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Fachcurriculum Geschichte

Fachcurriculum Geschichte - gymbane.deGymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 3 1. Zur Arbeit mit dem Fachcurriculum Das vorliegende Fachcurriculum stellt den schuleigenen

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Fachcurriculum Geschichte

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 2 Inhaltsübersicht

1. Zur Arbeit mit dem Fachcurriculum 3

2. Arbeitspläne für die einzelnen Jahrgänge 4

2.1 Jahrgang 5 4

2.2 Jahrgang 6 8

2.3 Jahrgang 7 12

2.4 Jahrgang 8 17

2.5 Jahrgang 9 27

2.6 Jahrgang 10

3. Orientierungsrahmen für die einzelnen Jahrgänge 33

3.1 Jahrgang 5 33

3.2 Jahrgang 6 36

3.3 Jahrgang 7 39

3.4 Jahrgang 8 43

3.5 Jahrgang 9 46

3.6 Jahrgang 10 48

4. Grundsätze der Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung 49

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 3

1. Zur Arbeit mit dem Fachcurriculum

Das vorliegende Fachcurriculum stellt den schuleigenen Arbeitsplan auf Grundlage des niedersächsischen Kerncurriculums Geschichte1 dar und ersetzt dieses nicht.

Das Fachcurriculum legt die im Fach Geschichte in den jeweiligen Jahrgängen verbindlich zu behandelnden Inhalte und Methoden fest. Sollte aufgrund von Unter-

richtsausfall durch Erkrankung o.ä. eine besonders große Zahl von Unterrichtsstunden ausfallen, so ist darauf zu achten, dass zumindest die hier explizit als ver-

pflichtend ausgewiesenen Bestandteile unterrichtet werden, wobei die für die Doppeljahrgänge ausgewiesenen prozessbezogenen Kompetenzen2 vorrangig be-

handelt werden sollen. Zudem müssen auch in solchen Sonderfällen alle im Fachcurriculum für einen Jahrgang genannten Unterrichtseinheiten – ggf. in verkürzter

Form – abgeschlossen werden, eine Verschiebung von Inhalten zwischen den Jahrgängen ist nicht vorgesehen.

Die in den Arbeitsplänen angegeben Seitenzahlen beziehen sich auf das eingeführte Schulbuch „Forum Geschichte“3, die Seitenzahlen mit dem Zusatz „SL“ bezie-

hen sich auf die allen SchülerInnen in der 7. Klasse übereignete Schaumburger Landeskunde4. Die im zweiten Teil angeführten Orientierungsrahmen sollen den

SchülerInnen und Schülern im Rahmen der jeweiligen Unterrichtseinheiten zugänglich gemacht werden. Dabei kann jede Lehrkraft selbst festlegen, zu welchem

Zeitpunkt des Unterrichtsganges, als Abschluss und Wiederholung oder zu Beginn der Einheit als „Advance Organizer“, und in welcher Form, vollständig, als Lücken-

text etc., dies geschieht.

1 Vgl. Nds. Kultusminsterium (Hg), Kerncurriculum für das Gymnasium, Jahrgänge 5-10, Geschichte, Hannover 2008. 2 Ebd., S. 21ff.

3 Forum Geschichte – Niedersachsen, hrsg. v. H.-O. Regenhardt, Berlin 2008ff. 4 Schaumburger Land – Eine kleine Landeskunde, hrsg. v. Schaumburger Landschaft, Bückeburg 32013.

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 4

2. Arbeitspläne für die einzelnen Jahrgänge

2.1 Jahrgang 5

Zeit- und Identitätserfahrungen in Gegenwart und Vergangenheit ( 6-8 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … entwickeln eine Vorstellung von Geschichte.

Die Zeit vergeht Geschichte und ihre Quellen

verpflichtend: Vorstellung einer eigenen Quelle (nach Vorauswahl), Einstufung von Quellen als Zeugnisse vergangener Zeiten ein, Unterscheidung Quelle/Darstellung

beschreiben, wie Zeit erlebt, gemessen, eingeteilt und gedeutet wird.

„Früher“ – wann war das?

verpflichtend: Anfertigung eines Zeitstrahls (im Rahmen dieser Einheit)

ordnen sich in ihr historisches Umfeld ein (Herkunft, Ort, Region, Regionalsprache).

Geschichte der eigene Familien, des Wohnortes, der Region, Niedersachsens, Deutschlands

verpflichtend: Erklärung, dass historische Kenntnisse aus Überlieferungen gewonnen werden

optional: Wiedergabe des Inhalts einer eigenen Befragung von Zeitzeugen

Formulierung einfacher Fragen an die Vergangenheit aus der Gegenwart

Daten:

Begriffe: Geschichte, Quellen, Kalender, Zeitstrahl

Namen:

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Straßennamen im eigenen Wohnort (Vgl. S. 22f.), Mein Ort gehört zu einer Region (Vgl. S. 24f.), Archäologie in Schaumburg (SL, S. 104f.), Dinopark Münchehagen (SL, 32f.), Geschichte Bad Nenndorfs (SL, S. 214f.), Schaumburger Trachten (SL, S. 224ff.)

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Menschen in vorgeschichtlicher Zeit (10-12 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … beschreiben die Entwicklung des Menschen und die Veränderung seiner Lebensweise durch die neolithische Revolution.

Stationen in der Entwicklung der Menschen Altsteinzeit verpflichtend: Leben in Europa in der Jungsteinzeit Metallzeit

Punktuelle Vergleiche zwischen "damals" und "heute"

Anfertigung eines Zeitstrahls Beschreibung und Deutung einer Sachquelle Beschreibung einer bildlichen Darstellung (Höhlenmalerei, mgl. Fachübergriff Kunst)

Sprechen und Handeln unter Einnahme verschiedener Perspektiven (Rollenspiel zur Sesshaftigkeit, Vgl. S. 64f.)

Daten: vor ca. 6-7 Mio. Jahren erste Formen des Menschen; vor ca. 10.000 Jahren langsamer Übergang zur Sesshaftigkeit; ab 1800 v. Chr. Bronzezeit, ab 1000 v. Chr. Eisenzeit

Begriffe: Altsteinzeit, Jungsteinzeit, Jäger und Sammler, Nomadentum, Sesshaftigkeit

Namen:

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Schaumburg im Neolithikum und in der Bronzezeit (SL, S. 51ff.)

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Frühe Hochkulturen (14 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … erläutern die Entstehungsbedingungen und die gesellschaftliche Ausprägung der ägyptischen Hochkultur.

Entstehungsbedingungen Herrschaftsform Merkmale einer Hochkultur Verwaltung/Schrift Der Aufbau der ägyptischen Gesellschaft Religion/Totenkult (mgl. Fachübergriff Religion)

Beschreibung historischer Verhältnisse als anders (nicht rückständig)

verpflichtend: Beschreibung und Erklärung von Diagrammen Schaubildern (Vgl. S. 81.) verpflichtend: Beschreibung bildlicher Darstellungen (Vgl. S. 86f.)

Daten: seit ca. 3000 v. Chr. Entstehung der Hochkultur in Ägypten

Begriffe: Pharao, Pyramide, Hieroglyphen, Hochkultur

Namen:

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge:

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Das antike Griechenland (20 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler …

setzen sich mit Entstehung und Merkmalen der griechischen Stadtstaaten auseinander.

Die griechische Polis Die griechische Kolonisation (Bezug Mobilitätscurriculum)

verpflichtend: Erklärung der Beweggründe der Migration verpflichtend: Untersuchung historischer Handlungen in Hinblick auf Anlässe, Ursachen, Motive und Folgen

verpflichtend: Beschreibung der Legende, Thematik und Inhalt einer Geschichtskarte (Vgl. S. 110f.)

verpflichtend: Aufstellen von Hypothesen zu historischen Sachverhalten (Gründe der Kolonisation)

beschreiben den Zusammenhang von Religion und Kultur im antiken Griechenland.

Die Olympischen Spiele verpflichtend: Die Griechen deuten ihre Welt

Vergleich von Vergangenheit und Gegenwart

verpflichtend: Tipps zur Bibliotheksrecherche (GBN- Methodenheft), Sach- und Fachbücher sowie zuverlässige Internetquellen als Ergänzung des Schulbuches, Wiedergabe von Informationen aus diesen Medien

verpflichtend: Vorstellung griechischer Götter (GBN-Methodenheft, zuhörergerechtes Sprechen über historische Sachverhalte unter Anwendung von Fachbegriffen)

erklären die athenische Demokratie als neue Form des Zusammenlebens.

Demokratie in Athen Das Zeitalter des Perikles

Beschreibung und Deutung sowie Anfertigung von Schaubildern (Vgl. S. 129)

erläutern die Ausrichtung der spartanischen Gesellschaft auf den Krieg.

