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295 0.7038 0.7093 0.7147 0.7200 2994 0.6090 0.615 I 0.6239 0.6350 296 .4Ug. 23 27 3' 8 I2 16 20 Sept. 4 Fernere Nachrichten uber den Cometen 1889 I sowie uber die Wiederauffindung des Cometen 1889 11. 22h57"37' 52 I4 46 52 1 41 34 36 22 31 18 26 24 22 21 42 ,411s mehreren interessanten Briefen, die Herr Prof. Barnard iiber seine Gometenbeobachtungen freundlichst mir zugehen liess, mochte ich mir gestatten, das Wichtigste zur Kenntniss der Leser der Astr. Nachr. zu bringen. Nachdem Prof. Barnard den Cometen 1889 I am 12 inch. Refractor der Licksternwarte noch am 7. und I I. August hatte beob- achten konnen, hatte er sodann am I 7. August die Mog- lichkeit, den 36 Zoller zur Positionsbestimmung anzuwenden. Der Comet war zwar im 12 inch. noch sichtbar, indessen sehr schwach, im grossen Refractor war er hingegen ein so auffalliges Object, dass er noch hei zehnmal geringerer Lichtstarke zu beobachten sein wird. Wir haben somit die Aussicht, diesen Cometen noch ein, vielleicht zwei Jahre lang verfolgen zu konnen, wo der Comet allmahlig die Saturnsferne erreicht haben wird. Die Genauigkeit, mit der gegenwartig die relative Position des Cometen sich be- stimmen lasst, giebt Hr. Prof. Barnard zu I" in jeder Coordi- nate an. Die meisten der Vergleichsterne werden aber einer Neubestinimung bedurfen, damit die Cometenorter mit der ihnen zukornmenden Genauigkeit zur Rechnung verwendet werden konnen. Letztere wird entscheiden miissen, ob bei diesem so lange siclitbaren Cometen das Newton'sche Schweregesetz ausreicht, die Beobachtungen darzustellen. Bekanntlich haben Argelander's Arbeiten iiber den grossen Cometen von I 8 I I eine vollige Uebereinstimmung zwischen Beobachtung und Theorie nicht zu liefern vermocht und sa war der Autor genothigt, physische Aenderungen im Cometen anzunehmen, deren Ursache jedenfalls in der Wirkung der Sonne zu suchen ware, welcher der Comet verhaltnissmassig nahe gekommen ist. Eine weitere Nachricht von hohern Werthe betrifft den Cometen 1889 11, der am 31. Marz 1889 von Barnard entdeckt und bis Dec. 13 beobachtet worden war. Nachdem Hr. Prof. Barnard mit dem Zwolfzoller zuerst mehrfach ver- geblich nach diesem Cometen gesucht hatte, fand er ihn am 23. August ohne grosse Miihe am 36 Zoller wieder auf als einen sehr kleinen, schwachen Nebel von 5" Durch- messer, dessen siidwestliche Bewegung im Verlaufe der Beobachtung deutlich zu erkennen war. Eine zweite Position wurde am folgenden Tage erhalten, und hiermit betragt nun die Sichtbarkeitsdauer dieses Cometen 5 I I Tage, ebenso vie1 also, wie die des grossen Cometen von I 8 I I. Auch dieser zweite Comet wird auf der Licksternwarte wohl bis Mitte October zu verfolgen sein, moglicherweise ist er aber auch anderwarts zu beobachten, und ich erlaube mir daher, eine kurze Ephemeride hier mitzutheilen, die auf Hrn. Prof. Millosea vich's verbesserten Elenienten beruht und sehr nahe richtig ist. Ephemeride des Cometen 1889 I1 fur 12~ M. 2. Berlin. I 890 -16'4I:g I7 7.8 I7 32.3 I7 55.3 18 16.7 18 36.2 18 53.8 -19 9.5 Sept. 20 24 28 Oct. 2 6 14 18 I0 22h 2 1~42~ 17 '3 73 0 9 2 5 21 22 1 57 21 58 50 21 56 I -- I 9" 9:s 19 23.2 '9 35.0 '9 44.9 '9 53.' '9 59.5 20 4.3 -20 7.6 0.6482 0.6630 0.6789 0.69 5 5 Die Beobachtung vom 23. -4ugust liefert eine Correction von etwa +3' und -or5 . Berlin 1890 Sept. 17. A. Beyberich. Ephemeride des Cometen 1890.. . (Denning Juli 23). I 890 I 890 H logr 1 logd ~ H 0.1085 0.2361 1.15 a aPP 16~22~27~ 23 3' 24 36 25 42 26 48 27 55 29 30 9 16 31 17 Oct. I0 I1 I2 '3 14 '5 16 18 1; 16~14~ 8' 15 9 16 10 17 12 18 14 '9 17 21 23 16 22 27 20 20 ---aoO 8.'8 20 53.9 21 38.2 22 21.8 23 4.6 23 46.7 24 28.2 25 8.9 -25 49.0 Oct. 18 '9 20 21 22 23 24 25 26 - 2 49.'0 26 28.3 27 7.0 27 44.9 28 22.2 28 58.8 29 34.6 30 9.8 -30 44.3 0.1181 I I 0.1241 1 0.1307 0.2686 0.2836 0.2975 0.96 I I 0.1129 0.2528 1.05 1 : 0.87 I I 0.1181 1 1 0.2686 0.96 0.79 Obige Ephemeride beruht auf neuen Elenienten, schliessen; sie weicht nur in Decl. etwas von der friiheren die sich an eine Dresdener Beobachtung Sept. 18 genau an- ab. Kiel 1890 Sept. 24. A. Krueger.

