 Uhr Rundgang durch die Applikationen

ab 17:15 Uhr Abendveranstaltung (Anmeldung erforderlich)

ForumAutomatisierte Messtechnik

03. Dez. 2013

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4 Automationspraxis

sensor sieht also, was das Auge sieht. Die Kombination statisti-scher Visualisierung und ge-speicherter Sensorbilder unter-stützt die Analysen mit maxi-maler Transparenz und erlaubt die vollständige Fehlerrückver-folgbarkeit. Über eine zentrale Messdatenbank werden die Er-gebnisse stations- bis werks-übergreifend am Arbeitsplatz bereitgestellt. Um Inbetriebnahmezeiten zu verkürzen, werden die Mess-zellen inkl. Bahnplanungen offline programmiert und simu-liert. Die Stabilität der Messung ist über Simulationen und an-hand von gespeicherten Daten-bankbildern ebenfalls offline, d. h. ohne die Produktion zu unterbrechen, möglich.

Michael Scheffler Carl Zeiss Automated Inspection GmbH & Co. KG www.zeiss-ai.de

wie z. B. Einhausungen nur be-grenzt möglich. Dennoch sind für die optischen Sensoren hohe Langlebigkeit und ein minima-ler Wartungsaufwand sicher-zustellen. Die eingesetzten Stan-dard-Roboter werden mit spe-ziellen Kalibrierverfahren zur Temperaturkompensation für den Einsatz als Prüfmittel quali-fiziert.Viele zu prüfende Merkmale (z. B. Löcher, Kanten) sind über vorgefertigte Templates stan-dardisiert. Ergänzend ist die Bildverarbeitung mit anpassba-ren Softwaremodulen nach dem Werkzeugkastenprinzip mittels freier Parametrierung zur Erkennung bislang unbe-kannter Probleme erweiterbar. So ist zusätzlich zu einer Mes-sung auch die i. O./n. i. O.-Be-wertung attributiver Merkmale möglich (z. B. Anwesenheit un-erwünschter Kleberreste, Typ-unterscheidung) – der Roboter-

In der Qualitätssicherung spie-len optische Verfahren eine wachsende Rolle und sind mittlerweile so etabliert, dass sie ergänzend zur taktilen Messtechnik in einer zuneh-menden Zahl von Applikatio-nen eingesetzt werden. Mit der 100 %-Kontrolle prozess-relevanter Geometriemerkma-le (Features wie Löcher, Bol-zen, Beschnitt-/Umrisspunkte) aller Bauteile im Fertigungs-takt – in Verbindung mit einer sofortigen Visualisierung der Messdaten und dem Toleranz-management – kann direkt auf den Prozess eingewirkt werden. Carl Zeiss Automated Inspection ist der Lösungs-anbieter für Inline-Messtech-nik mit Industrierobotern. Durch eine optische Inspek- tion wird die Prozesssicherheit und somit eine Steigerung der Produktivität gewährleistet – und das im Produktionstakt. Damit liefern Sie Ihren Kun-den maximale Qualität – im Idealfall ohne Unterbrechung des Produktionsprozesses.

In der Automobilproduktion werden heute täglich 1200 Fahr-zeuge und mehr auf einer Linie gefertigt. Plattform-Strategien erlauben dabei die Herstellung mehrerer verschiedener Modelle in einer Fertigungsstraße. Die Vielzahl der Schweiß- und Mon-tageprozesse und Baugruppen führt zu einem hohen Qualitäts-sicherungsaufwand hinsichtlich der Anzahl zu prüfender Merk-male und des Umfangs zu prü-fender Teile. Die herkömm-lichen Prüfmethoden erreichen dabei schnell ihre Kapazitäts-grenzen. Darüber hinaus kön-nen stochastische, d. h. nur ver-einzelt auftretende Fehler, im Rahmen von Stichproben häufig nicht erkannt werden. Flexible Messroboter unterstüt-zen die 100 %-Bauteilkontrolle und Fehlerfreiheit wichtiger fer-tigungsrelevanter Merkmale.

Durch die direkte Einbindung in den Prozess kann bei Auftreten eines Fehlers dieser sofort sig-nalisiert und eine etwaige Nach-arbeit eingeleitet werden. Mit der frühzeitigen Feststellung „schleichender“ Trends- / Ver-änderungen am Bauteil, erkenn-bar an einem „Weglaufen“ der Messdaten, werden Korrekturen

sogar bereits vor dem Auftreten von Fehlern eingeleitet und die Wirksamkeit von Stellmaßnah-men unmittelbar nach der Durchführung – noch in der Fer-tigungslinie – überprüft.Die direkte Integration in den Prozess erfordert von einem Messtechnik-Lieferanten eine hohe interdisziplinare Kom-petenz, z. B. hinsichtlich Auto-matisierung, Schnittstellen (SPS), Fördertechnik, Bauteil-aufnahmen.Die Verwendung optischer Prüf-mittel direkt im rauen Industrie-umfeld stellt zudem höchste An-sprüche an die Robustheit. Än-derungen der Temperatur, Luft-feuchtigkeit, Lichtverhältnisse, Funkenflug und die sich perma-nent ändernden Bauteilcharak-teristiken (Öl, Kratzer) müssen beherrscht werden und dürfen keinen Einfluss auf das objekti-ve Ergebnis haben. Dabei sind aufwändige Schutzmaßnahmen

Elektronische Augen erkennen Fehler und messen im rauen Industrieumfeld

Inline-Messtechnik mit Industrierobotern

Eine 100 %-Qualitäts-prüfung mit direkt in die Produktionslinie in-tegrierten 3D-Mess-robotern sichert die Maßhaltigkeit und er-kennt rechtzeitig Fehler (z. B. Schweißspritzer), die den Montage -prozess zum Stillstand bringen könnten

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Automationspraxis 5

·Einzelmessstellen

·Messmaschinen

·Korrekturwertberechnung

·Koppelung zu Werkzeug-maschinen

Ein konkretes Beispiel für eine solche weitgehend automati-sierte Bearbeitung mit integrier-ter Messtechnik ist eine kom-plette Produktionszelle zum Paarungshonen, die Handling-Tech als integrierte Fertigungs-Lösung für einen weltweit ope-rierenden Kunden aus dem Au-tomobilsektor konzipiert und in ähnlicher Form mehrfach reali-siert hat.