Sparta – ein Gegenmodell zu Athen

optional: Vergleich Athen und Sparta

Daten: ab ca. 800 v. Chr. Entstehung der Polis, Mitte des 5. Jh. Höhepunkt der Macht Athens

Begriffe: Antike, Polis, Kolonisation, Olympische Spiele, Monarchie, Aristokratie, Demokratie, „spartanisch“

Namen: Homer, Zeus, Hera, Athene, Perikles

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge:

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2.2 Jahrgang 6

Die römische Antike (20 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … benennen und erläutern die wichtigsten Phasen der Ausbreitung Roms vom Stadtstaat zum Weltreich.

Gründung Roms: Sage und Wirklichkeit Expansion in Italien und im Mittelmeerraum

verpflichtend: Untersuchung der Expansion im Hinblick auf Anlässe, Ursachen, Motive und Folgen untersuchen

verpflichtend: Unterscheidung fiktionaler und nicht- fiktionaler Texte am Beispiel der Gründung Roms Beschreibung der Legende, Thematik und Inhalt einer Geschichtskarte

setzen sich mit der römischen Familie in ihrer Struktur und der in ihr gepflegten Wertewelt auseinander.

Ist eine „familia“ eine Familie?

stellen die politische und gesellschaftliche Entwicklung Roms dar.

Gesellschaft und Herrschaft in der Republik

verpflichtend: Beschreibung und Erklärung und Anfertigung von Schaubildern (S. 153 u. GBN-Methodenheft)

erläutern die Entwicklung von der Republik zum Prinzipat.

Die Expansion verändert die Gesellschaft Bürgerkrieg und Untergang der Republik

verpflichtend: Beschreibung historischer Verhältnisse aus verschiedenen Perspektiven (Vgl. auch S. 164 bzw. S. 169)

verpflichtend: Unterscheidung zwischen historischen und heutigen Bilddarstellungen (z.B. Caesar)

verpflichtend: Sprechen und Handeln unter Einnahme verschiedener Perspektiven

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Der Prinzipat

verpflichtend: Die Monarchie im Gewand der Republik erklären

verpflichtend: Wiedergabe des Inhalts einer kurzen Filmsequenz (DVD GEO Epoche: Krise der Republik) verpflichtend: Beschreibung und Deutung einer Sachquelle (Augustusstatue) verpflichtend: Wiedergabe von Quellen in eigenen Worten, Erklärung, dass Quellen das Geschehen nicht wahrheitsgemäß abbilden/ Erschließung von Quellen mit W-Fragen (S. 169)

beschreiben Aspekte des Alltagslebens am Beispiel einer römischen Stadt

Rom im Kaiserreich optional: Kurzreferate (Aquädukte, Arbeit und Berufe, Brot und Spiele)

erläutern das Phänomen der Romanisierung der Provinzen und deren Folgen für spätere Zeiten.

„Romanisierung“ der Provinzen (Bezug Mobilitätscurriculum) Krise und Ende des römischen Reiches

Beschreibung historischer Verhältnisse aus verschiedenen Perspektiven l (römische vs. germanische Sichtweise)

Sprechen und Handeln unter Einnahme verschiedener Perspektiven (römische vs. germanische Sichtweise)

Daten: 753 sagenhafte Gründung Roms, 44 Ermordung Caesars, 31v.Chr.-14n.Chr. Herrschaft des Augustus

Begriffe: familia, Klientel, Sklaven, Ständekämpfe, Patrizier, Plebejer, Römische Amtsbezeichnungen, Republik, Prinzipat, Romanisierung, Limes, Christianisierung

Namen: Caesar, Augustus

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Varusschlacht als Vorbereitung für die verpflichtende Exkursion nach Kalkriese

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Übergang von der Antike zum Mittelalter (4-6 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … stellen das Frankenreich als die bedeutendste und folgenreichste germanische Staatsgründung auf dem Boden des Römischen Reiches dar.

Im Frankenreich liegen die Ursprünge Frankreichs und Deutschlands Christianisierung

optional: Bedeutung der Taufe eines Königs (Chlodwig, S. 201)

optional: Beschreibung bildlicher Darstellungen (Gemälde der Taufe Chlodwigs) und (Gregor von Tours, S. 201 M4)

Die Schülerinnen und Schüler … untersuchen die personalisierte Herrschaftsausübung des Reisekönigtums

Wie wurde das Frankenreich verwaltet? verpflichtend: Was war das Lehenswesen (S. 218ff.)

optional: Beschreibung und Auswertung von Schaubilden (Verwaltung des fränkischen Großreiches, S. 211) optional: Deutung von Symbolen und Gesten (S.221)

optional: Sprechen und Handeln unter Einnahme verschiedener Perspektiven (Handgang)

Die Schülerinnen und Schüler … beschreiben die Konstituierung des Deutschen Reiches in der Ottonenzeit

Entstehung des Deutschen Reiches

optional: punktuelle Vergleichen zwischen „damals“ und „heute“ (Mobilität im Mittelalter und heute anhand eines Iterinars)

optional: Wiedergabe von Quellen in eigenen Worten, Erschließung von Quellen mit W-Fragen. (S. 227, M2)

optional: Sprechen und Handeln unter Einnahme verschiedener Perspektiven (Inszenierung einer Krönung)

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 11

Die Schülerinnen und Schüler … untersuchen die langfristig wirksamen Merkmale der Herrschaft und Gesellschafts-ordnung im Mittelalter.

verpflichtend: Die Grundherrschaft (S. 222f.) verpflichtend: Die mittelalterliche Gesellschaft (S. 234)

optional: Szenen aus dem Sachsenspiegel in „mittelalterliches Comic“ mit Sprechblasen verwandeln

zuhörergerechtes Sprechen über historische Sachverhalten unter Anwendung von Fachbegriffen (Stände, Leibeigene, Lehensmann, Lehnsherr)

Daten: Mittelalter (zeitliche Einteilung: ca. 500-1500), 800 Kaiserkrönung Karls d. Gr. in Rom

Begriffe: Mittelalter, Frankenreich, Reisekönigtum, Pfalz, Graf, Herzog, Missionierung, Papst, Bischof, Reichskirche, Königskrönung, Insignien, Ständegesellschaft, Grundherrschaft, Leibeigene, Lehnswesen

Namen: Chlodwig, Karl der Gr., Otto I.

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Kaiserpfalz Goslar (optional) (S. 230 ff.)

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 12

2.3 Jahrgang 7

Lebensformen im Hoch- und Spätmittelalter (18 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … beschreiben das Dorf als Lebensort der großen Mehrheit der Menschen im Mittelalter.

Die Grundherrschaft (Wiederholung) Veränderungen in der mittelalterlichen Landwirtschaft und Folgen für gesellschaftliche Entwicklung

Vor- und Nachteile für die Hörigen abwägen Bedeutung der Veränderungen für die Gesellschaft erklären

optional: Brettspiel zur Grundherrschaft aus „Praxis Geschichte“

stellen das Kloster als Ort vertiefter Frömmigkeit und kultureller, wirtschaftlicher und sozialer Leistungen dar.

Leben im Kloster Die Aufgaben eines Klosters, Klöster als kulturelle und soziale Zentren der mittelalterlichen Gesellschaft

optional: Einen Tag im Kloster beschreiben optional: Grundriss eines Klosters beschreiben

erklären die Burg als Verteidigungseinrichtung, Herrschaftssitz und Lebensraum

Bestandteile und Funktionen einer Burg Ritter und ihr Ideal

Kontrast Ideal und Wirklichkeit

stellen die Besonderheiten städtischen Lebens dar.

Orte für Stadtgründungen Rechte und Bestandteile einer Stadt Die Bewohner der Stadt und ihre Organisation

Auswirkungen der Städtegründungen für die Menschen und die politischen Machtstrukturen beurteilen (Erklärung der historischen Bedingtheit heutiger Phänomene)

Kartenarbeit: eine mittelalterlicher Stadtanlage verpflichtend: Plakate für die Themenbereiche Burg/Adel, Kloster, Stadt: Plakatpräsentation noch vorheriger angeleiteter, arbeitsteiliger Erarbeitung

optional: Brettspiel zum mittelalterlichen Stadtleben aus „Praxis Geschichte“ optional: Streitgespräch zwischen Patriziern und Handwerkern zum Thema „Mitbestimmung in der Stadt“

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 13

Die Hanse Juden im Mittelalter

entwickeln eine Vorstellung von den Veränderungen im europäischen Mittelalter (z. B. Klima, Bevölkerung, Siedlungsbewegung, Pest, Mentalitäten).

