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132 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe und ~ufgetragen. Die Rr-Werte werden mitgeteilt und mit denen yon HSCN/ Methylithylketon verglichen. Es ergibt sieh eine gut~ Obereinstimmung. 1. ~. Anal. Chim. 19, 947--954 (1964) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Akad. Wiss. UdSSR, Inst. Geol. Erzlager, Mineral., Petrogr. u. Geoehem., anal. geochem. Wernadski-Inst., Mosk~u (UdSSR). H. HO]~A~ Bestimmung yon Seltenen Erden (einschlieBlich Scandium) in Oegenwart yon Phosphat. R. P ~ and V. V~sEn~ [1]. Da die SE-Phosphate nur in relativ stark salpetersaurem Milieu 16slich sind, ist eine unmittelbare chelatometrisehe Bestimmung nieht mSglich. Da die SE-Phosphate aueh in Gegenwart yon -&DTA oder DCYTA [(1,2-Cyclohexyloldinitrilo)-tetraacetat] ausfallen, ist eine Riick- titration mit Zink ebenfalls nicht durchffihrbar. Die Verff. haben nun festgestellt, dab die Seltenen Erden (und Scandium) sehr stabile Komplexe mit [(Carboxy- methyO-imino]-bis-(gthylennitrilo)-tetraacetat (DTPA) bflden, und dab die SE- Phosphate wiihrend der Neutralisation der sauren LSsungen keinen Niederschlag bilden. Zugabe yon Ascorbinsaure oder IIydroxylamin-hydrochlorid verhindert selbst den Niederschlag yon Spuren Phosphor. Dutch Riicktitration yon iiber- sehfissigem DTPA k6nnen einzelne Seltenerdmetalle in Gegenwart yon Phosphat bestimmt werden. Da Thorium, falls auwesend, selbst in Gegenwart eines ~ber- schusses an DTPA als Phosphat ausfallt, muB es vorher entfernt werden. -- Arbeitsweise. Man dampft die stark saure SE-Phosphatl6sung, die etwa 5--70 mg SE und 20--200 mg Phophat enthilt, auf ein geringes Volumen ein und gibt dann konz. AmmoniaklSsung zu, bis ein Niederschlag ausfallt. Diesen 15st man in heiBer Salpetersaure (1 : 1), gibt 0,5--1,0 g Hydroxylaminhydrochlorid oder Aseorbinsaure zu und erhitzt 1 rain zum Sieden. Nun kiihlt man ab, gibt einen t~berschuB an 0,05 M DTPA-LSsung (siehe unten) zu, stellt den pH~Wert mit 20~ wiiBriger t{examethylentetraminl6sungauf 5,0--5,5 ein, kfihlt, falls notwendig, weiter, gibt wenige Tropfen einer l~ wiBrigen Xylenolorangelbsung zu, verdfinnt auf 100 ml und titriert mit 0,05 M Zink(II)-nitratlSsung (siehe unten) zum Farb- umsehalg auf ein intensives Rotviolett. -- Aus einer Tabelle li~Bt sieh entnehmen, dab die Genauigkeit des Verfahrens etwa bei =}= 0,1~ liegt. -- 0,05 M DTPA- L6sung. Man 15st 19,65 g DTP-S~iure in 100--130 ml 1 M Natronlauge und ver- diinnt mit dest. Wasser auf 1 1. -- 0,0500 M Zn(NO3)2-LSsung. Man 16st 3,2685 g Zink in einer hinreichenden Menge Salpetersaure (1:1) und verdiinnt mit dest. Wasser auf 1 1. 1. Chemist-Analyst 56, 23--24 (1967). Lab. Anal. Chem., J. Heyrovsk~ Polarogr. Inst., Czechos]. Aead. Sci., Prag 1, Jilska 16 (CSSR). W. Cz~sz Flammenphotometrische Bestimmung yon Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Yttrium und Scandium dutch Spektren im inneren Konus der Flamme. L. A. Ovc~m und N. S. POL~E~TOV[1]. Im inneren Konus der Acetylen-Luft- gemisch-Flamme werden zwisehen 400 und 420 nm zusitzliche, im iuBeren Konus nicht sichtbare Linien erregt, die sieh nieht iiberlappen und analytiseh verwertbar sind (Dy 404,59 nm, Ho 418,38 nm, Er 400,8 nm, Tu 410,58 nm, Y 410,24 rim, Sc 402,36 nm). Die Empfindlichkeit betragt 0,5~ berechnet auf das Oxid, eine 1VIindestkonzentration yon 200 ~g/ml ist erforderlieh. -- Arbeitsweise. Brobel6suug. 200 mg Seltene Erden werden in konz. Salzsaure gel6st, der HC1-TJbersehuB ab- gedampft, zum Riickstand 2 nil 20~ NI-I~C1-L6sungzugefiigt, 1 ml Butanol zugegeben und mit dest. Wasser auf 20 nil aufgefiillt. -- Standardl6sung. Eine bereehnete l~enge Lanthan oder eine andere Seltene Erde der Cer-Untergruppe, die als Puffer dient, wird mit einer StandardlSsung der zu bestimmenden Seltenen Erde, die 10 oder 1 mg/ml ]P[%O a enthalt, so gemiseht, dab eine Endkonzentration

