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LANDKREIS-ANZEIGER 9 Samstag, 10. August 2019 STADT UNTERSCHLEISSHEIM/AKTUELLES Weshalb kommt es überhaupt zu Lösungen oder zum Umstürzen von Grabmalen? Die Ursachen sind vielfältig: Frost, starke Regenfälle, Schädigungen am Fundament, Senkungen durch Hohlräume, Aushebungen benachbarter Gräber sowie Einwirkungen des Wurzelwerks von Bäumen und Sträu- chern oder eine nicht fachgerechte Befestigung des Grabmals können die Standsicherheit beeinträchtigen. Was geschieht bei der Überprüfung der Grabmale? Bei der Prüfung wird mit einem geeichten Messgerät, einem Druck- tester, ein Prüfdruck von 300N auf das Grabmal ausgeübt. Dieser Prüf- vorgang ist in der TA-Grabmal (technische Anweisung zur Standsicher- heit von Grabmalanlagen) definiert. Wird bei der Überprüfung eines Grabmals festgestellt, dass die Standsicherheit nicht gegeben ist, wer- den die Nutzungsberechtigten von der Friedhofsverwaltung informiert und zur Beseitigung der Gefahrenlage aufgefordert. Besteht durch lockere Grabmale eine erhebliche Gefährdung für die Friedhofsbesu- cher, werden wackelige Grabmale abgesperrt oder umgelegt. Die Friedhofsverwaltung bittet daher die Grabrechtsinhaber um ihr Ver- ständnis für diese Maßnahme, die der Sicherheit aller Friedhofsbesucher dient. Liebe Unterschleißheimerinnen und Unter- schleißheimer, der Erste Bürgermeister Christoph Böck und die SPD-Fraktion werden weiterhin Ihrer Linie einer respektvollen und konstruktiven Diskus- sionskultur mit sachlichen Informationen für die Bürger anstelle der Polemik der CSU-Kolle- gen Diehl, Krimmer und Kiener treu bleiben. Daher möchten wir kurz die aktuelle Entwick- lung in einem Faktencheck darlegen: – Die Vorgaben des Stadtrates für den Archi- tektenwettbewerb für die Neue Stadtmitte haben Flächenvorgaben für Wohnen, Einzel- handel und Gewerbe beinhaltet ohne eine konkrete Höhenbegrenzung. Darauf basie- rende Vorschläge zu entwickeln war die Auf- gabe der Architekten. Dies hat der Stadtrat fast einstimmig beschlossen, auch mit den Stimmen aller CSU-Vertreter. – In der Jury für den Wettbewerb haben die CSU-Vertreter Weinzierl und Krimmer bei der Beschlussfassung sowohl für die drei Sieger- entwürfe als auch für die Form der anschlie- ßenden Bürgerbeteiligung gestimmt. Auch der Vorgang einer anschließenden Weiter- entwicklung der Entwürfe wurde von den CSU-Vertretern mit beschlossen. Auch im Stadtrat hat die CSU außer der Aus- sage „die gefallen uns nicht“ keine konstruk- tiven Vorschläge eingebracht, auch nicht, dass alles von vorne beginnen soll. Der Wunsch nach Flächenreduzierung, beson- ders der gewerblichen Flächen, als Ergebnis der Bürgerbeteiligung wurde von Bürgermeister Christoph Böck aufgegriffen und Vertretern aller Fraktionen mitgeteilt. Dies soll jetzt in die Weiterentwicklung der Entwürfe einfließen. Fakten statt Populismus SPD stellt Inhalte und Informationen gegen falsche Unterstellungen der CSU AKTUELLES Nach der Beschlussfassung in der nächsten Stadtratssitzung über die veränderten Vorgaben für die Architekten erfolgt von diesen eine Überarbeitung ihrer Entwürfe. Diese werden dann Ende des Jahres den Bürgern in der zweiten Phase der Bürgerbeteiligung erneut vor- gestellt werden. Anschließend soll der Stadtrat dann einen der drei Entwürfe als Grundlage für ein Bebauungsplan- verfahren für die Neue Stadtmitte beschließen. Der SPD-Fraktion ist eine gute und viel- seitige Nahversorgung mit vielen klei- nen Geschäften in unserer Neuen Stadtmitte besonders wichtig. Hier wie von der CSU gefordert einen Media-Markt o.ä. anzusiedeln, der in seiner Ausrichtung auf ein überregionales Publikum zielt, lehnt die SPD und auch alle anderen Parteien im Stadt- rat aufgrund der entstehenden Verkehrsbe- lastung ab. – Die SPD-Fraktion befürwortet die Entste- hung von mehr Wohnraum in unserer Neuen Stadtmitte, da sie eine perfekte Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten, Rat- und Bürger- haus, Post, Ärzte, Apotheke und kurze Wege zum ÖPNV bietet. Zudem profitiert die Stadt von dem Instru- ment der sozialen Bodennutzung und kann dadurch hier bezahlbaren Wohnraum zum Beispiel für Senioren ermöglichen. Hierzu ist eine verträgliche Höhenentwicklung in unserer Stadtmitte durchaus sinnvoll und vertretbar. Eine Entscheidung darüber trifft am Ende allein der Stadtrat. Die SPD ist überzeugt, dass die Bürger ahnen, warum die CSU momentan zu dieser Verhal- tensweise greift. Wir stehen weiter für eine sachorientierte Politik. Eine ökologische und flächenschonende Stadtentwicklung, die den Innenbereich stärker nutzt, um zusätzliche Bodenversiegelung zu vermeiden und über kurze Verkehrswege möglichst klimascho- nend ausgerichtet ist, sollte ein Ziel heutiger Politik sein. Eine Verweigerungshaltung löst nicht die anstehenden Probleme, wir alle soll- ten etwas dazu beitragen, für bezahlbaren Wohnraum für die Bürgerinnen und Bürger zu sorgen und gleichzeitig Klimaschutz zu betrei- ben. Für uns von der SPD ist dies jedenfalls ein Ziel. In unserer Neuen Stadtmitte muss end- lich etwas vorangehen. Gerne stehen wir Ihnen für Fragen und Anregungen zur Verfü- gung, entweder in unseren Sprechstunden oder Bürgergesprächen. Annegret Harms, SPD-Fraktionsvorsitzende Bei Problemen und Fragen rund um die Verteilung wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an unseren Verteilerservice unter Tel.: 0 89/41 11 48 11 01 E-Mail: [email protected]