Die Pest als ultimative Katastrophe (Fachübergriff Biologie)

Daten: 11. Jh. Städtegründungsperiode

Begriffe: Meierhof, Zehnt, Dreifelderwirtschaft, Orden, Benediktinerregel, „Stadtluft macht frei“, Stadtrecht, Markt, Patriziat, Zunft/Gilde, Getto

Namen: Hildegard von Bingen

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Stadthagen im Mittelalter (SL, S. 118), Das Kloster Möllenbeck (SL, S. 203f.), Der Marktplatz Rinteln (SL, 206ff.), Objekterkundung „Mittelalter“ im Historischen Museum Hannover oder Exkursion zum Kloster Wienhausen / Wennigsen / Loccum

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 14

Religiöse und politische Machtstrukturen im Hoch- und Spätmittelalter (12 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … stellen das Verhältnis zwischen geistlicher und weltlicher Herrschaft am Beispiel des Investiturstreits dar.

optional / Wiederholung: Reichskirchensystem als Mittel zur Stärkung königlicher Macht gegenüber weltlichen Fürsten Der Investiturstreit Das Wormser Konkordat

Beschreibung historische Situationen und Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven

verpflichtend: Rekonstruktion der Geschichte unter genauer Befragung der Quellen (Autor, Intention)am Beispiel Investiturstreit

optional: Einnahme verschiedener historischer Perspektiven (Antwortbrief Heinrichs IV. an Gregor)

beschreiben die Begegnung des Christentums mit anderen Religionen im Mittelalter.

Ursprünge und Ausbreitung des Islam (Fachübergriff Religion) Kreuzzüge (Bezug Mobilitätscurriculum)

verpflichtend: Erklärung des Handelns von Menschen auf der Basis der jeweiligen zeitgenös-sischen Wertvorstellungen (Beurteilung der Motive und des Vorgehens der Kreuzritter)

Beschreibung der Legende, Thematik und des Inhalts einer Geschichtskarten

beurteilen die Machtkonzentration in der Hand der Fürsten als Schwächung der Königs-/Kaiserherrschaft im Reich.

Ein italienischer Kaiser - Friedrich II. verpflichtend: Die Goldene Bulle

Daten: 622 Flucht Mohammeds, 1096 erster Kreuzzug,1356 Goldene Bulle, 1077 Canossa, 1122 Wormser Konkordat

Begriffe: Judentum, Islam, Kreuzzüge, Bann, Gang nach Canossa, Kurfürsten, Reichstag,

Namen: Mohammed, Gregor VII., Heinrich IV., Friedrich II.

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Schaumburger Grafen im hohen Mittelalter (SL, S. 111ff.), Heinrich der Löwe

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 15

Renaissance, Humanismus, Entdeckungsreisen (14 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … begründen, warum sich Kunst und Wissenschaft an der Antike orientieren, und erklären die damit verbundene Veränderung des Menschen- und Weltbildes.

Ein neues Menschen- und Weltbild Renaissance und Humanismus (Fachübergriff Kunst) Leonardo - ein Universalgenie Die Revolution des Buchdrucks und die Folgen

Vergleich: Menschen- und Weltbild, Haltung der Kirche in Mittelalter und Neuzeit Bedeutung des Buchdrucks für frühneuzeitliche Gesellschaft (Bildungs- und Informations-revolution

optional: Recherche zum Thema „Leonardo da Vinci“ und Auswertung im Gespräch oder stichwortgestützter Vortrag

erläutern die Gründe für die sog. Entdeckungsreisen und beurteilen das Spannungsverhältnis zwischen europäischen Eroberern und indigenen Völkern sowie dessen Folgen.

Gründe und Voraussetzungen für die Entdeckungsfahrten (Bezug Mobilitätscurriculum) Entwicklung des heliozentrischen Weltbildes Die Spanier in der Neuen Welt

verpflichtend: Vergleich der Perspektiven der Spanier und der Ureinwohner Beurteilen des spanischen Vorgehens

verpflichtend: Unterscheidung von historischen Karten und Geschichtskarten am Beispiel Entdeckungsfahrten verpflichtend: Rekonstruktion der Geschichte unter genauer Befragung der Quellen (Autor, Intention) am Beispiel von Quellen zum Verhältnis von Spaniern und indigener Bevölkerung

optional: Recherche zum Thema „Christoph Kolumbus“ oder „Inkas“, „Azteken“ etc. und Auswertung im Gespräch oder stichwortgestützter Vortrag

Daten: 1450 Buchdruck,1453 Eroberung Konstantinopels, 1492 „Entdeckung Amerikas“,

Begriffe: Humanismus, Renaissance, indigene Völker

Namen: Gutenberg, Galileo Galilei, Kolumbus

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Weserrenaissance am Beispiel Stadthagens (SL, S. 210ff.), Fürst Ernst als Mäzen (SL, S. 220ff.)

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 16

Reformation und Glaubenskriege (14 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … deuten die Reformation als die bedeutendste Veränderung im religiösen und gesellschaftlichen Leben und in der bisherigen Rolle der mittelalterlichen Kirche.

Ursachen der Reformation Von den Thesen zur Fürstenreformation (Fachübergriff Religion) Der Bauernkrieg Der Augsburger Religionsfriede optional: Calvinismus

optional: Die mittelalterliche Vorstellung vom Jenseits als Beeinflussung des Diesseits verpflichtend: Erklärung der historischen Bedingtheit moderner Phänomene (verschiedene Konfessionen in Deutschland) optional: Luthers Position im Bauernkrieg optional: Vergleich mit Müntzer/Prädestination und ihre Auswirkungen

optional: Vergleich der Positionen Luthers und Karls V. in Worms 1521

verpflichtend: Erläuterung, dass historische Spielfilme nicht die Wirklichkeit abbilden anhand der Analyse kurzer Filmsequenzen aus „Luther"

optional: Einnahme verschiedener Perspektiven (Beschwerdebrief eines Landpfarrers und Antwortschreiben aus Rom)

optional: Einnahme verschiedener Perspektiven optional: Streitgespräch Bauern - Herrschaft

nennen die Ursachen des Dreißigjährigen Krieges und beschreiben die politischen und sozialen Auswirkungen in Mitteleuropa.

Verlauf des Dreißigjährigen Krieges

Menschen im Krieg

Der Westfälische Friede

verpflichtend: Abwägung religiöser und machtpolitischer Interessen und Motive

verpflichtend: Erklärung der Wirkung fiktionaler Texte im Vergleich zu nicht-fiktionalen Texten anhand von T. Röhrig, In 300 Jahren vielleicht, 11984.

optional: Kartenarbeit zum Verlauf des Krieges oder Zeitstrahl zu den Phasen des Krieges

optional: Analyse von Ego-Dokumenten / Gedichten (mgl. Fachübergriff Deutsch)

optional: Recherche zum Thema „Wallenstein“ „Gustav Adolf“ oder „Menschen im Dreißigjährigen Krieg“ und Auswertung im Gespräch oder stichwortgestützter Vortrag

Daten: 1517 95 Thesen, 1525 Bauernkriege, 1618-48 Dreißigjähriger Krieg

Begriffe: Ablasshandel, Reformation, Konfession,

Namen: Luther, Karl V., Wallenstein

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Reformation in Schaumburg (SL, 120f. u. 153f.) Der 30-jährige Krieg in Schaumburg (SL, 123ff.)

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 17

2.4 Jahrgang 8

„Absolutismus“ und Aufklärung (16 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … erläutern den Begriff „Absolutismus“ als Bezeichnung eines neuen Herrschaftssystems am Beispiel Frankreichs.

verpflichtend: Der Machtan-spruch Ludwigs XIV. Ständestaat oder Fürstenstaat? Der Merkantilismus: staatlich gelenkte Wirtschaft? Zwischen Hegemonie und Gleichgewicht – Europa im 18. Jahrhundert

Erklärung der historischen Bedingtheit heutiger Phänomene Unterscheidung einzelner Dimensionen der Geschichte (Politik- und Wirtschaftsgeschichte)

verpflichtend: Unterscheidung zwischen Bildbeschreibung und Bilddeutung (Hyacinthe Rigaud, Louis XIV, S.11, M1, GBN-Methodenheft)

setzen sich mit den Ideen und mit der Praxis der Aufklärung als Schrittmacher der allmählichen Überwindung absolutistischer Verhältnisse auseinander.

verpflichtend: Aufklärung: Gegenmodell zum Absolutis-mus?

Erklärung, dass das Handeln von Menschen auf der Basis der jeweiligen zeitgenössischen Wertvorstellungen erfolgt

optional: Beschreibung und Deutung von Statistiken, Dia-grammen und Schaubildern (S. 37)

charakterisieren den preußischen Staat als ein Beispiel des „Absolutismus“ in Deutschland.

verpflichtend: Preußens Köni-ge – „erste Diener des Staa-tes“?

optional: Unterscheidung von Bildbeschreibung und Bilddeu-tung (z.B. Darstellung Fried-richs II. durch von Menzel)

Daten: 1661-1715 Ludwig XIV., 1740-1786 Friedrich d. Gr.

Begriffe: „Absolutismus“, Merkantilismus, Manufaktur, stehendes Heer, Hegemonie, Aufklärung, Gewaltenteilung, Polnische Teilungen

Namen: Kant, Ludwig XIV., Friedrich der Große, Maria Theresia, Katharina d. Gr.