Flammenphotometrische Bestimmung von Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Yttrium und Scandium durch Spektren im inneren Konus der Flamme

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132 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe

und ~ufgetragen. Die Rr-Werte werden mitgeteilt und mit denen yon HSCN/ Methylithylketon verglichen. Es ergibt sieh eine gut~ Obereinstimmung. 1. ~. Anal. Chim. 19, 947--954 (1964) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Akad. Wiss.

UdSSR, Inst. Geol. Erzlager, Mineral., Petrogr. u. Geoehem., anal. geochem. Wernadski-Inst., Mosk~u (UdSSR). H. H O ] ~ A ~

Bestimmung yon Seltenen Erden (einschlieBlich Scandium) in Oegenwart yon Phosphat. R. P ~ and V. V~sEn~ [1]. Da die SE-Phosphate nur in relativ stark salpetersaurem Milieu 16slich sind, ist eine unmittelbare chelatometrisehe Bestimmung nieht mSglich. Da die SE-Phosphate aueh in Gegenwart yon -&DTA oder DCYTA [(1,2-Cyclohexyloldinitrilo)-tetraacetat] ausfallen, ist eine Riick- titration mit Zink ebenfalls nicht durchffihrbar. Die Verff. haben nun festgestellt, dab die Seltenen Erden (und Scandium) sehr stabile Komplexe mit [(Carboxy- methyO-imino]-bis-(gthylennitrilo)-tetraacetat (DTPA) bflden, und dab die SE- Phosphate wiihrend der Neutralisation der sauren LSsungen keinen Niederschlag bilden. Zugabe yon Ascorbinsaure oder IIydroxylamin-hydrochlorid verhindert selbst den Niederschlag yon Spuren Phosphor. Dutch Riicktitration yon iiber- sehfissigem DTPA k6nnen einzelne Seltenerdmetalle in Gegenwart yon Phosphat bestimmt werden. Da Thorium, falls auwesend, selbst in Gegenwart eines ~ber- schusses an DTPA als Phosphat ausfallt, muB es vorher entfernt werden. -- Arbeitsweise. Man dampft die stark saure SE-Phosphatl6sung, die etwa 5--70 mg SE und 20--200 mg Phophat enthilt, auf ein geringes Volumen ein und gibt dann konz. AmmoniaklSsung zu, bis ein Niederschlag ausfallt. Diesen 15st man in heiBer Salpetersaure (1 : 1), gibt 0,5--1,0 g Hydroxylaminhydrochlorid oder Aseorbinsaure zu und erhitzt 1 rain zum Sieden. Nun kiihlt man ab, gibt einen t~berschuB an 0,05 M DTPA-LSsung (siehe unten) zu, stellt den pH~Wert mit 20~ wiiBriger t{examethylentetraminl6sung auf 5,0--5,5 ein, kfihlt, falls notwendig, weiter, gibt wenige Tropfen einer l~ wiBrigen Xylenolorangelbsung zu, verdfinnt auf 100 ml und titriert mit 0,05 M Zink(II)-nitratlSsung (siehe unten) zum Farb- umsehalg auf ein intensives Rotviolett. -- Aus einer Tabelle li~Bt sieh entnehmen, dab die Genauigkeit des Verfahrens etwa bei =}= 0,1~ liegt. -- 0,05 M DTPA- L6sung. Man 15st 19,65 g DTP-S~iure in 100--130 ml 1 M Natronlauge und ver- diinnt mit dest. Wasser auf 1 1. -- 0,0500 M Zn(NO3)2-LSsung. Man 16st 3,2685 g Zink in einer hinreichenden Menge Salpetersaure (1:1) und verdiinnt mit dest. Wasser auf 1 1. 1. Chemist-Analyst 56, 23--24 (1967). Lab. Anal. Chem., J. Heyrovsk~ Polarogr.