Fernere Nachrichten über den Cometen 1889 I sowie über die Wiederauffindung des Cometen 1889 II

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Page 1: Fernere Nachrichten über den Cometen 1889 I sowie über die Wiederauffindung des Cometen 1889 II

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0.7038

0.7093

0.7147

0 .7200

2994

0.6090

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0.6239

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.4Ug. 23 2 7

3 '

8 I 2

16 2 0

Sept. 4

Fernere Nachrichten uber den Cometen 1889 I sowie uber die Wiederauffindung des Cometen 1889 11.

22h57"37' 52 I 4 46 5 2

1 41 34 36 2 2

31 18 26 2 4

2 2 2 1 42

,411s mehreren interessanten Briefen, die Herr Prof. Barnard iiber seine Gometenbeobachtungen freundlichst mir zugehen liess, mochte ich mir gestatten, das Wichtigste zur Kenntniss der Leser der Astr. Nachr. zu bringen. Nachdem Prof. Barnard den Cometen 1889 I am 12 inch. Refractor der Licksternwarte noch am 7. und I I . August hatte beob- achten konnen, hatte er sodann am I 7. August die Mog- lichkeit, den 36 Zoller zur Positionsbestimmung anzuwenden. Der Comet war zwar im 1 2 inch. noch sichtbar, indessen sehr schwach, im grossen Refractor war er hingegen ein so auffalliges Object, dass er noch hei zehnmal geringerer Lichtstarke zu beobachten sein wird. Wir haben somit die Aussicht, diesen Cometen noch ein, vielleicht zwei Jahre lang verfolgen zu konnen, wo der Comet allmahlig die Saturnsferne erreicht haben wird. Die Genauigkeit, mit der gegenwartig die relative Position des Cometen sich be- stimmen lasst, giebt Hr. Prof. Barnard zu I" in jeder Coordi- nate an. Die meisten der Vergleichsterne werden aber einer Neubestinimung bedurfen, damit die Cometenorter mit der ihnen zukornmenden Genauigkeit zur Rechnung verwendet werden konnen. Letztere wird entscheiden miissen, ob bei diesem so lange siclitbaren Cometen das Newton'sche Schweregesetz ausreicht, die Beobachtungen darzustellen. Bekanntlich haben Argelander's Arbeiten iiber den grossen

Cometen von I 8 I I eine vollige Uebereinstimmung zwischen Beobachtung und Theorie nicht zu liefern vermocht und sa war der Autor genothigt, physische Aenderungen im Cometen anzunehmen, deren Ursache jedenfalls in der Wirkung der Sonne zu suchen ware, welcher der Comet verhaltnissmassig nahe gekommen ist.

Eine weitere Nachricht von hohern Werthe betrifft den Cometen 1889 11, der am 31. Marz 1889 von Barnard entdeckt und bis Dec. 13 beobachtet worden war. Nachdem Hr. Prof. Barnard mit dem Zwolfzoller zuerst mehrfach ver- geblich nach diesem Cometen gesucht hatte, fand er ihn am 23. August ohne grosse Miihe am 36 Zoller wieder auf als einen sehr kleinen, schwachen Nebel von 5" Durch- messer, dessen siidwestliche Bewegung im Verlaufe der Beobachtung deutlich zu erkennen war. Eine zweite Position wurde am folgenden Tage erhalten, und hiermit betragt nun die Sichtbarkeitsdauer dieses Cometen 5 I I Tage, ebenso vie1 also, wie die des grossen Cometen von I 8 I I . Auch dieser zweite Comet wird auf der Licksternwarte wohl bis Mitte October zu verfolgen sein, moglicherweise ist er aber auch anderwarts zu beobachten, und ich erlaube mir daher, eine kurze Ephemeride hier mitzutheilen, die auf Hrn. Prof. Millosea vich's verbesserten Elenienten beruht und sehr nahe richtig ist.

E p h e m e r i d e d e s C o m e t e n 1889 I1 f u r 1 2 ~ M. 2. B e r l i n .

I 890

-16'4I:g I 7 7.8 I 7 32.3 I 7 55.3 18 16.7 18 36.2 18 53.8

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0.69 5 5 Die Beobachtung vom 23. -4ugust liefert eine Correction von etwa +3' und -or5 .

Berlin 1890 Sept. 17 . A. Beyberich.

Ephemeride des Cometen 1890.. . (Denning Juli 23). I 890 I 890 H l o g r 1 logd ~ H

0.1085 0.2361 1.15

a aPP

1 6 ~ 2 2 ~ 2 7 ~ 23 3' 24 36 2 5 42 26 48 2 7 5 5 29 30 9

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I I 0.1181 1 1 0.2686 0.96 0.79

Obige Ephemeride beruht auf neuen Elenienten, schliessen; sie weicht nur in Decl. etwas von der friiheren

die sich an eine Dresdener Beobachtung Sept. 18 genau an- ab.

Kiel 1890 Sept. 24. A. Krueger.