Page 18: Fachcurriculum Geschichte - gymbane.deGymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 3 1. Zur Arbeit mit dem Fachcurriculum Das vorliegende Fachcurriculum stellt den schuleigenen

Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 18

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Absolutismus in Nordwestdeutschland, Aufklärung in Niedersachsen, Teilung des Schaumburger Landes (SL, S. 127ff.)

Die bürgerlichen Revolutionen in Europa (18 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … erläutern die Ursachen der Französischen Revolution sowie ihre wichtigsten Ergebnisse und Auswirkungen.

verpflichtend: Frankreich in der Krise verpflichtend: Die drei Revolutionen des Sommers 1789 verpflichtend: Die Revolution geht weiter verpflichtend: Menschen sollen frei und gleich sein verpflichtend: Von der konstitutionellen Monarchie zur Republik verpflichtend: Konflikte im Inneren und Äußeren

Untersuchung historischer Ereignisse in Hinblick auf An-lässe, Ursachen und Folgen Erklärung der historischen Bedingtheit heutiger Phäno-mene

optional: Unterscheidung von Bildbeschreibung und Bildana-lyse (Ballhausschwur, S. 53, M2) verpflichtend: Unterscheidung verschiedener Formen schrift-licher Quellen und historische Einordnung, Erklärung dass die Rekonstruktion von Ge-schichte einer genauen Befra-gung der Quellen bedarf (z. B.: Autor, Intention, Adressat, Vgl. S. 62f.)

Einnahme verschiedener historischer Perspektiven (Verfassen von cahiers de doléances)

erklären die Herrschaft Napoleons aus der Wahrung von Revolutions-errungenschaften in Verbindung mit diktatorischen Elementen.

verpflichtend: Die Alleinherr-schaft Napoleons

optional: Napoleon – Vollendung oder Rettung der Revolution?

optional: Unterscheidung von Bildbeschreibung und Bildanalyse (verschiedene Versionen von J.L. Davids „Napoleon überschreitet die Alpen“)

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 19

stellen die Auseinandersetzung mit den europäischen Monarchien als Motor der hegemonialen Bestrebungen Frankreichs in Europa und deren Folgen dar.

Reformen in Preußen optional: Die Teilungen Polens Die französische Vorherrschaft auf dem Kontinent

Unterscheidung von historischen Karten und Geschichtskarten

untersuchen die Veränderung der europäischen Ordnung durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses.

verpflichtend: Die Neuordnung Europas

Aufstellen von Hypothesen zu historischen Sachverhalten

beurteilen die revolutionären Bewegungen in Europa im Hinblick auf ihre Auswirkungen.

verpflichtend: Die Krise des monarchischen Systems in Europa verpflichtend: 1848 – die „Märzrevolution“ verpflichtend: Die Nationalversammlung arbeitet die Verfassung aus verpflichtend: Ist die Revolution gescheitert? optional: Wie Menschen dach-ten und empfanden: Mentali-tätsgeschichte Die Göttinger Sieben Die Revolution in Niedersachsen (S. 110)

Erklärung, dass das Handeln von Menschen auf der Basis der jeweiligen zeitgenössi-schen Wertvorstellungen er-folgt (Vgl. Mentalitätsgeschich-te, S. 81-85) Beurteilung der Revolution

Unterscheidung verschiedener Formen schriftlicher Quellen und historische Einordnung (Politische Dichtung, S. 96/97 bzw. Flugblätter, S. 101) Beschreibung und Erklärung der Wirkung fiktionaler Texte im Vergleich zu nicht fiktiona-len Texten verpflichtend: Unterscheidung von Internetadressen nach Qualitätsmerkmalen (s. S. 156)

optional: Übernahme ver-schiedener Perspektiven in historischen Situationen (Rol-lenspiel: Paulskirche, S. 109) verpflichtend: Recherche zu einem Sachverhalt, deren Auswertung und stichwortge-stützter Vortrag im Ge-schichtsunterricht zu einem begrenzten Sachthema unter Einsatz einfacher Medien zur adressatengerechten Veran-schaulichung (z. B. Plakate, Power-Point) zu Göttinger Sieben oder anderen Revoluti-onären bzw. Exponenten der Restauration

Page 20: Fachcurriculum Geschichte - gymbane.deGymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 3 1. Zur Arbeit mit dem Fachcurriculum Das vorliegende Fachcurriculum stellt den schuleigenen

Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 20

Daten: 14.7.1789 Sturm auf die Bastille, 1791 Verfassung Frankreichs, 1803 Säkularisierung, 1806 Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, 1813 Völkerschlacht bei Leipzig, 1814/15 Wiener Kongress, 1830 Julirevolution in Frankreich, nationale Erhebungen in Europa im 19. Jh., 1848/1849 Revolution in Deutschland

Begriffe: Französische Revolution, Menschen- und Bürgerrechte, konstitutionelle Monarchie, Kontinentalsperre, Preußische Reformen, Deutscher Bund, Restau-ration, Liberalismus, Nationalismus

Namen: Robespierre, Napoleon, Freiherr v. Stein, Hardenberg, Metternich

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Göttinger Sieben, Revolution in Niedersachsen, Schaumburg im 19. Jh. (SL, S. 137-9)

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Industrielle Revolution und Industrialisierung (16 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

erklären die Ursachen für die Entstehung der Industriellen Revolution in England.

verpflichtend: Die Industrialisierung – eine Revolution der Lebensweise? verpflichtend: Faktoren der Industrialisierung – das Beispiel England

Auffinden von Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart

verpflichtend: Beschreibung und Auswertung von Statisti-ken sowie deren Umwandlung in eine geeignete grafische Darstellungsform um. (S. 128f., GBN-Methodenheft)

erläutern das Ausgreifen der Industrialisierung auf Deutschland.

verpflichtend: Faktoren der Industrialisierung in Deutschland (Bezug Mobilitätscurriculum) optional: Aufbau einer Agrar-industrie in Niedersachsen Vom Dorf zum Industriestandort – das Beispiel Linden

verpflichtend: Interpretation einer Sachquelle unter quellenkritischen Gesichtspunkten und Einbeziehung des historischen Kontextes

verpflichtend: Aufstellen von Hypothesen zu historischen Sachverhalten und Formulierung von Verfahrensvorschlägen zu ihrer Überprüfung. (S. 140f.)

arbeiten die Entstehung der Sozialen Frage im Zusammenhang mit der Industrialisierung heraus.

verpflichtend: Was war die Soziale Frage? Frühindustrielle Arbeits- und Lebensbedingungen

Beschreibung historischer Situationen aus verschiedenen Ereignissen

Unterscheidung von Bildanaly-se und Bilddeutung (Fotos, S. 148f.)

charakterisieren die Soziale Frage als Ausgangspunkt neuer politischer Konstellationen und unterschiedlicher

verpflichtend: Die Arbeiterbewegung – vom sozialen Protest zur Organisation

Erklärung der historischen Bedingtheit heutiger Phäno-mene.

Unterscheidung von Bildanaly-se und Bilddeutung (Robert Koehler, Der Streik, S. 150, M1)

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Lösungsansätze. Sozialismus und politische Praxis Sozialreform und staatliche Sozialpolitik

bewerten die Industrialisierung als einen zentralen menschheitsgeschichtlichen Prozess globalen Ausmaßes.

Industrialisierung als globaler Prozess – Dimensionen der Geschichte

verpflichtend: Unterscheidung einzelner Dimensionen der Geschichte (z. B. Sozialge-schichte, Geschlechterge-schichte, Wirtschaftsgeschich-te, S. 157).

Daten: Industrielle Revolution in England in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, Ausgreifen der Industrialisierung auf Deutschland in der 1. Hälfte des 19. Jahrhun-derts, 1848 Kommunistisches Manifest

Begriffe: Industrielle Revolution, Dt. Zollverein, Industrialisierung, Bevölkerungsexplosion, Soziale Frage, Marxismus, Kommunismus, Proletariat, Bourgeoi-sie/Bürgertum, Sozialdemokratie

Namen: Marx, Engels, Lassalle

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Agrarindustrie in Niedersachsen, Industriestandort Linden, Die Schaumburger Arbeitswelt im Wandel (SL, S. 248ff.)

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 23

2.5 Jahrgang 95

Kaiserreich, Imperialismus und Erster Weltkrieg (30 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … stellen das Deutsche Reich von 1871 als Verwirklichung des Einheitsgedankens „von oben“ dar.

Einigungskriege Reichsgründung und Kaiserproklamation in Versailles Verfassung Bündnissystem

verpflichtend: Die Reichsgründung im Urteil deutscher und ausländischer Zeitgenossen (Deutung historischer Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven)

verpflichtend: Quellenkritische Interpretation einer Bildquelle (Gemälde Anton v. Werners von 1877 und 1885, S. 14f.) optional: Verfassungsschema

Einnahme unterschiedlicher Perspektiven auf die Reichseinigung im Gespräch

beschreiben die Lebensverhältnisse unter den Bedingungen des Obrigkeitsstaats zwischen Rückständigkeit und Modernität.

