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Hinweis: Unsere Werke sind stets bemüht, Sie nach bestem Wissen zu informieren.Die vorliegende Ausgabe beruht auf dem Rechtsstand von November 2010. VerbindlicheAuskünfte holen Sie gegebenenfalls bei einem Rechtsanwalt ein.
© Walhalla u. Praetoria Verlag GmbH & Co. KG, RegensburgDieses E-Book ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Bestellnummer: 6459600
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„Führen mit Auftrag“ ist ein Handbuch für militärische Führer bis zur Einheitsebene bzw. für Führungsgehilfen auf Gefechtsständen oder in Stäben bis zur Bataillons-ebene.
Die in diesen Verantwortungsbereichen eingesetzten Offiziere und Unteroffiziere müs-sen den übergeordneten, militärischen Auftrag eigenverantwortlich und flexibel um-setzen und durch ein hohes Maß an Professionalität grundsätzliche, handwerkliche Voraussetzungen für einen reibungslos ablaufenden Führungsprozess schaffen.
Das Handbuch soll helfen, diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden und darüber hinaus dem Nutzer die Möglichkeit bieten, sich kurzfristig und ohne Zeitverlust auch lagebedingten, oft unkalkulierbaren Herausforderungen zu stellen.
Durch umfassende Hintergrundinformationen soll es die Kenntnis auch über den eigenen Verantwortungsbereich hinaus vergrößern und tiefere Einsichten in den Ab-lauf des Führungsprozesses oberhalb der eigenen Führungsebene ermöglichen.
„Führen mit Auftrag“ systematisiert in besonders übersichtlicher und praktikabler Form nahezu alle in den verschiedenen Einsatzarten erforderlichen Handlungsabläufe und fasst diese in einem „Checkbuch“ zusammen. Dem Nutzer steht damit in Situatio-nen, die schnelles und entschlossenes Handeln fordern, ein Leitfaden und ein Nach-schlagewerk zugleich zur Verfügung.
Jeder Offizier oder Unteroffizier – ob bereits in der Truppe oder noch in der Ausbildung befindlich – weiß, welch umfassende Vorschriftenkenntnis der tägliche Dienst erfordert. Verständlicherweise können Vorschriften immer nur ein spe ziel les Thema ausführlich behandeln. Die komplexe Thematik „Militärische Führungsaufgaben“ umfassend, kom-pakt, verständlich und praxisorientiert darzustellen, war richtungsweisend bei der Kon-zeption des vorliegenden Werks.
Befehlsmuster für ausgewählte Aufgaben und Handlungsabläufe – der jeweiligen Prinzipskizze in Form einer Checkliste gegenübergestellt – sind wertvolle Hilfen zur Vorbereitung oder Durchführung von Befehlsausgaben in Anlehnung an das NATO-Standardbefehlsmuster.
Die Auswertung von Erfahrungen ist wesentlicher Bestandteil der Vor- und Nach-bereitung bzw. Durchführung von Einsätzen – insbesondere auch bei Einsätzen im Ausland. Sie sind thematisch in Merkpunkten zusammengefasst.
„Führen mit Auftrag“ ist ein Handbuch, welches durch Quellenangaben zu jedem behandelten Teilbereich eine individuelle Vertiefung durch ein entsprechendes Vor-schriftenstudium ermöglicht, jedoch in Situationen, die kurzfristiges und zielgerechtes Entscheiden oder Handeln erforderlich machen, die Verhaltenssicherheit enorm er-höht.
Insbesondere für militärische Führer bis zur Einheitsebene bietet es sowohl im Rahmen der Offizier- oder Unteroffizierausbildung, als auch in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Übungen und Einsätzen wertvolle Hilfe-stellung.
Vorwort
Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 5Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 5 09.11.10 14:2109.11.10 14:21
1. Auf die Darstellung detaillierter Gliederungen und Strukturen wurde aufgrund der zahlreichen Varianten und des permanenten Veränderungs-prozesses verzichtet.
2. Die Diktion der Beispiele verzichtet bewusst auf die Abbildung der viel-fältigen, unterschiedlichen Einsatzarten und -möglichkeiten. Maßstab sollte sein: Wer Prinzipien und Organisations- bzw. Befehlsstrukturen in ihrem Grund-satz verstanden hat und beherrscht, sollte auch in der Lage sein, diese flexibel jedem beliebigen Auftrag zuzuordnen!
3. Prinzipskizzen/Befehlsschemen/Checklisten dienen lediglich als Hilfsmittel zur möglichst lückenlosen und umfassenden Vorbereitung der Planung und Befehlsgebung. Die inhaltliche Umsetzung/Abstimmung auf die jeweilige Führungsebene ist Aufgabe des Nutzers.
4. Bezüglich der taktischen Zeichen befindet sich die Bundeswehr derzeit in der Phase der Umstellung auf NATO-Standard. Der Autor hat dieser Problematik durch Doppelabbildung, bzw. eine zu-sammenfassende Darstellung in Kapitel 33 Rechnung getragen.
