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Editorial „Gesundheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess.“ Diesem Leitsatz folgt das soge- nannte Salutogenese-Modell (Gesundheitsentstehung, abgeleitet von lat. salus für Gesundheit und griech. genesis für Geburt, Entstehung), das die Ursprünge von Gesundheit und Wohlbefinden entdecken will. Doch wie entsteht „Gesundheit“ eigentlich, und wie kann man sie möglichst lange erhalten? Da das Thema Gesund- heit eine essentielle Voraussetzung für ein glückliches Leben darstellt, möchten wir solchen Fragen in dieser Ausgabe auf den Grund gehen. Dazu stellen wir Ihnen in unserem Leitartikel einen ganzheitlichen Ansatz vor, der Ihnen helfen kann, Körper und Geist in Einklang zu bringen. So bleiben Sie nicht nur physisch, sondern auch mental vor Krankheiten geschützt. Zudem möchten wir Ih- nen die Aus- bzw. Weiterbildungen zum Gesundheitscoach und zum Übungsleiter Rehasport vorstellen. Eine Ausbildung zum Übungs- leiter für Rehasport absolviert gerade Anna Stadtmüller. Wie sie den Spagat zwischen Beruf und Ausbildung meistert, erklärt sie uns in der Rubrik „Aus der Praxis für die Praxis“. Außer- dem stellt uns Nadja Gottselig ihren Arbeitsalltag als Leiterin des EXTRACARE-Teams im Ser- vicecenter vor, der alles andere als „alltäglich“ ist. Nicht zuletzt informieren wir Sie wie gewohnt über die aktuellsten Service- Materialien und über Neuigkei- ten aus der Wissenschaft. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen! Ihre Andrea Gertz P.S.: Gemeinsam mit dem News- letter erhalten Sie zudem das aktuelle Bestellformular für die EXTRACARE-Servicematerialien per E-Mail. AUSZEIT FüR KÖRPER UND SEELE AUSGABE NR. 14 / AUGUST 2013 FüR MS-SCHWESTERN UND MS-PFLEGER IM FOKUS „Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich be- schlossen, glücklich zu sein“, sagte schon der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire (1694 - 1778). Dennoch fällt es den meisten Menschen immer schwerer, ein harmo- nisches Gleichgewicht zwischen Beruf, Familie und Freun- den aufrechtzuerhalten. Vor allem mangelnde Bewegung, Fehlernährung, Umweltbelastungen und Stress führen über kurz oder lang zu seelischen und körperlichen Beschwerden. Gleichzeitig möchten viele Menschen aufgrund der steigen- den Lebenserwartung auch im Alter noch fit und gesund sein. Doch wie geht das? 01 August 2013 GRUSSWORT 01 IM FOKUS 01 Gesundheit – unser höchstes Gut DAS EXTRACARE-TEAM 03 STELLT SICH VOR Nadja Gottselig, Teamleiterin im EXTRACARE-Servicecenter AUS DER PRAXIS 03 FüR DIE PRAXIS Anna Stadtmüller über die Ausbildung zum Übungsleiter für Rehasport SERVICE 04 Übersicht der Patienten- Materialien NEWS 05 Hirnatrophie als wichtiger Parameter bei MS Registerstudie: Patienten sind mit Fingolimod sehr zufrieden IMPRESSUM 05

Extracarenews 14

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Page 1: Extracarenews 14

Editorial„Gesundheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess.“ Diesem Leitsatz folgt das soge-nannte Salutogenese-Modell (Gesundheitsentstehung, abgeleitet von lat. salus für Gesundheit und griech. genesis für Geburt, Entstehung), das die Ursprünge von Gesundheit und Wohlbefi nden entdecken will. Doch wie entsteht „Gesundheit“ eigentlich, und wie kann man sie möglichst lange erhalten? Da das Thema Gesund-heit eine essentielle Voraussetzung für ein glückliches Leben darstellt, möchten wir solchen Fragen in dieser Ausgabe auf den Grund gehen.