Innere Reichsgründung Militarismus Jüdisches Leben

Nebeneinander reaktionärer und fortschrittlicher Tendenzen

optional: Filmanalyse "Der Untertan" oder „Der Hauptmann von Köpenick“(Fachübergriff Deutsch möglich)

setzen sich mit Formen des Imperialismus im 19. Jahrhundert auseinander.

„Scramble for Africa“ Deutschland im Wettstreit mit Großbritannien als imperialer Weltmacht

optional: Perspektive der Kolonialisierten (Deutung historischer Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven) Auswirkungen des Imperialismus bis heute (Bezug

optional: vergleichende Kartenanalyse

5 In Schwerpunktklassen, in denen Geschichte epochal unterrichtet wird, muss im Rahmen des Themenkomplexes „Veränderungen in Europa und die Weimarer Republik“

mindestens das Krisenjahr 1923 behandelt werden. In Klassen, in denen Geschichte über während des gesamten Schuljahres erteilt wird, muss dagegen auch die mittlere Phase bis 1929 thematisiert werden. Auf diese Weise kann der Unterricht in Jg. 10 einheitlich mit der Weltwirtschaftskrise beginnen.

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historischer Situationen auf die Gegenwart, mgl.: Fachübergriff Erdkunde) Beurteilung des Handelns auf Basis zeitgenössischer Wertvorstellungen (optional: Fachübergriff Englisch, Französisch und Spanisch)

beurteilen den Ersten Weltkrieg als „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts.

Der Erste Weltkrieg als „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts

verpflichtend: Kriegsschuldfrage

verpflichtend: Interpretation fiktionaler Texte (z.B. Erich Maria Remarque, Im Westen nichts Neues, 1929) verpflichtend: Interpretation von Kriegerdenkmälern als Ausdruck einer bestimmten Erinnerungskultur (S. 66f.)

Daten: 1866 Norddeutscher Bund, 1870/71 Deutsch-französischer Krieg, 1871 Reichsgründung, 1914-1918 Erster Weltkrieg, 1917 Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg

Begriffe: Bündnissystem, europäisches Gleichgewicht, „Kulturkampf“, Sozialistengesetz, Sozialgesetzgebung, Wilhelminismus, Antisemitismus, Sozialdarwinismus, Imperialismus, Britisches Weltreich (Empire)

Namen: Bismarck

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Kriegerdenkmäler in der Region

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Veränderungen in Europa und die Weimarer Republik (30 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

erläutern die Ursachen der Russischen Revolution sowie ihre wichtigsten Ergebnisse und Auswirkungen.

Ursachen, Verlauf und Ergebnisse der Russischen Revolution

Untersuchung und Beurteilung historischer Prozesse in Hinblick auf Anlässe, Ursachen, Motive und Folgen

Quellenkritische Interpretation einer Bildquelle (Fotografien)

beschreiben die Neuordnung Europas durch die Pariser Vorortverträge.

Ziele und Grenzen der alliierten Nachkriegspolitik

optional: Kriterien für die Gestaltung eines gelungenen Friedensvertrags

optional: Interpretation von Karikaturen

Formulierung von Leitfragen aus der Gegenwart zur historischen Untersuchung der Möglichkeiten der Schaffung einer Friedensordnung nach dem Ersten Weltkrieg

stellen die inneren und äußeren Belastungen, aber auch die Chancen der ersten deutschen Demokratie dar.

Novemberrevolution Weimarer Verfassung Krisenjahr 1923

verpflichtend: Beurteilung der Verfassung, Bezug historischer Situation auf die Gegenwart durch Vergleich (Grundgesetz)

verpflichtend: Quellenkritische Interpretation einer Bildquelle (Wahlplakate, S. 98f.)

beschreiben den Weg Deutschlands von der Isolation zur internationalen Kooperation

Deutschlands Rückkehr in die Völkergemeinschaft optional: stabile Jahre: Goldene Zwanziger?

Bewertung der Außenpolitik Stresemanns

beurteilen die Belastungsfaktoren der späten Weimarer Republik und ordnen den Aufstieg der NSDAP in diesen Zusammenhang ein.

Weltwirtschaftskrise Präsidialkabinett Aufstieg der NSDAP

verpflichtend: Ursachen für das Scheitern der Weimarer Republik

verpflichtend: Quellenkritische Beurteilung der Aussagekraft von Statistiken und Diagrammen (Wahlergebnisse)

Daten: 1917 Februar- und Oktoberrevolution, 1924-53 Herrschaft Stalins, 1919 Versailler Vertrag, 9.11.1918 Ausrufung der Republik, 1923 Krisenjahr, 1922 Rapallovertrag, 1925 Vertrag von Locarno, 1926 Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, 1929 Beginn der Weltwirtschaftskrise

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 26

Begriffe: Sozialismus, Bolschewismus, Rätesystem, Stalinismus, Völkerbund, Dolchstoßlegende, Parlamentarische Demokratie, „Erfüllungspolitik“, Reparationen, Inflation, Präsidialkabinett, NSDAP

Namen: Lenin, Stalin, Wilson, Rosa Luxemburg, Scheidemann, Ebert, Stresemann, Briand, Hindenburg, Brüning

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Hannovers „Neue Sachlichkeit“, Historisches Museum Hannover

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 27

2.6 Jahrgang 10

Zeit des Nationalsozialismus – Ideologie und Herrschaftspraxis (30 Std.)6

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … beschreiben die Mittel der Machtübernahme und der Herrschaftssicherung im National-sozialismus.

Wiederholung (optional): Die Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen/Die Zerstörung der Demokratie Machtübernahme/ „Machtergreifung“ Machtsicherung und Gleichschaltung

Unterscheidung zwischen his-torisch-zeitgenössischen und geschichtswissenschaft-lich-analytischen Begriffen am Beispiel „Machtergreifung“ – „Machtübertragung“

verpflichtend: Zusammenfassung, Beschreibung der Argumentationsstruktur und quellenkritische Interpretation von Textquellen anhand der Debatte um das Ermächti-gungsgesetz (S. 130) verpflichtend: Unterscheidung von Quelle und Darstellung

stellen die Ideologie und die grundlegenden Strukturen des Nationalsozialismus sowie die Lebenswirklichkeit unter der national-sozialistischen Diktatur dar.

Die Weltanschauung der Nationalsozialisten Herrschaft durch Propaganda Das Ideal der „Volksgemeinschaft“ optional: Frauen in der „Volksgemeinschaft“

Kategorie der „Rasse“ erläutern und beurteilen, Fachübergriff Biologie

optional: Liedanalyse: „Unsere Fahne flattert uns voran“ (CD Historische Lieder, Friedrich Verlag/Klett, Fachübergriff Musik)

6 Aufgrund der besonderen Bedeutung des Themenkomplexes Nationalsozialismus und „Drittes Reich“ sind alle hier genannten Inhalte als verbindlich anzusehen, sofern sie nicht explizit als optional ausgewiesen werden.

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 28

optional: Jugend im NS

erläutern Vorgeschichte und Ursachen des Zweiten Weltkriegs.

NS Wirtschafts- und Rüstungspolitik NS Außenpolitik 1933-1938

Verhältnis Wirtschaft und Politik (Fachübergriff Politik möglich)

Kritische Beurteilung der Aussagekraft von Statistiken und Diagrammen Quellenkritische Interpretation einer Bildquelle (Karikatur zu Hitlers „Friedensrede“, S. 171, M3)

setzen sich mit den Verbrechen des Nationalsozialismus auseinander.7

Propaganda und Politik gegen Juden Das Novemberpogrom 1938 Eugenik und „Euthanasie“ KZ-System Die Deportation der Juden Der Mord an den Juden Euro-pas

Begründung der Notwendigkeit des Erinnerns und Gedenkens Benennung und Anwendung von Kategorien zur Wertung historischer Prozesse an (Menschenrechte)

optional: Interpretation von Textquellen unter Berücksichtigung des Rekonstruktionscharakters von Geschichte anhand einer Tagebuchanalyse, z. B. S. 159, M3 oder Edith Wolff, Theodor Tuch optional: Reflexion und Interpretation fiktionaler Texte zum Holocaust (Fachübergriff Deutsch möglich) optional: Arbeit mit Dokumenten zur Verfolgung

aus der Reihe „Die Quellen sprechen“

optional: Recherche und stichwortgestützter Vortrag zum Thema „Bad Nenndorf im Dritten Reich“ auf Grundlage des Buches von Karljosef Kreter optional: Recherche und stichwortgestützter Vortrag zum Thema Zwangsarbeit in Unternehmen der Region (z.B. Varta, Bahlsen, Hanomag)

vergleichen verschiedene Formen und Ziele des

Widerstand gegen den Nationalsozialisums

Beurteilung der Motive des Widerstandes

verpflichtend: kritische Deutung eines Filmes und

Formulierung problemorientierter Leitfragen

7 Die hier genannten inhaltlichen Schwerpunkte können auch teilweise im Rahmen des Besuches der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen behandelt werden.

