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HP Denise Sonja Engels stellt Ihnen in ihrem Beitrag verschiedene Treatments bei Adipositas vor, die die Möglichkeit bieten, während der Abnehmphase – für die Betroffenen meist anstrengende und belastende Monate – die Gewichtsreduktion zu unterstützen und sich zu entspannen. Lesen Sie hier, wie Sie Kundinnen bzw. Patientinnen bei einer Gewichtsreduktion unterstützen.
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Online-VideoDr. Roger Gmür, Facharzt FMH für Plastische,Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie,gibt im Interview Auskunft über die neusten
Entwicklungen in der ästhetischen Chirurgie. Au-ßerdem nimmt er zu den möglichen Formen der Zu-
sammenarbeit zwischen der Kosmetikerin und demPlastischen Chirurgen Stellung. Den Beitrag findenSie in unserer Mediathek unter dem Webcode 10823
www.beauty-forum.com/myacademy
Fernseher, Fast Food, Frust: Überge-wicht kann viele Ursachen haben.Auch genetische Veranlagung undKrankheiten können schuld daran sein. Die Folgen sind in jedem Fall gravierend. Lesen Sie hier, wie Sie Kundinnen bzw. Patientinnen bei einer Gewichts reduktion unterstützen.
Inhalt
01 Krankhaftes ÜbergewichtUrsachen und Folgen
02 Bariatrische ChirurgieOP – die letzte Option
03 MagenbandoperationDie Kasse zahlt selten
04 Flankierende BehandlungWeg mit dem Fett
05 SchlankheitsmittelMit Vorsicht genießen
06 Kosmetische TreatmentsAbnehmhelfer
und Pflegekonzepte
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Adipositas
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36 medical BEAUTY FORUM 5/2013
Begleitend zu einem Abnehmpro-
gramm, aber auch im Anschluss
daran lassen sich im Kosmetikinsti-
tut Treatments mit unterschiedlicher Zielset-
zung anbieten. So sind beispielsweise
feucht-heiße Wickel auf der Basis von Meer-
salz ein bewährtes Mittel, um das Hautbild
zu verbessern. Sie kräftigen das Bindege-
webe und unterstützen die Entschlackung.
Feuchte Wickel beeinflussen überdies die
Durchblutung und den Stoffwechsel von
Haut und Bindegewebe positiv. Stoffwech-
selabbauprodukte lassen sich damit gut
über die Haut ausleiten; ein Salzspray wirkt
zusätzlich unterstützend. Ein weiterer posi-
tiver Aspekt: Die Haut kann so pflegende
Mineralstoffe wie etwa Magnesium aufneh-
men. Da Salz nur ein geringes allergisches
Potenzial besitzt, ist es ätherischen Ölen
vorzuziehen.
Feucht-heiße Wickel
Zunächst werden Rumpf und untere Ex-
tremitäten mit Salzspray aus Meersalz
gleichmäßig besprüht. Alternativ kann
auch eine Art Waschung mit lauwarmem
Salzwasser erfolgen. Für die Sole löst
man 30 g Salz in einem Liter warmem
Wasser. Als Salz ist Stein- oder Urmeer-
salz zu empfehlen.
Unmittelbar auf die besprühte Haut
kommt nun das feucht-heiße Innentuch
aus grobem Leinen (Tuch mit max. 40 °C
heißem Wasser befeuchten). Darüber
bringt man ein größeres trockenes Wickel-
tuch aus Baumwolle auf. Das Baumwoll-
tuch sollte etwa fünf Zentimeter über die
Kanten des Innentuches hinausreichen.
Danach wickelt man die Kundin in eine
Woll- oder Flanelldecke ein. Nach etwa
20–30 Minuten werden die Wickel wieder
abgenommen; die Kundin bleibt noch et-
wa eine halbe Stunde zum Entspannen
zugedeckt in ihrer Decke liegen. Diese
Ruhephase ist für den Erfolg der Anwen-
dung besonders wichtig! Abschließend
massiert man eine Pflegelotion sanft in
die behandelten Körperregionen ein.
Feucht-heiße Wickel sollten etwa zweimal
pro Woche angewendet werden.
Wohlige Wärme
Alternativ begünstigen Bestrahlungen mit
Infrarot das Abnehmen. Die meisten Kun-
den empfinden die bei der Körperanwen-
dung entstehenden 45 °C als sehr ange-
nehm. Dadurch dass die Wärme in tiefe-
re Hautregionen eindringt, wird die Haut
gut durchblutet und mit Sauerstoff ver-
sorgt. Daneben wird das Ausscheiden
von Stoffwechselendprodukten unter-
stützt. Die Wirkung kann sich dann opti-
mal entfalten, wenn die Anwendungen
etwa 3–4-mal pro Woche jeweils 15 Minu-
ten erfolgen.
Merke: Bei allen Erkrankungen, bei de-
nen Wärme kontraindiziert ist (z.B. bei In-
fektionen), sollte auch kein Infrarotlicht
zum Einsatz kommen.
Darüber hinaus stehen der Kosmetikerin
diverse apparative Behandlungsmöglich-
keiten für die Problemzonenbehandlung
zur Verfügung, mit denen sich sehr erfolg-
reich kleinere Fettdepots reduzieren las-
sen, die trotz positiver Gewichtsabnahme
persistieren (Beispiele siehe Kasten). Die-
se physikalischen Anwendungen sollten
jedoch stets im Kontext einer aktiven Ge-
wichtsreduzierung stehen, denn zum Ab-
nehmen sind sie alleine nicht geeignet.