Alfred Ruhfaß HandlingTech Automations- Systeme GmbH www.handlingtech.de

beitung, näher zu kommen. Mit Praxisbeispielen können wir unseren Kunden die innovativen Möglichkeiten der aktuellen Messsysteme im Vergleich dar-stellen und mit Hinweisen zur Auslegung helfen. Zudem kön-nen wir praxisbezogene Bewer-tungen hinsichtlich der Fehler-anfälligkeit der einzelnen Mess-methoden sowie Einschätzun-gen bezüglich der Frage des wirtschaftlichen Investments geben.Zu folgenden Themen können wir konkrete Praxiseinschätzun-gen geben:

·taktile Messtaster

·pneumatische Messdorne

·optische Verfahren im Auflicht

·optische Verfahren im Durch-licht

Seit über 70 Jahren werden in der Hutzel Gruppe Drehteile in höchster Präzision her-gestellt. Mit 350 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 35 Millionen Euro zählt die Hutzel Gruppe zu den füh-renden Zulieferunternehmen mit den Kernkompetenzen Präzisionsdrehen und Auto-mation. Die Aufgabe der HandlingTech ist die Produkti-onskostensenkung durch zeit-gemäße Automation.

Der Name HandlingTech steht weltweit für intelligente, wirt-schaftliche Automations-Syste-me. Neben unseren hochent-wickelten ROBAX-Roboter-Sys-temen, die es in den verschie-densten Ausführungen gibt, sind wir außerdem Spezialist für pneumatische und mehrachsige Handling-Systeme. Darüber hi-naus bieten wir mit dem Bereich Fördertechnik Lösungen für die Teilezuführung und deren Ab-transport. Wenn unsere standar-disierten Lösungen nicht Ihre Anforderungen erfüllen, ent-wickeln und realisieren wir Son-derlösungen, perfekt maß-geschneidert auf Ihr Profil abge-stimmt.Vom Sensor über die Messdaten-erfassung, Maschinenkorrektur bis zur kompletten Produktions-zelle liefert HandlingTech alles aus einer Hand. Durch Zuführ-systeme, lineare Handhabungs-systeme, Knickarm-Roboter und integrierte Lader, stehen dem Anwender eine Reihe von stan-dardisierten Lösungen zur Aus-wahl. Die wirtschaftliche Automation von Werkzeugmaschinen mit kleinen, mittleren und großen Losen ist heute Stand der Tech-nik. Jedoch treten in der Praxis erhebliche Aufwendungen für die Qualitätssicherung auf, wel-che sich in einer unproduktiven Auslastung der Werkzeug-

maschinen oder in hohen Per-sonalkosten äußern. Durch die automatisierte Pre-Prozessmessung können Stö-rungen innerhalb des Bearbei-tungsprozesses verringert und die Schnitt- oder Schleif-Para-meter optimiert werden. Die au-tomatisierte Post-Prozessmes-sung bietet den Vorteil einer per-manenten Überwachung der Produktionsparameter sowie die Möglichkeit, systematische Feh-ler auszuschließen und Abwei-chungen zu kompensieren. Aufgrund unserer langjährigen Praxiserfahrung wissen wir, wie sich durch innovative und mo-dulare Automationssysteme die Aufwendungen minimieren las-sen, um damit dem Ziel, der wirtschaftlichen Komplettbear-

Alles aus einer Hand: Vom Sensor über Messdatenerfassung und Maschinenkorrektur bis zur kompletten Produktionszelle

Pre- und Post-Prozessmessung als integraler Bestandteil von Automationszellen

oben: Ein konkretes Beispiel für eine weit-gehend automatisierte Bearbeitung mit integrierter Messtechnik ist eine komplet-te Produktionszelle zum Paarungshonen, die HandlingTech für einen weltweit ope-rierenden Kunden aus dem Automobilsek-tor konzipiert hat

rechts: optische Wellen-messung

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Mithilfe von Kraft-messfingern kann der WSG von SCHUNK die beim Greifvorgang auftretenden Kräfte präzise erfassen

werden muss, ist auch ein reak-tives Greifen möglich. Die für die jeweiligen Greifszenarien er-forderliche Steuerungsstrategie kann als dezentrales Programm-modul in den Speicher der Handelektronik geladen wer-den.Selbst pneumatische Greifmo-dule lassen sich ohne großen Aufwand und störkonturfrei in intelligente Helfer verwandeln. So ist der analoge SCHUNK Magnetschalter MMS-A unmit-telbar in die C-Nut von Greifmo-dulen integrierbar. Mit ihm kann die Größe der gegriffenen Teile im laufenden Handhabungspro-zess präzise detektiert und als analoger Spannungswert aus-gegeben werden. Wofür bisher mehrere Magnet-schalter erforderlich waren, ge-nügt nun der mit einem Durch-messer von 4 mm äußerst kom-pakte MMS-A. Die dazu erfor-derliche Elektronik ist bereits vollständig integriert. In Verbin-dung mit der SCHUNK Aus-werteeinheit FPS-F5 wird aus dem Weggeber ein einfach ein-lernbarer Mutli-Bereichssensor, mit dem bis zu fünf Zustände detektiert werden können.