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LANDKREIS-ANZEIGER 9Samstag, 10. August 2019 STADT UNTERSCHLEISSHEIM/AKTUELLES

Weshalb kommt es überhaupt zu Lösungen oder zum Umstürzenvon Grabmalen?Die Ursachen sind vielfältig: Frost, starke Regenfälle, Schädigungen amFundament, Senkungen durch Hohlräume, Aushebungen benachbarterGräber sowie Einwirkungen des Wurzelwerks von Bäumen und Sträu-chern oder eine nicht fachgerechte Befestigung des Grabmals könnendie Standsicherheit beeinträchtigen.Was geschieht bei der Überprüfung der Grabmale?Bei der Prüfung wird mit einem geeichten Messgerät, einem Druck -tester, ein Prüfdruck von 300N auf das Grabmal ausgeübt. Dieser Prüf-

vorgang ist in der TA-Grabmal (technische Anweisung zur Standsicher-heit von Grabmalanlagen) definiert. Wird bei der Überprüfung einesGrabmals festgestellt, dass die Standsicherheit nicht gegeben ist, wer-den die Nutzungsberechtigten von der Friedhofsverwaltung informiertund zur Beseitigung der Gefahrenlage aufgefordert. Besteht durch lockere Grabmale eine erhebliche Gefährdung für die Friedhofsbesu-cher, werden wackelige Grabmale abgesperrt oder umgelegt.Die Friedhofsverwaltung bittet daher die Grabrechtsinhaber um ihr Ver-ständnis für diese Maßnahme, die der Sicherheit aller Friedhofsbesucherdient.

Liebe Unterschleißheimerinnen und Unter-schleißheimer,der Erste Bürgermeister Christoph Böck und dieSPD-Fraktion werden weiterhin Ihrer Linieeiner respektvollen und konstruktiven Diskus-sionskultur mit sachlichen Informationen fürdie Bürger anstelle der Polemik der CSU-Kolle-gen Diehl, Krimmer und Kiener treu bleiben.Daher möchten wir kurz die aktuelle Entwick-lung in einem Faktencheck darlegen:– Die Vorgaben des Stadtrates für den Archi-

tektenwettbewerb für die Neue Stadtmittehaben Flächenvorgaben für Wohnen, Einzel-handel und Gewerbe beinhaltet ohne einekonkrete Höhenbegrenzung. Darauf basie-rende Vorschläge zu entwickeln war die Auf-gabe der Architekten. Dies hat der Stadtratfast einstimmig beschlossen, auch mit denStimmen aller CSU-Vertreter.

