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extra mit Deutschlandfunk 4 Christina Landshamer Patricia Kopatchinskaja NDR Sinfonieorchester Thomas Hengelbrock Sonntag 22. Februar 2015 20:00

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Christina Landshamer Patricia KopatchinskajaNDR Sinfonieorchester Thomas HengelbrockSonntag22. Februar 201520:00

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Christina Landshamer Sopran Patricia Kopatchinskaja Violine

NDR Sinfonieorchester Thomas Hengelbrock Dirigent

Sonntag 22. Februar 2015 20:00

Pause gegen 20:45 Ende gegen 22:00

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PROGRAMM

Sofia Gubaidulina *1931Offertorium (1980/82/86)Konzert für Violine und Orchester

Pause

Gustav Mahler 1860 – 1911Sinfonie Nr. 4 G-Dur (1899 – 1900; rev. 1902 – 10)für Orchester mit SopransoloBedächtig. Nicht eilenIn gemächlicher Bewegung. Ohne HastRuhevollSehr behaglich

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Gustav Mahler Sinfonie Nr. 4 G-Dur (Schlusssatz, Sopransolo nach dem Liedtext »Der Himmel hängt voller Geigen« aus »Des Knaben Wunderhorn«)

Wir genießen die himmlischen Freuden,

Drum tun wir das Irdische meiden.Kein weltlich GetümmelHört man nicht im Himmel!Lebt alles in sanftester Ruh.Wir führen ein englisches Leben,Sind dennoch ganz lustig daneben.Wir tanzen und springen,Wir hüpfen und singen,Sankt Peter im Himmel sieht zu.

Johannes das Lämmlein auslasset,Der Metzger Herodes drauf passet,Wir führen ein geduldig’s,Unschuldig’s, geduldig’s,Ein liebliches Lämmlein zu Tod!Sankt Lucas, den Ochsen tät

schlachtenOhn’ einig’s Andenken und Achten,Der Wein kost’ kein’ HellerIm himmlischen Keller,Die Englein, die backen das Brod.

Gut’ Kräuter von allerhand Arten,Die wachsen im himmlischen

Garten,Gut’ Spargel, FisolenUnd was wir nur wollen!Ganze Schüsseln voll sind uns

bereit!Gut Äpfel, gut Birn und gut

Trauben,Die Gärtner, die alles erlauben.Willst Rehbock, willst Hasen,Auf offenen StraßenSie laufen herbei!

Sollt’ ein Festtag etwa kommen,Alle Fische gleich mit Freuden

angeschwommen!Dort läuft schon Sankt PeterMit Netz und mit KöderZum himmlischen Weiher hinein,Sankt Martha die Köchin muß sein.

Kein’ Musik ist ja nicht auf Erden.Die unsrer verglichen kann werden,Elftausend JungfrauenZu tanzen sich trauen!Sankt Ursula selbst dazu lacht!Cäcilie mit ihren Verwandten,Sind treffliche Hofmusikanten.Die englischen StimmenErmuntern die Sinnen,Daß alles für Freuden erwacht.

DeR GesAnGstext

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ZU Den WeRKen

OpferperspektivenEine Festmahlzeit im himmlischen Schlaraffenland. Dafür schlachtet im vergnügten Lied-Finale der vierten Sinfonie von Gustav Mahler (1860 – 1911) unter anderem der Täufer Johannes mit dem Lamm Gottes sein eigenes Emblem, das Symbol für Jesus Christus. Und das Sinnbild für dessen Opfertod wiede-rum, der Stier, wird von seinem Insignienträger, dem Evangelis-ten Lukas, getötet. Mahler selbst kommentierte die von ihm so luzide vertonten Verse mit den Worten: »Was für eine Schelmerei verbunden mit dem tiefsten Mystizismus, steckt darin!« Solchen Humor – den Mahlers Dichteridol Jean Paul als das »umgekehrte Erhabene« beschrieben hatte – hielt Sofia Gubaidulina (*1931) von ihrem ersten, vom Opferthema vielfach durchleuchteten Vio-linkonzert mit dem Titel Offertorium fern. Das lateinische Wort bezeichnet ursprünglich die »Opferstätte«, nicht das Opfer (sac-rificium). In der Messliturgie ist das Offertorium der Gesang zur Gabenbereitung vor der Eucharistiefeier, in der zum Angedenken an den Opfertod Jesu Brot und Wein dargebracht werden (dass mittlerweile eine aufgeklärte Theologie den »Abschied vom Opfertod« vertritt, sei hier nur am Rande erwähnt). Zu diesem offenkundigen Bezug treten in Gubaidulinas erstem Violinkon-zert noch weitere Bedeutungen des Opferns aus den Bereichen der Kunst und der Religion.

Die völlige Selbstaufgabe an den TonKunst und Religion stehen für Sofia Gubaidulina in einem engen Zusammenhang. Stark ist ihr Schaffen mit ihrem christlichen Glauben verwoben. Das wurde während ihres Lebens in der Sowjet diktatur ebenso als Zeichen des Widerstands wahrgenom-men wie ihre eigenwillige, nicht den oberflächlichen Fassbar-keitsforderungen eines »Sozialistischen Realismus« sich unter-werfende Kompositionsweise. Es war Dmitrij Schostakowitsch, der die 1931 in Tschistopol (einer Stadt der damals autonomen Tatarischen Sowjetrepublik) geborene Komponistin bestärkte, ihren unangepassten künstlerischen Prinzipien treu zu bleiben. Und die unbeugsame und unerschrockene Klaviervirtuosin Maria

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Judina, die Stalin erfolgreich die Stirn geboten hatte, ermutigte sie, sich taufen zu lassen. Das war 1970 und nicht gerade dazu angetan, sich das Wohlwollen des Staates zu erwerben. Dabei entsprang ihre Religiosität nicht primär dem Protest, sondern einer inneren Überzeugung.