Marcel Nagel SCHUNK GmbH & Co. KG www.schunk.com

elektromotorisch angetriebe-nen, modular aufgebauten SCHUNK 3-Fingerhand SDH-2 genutzt werden. Sechs taktile Sensorfelder erfassen bei ihr ortsaufgelöst die entstehenden Kontaktkräfte an den Greifflä-chen. So ist die Hand in der La-ge, unterschiedlichste Objekte zu identifizieren und auch ei-nander ähnliche Teile sicher und feinfühlig zu handhaben. Da die Sensoren erkennen, ob ein Objekt optimal gehalten wird oder ob der Griff korrigiert

Angesichts immer kürzerer Le-benszyklen und einer rasant wachsenden Variantenvielfalt in fast allen Produktbereichen des täglichen Lebens ent-wickeln sich Handhabungssys-teme immer stärker zu hoch-sensiblen Multitalenten. Schon heute sind mechatro-nische Greifmodule in der La-ge, im laufenden Prozess un-terschiedliche Teile zu detek-tieren und sowohl Greifkräfte als auch -prozeduren individu-ell darauf abzustimmen. Beim Fügen, Entgraten und Montie-ren überwachen Kraft-Mo-menten-Sensoren die auftre-tenden Prozessparameter und ermöglichen eine flexible Re-aktion in Echtzeit.

Welche Potenziale standardi-sierte Module schon heute bie-ten, zeigt der Kompetenzführer für Spanntechnik und Greifsys-teme SCHUNK. So lassen sich bei dem intelligenten, ser-voelektrischen SCHUNK 2-Fin-ger-Parallelgreifer WSG unter-schiedliche Sensoren direkt und ohne zusätzliche Verkabelung über standardmäßig vorhande-ne Sensorschnittstellen in den Grundbacken (UART, SPI und analog) ohne Störkontur in den Greifprozess einbinden. Mithilfe optional erhältlicher Kraftmessfinger können die am Greifteil auftretenden Kräfte präzise erfasst und geregelt wer-den. Da die Detektion der gegrif-fenen Teile unmittelbar in den WSG integriert ist, also nicht über angebaute Endlagenschal-ter abgefragt wird, und der Grei-fer selbst über eine hohe Positio-niergenauigkeit verfügt, ist es möglich, Greifbefehle taktzeit-optimiert auszuführen und die übergeordnete Prozesssteue-rung erheblich zu entlasten. Besonders vielseitige Möglich-keiten bietet auch der SCHUNK Kraft-Momenten-Sensor FTNet.

Er misst in allen sechs Freiheits-graden sowohl Kräfte als auch Momente und lässt sich für Pro-dukttests, Robotermontagen oder Bearbeitungsaufgaben wie Schleifen und Polieren ebenso einsetzen wie für die Roboter-Chirurgie, für Anwendungen in der Rehabilitation, in der Neuro-logie und in vielen anderen Be-reichen. Da er auch hochdynamische Re-gelungskonzepte ermöglicht,

können mit ihm selbst schwieri-ge Montage-, Bearbeitungs- und Finish-Aufgaben automatisiert werden. Mit einer Wiederhol-genauigkeit < 1 % ist der FTNet der derzeit genaueste Kraft-Mo-menten-Sensor am Markt. Mit ihm lassen sich bei den Kraft-komponenten Fx, Fy und Fz Auflösungen von bis zu 1/320 N und bei Momentenkomponen-ten Mx, My und Mz Auflösun-gen bis zu 1/8000 Nm erfassen. Noch weiter gehen taktile Sen-soren, die beispielsweise in der

Das Roboter-Frontend wird zum Schlüssel für variantenreiche und feinfühlige Prozesse

Hochsensible Multitalente: Intelligente Greifer bahnen den Weg zur Industrie 4.0

6 Automationspraxis

Die intelligenten mechatro-nischen Greifsysteme von SCHUNK bieten vielfältige Möglichkeiten in punkto Flexi-bilität und Wirtschaftlichkeit

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Automationspraxis 7

ken mehrerer angeschlossener Kameras können beispielsweise kombiniert und in telezentri-sche Höhenbilder umgerechnet werden. Somit können viele Prüf-, Erkennungs- oder Pick&Place-Aufgaben bereits mit 2D-Bildverarbeitungsfunk-tionen einfach und effizient ge-löst werden. Gleichzeitig zu den 3D-Daten lassen sich auch Farb- oder Hel-ligkeitsinformationen mit zu-sätzlichen Kameras erfassen. Das SDK bietet die Möglichkeit, diese weiteren Kameras zu den N10-Kameras zu kalibrieren. 3D- und Farbinformationen wer-den zu einer einzigen Ansicht kombiniert und sorgen so für ei-ne noch robustere, detailliertere Objekterkennung. Die Ensenso N10 API ist für C, C++ und C# verfügbar. Für an-spruchsvolle 3D-Datenverarbei-tung ist auch eine Schnittstelle zur MVTec HALCON Software mit an Bord.

Rainer Voigt IDS Imaging DevelopmentSystems GmbH

den ab Werk kalibriert ausgeliefert und erzeugen so direkt metrische 3D-Daten. Das mitgelie-ferte, kostenlose Software Development Kit (SDK) bietet außerdem eine fle-

xible Hand-Augen-Kalibrierung, welche die Montageposition der Kamera errechnet. Der dazu notwendige Kalibrierablauf kann einfach mit einer beliebig im Arbeitsbereich abgelegten Kalibrierplatte ausgeführt wer-den.Aufwändige Vermessung oder Positionierung bei der Kamera-montage entfallen. Die 3D-Da-ten werden nach der Kalibrie-rung automatisch im Koordina-tensystem des Roboters reprä-sentiert. Dies vereinfacht zu-sätzlich die Integration und Kommunikation mit der Robo-tersteuerung, da alle gemesse-nen Positionen ohne weitere Umrechnung direkt an den Ro-boter übergeben werden kön-nen.Das Ensenso SDK bietet weiter-hin Vereinfachungen für die Da-tenverarbeitung. 3D-Punktwol-

Active Stereo-Vision eröffnet neue Wege und Möglichkei-ten in der Automatisierungs-technik dank schneller und wirtschaftlicher 3D-Oberflä-chenerfassung. Doch wie kön-nen Stereo-Vision-Kameras Prozesse und Aufgaben in der Robotik unterstützen? Kom-pakte Baugröße und kurze Ar-beitsabstände machen erst-mals den Einsatz von 3D-Sen-soren auch auf kleinen Robo-tern möglich.

