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Hannover SeniorInnen-Info Arbeitskreis Seniorinnen und Senioren der IG Metall Hannover August 2019 Kundgebung am 29. Juni 2019 in Berlin FairWandel nur mit uns!

FairWandel nur mit uns! - IG Metall Hannover€¦ · Klimawandel sind laute Stimmen, die nicht überhört werden dürfen. Beides gehört zusammen und muss dazu dienen, demokratische

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HannoverSeniorInnen-InfoArbeitskreis Seniorinnen und Seniorender IG Metall Hannover August 2019

Kundgebung am 29. Juni 2019 in Berlin

FairWandel nur mit uns!

IGM Senioren Aug.2019 26.07.2019 9:52 Uhr Seite 1

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Brexit, America First, Handelskrieg,Flüchtlingskrise, Klimawandel,Fridays for Future, Digitalisierung,Globalisierung und die Transforma-tion der Industriegesellschaft mitallen Auswirkungen bestimmen daspolitische Tagesgeschehen.

Betroffenheit und eine großeUnsicherheit machen sich breit, weildie Menschen negative Folgen fürsich und die nachfolgenden Genera-tionen befürchten.

Doch es gibt in unserem Landdemokratisch legitimierte Kräftewie Parteien, Kirchen, Sozial-verbände, Gewerkschaften undviele Menschen, die sich täglich fürDemokratie, Menschlichkeit undRechtsstaatlichkeit einsetzen. Dasmacht Mut und verbreitet Hoffnungauf eine gute und bessere Zukunft.

Die IG Metall mit ihrem Gestal-tungswillen zum Fair-Wandel unddie Jugend mit ihrem gegen-wärtigen Engagement für einenKlimawandel sind laute Stimmen,die nicht überhört werden dürfen.

Beides gehört zusammen und mussdazu dienen, demokratische Struk-turen zum Wohle der Menschenauszubauen und soziale Schief-lagen zu beseitigen.

Dazu bedarf es eines gesamt-gesellschaftlichen Kraftaktes, beidem wir gerade die Jüngeren miteinbeziehen müssen. Die jetztschon Benachteiligten dürfen dabeinicht auf der Strecke bleiben. �

Viktor Wittke

Aus der Arbeit der Leitung des Arbeitskreises_____________________________________________5

Bericht von der Delegiertenversammlung am 27. April 2019____________________________6

Bericht von der Seniorenvollversammlung am 20. Juni 2019____________________________8

Bericht vom Seminar in Hustedt, 11. bis 14. Juni 2019___________________________________10

Besuch von VW Nutzfahrzeuge______________________________________________________________13

Termine und Kontakte ________________________________________________________________________14

Tag der älteren Generation, 1. Oktober 2019______________________________________________16

Impressum _____________________________________________________________________________________16

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

In diesem Heft Seite

IG Metall SeniorInnen-Info � August 20192

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Wir waren dabei

Über 50.000 Beschäftigte aus der gesamten Republik haben ander Fairwandel-Kundgebung der IG Metall in Berlin teilgenommen.Aus hannoverschen Betrieben, aberauch aus dem außerbetrieblichenIG Metall-Bereich der Geschäfts-stelle Hannover waren viele dabei.

Ab Hannover begann die Fahrt mitmehreren Bussen von verschiede-nen Standorten um 7 Uhr. Wirfuhren von der IG Metall Geschäfts-stelle los und trafen gegen 11:30Uhr in Berlin ein. Tausende Metalle-rinnen und Metaller demonstriertenFahnen schwenkend, mit rotenMützen und T-Shirts ausgestattet,zum Brandenburger Tor. Entlang derStraße des 17. Juni waren großeZelte mit Sitzgelegenheiten aufge-baut, in denen die Teilnehmerinnen

und Teilnehmer, die Schutz vor derSonne suchten, auf Videoleinwän-den die Kundgebung verfolgenkonnten. Für ausreichend Getränkeund Verpflegung war gesorgt.

