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FernUniversität in Hagen Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Entwicklung von Informationssystemen Richtlinien für die Anfertigung von Seminar- und Abschlussarbeiten am Lehrstuhl für BWL, insbes. Entwick- lung von Informationssystemen (BEIS) und Hinweise zur Themenfindung (PZM) Stand: WS 2011/2012

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FernUniversität in Hagen Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Entwicklung von Informationssystemen 

Richtlinien

für die Anfertigung von Seminar- und Abschlussarbeiten

am Lehrstuhl für BWL, insbes. Entwick-lung von Informationssystemen (BEIS)

und Hinweise zur Themenfindung (PZM)

Stand: WS 2011/2012

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1 Richtlinien für die Anfertigung einer Seminararbeit Die folgenden Hinweise sind als Hilfestellung zu verstehen, die Ihnen die Erstellung formal kor-rekter und inhaltlich überzeugender wissenschaftlicher Arbeiten erleichtern soll. Sie berücksich-tigen die besonderen Voraussetzungen, die für das Erstellen einer schriftlichen Arbeit im Fach Wirtschaftsinformatik gelten. Vor diesem Hintergrund konkretisieren und ergänzen sie die Hin-weise der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der FernUniversität zur Gestaltung schriftlicher Arbeiten (vgl. HOFFMANN und STREUBEL 2008). In einigen Punkten enthalten sie auch Modifikatio-nen, die wir zu beachten bitten.

1.1 Allgemeine Hinweise zum Abfassen einer Seminararbeit

Zunächst sei auf einige grundsätzliche Regeln zur Abfassung von Seminararbeiten hingewiesen. Mit einer Seminararbeit soll die Fähigkeit unter Beweis gestellt werden, selbständig eine wissen-schaftliche Arbeit zu einem abgegrenzten Thema erstellen zu können.

Zu den Grundsätzen wissenschaftlichen Arbeitens gehören insbesondere:

- Das Studium und die quellenkritische Verarbeitung wissenschaftlicher Literatur.

- Die Strukturierung der Arbeit in einer aussagefähigen Gliederung.

- Das Erarbeiten eines eigenen, auf Literaturstudium basierenden Textes, in dem Zitate als solche gekennzeichnet sind.

- Wortwörtliche Zitate sind in Anführungszeichen einzuschließen und mit einer genauen Quellenangabe zu versehen.

- Werden die Aussagen/Inhalte einer Quelle sinngemäß wiedergegeben (auch paraphrasie-rend oder zusammenfassend), handelt es sich um ein sinngemäßes Zitat und die Quel-le ist ebenfalls so genau wie möglich anzugeben (vgl. 1.4).

- Das Erstellen eines Literaturverzeichnisses, in dem alle verwendeten Quellen (und nur diese!) nachgewiesen werden (siehe unten).

Stets ist die Quelle zu zitieren, aus der der Verfasser einer Seminar- oder Abschlussarbeit tat-sächlich gearbeitet hat, nicht etwa die, aus der die benutzte Quelle möglicherweise ihrerseits geschöpft hat. Selbstverständlich ist es wissenschaftlich erkenntnisfördernd und positiv zu be-werten, wenn die Urheber von Ideen, Konzepten und Verfahren, die für die jeweilige Problem-stellung tragend sind, ermittelt und in der Arbeit in geeigneter Weise erwähnt werden. Weiter ist es sinnvoll, sich in der Quellenrecherche an die Erstveröffentlichungen heranzuarbeiten und sich nach Möglichkeit auf diese zu stützen. Dessen ungeachtet dürfen im Literaturverzeichnis nur solche Quellen erscheinen, die der Autor persönlich eingesehen hat. Hilfskonstruktionen wie „SMITH 1776, S. xy, cit. nach MEIER 2009, S. yz“ wäre allenfalls in Betracht zu ziehen, wenn die ursprüngliche Quelle objektiv nicht zugänglich ist. Dies ist aber bei „Wealth of Nations“ von Adam Smith bekanntlich nicht der Fall.

In der Wissenschaft ist es nicht zulässig, die Ideen und Aussagen fremder Autoren zu übernehmen, ohne die Übernahme in geeigneter Weise, etwa durch Zitate, kenntlich zu machen und die Herkunft nachzuweisen. Wer sich mit fremden Federn schmückt, unter-gräbt die Funktionsfähigkeit von Wissenschaft und verletzt die Gebote intellektueller Redlichkeit. Derartige Verfehlungen werden als Täuschung gewertet und ziehen schwerwiegende Sanktio-nen nach sich. Eine auf Täuschung beruhende Prüfungsleistung wird regelmäßig als „nicht aus-reichend (5,0)“ bewertet. Weiter ist zu bedenken, dass in den Bachelor- und Masterstudiengän-gen auch Seminararbeiten in die Prüfungsleistungen eingehen. Wird bei einer Prüfung getäuscht und wird diese Tatsache erst nach Aushändigung des Zeugnisses bekannt, so kann die Prüfung auch noch Jahre später für nicht bestanden erklärt werden.

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1.2 Grundlegende Gestaltungshinweise zur Erstellung von Seminararbei-ten

Für die Formatierung der Arbeit gelten folgende Grundregeln:

- Seitenformat: DIN A4; Ränder: oben 2,5 cm, unten 2,5 cm, links 2,5 cm, rechts 2,5 cm

- Laufender Text: Schriftgröße 12 Punkt (z. B. Times New Roman 12); serifenlose Schriftarten wie etwa Arial oder Helvetica sollten im Brottext vermieden werden.

- In selbsterstellten Grafiken können im Interesse der Lesbarkeit andere Schriftarten und -größen in Betracht kommen. Dabei sollte eine einheitliche Gestaltung angestrebt wer-den. Bewährt hat sich: serifenlos (z. B. Arial) und einen Punkt kleiner als die Schrift im lau-fenden Text.

- Zeilenabstand 1,15- bis 1,5-zeilig

- Blocksatz für den laufenden Text (automatische Silbentrennung stets auf Korrektheit prü-fen!)

- Seitennummerierung durchgängig in arabischen Ziffern (erste Seite des Textteils der Arbeit ist Seite 1), Seitenzahlposition oben rechts

- Kopfzeile optional

- Anwendung der „neuen deutschen Rechtschreibung“ optional.

Es wird empfohlen, Gestaltungsziele im Layout möglichst mit den dafür vorgesehenen Mitteln der Software (z. B. Formatvorlagen in Word, Vorlagen in OpenOffice, Styles in WordPerfect, ggf. Cascading Style Sheets (CSS) in HTML-Dokumenten) zu bewirken. Mehrfache Leerzeichen oder mehrfache Leerzeilen zur Erzeugung von Abständen und Weißflächen gelten als unprofes-sionell, weil sie bei Änderungen unerwünschte Ergebnisse hervorbringen können.

Der Text innerhalb eines Kapitels der Arbeit ist sinnvoll in Absätze zu strukturieren. Auf keinen Fall soll jeder Satz in einer neuen Zeile beginnen. Eine Absatzschaltung ist angebracht, wenn ein neuer Gedankengang oder die Behandlung eines anderen Gegenstandes beginnt.