Handlingaufgaben erfordern häufig eine vollständige 3D-La-geerfassung der Bauteile und ih-rer Umgebung. Bisher haben sich in diesem Bereich Streifen-projektion und Lasertriangulati-onssysteme als Sensoren be-währt. Jedoch begrenzen die langen Aufnahmezeiten, ins-besondere bei der Lasertriangu-lation, in vielen Fällen die Takt-zeit des Gesamtsystems. Beim Active Stereo-Vision-Ver-fahren dagegen wird lediglich eine einzige Bildaufnahme von wenigen Millisekunden benö-tigt, um Oberflächen dreidimen-sional zu erfassen. Da Objekte stehend oder aus der Bewegung erfasst werden können, ist diese Technik wie kaum eine andere für die Robotik geeignet. Durch die flächige one-shot 3D-Erfas-sung entfallen Scanvorgänge. Damit werden schnellere Bewe-gungsabläufe möglich. Die Re-duktion von mechanischen Komponenten erhöht zudem die Lebensdauer der Systeme. Mit der Ensenso N10-Kamerase-rie bietet IDS eine kompakte, in-dustrietaugliche Stereo-Kamera an, die über zwei CMOS Global-Shutter-Sensoren mit Wide-VGA-Auflösung verfügt. Die 3D-Informationen der Szene werden dann für jeden einzel-nen Pixel mittels Triangulation aus den beiden Kameraperspek-tiven berechnet. Für eine erfolg-reiche Triangulation müssen zu-nächst die zusammengehörigen

Objektpunkte in beiden Bildern identifiziert werden. Über einen in die Kamera integrierten Infra-rot-Patternprojektor wird ein fein aufgelöstes Punktemuster auf das aufzunehmende Objekt projiziert. Somit erscheinen alle Objekte für die Stereo-Kamera texturiert. Dies ermöglicht einen robusten Bildvergleich zwi-

schen den beiden Kameraan-sichten und die zuverlässige und vollständige Erfassung na-hezu aller Oberflächen. Durch den Flash-Betrieb des Projektors ist die Kamera zudem robust gegenüber Fremdlicht-einflüssen. Dank der kompakten Bauform von 150 x 45 x 45 mm und des geringen Gewichts von nur 400 g lässt sich die N10 be-sonders einfach am Robo- tergreifarm befestigen. Somit kann der Roboter mit einer ein-zigen Kamera verschiedene Sta-tionen seiner Arbeitsumgebung betrachten oder ein Werkstück von verschiedenen Seiten auf-nehmen.Die N10 ist mit Brennweiten von 3,6 – 16 mm und Arbeitsabstän-den ab 0,2 m lieferbar. Somit gibt es für alle Anwendungs-bereiche ein passendes N10-Ka-meramodell. Alle Kameras wer-

Schnelle und wirtschaftliche 3D-Oberflächenerfassung

Roboter-Steuerung mit Stereo-Vision

Mit der Ensenso N10-Kameraserie bietet IDS eine kompakte,industrietaugliche Stereo-Kamera an, die über zwei CMOSGlobal-Shutter-Sensoren mit Wide-VGA-Auflösung verfügt

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Maschine zu erleichtern. Die ISO 14119 enthält u. a. eine Ta-belle, die eine Abschätzung der Anreize zum Umgehen von Ver-riegelungseinrichtungen erlaubt – ein nützliches Hilfsmittel.

Optoelektronik als Alternative zu Schutztür und -zaun

Als Alternative zu Schutztür und -zaun bieten sich gerade in der automatisierten Prüftechnik optoelektronische Schutzein-richtungen an, die u. a. den Vor-teil der freien Sicht auf den Prüf-prozess bieten (Bild 3). Hier kann es sinnvoll sein, Zusatz-funktionen wie Muting / Blan-king zu nutzen, die eine Unter-scheidung von Mensch und Ma-terial und damit eine erhöhte Flexibilität z. B. beim Beschi-cken der Roboterzelle erlauben.

Frank Schmidt K.A. Schmersal GmbH & Co. KG www.schmersal.com

hungsmöglichkeiten von Verrie-gelungseinrichtungen“. Hier wird also das Thema „Manipu-lationsschutz“ adressiert, des-sen Bedeutung man in der Pra-xis nicht unterschätzen sollte. Ziel muss es sein, dem Anwen-der möglichst wenig Anreize zur Manipulation zu bieten. Hierfür schlägt die Norm in einem über-sichtlichen Leitfaden konkrete Maßnahmen vor. Die grundlegende Fragestellung aus Sicht des Konstrukteurs lau-tet daher: Wie lässt sich die Si-cherheitstechnik so in die Ma-schine und die Prozesse einbin-den, dass die Sicherheit, die Pro-duktivität und die Ergonomie nicht beeinträchtigt werden? Wenn diese Fragen zufrieden-stellend beantwortet sind, wird die Maschine durch hohe Ver-fügbarkeit und Leistungsfähig-keit überzeugen, und der Bedie-ner wird auch nicht in Ver-suchung kommen, die Schutz-einrichtungen zu manipulieren, um sich z. B. die Arbeit an der

Genau wie in der automati-sierten Produktion gelten auch beim robotergestützten Messen und Prüfen die Regeln der Maschinensicherheit. Ziel der Konstrukteure sollte es hier sein, die Sicherheit schon frühzeitig in die Anlage „hi-neinzukonstruieren“. Wenn dabei trennende bewegliche Schutzeinrichtungen zum Ein-satz kommen, gelten mit der EN ISO 14119 künftig neue klare „Spielregeln“.