Mystik und Spiritualität waren schon zuvor wichtige Impulsgeber für ihr Werk gewesen, das nun zunehmend auch ausdrücklich auf einen liturgischen Bezugsrahmen verwies. Ende der 1970er Jahre, als das Klavierkonzert Introitus entstanden war und bald schon das Violinkonzert Offertorium entstehen sollte, kritisierte der Komponist und Kulturapparatschik Tichon Chrennikow die Begeisterung einiger Kolleginnen und Kollegen für religiöse Themen. Das kam zwar keinem lebensbedrohlichen Scherben-gericht mehr gleich, wie es den Komponistinnen und Kompo-nisten während der Herrschaft Stalins mehrfach widerfahren war. Aber Gubaidulinas ohnehin schon eingeengte Lebens- und Arbeitsbedingungen erfuhren noch mehr Einschränkungen. Im Tauwetter von Glasnost und Perestroika übersiedelte sie dann 1991 nach Deutschland. Bald ließ sie sich in einem Dorf in der Nähe von Hamburg nieder, wo sie bis heute lebt und unermüd-lich arbeitet.

Zu Sowjetzeiten war Sofia Gubaidulina nur in ihrer Heimat und auch dort vor allem einem eingeschränkten Kreis von Kennern bekannt. Zu ihnen, die ihre Kunst allerdings umso mehr bewun-derten, zählte auch der Geiger Gidon Kremer, der Sofia Gubaidu-lina vermutlich im Winter 1977/78 während einer Taxifahrt durch das nächtliche Moskau gefragt haben soll: »Wollen Sie nicht einmal ein Violinkonzert schreiben?« Der Violinvirtuose kehrte bald darauf von seinem »Urlaub«, den man ihm für seine Kon-zerttätigkeit im Westen gewährt hatte, nicht mehr zurück. Was er mit seiner Frage nach einem Violinkonzert bei Sofia Gubai-dulina in Bewegung gesetzt hatte, ahnte er nicht. Sie, die faszi-niert war von Kremers Spiel, erkannte in seiner »Vereinigung der Fingerspitze mit der klingenden Saite die völlige Selbstaufgabe an den Ton. Und ich begann zu begreifen, dass Kremers Thema das Opferthema ist, die Opferung des Musikers in seiner Selbst-aufgabe an den Ton.« Im März 1980 war die Komposition abge-schlossen. Auf Umwegen wurde das Offertorium in den Westen

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gebracht, wo es bald schon sein erstaunter Initiator und Wid-mungsträger Gidon Kremer in Händen hielt.

Das königliche ThemaDie Uraufführung fand 1981 im Rahmen der Wiener Festwo-chen statt. Selbstverständlich war Gidon Kremer der Solist, und er war es in Folge auch, der Gubaidulinas Offertorium auf den internationalen Konzertpodien heimisch machte und damit sei-ner Schöpferin zum internationalen Durchbruch verhalf. Inzwi-schen hat sich dieses Violinkonzert von seinem künstlerischen Taufpaten emanzipiert und erfährt durch eine Schar intelligen-ter Virtuosinnen und Virtuosen immer wieder neue Interpreta-tionen. Unauslöschlich bleibt ihm dabei freilich der vielschich-tige Werkgedanke des Opfers eingeschrieben, der unter einem historischen Blickwinkel vielleicht auch der von Repression gekennzeichneten Entstehungszeit geschuldet sein mag. Für die Komponistin verbindet sich darin »das Opfer des Kreuzes-todes Christi, das Opfer Gottes, als er die Welt erschuf, das Opfer des Geigers, der spielt, das Opfer des Täters, des Komponisten.« Als musikalisches Ausgangsmaterial wählte sie, die Wurzeln in die Tiefe der Tradition schlagend, das Hauptthema aus Johann Sebastian Bachs Musikalischem Opfer.

Johann Sebastian Bach, der mit seiner ingeniösen Gleichzei-tigkeit von Konstruktion und Emotion zu einem Leitstern für Gubaidulinas Schaffen geworden ist, war 1747 an den Hof des 35-jährigen Königs Friedrich II. in Preußen eingeladen worden, wo sein Sohn Carl Philipp Emanuel als Hofcembalist wirkte. Der selbst musizierende König gab dem Leipziger Thomaskantor ein Thema vor, um darüber eine Fuge zu improvisieren. Im Anschluss an diese Begegnung fertigte Bach dreizehn Kompositionen über dieses »königliche Thema« (das möglicherweise nachträglich durch ihn erst seine vollkommene Gestalt erhalten haben mag) an: Ein dreistimmiges und ein sechsstimmiges Ricercar, zehn Kanons sowie eine viersätzige Triosonate für Flöte und Violine. Die Sammlung gab er unter dem Titel Musicalisches Opfer in Druck und widmete sie dem König. Nicht Gott ist dieses Werk

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also geweiht. Bach hat es vielmehr – und wohl nicht ganz ohne eigennützige Hintergedanken – einem weltlichen Herrscher als Gabe dargebracht. Anton Webern, einer der Hauptvertreter der Wiener Schule um Arnold Schönberg, orchestrierte Bachs sechs-stimmiges Ricercar im Jahr 1935. Dafür bediente er sich eines erstaunlich spätromantischen Orchesterklangs und arbeitete gleichzeitig das »königliche Thema« detailreich heraus, indem er zu Beginn die Einzeltöne der Melodie auf unterschiedliche Blech- und Holzblasinstrumente verteilte. In ähnlicher Weise, Bach über Webern zitierend und somit gleich als doppelte Hommage, lässt Sofia Gubaidulina ihr Violinkonzert Offertorium beginnen.

Die VerwandlungDas durchkomponierte Werk gliedert sich in seinem Innern in drei Abschnitte, in deren Verlauf sich das von Bach verarbei-tete Thema Friedrichs verwandelt, auflöst und am Ende in neuer Gestalt entsteht. Sofia Gubaidulina beschreibt den musikalischen Vorgang selbst so: »Am Anfang des Konzerts tritt das Thema von Friedrich als Ganzes auf. Der erste Teil besteht aus einigen Vari-ationen, in denen das Thema sich selbst ›opfert‹, wobei in jeder Variation jeweils eine Note vom Anfang und eine Note vom Ende ›geopfert‹ wird. Beim Höhepunkt ist nur noch eine (zentrale) Note vom Thema übrig. Das Thema von Friedrich kehrt nach und nach zurück im Laufe des dritten Teils (der zweite Teil ist Bildern der ›Kreuzigung‹ und dem Jüngsten Gericht gewidmet). Das Haupt-ereignis des Konzerts, die Verwandlung, passiert in der Coda: Friedrichs Thema erscheint als Ganzes, aber umgekehrt, so dass niemand es erkennen kann.« Auf diese Weise erzählt das Konzert auch von Tod und Auferstehung einer musikalischen Gestalt.

