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http://www.faz.net/-gqo-6xfsl HERAUSGEGEBEN VON WERNER D'INKA, BERTHOLD KOHLER, GÜNTHER NONNENMACHER, FRANK SCHIRRMACHER, HOLGER STELTZNER Aktuell Wirtschaft Netzwirtschaft Der Facebook-Börsengang Der Börsenprospekt - kommentiert von der F.A.Z. Facebooks Geheimnisse 06.05.2012 · Der Internetkonzern geht an die Börse - und wird so transparent wie nie. Jetzt zeigt sich, wer Mark Zuckerbergs beste Freunde sind und was seine Charterflüge kosten. 13 überraschende Fakten aus dem Börsenprospekt. Von PATRICK BERNAU Artikel Der Börsenprospekt - kommentiert von der F.A.Z.: Facebooks Geheimnisse - Der Facebook-Börsengang... http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/der-facebook-boersengang/der-boersenprospekt-... 1 von 8 06.05.2012 17:58

Facebooks Geheimnisse - Der Facebook-Börsengang - FAZ

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HERAUSGEGEBEN VON WERNER D'INKA, BERTHOLD KOHLER, GÜNTHER NONNENMACHER, FRANK SCHIRRMACHER, HOLGER STELTZNER

Aktuell Wirtschaft Netzwirtschaft Der Facebook-Börsengang

Der Börsenprospekt - kommentiert von der F.A.Z.

Facebooks Geheimnisse06.05.2012 · Der Internetkonzern geht an die Börse - und wird so transparent wienie. Jetzt zeigt sich, wer Mark Zuckerbergs beste Freunde sind und was seineCharterflüge kosten. 13 überraschende Fakten aus dem Börsenprospekt.

Von PATRICK BERNAU

Artikel

Der Börsenprospekt - kommentiert von der F.A.Z.: Facebooks Geheimnisse - Der Facebook-Börsengang... http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/der-facebook-boersengang/der-boersenprospekt-...

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uckerberg behält die Kontrolle. Einst dachten wir ja, Apple-Chef Steve Jobs sei der

größte Absolutist in der amerikanischen Unternehmenswelt gewesen. Doch gegen

die Macht von Mark Zuckerberg wirkt Jobs wie ein biederer Angestellter. Zuckerberg

kontrolliert 57 Prozent der Stimmrechte, er leitet den Verwaltungsrat und hat auch

noch die Hälfte seiner externen Kontrolleure selbst berufen, zum Beispiel Netscape-

Erfinder Marc Andreessen. So hat er auf jeder Entscheidungsebene die Mehrheit.

Der Chef fliegt privat. Rund 700.000 Dollar hat Facebook im vergangenen Jahr für

die Privatflüge von Mark Zuckerberg und seinen Freunden ausgegeben. Zuckerberg

müsse auch auf privaten Reisen im Charterflugzeug fliegen, schreibt Facebook, weil der

Chef angesichts der öffentlichen Wirkung seiner Firma sehr gefährdet sei.

© AFP

Der Börsengang des Jahres? Facebook sammelt Kapital auf dem Aktienmarkt ein

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Familienmitglieder und Freunde darf er mitnehmen, auch dafür zahlt Facebook. Die

Ausgaben für die Flüge waren im vergangenen Jahr fast so hoch wie sein Gehalt von

704.000 Dollar.

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Ein Dollar Gehalt für Zuckerberg. So ein hohes Gehalt wie im vergangenen Jahr

will Mark Zuckerberg bald nicht mehr bekommen. Von nächstem Jahr an reiht er sich

unter den Firmenchefs ein, die nur einen Dollar im Jahr bekommen - so, wie es

Apple-Chef Steve Jobs tat und wie es auch bei den Google-Chefs Tradition ist. Arm

wird Zuckerberg davon nicht, seine Aktien dürften nach dem Börsengang rund 28

Milliarden Dollar wert sein.

Teurer als Google. Facebook stellt zwar nichts Greifbares her, hat aber mit seiner

Internetseite im vergangenen Jahr schon 3,7 Milliarden Dollar Umsatz gemacht. Und

weil Facebook, wie andere Internetfirmen auch, recht geringe Kosten hat, bleibt eine

Milliarde an Gewinn übrig. Rechtfertigt das einen aktuellen Firmenwert von 100

Milliarden Dollar? Nicht unbedingt. Als Google an die Börse kam, war sein Firmenwert

im Verhältnis zum Gewinn deutlich niedriger - dabei war das Unternehmen noch

jünger und hatte mutmaßlich noch mehr Wachstum vor sich.