Wenn Mensch und Maschine oder Roboter in der automati-sierten Messtechnik zusammen-arbeiten, spielt eine gute Sicht auf den Prozess eine wichtige Rolle. Ebenso aber müssen die Anforderungen der Maschinen-sicherheit erfüllt sein. Außer-dem wünscht der Anwender von der Prüfanlage ein hohes Maß an Produktivität und Ver-fügbarkeit.

Ziel: Sicherheit und Produktivität im Einklang

Um die Ziele der Produktivität, Ergonomie und Sicherheit in Ein-klang zu bringen, wird die Schutzeinrichtung am besten schon frühzeitig in der Konstruk-tionsphase der Anlage berück-sichtigt. Damit ist auch die Vo-raussetzung für ein hohes Maß an Manipulationsschutz gegeben. In den meisten Fällen erfolgt der Personenschutz bzw. die Tren-nung der Arbeitsbereiche von Mensch und Roboter durch eine trennende Schutzeinrichtung, d. h. durch einen Schutzzaun. Die Stellung der Schutztüren muss dann sicher und normenkon-form überwacht werden (Bild 1).

Neue Norm für die Auswahl von Sicherheitsschaltern

Hier gibt es eine neue Norm: Die bislang geltende EN 1088 wird in Kürze durch die EN ISO 14119:2013 abgelöst. Sie trifft

Regelungen zur „Auswahl und Gestaltung von Verriegelungs-einrichtungen in Verbindung mit trennenden Schutzeinrich-tungen“. Die neue Norm unterteilt die „Verriegelungseinrichtungen“ (mit den Sicherheitsschaltern) in verschiedene Bauarten und bezieht dabei auch Sicherheits-zuhaltungen (oder, wie der nor-mative Begriff lautet „Verriege-lungseinrichtungen mit Zuhal-tung) ein. Neue Technologien wie elektromagnetische Zuhal-tungen (Bild 2) werden eben-falls berücksichtigt.

Maßnahmen zur Steigerung der Manipulationssicherheit

Die Norm gibt praxisgerechte und gut dargestellte Unterstüt-zung bei der Auswahl eines Si-cherheits-Schaltgerätes zur Stel-lungsüberwachung von Schutz-türen. Neu ist ein eigenes Kapi-tel zum Thema „Konstruktion zum Verringern von Umge-

Normgerechte und kosteneffiziente Schutzeinrichtungen für Maschinen und Anlagen in der automatisierten Messtechnik

Sicherheit ganz einfach

Für die Auswahl und Gestaltung von trennenden Schutzeinrich-tungen gibt es in Kürze neue Spielregeln. Die ISO 14119 richtet u. a. verstärktes Augenmerk auf den Manipulationsschutz (Bild 1)

Als Alternative zu Schutzgittern und -türen kommen in der auto-matisierten Messtechnik häufig optoelektronische Schutzeinrich-tungen zum Einsatz (Bild 3)

8 Automationspraxis

Die neue Norm berücksichtigt neueste Technologie wie Verrie-gelungseinrichtungen mit berüh-rungsloser elektromagnetischer Zuhaltung (Bild 2)

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Dabei kommen automatisierte Messzellen nicht nur in Mess-räumen, sondern auch vermehrt in der Nähe von Produktions-linien zum Einsatz. Mit ihren präzisen Messungen von Blech-einzelteilen und Zusammen-bauten im Karosseriebau ermög-lichen sie u. a. die Qualitäts-sicherung direkt im Presswerk. Automatisierte Messzellen sind industrielle Inspektionslösun-

Optische 3D-Messtechnik hat in den vergangenen zehn Jah-ren in zahlreichen Prozessen der Blechumformung Einzug gehalten. Dort hat sie nicht nur die Produkt- und Produkti-onsentwicklung deutlich ver-bessert, sondern auch die Pro-zesssicherheit in der Produk- tion erhöht.

Im Gegensatz zu traditionellen taktilen Koordinatenmessgerä-ten ermöglicht die optische 3D-Messtechnik eine berüh-rungslose, flexible und flächen-hafte Messung von Bauteilen. Die Messdaten stehen dadurch in der Regel in kurzer Zeit zur Verfügung und können direkt mit dem CAD-Datensatz oder der 2D-Zeichnung abgeglichen werden. Anhand farbiger Ab-weichungsdarstellungen zu den Soll-Geometriedaten (CAD) sind problematische Bereiche leicht zu erkennen. Diese Visualisie-rung gewährleistet ein einfaches und schnelles Verständnis der Messergebnisse. In der Praxis wird die optische 3D-Messtechnik verstärkt auto-matisiert in Form von Roboter-messzellen eingesetzt. Die auto-matisierten Messzellen erzielen in der industriellen Fertigung ei-nen höheren Durchsatz, da grö-ßere Stückzahlen in geringerer Zeit analysiert und die Inspekti-onsvorgänge besser geplant werden können. Zudem ermög-lichen solche Messzellen eine höhere Reproduzierbarkeit und damit Prozesssicherheit, da die Mess- und Inspektionsprozesse unabhängig vom Bediener ange-wandt werden. Eingesetzt werden automatisier-te Messzellen u. a. bei Zuliefe-rern und OEMS wie Audi, BMW, Daimler, Ford, Opel und VW als innovative Lösungen im Werk-zeugbau, Presswerk und Karos-seriebau. Automatisierte Mess-konzepte ermöglichen dort die mannlose Form- und Maßkon-trolle kompletter Bauteiloberflä-