Der Violine als Individuum kommt dabei eine ambivalente Rolle als Leidtragende und Verursacherin zu. Sie ist es, die das in den Bläsern wie aus fernen Zeiten herbeigewehte Thema zunächst scharf an sich und abreißt. Damit setzt sie den Prozess des Zer-falls in Gang und spielt in Folge in den unterschiedlichsten Stim-mungen mit dem noch verbleibenden Material, an dem sie sich reibt und es damit auch zerreibt. Die emotionalen Extreme dieser

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Auseinandersetzung kennen den Schmerz der Selbstaufgabe ebenso wie eine überirdische Erlösungssehnsucht. In einer gro-ßen Solokadenz hebt die Violine zu einem expressiven Gesang an, der gleichzeitig Klage und Flehen ist, aber auch Anklage und Aufbäumen. Immer wieder singt sie gegen die mitunter massive, dabei oft schlagwerkgesättigte Bedrohung des Orchesters an und liegt schließlich in einer Art Todeskampf. Nach überstan-denem Leiden fasst sie sich wieder und setzt, in zunächst tiefer Lage, zu einem Hymnus an. Das anfängliche Thema entsteht aus der vorigen Zersplitterung neu gereiht in abgeklärter Schönheit. In höchste Lagen gleichsam entschwebend verklingt der Opfer-gang dieses Violinkonzerts. Wie erlöst.

Der Himmel hängt voller GeigenAuch Gustav Mahlers vierte Sinfonie strebt auf eine Erlösung zu. Scheinbar kindlich-naiv wird dort am Ende »Das himmlische Leben« besungen. Der Text zu diesem Lied stammt aus jener Sammlung von etwa 700 Liebes-, Wander- und Trinkliedern, geistlichen Liedern, Balladen und Kinderreimen, die Achim von Arnim und Clemens Brentano ab 1806 unter dem Titel Des Kna-ben Wunderhorn herausgegeben hatten. Dort ist es als bayeri-sches Volkslied unter dem Titel Der Himmel hängt voller Geigen zu finden. Gustav Mahler vertonte es 1892 als eines von fünf, von ihm als Humoresken bezeichneten Wunderhorn-Liedern für Sing-stimme und Orchester. Insgesamt setzte er aus der Wunderhorn-Sammlung 24 Lieder in Töne, teils mit Klavier-, teils mit Orches-terbegleitung. Manche davon fanden auf verschiedene Weise Eingang in die zweite, dritte und vierte Sinfonie, weshalb diese auch als »Wunderhorn-Sinfonien« bezeichnet werden.

Schon in seiner ersten Sinfonie zitierte Mahler aus seinen – von ihm selbst in Wunderhorn-Manier gedichteten – Liedern eines fahrenden Gesellen. Ähnlich verfuhr er auch in der zweiten Sinfo-nie, wo das satirische Wunderhorn-Orchesterlied von Des Anto-nius von Padua Fischpredigt Eingang in das Scherzo fand. Erstmals wurde dort aber auch ein bestehendes Wunderhorn-Orchester-lied (Urlicht) in den Rang eines autonomen Satzes erhoben. Für

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die enorm ausgreifende dritte Sinfonie kommt es, neben inst-rumentalen Zitaten des Wunderhorn-Klavierliedes Ablösung im Sommer und eigens vertonten Versen aus Nietzsches Also sprach Zarathustra, zu einer neuen Wunderhorn-Vertonung (»Es sungen drei Engel«) für Solo und Chor, der Mahler später auch die Gestalt eines eigenständigen Orchesterliedes gab. Ursprünglich hatte er auch geplant, diese dritte Sinfonie, nach dem schließlich als Finale fungierenden hymnischen Adagio, mit dem Wunderhorn-Orchesterlied Das himmlische Leben zu beenden. Diesen Plan ließ er wieder fallen, wählte das Lied aber nun als Schlusssatz für die vierte Sinfonie aus.

Humor dieser SorteDamit stand der Finalsatz der wieder ganz klassisch viersätzi-gen Vierten fest, noch bevor die ersten drei Sätze komponiert waren. Mahler schrieb sie gezielt auf das bereits sieben Jahre alte Orchesterlied hin. Und damit bestimmten sowohl der ver-hältnismäßig leicht gefügte Orchestersatz als auch die ironische Grundhaltung des »Himmlischen Lebens« die darauf zulaufen-den Sätze. Der festgelegte Endpunkt der Sinfonie war damit gleichzeitig ihr kompositorischer Ausgangspunkt. Musikalische Zitate, Spuren, Hin- und Vorausweise auf seinen Gehalt finden sich von Anfang an. »Jeder der 3 ersten Sätze«, schrieb Mahler an den Dirigenten Georg Göhler, »hängt thematisch aufs innigste und bedeutungsvollste mit dem letzten zusammen.« Am deut-lichsten wird dies durch jenes signifikante Schellenmotiv, das das Wunderhorn-Lied durchzieht und von Mahler selbst »Schel-lenkappe« genannt wurde. Es ist also die Narrheit, die die Vision vom »Himmlischen Leben« bestimmt – und mit diesem Motiv eröffnete Mahler programmatisch die gesamte Sinfonie.

Als Gustav Mahler – offenbar in fieberhafter Eile – die drei gleich-sam »fehlenden« Sätze der unheimlich-lichten Vierten skizzierte, lag die Beendigung der gewaltigen Dritten schon drei Jahre zurück. Das war im Sommer 1896 gewesen. Seither waren nur zwei weitere Wunderhornlieder entstanden. Nun begann Mah-ler während seines Urlaubs im Jahr 1899 mit der Komposition

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der vierten Sinfonie. Die lange Schaffenspause mag zum einen damit zusammenhängen, dass nach der – die Welt und das All umfassenden – dritten Sinfonie die Frage zu klären war, wie es nach solchen Dimensionen überhaupt noch weitergehen sollte. Zum anderen aber beanspruchte ihn seine Tätigkeit als Direktor der Wiener Hofoper, zu dem er 1897 bestellt worden war. Damit hatte er zwar das begehrteste Amt erobert, das sich ein Musiker damals erträumen konnte. Aber die notwendigen Reformen des Hauses, die seinem enormen künstlerischen Anspruch entspran-gen, kosteten Mahler ebenso viel Kraft wie sein unermüdlicher Einsatz als Dirigent. Und Kraft kostete es ihn mit Sicherheit auch, gegen die zahlreichen antisemitischen Anfeindungen Stand zu halten. Mahler war ihnen ohne Unterlass ausgesetzt, obwohl er sich kurz vor Amtsantritt (und: um dieses Amt überhaupt antreten zu können!) katholisch taufen hatte lassen.