Idealerweise erfolgen sie im Anschluss,
also dann, wenn das Wunschgewicht er-
reicht wurde oder man sich dem Zielge-
wicht schon stark angenähert hat.
Denise Sonja Engels, Diplom-Wirtschafts -juristin (FH) ist Heilpraktikerin mit eigenem In-stitut. Tätigkeitsschwerpunkt der Gründerindes international aktiven Derma-Eve-Lizenz-
netzwerkes sind Problemhautbehandlungen.
Behandlungen, die die Gewichtsreduktion unterstützen
Abnehmhelfer
Wir stellen Ihnen verschiede-
ne Treatments vor, die die
Möglichkeit bieten, während
der Abnehmphase – für die
Betroffenen meist anstren-
gende und belastende
Monate – die Gewichts -
reduktion zu unterstützen
und sich zu entspannen
Foto: Irafael/Shutterstock.com
Dossier 01 Dossier 02 Dossier 03 Dossier 04 Dossier 05 Pflege
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Bürstenschleifgeräte
Für den Einstieg und zur Vorbereitung der Haut eignen sich Bürs-tenschleifgeräte, wobei hier die mechanische Reizung mit durch-
blutungsfördernder und auflockernderWirkung auf das Gewe-be ganz klar im Vordergrund steht. Einsetzbar ist diese Methodemit einer groben Bürste (Teller oder Zylinder) als Trockenbürsten-massage auf der abgereinigten Haut mit leichtem Peeling- undMassageeffekt, als Alternative zum mechanischen Peeling sowieum der Kundin die Vorteile der täglichen Trockenbürstenmassa-ge zu verdeutlichen.
Bei der Verwendung eines mechanischen Peelings zur Vorberei-tung empfiehlt sich das Arbeiten mit einem Schwamm- bezie-hungsweise Bimssteinaufsatz. Des Weiteren können Bürstenauf-sätze auch zum Einarbeiten von Präparaten angewandt werden(Bürste leicht anfeuchten). So wird die Durchblutung gesteigert,das Spezialpräparat gründlich einmassiert und die Haut für dienachfolgende manuelle Massage vorbereitet. Die Arbeitszeit liegtje nach Anwendung bei 5 bis 10 Minuten.
Vakuumgeräte
Eine ebenfalls mechanische Behandlungsmethode ist die Arbeitmit dem Vakuumgerät, entweder als gleitende Vakuummassageoder als Saug-Zupf-Massage. Dazu werden Saugglocken ausGlas oder Vakuumelektroden verwendet. Die Saug-Zupf-Massa-ge wird ohne Produkt durchgeführt. Sie aktiviert die Durchblu-
tung, stärkt das Bindegewebe und fördert den Lymphabfluss.Durch die Massage mit der Saugglocke und das dadurch zusätz-lich in die Gewebebezirke gesogene Blut können sich zudem Ge-webeverhärtungen und -verklebungen lösen. Bei der Anwendungzusammen mit einem Produkt (beispielsweise Massagemittel wieÖle oder Emulsionen) wird von einer gleitenden Vakuummassa-ge gesprochen. Sie wird in Richtung der Lymphabflussbahnendurchgeführt und unterstützt den gezielten Abtransport von Stoff-wechselendprodukten. Die Behandlungsdauer liegt, je nach Grö-ße des Behandlungsgebietes und gewünschter Durchblutungs-förderung, bei 10 bis 20 Minuten.
Reizstrom
Zum Bereich Reizstrom zählen die Nieder- und Mittelfrequenz -ströme, die in der Lage sind, erregbare Zellen (Nerven- und Muskelzellen) zu reizen. Mithilfe dieser Reizung lässt sich die Mus-kulatur in unterschiedlicher Art und Weise trainieren. Der elektro-physiologische Unterschied besteht in unterschiedlichen Reiz-prinzipien. Auch der Einsatz von Interferenzstrom (Überlagerungvon zwei mittelfrequenten Wechselströmen mit gleicher Intensi-tät) zählt dazu.
Mit größer werdender Frequenz des eingesetzten Reizstromeswerden die Hautwiderstände immer geringer und das Empfindenfür den Kunden immer angenehmer. Durch die elektrisch ausge-löste Muskelarbeit wird der Stoffwechsel im Muskel erhöht undseine Durchblutung gesteigert. Die rhythmisch abwechselndeKontraktion und Erschlaffung verbessert den Rückfluss des
venösen Blutes zum Herzen und wirkt dadurch entstauend. DasMuskeltraining bewirkt auf lange Sicht eine günstige Umstel-
lung des Fettstoffwechsels. Reizstromanwendungen vereinensämtliche für die Behandlung von Cellulite wichtigen Aspekte undkönnen gezielt als Einzelanwendungen (circa 40 bis 60 Minuten)zum Einsatz gebracht werden. Zusätzlicher Vorteil: In der Regelwird mit Gummi- oder Klebeelektroden gearbeitet, sodass die Ge-räte auch für sich „alleine“ arbeiten können.
Apparative Behandlungsmöglichkeiten
www.kosmetik-mit-methode.de
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