Nach einem Vorprogramm beganndie Kundgebung um 13 Uhr. Essprach, neben dem 1. Vorsitzendender IG Metall, Jörg Hoffmann, auchJasmin Gebhardt als Vertreterin derjungen IG Metall. Die Präsidentindes Sozialverbandes VdK Deutsch-land, Verena Bentele, Olaf Tschimpkevom NABU und Ulrich Lilie, Präsi-dent der Diakonie Deutschlandwaren weitere Redner.

IG Metall SeniorInnen-Info � August 2019 3

FAIRWANDEL NUR MIT UNS – Kundgebung am 29. Juni 2019 in Berlin

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Die Botschaft an die Politik und die Arbeitgeber

Verkehrswende, Energiewende,Klimaschutz und Transformation derIndustrie funktionieren nicht vonallein. Hierzu bedarf es eines Plans,entschlossenen Handelns undInvestitionen.

Die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer erwarten von der Politikund den Arbeitgebern, dass derdigitale und ökologische Wandelden Beschäftigten Chancen auf guteArbeit gibt.

Die Kundgebung endete um 15 Uhr,so dass wir um 17 Uhr zurückfuhrenund gegen 20:30 Uhr vor dem IG Metall-Gebäude in Hannovereintrafen. Von allen Teilnehmerin-nen und Teilnehmern ging einepositive Resonanz aus.

Aus meiner Sicht war die Kund-gebung sehr gut geplant und durch-geführt und hat, trotz großer Hitze,niemanden überanstrengt. Insge-samt war dies eine gelungene Ver-anstaltung. �

Viktor Wittke

IG Metall SeniorInnen-Info � August 20194

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Im 2. Quartal 2019 haben wir unsmit folgenden Themen und Aktio-nen befasst.

� Für die Arbeitsgruppe Stöckenwar es erforderlich, weitereKollegen zu finden, die in derLeitung mitarbeiten. Das ist in derSitzung des Arbeitskreises im Junigelungen. Die Kollegen GerdSchleining und Raffaele di Canossawurden dafür gewählt.

� In der Nachbetrachtung derKundgebung am 1. Mai wurdeninsbesondere Vorschläge diskutiert,wie sich der Arbeitskreis Seniorenim IG Metall-Zelt in Zukunft besserdarstellen könnte. Die Vorschlägesind zur Vorbereitung für das Jahr2020 weitergegeben worden. Auchdie Tonübertragung am Goseriede-platz ist zu verbessern. Es solltenmehr Lautsprecher aufgestelltwerden.

� Die Gestaltung des Tages derälteren Generation am 1. Oktoberwurde besprochen. Es soll wie imVorjahr eine Veranstaltung im DGB-Haus, diesmal mit dem Thema»Bezahlbares Wohnen« geben.Anschließend soll das Thema miteiner kurzen Demo zum Schiller-denkmal optisch und akustischdargestellt werden.

� Wie die Arbeit des ArbeitskreisesSenioren weitergehen soll, wurdeauch schon im Seminar in Hustedtdiskutiert. Die Einbeziehung allerAktivitäten im Bereich der außer-betrieblichen Gewerkschaftsarbeitist dabei wichtig. In der Vollver-sammlung am 10. September 2019soll es erste Informationen dazugeben. Zur Vorbereitung wird sichdie Arbeitskreisleitung am 24. Juli2019 mit Dirk Schulze, unserem 1. Bevollmächtigten, treffen.

� Die Kundgebung in Berlin zumFair-Wandel wurde besprochen undentsprechend vorbereitet. Es wurdenoch einmal darauf hingewiesen, inden Arbeitsgruppen Teilnehmer zugewinnen. In der Nachbetrachtungwurde diese Kundgebung positivbewertet. Auch die Darstellung inden Medien war für uns zufrieden-stellend.

� Der Vorschlag, im Jahr 2020 eingemeinsames Seminar mit demOrtsjugendausschuss durchzufüh-ren, soll in Angriff genommenwerden. Noch in diesem Jahr sollüber Inhalt und Form gesprochenwerden.

Gerhard Mogwitz

Aus der Arbeit der Leitung des Arbeitskreises

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Zweite Verhandlung:

kein Ergebnis!Uns droht die Verschleppung der Tarifbindung!