Die im Sommer 1899 in Alt-Aussee im österreichischen Salzkam-mergut skizzierten ersten drei Sätze der neuen Sinfonie konnte Mahler sich erst ein Jahr später wieder vornehmen. Diesmal ver-brachte er die Sommerfrische im kärntnerischen Maiernigg am Wörthersee, wo ihm ein eigenes Komponierhäuschen zur Ver-fügung stand. In jenem Sommer des Jahres 1900 konnte er die Komposition der Vierten fertigstellen, die Instrumentierung und Reinschrift erfolgte dann in den Wintermonaten in Wien. Bis zum Frühjahr 1901 nahm er weitere Detailkorrekturen vor, wie die Anpassung der Instrumentierung des finalen Orchesterliedes an die Vorgängersätze. Die Uraufführung der vierten Sinfonie fand am 25. November 1901 in München statt, die Partitur erschien 1902 in Druck. Ein Jahr später schrieb Mahler an den Düsseldor-fer Musikdirektor Julius Buths: »Mich freut es riesig, dass Sie an dem Werke Gefallen finden, und ich möchte nur wünschen, dass ein von Ihnen erzogenes Publikum mit Ihnen fühlen und verste-hen möchte. Im allgemeinen habe ich die Erfahrung gemacht, dass Humor dieser Sorte (wohl zu unterscheiden von Witz und muntrer Laune) selbst von den Besten oft nicht erkannt wird.«

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Etwas Schauerlich-GrauenhaftesDieser hintergründige Humor – von den Narrenschellen war schon die Rede – bestimmt bereits den ersten Satz (Bedächtig. Nicht eilen). Er beginnt, wie Mahler selbst meinte, »als ob er nicht bis drei zählen könnte, dann aber geht es gleich ins große Ein-maleins und zuletzt wird schwindelnd mit Millionen und aber Millionen gerechnet.« Gleich sieben Themen werden in diesem erstaunlich eng an die klassische Sonatensatzform sich anleh-nenden Sinfoniebeginn vorgestellt, die dann in einer fast deli-rierenden Durchführung verarbeitet werden. Vom »entsetzli-chen Stimmengewirr der ›Jetztzeit‹« sprach Mahler und wirbelt Seligkeitssehnsucht, Alpenjodler und den Bi-Ba-Butzemann diabolisch durcheinander. Als Scherzo mit doppeltem Trio ist der zweite Satz (In gemächlicher Bewegung. Ohne Hast) ange-legt. Die Solovioline lässt Mahler hier einen Ton höher stimmen, damit sie, so erzählte er seiner Vertrauten Natalie Bauer-Lechner, »schreiend und roh klinge, ›wie wenn der Tod aufspielt‹«. Auch der eng mit Mahler verbundene Dirigent Bruno Walter notierte: »Freund Hein spielt zum Tanz auf.« Doch sollte man dieses zwi-schen makabrer Seligkeit und zauberhafter Bizarrerie vielstim-mig changierende Scherzo nicht auf einen Totentanz reduzieren. Auch hier läuten die Narrenschellen.

Milde Abgeklärtheit greift um sich im dritten Satz (Ruhevoll [Poco adagio]), die bisherige Ironie weicht hier einer großen Ernsthaf-tigkeit. Zwei Themen werden in Varianten von fortschreitenden Veränderungen ergriffen. In sanftem G-Dur stellen die Violon-celli das erste vor, das zweite erklingt klagend erstmals in e-Moll durch die Oboe. Die Abgründe reißen ebenso auf wie das hellste, überwältigende Licht. Gleichsam dem Weltgetümmel der ersten beiden Sätze entflohen, greift am Ende eine Atmosphäre um sich, die an das Rückert-Lied »Ich bin der Welt abhanden gekommen« erinnert, das Mahler 1901 noch während der abschließenden Arbeit an der vierten Sinfonie komponierte. Der vierte Satz (Sehr behaglich) ist das vom Sopransolo vorgetragene Lied Das himm-lische Leben, das das »englische« (also engelsgleiche) Dasein fern alles Irdischen preist – auch wenn es mit Festtagsschmaus (für den fleißig und fröhlich geschlachtet und geopfert wird) und herrlichster Tanzmusik ziemlich irdisch zugeht. Schärfer als

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je zuvor erklingen die Narrenschellen. Hier findet der Gesamt-charakter der Sinfonie seine Auflösung, von dem Mahler sagte: »Es ist die Heiterkeit einer höheren, uns fremden Welt darin, die für uns etwas Schauerlich-Grauenhaftes hat. Im letzten Satz … erklärt das Kind, welches im Puppenstand doch dieser höheren Welt angehört, wie alles gemeint sei.«

Oliver Binder

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BIOGRAPHIen

Christina LandshamerDie gebürtige Münchnerin Christina Landshamer studierte an der Hoch-schule für Musik und Theater München bei Angelica Vogel sowie anschließend in der Liedklasse von Konrad Richter und in der Solistenklasse bei Dunja Vejzović an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

Nach ersten Gastengagements an der Stuttgarter Staatsoper sang die Sopranistin an der Opéra du Rhin in Straßburg unter Marc Albrecht (Fidelio/Marzelline) sowie an der Komischen Oper in Berlin (Susanna). 2009 hatte Chris-tina Landshamer ihr sehr erfolgreiches Debüt im Theater an der Wien als Clarice in Haydns Il mondo della luna unter Nikolaus Harnoncourt. Nach einer szenischen Fassung des Messiah am Pariser Théatre du Chatelet 2011 debütierte sie unter der Leitung von Christian Thielemann in Die Frau ohne Schatten (Hüter der Schwelle) bei den Salzburger Festspielen, wo sie ein Jahr spä-ter als Frasquita in Carmen wieder zu erleben war, diesmal unter Simon Rattle mit den Berliner Philharmonikern. Im selben Jahr debütierte sie bei den Baden-Badener Festspielen, wieder unter Christian Thielemann (Najade in Ariadne auf Naxos). In Simon McBurneys gefeierter Neuproduktion von Mozarts Zauberflöte an der Oper Amsterdam unter Marc Albrecht gab Christina Lands-hamer Ende 2012 ihr umjubeltes Debüt als Pamina. 2014 war sie in Händels Rinaldo als Almirena in Glyndebourne zu erleben. 2015 arbeitet sie erneut mit Christian Thielemann zusammen, als Änn-chen im Freischütz an der Semperoper Dresden.