chen, von Lochbildern, Be-schnitt und Auffederung sowie von Spalt- und Bündigkeit an Einzelblechen, Zusammenbau-ten und kompletten Karossen. Dabei ist die zuverlässige Pla-nung der Messzellen von beson-derer Bedeutung. Mit entspre-chenden Software-Paketen wer-den daher mittlerweile nicht nur der Aufbau einer Messzelle, son-dern auch die Bewegungsabläu-fe während des Messvorgangs virtuell simuliert, bevor die Messzelle tatsächlich gebaut wird. Zum Einsatz kommen Roboter-messzellen dabei nicht nur im Rahmen des Produktentste-hungsprozesses (PEP) sondern auch innerhalb des Produkti-onsprozesses (PP) – dort sowohl serienbegleitend als auch im In-line-Betrieb. Neben industriellen Messsenso-ren sind parametrische Soft-ware-Lösungen entscheidend: Sie ebnen durch rückverfolgbare Inspektionsabläufe den Weg in eine standardisierte und zentra-lisierte Bauteilinspektion und ermöglichen außerdem eine exakte Planung von Messzellen mit allen Komponenten und Be-wegungsabläufen (Virtueller Messraum). Optische 3D-Messtechnik liefert Messdaten zu 3D-Geometrien, Lochmuster, Beschnitt und Rückfederung. Sie zeichnet sich durch ein besonders hohes Maß

Optisch, automatisiert und standardisiert

Lösungen für optische Bauteilinspektion

an Flexibilität, Messgeschwin-digkeit und Informationsdichte aus. Die flächenhaften Mess-ergebnisse erlauben ein ein-faches und vollständiges Ver-ständnis der Messinformation und des Bauteil-, Maschinen- bzw. Materialverhaltens. Pro-zesse können dadurch zielge-richtet und schnell verbessert werden. Mit optischer 3D-Messtechnik können Produkt- und Produkti-onsentwicklung auch bei hoher Produktvielfalt deutlich verbes-sert werden. Dadurch werden Entwicklungszeiten verkürzt und Produktionsprozesse so op-timiert, dass Ausschuss redu-ziert und die Produktion erhöht wird. Seit einiger Zeit wird opti-sche 3D-Messtechnik auch in der Produktion von Blechteilen, Zusammenbauten und Rohka-rossen zunehmend wichtiger Teil der Qualitätssicherung.

AutomatisierteMesszellen wer-den als innovati-ve Lösungen im Werkzeugbau, Presswerk und Karosseriebaubei OEMs wie Audi, BMW, Daimler, Ford, Opel, VW, etc. eingesetzt

gen und bereits seit vielen Jah-ren innovative und fertigungs-erprobte Systeme u. a. für die Produktionskontrolle, Prozess-steuerung und Wareneingangs-prüfung.Automatisierte Messkonzepte ermöglichen die mannlose Form- und Maßkontrolle kom-pletter Bauteiloberflächen, von Lochbildern sowie Beschnitt und Auffederung im Produkti-onsumfeld; außerdem gestatten sie gleichermaßen Ursachen- und Verlaufsanalysen. Parame-trisierte Softwarelösungen er-lauben zudem die zuverlässige Planung und schnelle Repro-duktion und Anpassung von Messzellen an verschiedene Produktionsstandorte weltweit.

Dr.-Ing. Carsten Reich GOM Gesellschaft für Optische Messtechnik mbH www.gom.de

Automationspraxis 9

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ihrer Applikation. Die Wieder-holgenauigkeit des Andockver-fahrens liegt bei unter 0,01 mm. Die Drehdurchführung von RSP ist eine patentierte Neuentwick-lung, basierend auf einem bürs-tenlosen Übertragungssystem mit geeigneten Materialien und intelligenter Schirmung und er-möglicht nicht nur die Übertra-gung analoger Signale in höchs-ter Qualität, sondern übermittelt auch IP-Protokolle im CAT6e-Standard und unterstützt den Übertragungsmodus von 10GBASE-T. Unsere Erfahrung zeigt, dass im-mer mehr Systemintegratoren ihre Roboter für Handlingsauf-gaben sowie Messaufgaben aus-statten und sich den Vorteil ei-ner DDF mit integriertem Werk-zeugwechselsystem von RSP zu Nutze machen.

Eddie Eriksson/Johann Aulila RSP Robot System Products AB www.robotsystemproducts.com

Kühlwasser, ohne die Bewe-gungsfähigkeit Ihres Roboters einzuschränken. Sie können die sechste Achse des Roboters frei von Schläu-chen, Kabeln und anderen Hin-dernissen endlos drehen. Leich-tes Gewicht, hohe Korrosions-beständigkeit und minimaler Wartungsaufwand ermöglichen somit kurze Taktzeiten und er-höhen die Produktivität bei je-der Anwendung, die auch kräfti-ge Roboterbewegungen ein-schließt.Die feststehenden Schlauch-pakete vereinfachen die Ver-

Roboterperipheriegeräte müssen steigenden Anforderungen gerecht werden

Drehdurchführung mit Werkzeugwechsler sorgt für zuverlässige Messdatenübertragung

10 Automationspraxis

Immer mehr Systeminte-gratoren machen sich bei der Ausstattung von Robo-tern für Handlings- und Messaufgaben den Vorteil einer Drehdurchführung mit integriertem Werk-zeugwechselsystem von RSP zu Nutze

Roboter handhaben heute nicht nur schwere Werkstü-cke, sondern führen oft gleichzeitig auch Messwerk-zeuge und Kameras, die Da-ten in Gigabit-Geschwindig-keit in höchster Signalqualität übertragen müssen. Dreh-durchführungen mit integrier-tem Werkzeugwechsler von RSP sind hierbei eine große Hilfe: Denn die Drehdurchfüh-rungen versorgen mit elektri-schen Signalen und Medien, ohne die Bewegungsfähigkeit des Roboters einzuschränken. Der integrierte Werkzeug-wechsler mit dem patentier-ten TrueConnect ermöglicht zudem das einfache Wechseln des Messwerkzeugs.