Alle Beschäftigten sind jetzt gefordert!

Hannover

TarifinfoHänsel Processing Nr. 3 ı 6. Mai 2019

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in der zweiten Tarifverhandlung am 30. April

hat es noch kein Ergebnis gegeben, weil uns

die Arbeitgeberseite einen Horrorkatalog von

tarifabweichenden Forderungen präsentiert hat.

Zudem sollen die seit dem Frühjahr 2018

geltenden Tarifverträge mit erheblicher zeitlicher

Verzögerung bei Hänsel zur Anwendung kommen.

Andr

eas

Nol

te

Kommentar

» Wir IG Metaller werden keine Hinhalte-Taktik des Arbeitgebers

akzeptieren. Die Ungleichbehandlungen bei euch im Betrieb und die

Schlechterstellung zu Beschäftigten anderer Unternehmen muss endlich

aufhören!

Sieben Jahre sind schon viel zu viel. Die Tarifverträge für die Metallindustrie

müssen wieder vollumfänglich bei euch gelten.

Dies wäre ganz einfach: Eure Arbeitgeber brauchen nur ein Blatt Papier

mit dem Anerkennungstarifvertrag zu unterschreiben.

Das Verhalten des Arbeitgebers in der jüngsten Verhandlung war allerdings

eine Provokation.

Wir meinen: Was alle Kolleginnen und Kollegen bei Hänsel jetzt verdient

haben, heißt: WERTSCHÄTZUNG durch TARIF!«Dirk Schulze

Verhandlungsführer

Es ist an der Zeit: Tarifverträge für Beschäftigtebei der Hanomag Lohnhärterei jetzt!

Hannover

TarifinfoHanomag Lohnhärterei Nr. 1 ı 27. Mai 2019

Liebe Kolleginnen und Kollegen,die meisten Beschäftigten bei HLH halten denAbschluss eines Tarifvertrages für dringendnotwendig.

Deshalb hat sich die große Mehrheit in der IG Metall organisiert. Dies kommt auch durchdas Ergebnis einer Beschäftigtenbefragung im März 2019 deutlich zum Ausdruck (sieheRückseite). Dabei geht es für die meistenKolleginnen und Kollegen um die nachhaltige

Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebens-verhältnisse durch einen Tarifvertrag.In ihrer ersten Sitzung am 8. April 2019 hat die betriebliche Tarifkommission beschlossen,einen Anerkennungstarifvertrag für dieTarifverträge der Metall- und Elektroindustrie

Niedersachsen mit d

Andr

eas

Nol

te

Unsere Forderung: Abschluss einesAnerkennungstarifvertrages für die Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie Niedersachsen

Erste Tarifverhandlung heute, 27. Mai!

Für die IG Metall nehmen der Kollege Andreas Nolte (IG Metall-Verhandlungsführer),die Kollegin Alexandra Schaedler (IG Metall)sowie die betrieblichen Kollegen*innen Tanja Schumann Manfred Hüb

Der Schwerpunkt in der Delegier-tenversammlung war die Beratungund Beschlussfassung über dieAnträge zum 24. ordentlichenGewerkschaftstag. 41 Anträge lagenvor, sechs davon waren Anträge vonden Seniorinnen und Senioren. DerOrtsvorstand hatte eine Beratungs-kommission eingesetzt, welche dieAnträge bearbeitet und Empfehlun-gen zur Beschlussfassung gegebenhat. Auch aus der Versammlungwurden noch Änderungen bzw.Ergänzungen eingebracht.

37 Anträge wurden mit den vor-geschlagenen Änderungen ange-nommen, vier Anträge wurdenabgelehnt. Damit werden von der Geschäftsstelle Hannover 37 Anträge an den Gewerkschafts-tag gestellt.

IG Metall SeniorInnen-Info � August 20196

Bericht von der Delegiertenversammlungam 27. April 2019

Dirk Schulze berichtete auch überunsere weiteren betrieblichen Akti-vitäten im Kampf um Tarifbindung.