Abkürzungen für Systeme, Methoden, Konzepte, Schnittstellen usw. sind bei ihrer ersten Ver-wendung explizit einzuführen, auch wenn es sich um in der Fachliteratur gängige Akronyme handelt. Ein Beispiel:

„Workflow-Management-Systeme (WfMS) stellen einen vieldiskutierten Ansatz zur Auto-matisierung der Büroarbeit dar. Die zentralen Komponenten eines WfMS sind: ...“

Wo dies irgend sinnvoll erscheint, sollen Sachverhalte tabellarisch oder grafisch veran-schaulicht werden. Insbesondere die verbale Beschreibung der Architektur und Funktionsweise von Systemen oder Komponenten ist grundsätzlich immer durch entsprechende grafische Dar-stellungen zu unterstützen. Tabellen und Abbildungen sind jeweils durchlaufend zu numerieren und mit einer (Tabellen-)Überschrift bzw. einer (Abbildungs-)Unterschrift zu versehen. Alle Ab-bildungen und Tabellen sind im laufenden Text unter ihrer Nummer zu referenzieren und ange-messen zu erläutern. Tabellen und Abbildungen sollten horizontal zentriert werden. Beispiele für die Formatierung von Tabellen und Abbildungen sind im Folgenden dargestellt.

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Tab. 1. Gegenüberstellung der Ergebnisse beider Verfahren für das Testproblem.

Verfahrensbezeichnung Laufzeit Gesamtstrecke

Verfahren A 150 s 2029,3 km

Verfahren B 200 s 1845,7 km

Quelle: MAYER-MECKENSTOCK (2001, S. 321)

A B X

Abb. 1. Lineare Liste (schematisch).

Manchmal bieten sich Darstellungsmittel an, die Merkmale von Tabellen und von Abbildungen kombinieren. Daher kann auch eine Führung von Tabellen und Abbildungen in einem gemein-samen Nummernkreis (Abb.) in Betracht kommen.

Aus fremden Quellen übernommene Abbildungen und Tabellen sind grundsätzlich mit einer eigenen Quellenangabe zu versehen. Eine indirekte Quellenangabe im laufenden Text reicht im Allgemeinen nicht aus. Wird eine aus der Literatur übernommene Tabelle oder Abbildung erwei-tert oder modifiziert, so erhält die Quellenangabe einen entsprechenden Zusatz [z. B. „Quelle: MAYER-MECKENSTOCK (2001, S. 321), eigene Berechnungen“ oder „Quelle: nach DIJKSTRA (1996b, S. 256), vereinfachte Darstellung].

Werden für eine Tabelle oder Abbildung keine externen Quellen benutzt, kann dies durch einen entsprechenden Hinweis (z. B. „eigene Messungen“, „eigene Berechnungen“, „eigener Ent-wurf“) verdeutlicht werden.

Bestehen darüber hinaus Zweifel im Hinblick auf die adäquate Lösung spezieller Formatierungs-probleme, so ist ein Vergleich mit den Formatierungen in den Veröffentlichungen des Lehrstuhls, insbesondere in den Kursunterlagen (z. B. Kurse 00825, 00008) zu empfehlen.

1.3 Umfang und Abgabeform der Arbeit

Der Umfang der Seminararbeit ist auf 20-25 Seiten exklusive des Titelblatts und der Verzeichnis-se zu beschränken. Längere Arbeiten können abgelehnt werden. Bei Arbeiten mit hohem Im-plementierungsanteil kann die schriftliche Ausarbeitung u. U. kürzer gefasst werden. Sprechen Sie in diesem Fall den Betreuer/die Betreuerin des Seminarthemas an. Sie oder er wird Ihnen die einzelfallbezogene Konkretisierung der Anforderungen bekannt geben und erläutern.

Die unter 1.2 genannten Hinweise zur Formatierung sind einzuhalten.

Zum Abgabetermin sind zwei vervielfältigungsfähige Exemplare Ihrer Seminararbeit jeweils als lose Blätter beim Lehrstuhl einzureichen. Eines dieser zwei Exemplare soll gelocht und eines soll ungelocht (Druckvorlage) sein. Zusätzlich werden die Seminarteilnehmer gebeten, dem Lehrstuhl eine elektronisch lesbare Fassung ihrer schriftlichen Ausarbeitung zur Verfügung zu stellen (z. B. *.doc, *.docx, *.odt oder *.pdf). Dies kann z. B. vorab per E-Mail an den Seminarlei-ter bzw. an den jeweiligen Betreuer, spätestens jedoch während der Präsenzphase mittels Da-

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tenträger geschehen. Bei der Benennung der Dateien berücksichtigen Sie bitte, dass der Datei-name

- keine Umlaute,

- keine Leerzeichen, sowie

- insgesamt maximal 20 Zeichen

enthalten sollte. Wir bitten, Dateinamen mit dem jeweiligen Themenkürzel zu beginnen, gefolgt von Nachnamen und Vornamen des Referenten. Bearbeitet also z. B. Frau Franziska Müller im Seminar „Wirtschaftsinformatik“ das Thema „WI 07“, so sollte der Dateiname der schriftlichen Ausarbeitung z. B. lauten: „WI_07_Mueller_Franziska.docx“.

Vortragsdateien (siehe 1.5) erhalten in der Bezeichnung den Zusatz „_vortrag“, also z. B. „WI_07_Mueller_Franziska_vortrag.ppt“.

1.4 Zitierweise

Die Quellennachweise (Referenzen) werden in den Fließtext eingefügt. In deutscher Sprache enden Sätze mit einem Punkt oder einem ähnlichen Satzzeichen. Ein Quellennachweis wird da-her spätestens vor dem Satzzeichen, das den Satz beendet, eingefügt. Die Position der Einfü-gung soll erkennen lassen, auf welchen Textteil sich der Nachweis bezieht. Quellennachweise im Satz beziehen sich i. d. R. auf den vorangegangenen Satzteil, Quellennachweise am Ende des Satzes beziehen sich i. d. R. auf den ganzen Satz. Eine Alternative besteht darin, den Quellen-nachweis etwa wie folgt in die Satzkonstruktion zu integrieren: „ROLLAND (vgl. 2003, S. 153) stellt fest, objektorientierte Datenbanksysteme seien im kommerziellen Umfeld eher schwach vertreten, erwartet aber eine Änderung in den kommenden Jahren.“ Hier kann der Quellen-nachweis vor dem Textteil, auf den er sich bezieht, stehen, wenn der Bezugsbereich eindeutig aus dem Wortlaut hervor geht. Soll sich ein Quellennachweis auf den gesamten Absatz beziehen oder ist der Bezugsbereich einer Quellenangabe unklar, ist immer ein einleitender oder erläu-ternder Zusatz anzubringen. Der Nachname des Autors wird in KAPITÄLCHEN gesetzt, die folgen-de Jahreszahl in runde Klammern eingeschlossen und ggf. um eine Seitenangabe ergänzt, z. B. WIRTH (1988, S. 212). KAPITÄLCHEN werden z. B. in Word über das Kontextmenü | Schriftart | Ka-pitälchen umgesetzt.