Dazu stellen wir Ihnen in unserem Leitartikel einen ganzheitlichen Ansatz vor, der Ihnen helfen kann, Körper und Geist in Einklang zu bringen. So bleiben Sie nicht nur physisch, sondern auch mental vor Krankheiten geschützt. Zudem möchten wir Ih-

nen die Aus- bzw. Weiterbildungen zum Gesundheitscoach und zum Übungsleiter Rehasport vorstellen.

Eine Ausbildung zum Übungs-leiter für Rehasport absolviert gerade Anna Stadtmüller. Wie sie den Spagat zwischen Beruf und Ausbildung meistert, erklärt sie uns in der Rubrik „Aus der Praxis für die Praxis“. Außer-dem stellt uns Nadja Gottselig ihren Arbeitsalltag als Leiterin des EXTRACARE-Teams im Ser-vicecenter vor, der alles andere als „alltäglich“ ist. Nicht zuletzt informieren wir Sie wie gewohnt über die aktuellsten Service-Materialien und über Neuigkei-ten aus der Wissenschaft.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen!

Ihre Andrea Gertz

P.S.: Gemeinsam mit dem News-letter erhalten Sie zudem das aktuelle Bestellformular für die EXTRACARE-Servicematerialien per E-Mail.

AuszEIt Für KÖrpEr und sEELE

AusGABE nr. 14 / AuGust 2013

Für Ms-sCHWEstErnund Ms-pFLEGEr

IM FoKus

„Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich be-schlossen, glücklich zu sein“, sagte schon der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire (1694 - 1778). Dennoch fällt es den meisten Menschen immer schwerer, ein harmo-nisches Gleichgewicht zwischen Beruf, Familie und Freun-den aufrechtzuerhalten. Vor allem mangelnde Bewegung,

Fehlernährung, Umweltbelastungen und Stress führen über kurz oder lang zu seelischen und körperlichen Beschwerden. Gleichzeitig möchten viele Menschen aufgrund der steigen-den Lebenserwartung auch im Alter noch fi t und gesund sein. Doch wie geht das?

01 August 2013

GrussWort 01

IM FoKus 01Gesundheit – unser höchstes Gut

dAs EXtrACArE-tEAM 03stELLt sICH Vor Nadja Gottselig, Teamleiterin im EXTRACARE-Servicecenter

Aus dEr prAXIs 03Für dIE prAXIs Anna Stadtmüller über die Ausbildung zum Übungsleiter für Rehasport

sErVICE 04Übersicht der Patienten- Materialien

nEWs 05Hirnatrophie als wichtiger Parameter bei MS

Registerstudie: Patienten sind mit Fingolimod sehr zufrieden

IMprEssuM 05

Page 2: Extracarenews 14

Körperliches und Geistiges Wohlbefinden in Balance Laut Rainer Fiebig, Dipl.-Sportlehrer/Medizinischer Trai-ningstherapeut sowie Betrieblicher Gesundheitsmanager, kommt neben der körperlichen Beschwerdefreiheit auch der seelischen Gesundheit eine große Bedeutung zu: „Gesund-heitsmanagement ist die planvolle Organisation von priva-ten und beruflichen Maßnahmen zum Zwecke der Erhaltung und zum Ausbau der Gesundheit. Dabei steht der ganzheit-liche Ansatz im Vordergrund, also nicht nur das Fernbleiben von Krankheit, sondern auch das geistige und mentale Wohl-befinden.“ Dennoch kommt es häufig zu Phasen, in denen sich die ganze Aufmerksamkeit auf berufliche oder priva-te Herausforderungen richtet – das Gleichgewicht zwischen Körper und Seele ist gestört, ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung kommen zu kurz. Dies ist Ihnen als MS-Schwester oder -Pfleger sicher nicht unbekannt. Auf der anderen Seite kommt ein ganzheitlicher, gesunder Lebensstil nicht nur Ihnen selbst, sondern auch Ihren Patienten zugute. Wie das? Indem Sie selbst gesund bleiben, um auf lange Sicht für Ihre Patienten da zu sein.