Christina Landshamer arbeitet regelmäßig mit Dirigenten wie Kent Nagano, Marc Albrecht, Marcus Creed, Manfred Honeck, Philippe Herreweghe, Ton Koopman, Nikolaus Harnoncourt, Sir Roger Norrington, Stéphane Denève, Pablo Heras-Casado, Christian Thielemann und Riccardo Chailly sowie mit Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münchner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig,

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dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem Freiburger Barockorchester, dem Tonhalle-Orchester Zürich, der Tschechischen Philharmonie Prag, dem Orchestre des-Champs-Élysées und mit dem Montreal Symphony Orchestra zusammen.

Neben ihren Opernprojekten sind die Höhepunkte der Saison 2014/2015 eine Tournee mit dem Gewandhausorchester unter Riccardo Chailly mit Konzerten in Leipzig, beim Lucerne Festi-val und den BBC Proms, Konzerte mit den Berliner Philharmoni-kern unter Alan Gilbert, mit dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra unter Philippe Herreweghe, dem NDR Sinfonieorches-ter unter Thomas Hengelbrock, dem Chor des Bayerischen Rund-funks unter Peter Dijkstra, Auftritte mit dem WDR Sinfonieorches-ter Köln sowie dem Orchestre National de France unter Daniele Gatti.

Ihre besondere Liebe gilt dem Liedgesang. Ein Duo-Liederabend mit Maximilian Schmitt am Wiener Konzerthaus markiert die erste Zusammenarbeit mit Gerold Huber, mit dem sie 2013 in einer Reihe von Abenden mit Liedern von Schumann, Ullmann und Brahms u. a. in der Essener Philharmonie und bei Rheinvokal gastierte.

Auf CD ist Christina Landshamer u. a. zu hören in Haydns Jah-reszeiten unter Philippe Herreweghe, in Bizets Carmen unter Sir Simon Rattle, in der Matthäus-Passion unter Riccardo Chailly sowie in der Gesamtaufnahme der Lieder von Peter Cornelius. Des Weiteren sind CDs mit Engelbert Humperdincks Dornröschen und Franz Lehárs Zarewitsch erschienen, beide mit Ulf Schirmer und dem Münchner Rundfunkorchester. Darüber hinaus liegen verschiedene DVD-Einspielungen mit Christina Landshamer vor: Haydns Il mondo della luna (Clarice, mit Concentus musicus unter Nikolaus Harnoncourt am Theater an der Wien), Bachs Mat-thäus-Passion (Gewandhausorchester Leipzig) sowie Mahlers vierte Sinfonie (ebenfalls mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Riccardo Chailly).

In der Kölner Philharmonie war Christina Landshamer zuletzt im Dezember vergangenen Jahres zu Gast.

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Patricia KopatchinskajaDas Repertoire der Violinistin Patricia Kopatchinskaja reicht vom Barock über die Klassik (oft auf Darmsaiten gespielt) bis zu Werken der Moderne und neuen Auftragswerken. Zu den Höhepunkten dieser Spielzeit zählt ihr Debüt bei den Berliner Philharmonikern, mit denen sie Peter Eötvös’ DoReMi unter der Lei-tung des Komponisten im Rahmen des Musikfests Berlin aufführte. Anschlie-ßend spielte sie dieses Werk auch beim Festival Dialoge des Salzburger Mozarteums. Zu weiteren Höhe-punkten dieser Saison gehören ihr Debüt mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und Auftritte mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra, mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR unter Sir Roger Norrington und dem Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Vladimir Ashkenazy. Des Weiteren ist sie Artist-in-Residence beim hr-Sinfonieorchester, wo sie unter Philippe Herreweghe, Roland Kluttig und Andrés Orozco-Estrada spielt.

Neben der großangelegten Europa-Tournee mit dem NDR Sin-fonieorchester und Thomas Hengelbrock ist sie in diesem Früh-jahr auf Tournee mit dem Königlichen Philharmonischen Orches-ter Stockholm unter Sakari Oramo durch die Schweiz und mit dem Orchestre des Champs-Élysées und Philippe Herreweghe durch die Niederlande und Frankreich. Vor kurzem wurde Kopat-chinskaja zur Künstlerischen Partnerin des Saint Paul Chamber Orchestra ernannt.

Zu den Höhepunkten der vergangenen Saison zählen ihre erst-maligen Auftritte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks bei musica viva in München, mit der Akademie für Alte Musik Berlin unter René Jacobs und dem Ensemble Musica Aeterna mit Teodor Currentzis. Sie spielte außerdem beim Abschlusskonzert des New Yorker Festivals Mostly Mozart im Lincoln Center und war mit dem London Philharmonic Orches-tra unter Vladimir Jurowski beim Edinburgh International Festival und beim Festival Internacional Santander zu erleben.

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Patricia Kopatchinskaja ist auch eine gefragte Kammermusikerin und arbeitet regelmäßig mit Künstlerinnen und Künstlern wie Sol Gabetta, Markus Hinterhäuser und Polina Leschenko sowie Mit-gliedern ihrer Familie zusammen. Außerdem ist sie Gründungs-mitglied des quartet-lab, ein Streichquartett mit Pekka Kuu-sisto, Lilli Maijala und Pieter Wispelwey. Im Herbst 2014 startete das Quartett seine zweite große Tournee, die es in das Wiener Konzerthaus, die Londoner Wigmore Hall, ins Concertgebouw in Amsterdam und ins Konzerthaus Dortmund führt.