So gäbe es Arbeitgeber, die Tarif-verträge gekündigt haben bzw. aus den Arbeitgeberverbänden aus-getreten sind. Unsere Antwortmüsse sein, sie zu zwingen, dieTarifverträge wieder anzuerkennenoder mit der IG Metall einen Haus-tarif abzuschließen.

Dazu wurden betriebliche Tarif-kommissionen gewählt. Betrieb-liche Tarifbewegungen laufenaktuell bei Hänsel Processing undder Hanomag Lohnhärterei.

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Die Tarifverhandlungen werden vonKolleginnen und Kollegen aus denBetrieben unterstützt und getragen.Positiv dabei ist auch die Gewin-nung neuer Mitglieder.

Es sei uns auch gelungen, in demumfangreichen Bereich des KFZ-Handwerks Tariferfolge durchzu-setzen.

Die Aktionen für den Erhalt derArbeitsplätze bei Nexans warenleider nicht erfolgreich. Sie zeigenden Arbeitgebern dennoch, dass dieBeschäftigten nicht alles wider-

standslos hinnehmen. Besondersist zu erwähnen, dass sich Kolle-ginnen und Kollegen mit Bus undsogar Fahrrädern nach Paris auf-gemacht haben, um bei der dorti-gen Aufsichtsratssitzung ihreEntschlossenheit zu zeigen.

Zur Unterstützung der Aktion 35-Stunden-Woche auch im Ostenstellten sich die Delegiertenspontan für ein Foto bereit. Dazuwurden Unterschriften auf einemTransparent gesammelt. �

Gerhard Mogwitz

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Im Mittelpunkt dieser Versammlungstand der Bericht der Kollegin BirtheKleber, pädagogische Mitarbeiterinder HVHS Hustedt, über die Ergeb-nisse der Europawahl 2019. Siestellte sie in Form einer Power-Point-Präsentation im Umfang von38 Seiten vor.

Im Rahmen meines Berichtes kannich nur wenige Aspekte wieder-geben, bin jedoch bereit, unserenLeserinnen und Lesern bei größe-rem Interesse die gesamte Präsen-tation per E-Mail zu senden.

Europa mit einer insgesamt wach-senden Problemen und der sichdaraus ergebenden Diskussion inder Öffentlichkeit hat dazu geführt,dass die Wahlbeteiligung bei derEuropawahl 2019 gegenüber derWahl 2014 von 42,61 auf 50,95%gestiegen ist.

In der Regel kommt dies denklassischen Volksparteien zugute,so aber nicht bei dieser Wahl. InDeutschland hat die CDU 6,4%, dieSPD 11,5% der Wählerstimmenverloren. Gestärkt sind die Grünenmit einem Zugewinn von 9,8% unddie AfD von 3,9% aus dieser Wahlhervorgegangen. Dieser Trend ist inganz Europa zu verzeichnen.

Interessant ist das Wahlverhaltender Gewerkschafterinnen undGewerkschafter im Vergleich zu2014 in Deutschland:

SPD von 36,9 auf 22,0% = –14,9%

CDU von 26,4 auf 22,6% = –3,8%

Die Linke von 9,7 auf 7,4% = –2,3%

Die Grünen von 10,2 auf 18,3% = +8,1%

AfD von 6,3 auf 13,1% = +6,8%

Bemerkenswert ist hierbei dasWahlverhalten unterteilt nach Alterund Geschlecht. Der Anteil derjungen Frauen, die grün gewählthaben, liegt mit 23,1% vorn. Frauenab 60 Jahren wählten rot mit 32,6%.

Bericht Unsere Seniorenvollversammlung am 20. Juni 2019

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IG Metall SeniorInnen-Info � August 2019 9

Als wichtigste Aufgabe der EU wurdeim Rahmen einer repräsentativenUmfrage in Deutschland von denWahlberechtigten auf einer Skalavon 1-7 Folgendes bewertet:

Schutz vor Arbeitsplatzverlust 5,5

Stärkung der Arbeitnehmerrechte 5,5

Rahmenbedingungen Wirtschaft 5,5

Förderung technischer Fortschritt 5,3

Wohlstand mehren 5,2

Begrenzung Zuwanderung 5,1

Europäische Arbeitslosenversicherung 4,1

Daraus ergeben sich erste allge-meine Folgerungen:

� Soziale Rechte und Arbeit-nehmerrechte müssen gestärktwerden, um Vertrauen zurück-zugewinnen

� Gewerkschaften: neueBündnispartner finden?