Beispiele:

Ein Autor, ein Werk pro Jahr: WIRTH (1988)

mit Seitenangabe (genau eine Seite): WIRTH (1988, S. 212)

mit Seitenangabe (eine Seite mit Übergang auf die folgende Seite): WIRTH (1988, S. 212 f.)

mit Seitenangaben (mehrere Seiten): WIRTH (1988, S. 238–246)

Ein Autor, mehrere Werke pro Jahr: MEHLHORN (1990a)

Zwei Autoren, ein Werk pro Jahr: DOMSCHKE und DREXL (1984)

Mehr als zwei Autoren: AHO et al. (1980)

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Aufzählung mehrerer Werke verschiedener Autoren: DOMSCHKE (1981), AHO (1984a) und WEGENER (1990)

Referenz auf zwei Werke dreier Autoren teils mit Seitenangabe: (vgl. WIESE 2005, HOLLER und ILLING 2009, S. 123ff.)

Referenz auf ein Werk ohne den Ausweis namentlich bekannter Autoren (vgl. OMG 2008, S. 11 ff.)

Hat eine Publikation mehr als zwei Verfasser, so wird in der Referenz nur der Nachname des ersten Verfassers, ergänzt um den Zusatz u. a. oder et al., genannt.

Die Behandlung der Quellennachweise innerhalb eines Satzes hängt vom Kontext ab. Sind die Quellennachweise innerhalb eines Textes bereits in runde Klammern eingeschlossen, so entfallen zusätzliche Klammern bei der Jahresangabe und der eventuellen Seitenangabe. Beispiel: „Die kooperative Spieltheorie behandelt … (vgl. WIESE 2005, HOLLER und ILLING 2009, S. 123ff.).“

Sämtliche verwendeten Quellen sind anzugeben. Zitate sind als solche im Text kennt-lich zu machen. Wörtliche Zitate sind in Anführungszeichen wiederzugeben. Quellen aus dem World Wide Web (WWW) können ebenfalls zitiert werden, wenn sie den fachwissenschaft-lichen Anforderungen genügen. Der Verweis auf eine Quelle im WWW sollte nach Möglichkeit genauso erfolgen wie bei einem Buch oder einem Aufsatz, d. h. unter Angabe des Autors oder der Autoren und einer Jahresangabe. Kann kein Autor ermittelt werden, ist die verantwortliche Institution möglichst präzise anzugeben.

Quellennachweise sollen die Leserin oder den Leser in die Lage versetzen, die referenzierte Text-stelle schnell aufzufinden. Die Nachweise müssen deshalb so genau wie möglich und nötig gehalten sein. Wörtliche Zitate erfordern immer eine genaue Seitenangabe, Paraphrasen (vgl. …) in der Regel ebenfalls. Referenzen auf ganze Texte (z. B. WIRTH 1988) können sachlich angemes-sen sein, etwa in der Aussage „WIRTH (1988) hat das xy-Konzept mit Nachdruck vertreten und seine Verwendung in der Lehre gefördert.“ Wenn eine wissenschaftliche Arbeit jedoch überwie-gend solche wenig eingegrenzten Referenzen verwendet, sollte der Verfasser prüfen, ob eine dem Thema angemessene Literaturauswertung stattgefunden hat.

1.5 Vortrag

Während der Präsenzphase des Seminars ist von jedem Seminarteilnehmer ein ca. 25minütiger Vortrag zu halten, an den sich eine ca. 10minütige Diskussion anschließt. Ab-weichende Zeitvorgaben entnehmen Sie bitte ggf. der Einladung zum Seminar. Der an die Semi-nararbeit angelehnte Themenschwerpunkt des Vortrages wird mit dem Betreuer ca. 3 Wochen nach Abgabe der schriftlichen Arbeit abgestimmt. Für den Vortrag stehen Beamer und Note-book sowie in der Regel auch ein Flip-Chart oder eine Tafel zur Verfügung.

Die Seminarteilnehmer werden gebeten, eine elektronisch lesbare Fassung ihrer Präsentations-unterlagen bei der Seminarleitung abzugeben. Dies kann kurzfristig vor der Präsenzphase mit-tels E-Mail an den Seminarleiter bzw. an den jeweiligen Betreuer oder spätestens während der Präsenzphase mittels Datenträger geschehen. Zur Benennung der Dateien gelten die oben unter „Umfang und Abgabeform der Arbeit“ (1.3) genannten Richtlinien. Selbstverständlich bringen die Teilnehmer ihre Präsentationsunterlagen mit, auch wenn sie bereits im Vorwege an die Se-minarleitung übermittelt wurden.

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1.6 Visualisierung

Nutzen Sie sowohl in Ihrer schriftlichen Ausarbeitung als auch für Ihren Vortrag geeignete Mittel der Visualisierung, wo immer dies möglich und sinnvoll erscheint. Dazu gehören Tabellen und Grafiken. Wenn Sie Ihren Vortrag mittels Präsentationssoftware unterstützen, können Sie auch Animationen einsetzen, soweit dies inhaltlich zweckmäßig ist (z. B. bei der Darstellung dynami-scher Vorgänge) oder das Verständnis erleichtert (z. B. durch den schrittweisen Aufbau komple-xer Grafiken). Hingegen erscheint es beispielsweise wenig sinnvoll, den Seitenwechsel durch Standardanimationen zu betonen.

1.7 Deckblatt und Verzeichnisse

Nachfolgend werden das Deckblatt, ein Inhaltsverzeichnis mit Hinweisen zur Gestaltung der Gliederung und ein Literaturverzeichnis einer Seminararbeit beispielhaft wiedergegeben.

Bitte achten Sie bei den Angaben auf dem Deckblatt auf die genaue Bezeichnung des Seminars sowie auf die Angabe des jeweiligen Seminarleiters und des jeweiligen Betreuers des von Ihnen behandelten Themas.

Das Literaturverzeichnis wird alphabetisch nach Autorennamen sortiert. Bei mehreren Werken eines Autors ist ggf. aufsteigend nach dem Jahr des Erscheinens der Publikation zu sortieren.

Das Zusammenwirken von Referenzen im Text und Literaturverzeichnis soll die Quellenauswer-tung für den Leser nachvollziehbar machen. Das Literaturverzeichnis enthält sämtliche in der Arbeit verwendeten Quellen. Quellen, auf die in der Arbeit nicht ausdrücklich referenziert wird, gehören grundsätzlich nicht in das Literaturverzeichnis. Daraus ergibt sich, dass alle benutzten Quellen auch im Textteil der Arbeit zu referenzieren sind.

Zu jeder Quelle sind im Literaturverzeichnis anzugeben: Autor(en), Titel, ggf. Untertitel, ggf. Auf-lage, Verlag, Erscheinungsort, Erscheinungsjahr. Weitere Angaben können erforderlich sein. Das unten wiedergegebene Literaturverzeichnis verdeutlicht an Beispielen, wie verschiedene Quellen-typen nachgewiesen werden.