Patricia Kopatchinskaja hat mehrere CD-Einspielungen vorge-legt. Zu ihren jüngsten Aufnahmen gehören Violinkonzerte von Prokofjew und Strawinsky mit dem London Philharmonic Orches-tra unter Vladimir Jurowski und Konzerte von Bartók, Ligeti und Peter Eötvös mit dem hr-Sinfonieorchester und dem Ensemble Modern. Letztere wurde 2013 von Gramophone als »Recording of the Year« ausgezeichnet und erhielt einen ICMA und den ECHO Klassik, 2014 folgte eine Grammy-Nominierung. Ein ECHO Klas-sik wurde ihr auch 2009 in der Kategorie Kammermusik für ihre Einspielung von Sonaten von Beethoven, Ravel, Bártok und Fazil Say verliehen. Ihr neuestes Album, Take Two!, auf dem verschie-dene seltene Duette zu hören sind, wird noch in dieser Spielzeit veröffentlicht. Zudem hat sie Werke von Tigran Mansurian und Ustvolskaya eingespielt. Die Violinistin hat zahlreiche Preise erhalten und wurde kürzlich von der Royal Philharmonic Society für ihre Auftritte in Großbritannien als Instrumentalistin des Jah-res 2013 gefeiert.

Patricia Kopatchinskaja spielt ein Instrument von Giovanni Francesco Pressenda aus dem Jahr 1834. Sie ist Goodwill-Bot-schafterin der Wohltätigkeitsorganisation Terre des Hommes und unterstützt als solche Kinderprojekte in Moldawien.

In der Kölner Philharmonie war sie zuletzt im September 2012 zu hören.

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NDR Sinfonieorchester Das NDR Sinfonieorchester, zukünftiges Residenzorchester der Elbphilharmonie Hamburg, unterhält eigene Konzertreihen in Hamburg, Lübeck, Kiel und Wismar. Gastspielreisen führen das Orchester regelmäßig zu den wichtigsten europäischen Fes-tivals und auf die bedeutendsten Konzertpodien. Auch bei sei-nen Tourneen nach Japan, China, Südamerika und in die USA unterstreicht es seinen Rang als eines der weltweit führenden Konzertorchester.

Gegründet wurde das NDR Sinfonieorchester im Jahr 1945. Über ein Vierteljahrhundert lang prägte Hans Schmidt-Isserstedt, der erste Chefdirigent, das künstlerische Profil des Orchesters. Wäh-rend seiner Ära waren Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler, Hans Knappertsbusch, Erich Kleiber, Otto Klemperer, Ferenc Fricsay und Karl Böhm am Pult des NDR Sinfonieorchesters zu Gast. Nach den Chefdirigenten der siebziger Jahre, Moshe Atzmon und Klaus Tennstedt, erreichte die 20-jährige intensive Zusammenar-beit des Orchesters mit Günter Wand eine ähnliche Bedeutung wie die Ära Schmidt-Isserstedt. Wand, ab 1982 Chefdirigent und

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1987 schon zum Ehrendirigenten auf Lebenszeit ernannt, hat bis zu seinem Tode im Jahre 2002 die künstlerische Arbeit des NDR Sinfonieorchesters geprägt.

Die Reihe der Chefdirigenten wurde in den neunziger Jahren zunächst mit John Eliot Gardiner und Herbert Blomstedt fortge-setzt. 1998 wurde Christoph Eschenbach in diese Position beru-fen. Mit Beginn der Saison 2004/05 setzte Christoph von Dohná-nyi die Tradition bedeutender Dirigentenpersönlichkeiten in der Chefposition des NDR Sinfonieorchesters fort und festigte das internationale Renommee des Orchesters. Seit 2004 ist auch Alan Gilbert dem Orchester als Erster Gastdirigent eng verbun-den; ihm folgt ab 2015 der junge polnische Dirigent Krzysztof Urbański in dieser Position.

Seit 2011 ist Thomas Hengelbrock Chefdirigent des NDR Sin-fonieorchesters. Interpretatorische Experimentierfreude und unkonventionelle Programmdramaturgie sind Markenzeichen seiner Arbeit. Hengelbrocks frische Art des Musizierens, seine inspirierende Musikvermittlung und innovative Darbietungsfor-men wie z. B. die jeweils zur Saisoneröffnung gespielte »Opening Night« lösten eine bei Orchester, Publikum und Presse gleicher-maßen empfundene Aufbruchstimmung aus. Erfolgreiche Tour-neen durch Deutschland, Europa und Japan sowie Konzerte im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals haben bundes-weit und international ein großes Echo gefunden.

Unter Hengelbrock gab das Orchester bei den Baden-Badener Pfingstfestspielen 2014 auch sein Debüt im Orchestergraben. Dokumente der Zusammenarbeit Hengelbrocks mit dem NDR Sinfonieorchester sind u. a. CDs mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, Schumann, Dvořák und Schubert sowie die zuletzt erschienene Einspielung der Hamburger Fassung von Gustav Mahlers erster Sinfonie.

Auf dem Podium der Kölner Philharmonie spielte das NDR Sin-fonieorchester zuletzt im November 2011, damals ebenfalls unter der Leitung von Thomas Hengelbrock.

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ViolaJan Larsen 1. SoloGerhard Sibbing stv. SoloErik Wenbo Xu stv. SoloRoswitha LechtenbrinkRainer LechtenbrinkThomas OepenTorsten FrankAline SaniterAnna TheegartenElke Bär (Gast)Hsin-Yi Liu (Akademistin)Fitzhugh Gary (Akademmist)

VioloncelloAndreas Grünkorn 1. SoloYuri-Charlotte Christiansen SoloVytautas Sondeckis stv. SoloThomas KochChristoph RochollFabian DiederichsKatharina KühlValentin PriebusSebastian GaedeJacob Schall (Akademist)

KontrabassEkkehard Beringer SoloKatharina Bunners-Goll stv. SoloJens Bomhardt stv. SoloEckhardt HemkemeierPeter SchmidtVolker DonandtTino SteffenKonstantin Kramer (Akademist)

Die Besetzung des NDR Sinfonieorchesters

Violine IStefan Wagner Koord. 1.

KonzertmeisterFlorin Paul 1. KonzertmeisterMarietta Kratz-Peschke stv.