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 29

Widerstandes. optional: War der Widerstand umsonst? Rechtsextremismus heute

Würdigung des Widerstandes unter den Bedingungen der Diktatur als Akt der Zivilcourage

Beurteilung als Angebot für ein Geschichtsbild (z.B. anhand von Sophie Scholl, Operation Walküre, Napola o.ä.)

an die Vergangenheit und sinnvolle Gewichtung dieser Fragen

erläutern den Verlauf des Zweiten Weltkrieges und beurteilen die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in der Welt.

Phasen des Kriegsverlaufs Besatzungspolitik und Vernichtung „Totaler Krieg“ und Niederlage (Flucht und Vertreibung, Displaced Persons)

Beurteilung der Aussagekraft und der Perspektivgebun-denheit von Zeitzeugen und des Konstruktcharakters der Geschichte Reflexion des Unrechtscharakters von Vertreibungen

verpflichtend: Interpretation und Beurteilung der Darstellung auf Karten Interpretation einer Textquelle unter quellenkritischen Gesichtspunkten anhand der „Sportpalastrede“ vom 18.2.1943 (Vgl. S. 187, M3) optional: Zeitzeugeninterviews zu Flucht und Vertreibung (ggf. von CD Flucht und Vertreibung, Friedrich Verlag; dazu Themenheft Geschichte lernen 105)

Daten: 30.1.1933 Ernennung Hitlers zum Reichskanzler, 23.3.1933 Ermächtigungsgesetz, 1.9.1939 Angriff auf Polen, 9.11.1938 Pogromnacht, 20.7.1944 Attentat auf Hitler, 8./9.5.1945 bedingungslose Kapitulation, August 1945 Hiroshima und Nagasaki

Begriffe: Gleichschaltung, Konzentrationslager, Totalitarismus, Führerprinzip, „Volksgemeinschaft“, SS-Staat, Antisemitismus, Rassenideologie, Lebensraumideologie, Hitlerjugend, Appeasement, Hitler-Stalin-Pakt, Nürnberger Gesetze, Arisierung, Shoa, Vernichtungslager, Anti-Hitler-Koalition, Zwangsarbeit, totaler Krieg, Vernichtungskrieg, Flucht und Vertreibung

Namen: Himmler, Goebbels, Stauffenberg, Geschwister Scholl, Bonhoeffer, von Galen

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 30

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Juden in Bad Nenndorf (s.o.), Widerstand in Schaumburg (SL, S. 160ff.), Exkursion zur Gedenkstätte Bergen-Belsen

Geschichte Deutschlands nach 1945 im europäischen und internationalen Kontext (30 Std.)

Fachwissen

Schwerpunkte

Deutung u. Reflexion / Beurteilung u. Bewertung

Erkenntnisse durch Methoden

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler … beschreiben die Hauptlinien der frühen deutschen Nachkriegsgeschichte. (1945 – 1949)

Besatzungsherrschaft Entnazifizierung und Nürnberger Prozesse optional: Berlin-Blockade (Bezug Mobilitätscurriculum: Versorgung Berlins aus der Luft; Bedeutung der Verkehrs-wege)

verpflichtend: Instrumentalisierung von Geschichte – das Verhörzentrum Bad Nenndorf und die Neonaziszene; Gegenwartsbezug Entwicklung von Beurteilungsmaßstäben und Handlungsalternativen für die Gegenwart aus Wissen über die Vergangenheit

verpflichtend: Reflexion von Informationen aus dem Internet als Konstruktion von Geschichte optional: Internetaufgaben und Zeitzeugeninterviews (Lehrer online: http://www.lehrer-online.de/berlinblockade.php?sid=22814692355311679923367756775720)

skizzieren die weltpolitischen und europäischen Rahmenbedingungen für die deutsche Nachkriegsgeschichte

verpflichtend: Kalter Krieg (Blockbildung, Bündnisse, Feindbilder) optional: Die Kuba-Krise optional: Der Vietnamkrieg Entspannungspolitik und neue Konfrontation

Deutung und Beurteilung aus unterschiedlichen Perspektiven (Ost/West)

Interpretation von Bildquellen unter quellenkritischen Gesichtspunkten am Beispiel von Propagandaplakaten aus dem Kalten Krieg (S. 237, M3-5)

Einnahme verschiedener Perspektiven im Rahmen einer Debatte „Wer ist schuld am Kalten Krieg?“

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 31

verpflichtend: Reformpolitik in der Sowjetunion Umbruch in Osteuropa

stellen wesentliche Etappen der deutschen Nachkriegsgeschichte ab 1949 dar.

Doppelte Staatsgründung Markt und Plan: zwei Wirtschaftsmodelle verpflichtend: Die Krise des DDR-Regimes (17.6.1953) verpflichtend: Der Mauerbau 1961 Neue Deutschland- und Ostpolitik verpflichtend: Epochenjahr 1989 und deutsche Einheit

Grundgesetz als freiheitlich-demokratische Ordnung (Benennung und Anwendung von Kategorien zur Deutung historischer Prozesse) Untersuchung und Beurteilung historischer Prozesse in Hinblick auf Anlässe, Ursachen, Motive und Folgen Unterscheidung zwischen historisch-zeitgenössischen und wissenschaftlich-analytischen Begriffen („Antifaschistischer Schutzwall“ – „Berliner Mauer“) Historisch-politische Würdigung unter Berücksichtigung des Prozesscharakter der Geschichte

Systemvergleich - Verfassungstexte untersuchen (Fachübergriff Politik möglich) verpflichtend: Interpretation einer Filmquelle unter quellenkritischen Gesichtspunkten anhand der Films „Gefahr über Deutschland“ (DDR 1952; DVD: Filme des Marshallplans, bpb 2006) optional: Kritische Beurteilung der Aussagekraft von Statistiken und Diagrammen optional: Interpretation von Bildquellen unter quellenkritischen Gesichtspunkten am Beispiel Mauerbau

optional: Aufstellen von Hypothesen zu historischen Sachverhalten

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 32

vergleichen die unterschiedlichen Formen gesellschaftlichen Lebens in den beiden deutschen Staaten (z. B. Amerikanisierung, Konsumgesellschaft, „Stasi“, Geschlechterverhältnis, Jugendkultur, 68er, Migration)

Gesellschaftliches Leben im geteilten Deutschland verpflichtend: Die „Staatssicherheit“ als Machtinstrument verpflichtend: Die 1968er-Bewegung in Deutschland optional: Alltagsleben in Ost und West optional: Frauenrollen in Ost und West optional: Jugend in der Bundesrepublik und der DDR optional: Terrorismus in Deutschland – die RAF

Deutung und Beurteilung aus verschiedenen historischen Perspektiven Benennung und Anwendung von Kategorien zur Deutung und Wertung historischer Prozesse

optional: Quellenkritischer Umgang mit Zeitzeugen-gesprächen und/oder fiktionalen Texten über die Vergangenheit optional: kritische Deutung eines Filmes und Beurteilung als Angebot für ein Geschichtsbild anhand des Films „Das Leben der Anderen“ Reflektierter Umgang mit Sach- und Fachbüchern als Konstruktion von Geschichte

optional: Recherche und stichwortgestützte Vorträge zu Einzelaspekten der Gesellschafts- und Alltagsgeschichte

Daten: 1945 Potsdamer Konferenz, 1947 Truman-Doktrin und Marshall-Plan, 1948 Währungsreform, 1949 Gründung beider deutscher Staaten, 17. Juni 1953 Volksaufstand in der DDR, 1961 Mauerbau, 1975 KSZE, 9.11.1989 Fall der Mauer, 3.10.1990 Beitritt der fünf „neuen“ Länder zur Bundesrepublik Deutschland

Begriffe: „Stunde Null“, Kollektivschuld, Entnazifizierung, UNO, Kalter Krieg, Montanunion, EWG, NATO, Warschauer Pakt, Perestroika und Glasnost, Westintegration, Soziale Marktwirtschaft, Planwirtschaft, Neue Ostpolitik, Montagsdemonstrationen

Namen: de Gaulle, Chruschtschow, Kennedy, Gorbatschow, Adenauer, Schumacher, Ulbricht, Brandt, Honecker, Schmidt, Kohl

Regional- bzw. landesgeschichtliche Bezüge: Verhörlager Bad Nenndorf, Gründung des Landes Niedersachsen, Umgang mit der jüngsten Geschichte in Schaumburg (SL, 142ff.)

