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Fachveranstaltung BAG EJSA u. Diakonie BW – 22.10.2014 Die Kompetenz der“ Schätzeberger“ - Angebotsfelder der Jugendberufshilfe… …in direkter Kooperation mit der Wirtschaft z.B. Jugendwohnen im CJD Zwickau 1

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Fachveranstaltung BAG EJSA u. Diakonie BW – 22.10.2014

Die Kompetenz der“ Schätzeberger“ -

Angebotsfelder der Jugendberufshilfe…

…in direkter Kooperation mit der Wirtschaft

z.B. Jugendwohnen im CJD Zwickau

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• 2007 erfolgte der letztmalige Versuch, über verstärkte

Teilnahme an Ausschreibungen im Bereich der beruflichen

Bildung das Angebotsportfolio im CJD Zwickau zu erweitern.

• Das „Scheitern“ im Bereich Ausschreibungen führte zur

Einberufung einer Projektentwicklungsgruppe, die 3

Aufträge hatte:

1.  Standortanalyse

2. Marktanalyse

3. Umfeldanalyse2

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Standortanalyse•wichtigstes Geschäftsfeld ist das „Jugendwohnheim“ mit einem Jahresumsatz von 450.000 €•es geht um die Betreuung und Versorgung der auszubildenden Straßenwärter im Freistaat Sachsen•aufgrund der Verwaltungsreform in Sachsen ist hier ein starker Rückgang zu erwarten

Marktanalyse•Markt der sozialen Arbeit in der Region ist aufgeteilt•große Abhängigkeit von Leistungsträgern•Niedrigpreispolitik ist bestimmend

Umfeldanalyse•drei Berufsschulzentren mit Bundes- und Landesfachklassen•funktionierende Infrastruktur•gut aufgestellte und sich entwickelnde Wirtschaft

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Demografischer Wandel

•kleine Berufsschulstandorte werden in den kommenden Jahren geschlossen •es kommt zunehmend zu einer zentralisierten Berufsschulausbildung in der Bundesrepublik •die Anzahl der ausbildungsfähigen Berufsschüler wird weiter zurückgehen•Handel, Handwerk, Dienstleistungs- und Wirtschaftsorganisationen werden ihre Auszubildenden nicht mehr regional „abholen“ können

Strategische Überlegungen

•Zwickau bringt mit seinen Berufsschulzentren gute Voraussetzungen für eine Etablierung mit•das Angebot Jugendwohnheim ist in der Region kaum nennenswert vorhanden•welche Organisationen, Unternehmen stehen hinter den Ausbildungsberufen, die an den Berufsschulzentren ihre theoretische Berufsausbildung absolvieren?• 

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Befragung von Berufsschülern, Berufsschullehrern und Betrieben: 

bemerkenswert wenige Unterkünfte für Berufsschüler vorhanden

vorhandene Unterkünfte für Berufsschüler oftmals in katastrophalem

Zustand

damit verbunden mangelnde Leistungen aufgrund höherer Fehlzeiten,

„ungenügender“ Lebens- und Lernumstände

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Risikoanalyse zur Entwicklung des Angebotes

„Jugendwohnheim“ mit besonderem Fokus auf die

Wirtschaftlichkeit

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Erteilung einer Betriebserlaubnis für Jugendwohnen in Sachsen nach §45 SGB VIII u.a. mit folgenden Auflagen und Faktoren verbunden

•Tagessatz in Sachsen damals unter 20 € Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)•Brandschutzauflagen bspw. mit monatlichen Kosten von 640 €•Investitionskosten pro Platz 1500 €•monatliche Mietkosten 6000 bis 7000 €•Personalschlüssel 1:25, sozialpädagogische Fachkräfte sowie Nachtbereitschaft vor Ort•erwachsene Auszubildende (Jugend- und Heimerzieher) dürfen nicht im Personalschlüssel enthalten sein•Vollverpflegung ist notwendiger Qualitätsstandart

Erschwerend kommt hinzu, dass das regionale Jugendamt zum § 13 Abs. 3 SGB VIII nicht verhandelt. Personal und sonst. Voraussetzungen müssen vorgehalten werden. Arbeitsagenturen finanzieren den sozialpädagogischen Mehraufwand nicht.

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„Trennung“ von öffentlichen Entscheidungs- und Kostenträgern

bewusst und offensiv Kooperationen mit freier Wirtschaft, Handwerk,

Handel und Berufsfachverbänden suchen

Kooperationen mit z.B.:

• Porsche Leipzig GmbH in Kooperation mit VW Bildungsinstitut

• Flughafen Leipzig

• Gläserne Manufaktur in Kooperation mit VW Bildungsinstitut

• dm Drogerie Markt mit Sitz in Karlsruhe

• AHC Oberflächentechnik

• Galvanik Baum

• …sowie 58 weiteren Partnern, die die Dienstleistung „Jugendwohnen“ des

CJD Zwickau in Anspruch nehmen 9

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Schaffung von 54 neuen Wohnheimplätzen

Tagessätze zwischen 27 und fast 35 € individuell verhandelt

über 90 % der Auszubildenden bekommen ihre Aufwendungen für Mobilität

von ihrem Ausbildungsbetrieb finanziert

der Anteil der öffentlich finanzierten Plätze ist auf unter 5 % gesunken

(Rest Selbstzahler)

mittelfristig Erweiterung um weitere 50 Wohnheimplätze angestrebt

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…ein weiteres Beispiel für direkte Kooperationen

mit

der Wirtschaft…

…Auftragsausbildung in der Bildungsstätte

Neunkirchen des bfw

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Weniger neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

– Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge insgesamt auf 530.700 (-20.500 bzw. -3,7 Prozent verglichen mit 2012)

Höchststand bei den unbesetzten Berufsausbildungsstellen

– 2009: 17.300 2010: 19.600 2011: 29.700 2012: 33.300 2013: 33.500

Noch nie so viele Bewerber, denen der Einstieg in Ausbildung nicht unmittelbar gelingt

– +5.400 bzw. +34,5 Prozent bei den unversorgten Bewerbern 2009: 15.500 2010: 12.000 2011: 11.300 2012: 15.600 2013: 21.000

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Rückgang der betrieblichen Ausbildungsbeteiligung– Gesamtzahl der Betriebe ist weiter gewachsen, Zahl der Ausbildungsbetriebe ging

zurück. 2012 betrug die Ausbildungsbetriebsquote nur noch 21,3 Prozent (2011: 21,7 Prozent). Der Bestandsverlust ausschließlich im kleinbetrieblichen Bereich

Gewichtung zwischen Hochschulbereich und dualer Berufsausbildung verschiebt sich

– Zahl der Studienanfänger in Deutschland erstmals höher als Zahl der Anfänger in der dualen Berufsausbildung (allgemeiner Trend zur Höherqualifizierung aber auch doppelte Abiturjahrgänge)

Die deutsche Wirtschaft wird bald jeden jungen Menschen brauchen– Bis 2025 wird sich die Zahl der nichtstudienberechtigten Abgänger und Abgänger-

innen aus allgemein bildenden Schulen in den neuen Ländern auf niedrigem Niveau stabilisieren (deutlicher Rückgang in den alten Ländern) Notwendigkeit der Nutz-ung aller Potenziale - leistungsstarker wie auch schwächere Jugendlicher

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Kurze Beschreibung der Situation im Bereich SGB II/SGB III

•das bfw als gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB ist seit über 60

Jahren überwiegend in der öffentlich geförderten Aus- und Weiterbildung tätig

•im Bereich der SGB II/SGB III finanzierten Maßnahmen am Standort

Neunkirchen 2012 nur noch 2 AGHs (15 TN), vereinzelte Umschulungen und

Bildungsgutscheine

•schon jahrelang keine (geförderten) Jugendlichen-Maßnahmen mehr

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Leitbetrieb mit Partnerbetrieben

Beim Modell Leitbetrieb mit Partnerbetrieben schließt der Leitbetrieb (Stammbetrieb)

die Ausbildungsverträge ab. Einzelne Abschnitte, die der Leitbetrieb aufgrund seiner

Geschäftsprozesse nicht ausbilden kann, werden in den Partnerbetrieben vermittelt.

Der Leitbetrieb behält die Gesamtverantwortung und trägt auch die Kosten.

Ausbildungsverein

Die einzelnen Betriebe gründen zum Zweck der Ausbildung eine Organisation (z. B. e.

V.), die die organisatorischen Aufgaben übernimmt, während die Stammbetriebe die

Ausbildung durchführen. Der Ausbildungsverein schließt in der Regel die

Ausbildungsverträge ab.

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Kooperationsverbund

Bei einem Kooperationsverbund schließen sich mehrere kleine und mittlere

Unternehmen (KMU) zusammen und stellen jeweils Auszubildende ein, die zu

bestimmten Inhalten, die der eigene Betrieb nicht vermitteln kann, in den

Nachbarbetrieb gehen (Rotationsprinzip). Diese Inhalte können aber auch von

Bildungszentren bzw. Bildungswerken übernommen werden. Insbesondere kann ein

Träger die Koordinations-, Planungs- und Steuerungsaufgaben übernehmen.

Auftragsausbildung

Bei der Auftragsausbildung erfolgen die ganze oder Abschnitte der Berufsausbildung

gegen Kostenerstattung außerhalb des eigentlichen Ausbildungsbetriebes. Dabei

können solche Aufträge an andere Betriebe oder Bildungszentren vergeben werden.

Ausbildungsverträge der Auszubildenden werden mit dem Stammbetrieb

abgeschlossen, der auch die Ausbildungsvergütung übernimmt.

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Kompensation des zurückgehenden SGB II/SGB III-Marktes durch

Auftragsausbildung mit 2 Standbeinen:

1.Auftragsausbildung für einen Großkunden: für die Saarstahl AG werden in mehreren Ausbildungsberufen (z.B. Industriemechaniker, Zerspanungsmechaniker, Elektroniker…) alle Azubis in Neunkirchen komplett ausgebildet. Über 3 Ausbildungsjahre sind dies zwischen 40 und 50 Auszubildende im Jahr.

2.Für knapp 25 kleine und mittlere Betriebe werden ein bis mehrere Jugendliche meist zeitweise in einzelnen Modulen ausgebildet. Es existieren Tagessätze, die individuell mit dem Betrieb in Abhängigkeit von Dauer, Ausbildungsberuf, Intensität, Auslastung usw. verhandelt werden.

Einzelne Bildungsgutscheine (zb. Grundlagen Metallbearbeitung), aber auch komplette (Einzel)umschulungen können mit „bedient“ werden.

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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