5. Die ständig steigende Informationsflut macht die umfassende Abbil-dung der Einzelthemen innerhalb eines akzeptablen Kostenrahmens und im Interesse der Praktikabilität eines Handbuches unmöglich. Die ergänzende CD-ROM „HILFEN FÜR AUSBILDUNG & EINSATZ“ bietet deshalb die Möglichkeit zur • zusätzlichen, gezielten Informationsgewinnung aus dem Internet durch • ausgewählte, aktivierte Links, • Themenvertiefung durch ein umfangreiches Quellenangebot, • individuellen Anpassung/Bearbeitung von Übersichten und • Nutzung vorgefertigter Präsentationen im Rahmen von Kurzvorträgen oder Unterrichtseinheiten. (� MEDIA)
6. Die Aktualität der Inhalte ist verständlicherweise nur begrenzt auf höchster Ebene zu halten. Regelmäßig zugeordnete Freiräume für PER-SÖNLICHE NOTIZEN bieten deshalb die Möglichkeit, erkannte Lücken individuell zu schließen.
7. Unregelmäßigkeiten in der numerischen Reihenfolge deuten darauf hin, dass in den fehlenden Ziffern abgebildete Inhalte für die in diesem Buch angesprochenen Führungsebenen nicht relevant sind. Soweit sie im Inhaltsverzeichnis oder in Gliederungen aufgeführt sind, sind sie in – hellgrauer Schrift – dargestellt und im Anschlusswerk „DAZU BEFEHLE ICH ...!“ – Führungsprozess bis Divisionsebene – abgebildet.
Hinweise für den Nutzer
Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 6Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 6 09.11.10 14:2109.11.10 14:21
Aufträge/Kräfte 1
Multinationale Zusammenarbeit 2
Führen mit Auftrag, Soldatisches Führen,3
Führungsgrundsätze
Landoperationen 4
Besondere Gefechtshandlungen 5
Besondere Landoperationen 6
Allgemeine Aufgaben in Landoperationen 7
Menschenführung im Einsatz 8
Artillerietruppe 9
Pioniertruppe 10
Heeresflugabwehrtruppe 11
ABC-Abwehrtruppe 12
C.Kampfunterstützung 9–12durch …
AllgAufg
BesLandOP
BesGefHdlg
LandOp
B. Einsatz 4–8
A. Grundlagen 1–3
Inhalt
Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 7Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 7 09.11.10 14:2109.11.10 14:21
Unterstützung durch Heeresflieger 13
Unterstützung durch Luftstreitkräfte (OAS) 14
Grundlagen 15
Personelle Unterstützung 16
Logistik 17
Sanitätsdienst 18
Gefechtsstandorganisation 19
Fernmeldebetrieb 20
Zusammenarbeit mit Medien 21
F. Führungsunterstützung 19–21
EinsUstg
E. Einsatzunterstützung 15–18
D. Unterstützung aus der Luft 13–14
Inhalt
Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 8Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 8 09.11.10 14:2109.11.10 14:21
Grundlagen 22
Lagevorträge 23
Entscheidungsfindung/Beurteilung der Lage (BdL) 24
Befehlsgebung 25
Grundlagen 26
Vor- und Nachbereitung 27
Fürsorge und Betreuung
Einsatzunterstützung bei Auslandseinsätzen 28
Gesamtübersicht 29
Rechtsgrundlagen/ 29Einsatzrecht
I.
EU
H.Besonderheiten bei 26–28Einsätzen im Ausland
OpBef
BdL
LVULVE
G. Führungsprozess 22–25
Inhalt
Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 9Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 9 09.11.10 14:2109.11.10 14:21
Großgerät 30
Luftfahrzeuge 31
Zahlen/Fakten/Normen 32
Taktische Zeichen/Militärische Abkürzungen
Führungsbegriffe33
„Handwerkszeug“ 34
Merkblätter 35
Weitere, detailliertere Themenunterteilungen entnehmen Sie bitte dem Stich-
wortverzeichnis (Kapitel L)
K. Anlagen 30–36
L. Stichwortverzeichnis
TaktZeich
Abk
NORMEN
Inhalt
Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 10Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 10 09.11.10 14:2109.11.10 14:21
A100
Aufträge/Kräfte
200
Multinationale Zusammenarbeit
300
Führen mit Auftrag/Soldatisches Führen/
Führungsgrundsätze
Vorschriften/Quellen:
Grundlagen
101 Aufgaben der Bundeswehr
101 Auftrag der Bw
101 Einsatzarten – MEDIA
101 Humanitäre Einsätze
101 Kräftekategorien
101 Kräftekategorien – MEDIA
102 Auftrag des Heeres
103 Führungsebenen des Heeres
104 Aufgabenfelder Spezialkräfte
104 Aufgabenfelder Spezialkräfte –
MEDIA
104 Aufgabenfelder Fernmelde-
truppe – MEDIA
104 Aufgabenfelder Kampfunter-
stützungstruppen – MEDIA
105–110 Kampftruppen
105–110 Kampftruppen – MEDIA
201 Bündnispartner