Inst., Czechos]. Aead. Sci., Prag 1, Jilska 16 (CSSR). W. Cz~sz

Flammenphotometrische Bestimmung yon Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Yttrium und Scandium dutch Spektren im inneren Konus der Flamme. L. A. Ovc~m und N. S. POL~E~TOV [1]. Im inneren Konus der Acetylen-Luft- gemisch-Flamme werden zwisehen 400 und 420 nm zusitzliche, im iuBeren Konus nicht sichtbare Linien erregt, die sieh nieht iiberlappen und analytiseh verwertbar sind (Dy 404,59 nm, Ho 418,38 nm, Er 400,8 nm, Tu 410,58 nm, Y 410,24 rim, Sc 402,36 nm). Die Empfindlichkeit betragt 0,5~ berechnet auf das Oxid, eine 1VIindestkonzentration yon 200 ~g/ml ist erforderlieh. -- Arbeitsweise. Brobel6suug. 200 mg Seltene Erden werden in konz. Salzsaure gel6st, der HC1-TJbersehuB ab- gedampft, zum Riickstand 2 nil 20~ NI-I~C1-L6sung zugefiigt, 1 ml Butanol zugegeben und mit dest. Wasser auf 20 nil aufgefiillt. -- Standardl6sung. Eine bereehnete l~enge Lanthan oder eine andere Seltene Erde der Cer-Untergruppe, die als Puffer dient, wird mit einer StandardlSsung der zu bestimmenden Seltenen Erde, die 10 oder 1 mg/ml ]P[%O a enthalt, so gemiseht, dab eine Endkonzentration

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Berich~: Analyse anorganischer Stoffe 133

yon 1000--100 beg/ml ]V[%03 erreich$ wird. 1 ml 20~ NHaC1-LSsung und 0,5 ml Butanol werdcn zugef/igt und mi$ Wasser auf 10 ml aufgefiillt. Die Gesamtkonzen- tration der Seltenen Erden mug 10 mg/ml M%0 a betragen. Es ist zweckmSBig, die StandardlSsung so herzustellen, da{} sic einige der zu bestimmenden Seltenen Erden gleichzeitig enth~lt.

1. ~. Anal. Chim. 22, 45--49 (1967) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. obw i neorganiSeskoj ehimii AN USSR, Odessa (UdSSR). E. WIEr

Elektrophoretisehe Trennung yon Lanthaniden und Aetiniden. W. K n o x und G. D. W~LS [1]. Die Trennung yon Americium und Europium und die Trennung yon Americium oder Curium yon den Lanthaniden is~ mSglich aus 0,05 M Kom- plexlSsung (0,046 M ~-Hydroxyisobutters~ure und 0,004 M seines Ammonium- salzes) bei pH 3,2 auf Whatman-Papier Nr. 3M2VI, 9 kV und 6 mA. Americium und Curium kSnnen voneinander aus 0,001 M ADTA-LSsung und 0,1 M Glycin- 15sung getrennt werden. Mit Perchlors~ure wird pH 1,6 eingestellt. 4 h wird bei 3000 V und 30 mA die Elek*rophorese durchgefiihrt.