� Versuchen AfD-Wähler zurück-zugewinnen (auch innerhalb derGewerkschaften)

Viktor Wittke

Die nächste Vollversammlung der Senioren ist am 10. September 2019

Themen der Versammlung:

� Dirk Schulze, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Hannover, berichtet über die Aktivitäten der Geschäftsstelle Hannover

� Vorbereitung der Organisationswahlen 2018/2019

� Bericht der Arbeitskreisleitung der Senioren

Einladung

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Auch dieses Jahr hatten die IG MetallSenioren wieder ein Seminar inHustedt in der Lüneburger Heide.Die Themen waren: Europawahlen,Grundrente, Inhalte vom Seminar-angebot »Hinter dem Horizont«,Kranken- und Altenpflege.

Am Dienstag gab uns die Referentin,Birthe Kleber von der HVHS Hustedt,einen Überblick zu den Ergebnissender Europawahl 2019. Als Einstieggab es einen Videofilm über soge-nannte Problembezirke in Frank-reich, die Le Pen wählten, aber trotz-dem pro Europa seien. Im gleichenVideo positionierten sich AfD-Wählerin Berlin contra Europa. Dem schloss

sich eine Diskussion über die Situ-ation von Geflüchteten und Migran-tInnen und die Wahlergebnisse an.

Am Mittwoch war das Thema dieDiskussion um die Grundrente. Dazuhat Janine Kaiser, ebenfalls von derHVHS Hustedt, zum Einstieg einenVortrag gehalten.

Bei einer Befragung durch die IG Metall waren »Junge« zu 73%sehr skeptisch, dass sie später vonder Rente gut leben könnten. Vielewären aber bereit, dafür höhereBeiträge in die gesetzliche Renten-versicherung einzuzahlen. In derGesamtbevölkerung seien aktuell81% für eine Grundrente.

IG Metall SeniorInnen-Info � August 201910

Bericht Seminar in Hustedt vom 11. bis 14. Juni 2019

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In einem Filmausschnitt erläuterteHubertus Heil, Bundesminister fürArbeit und Soziales, seinen Vor-schlag für die Grundrente. Als Vor-aussetzung für eine Grundrente sinddemnach 35 Beitragsjahre notwen-dig. Der Anspruch soll ohne Bedürf-tigkeitsprüfung bestehen. Damitsteht die Grundrente in keinemdirekten Zusammenhang mit derGrundsicherung und erspart denlangjährig Versicherten den Gangzum Sozialamt. Die IG Metall befür-wortet den Vorschlag der Regierung,um weitere Altersarmut zu verhin-dern. Die Grundsicherung beträgtaktuell 840 Euro. Die Grundrentewäre mit 960 Euro höher.

Der Koalitionspartner, die CDU, be-steht weiterhin auf einer Bedürftig-keitsprüfung. Dies würde bedeuten,dass u.a. Einkommen von Partnernund Kindern sowie angespartes Ver-mögen angerechnet würden, sodassdie Zahl der Anspruchsberechtigtensinken würde. Viele Frauen hättendennoch keinen Anspruch auf eineGrundrente, weil viele von ihnen die35 Beitragsjahre nicht erreichten.

Mittwochnachmittag referierte derKollege Reiner Heyse aus Lübeck mitder Fragestellung Stimmt die Rich-tung der Grundrente?

Er erläuterte zunächst nochmal dasRegierungsprogramm zur Rente,wobei die Rente bis 2025 nicht unter

das Niveau von 48% fallen soll, beirund 20% Beiträgshöhe. Das soge-nannte Drei-Säulen-Modell: Diegesetzliche Rente, die private Vor-sorge und die betriebliche Alters-vorsorge sollen bestehen bleiben.