Mit Entspannung, Bewegung und Genuss zu einem gesunden Leben

Dabei ist es wichtig, dass Sie sich Ruheoasen schaffen, in de-nen Sie neue Energie tanken können. Denn: Entspannung fördert die persönliche Leistungsfähigkeit.1 Sie mindert physische Stress-Symptome, erhöht die Konzentrationsfä-higkeit und fördert das eigene Körperbewusstsein. Die pas-senden Entspannungstechniken sind vielfältig: Meditation, Yoga-Übungen, Massagen oder Autogenes Training können Ihnen helfen, Stress und Hektik für eine Weile hinter sich zu lassen. Auch eine ausgewogene Ernährung hält Körper und Geist fit und widerstandsfähig. Und das gilt nicht nur für Hochleistungssportler, sondern auch für Menschen mit hohen beruflichen Anforderungen. Essen Sie langsam, ge-nießen Sie bewusst, und halten Sie sich so oft wie möglich

an den Grundsatz „Ge-müse und Obst – nimm fünf am Tag“. Nicht zu-letzt sind ausreichend Bewegung und Sport die Grundlage für ein ge-sundes Leben. Schon ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause hilft, Körper und Geist auf Trab zu halten. Sie kön-nen tief durchatmen, sich entspannen und Ihren Kreislauf in Schwung bringen.

Gesund – und damit Vorbild

Über das eigene Wohlbefinden hinaus können Sie Ihre Kenntnisse und Erfahrungen mithilfe einer Ausbildung zum Gesundheitscoach (-manager oder -berater) vertiefen

und an Ihre Patienten weitergeben. Dies ist umso wichtiger, als dass „Menschen mit MS alle Informationen und Ange-bote erhalten sollen, die notwendig sind, damit sie sich ge-sundheitsbewusst verhalten und einen gesunden Lebensstil führen können“, so der 4. Grundsatz der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e. V. Solche Informa-tionen treten bei der MS-Behandlung häufig hinter die me-dizinische Versorgung zurück. Angebote, die seelische und daraus resultierende körperliche Krankheiten zu vermeiden helfen, sind jedoch ebenso wichtig. Hierzu zählen: Stress-bewältigungsprogramme, Fitness-, Mobilitäts- und Gleich-gewichtsübungen sowie Wellness-Anwendungen. Gerade, wenn es um das seelische Wohlbefinden geht, herrscht oft-mals ein großer Informationsbedarf.

Ausbildung zum persönlichenGesundheitscoach

Als Gesundheitscoach können Sie Ihren Patienten dabei helfen, einen gesund-heitsfördernden Lebensstil langfristig in den Alltag zu integrieren. Zur Aus-wahl stehen verschiedene Ausbildungs-optionen, die von zahlreichen Ins- tituten angeboten werden, um die ge-wünschte Qualifikation zu erhalten. So besteht am Gesundheitspark Saar-pfalz die Möglichkeit, den IHK-Zerti-fikatslehrgang „Fachkraft für Gesund-heitsmanagement im Betrieb (IHK)“2 zu absolvieren. Dort werden Kurse angeboten, die eine be-rufsbegleitende Ausbildung zum zertifizierten Übungs-leiter für Rehasport ermöglichen. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, sich bei der Deutschen Angestellten-Akade-mie in Kooperation mit dem Gesundheitszentrum Blüten-hof berufsbegleitend zum „Ärztlich geprüften Gesundheits-coach“3 weiterzubilden. Die Seminare liefern einen fachlich fundierten Hintergrund für alle, die ihren Wirkungskreis in Richtung Gesundheitsförderung erweitern möchten. Mit dem „Kompaktcurriculum Integratives Gesundheitscoa-ching“ bietet auch die Europäische Akademie für psychoso-ziale Gesundheit, Fritz Perls Institut, eine „Ausbildung zum Gesundheitscoach“4.

Beraten, unterstützen – Leben ändern!