i. J. Chromatog. 20, 197--201 (1965). Reactor Centrum Nederland, Petten (Nieder- lande). K. H ~ r ~ o

Differentialpotentiometrische Titration yon Gemischen starker Oxydationsmittel mit Methylorangeliisungen. S.A. GIYSII~SKAJA [1]. Die Umsetzung yon Methyl- orange mit Ce(IV), Mn(VII) und Cr(VI) sind Redoxreaktionen, die mit ver- sehiedener Gesehwindigkeit und nach verschiedenen Mechanismen ablaufen. Dar- aus ergib* sich die MSglichkei~ einer differentialtitrimetrischen Bestimmung der Gemische. Mit Phosphorvanadinheteropolys~uren bildet Methylorange Komplexe. Ce(IV) und Mn(VII) oxydieren die Azoverbindung zum Diazoniumsalz, das in verd. LSsung in N~ und Phenol zerf/illb. Als zweites Reak~ionsprodukt kann sieh ein Chinon bilden. Die LSsung is~ sehwach gelbgef/irbt. Der Titrant ist somit gleichzeitig Indicator. Bei der potentiometrischen Titration wird zuerst Ce(IV) zu Ce(III), dann in zwei Stufen Mn(VII) zu Mn(VI) und Mn(III) reduziert. In den Konzentrationsbereiehen yon 0,003--0,01 M Methylorange l~uf~ die Reaktion mit mel~barer Geschwindigkeit ab. Die Geschwindigkeitskonstanten betr~gen: Ce(IV) 3,3" 10 -2, Mn(VII) 1,3.10 -2, Cr(VI) 5" 10 -5, V(V) in 850/0 HaPO, 1 .10 -5, in 600/0 H2SO ~ 8 �9 10 -2 mMol/100 ml. Die tmterschiedliche Reaktionsgeschwindigkeit wird dureh das Auftreten yon Zwischenkomplexen erkl~rt. Der Verlauf der Reak- tion ist infolge photomechanischer Oxydation der Methylorangel6sung mit Luft- sauerstoff nieh~ streng stSchiometrisch. Bei Tagesstreulicht oder milder ktinstlicher Beleuchtung ist die Titration gut reproduzierbar, Mn karm in Legierungen mit bis zu 10fachem Ce-Gehalt titriert werden. Der Mn-Gehalt sell den Ce-Gehalt nieh~ um mehr als das 10fache iibersteigen, weil dann die Reaktionsgeschwindig- keit wgehst trod Ce und M~ gleichzeitig titriert werden. -- Analysenvorschri/t. Die Einwaage der Legierung mi~ einem Ce-Gehalt yon 0,2--0,6 mg wird in Schwefel- s~ure (1:2) aufgel5s~, Carbide mit einigen Tropfen Schwefe]s~uro oxydiert und bis zur Entwieklung yon Dgmpfen eingeengt. UnlSsliche Legierungen werden mit Na202 aufgeschlossen. Nach Erkalten wird auf 50 ml aufgefiill~, bis zum Ausfall der Hydroxide mit Ntt~ neutralisier~ trod 1,5 N Schwefels~ure auf 150 ml zu- gesetzt. Ce und M_n werden mit (NH4)2S20 s in Gegenwart yon AgNOa oxydiert, der UberschuB dutch Erhitzen zerstSrt, da einige Metalle (wie Me) die Oxydation yon Methylorange dureh (NHt)~S20s katalysieren, hTach Abkfihlen auf 40~ wird mit 0,003--0,01 IV[ ~cthylorangelSsungen aus Mikrobiiretten titriert (Indicator- elektrode: Pt-gesgtt. Kalomel). Das Potential wird nach jeder Zugabe abgelescn.