Die Angabe von WWW-Quellen im Literaturverzeichnis sollte so präzise wie möglich sein und sich grundsätzlich an der Gestaltung der Verzeichniseinträge für herkömmliche Literatur orientie-ren. Wurde das Dokument außer im Internet auch in Papierform veröffentlicht, so sind die ent-sprechenden bibliografischen Angaben ebenfalls aufzunehmen. Zusätzlich ist in einer neuen Zeile die Internet-Adresse anzugeben, von der aus das Dokument erreicht werden kann. Reicht hierfür eine Zeile nicht aus, so ist der Zeilenumbruch vor einem der Schrägstriche und ohne Trennstrich durchzuführen, um die Eindeutigkeit der Angabe nicht zu gefährden. Beispielsweise kann die Adresse

http://www.cs.cmu.edu/afs/cs/project/theo-4/text-learning/www/pww/index.html

wie folgt getrennt werden:

http://www.cs.cmu.edu/afs/cs/project/theo-4/text-learning /www/pww/index.html

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Schließlich sollte – wiederum in einer neuen Zeile – das Datum angegeben werden, an dem die Gültigkeit der Adresse zuletzt geprüft wurde. Dies kann z. B. das Datum sein, an dem der Ver-fasser die betreffende Seite zuletzt besucht hat.

1.8 Reihenfolge der Elemente einer wissenschaftlichen Arbeit

Die Elemente einer wissenschaftlichen Arbeit werden wie folgt angeordnet:

- Deckblatt

- Inhaltsverzeichnis

- Abbildungsverzeichnis | Tabellenverzeichnis | Abkürzungsverzeichnis (optional) | Symbolver-zeichnis (optional)

- Textteil

- Literaturverzeichnis

- Verzeichnis der verwendeten Rechtsquellen (optional)

- Anhänge (optional)

- ggf. vorgeschriebene Erklärungen.

Soweit wesentliche Teile der Arbeit mathematisch ausgedrückt werden, wird die Pflege eines durchgängigen Verzeichnisses der verwendeten Symbole dringend empfohlen, da es die konsis-tente Darlegung der Argumentation und ihren Nachvollzug deutlich erleichtert.

Die Reihenfolge der zwischen Inhaltsverzeichnis und Textteil einzuordnenden Verzeichnisse kann unter Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten modifiziert werden.

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FernUniversität in Hagen Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Entwicklung von Informationssystemen 

Seminararbeit zum Thema

Business Process Reengineering  und Geschäftsprozessmodellierung 

Seminar: ... (z. B. Wirtschaftsinformatik)

Leitung: ... (z. B. PD Dr. Andreas Bortfeldt)

Betreuung: ... (z. B. Dr. Reinhard Strangmeier)

Matr.-Nr.: 4 711 471

Name: Michael Mustermann

Anschrift: Aufbruch 12, 43012 Hagen

Telefon: 08 15 47 11

E-Mail: …@….

Abgabedatum: 15.10.2009

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Inhaltsverzeichnis (Beispiel)

Seite

1 Einleitung ............................................................................................................................. 1

2 Einflussgrößen des Entscheidungsmodells ............................................................................ 2

2.1 Standortkomponenten ................................................................................................. 2

2.1.1 Räumliche Struktur des Standortes .................................................................... 2

2.1.2 Verkehr und Transport ...................................................................................... 4

2.1.3 Unternehmenswelt ........................................................................................... 6

2.2 Vertriebskomponenten ................................................................................................ 7

2.2.1 Transportstruktur .............................................................................................. 7

2.2.2 Lieferservicebedingungen ................................................................................. 9

2.2.3 Zuliefererstruktur ............................................................................................ 10

3 Kompatibilitätsmatrix der Einflussgrößen ............................................................................ 11

3.1 Aufbau ...................................................................................................................... 11

3.2 Interpretation............................................................................................................. 12

3.3 Bildung von Handlungsalternativen ............................................................................ 13

4 Ableitung eines abstrakten Entscheidungsmodells .............................................................. 14

4.1 Voraussetzungen ....................................................................................................... 14

4.2 Nutzwertbestimmung ................................................................................................ 17

4.3 Bestimmung und Optimierung der Zielfunktion .......................................................... 19

4.4 Lösungsstrategien ...................................................................................................... 20

4.5 Ergebnisse ................................................................................................................. 21

5 Zusammenfassung ............................................................................................................. 23

Literaturverzeichnis .................................................................................................................. 24

1.9 Hinweise zur Gestaltung der Gliederung

- Die Gliederung sollte in sich verständlich und der Schwerpunktsetzung der Arbeit entspre-chend proportioniert sein. Punkte, die in der Gliederung auf der gleichen Stufe stehen, sollten inhaltlich gleichrangig sein und von einer übergeordneten Problemstellung oder Ka-tegorie ausgehen.

- Auf ein Kapitel 1 muss auch ein Kapitel 2, auf einen Abschnitt 1.1 auch ein Abschnitt 1.2 folgen, usw. Überschriften im Text und im Inhaltsverzeichnis müssen exakt überein-stimmen. Überschriften (einschließlich Gesamtthema der Arbeit) dürfen sich nicht wiederho-len.

- Zur Verdeutlichung der Systematik sollte die in dem obigen Beispiel gezeigte numerische Gliederungsform verwendet werden.

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Literaturverzeichnis (Beispiel)

ANSI (Hrsg.): Study Group on Database Management Systems: Interim Report. FDT 7 (1975) 2, ACM, New York 1975.

BOEHM, B. W.: A Spiral Model of Software Development and Enhancement. In: Computer 21 (1988) 5, S. 61-72.

CHEN, P.P. (Hrsg.): Entity-Relationship Approach to Information Modelling and Analysis. Procee-dings of the 2nd International Conference on Entity-Relationship Approach. Washington D.C., Oct. 12-14, 1981, North-Holland, Amsterdam 1981.

DANGELMAIER, W., et. al. (Hg.): Nachhaltigkeit in flexiblen Produktions- und Liefernetzwerken: Monsenstein und Vannerdat, Münster 2009.

DENERT, E. und W. HESSE: Projektmodell und Projektbibliothek: Grundlagen zuverlässiger Soft-ware-Entwicklung und Dokumentation. In: Informatik Spektrum 3 (1980) 4, S. 215-228.

DÜRR, M., und K. RADERMACHER: Einsatz von Datenbankensystemen. Springer-Verlag, Berlin 1990.

FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT DER FERNUNIVERSITÄT IN HAGEN: Hinweise zum Ausfüllen des Anmeldeformulars, Hagen 2008 http://www.fernuni-hagen.de/wiwi/studium/pruefungen/diplomarbeit/hinweise.shtml besucht am 09.09.2009.

HOFFMANN, H., und W. STREUBEL: Hinweise für die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten, Fern-Universität in Hagen, Hagen 2008 http://www.fernuni-hagen.de/FBWIWI/studium/pruefungen/wiss_arbeiten.pdf besucht am 23.07.2009.

HOLLER, M. J., und G. ILLING: Einführung in die Spieltheorie. 7. Aufl., Springer-Verlag, Berlin 2009.

LOCKEMANN, P.C. und J.W. SCHMIDT.: Datenbankhandbuch. Springer-Verlag, Berlin 1987.