Welche Ausbildung die richtige ist, sollte jeder individuell für sich entscheiden. Eine gezielte Recherche nach Schu-lungsort und -inhalten sowie ein persönliches Beratungs-gespräch können dabei helfen. Ziel aller Lehrgänge ist es, die Teilnehmer für das Thema Gesundheit zu begeistern, da-mit sie diese Leidenschaft auch an andere Menschen weiter- geben können. Dies erfolgt häufig nach der Methodik des Salutogenese-Modells, das Gesundheit nicht als Zustand, sondern als Prozess versteht. Ein Prozess, in dessen Ver-lauf Sie Ihren Patienten aufklärend sowie beratend zur Seite stehen. Und wenn Sie Schritt für Schritt feststellen, dass es Ihren Patienten durch Ihre Unterstützung und Motivation immer besser geht, profitieren auch Sie davon.

02

IM FoKus

Loslassen und einfach mal die Seele baumeln lassen – sanfte Massagen sind eine Wohltat für Körper und Geist

August 2013

Eine Weiterbildung zum Gesundheitscoach lohnt sich – für Sie und Ihre Patienten

1 www.gesundheitscoaching.com/cp/index.php?id=152 www.gesundheitspark-saarpfalz.de3 www.gesundheitszentrum-bluetenhof-berlin.de4 www.eag-fpi-it.de

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03

Wie kann ich als MS-Schwester meine Patienten am besten dazu ermutigen, etwas für die körperliche und geistige Fit-ness zu tun? Diese Frage stellte sich Anna Stadtmüller, der das Wohl ihrer Patienten ein großes Anliegen ist. Obwohl Patienten von gezieltem Reha-Training profitieren würden, liegt die Umsetzung der sportlichen Übungen meist bei ih-

nen selbst und wird nicht selten vernachlässigt. Das Pro-blem mit dem Sport kennt die 25-jährige MS-Schwester aus Aschaffenburg nur zu gut: „Der sportlichen Motivati-on steht gern mal der ,innere Schweinehund’ im Weg. Ge-meinsam mit anderen Menschen zu trainieren macht ein-fach mehr Freude und ist häufig effektiver.“

So kam es, dass sich Anna Stadtmüller mit einer Kollegin einmal pro Woche mit Patienten in einer Sportgruppe traf, um diese bei ihren sportlichen Übungen zu betreuen. Ohne Trainingslizenz durfte die MS-Schwester ihren Patienten jedoch keine aktiven Übungsanweisungen geben. Dies war der Grund, warum sich Anna Stadtmüller für eine Ausbil-dung zum Übungsleiter für Rehasport entschied: „Bis dato gibt es in unserer Praxis leider keine adäquaten Reha-Ange-bote im neurologischen Bereich. Mir ist es jedoch wichtig, dass wir auch hier unsere Patienten unterstützen können.“

Mit der richtigen Motivation jede Herausforderung meistern

Da ihr Chef Dr. W. E. Hofmann, Facharzt für Neurolo-gie, selbst über die Zusatzqualifikation Rehabilitationswe-sen verfügt, begrüßte er die Entscheidung und unterstützte

Nadja Gottselig (Team-leiterin EXTRACARE Dr. Scharm): „Wir lassen unsere Patienten nicht allein.“

AnnA stAdtMüLLEr üBEr dIE AusBILdunG zuM üBunGsLEItEr Für rEHAsport

dAs EXtrACArE-tEAM stELLt sICH Vor

Der Zufall war es, der Nadja Gottselig zu Dr. Scharm und damit auch zu EXTRACARE brachte. Seit Oktober 2012 ist sie nun als Teamleiterin integraler Bestandteil der EXTRA-CARE-Mannschaft im Servicecenter. Ein echter Neuan-fang, war Nadja Gottselig doch nach ihrer Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau zunächst im Telefonvertrieb eines IT-Dienstleisters tätig. Eine zweite Ausbildung zur Medi-zinisch-Technischen Laborassistentin markierte schließlich den Übergang zur Medizin.