– In der Jury für den Wettbewerb haben dieCSU-Vertreter Weinzierl und Krimmer bei derBeschlussfassung sowohl für die drei Sieger-entwürfe als auch für die Form der anschlie-ßenden Bürgerbeteiligung gestimmt. Auchder Vorgang einer anschließenden Weiter-entwicklung der Entwürfe wurde von denCSU-Vertretern mit beschlossen.

– Auch im Stadtrat hat die CSU außer der Aus-sage „die gefallen uns nicht“ keine konstruk-tiven Vorschläge eingebracht, auch nicht,dass alles von vorne beginnen soll.

– Der Wunsch nach Flächenreduzierung, beson-ders der gewerblichen Flächen, als Ergebnis derBürgerbeteiligung wurde von BürgermeisterChristoph Böck aufgegriffen und Vertreternaller Fraktionen mitgeteilt. Dies soll jetzt in dieWeiterentwicklung der Entwürfe einfließen.

Fakten statt Populismus

SPD stellt Inhalte und Informationengegen falsche Unterstellungen der CSU

AKTUELLES

– Nach der Beschlussfassung in der nächstenStadtratssitzung über die veränderten Vorgaben für die Architekten erfolgt

von diesen eine Überarbeitung ihrer Entwürfe. Diese werden dann Ende desJahres den Bürgern in der zweitenPhase der Bürgerbeteiligung erneut vor-gestellt werden. Anschließend soll derStadtrat dann einen der drei Entwürfe alsGrundlage für ein Bebauungsplan -verfahren für die Neue Stadtmittebeschließen.

– Der SPD-Fraktion ist eine gute und viel-seitige Nahversorgung mit vielen klei-nen Ge schäften in unserer NeuenStadtmitte besonders wichtig. Hier wie vonder CSU gefordert einen Media-Markt o.ä.anzusiedeln, der in seiner Ausrichtung aufein überregionales Publikum zielt, lehnt dieSPD und auch alle anderen Parteien im Stadt-rat aufgrund der entstehenden Verkehrsbe-lastung ab.

– Die SPD-Fraktion befürwortet die Entste-hung von mehr Wohnraum in unserer NeuenStadtmitte, da sie eine perfekte Infrastrukturmit Einkaufsmöglichkeiten, Rat- und Bürger-haus, Post, Ärzte, Apotheke und kurze Wegezum ÖPNV bietet. Zudem profitiert die Stadt von dem Instru-ment der sozialen Bodennutzung und kanndadurch hier bezahlbaren Wohnraum zumBeispiel für Senioren ermöglichen. Hierzu isteine verträgliche Höhenentwicklung inunserer Stadtmitte durchaus sinnvoll undvertretbar. Eine Entscheidung darüber trifft am Endeallein der Stadtrat.

– Die SPD ist überzeugt, dass die Bürger ahnen,warum die CSU momentan zu dieser Verhal-tensweise greift. Wir stehen weiter für einesachorientierte Politik. Eine ökologische undflächenschonende Stadtentwicklung, die denInnenbereich stärker nutzt, um zusätzlicheBodenversiegelung zu vermeiden und überkurze Verkehrswege möglichst klimascho-nend ausgerichtet ist, sollte ein Ziel heutigerPolitik sein. Eine Verweigerungshaltung löstnicht die anstehenden Probleme, wir alle soll-ten etwas dazu beitragen, für bezahlbarenWohnraum für die Bürgerinnen und Bürger zusorgen und gleichzeitig Klimaschutz zu betrei-ben. Für uns von der SPD ist dies jedenfalls einZiel. In unserer Neuen Stadtmitte muss end-lich etwas vorangehen. Gerne stehen wirIhnen für Fragen und Anregungen zur Verfü-gung, entweder in unseren Sprechstundenoder Bürgergesprächen.