MLADENIC, D.: Personal WebWatcher: Implementation and Design. Technical Report IJS-DP-7472, Department for Intelligent Systems, J. Stefan Institute, October, 1996. http://www.cs.cmu.edu/afs/cs/project/theo-4/text-learning/www/pww/index.html besucht am 16.07.1999.

NETSAGE: Social Intelligence Server. WWW-Produktbeschreibung der Firma NetSage Corporation, San Francisco, CA, USA, 1999 http://www.netsage.com/us/socialserverkeyfeatures.htm besucht am 15.09.1999.

MÜLLER-ETTRICH, G. (Hrsg.): Effektives Datendesign – Praxiserfahrungen. Verlagsgesellschaft Ru-dolf Müller, Köln 1989.

OECD: OECD Information Technology Outlook 2008, Organisation for Economic Co-Operation and Development, Paris 2009.

OMG: Business Process Modeling Notation, V1.1, OMG Available Specification, OMG Document Number: formal/2008-01-17, Object Management Group, Inc. (OMG), Needham (Mas-sachusetts) 2008 http://www.omg.org/spec/BPMN/1.1/PDF besucht am 10.09.2009.

WIESE, H.: Kooperative Spieltheorie. 1. Aufl.: Oldenbourg, München 2005.

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2 Richtlinien für die Anfertigung einer Abschlussarbeit In der Schlussphase eines wissenschaftlichen Studiums ist regelmäßig eine Abschlussarbeit (Bachelor-, Master- oder Diplomarbeit) vorgesehen, in der die Studierenden ein abgegrenz-tes Problem bearbeiten und Gelegenheit haben zu zeigen, dass sie wesentliche Inhalte und Me-thoden des von ihnen absolvierten Studiengangs beherrschen. Seminararbeiten bereiten auf diese Abschlussarbeit vor.

Wissenschaftliche Arbeiten haben stets einen reproduktiven Anteil – weil sie an vorher Ge-dachtes und Erforschtes anschließen – und einen produktiven (eigenschöpferischen) Anteil, in dem sie etwas Neues hervorbringen. In der Größe des produktiven Anteils unterscheiden sich Seminar- und Abschlussarbeiten. In einer Seminararbeit mag der produktive Teil eher klein aus-fallen und beispielsweise in einer wohlbegründeten Bewertung oder Einschätzung eines zuvor dargestellten Konzeptes bestehen. In einer Bachelor- und weiter noch in einer Diplom- oder Masterarbeit wird ein größerer produktiver Anteil erwartet.

Die formalen und eher handwerklichen Anforderungen an Abschlussarbeiten unterscheiden sich hingegen nicht von den Anforderungen, die an Seminararbeiten gestellt werden müssen. Inso-weit lassen sich die in Kapitel 1 dargelegten Hinweise und Empfehlungen sinngemäß auf Ab-schlussarbeiten übertragen.

2.1 Allgemeine Hinweise zum Abfassen einer Abschlussarbeit

„Die Diplomarbeit soll zeigen, dass die/der Kandidatin/Kandidat in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein Problem aus ihrem/seinem Fach selbständig nach wissenschaftlichen Me-thoden zu bearbeiten“ (§ 21Abs. 1 Diplomprüfungsordnung Wirtschaftswissenschaft (DPO) an der FernUniversität in Hagen in der Fassung vom 01. Okt. 2004). „In der Bachelorarbeit soll die Kandidatin/der Kandidat zeigen, dass sie/er in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein wirtschaftswissenschaftliches Problem selbstständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten“ (§ 14 Abs. 2 der Prüfungsordnung für den Bachelorstudiengang Wirtschaftswissen-schaft an der FernUniversität in Hagen vom 20.12.2006). Für den Bachelorstudiengang Wirt-schaftsinformatik sowie für Masterstudiengänge sind die Ziele der Abschlussarbeit entspre-chend formuliert.

Die in Kapitel 1 für die Erstellung von Seminararbeiten angegebenen Richtlinien gelten im All-gemeinen auch für die Abfassung von Abschlussarbeiten. Dies betrifft insbesondere:

- die erläuterten Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens,

- die angegebenen grundlegenden Formatierungsrichtlinien,

- die Zitierweise der Literatur,

- die Gestaltung der Gliederung bzw. des Inhaltsverzeichnisses einer Abschlussarbeit sowie

- das Verbot der Übernahme fremden geistigen Eigentums ohne entsprechende Kennzeich-nung und Quellennachweis (so genanntes Plagiat).

Das Inhaltsverzeichnis folgt unmittelbar dem Deckblatt der Arbeit.

Die letzte Seite einer Abschlussarbeit enthält die folgende Erklärung:

„Ich versichere, dass ich die Diplomarbeit / Bachelorarbeit / Masterarbeit [das jeweils Zutreffende bitte einset-zen] selbstständig und nur unter Verwendung der angegebenen Quellen und Hilfsmittel angefertigt und die den benutzten Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. Die Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegen.

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Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Arbeit mit Hilfe eines Plagiatserkennungsdienstes auf enthalte-ne Plagiate überprüft wird.“

2.2 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildungen bzw. Tabellen sind über die gesamte Arbeit hinweg durchzunummerieren (vgl. 1.2). Abbildungs- und Tabellenbezeichnungen (einschließlich ihrer Nummerierung) sind in Ver-zeichnissen aufzulisten, welche dem Inhaltsverzeichnis der Arbeit unmittelbar folgen (vgl. 2.4). Näheres, auch zu den übrigen Verzeichnissen, finden Sie in Kapitel 1.

2.3 Umfang und Abgabeform der Arbeit

Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der FernUniversität in Hagen sieht für Abschlussarbeiten bestimmte Bearbeitungsdauern und Umfänge vor, die der Tabelle 2 entnommen werden kön-nen.

Tab. 2. Vorgesehene Bearbeitungsdauern und Umfänge von Abschlussarbeiten.

Studienabschluss

Bearbeitungsdauer

Umfang Vollzeit- studium

Teilzeit- studium

1 2 3 4

Diplomprüfung II 12 Wochen 18 Wochen 50 Seiten/ 14.000 Wörter

Diplomprüfung I 8 Wochen 12 Wochen 35 Seiten/ 10.000 Wörter

Zusatzstudiengang 6 Wochen 9 Wochen 30 Seiten/ 8.000 Wörter

Bachelor 8 Wochen 12 Wochen 35 Seiten/10.000 Wörter

Master 14 Wochen 20 Wochen 50 Seiten/14.000 Wörter

Quelle: FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT DER FERNUNIVERSITÄT IN HAGEN 2008.

Von den genannten Vorgaben zum Umfang soll nicht mehr als 10 % abgewichen werden. Die Ausgestaltung als Soll-Norm trägt u. a. der Tatsache Rechnung, dass fachspezifische Anforde-rungen zur Lösung der gestellten Aufgabe einen abweichenden Umfang der Abschlussarbeit erforderlich machen können.