Da sich die Roboter immer meh-reren und größeren Aufgaben in der Automation stellen – bei gleichzeitig steigenden Lasten – müssen auch Roboterperiphe-riegeräte wie Drehdurchführun-gen, Werkzeugwechsler, Schlauchpakete und Ventilein-heiten diesen Anforderungen gerecht werden. Roboter führen schwere Werk-stücke dem Bearbeitungspro-zess der Werkzeugmaschine zu und führen gleichzeitig präzise und empfindliche Messwerk-zeuge und Kameras, welche Me-gapixel in Gigabit-Geschwindig-keit in höchster Signalqualität übertragen. RSP Robot System Products entwickelt und ver-treibt bereits von Beginn an Pro-dukte, welche sich diesen He-rausforderungen stellen. Die Drehdurchführung mit inte-griertem Werkzeugwechsler, ist eine einzigartige Kombination aus Drehdurchführung und Werkzeugwechsler mit einge-bauter TrueConnect-Technolo-gie. Die Drehdurchführungen sorgen für Zuführung von elek-trischen Signalen und Medien wie Luft, Vakuum und sogar

legung von zusätzlichen Ka-beln. Ohne Drehdurchführung würde die Bewegung der Ach-sen 4 bis 6 erheblich einge-schränkt und der Programmier-aufwand erheblich erhöht: Off- line-Programmierungen sind ohne Drehdurchführung sehr schwierig, wenn überhaupt möglich.Der integrierte Werkzeugwechs-ler mit dem patentierten True-Connect ermöglicht das Wech-seln von Messwerkzeugen und garantiert ein Andocken wei-terer Messwerkzeuge spielfrei über die gesamte Lebensdauer

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Messdaten können zur automatischen Korrektur und Regelung direkt im Fertigungsprozess verwendet werden

Optische Messtechnik optimiert Fertigung

Bei diesem Prüfprozess werden die kompletten Nietstellen ein-gescannt, und das gesamte 3D-Abbild wird zur Überprü-fung von den einzelnen Nietver-bindungen herangezogen. Aus-geschlossen werden somit abge-hende Nieten, aber auch zu hoch, zu tief oder schief sitzen-de Nieten. Fazit: Die präzise Messung in automatisierten Abläufen wird immer mehr gefordert. Hier set-zen sich die optischen Messver-fahren immer mehr durch. Sie können mehrdimensional ver-messen, sind in der Messpunkt-aufnahme um ein Vielfaches schneller und die Messdaten stehen in der Regel in Echtzeit in sehr hoher Genauigkeit zur Ver-fügung. Dies ermöglicht eine au-tomatische Korrektur und Rege-lung in laufenden Prozessen mit dem Ziel, nur noch „Gutteile“ zu produzieren.

Christian Kämmerer Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co.KG www.micro-epsilon.de

Spalt- / Bündigkeitsmessung an Karosserieteilen

links: Kleberaupenprüfung an der Windschutzscheibe

oben: Nietprüfung im Flug-zeugbau

den die einzelnen Karosserietei-le zu einem kompletten Auto zu-sammen gefügt. Dabei ergeben sich Spalt- und Bündigkeits-maße zwischen den einzelnen Teilen, und kein Kunde möchte am Ende einen neuen Wagen mit einer herausstehenden Heckklappe und schief sitzen-den Türen. Um dies zu vermei-den, werden „sehende Roboter“

eingesetzt, deren Greifsysteme mit optischen Sensoren so aus-gerüstet sind, dass der Verbau-prozess für jeden einzelnen Fü-gevorgang in Echtzeit optimal geregelt wird. Anschließend wird auch noch überprüft, ob das Verbauergebnis der pro-duzierten Fahrzeuge mit ihren umlaufenden Spalt- / Bündig-keitswerten den hohen Ansprü-chen der Hersteller genügt. Sicherheit bei der Nietenprü-fung im Flugzeugbau: Wie im Automobilbau spielt auch in der Flugzeugindustrie die Sicherheit der einzelnen Verbindungen ei-ne entscheidende Rolle. Zum Beispiel erfordern die Nahtstel-len zwischen Flugzeugrumpf und Flügeln schon aus Sicher-heitsgründen eine lückenlose Qualitätsprüfung, wozu bei je-dem Flugzeug die Nietenverbin-dungen mit einem Laser-Profil-Scanner überprüft werden.

Die verschiedenen optischen Messverfahren spielen eine entscheidende Rolle für die zunehmende Automatisierung von Fertigungs- und Prüfpro-zessen. Sie vermessen die pro-duzierten Bauteile und neh-men hierbei die Messpunkte schnell, genau und sicher auf. Die Messdaten stehen in der Regel in Echtzeit zur Ver-fügung und können somit zur automatischen Korrektur und Regelung direkt im Fer-tigungsprozess verwendet werden. Diese optimierten Abläufe verbessern die Quali-tät der Produkte, sparen Roh-stoffe und Energie und sen-ken damit die Herstellkosten, wie die folgenden Beispiele zeigen:

Schnelligkeit beim Verbau von Windschutzscheiben: EineWindschutzscheibe im Auto ist heute weit mehr als nur eine Glasscheibe, die den Fahrer vor dem Fahrtwind schützt. Sie über-nimmt tragende Funktionen bei der Konstruktion des Auto-mobils, zudem muss sie Erschüt-terungen und hohen Tempera-turschwankungen standhalten können. Dafür entscheidend ist ein einwandfreier Kleberaupen-auftrag auf den Scheibenrand, bevor die Scheiben durch Robo-ter im automatisierten Verbau-prozess in die Karosserie einge-setzt werden. Hierzu überprüft ein Laser-Profil-Scanner die Hö-he der Kleberaupe und deren Po-sition am Scheibenrand. Danach wird von einem Roboter das Glas vor der Karosserie positioniert und nach erfolgter Positions-bestimmung durch die Licht-schnittsensoren zentriert in die Karosserie eingesetzt. Dieser Prozess erfolgt in Echtzeit und ist im normalen Fertigungstakt im Automobilbau von unter einer Minute integriert. Genauigkeit bei der Spalt-Bün-digkeitsmessung an Karosse-rieteilen: Im Fahrzeugbau wer-

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Kurze Produktlebenszyklen und umfangreiche Teilefami-lien, die über eine Linie lau-fen, erfordern flexible Syste-me zum Messen und Prüfen. Vor allem bei Inline-Messzel-len sind Lösungen auf Robo-terbasis schon länger im Ge-brauch, aber erst in jüngerer Zeit gewinnt das Thema an Gewicht. Fanuc forcierte diese Entwicklung von Anfang an.

Fanuc-Roboter bilden eine stan-dardisierte Basis für die Ent-wicklung von Mess- und Prüf-zellen. Sie werden ergänzt durch Sensorik und Software – und zwar nicht irgendwie als Zubehör, sondern als integraler Bestandteil der Automatisie-rungstechnik. Die Vielfalt an Mess- und Prüfaufgaben zwingt direkt dazu, möglichst standar-disierte Baugruppen und Syste-me einzusetzen. Erst in der Kombination und mit der Pro-grammierung entstehen kun-denspezifische Lösungen.

Bildverarbeitung seit vielen Jahren integriert

Dabei unterstützt Fanuc seine Systempartner, die wiederum für ordentlich Drive in diesem Markt sorgen. Und weil das „Er-kennen„ von Werkstücken oder Teilen in der Fertigung wichtig ist, genau wie die exakte Erfas-sung von Teilemerkmalen im Qualitätsprozess, hat Fanuc als einziger Roboterhersteller die Bildverarbeitung seit vielen Jah-ren integriert. Mess- und Prüfaufgaben inline zu erledigen, spart Zeit und be-schäftigt einen Roboter im Rah-men der Taktzeit. Dabei werden die Talente von sehenden und fühlenden Robotern durchaus unterschiedlich eingesetzt: In ei-ner Kombination mit der Soft-ware Robot Link erkennt und greift ein Roboter Teile selbst

von laufenden Förderbändern. Seit neuestem nimmt er auch Teile aus einem Rundförderer. Oder er prüft Merkmale eines Werkstückes und vergleicht das ermittelte Bild mit gespeicher-ten Vorgaben. Was Flexibilität des Systems bedeutet, ver-anschaulicht die Applikation des Systempartners mbu, in der nicht die Kamera vom Roboter bewegt wird, sondern das Bau-teil. Angesichts der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist es nur konsequent von Fanuc, in jeder Steuerung die Hardware für das iRVision-System standardmäßig einzubauen.Hier kommen jetzt Systempart-ner und Integratoren ins Spiel. Der Roboter wird nur so intelli-gent arbeiten wie der Program-mierer, wie Matthias Fritz, tech-nischer Leiter bei Fanuc, sagt: „Das Fühlen mit dem Force Sen-

Standardisierte Basis für die Entwicklung von Mess- und Prüfzellen

Zum Roboter der Gegenwart und der Zukunft gehört die Bildverarbeitung

12 Automationspraxis

Weil das Erkennen von Werkstücken oder Teilen in der Fertigung wichtig ist, genau wie die exakte Erfassung von Teilemerkmalen im Qualitätsprozess, hat Fanuc als einziger Roboterhersteller die Bild -verarbeitung seit vielen Jahren integriert und reduziert so Missverständnisse an Schnittstellen

sor und das Sehen mit einer Ka-mera machen Roboter in einer gewissen Weise intelligent.“

Die Innovation: der Area Vision Sensor

Mit dem Area Vision Sensor schlägt Fanuc jetzt ein neues Ka-pitel beim Griff in die Kiste auf. Der Sensor erkennt unsortierte Teile in einer Kiste, lokalisiert sie dreidimensional und liefert dem Roboter exakte Informationen für die jeweils beste Greifpositi-on. Neu sind beim Area Vision Sensor gleich mehrere Dinge. So gibt es keinen Übergang mehr zwischen 2D-Vorerkennung und 3D-Feinsuche. Der komplett in die Roboter-steuerung integrierte Sensor lie-fert direkt 3D-Positionsdaten ei-nes Teiles oder auch mehrerer Teile. Das erleichtert das Ein-

richten und beschleunigt vor al-lem die Zykluszeiten. Je nach Rahmenbedingungen bekommt der Roboter seine Informationen bis zu 50 % schneller. Da es nur einen Sensor gibt, ist eine solche Bin-Picking-Applikation weit weniger komplex als bisher. Au-ßerdem ist der Sensor nicht mehr an der Roboterhand befes-tigt, sondern wird viel besser ge-schützt über der Bin-Picking-Zelle angebracht. Die Technik zum Messen, Prü-fen und Erkennen zur Ver-fügung zu stellen, ist jedoch nur die eine Seite der Nutzwert-Me-daille. Die andere Seite ist die Abstimmung und Kooperation der beteiligten Lieferanten.

Tim Jürgens/Frank Schwabe Fanuc Robotics Deutschland GmbHwww.fanuc.eu