Annegret Harms, SPD-Fraktionsvorsitzende

Bei Problemen und Fragen rund um die Verteilung wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an unseren Verteilerservice unter Tel.: 0 89/41 11 48 11 01

E-Mail: [email protected]

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Samstag, 10. August 2019 LANDKREIS-ANZEIGER 11LDERB GENSCHLEISSHEIMER BILDERB GEN

Bei einem Spaziergang und einem Kuss in Alt-dorf bei Landshut begann die Liebesge-schichte von Margret und Hermann. Gerneblicken sie auf die erlebnisreichen und aufre-genden Jahre zurück. Erster BürgermeisterChristoph Böck gratulierte dem Paar zu ihrem60. Hochzeitstag. Er gratulierte seinen SPDlernvon ganzem Herzen, wünschte vor allemGesundheit und noch viele gemeinsame Jahre.Für die Stadt überreichte er zudem einen gro-ßen Präsentkorb. Ihr jüngerer Sohn Stefan warebenfalls am 28. Juli, dem Tag der standesamt-lichen Trauung, bei ihnen und unterstütztebeide an diesem schönen Tag. Die Jenaer Glaswerke Schott führten die Fami-lie von Margret nach fünf Jahren in der russi-schen Deportation über Berlin nach Landshut,denn dort gab es ebenfalls einen Schott-Betrieb. Sie schloss sich 1952 als Pfadfinderinder katholischen Jugend an. Ihr Hermannwuchs in Landshut auf und war für die katho -lische Jugendarbeit der Stadt Landshut verant-wortlich. Am Treffen der „Ehemaligen“ sahensie sich nach vielen Briefwechseln zum erstenMal wieder. Beim abendlichen Spaziergang derbeiden kam es zum ersten Kuss unter einemApfelbaum. Den gab es noch bis vor zwei Jahren. „Ich fand Margret auch einfach sehrhübsch“, erzählt Hermann. Die kommendenJahre sahen sich beide selten. Nach dem frühenTod ihrer Mutter zog Margret nach Mainz undarbeitete dort als Buchhalterin bei den Schott-Glaswerken. Hermann wurde Geschäftsführer des Jugend-arbeitsprogramms beim Studentenwerk Mün-chen, und ab 1964 für acht Jahre Präsident desBayerischen Jugendrings, sowie Mitglied desRundfunkrates des Bayerischen Rundfunks. „Ichhabe meine Margret in Mainz oft besucht“,

Margret und Hermann Kumpfmüller feierten Diamantene HochzeitDer erste Kuss am Ostermontag 1954

erzählt Hermann. „Auf dem Bahnhofsplatz sahich sie einmal mit roten Haaren. Das fand ichschrecklich und wollte eigentlich gleich umkeh-ren.“ Bald aber schmiedeten beide an ihrenHochzeitsplänen. Die standesamtliche Trauungfand im Standesamt in der Münchner Mandl-straße statt, die kirchliche Trauung dann am19. September 1959 in St. Josef in Mainz. Siezogen nach München, wo die Söhne Michaelund Stefan geboren wurden. 1963 fand dieFamilie in Unterschleißheim eine erste Woh-nung. 1972 begann für Hermann seine fast25-jährige Tätigkeit als Verbandsdirektor desBayerischen Volkshochschulverbandes. Damitwaren zusätzliche Aufgaben als Vorsitzenderdes Landesbeirates für Erwachsenenbildung,Vorsitzender des Beirates der Akademie für poli-tische Bildung in Tutzing sowie als Vertreter desVorstandes des Deutschen Volkshochschulver-bandes (DVV) in der internationalen Zertifikats-konferenz für Sprachen (ICC) verbunden. Seit1996 ist Hermann Mitglied der SPD.

Margret engagierte sich in Unterschleißheim.Bereits im März 1971 trat sie der SPD bei.Zusammen mit anderen gründete sie die Nach-barschaftshilfe Unterschleißheim und blieb 30Jahre ihre 1. Vorsitzende. Die sehr erfolgreichesoziale Einrichtung erfuhr mit der Verleihungder Theodor-Heuß-Medaille 1980 im Herkules-saal der Münchner Residenz eine hohe Ehrungdurch Dr. Hildegard Hamm-Brücher. Bei derKommunalwahl 1972 wurde sie als erste Fraufür die SPD in den Gemeinderat gewählt, demsie 18 Jahre angehörte. Im Jahre 1990 wurde siemit der Ehrenmedaille in Gold der GemeindeUnterschleißheim geehrt. 1999 erhielt sie das Ehrenzeichen „für Verdien-ste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Män-ner“ des Bayerischen Ministerpräsidenten ver-liehen, 2002 die Bürgermedaille in Silber derStadt Unterschleißheim sowie die GoldeneEhrenplakette des Deutschen ParitätischenWohlfahrtsverbandes. Eine wahrlich erfüllteZeit. Ralf Enke