• In der Wirtschaftsinformatik können Abschlussarbeiten umfangreicher ausfallen. Die Gründe sind vielfältiger Art: Z. B. verlangt die Konzeption geschäftlicher Lösungen häufig die Darstellung der Prozess-, Daten- und Systemwelt des betrachteten Realitätsaus-schnitts mittels grafisch-sprachlicher Notationen bzw. Diagramme für den Ist- und den Soll-Zustand. Die Präsentation und Kommentierung der Diagramme, die ggf. für unter-schiedliche Detaillierungsebenen zu erstellen sind, kann erheblichen Raum beanspru-chen.

• Je nach Materie und Aufgabenstellung gibt es in der Wirtschaftsinformatik aber auch Abschlussarbeiten, die hinsichtlich des Umfangs der schriftlichen Ausarbeitung die oben

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genannten Vorgaben der Fakultät unterschreiten. Dies kann beispielsweise dann in Be-tracht kommen, wenn die für die Abschlussarbeit gestellte Aufgabe einen stark quantita-tiven Charakter aufweist oder einen großen Implementierungsanteil einschließt.

Abweichungen von den Angaben zum Umfang von Abschlussarbeiten in Tabelle 2 sind nach Abstimmung mit dem jeweiligen Betreuer der Abschlussarbeit problemlos mög-lich. Bitte sprechen Sie Ihren Betreuer in dieser Frage rechtzeitig an, damit Enttäuschungen vermieden werden können. Nicht-abgestimmte Abweichungen können zu Ihren Lasten in der Bewertung der Abschlussarbeit berücksichtigt werden.

Im Unterschied zur Seminararbeit wird kein mündlicher Vortrag zur Präsentation der Abschluss-arbeit gefordert. Die unter 1.2 genannten Hinweise zur Formatierung sind einzuhalten. Jedes Blatt ist nur einseitig zu bedrucken. In Sonderfällen, z. B. bei umfangreichen Testrechnungen oder numerischen Auswertungen, können entsprechende Resultate als Anhang zur Abschlussar-beit, ggf. in einem gesonderten zweiten Band, abgegeben werden.

Die Abschlussarbeit ist in gebundener Form in zwei Exemplaren beim Prüfungsamt Wirt-schaftswissenschaft abzugeben. Klemmmappen, Spiralbindungen o. ä. sind nicht zugelassen. Der Rücken der Abschlussarbeit muss von einer dunklen Farbe (schwarz, braun, dunkelblau) sein. Darüber hinaus ist die Arbeit zusätzlich in elektronischer Form, entweder im Word-Format (*.doc, *.docx; auch z. B. mittels OpenOffice herstellbar) oder im Portable-Document-Format (*.pdf), dem Lehrstuhl zur Verfügung zu stellen. Die Übersendung der elektronischen Fassung erfolgt nicht an das Prüfungsamt, sondern direkt an den Lehrstuhl, z. B. als komprimierter An-hang zu einer E-Mail an den Betreuer oder auf einem gesonderten Datenträger per Post. Dabei ist sicherzustellen, dass alle Bestandteile der Arbeit wie z. B. Grafiken, Tabellen, Anhänge, Ver-zeichnisse usw. enthalten sind.

Umfasst die Abschlussarbeit die Implementierung von Programmen, sind neben der schriftlichen Arbeit auf beschrifteten (Name, Matr.-Nr., Thema) Datenträgern in zweifacher Ausfertigung abzugeben:

- der Sourcecode der entwickelten Programme,

- ausführbare Fassungen (z. B. EXE-File) der Programme,

- Nutzerhinweise für Installation und Bedienung als README-File,

- ggf. Testbeispiel- und Testergebnisdateien.

2.4 Deckblatt und Verzeichnisse

Im Folgenden werden das Deckblatt, ein Abbildungs- und Tabellenverzeichnis sowie ein Inhalts-verzeichnis dargestellt. Das dargestellte Deckblatt bezieht sich auf den integrierten Studiengang Wirtschaftswissenschaft, Fächerwahl gemäß § 20 Abs. 2 und 3 der DPO.

Unter „Eingereicht bei“ erscheint bei Abschlussarbeiten immer der Inhaber des Lehrstuhls, nicht etwa der jeweilige Betreuer.

Bei einer Fächerwahl gemäß § 20, Abs. 4 und 5 (Volkswirte) bzw. bei einem Zusatzstudiengang für Ingenieure und Naturwissenschaftler sind die folgenden Einträge auf dem Deckblatt ent-sprechend dem gewählten Studiengang zu verändern:

- „...des Grades eines Diplom-Kaufmannes (einer Diplom-Kauffrau)“,

- ggf. „Eingereicht von cand. rer. oec...“.

Deckblätter zu Bachelor- oder Masterarbeiten sind ebenfalls sinngemäß anzupassen.

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Die Erklärung zur selbständigen Abfassung der Abschlussarbeit steht auf der letzten Seite der gesamten Arbeit. Im Inhaltsverzeichnis wird sie jedoch nicht gesondert ausgewiesen und die Seite wird auch nicht paginiert.

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FernUniversität in Hagen Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Entwicklung von Informationssystemen 

Diplomarbeit | Bachelorarbeit | Masterarbeit

zur Erlangung des Grades 

eines Diplom-Kaufmanns | …

zum Thema

Modellierung ausgewählter Kernprozesse eines Unternehmens der metallverarbeitenden Industrie 

Eingereicht bei: Univ.-Prof. Dr. …

von cand. rer. oec.: Michaela Musterfrau

Matr.-Nr.: 4 711 471

Anschrift: Startgasse 12, 43012 Schlussstadt

Telefon: 08 15 47 11

E-Mail: ….@....

Abgabedatum: TT.MM.JJJJ

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Inhaltsverzeichnis (verkürztes Beispiel)

Seite

1 Einleitung (oder: Zielsetzung und Aufbau der Arbeit o.ä.) ..................................................... 1

2

... (themenabhängige Kapitel) ...

n–1

n Zusammenfassung und Ausblick (oder: Schlußbemerkungen) ............................................. 71

Literaturverzeichnis .................................................................................................................. 75

Anhang (themenabhängig, optional) ....................................................................................... 79

Anhang A .......................................................................................................................... 79

Anhang B ........................................................................................................................... 82

...

Abbildungsverzeichnis (verkürztes Beispiel)

Seite

Abb. 1. Einfach verkettete lineare Liste ..................................................................................... 1 Abb. 2. Doppelt verkettete lineare Liste ................................................................................... .2 ... ... Abb. 9. OPEN-Liste als Binärbaum ......................................................................................... .58

Tabellenverzeichnis (verkürztes Beispiel)

Seite

Tab. 1. Testbeispiele ................................................................................................................ 7 Tab. 2. Parametersätze der Testbeispiele .............................................................................. .19 ... ... Tab. 9. Testfallresultate......................................................................................................... .59

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3 Typische Mängel in schriftlichen Arbeiten und Präsentationen Die folgende Aufstellung enthält einige typische Fehler und Mängel, wie sie in schriftlichen wis-senschaftlichen Arbeiten (Seminar- oder Abschlussarbeit) bzw. bei Seminarvorträgen zu be-obachten sind. Zwischen den genannten Punkten bestehen zum Teil Abhängigkeiten und Über-schneidungen. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Die „Richtlinien zur Erstellung von Seminar- und Abschlussarbeiten“ des Lehrstuhls für BWL, insbes. Entwicklung von Informationssystemen werden nicht beachtet. Diese Informationen gehen Ihnen mit der Bestätigung der Seminarteilnahme bzw. mit der Zusage der Abschlussarbeits-Betreuung zu und werden auch auf der Website des Lehrstuhls (www.fernuni-hagen.de/WINF/) zum Download bereitgehalten. Die dort enthaltenen Hin-weise zur formalen Gestaltung und zum Umfang nehmen Rücksicht auf die besonderen Be-dingungen des Faches „Wirtschaftsinformatik“ und haben Vorrang vor den allgemeinen Ge-staltungsrichtlinien der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, die Ihnen ebenfalls zugestellt werden.