Er hat im Weiteren die aus seinerSicht vorbildlichen Rentenversiche-rungen anderer Länder vorgestellt.Er nannte die Beispiele Österreich,Niederlande und Schweiz.

Hier sei auch die Ausgangslagebesser, da in diesen Ländern alleMenschen mit Einkommen in dasRentensystem einzahlen würden.

Donnerstagnachmittag: Kranken-und Altenpflege. Der Referent Dr. Mörsel, Arzt im Krankenhaus undjahrzehntelang Betriebsratsmitglied,beschrieb ein düsteres Bild für dieZukunft in der Kranken- und Alten-pflege.

Altenpflege: Es gibt, Stand 2017, ca. 3,4 Millionen (Mio.) Pflege-bedürftige, davon werden 2,5 Mio.zu Hause gepflegt. Am meistenpflegen Frauen zu Hause ihre Ange-hörigen. Kurzzeit- und Langzeit-vertretungen für die pflegendenAngehörigen gibt es kaum. 1 Mio.der Pflegenden sind über 70 Jahre,davon werden nach Umfragen innächster Zeit 185.000 Menschennicht mehr in der Lage sein, weiter-hin die Pflege zu Hause aufrecht zuhalten.

IG Metall SeniorInnen-Info � August 2019 11

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Dr. Mörsel erläuterte weiter, esherrsche »Pflegenotstand« in Alten-heimen, insbesondere hinsichtlichder zu geringen Zahl der dortBeschäftigten. GesundheitsministerSpahn wolle 13.000 neue Stellen fürdie 14.000 Altenheime in Deutsch-land schaffen.

Leider gäbe es wenig Interesse fürdiesen Beruf, weil die Arbeits-bedingungen und Arbeitszeitenschlecht seien, vor allem durch die niedrige (meist untertarifliche)Bezahlung.

Nach diesem Bericht kann man nurfroh sein, wenn man in Deutschlandkein Pflegefall wird. Klar ist jedoch:Damit bleibt der Handlungs- bzw.Verbesserungsbedarf im Bereich derPflegeheime sehr groß.

Krankenpflege: Die Anzahl der Kran-kenhäuser sei in den letzten Jahrenum mehr als hundert verringert wor-den und diese Entwicklung weitererSchließungen würde sich, nichtzuletzt wegen Personalmangels,fortsetzen.

Laut der 2013 veröffentlichteninternationalen VergleichsstudieRN4Cast betreut eine Pflegekraft indeutschen Krankenhäusern durch-schnittlich fast 10 PatientInnen proTagesschicht. In Norwegen liegt dieAnzahl bei 3,7, in den Niederlandenbei 4,8, in der Schweiz, Schwedenund Finnland bei 5,3 bis 5,5.*

Am Freitagvormittag fand zumAbschluss ein Rückblick auf dasSeminar statt, die »Manöverkritik«.

Alle waren mit der Unterkunft, demEssensangebot und den ReferentIn-nen zufrieden. Dieses Mal war esinhaltlich noch umfangreicher undinformativer als im Vorjahr. �

Klaus-Dieter Harte

IG Metall SeniorInnen-Info � August 201912

* Linda H. Aiken et al. 2013: »Nurses’ reports ofworking conditions and hospital quality of carein 12 countries in Europe«, International Journalof Nursing Studies 50 (2013), S. 143-153

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Am 22. Mai 2019 besuchte die IG Metall Seniorengruppe Barsing-hausen mit 26 Personen das VW-Werk in Stöcken. Der Treffpunkt vorOrt war um 12:30 Uhr am Tor 3. Allewaren pünktlich. Dort wurden wirvom Besucherdienst, den HerrenViliotis und Fuchs, empfangen undin zwei Gruppen eingeteilt. Dieerste Gruppe führte Herr Fuchs unddie zweite Gruppe wurde von HerrnViliotis sogar in einem »Cabrio«gefahren.