KonzertmeisterRadboud OomensKatrin ScheitzbachBettina Lenz-GrotelüschenRazvan AlimanMotomi IshikawaYihua JinAlexander SprungXabier de Felipe PrietoHovhannes Bagdasarjan (Gast)Tina Greiner (Gast)Alexander Kortschmar (Gast)Janusz Zis (Gast)Anna Putnikova (Akademistin)

Violine IIRodrigo Reichel StimmführerStefan Pintev stv. StimmführerBoris Bachmann Regine BorchertFelicitas Mathé-MixHans-Christoph SauerTheresa MickeJuliane LaakmannFrauke KuhlmannSilvia OffenEmmanuel GoldsteinFranziska MantelMaria Brunner (Gast)Ania Bara (Akademistin)

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FlöteWolfgang Ritter SoloDaniel TomannGiovanni Gandolfo (Gast)Jürgen Franz Piccolo

OboeKalev Kuljus SoloMalte LammersBeate Aanderud

KlarinetteNothart Müller SoloAttila Balogh Es-KlarinetteRenate Rusche-Staudinger

Bassklarinette

FagottThomas Starke Solo Sonja BieseltHendrik Schütt Kontrafagott (Gast)

HornJens Plücker SoloTobias HeimannDave ClaessenAdrian Diaz Martinez

TrompeteMatthias Kernstock Solo (Gast) Bernhard LäubinConstantin Ribbentrop

PosauneMateusz Dwulecki Solo (Gast)Joachim PreuPeter Dreßel

TubaMarkus Hötzel Solo

HarfeLudmilla Muster SoloChiara Raggi (Gast)

PaukeStephan Cürlis Solo

SchlagzeugThomas SchwarzJesús Porta VarelaMatthias Dölling (Gast)Markus Steiner (Gast)Mana Sugimoto (Gast)

Klavier, CelestaUlrike Payer (Gast)

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Thomas HengelbrockPrägend für Thomas Hengelbrocks künstlerische Entwicklung als Diri-gent waren seine Assistenztätigkeiten bei Antal Dorati, Witold Lutosławski und Mauricio Kagel, die ihn früh mit zeitgenössischer Musik in Berührung brachten. Auch seine Mitwirkung in Nikolaus Harnoncourts Ensemble Con-centus musicus gab ihm entscheidende Impulse. Neben der umfassenden Beschäftigung mit Musik des 19. und 20. Jahrhunderts widmete er seine Arbeit auch intensiv der histo-risch informierten Aufführungspraxis und trug maßgeblich dazu bei, das Musizieren auf Originalinstrumenten dauerhaft im deut-schen Konzertleben zu etablieren. In den 1990er Jahren gründete er mit dem Balthasar-Neumann-Chor und dem Balthasar-Neu-mann-Ensemble zwei Klangkörper, die heute zu den internati-onal erfolgreichsten ihrer Art zählen. Zudem wirkte er von 1995 bis 1998 als künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilhar-monie Bremen, leitete von 2000 bis 2006 das Feldkirch Festival und arbeitete von 2000 bis 2003 als Musikdirektor an der Wiener Volksoper.

In den Konzertprogrammen und Opernprojekten, die er seit zwei Jahrzehnten mit seinem Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble und seit 2011 als Chefdirigent des NDR Sinfonieor-chesters gestaltet, kombiniert Thomas Hengelbrock Barock-werke mit Zeitgenössischem oder bekannte mit vergessenen Meisterwerken. Abseits etablierter Interpretationsnormen befragt er die Opern und Sinfonik des 19.  Jahrhunderts neu oder lässt in szenischen und genreverbindenden Projekten Musik, Litera-tur, Schauspiel und Tanz ineinanderfließen. Gastdirigate führten Thomas Hengelbrock wiederholt zu den Münchner Philharmo-nikern, zum Orchestre de Paris und zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. 2014 gab er sein Debüt am Pult des Königlichen Concertgebouworchesters Amsterdam. Regelmä-ßig ist er am Teatro Real Madrid, der Opéra de Paris, dem Royal Opera House Covent Garden in London und dem Festspielhaus

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Baden-Baden zu Gast und arbeitet mit Sängern wie Plácido Domingo, Cecilia Bartoli und Anna Netrebko zusammen. Bei den Bayreuther Festspielen debütierte er 2011 mit Wagners Tann-häuser. Mit seinem Balthasar-Neumann-Ensemble sorgte er im Januar 2013 mit konzertanten Aufführungen von Parsifal auf authentischem Instrumentarium für Aufsehen. 2014 war er u.  a. mit Händels Israel in Egypt beim Schleswig-Holstein Musik Festi-val und den Salzburger Festspielen zu Gast.

Auf dem Podium der Kölner Philharmonie war Thomas Hen-gelbrock zuletzt im November 2011 zu erleben.

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KölnMUsIK-VORscHAU

Februar

MI 2520:00

Hagen Quartett Lukas Hagen Violine Rainer Schmidt Violine Veronika Hagen Viola Clemens Hagen Violoncello

Bonuskonzert: Klassiker!

Wolfgang Amadeus MozartStreichquartett B-Dur KV 458, A-Dur KV 464 und C-Dur KV 465

Klassiker! Quartetto 5

SA 2820:00

Habib Koité lead voc, gAbdoul Wahab Berthe b, kamale n’goniMama Kone calabash, djembe, back vocIssa Kone ac-g, bj , back vocCoulibaly keyb, back voc

Habib Koité: »Soô«

Musik aus Mali ist schon lange nichts Unbekanntes mehr für europäische Ohren – Oumou Sangaré, Ali Farka Touré und Salif Keïta stehen regel-mäßig an der Spitze einschlägiger Charts. Auch Habib Koité zählt längst zu den großen Namen der Szene Malis. Mit seinem eleganten Akustik-Sound zwischen Tradition, Afro-Groove sowie Soul-, Blues- und Flamenco-Reminiszenzen sorgt er für mitreißende Live-Momente. Dass Habib Koité aber nicht nur ein charismatischer Sänger ist, sondern auch ein hervorragender Gitar-rist, hat er auf seinem neuesten Album »Soô« zum wiederholten Mal bewiesen.