Begegnung mit der ältestenEinwohnerin UnterschleißheimsFrau Müller feiert gerne und freut sich über jeden Besuch – das sieht manan ihrem strahlenden Gesicht. Zum Feiern hatte sie vor kurzem jedenGrund, denn am 24. Mai wurde sie 103 Jahre alt und ist damit Unter-schleißheims älteste Einwohnerin. Der Herr Bürgermeister ChristophBöck kam an dem Tag zu Besuch, stolz zeigt sie uns seine mitgebrachtenOrchideen. Für die „Hospizgruppe Wegwarte“ sind die Besuche bei FrauMüller etwas ganz Besonderes. Es geht ihr nämlich immer besser, je ältersie wird. Das war nicht immer so. Beim Erstkontakt mit der Hospizbeglei-terin war ihr Zustand durchaus besorgniserregend. Doch nun fühlt sichFrau Müller in ihrem Zimmer im Haus am Valentinspark sehr wohl undstrahlt Zufriedenheit aus. Sie freut sich darüber, dass sie im Erdgeschosseinen bunten Garten direkt vor der Terrassentüre hat und fühlt sich vomPersonal gut betreut. Seit 5 Jahren ist sie nun im Seniorenheim und hatsich bestens eingelebt. Jede Woche lässt sie sich vom Friseur im Haus„stylen“ und schaut anschließend mindestens 20 Jahre jünger aus!

Regelmäßig bekommt FrauMüller natürlich auch Besuchvon ihrer Tochter, die sich umalles kümmert und für sämtli-che Bedürfnisse ein offenesOhr hat. Von Frau K. erfahrenwir einiges über den turbu-lenten Lebenslauf ihrer Mut-ter. Demnach hat Frau Müllerbereits 1935, also mit 18 Jah-ren, den Führerschein ge -macht, was zu der Zeit beson-ders für eine Frau wirklichaußergewöhnlich war. Die Hospizgruppe wünschtauf diesem Weg, dass nochviele frohe Begegnungen mit Frau Müller im Rosengarten des Pflegeheimsstattfinden und bedankt sich für die vertrauensvollen Gespräche.

Lissy Meyer und Irmengard Reinmoser,Hospizgruppe Wegwarte Unterschleißheim

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12 LANDKREIS-ANZEIGER Samstag, 10. August 2019AKTUELLES

SPD Oberschleißheim

Oberschleißheimer treten bei der kommunalpolitischenRadltour in die PedaleDie SPD Oberschleißheim führte auch in diesemJahr ihre traditionelle Radltour durch. Es wurdenmehrere Stationen angefahren, über diemomentan in der Gemeinde und im Rathaus ausverschiedenen Gründen diskutiert wird. Die Rei-seleiter waren Fraktionssprecher Florian Spirkl,Bürgermeisterkandidat Harald Müller und Orts-vereinsvorsitzender Maximilian Weiß.Hier die Tour im Überblick:Station 1: Bürgerplatz / REWE – Am Bürgerplatzbeim Übergang zum REWE-Zentrum endet dierosarote Zukunft des Bürgermeisters, so führteder Bürgermeisterkandidat der SPD Ober-schleißheim, Harald Müller, in das Thema „Ober-schleißheimer REWE-Misere“ ein. Obwohl vor5 Jahren ein guter Planungszustand erwirkt wer-den konnte, sei es dem Bürgermeister in derZwischenzeit nicht gelungen, eine befriedi-gende Entwicklung dieses wichtigen Nahversor-gungsbereichs hinzubekommen.Das ehemals städtebaulich sehr schöne Ensem-ble ist schon seit Jahren in einem desolatenZustand und damit ein Schandfleck derGemeinde. Der Bürgermeister habe sich vonden Beteiligten über den Tisch ziehen lassen.Das Schlimmste sei, dass nicht abgesehen wer-den könne, wann hier Abhilfe geschaffen werde.Mittlerweile, so heißt es aus dem Gemeinderat,könne bestenfalls noch mit einem Penny- Discount-Markt gerechnet werden.Station 2: Hallenbad – Auch das Hallenbad seiseit einiger Zeit wieder in den Schlagzeilen, soder Fraktionsvorsitzende Spirkl (SPD). Eine ange-messene Sanierung des Hallenbades sei bereitsvor Jahren für die Gemeinde eine Herausforde-