201 Bündnispartner – MEDIA
201 Kommandostruktur
201 Kommandostruktur – MEDIA
202 Eurokorps
300 Fürsorge
300 Militärseelsorge
300 Militärgeschichtliche Beispiele:
– Übereinstimmung im Denken und
Handeln
– Vertrauensbildung
301 Führen mit Auftrag
302 Soldatisches Führen
Ergänzungen auf CD-ROM: „Hilfen für Ausbildung & Einsatz“
• ZDv 1/50 Militärische Gliederungsformen, Unterstellungsverhältnisse,
Befehle und Richtlinien
• HDv 100/100 Truppenführung von Landstreitkräften
• Verteidigungspolitische Richtlinien (VPR)
• Weisung zur Weiterentwicklung des Heeres (WWH)
• Konzeption der Bundeswehr (KdB)
Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 11Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 11 09.11.10 14:2109.11.10 14:21
A 103 Führungsebenen des Heeres
Aufträge/Kräfte 100
Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 12Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 12 09.11.10 14:2109.11.10 14:21
A
100 Aufträge/Kräfte
Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 13Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 13 09.11.10 14:2109.11.10 14:21
A
KpfEntf KpfBeldg GewKl Geschw Takt Zeich NATO 1)
KPz LEOPARD 2A4 2500 m 42 MLC 60 68 km/h
Schuss
KPz LEOPARD 2A5 2500 m 42 MLC 70 68 km/h
Schuss
KPz LEOPARD 2A6 3500 m 42 MLC 70 68 km/h
Schuss
VfgR Verteidigung Angriff Verzöge- Antreten
Stg StgR VgRrung
gepl ungepl
4 Km2 1,5–2 Km ~2 Km 1,5–2 Km ~3 Km ~5 min 30–40 min
20 Km2 ~ 6 Km ~6 Km ~6 Km ~8 Km ~15 min 60–90 min
Leistungsdaten3.
Waffensysteme2.
Die Panzertruppe kämpft vor allem gegen Panzerkräfte des Feindes. Der Kampf-panzer zeichnet sich durch Feuerkraft, Beweglichkeit und Panzerschutz aus.
• Das unmittelbare und enge Zusammenwirken mit Panzergrenadieren ist nebender Zusammenarbeit mit der Kampfunterstützung Voraussetzung für den Erfolg.
• Ihre Vielseitigkeit und Reaktionsfähigkeit versetzt sie in die Lage, die Initiative zuerringen, zu erhalten und eine Entscheidung herbeizuführen.
• Pz und PzGren können auch ohne Anlehnung an Nachbarn und aus der Bewe-gung heraus einen überraschenden Stoß in Flanke, Rücken oder die Tiefe desFeindes führen.
• Vor dem Einsatz von Panzertruppen in Friedensmissionen ist deren eskalie-rende Wirkung auf die Konfliktparteien zu beurteilen.In bestimmten Lagen kann aber durch demonstrativen Einsatz eine deeskalie-rende Wirkung bei den Konfliktparteien erzielt werden.
Auftrag1.
Panzertruppe105
1) Füllfarbe BLAU
Aufträge/Kräfte 100
Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 14Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 14 09.11.10 14:2109.11.10 14:21
APanzergrenadiertruppe106
KpfEntf KpfBeldg GewKl Geschw Takt Zeich NATO 1)
SPz MARDER 1200 m BK 1240 BK MLC 37 65 km/h
BK 20 mm 1950 4 Milan
PARS MILAN PARS
PzMrs M113 G 400– 60 MLC 12 57 km/h
Mrs 120 mm 6300 m Schuss
VfgR Verteidigung Angriff Verzöge- Antreten
Stg StgR VgRrung
gepl ungepl
6 Km2 1,5 x 1 Km 2 x 3 Km 1,5–2 Km ~3 Km ~5 min 30–40 min
25 Km2 ~ 6 Km 6 x 8 Km ~6 Km 8–10 Km ~15 min 60–90 min
Leistungsdaten3.
Waffensysteme2.
Die Panzergrenadiertruppe eignet sich aufgrund ihrer Beweglichkeit und desSchutzes ihrer gepanzerten Gefechtsfahrzeuge besonders für den schnellen Wech-sel zwischen auf- und abgesessener Kampfweise, um die Stoßkraft gepanzerterTruppen sicherzustellen. Panzermörser ergänzen das Flachfeuer der Panzergrena-diere.
• Das unmittelbare und enge Zusammenwirken mit Pz ist neben der Zusammenar-beit mit der Kampfunterstützung Voraussetzung für den Erfolg.
• Pz und PzGren können auch ohne Anlehnung an Nachbarn und aus der Bewe-gung heraus einen überraschenden Stoß in Flanke, Rücken oder die Tiefe desFeindes führen.
• Vor dem Einsatz von Panzertruppen in Friedensmissionen ist deren eskalie-rende Wirkung auf die Konfliktparteien zu beurteilen.In bestimmten Lagen kann aber durch demonstrativen Einsatz eine deeskalie-rende Wirkung bei den Konfliktparteien erzielt werden.
Auftrag1.
1) Füllfarbe BLAU
100 Aufträge/Kräfte
Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 15Oestmann,FuehrenmitAuftrag.indd 15 09.11.10 14:2109.11.10 14:21