Die erste Station war der Rohbau,dort waren sehr viele Roboter sicht-bar, deren Arbeitsgänge elektro-nisch überwacht werden. Als nächs-tes wurde das Presswerk angefah-ren. Auch hier sahen wir, dass sehrvieles automatisiert wurde. Unserletztes Ziel war die Fertigungs-

montage. Hier waren wieder mehrKolleginnen und Kollegen zu sehen.

Bei unserer Besichtigung fiel unsauf, dass bei der im Aufbau befind-lichen neuen Fertigungslinie für denT7 nicht mehr Roboter von KUKA(chinesischer Eigentümer), sondernvon ABB (schwedisch-schweizerKonzern) aufgestellt sind und zumEinsatz kommen werden.

Die Besichtigung war für alle Teil-nehmerInnen sehr beeindruckend,sowohl für die alten »VWler« alsauch für die anderen. Die HerrenFuchs und Viliotis haben die Besich-tigung sehr gut, mit ausführlichenBerichten, begleitet. Vielen Dankdafür. �

Christa Meder

Besuch von VW Nutzfahrzeuge

IGM Senioren Aug.2019 26.07.2019 9:54 Uhr Seite 13

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IG Metall SeniorInnen-Info � August 201914

Barsinghausen

Die Seniorinnen und Senioren ausBarsinghausen treffen sich jeden 2. Mittwoch im Monat von 14.00 bis 16.30 Uhr in derSportgaststätte Goltern, Ohweg 21,30890 Barsinghausen.

Ansprechpartner: Gerhard Mast, Tel. 05105 / 3714

Programmvorschau:

� 14. August, 14 Uhr: Sommerfest derSenioren am NaturfreundehausBarsinghausen

� 11. September: Eventgastronomie inder Cäcilienhöhe

� 9. Oktober: Europaangelegenheitenund Regionale Entwicklung, ClaudiaSchüßler, Landtagsabgeordnete

Ricklingen

Die Aktiv-Gruppe trifft sich 14-tägigdienstags von 9.30 bis 12.00 Uhr in den Räumen des StadtteilzentrumsRicklingen (ehemals FreizeitheimRicklingen), Ricklinger Stadtweg 1.

Ansprechpartnerinnen: Erika Sommerfeld, Tel. 0511 / 49 64 78 Rosi Gucia, Tel. 0511 / 46 85 69Charlotte Lampe, Tel. 05131 / 4 84 56 65

Programmvorschau:

� 14. August, 11 Uhr: Grillfest, Natur-freundhaus Springe

� 12. September: Schifffahrt auf dem Ahrendsee und Besuch derHansestadt Salzwedel

Stöcken

Die Seniorengruppe Stöcken trifft sich jeden letzten Donnerstag im Monat von 14.00 bis 16.00 Uhr in der Begegnungsstätte Herren-hausen, Herrenhäuser Str. 54.

Ansprechpartner: Rolf Bode, Tel. 0511 / 46 67 92

Programmvorschau:

� 14. August, 11 Uhr: Grillfest, Natur-freundhaus Springe

� 26. September: Vorbeugung vorEinbruchsdiebstahl, Herr Pössel,Polizeikontaktbeamter

� 24. Oktober: Patientenverfügung

Termine und KontakteDie PDF dieses SeniorInnen-Info und mehr findet ihr unter https://www.igmetall-hannover.de/gruppen-gremien/senioren/

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IG Metall SeniorInnen-Info � August 2019 15

Viktor Wittke, Arbeitskreis AGA Hannover, Sprecher des Arbeitskreises Seniorinnen undSenioren, Tel. 05171 / 2 33 20

Gerhard Mogwitz, stellv. Sprecher, Mitglied DGB-Senioren Region Hannover, Tel. 0511 / 4 75 02 75

Jürgen Wunnenberg, Schriftführer, Tel. 0511 / 3 50 76 02

Rolf Bode, Sprecher der Arbeitsgruppe Stöcken, Tel. 0511 / 46 67 92

Rose-Marie Gucia, Sprecherin der Arbeitsgruppe Ricklingen, Versichertenälteste, Tel. 0511 / 46 85 69

Heinz Jewski, 2. Vorsitzender des bezirklichen AGA-Ausschusses und Mitglied imBundesausschuss AGA, Tel. 0511 / 44 62 39