Philharmonie für Einsteiger 4

März

SO0120:00

Le Concert des NationsJordi Savall Viola da Gamba und Leitung

Johann Sebastian BachMusikalisches Opfer BWV 1079für Instrumentalensemble

Bonuskonzert Baroque ... Classique

SO0816:00

Matosinhos String Quartet Vitor Vieira Violine Juan Carlos Maggiorani Violine Jorge Alves Viola Marco Pereira Violoncello

Nominiert von Calouste Gulbenkian Foundation Lisbon und Casa da Música Porto

Felix Mendelssohn BartholdyStreichquartett a-Moll op. 13

José Viana da MotaCenas nas Montanhas für Streichquartett

Vasco MendonçaCaged Symphonies für Streichquartett

Dmitrij SchostakowitschStreichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll

Gefördert durch die Europäische Kommission

Familiensache – Zu diesem Konzert bieten wir eine Kinderbetreuung an.

Rising Stars – die Stars von morgen 5

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MO0920:00

Ensemble, Chor und Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, MünchenMichael Brandstätter Dirigent

Johann StraußWiener BlutKonzertante Aufführung

17:00 Ballettschule lindig.art Blickwechsel Musik und Tanz: »Im Walzerschritt«

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

Operette und ... 3

DI1020:00

Valer Sabadus CountertenorEmmanuel Pahud FlöteEdgar Moreau VioloncelloVital Julian Frey CembaloIgor Levit KlavierJohannes Fischer Percussion

The Garden

Werke von Matthias Pintscher, Henry Purcell und Maurice Ravel

08.03.201516:00 Decksteiner Weiher Blickwechsel Musik und Natur: »Gezähmte Natur«

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

Liederabende 4 Portrait Matthias Pintscher 3

DO12

18:00 und 20:00

18:00

Quartett der KritikerDie Klaviermusik von Pierre Boulez

Eleonore Büning (Frankfurt/Berlin) Max Nyffeler (München/Zürich) Michael Stegemann (Dortmund) Michael Struck-Schloen (Köln)

Olaf Wilhelmer Moderation

Pierre Boulez wird am 26. März 90 Jahre alt. Anlässlich seines Geburtstags bespricht das Quartett der Kritiker die Klaviermusik des Komponisten.

Zutritt nur mit gültiger Karte für das Konzert um 20:00.

Keine Pause | Ende gegen 19:30

20:00

Nicolas Hodges KlavierMichael Wendeberg Klavier

Werke von Claude Debussy und Pierre Boulez

Piano 6

SO1516:00

Musikkollegium WinterthurAlexander Lonquich Klavier und Leitung

Gabriel FauréBallade Fis-Dur op. 19für Klavier und Orchester

Pavane fis-Moll op. 50für Orchester und Chor ad libitum

Wolfgang Amadeus MozartSinfonie C-Dur KV 425

Ludwig van BeethovenKonzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58

Sonntags um vier 4

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Anlässlich des 100. Geburtstages von Benjamin Britten im Jahr 2013 schrieb Komponist und Dirigent Ryan Wigglesworth im Auftrag des von Britten gegründeten Aldeburgh Music Festivals das Orchester-werk »Locke’s Theatre für Orchester«, inspiriert durch die Bühnen-musik des Komponisten Matthew Locke zu Shakespeares Schau-spiel »Der Sturm«. Umrahmt wird das Werk von Janáčeks Sinfonietta, Mozarts Konzert für Horn und Orchester Es-Dur und der wunderbaren »Rosenkavalier«-Suite von Richard Strauss.

Sonntag 8. März 2015 20:00

Radek Baborák Horn

Junge Deutsche PhilharmonieDie Deutsche Kammer-philharmonie BremenRyan Wigglesworth Dirigent

Werke von Leoš Janáček, Ryan Wigglesworth, Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Strauss

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SO1520:00

lit.COLOGNE – Internationales Literaturfest

Die große Gala mit Literatur und MusikIris BerbenThomas ThiemeKirsten FuchsJoja Wendt p

Katty Salié Moderation

Kindheit – das entschwundene Land

lit.COLOGNE gemeinsam mit KölnMusik

DO1920:00

Renaud Capuçon Violine

Scottish Chamber OrchestraRobin Ticciati Dirigent

Mit Werken vonLudwig van Beethoven,Magnus Lindberg undFranz Schubert

19:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder

Klassiker! 5

IHR näcHstes ABOnneMent-KOnZeRt

MI10

Juni20:00

Gautier Capuçon Violoncello

hr-Sinfonieorchester Andrés Orozco-Estrada Dirigent

Béla Bartók Kossuth DD 75 (1903)Sinfonische Dichtung für großes Orchester

Dmitrij Schostakowitsch Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107 (1959)

Igor Strawinsky Le Sacre du printemps (1911 – 13)Bilder aus dem heidnischen Russland in zwei Teilen

extra mit Deutschlandfunk 5

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Joseph HaydnInstrumentalmusik über die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze Hob. III:50 – 56 (1787)Fassung für Streichquartett, Texte von Michel Serres

Joseph Haydn komponierte die Musik zu den »Sieben letzten Wor-ten unseres Erlösers am Kreuze« im Auftrag der Domherren im andalusischen Cádiz, wo Ende des 18. Jahrhunderts jedes Jahr am Karfreitag aufwendige Passions exerzititien stattfanden. Auch die Fassung für Streichquartett ist von Joseph Haydn selbst. Die vier Streicher des Cuarteto Casals werden – zusammen mit Roland Her-mann, der die Texte von Michel Serres dazu spricht – unter Beweis stellen, dass das Werk auch im Konzertsaal beeindruckt.

Montag 30. März 2015 20:00

Foto: Molina Visuals

Roland Hermann Sprecher Cuarteto Casals

Vera Martínez Mehner Violine

Abel Tomàs Realp Violine

Jonathan Brown Viola

Arnau Tomàs Realp Violoncello

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Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Oliver Binderist ein Original beitrag für dieses Heft.Fotonachweise: Marco Borggreve S. 13 und 15; Gunter Gluecklich S. 21; Klaus Westermann S. 17

Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

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Freitag13. März 2015 19:00

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Daniel Harding dirigiert

Pelléas et Mélisandevon Claude Debussy

Sophie Karthäuser Sopran Christian Gerhaher Bariton Christopher Maltman Bariton Wiebke Lehmkuhl Alt John Tomlinson Bass Katja Stuber Sopran Jeremy Carpenter Bass Swedish Radio Symphony Orchestra