Bei EXTRACARE nun ist Nadja Gottselig in erster Linie für projektbezogene Anfragen von Novartis zuständig. Auch die ständige Verbesserung des Therapiebegleitprogramms ist ei-ner ihrer Schwerpunkte. Nicht immer einfach, gilt es doch, sich in die Belange der MS-Schwestern ebenso einzufühlen wie in die Anliegen der Patienten. Außerdem sind immer neue Situationen zu meistern. Routine ist da Fehlanzeige, und ohne Flexibilität ginge es gar nicht. Zwischen den Stüh-

len fühlt sich Nadja Gottselig dennoch nicht. „Mir geht es darum, das Beste für die MS-Schwestern und die Patien-ten zu erreichen.“ Alle zufriedenzustel-len, das ist ihr wichtig – am Ball zu blei-ben, etwas zu bewegen und Neues zu gestalten.

Das Besondere an EXTRACARE liegt für Nadja Gottselig auf der Hand: „Wir begleiten jeden Patienten so individuell wie möglich. Bei uns bekommt er eine vielschichtige Betreuung mit unterschied-lichen Ansprechpartnern – Schwestern und Servicecenter. Wir lassen unsere Patienten nicht allein und helfen ihnen, besser mit ihrer Krankheit klarzukommen. Das motiviert mich jeden Tag.“

Und was macht Nadja Gottselig außerhalb von EXTRA-CARE? Sie fährt leidenschaftlich gern Motorrad. Verständ-lich, oder? Schließlich geht es auch hier darum, „etwas zu bewegen“.

Aus dEr prAXIs Für dIE prAXIs

August 2013

nAdjA GottsELIG, tEAMLEItErIn IM EXtrACArE-sErVICECEntEr

Gezielte Übungen verbessern u. a. auch die Gleichgewichtsfähigkeit bei MS-Patienten

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sie, wo es nur ging. „Bei der großen Auswahl an Ausbil-dungsmöglichkeiten muss man abwägen, welches Angebot am besten zur persönlichen Situation passt“, meint die MS-Schwester. Nach ausgiebiger Internetrecherche entschied sie sich für die berufsbegleitende Ausbildung zum Übungsleiter für Rehasport bei Rainer Fiebig vom Gesundheitspark Saar-pfalz. Die Ausbildung besteht aus dem Block 19 (Grund-ausbildung, 90 Lehreinheiten5) und danach je nach Fach-richtung bzw. Interesse Block 60 (Neurologie, 90 LE), Block 30 (Orthopädie, 90 LE), Block 40 (Innere Medizin, 120 LE) und viele mehr. Um die Lizenz zum Übungsleiter für Reha-sport zu erhalten, musste Frau Stadtmüller zu jedem Block eine schriftliche und eine praktische Prüfung absolvieren. Mit Hospitationen in bestehenden Rehagruppen und einem abschließenden Bericht ist der Abschluss jetzt zum Greifen nah. Bevor sie als Übungsleiterin für Rehasport tätig wer-den darf, gilt es jedoch noch, den obligatorischen Erste-Hilfe-Kurs abzulegen.

Mit der neuen Qualifi kation kann Anna Stadtmüller Men-schen mit unterschiedlichen neurologischen Erkrankun-

gen betreuen. Das Alter spielt dabei kei-ne Rolle. Beim Rehasport werden nicht nur Kraft, sondern auch Schnelligkeit, Beweglichkeit und vor allem die Ko-ordination trainiert. „Das Ziel ist da-bei nicht nur, die sportliche Kompetenz auszubauen, sondern die Patienten auch mit kognitiven Übungen zu fördern.“ Letztendlich sollen die Patienten darin gestärkt werden, ihren Alltag besser zu bewältigen. Dabei gibt es auch Hausauf-gaben. „Eine gute Übung für zu Hau-se ist zum Beispiel das Zähneputzen auf einem Bein. So kann schon am Morgen bei der praktischen Alltagsroutine das Gleichgewicht trainiert werden.“

Die Ausbildung neben dem berufl ichen Alltag fordert ihre Zeit: „Da können die Tage auch schon einmal etwas länger werden, wenn am Abend noch einige Lerneinheiten auf dem Programm stehen. Viel Zeit für die eigenen Hobbys bleibt da nicht.“ Umso mehr freut sich Frau Stadtmüller auf das gemeinsame Training mit den Patienten – denn dies bietet Mehrwert für alle Beteiligten!