Gerhard Mast, Sprecher der Arbeitsgruppe Barsinghausen, Tel. 05105 / 3714

Wolfgang Kresse, Redaktion SeniorenInfo, Arbeitskreis AGA Hannover, Leiter der DGB-Senioren Bezirk, Kontakt zum bezirklichen AGA-Ausschuss, Tel. 0162 / 2 84 83 45

Erika Sommerfeld, Sprecherin der Arbeitsgruppe Ricklingen, Versichertenälteste,Organisatorin von Veranstaltungen, Fahrten, Besichtigungen, Tel. 0511 / 49 64 78

Leitung des Arbeitskreises Seniorinnen und Senioren

www.IGMetall-Hannover.deIG Metall Hannover, Postkamp 12, 30159 [email protected], Telefon 0511 / 12 402 - 0Telefonische Erreichbarkeit: Montag bis Donnerstag 8.30 bis 16.30 Uhr, Freitag 8.30 bis 13.00 UhrAnsprechpartner für die SeniorInnen-Arbeit: Andreas Nolte, Tel. 0511 / 12 402 - 42, [email protected]

Persönliche Rentenberatung (nur mittwochs) und Rechtsberatung nach vorherigerTerminvereinbarung. Rentenberatung der Deutschen Rentenversicherung bei der IG Metall: Sigrid Latzel, Tel. 0511 / 48 66 99 oder 0171 / 4 21 61 03 und Michael Zyla, Tel. 0160 / 8 44 77 72

Hannover

Wolfgang Kresse, [email protected], Tel. 0162 / 2 84 83 45

oder Klaus-Dieter Harte, [email protected], Tel. 05131 / 9 68 59

Erscheinungsweise: jeweils im zweiten Monat eines Quartals (Februar, Mai, August, November)

Redaktionsschluss: jeweils am 10. des Vormonats (Januar, April, Juli, Oktober)

Kontakt zum SeniorInnen-Info-Redaktionsteam

IGM Senioren Aug.2019 26.07.2019 9:54 Uhr Seite 15

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Hannover

V.i.S.d.P.: Dirk Schulze, Erster Bevollmächtigter IG Metall Hannover, Postkamp 12, 30159 HannoverHerstellung: freeStyle grafik und unidruck, Hannover

Tag der älteren GenerationWie auch in den letzten Jahren veranstaltet der DGB, RegionHannover, den Tag der älteren Generation. Es soll ein Tag für ALLEwerden.

Aufgrund der aktuellen Entwicklung immer schnelleransteigender Mieten wurde für dieses Jahr das Thema»Bezahlbares Wohnen« gewählt.

Die Veranstaltung findet statt am 1. Oktober 2019, um 14 Uhr,

in den Sälen des Gewerkschaftshauses, Otto-Brenner-Str. 1

Hohe Mieten dürfen nicht dazu führen, dass Menschen aus dem gesell-schaftlichen Leben ausgeschlossen werden, weil sie den Großteil ihresEinkommens für die Miete ausgeben müssen. Und schon gar nicht dürfensie obdachlos werden!

Im Rahmen der Veranstaltung soll die Notwendigkeit des Erhalts und der Schaffung bezahlbarer Wohnungen in Stadt und Region Hannoververdeutlicht werden. Als Referenten stehen uns Sebastian Meise undRuben Eick vom DGB zur Verfügung.

Anschließend werden wir zum Schillerdenkmal demonstrieren, um dasThema optisch und akustisch öffentlich zu machen.

Diese Veranstaltung findet kurz vor der Wahl für die neue Oberbürger-meisterIn in Hannover statt. Das ist eine Möglichkeit und Gelegenheit,unsere Forderungen an die KandidatInnen öffentlich deutlich zu machen.

Damit unsere Veranstaltung auch in diesem Jahr ein Erfolg wird, ist eswichtig, in allen Bereichen darüber zu informieren und zur Teilnahme auf-zufordern.

IGM Senioren Aug.2019 26.07.2019 12:25 Uhr Seite 16