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Facebook hat eine eigene Währung. Zwar verdient Facebook im Moment satte 85

Prozent seines Umsatzes mit den Anzeigen, die auf seiner Seite zu sehen sind. Doch es

gibt noch eine zweite Geldquelle, die immer wichtiger wird: Facebook hat seine eigene

Währung, mit der die Nutzer in Spielen für kleine Vorteile zahlen können. Diese

Währung hat im vergangenen Jahr schon Hunderte von Millionen Dollar gebracht.

Politiker schüchtern Facebook ein. Wenn sich in Deutschland die Politiker über

den Datenschutz von Facebook aufregen und Verbraucherministerin Aigner ihr Konto

dicht macht, dann kratzt das den internationalen Milliardenkonzern Facebook wenig:

So scheint es immer. Doch die Meinung der Politiker ist Facebook wichtig genug, um

sie in den Risikobericht aufzunehmen: „Gesetzgebern und Regulierern liegen einige

Vorschläge vor, die unserem Geschäft ernsthaften Schaden zufügen könnten.“

© DAPDDie Risikoliste im Börsenprospekt von Facebook ist 21 Seiten lang

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Facebook vergisst nicht mal die Medien. Risiko Nummer eins sei „unvorteilhafte

Medienberichterstattung“.

Spiele beflügeln den Umsatz. Ohne Spiele geht es nicht auf Facebook. Allein die

Daddeleien der Onlinespiele-Firma Zynga, die selbst dank Facebook groß geworden ist,

sorgen inzwischen für rund zwölf Prozent des Facebook-Umsatzes. Und es gibt noch

andere Spielefirmen auf der Seite.

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Deutschland ist klein. Wer hätte gedacht, dass Deutschland für einen Weltkonzern

noch ein Wachstumsmarkt sein könnte? Für Facebook schon. Die Deutschen sind so

spät auf den Geschmack gekommen, dass nach Facebooks eigenen Schätzungen

höchstens 30 Prozent der Internetnutzer auf Facebook aktiv sind. Da ist noch viel Luft

nach oben bis zu den 80 Prozent, die Facebook in Chile, der Türkei und Venezuela

erreicht.

Marks beste Freunde. Wer vertraut Mark Zuckerberg am meisten? Viele frühe

Investoren haben die Stimmrechte für ihre Aktien an Zuckerberg übertragen. Dazu

gehören der Silicon-Valley-Finanzier Peter Thiel, Mitgründer Dustin Moskovitz,

Napster-Gründer Sean Parker, Zuckerbergs guter Freund und frühere Mitarbeiter Matt

Cohler - aber auch der Schweizer Investor Klaus Hommels.

Sheryl Sandberg ist noch wichtiger als gedacht. Die Nummer zwei bei Facebook

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ist Sheryl Sandberg, ehemalige Stabsschefin des amerikanischen Finanzministers Larry

Summers. Dass sie für Facebook wichtig war, war vorher bekannt - dass Facebook

selbst ihr Ausscheiden für eines der größten möglichen Risiken hält, ist eine

Überraschung.

Reiche Programmierer. Solche Probleme hätten andere Firmen gerne: „Einige

unserer Mitarbeiter besitzen Anteile an unserer Firma, die ihnen ein nennenswertes

Vermögen bringen. Deshalb kann es für uns schwierig werden, diese Mitarbeiter zu

halten und weiterhin zu motivieren“, schreibt Facebook - völlig zu Recht. Schon Google

hat nach seinem Börsengang aus dem gleichen Grund viele gute Mitarbeiter verloren.

Viel Geld in der Kasse. Noch bevor der Börsengang Geld in Facebooks Kassen spült,

hat die Firma rund vier Milliarden Dollar flüssig. Das hätte selbst zu Schleckers besten

Zeiten gereicht, die ganze Drogeriekette auf einmal zu kaufen.

Die Werbung läuft schlecht. Facebooks 845 Millionen Mitglieder bringen der

Firma durchschnittlich nicht mal vier Dollar Werbeumsatz im Jahr. Das hatte die

Firma 2006 besser im Griff, wie der Prospekt beweist. Auch andere Daten weisen

darauf hin, dass Anzeigen auf Facebook nicht besonders gut funktionieren, obwohl die

Firma so viel über Alter, Wohnort und Vorlieben ihrer Nutzer weiß. Trotz allem

klickten auf jede Anzeige nur fünf von 10000 Mitgliedern, weiß die Agentur Spruce

Media. Nachrichtenseiten schaffen den doppelten Wert.

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