August 2013

nEuE MAtErIALIEn

solide unterlage

Praktische Begleiter beim Schreiben un-terwegs sind die neuen EXTRACARE-Klemmbretter im unverwechselbaren De-sign – gerade, wenn Sie mal keine feste Unterlage zur Hand haben. Die Klemm-bretter erhalten Sie im EXTRACARE-Servicecenter unter der Art.-Nr. 312112.

Alles auf einen Blick

Ihre Gilenya- oder Extavia-Patienten möch-ten wissen, welche Materialien für sie zur Verfügung stehen? Dann überreichen Sie ihnen doch die Übersicht der Gilenya- oder Extavia-Patientenmaterialien. Die beiden

Broschüren sind im EXTRACARE-Servicecenter unter der Art.-Nr. 314330 bzw. 314616 erhältlich.

Hilfreiche Begleiter

Gerade zu Beginn der Behandlung mit Gilenya gilt es für die Patienten, jede Menge Daten zur Behandlung und Therapie-begleitung im Auge zu behalten. Da ist der Therapiepass für das erste Jahr der Therapie (Art.-Nr. 314214) ein hilfreicher Begleiter. Darin können die Patienten alle nötigen Informa-tionen eintragen und zu jeder Untersuchung mitbringen.

Auch nach dem ersten Jahr der oralen Therapie sind regel-mäßige Kontrolluntersuchungen (Phase 3 der Therapie-begleitung) erforderlich. Der Therapiepass Nr. 2 (Art.-Nr. 314051) erleichtert Ihren Patienten weiterhin den Überblick.

Praktisch beim Schreiben unterwegs: die EXTRACARE-Klemmbretter.

Umfassend: die Übersichten mit allen verfügbaren Materialien für Gilenya- oder Extavia-Patienten. Stete Begleiter: die Therapiepässe für

Gilenya-Patienten mit allen wichti-gen Informationen zur Behandlung und Therapiebegleitung.

Praktische Begleiter beim Schreiben un-terwegs sind die neuen EXTRACARE-Klemmbretter im unverwechselbaren De-sign – gerade, wenn Sie mal keine feste Unterlage zur Hand haben. Die Klemm-bretter erhalten Sie im EXTRACARE-Servicecenter unter der Art.-Nr. 312112.

sErVICE

Ihre Gilenya- oder Extavia-Patienten möch-ten wissen, welche Materialien für sie zur Verfügung stehen? Dann überreichen Sie

Jung und engagiert: MS-Schwester Anna Stadtmüller absolviert aktuell eine Aus-bildung zum Übungsleiter für Rehasport Neurologie und Orthopädie.

5 Eine Lehreinheit (LE) umfasst 45 Minuten.

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05

HErAusGEBErnovartis pharma GmbHroonstraße 2590429 nürnbergwww.novartis.de

EXtrACArEnEWsFür Ms-sCHWEstErn und Ms-pFLEGEr

Ausgabe 14, August 2013

IMprEssuM rEdAKtIonCoMMpArtnErs83607 Holzkirchen www.commpartners.de

GEstALtunGstudio cg, darmstadtwww.grundlinie.de

August 2013

Hirnatrophie als wichtiger parameter bei Ms

Neben der Behinderungsprogression und der Schubrate spielt die Hirnatrophie eine zunehmend größere Rolle in der MS-Therapie. Denn dieser Parameter spiegelt den Verlust an Gehirnvolumen wider und gilt als Marker für das Aus-maß der langfristigen Behinderungsprogression sowie der Schwere des Krankheitsverlaufs.6 Deshalb wird von einer modernen MS-Therapie zu Recht erwartet, dass sie den Ver-lust des Gehirnvolumens effektiv verzögert. Aktuelle Daten vom 65. AAN-Kongress in San Diego zeigen, dass Fingo-limod (Gilenya) eine schnelle und anhaltende Wirkung auf die Verlangsamung der Hirnatrophie hat.7 So konnte Fin-golimod im Vergleich zu Plazebo den Verlust des Gehirn-volumens nach zwei Jahren signifi kant um 35 % (FREE-DOMS) bzw. 33 % (FREEDOMS II) reduzieren. Auch im direkten Vergleich zu Interferon beta-1a i.m. wurde nach