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 33

3. Orientierungsrahmen 3.1 Jahrgang 5

Menschen in vorgeschichtlicher Zeit

ca. 6 bis 7 Millionen v. Chr. Erste Formen des Menschen entwickeln sich. ca. 2 Mio. bis 40 000 v. Chr. Homo erectus (Urmensch) entwickelt sich und

breitet sich aus. ab ca. 2 Mio. bis um 9000 ALTSTEINZEIT Erste Menschen bevölkern die Welt von Afrika

aus. Lebensform: Jäger und Sammler, in Gruppen von 20 bis 30 Personen; Nomandentum

ab ca. 150 000 v. Chr. Homo sapiens (Jetztzeitmensch) entwickelt

sich und breitet sich aus. ab ca. 10 000 bis um 2200 v. Chr. JUNGSTEINZEIT

Vom vorderen Orient aus findet ein langsamer Übergang zur Sesshaftigkeit statt. Aus Jäger und Sammlern werden Bauern und Viehzüchter = Neolithische Revolution. Lebensform: Hausbau, Sesshaftigkeit, Felbdbau, Tierzucht, Leben in dorfähnlichen Siedlungen, zunehmende Arbeitsteilung und Spezialisierung.

ab ca. 2200 v. Chr. Beginn der METALLZEIT

Neue Werkstoffe wie Kupfer, Bronze und Eisen werden entdeckt und zu Werkzeugen und Waffen verarbeitet.

ca. 1800 v. Chr. Bronzezeit ca. 1000 v. Chr. Eisenzeit

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 34

Frühe Hochkulturen – Das Beispiel Ägypten

ab ca. 3000 v. Chr. Entstehung der Hochkultur in Ägypten um ca 2500 v. Chr. Bau der Pyramiden 30 v. Chr. Ägypten gerät unter die Herrschaft des

Römischen Reiches Merkmale der ägyptischen Hochkultur:

HERRSCHAFT: Königsherrschaft durch Pharaonen, der eine gottähnliche Stellung besitzt, den Frieden nach innen wie außen sichert und die Bewässerung sowie die Versorgung mit Nahrungsmitteln sichert. GESELLSCHAFT: Streng hierarchischer Aufbau, gesellschaftliche Arbeitsteilung und Spezialisierung in bestimmte Berufsfelder. WIRTSCHAFT: Steuersystem zur Finanzierung der Staatsausgaben. KULTUR, WISSENSCHAFT, RELIGION: Kalender, Hieroglyphenschrift, Geometrie, Bewässerungsanlagen, Glaube an Weiterleben nach dem Tod, Polytheismus.

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 35

Das antike Griechenland

ab ca. 800 v. Chr. Entstehung der Polis

(Polis) etwa 800 bis 600 v. Chr. Griechische Kolonisation im Mittelmeerraum. (Kolonisation nach Vorbild der Mutterstädte) 776 v. Chr. Erste Olympische Spiele

(Wettkampf der Poleis, Götterverehrung) bis zum 7. Jh. Herrschaft des Adels (Monarchie, Aristokratie) ab 594 bis 450 v. Chr. Mit den REFORMEN SOLONS setzt sich die

ATHENISCHE DEMOKRATIE nach und nach durch. Weitere Reformen unter Kleisthenes (508 v. Chr.) und Perikles (450 v. Chr.)

(12 Tafel Gesetze, politische Mitsprache für alle männlichen Bürger, Volksversammlung, Scherbengericht)

490 bis 479 v. Chr. Griechische Stadtstaaten führen gemeinsam

Krieg gegen das Persische Reich.

(Thermophylen, Salamis, Marathon) ab 450 v. Chr. Höhepunkt der Macht Athens 431 bis 404 v. Chr. Peloponnesischer Krieg

(Athen verliert seine Hegemonie an Sparta)

ab 334 v. Chr. Alexander der Große erobert nach und nach das Persische Reich.

323 v. Chr. Tod Alexanders. Die Diadochenreiche

entstehen.

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 36 3.2 Jahrgang 6

Rom und Karthago: Ein Beispiel für die römische Expansion Zwei Großmächte:

KARTHAGO

1. Krieg

Um Sizilien, es wird erste römische Provinz

2. Krieg

Um Vorherrschaft in Spanien u. westl.

Mittelmeer, Hannibal Italien, 216 v. Chr. Cannae, Spanien an Rom 201 v. Chr.

3. Krieg

146 v. Chr. Zerstörung Karthagos

ROM

Rom = beherrschende Großmacht im Mittelmeer

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 37

Römische Familie

pater familias

Verfügungsgewalt über alle Besitztümer

Kinder (leibliche und adoptierte)

Ehefrau Politisch ohne Rechte innerhalb der Familie verantwortlich für

Alle im Haushalt lebenden Personen einschließlich Sklaven

Kindererziehung Haushaltsführung Arbeit der Sklaven

Mann = Hausvater

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 38

Die Gesellschaft im Mittelalter

Für das Mittelalter waren zwei Einrichtungen von besonderer Bedeutung:

Lehenswesen Grundherrschaft

Lehnsherr

Grundherr

übertrug Gebiet/ Herrschaft an

Unterstützung durch Rat und Truppen im Falle eines Krieges

stellte Land zur Verfügung,

übernahm Schutz

leisteten Abgaben (Teil der Ernte, auch Geld) und Dienste

Lehnsmann (=Vasall) Unfreie Bauern (=Hörige, Grundholden): Sie durften ihre Bauernstelle nicht verlassen.

Bei größeren Grundherrschaften gab es einen

Verwalter, den Meier.

Achtung: Du darfst die beiden Einrichtungen und vor allem Vasallen und Hörige nicht verwechseln. Ein Vasall war immer frei und häufig der Grundherr für mehrere Hörige!

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 39 3.3 Jahrgang 7

Lebensformen im Hoch- und Spätmittelalter

Lebensorte

Grundherrschaft

Meier(hof)

Hörige (=Mehrheit)

Burg

Ritter

Minne

Kloster

Mönche Nonnen

Orden

Regel Benediktinerregel

Stadt 11. Jh.: Stadtgründungsperiode

Kaufleute Handwerker

Zünfte Patriziat

Markt

Getto

Dreifelderwirtschaft

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 40

Religiöse und politische Machtstrukturen im Hoch- und Spätmittelalter

Zeit 900

Übergang zum Hochmittelalter

1000 1100 1200 Übergang zum Spätmittelalter

1300 1400 1500 Übergang zur Frühen Neuzeit

Verhältnis Kaiser – Papst

1056 Heinrich IV. König 1073 Gregor VII. Papst → Investiturstreit 1077 Gang nach Canossa 1096 Erster Kreuzzug 1122 Wormser Konkordat 1212 Friedrich II. 1239 Gregor IX. verhängt Bann über Friedrich II.

Verhältnis Kaiser – Fürsten

1077 Rudolf von Rheinfelden Gegenkönig 1179 Friedrich I. verhängt Acht über Heinrich d. Löwen 1356 Goldene Bulle Wahl des Kaiser durch Kurfürsten ohne Mitwirkung des Papstes

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 41

Renaissance, Humanismus & Entdeckungsreisen: Der Beginn eines neuen Zeitalters

Ab ca. 14. Jh. Renaissance: Antike Texte werden wieder

gelesen, Mensch steht jetzt im Mittelpunkt der Vorstellungen

und Lehren (Humanismus)

Ca. 1450: Gutenberg erfindet Buchdruck

1453 Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen

1492 Kolumbus „entdeckt“ Amerika

Vor 1543 Kopernikus entwickelt heliozentrisches Weltbild

Beginn eines neuen Zeitalters:

Frühe Neuzeit

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 42

Reformation und Glaubenskriege 1500

1510

1517 Martin Luther veröffentlicht 95 Thesen gegen den Ablasshandel, Beginn der Reformation

1520

1521 Karl V. verlangt von Martin Luther Widerruf (Reichstag zu Worms)

1525 Bauernkrieg 1530

1540 1541 Calvin führt die Genfer Kirchenordnung ein.

1550

1555 Augsburger Religionsfrieden: Protestantische Konfession wird im Reich anerkannt 1560

1570

1580

1590

1600

1608/09 Gründung von Union und Liga

1610

1618 Prager Fenstersturz, Beginn des Dreißigjährigen Krieges

1620

1629 Kriegseintritt Schwedens auf Seiten der Protestanten

1630

1635 Kriegseintritt Frankreichs auf Seiten der Protestanten

1640 1648: Westfälischer Frieden: Ende des Dreißigjährigen Krieges

1650

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 43

3.4 Jahrgang 8

„Absolutismus“ und Aufklärung Frankreich Preußen Österreich

1600

1650

„Absolutismus“: Ludwig XIV., Merkantilismus, Manufaktur, stehendes Heer, Hegemonie

1700

Aufklärung: Gewaltenteilung (Montesquieu)

Reformen unter Friedrich II

Reformen unter Maria Theresia

1750

Siebenjähriger

Erste polnische Aufklärung: Kant

Zweite und Dritte

Krieg Teilung polnische Teilung

1800

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 44

Die bürgerlichen Revolutionen in Europa

Frankreich Deutschland 1780

Französische Revolution

14.7.89 Sturm auf die Bastille

1790

1791 Verfassung (konstitu- tionelle Monarchie, Mensche- und Bürgerrechte) Robespierre Napoleon

1800

1804 Kaiser Feldzüge

1803 Säkularisation 1806 Ende des Hlg. Röm. Reiches Dt. Nation Preußische Reformen unter von Stein und Hardenberg

1810

1813 Völkerschlacht bei

1814/15 Wiener Kongress

Leipzig (Niederlage Napoleons) Gründung des Deutschen Bundes

Restauration 1819 Karlsbader Beschlüsse

1820

1830

1830 Julirevolution 1832 Hambacher Fest: Nationalismus, Liberalismus

1840

1848 Märzrevolution

1848 Märzrevolution

1849 Erste dt. National-versammlung

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Industrielle Revolution und Industrialisierung England Deutschland