Der Aufbau der Arbeit wurde nicht konsequent aus der gegebenen Themenstellung abgeleitet. Ein enger Zusammenhang zwischen Gliederung und Themenstellung ist aus die-sem Grund nicht klar erkennbar.

Die Abfolge der Gliederungspunkte der Arbeit folgt keinem "roten Faden" und ver-fehlt damit ihren Zweck, bereits auf Hauptkapitelebene eine Vorstellung vom Gedanken- und Argumentationsgang der Arbeit zu vermitteln.

Ein (Unter-)Kapitel hält nicht, was die Überschrift verspricht. Umgekehrt ist der Zu-sammenhang des Geschriebenen mit der zugehörigen Überschrift nicht zu erkennen.

Thematisch relevante Aussagen werden oft ungeeignet im gesamten Argumentati-onsstrang der Arbeit platziert. Hieraus resultieren gedankliche Brüche in der Darstellung.

Sowohl einzelne Aussagen als auch ganze Absätze folgen aufeinander, ohne einen inneren Zusammenhang erkennen zu lassen. Wie um diesen Mangel zu verschleiern, werden Absätze nicht selten mit „somit“ o. ä. eingeleitet, obwohl keinerlei Schlussfolge-rungszusammenhang mit dem zuvor Geschriebenen besteht.

Eine Verarbeitung der Literatur findet nur unzureichend statt. Anstelle einer Ausein-andersetzung mit dort anzutreffenden Thesen (z. B. durch Systematisierung, Gegenüberstel-lung, Vergleich, Diskussion, Bewertung, Synthese) werden überwiegend unreflektiert über-nommene Literaturaussagen aneinandergereiht. Eine eigene Auffassung wird nicht heraus-gearbeitet. – Zur Verdeutlichung: Die Entwicklung einer eigenen, nachvollziehbar und schlüssig begründeten Auffassung (ggf. auch eines Lösungsvorschlages) in Aus-einandersetzung mit der Literatur (und ggf. mit anderen vorliegenden Lösungen) ist eine erwünschte und wertungsrelevante Leistung.

Es werden Abkürzungen verwendet, ohne diese zuvor einzuführen. Die jeweilige Bedeutung aller verwendeten Abkürzungen für Systeme, Methoden, Konzepte, Schnittstel-len u. ä. ist bei der ersten Verwendung immer mit anzugeben, auch wenn es sich um in der Fachliteratur gängige Akronyme handelt.

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Bei der Verwendung grafischer Darstellungen besteht oftmals keine ausreichende Übereinstimmung zwischen grafischer und zugehöriger verbaler Aussage. Grafiken, die eigentlich der Veranschaulichung der verbalen Darstellung dienen sollen, werden zur un-kommentierten Einführung wesentlicher (oder gar unwesentlicher) Zusatzinformationen missbraucht. Zudem wird versäumt, Abbildungen oder Tabellen, die in die Arbeit aufge-nommen werden, im Text explizit zu referenzieren und angemessen zu erläutern.

Die verwendete Notation wird nicht ausreichend erläutert. Die Notationselemente der zentralen Untersuchungs-, Modellierungs- oder Gestaltungsmethode sind explizit im laufen-den Text einzuführen.

Es werden quantitative Zusammenhänge (z. B. Forderungen, Bewertungskriterien) postuliert oder ihre Gültigkeit als selbstverständlich vorausgesetzt, ohne sie explizit zu begründen. Beispiele: schneller ist besser, kürzere Durchlaufzeiten sind besser als länge-re, Medienbrüche sind zu vermeiden, mehr E-Mail-Output pro Minute ist besser als weniger. Die Begründung ist oft naheliegend und kann möglicherweise in einem Nebensatz ausge-drückt werden – sie sollte aber nicht fehlen. Denn: Kurze Durchlaufzeiten sind ein mögliches Ziel der Produktionsplanung, im Bäckereihandwerk sind sie hingegen möglicherweise ein In-dikator für dürftige Qualität. In der Geschäftsprozessgestaltung sind Medienbrüche nach Möglichkeit zu vermeiden, in der Unterrichtsgestaltung heißen sie Medienwechsel und gel-ten als eine Möglichkeit, die Fokussierung der Aufmerksamkeit der Lernenden zu fördern.

Es wird zu wenig Mühe auf die Unterstützung der verbalen Darstellung eines kom-plexen Sachverhalts durch geeignete Mittel der Visualisierung verwendet. Eine Ar-beit enthält ausschließlich Grafiken und Tabellen, die unmittelbar aus der Literatur über-nommen wurden, obwohl zumindest eine Anpassung der Darstellung an die Zwecke der ei-genen Arbeit dringend angeraten wäre. Das generelle „Einscannen“ von Grafiken aus der Originalquelle (oft mit erheblichen Qualitätseinbußen) ist dabei eine offenbar in Mode ge-kommene Unart. Hier wird oft übersehen, dass ein aussagekräftiger und ansprechender ei-gener Entwurf eine wertungsrelevante eigene Leistung des Verfassers darstellt. Um bei-spielsweise die Architektur und die Funktionsweise von Systemen oder Komponenten zu veranschaulichen, sollten grundsätzlich auch geeignete grafische Darstellungen entwickelt werden.

Grafiken im Text werden oft zu klein wiedergegeben und sind schlecht lesbar. Ins-besondere wenn Beschriftungen, Legenden und andere bedeutungstragende Einheiten in Abbildungen deutlich kleiner erscheinen als der kleinste im Fließtext verwendete Font, ist ei-ne kritische Prüfung der Lesbarkeit angezeigt. Oft werden Vorlagen aus der Literatur, die im Original schon an der Zumutbarkeitsgrenze liegen, noch verkleinert übernommen.

Die formalen Zitierregeln werden nicht beachtet. Beispiel: Die Quellenangabe wird fälschlich außerhalb eines Satzes angeordnet (also hinter dem Punkt).

Während des Vortrags reicht die Zeit plötzlich nicht aus. Dies lässt sich vermeiden, wenn man den Vortrag vorher (mehrfach) sich selbst oder einer anderen Person hält. Als Faustregel sollten pro Vortragsfolie etwa 2-3 Minuten Redezeit angesetzt werden.

Die Vortragsfolien sind mit Text „überfrachtet“. Eine Folie sollte sinnvoll gegliederte, stichwortartige Aussagen enthalten, keinesfalls ganze Sätze. Fließtext kommt nur in seltenen

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Ausnahmefällen in Betracht. Die Möglichkeiten der Visualisierung durch Abbildungen und tabellarische Übersichten werden oft nicht ausreichend genutzt.