einem Jahr eine 31 % geringere Abnahme des Hirnvolu-mens (TRANSFORMS) beobachtet. Nachweisbar war die-ser Effekt in allen drei Studien bereits nach sechs Monaten. Fingolimod gilt damit als einzig zugelassener Wirkstoff für die MS-Therapie, der in allen drei Phase-III-Studien eine konsistente Verzögerung der Hirnatrophie aufweist.

registerstudie: patienten sind mit Fingolimod sehr zufrieden

Die Zwischenergebnisse der Registerstudie PANGAEA be-stätigen erneut das gute Wirk- und Sicherheitsprofi l von Gi-lenya. Innerhalb eines Jahres nach Umstellung auf die orale Therapie konnte ein signifi kanter Rückgang der Schubakti-vität um 73 % verzeichnet werden. Zusätzlich blieb der Grad der Behinderung weitestgehend stabil bzw. konnte sogar verbessert werden.8 Die positiven Daten spiegeln sich auch in der Patientenzufriedenheit wider: 402 von 448 Patienten der Registerstudie bewerten den Therapieerfolg als „sehr gut“ oder „gut“. Zudem wurde die Zufriedenheit durch die hohe Adhärenz bestätigt: Insgesamt 89 % der Patienten blieben der Therapie mit Gilenya treu.

nEWs

BuCHtIpps – LEsEnsWErt Für sIE und IHrE pAtIEntEn

Dr. Matthias Lauterbach und Su-sanne Hilbig: So bleibe ich gesund. Was Sie für Ihre Gesundheit, Le-bensenergie und Lebensbalance tun können

(Carl-Auer-Verlag, 2008, ISBN-10: 3896705628)

Dr. Franz Waldmann (Hrsg.): Pati-enten Wegweiser Multiple Sklerose 2012/2013: Akutklinik, Neurologi-sche Praxis, Rehaklinik

(DMV Deutscher Medizin Verlag, 2012, ISBN-10: 393652565X)

sErVICE

Dr. Matthias Lauterbach und Su-sanne Hilbig: So bleibe ich gesund. Was Sie für Ihre Gesundheit, Le-bensenergie und Lebensbalance tun können

(Carl-Auer-Verlag, 2008, ISBN-10: 3896705628)

Dr. Franz Waldmann (Hrsg.): Pati-enten Wegweiser Multiple Sklerose 2012/2013: Akutklinik, Neurologi-sche Praxis, Rehaklinik

(DMV Deutscher Medizin Verlag, 2012, ISBN-10: 393652565X)

nEuEs Aus dEr WIssEnsCHAFt

6 Minneboo A et al. Predicting short-term disability progression in early multiple sclerosis: added value of MRI parameters. J Neurol Neurosurg Psychiatry 2008; 79: 917–9237 Cohen J et al. Fingolimod-effect on brain atrophy and clinical/MRI correlations in three phase 3 studies – TRANSFORMS, FREEDOMS and FREEDOMS II. Jahrestagung der „American Academy of Neuro- logy“ (AAN), San Diego, USA, 16.–23.3.2013, S51.0068 Ziemssen T et al. 18-Month Interim Results of a Registry Study To Establish Long-Term Safety and Pharmaco-Economic Data on Fingolimod (Gilenya®) in Multiple Sclerosis Patients in Germany (PANGAEA). AAN 2013, Poster P01.185

Abnahme des Hirnvolumens von 0,6 - 1% bei Ms-patienten pro jahr

Gesundes Gehirn

Edss 1,5 4,5 6,5steigend:

Hirnvolumen 0,856 0,823 0,796(BpF*) sinkend:

Gehirn unter rrMs

Gehirn unter spMs