rung gewesen. Man müsse hier aufpassen, dassnicht eine teure Luxussanierung als Vorwanddafür genutzt werde, dass das in die Jahregekommene Hallenbad aus Kostengründenganz beseitigt werde. Das Hallenbad sei unver-zichtbar; Vorrang müsse deshalb eine vernünf-tige, angemessene und möglichst preiswerteInstandsetzung haben.Station 3: Kreuzacker – Eines der größeren Ober-schleißheimer Baugebietsprojekte stand alsNächstes auf der Radl-Route: Das Areal „AmSchäferanger/Moosweg/St. Margarethenstraße“,das in den Medien als Kreuzacker in der Diskus-sion steht, ist wegen der unübersichtlichenEigentümersituation nicht unproblematisch.Hier versuche die Gemeinde seit Langem eineBauplanung zu erstellen, die möglichst allenInteressen gerecht werde. Das sei u. a. wegen derunterschiedlichen Eigentümerinteressen nichtganz leicht, so Fraktionschef Spirkl. Zudem fehlees dem Bürgermeister bei diesem Projekt anDurchsetzungsvermögen und Überblick.Station 4: Gewerbe südlich B471 – Eine bisherwenig beachtete Variante für ein Gewerbegebietist das Areal südlich der B471. Hier würde sicheine Gewerbeansiedlung anbieten, weildadurch die Verkehrssituation im Ortsgebietwenig bis gar nicht betroffen ist. Konkrete Hin-weise dafür, dass es bereits Vorgespräche oderVorplanungen für eine Gewerbeansiedlung gibt,sind allerdings bisher seitens der Verwaltungnicht bekannt gemacht worden. Station 5: A92/Verlegung St2342/Ausbau Auto-bahn – Großes Interesse hat bei den Teilnehme-rinnen und Teilnehmern der SPD-Kommunal-

radltour die in den Planungen vorgesehene Ver-legung der Staatsstraße St2342 gefunden. DieStraße soll westlich an Oberschleißheim vorbei-geführt werden und dann auch das Neubauge-biet Mittenheim anbinden. Der Beginn des 6-streifigen Ausbaus der A92 mitden dann nötigen Lärmschutzmaßnahmen istkonkret für die nahe Zukunft geplant. In diesemZusammenhang soll auch der Autobahnan-schluss zu einem Voll-Kleeblatt ausgebaut wer-den. Dessen Planung berücksichtigt ebenso dennotwendigen Anschluss der verlegten Staats-straße an die B471. Viele der Radler sahen in die-sem schon konkret geplanten Vorhaben einenSchlüssel für eine Verbesserung der Stausitua-tion auf der Durchgangsstraße in Oberschleiß-heim  B471 in  Richtung Dachau und in umge-kehrter Richtung.Station 6: Bebauung Mittenheim – Am weite-sten vorangeschritten ist die Planung des Neu-baugebietes Mittenheim / St. Benno, westlichder Mittenheimer Straße. An dieser Stationkonnten die Bürgerinnen und Bürger die Aus-wirkungen der Bebauung auf die Infrastrukturder Gemeinde diskutieren. Dieses Vorhabenwird voraussichtlich Wohnraum für 1.400 Men-schen schaffen und die prekäre Verkehrssitua-tion in Oberschleißheim weiter belasten. Dar-über war man sich einig.Nach etwa zwei Stunden hatten sich die Teilneh-merinnen und Teilnehmer dann eine Erfri-schung redlich verdient. Gemeinsam wurdezum Sommerfest des Kleingartenvereins gera-delt, wo es eine leckere Verpflegung gab.

Maximilian Weiß, SPD Oberschleißheim

HINWEISWürmbachtaler Lohhof e.V.

Volkstänze kennenlernenund gemeinsam tanzenAm 31. August ab 16 Uhr lädt der Heimat-und Trachtenverein Würmbachtaler Lohhofinteressierte Kinder und Jugendliche zumoffenen Volkstanz ein. Diese Veranstaltungfindet im Rahmen des Programms „schönerFerientag“ im Grünen Saal im Haus der Ver-eine in der Birkenstraße in Lohhof statt. DieTeilnehmer dürfen zwischen 5 und 18 Jahrealt sein und die Kleineren können gerne auchihre Eltern oder Großeltern mitbringen. Deroffene Volkstanz findet bei jeder Witterungstatt. Die Würmbachtaler freuen sich über dierege Teilnahme von vielen Unterschleißhei-mer Nachwuchs-Volkstänzern. Dr. FriedrichKiener wird die lustige Tanzrunde leiten.

Niko Ponschab, Würmbachtaler Lohhof