Es stellt sich erst während des Vortrags heraus, dass die Folien schlecht lesbar sind. Die Schriftart wird zu klein gewählt (z. B. auch bei Beschriftungen von Grafiken und Tabel-len). Faustregel: Schrift in Präsentationen nicht kleiner als 16pt, eher größer. Vorheriges Ausprobieren hilft, diesen Mangel zu vermeiden.

4 Typische Merkmale einer gelungenen schriftlichen Arbeit oder Präsentation

Wissenschaftliche Arbeiten haben einen reproduktiven und einen produktiven/innovativen An-teil. Letzterer bildet den Kern von Abschlussarbeiten, sollte aber auch bei Seminararbeiten er-kennbar sein.

Häufig findet man die für das gestellte Thema einschlägigen Begriffe in der Literatur unter-schiedlich definiert. Das ist keine Schwäche der Wissenschaft, sondern in noch „jungen“ Forschungsbereichen durchaus erwartbar und notwendig. Unterschiedliche Begriffsauf-fassungen sollten nicht nur referiert, sondern auch gegeneinander gestellt, evtl. systematisiert und im Hinblick auf ihre Eignung für den mit der Untersuchung ver-folgten Zweck bewertet werden. Die begründete Entscheidung für eine der vorgefunde-nen Definitionen (und ggf. ihre Modifikation) stellt eine positiv zu würdigende Eigenleistung dar. Die so gewonnene Definition sollte dann auch in der weiteren Argumentation konse-quent berücksichtigt werden. – Generell ist auch ein gewisses Maß an Quellenkritik ange-bracht.

Häufig finden sich in dem zu behandelnden Stoff Aufzählungen von Entitäten (Gegen-ständen, Attributen, Sichten o.ä.), die zunächst beziehungs- und strukturlos nebeneinander stehen. In diesen Fällen sollten Möglichkeiten der Strukturierung gesucht und genutzt werden. Beispielsweise können Varianten in Aufzählungen charakterisiert und verglichen werden, wobei sich Übereinstimmungen und Unterschiede ergeben. Darauf aufbauend las-sen sich die Dinge gruppieren, kategorisieren oder systematisieren.

Schließlich zeigen sich als Ergebnis eines Kapitels oder einer Arbeit häufig mehrere Lösungs-strategien oder -varianten. Auch hier kann und sollte eine sachlich begründete Bewertung erfolgen, indem beispielsweise eine Präferenz formuliert wird oder die gefundenen Varian-ten hinsichtlich ihrer Eignung für unterschiedliche Anwendungsbereiche qualifiziert werden und so ein wissenschaftliches Urteilsvermögen sichtbar wird.

Auch sorgfältig aufgebaute und in die übrige Darstellung eingebundene Visualisierungen gehören zu den typischen Merkmalen gelungener schriftlicher Arbeiten und Präsentationen.

Gewicht und Qualität der produktiven Leistung und der Beitrag zu einer innovativen Lö-sung sind zentrale Kriterien für die Bewertung einer Abschlussarbeit.

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5 Anfertigung der schriftlichen Abschlussarbeit: Themenfindung Gemäß § 14 (2) der für den Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaft geltenden Prüfungs-ordnung soll die Kandidatin/der Kandidat in der Bachelorarbeit "zeigen, dass sie/er in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein wirtschaftswissenschaftliches Problem selbstständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten." Beim Bachelor Wirtschaftsinformatik lautet die Zielbeschreibung ähnlich, nur dass das zu bearbeitende Problem auf die Wirtschaftsinforma-tik zugeschnitten ist (vgl. § 15 (3) der entsprechenden Prüfungsordnung).

Zur Erleichterung und Strukturierung der Themenfindung wird das nachfolgend beschriebene Vorgehen empfohlen.

Unterbreiten Sie bitte Ihrem Betreuer – ggf. nach entsprechender Beratung und Vorklärung – einen Themenvorschlag für Ihre Abschlussarbeit.

Nach erfolgter Themenabstimmung senden Sie Ihrem Betreuer eine etwa 1- bis 2-seitige Ausarbeitung zur damit verbundenen Problemstellung, zum Ziel und zur Methode (PZM) als pdf-Datei per E-Mail zu. Hierbei sollte es sich um einen fortlaufenden, logisch strukturiertenText handeln. Aus dieser Disposition soll erkennbar sein, warum Sie das spezifi-sche Thema aufgreifen (Problemstellung), was Sie mit der Themenbearbeitung erreichen (Zielsetzung) und wie Sie das Thema bearbeiten möchten (Methode).

Problemstellung: Versuchen Sie eine Ausgangsfrage zu formulieren und diese in überge-ordnete Zusammenhänge einzubetten: Was ist das Problem und in welchem Kontext ist es zu verorten? Warum lohnt sich eine Bearbeitung (z. B. aufgrund eines theoreti-schen/konzeptionellen Defizits oder einer Anwendung eines bewährten Ansatzes auf eine Untersuchung in der eigenen Organisation). Hinweise auf bislang in diesem Themenfeld verwendete Theorien/Positionen und eine Anbindung der eigenen Arbeit hieran werden im Idealfall bereits angedeutet bzw. gar konkret benannt.

Ziel: Verdeutlichen Sie, was Sie mit Ihrer Arbeit erreichen möchten. Formulieren Sie die an-gestrebten Ergebnisse Ihrer Arbeit. Beschränken Sie die Ziele zugunsten einer präzisen, nachvollziehbaren und konzentrierten Ausarbeitung.

Methode: Skizzieren Sie, mit welchen Schritten Sie Ihr angestrebtes Ziel bzw. Ihre ange-strebten Ziele erreichen möchten. Beschreiben Sie Voraussetzungen, die zur Zielerreichung notwendig sind. Weisen Sie dabei auf mögliche themenrelevante Theorien, Konzepte oder Bezugsrahmen hin und begründen Sie dieses kurz. Es geht um die Skizzierung eines roten Fadens Ihrer Abschlussarbeit.

Lassen Sie Ihre Überlegungen in eine Grobgliederung münden. Arbeiten Sie möglichst be-reits auch einige zentrale, von Ihnen schon gesichtete Literaturquellen in das PZM ein, die Sie in einem beigefügten Literaturverzeichnis dokumentieren.

Die PZM dient der Verständigung zwischen Ihnen und Ihrer Betreuerin/Ihrem Betreuer über die Grundlagen Ihrer Abschlussarbeit und dokumentiert diese Verständigung. Selbstver-ständlich kann sich im Verlauf der Bearbeitung Änderungsbedarf ergeben. Dieser sollte ggf. nach Abstimmung mit dem Betreuer in einer Fortschreibung der PZM dokumentiert werden.

Bitte beachten Sie: Bei der Anfertigung der schriftlichen Abschlussarbeit gelten die forma-len Anforderungen zum wissenschaftlichen Arbeiten, die in diesen Richtlinien des Lehrstuhls dargestellt und erläutert sind.