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Erschienen im HandelsblattJournal "Compliance" - 9/2015 (Sonderveröffentlichung von Handelsblatt und Euroforum)
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Sonderveröffentlichung zum Thema „COMPLIANCE“ | September 2015 HandelsblattJournal
9MEHRWERT COMPLIANCEAdvertorial
Der Mittelstand muss in Sachen Compliance aufwachenvon Jürgen Krisor
Korrektes und einwandfreies Verhalten sichert den wirtschaftlichen Erfolg eines jeden Unternehmens, egal welcher Größe.
Denn Rechtsverstöße können Bußgelder, Schadensersatzforderungen oder Reputationsschäden nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall werden sie die Existenz des Unternehmens gefährden, wenn der wirtschaftliche Schaden in die Insolvenz führt, wie bei einem namhaften deutschen Feuerwehrgerätehersteller im Jahr 2011. Dieser durchaus realen Gefahren sollte sich auch der Mittelstand bewusst sein.
Compliance ist längst ein Thema für den MittelstandDie Medien berichten immer wieder, dass Compliance auch im Mittelstand angekommen ist. Aber was heißt das genau? Zum einen bedeutet es, dass Behörden mittlerweile nicht mehr unterscheiden, ob ein ComplianceVerstoß von einem Großkonzern oder einem mittelständischen Unternehmen begangen wurde. Sie alle werden, in Abhängigkeit vom jeweiligen Vergehen, gleichermaßen verfolgt und belangt. Leider heißt das im Umkehrschluss nicht, dass alle Unternehmen unabhängig von ihrer Größe entsprechend für das Thema Compliance gewappnet sind. Davon sind wir weit entfernt.
Viele kleine und mittelständische Unternehmen haben zwar ein ComplianceBewusstsein und sind sich darüber im Klaren, dass es im Unternehmen ComplianceRisiken gibt. Aber mangels Knowhow und fehlender Ressourcen werden präventive Maßnahmen nur zum Teil oder gar nicht umgesetzt. Zahlreiche Unternehmen leben vom Prinzip Hoff nung, getreu dem Motto
„Es wird schon nichts passieren“. Jedoch ist dies nicht der richtige Weg. Im Rahmen der ComplianceVerpfl ichtungen hat jedes Unternehmen aktiv dafür Sorge zu tragen, dass seine Mitarbeiter Vorschriften und Gesetze kennen und auch einhalten. Sie müssen deshalb von ihrem Arbeitgeber informiert und geschult werden. Die Einhaltung der Regeltreue zu überprüfen, liegt ebenfalls in der Verantwortung der Unternehmen.
Warum ist der Mittelstand so zögerlich?Die Zusammenfassung aller ComplianceEinzelmaßnahmen ergeben das ComplianceManagementSystem (CMS) des Unternehmens. Für die Implementierung eines solchen Systems gibt es heute viele Rahmenkonzepte und Standards wie den IDW PS 980 oder die neue Norm ISO 19600. Die Bausteine der Standards ähneln sich, aber die Verantwortlichen im Unternehmen wissen oft nicht, wie sie die einzelnen Maßnahmen in der Praxis realisieren sollen. Dabei gibt es klaren Bedarf, z. B. für die Durchführung einer ComplianceRisikoanalyse, für Maßnahmen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter sowie begleitender
Kommunikation. Denn nur so lässt sich eine ComplianceKultur schaff en. Und diese muss auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen etabliert werden.
Mangelnde Ressourcen werden immer wieder zum HindernisSofern diese Unternehmen über einen Justiziar verfügen, ist er in der Regel für Compliance zuständig. Nur hat er oft andere Hauptaufgaben, so dass ihm häufi g die Zeit für die Einarbeitung in das Thema oder die Umsetzung von Maßnahmen fehlt. Um externe Ressourcen, wie ComplianceExperten, zu beauftragen, fehlt wiederum oft das Budget. Letztlich dürfte dies jedoch die falsche Stelle sein, an der gespart wird. Denn ein funktionierendes CMS minimiert Risiken, kann sich haftungsentlastend auswirken und schützt somit das Unternehmen und seine Mitarbeiter. Wird aus Kostengründen auf diese präventive Maßnahme verzichtet, könnte das, wie eingangs bereits erwähnt, weitaus teurer werden. In Compliance zu investieren, wird sich deshalb in jeder Hinsicht auszahlen. Zumal sich ein eff ektives CMS auch mit einem kleinen Budget und angemessenem Aufwand implementieren lässt.
Investition mit Zusatznutzen: Compliance als WettbewerbsvorteilNeben der Minimierung von Unternehmensrisiken bringt ein ComplianceManagementSystem auch eine starke Signalwirkung nach außen mit. Es zeigt Geschäftspartnern, dass das Unternehmen einen gewissen Reifegrad in Sachen Compliance hat und dass sie mit einem integren Geschäftspartner zusammenarbeiten. Außerdem stellt es einen Marktvorteil gegenüber der Konkurrenz dar. Denn einige größere Unternehmen und Konzerne sehen bereits das Fehlen eines CMS als Hinderungsgrund für die Aufnahme von Geschäftsbeziehungen an. Das Vorhandensein und der Nachweis eines eigenen Verhaltenskodex vereinfacht dagegen zunehmend die Zusammenarbeit mit den „Großen“ und kann zu Vorteilen bei der Auftragsvergabe, zum Beispiel im Rahmen von Ausschreibungen, führen.
Jürgen Krisor, Compliance
Partner, digital spirit GmbH
www.compliance.idoxgroup.com© b
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