1780

1782 Dampfmaschine, Watt

1790

Industrielle Revolution in England

1800

1810

1820

1830

1834 Deutscher Zollverein 1835 Erste dt. Eisenbahnstrecke (Nürnberg – Fürth)

1840

Industrialisierung in Deutschland

1848 Kommunistisches Manifest, Marx

1850

Herausbildung einer verarmten Arbeiterschaft = Proletariat

→ Soziale Frage

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3.5 Jahrgang 9

1866 Norddeutscher Bund

1870/71 Deutsch-

Französischer Krieg

1871 Reichsgründung:

Wilhelm I. wird dt. Kaiser

und Otto von Bismarck

deutscher Reichskanzler

Innere Reichsgründung:

- „Kulturkampf“

(1872-1884)

- Sozialistengesetz

(1878-1890)

- Sozialgesetzge-

bung (1883-

1889)

1888- 1918 Wilhelm II.

1890 Rücktritt Bismarcks

1871-1890:

Bismarcksches

Bündnissystem und

europäisches

Gleichgewicht

1878: Berliner Kongress

1880 Zeitalter des

Imperialismus beginnt

1897: Auftakt für die

deutsche

Weltmachtpolitik: Bülow

fordert einen „Platz an der

Sonne“

1904: Entente Cordiale

1907: Triple Entente

1860

1870

1880

1890

1900

. 1910

Deutsche Geschichte Weltgeschichte

26.6.1914: Attentat in

Sarajevo

1914-1918: I. Weltkrieg

1917 Kriegseintritt der USA

Oktoberrevolution in

Russland

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 47

1918:

Ende des I. Weltkriegs

Novemberrevolution im

Dt. Reich

Dolchstoßlegende

9.11. 1918: Ausrufung der

Republik , Ebert wird

Reichspräsident

1919: Weimarer

Verfassung

1923: Das Krisenjahr:

- Inflation und Wäh-

rungsreform

- Bedrohung von Links

und Rechts

- Ruhrkampf

- Hitlerputsch

1927:

Arbeitslosenversicherung

1930- 1933:

Präsidialkabinett

- Heinrich Brüning

- Franz von Papen

- Kurt von Schleicher

Adolf Hitler (30.Januar

1933)

1919 Versailler Vertrag

Gründung des

Völkerbundes

1922

- Rapallovertrag

- Mussolini errichtet

in Italien faschisti-

sche Diktatur

1924: Stalin wird Lenins

Nachfolger und regiert SU

totalitär

1925: Vertrag von

Locarno

1926: Deutschland tritt

Völkerbund bei

1929: Young-Plan

- 24.10.: „Schwarzer

Freitag“

- Beginn der Welt-

wirtschafts-krise

1932 „New Deal“

1933 Roosevelt wird

Präsident der USA

A

N

F

A

N

G

S

J

A

H

R

E

1923

STABILE

JAHRE

1929

KRISE

DER

REPUBLIK

Innenpolitik Außenpolitik

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 48

3.6 Jahrgang 10

Nationalsozialistisches Herrschaftssystem 1933 – 1945 NS – Diktatur

1933 Ermächtigungsgesetz

Gleichschaltung

1938 Novemberpogrom

1938 Annexion Österreichs

Münchener Abkommen

1939 - 1945 2. Weltkrieg

1939 Überfall auf Polen

1942 Wannseekonferenz →Völkermord

1945 Bedingungslose Kapitulation

Neuordnung Europas nach 1945 1945 – 1949 Besatzungszonen

1945 Potsdamer Konferenz

Gründung der UNO

1947 Marshallplan

Beginn des Kalten Krieges

1948 Währungsreform

1949 doppelte Staatsgründung

Gründung der NATO

1949 - 1990 Deutsche Teilung

1950 – 1953 Koreakrieg

1953 Volksaufstand in der DDR

1955 Warschauer Pakt

1961 Mauerbau

1962 Kuba – Krise

1964 – 1973 Vietnamkrieg

1970 - 1972 Ostverträge

1989 Friedliche Revolution in der DDR und Fall der Mauer

1990 Verträge zur deutschen Einheit (3. Oktober Tag der Deutschen Einheit)

1991 Auflösung der Sowjetunion

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4. Grundsätze der Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung

Die Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung erfolgt auf Grundlage der im Kerncurriculum formulierten Grundsätze.8 Die mündlichen und anderen

fachspezifischen Leistungen einerseits und die Klassenarbeiten andererseits werden bei der Bildung der Gesamtnote im Verhältnis 2:1 gewichtet.

Die SchülerInnen schreiben im Fach Geschichte in den Jahrgängen 5-9 pro Halbjahr eine maximal 45-minütige Klassenarbeit. In Jahrgang 10 wird mindestens

eine 90-minütige Klassenarbeit geschrieben, wobei sich die zweite Arbeit hinsichtlich des Umfangs, der Aufgabenstellung und der Bewertungsmaßstäbe an den

Klausuren in der Qualifikationsphase orientieren muss.

Für die Gestaltung von Klassenarbeiten gelten folgende Grundsätze:

Ziel der Lernkontrollen ist es, die „Verfügbarkeit der erwarteten Kompetenzen nachzuweisen“9.

Es sollen „überwiegend Kompetenzen überprüft [werden], die im unmittelbar vorangegangenen Unterricht erworben“10 wurden.

Die Klassenarbeiten müssen auch materialgebunden sein. Die Materialien sind dabei so auszuwählen, dass sie in der zur Verfügung stehenden Zeit be-

arbeitet werden können und dass sie die kognitiven Fähigkeiten der jeweiligen Altersstufe berücksichtigen. Bei der Auswahl von Textquellen sind dem-

nach „affine“, d.h. handlungsreiche, Vorgänge beschreibende Quellen „diffugen“ 11, d.h. abstrakten handlungsarmen Texten vorzuziehen.

Die drei Anforderungsbereiche sind angemessen zu berücksichtigen, daher sollen die u.g. Operatoren den Schwerpunkt der Klassenarbeiten in den jeweiligen

Jahrgängen bilden.

8 Nds. Kultusministerium (Hg), Kerncurriculum für das Gymnasium, Schuljahrgänge 5-10, Geschichte, Hannover, S. 10f. u. 30f. 9 Ebd., S. 30.

10 Ebd., S. 31.

11 G. Schneider, Über den Umgang mit Quellen im Geschichtsunterricht, in: GWU 45 (1994), S. 73-90, hier: S. 74f.

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Gymnasium Bad Nenndorf Fachcurriculum Geschichte 50

Jahrgänge

Operatoren12

Anmerkungen zur Aufgabenstellung

Ungefähre Gewichtung der Anforderungsbereiche

5-6 AFB I: nennen, aufzählen, bezeichnen, beschreiben13 AFB II: erklären, begründen

Die Aufgabenstellung, auch bei der Bearbeitung des Materials, sind in der Regel gelenkt, d.h. auch Zuordnungsaufgaben oder „Multiple Choice“-Fragen sind möglich.

Jg 5: AFB I: II = 80:20 Jg. 6: AFB I:II = 70:30

7-8 AFB I: schildern, skizzieren AFB II: erläutern AFB III: prüfen, überprüfen (nur Jg. 8)

Die Aufgabenstellung, auch bei der Bearbeitung des Materials, sind teilweise gelenkt, d.h. auch Zuordnungsaufgaben oder „Multiple Choice“-Fragen sind möglich.

Jg .7: AFB I:II = 50:50 Jg. 8: AFB I:II:III = 50:30:20

9 AFB I: aufzeigen, zusammenfassen, wiedergeben AFB II: nachweisen, gegenüberstellen, widerlegen AFB III: beurteilen, vergleichen

Die materialgebundenen Aufgaben sollen überwiegen. AFB I:II:III = 30:50:20

10 AFB II: analysieren, untersuchen, charakterisieren, einordnen, herausarbeiten AFB III: bewerten, Stellung nehmen, entwickeln, sich auseinandersetzen, diskutieren Übergeordnete Operatoren: interpretieren, erörtern, darstellen

Die Aufgaben sind alle materialgebunden und müssen in Aufsatzform beantwortet werden.

AFB I:II:III = 30:50:20

12

Vgl. Nds. Kultusministerium (Hg), Kerncurriculum Geschichte, S.38f. 13

Nur die fettgedruckten Operatoren wurden auch in die Operatorenliste des Kerncurriculums der Oberstufe aufgenommen, sie sind daher bevorzugt zu trainieren und zu verwenden.

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