Upload
rosalind-wenning
View
104
Download
1
Embed Size (px)
Citation preview
Folie 1
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Produktionsfaktoren
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktoren
Folie 2
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Produktionsfaktoren
BetriebswirtschaftlichVolkswirtschaftlich
Mensch (menschliche Arbeit)
Material
Betriebsmittel
Arbeit (menschliche Arbeit)
Boden
Kapital
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktoren
Folie 3
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktoren
Mensch (ausführende Arbeit)
Material (Werkstoffe)Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe
BetriebsmittelMaschinen, Werkzeuge, Anlagen
Übersicht
Folie 4
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
1.3.1 Formen menschlicher Arbeit1.3.2 Bedingungen der menschlichen
Arbeitsleistung und deren Einflussfaktoren
1.3.3 Arbeitssystem in Bezug auf die menschliche Arbeit
1.3.4 Beurteilungsmerkmale des menschlichen Leistungsgrades
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Folie 5
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Folie 6
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Ele
men
tar
Fakto
ren
Ausführende Arbeit
Betriebsmittel (Maschinen, Werkzeuge, Anlagen)
Werkstoffe/Material (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe
Leitung
Planung (gedankliches Handeln)
Organisation
ÜberwachungDis
posit
ive
Fakto
ren
Übersicht
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktoren
Folie 7
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Elementarfaktoren sind objektbezogene Faktoren (direkten Bezug zum Produkt). Wir verstehen hierunter den physischen und psychischen Einsatz menschlicher Fähigkeiten zum Erreichen der betrieblichen Ziele – direkter Bezug zum Herstellungsprozess bzw. Produkt (z. B. Schweißer).
Bei der körperlichen Arbeit liegt das Gewicht mehr auf die ausführende Arbeit als auf Tätigkeiten geistiger Art (Planung, Organisation, Kontrolle). Diese geistige Tätigkeit besteht hauptsächlich aus dem Treffen von Entscheidungen – hier spricht man vom dispositiven Faktor - indirekter Bezug zum Herstellungsprozess bzw. Produkt (z. B. Personalreferentin).
Weiter kann man noch zwischen selbständiger und unselbständiger Arbeit unterscheiden.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3.1 Formen der Arbeit
Folie 8
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Hierunter wird die menschliche Arbeitskraft verstanden, auf die trotz Industrialisierung und Rationalisierung nicht verzichtbar ist.
Es werden zwei Hauptarten von Arbeit unterschieden: • energetische Arbeit - mechanische Arbeit (Tragen, Halten)
- motorische Arbeit (Montieren) • informatorische Arbeit (Montieren)
- reaktive Arbeit (Autofahren)- kombinative Arbeit (Konstruieren)- kreative Arbeit (Erfinden)
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3.1 Formen der Arbeit
Folie 9
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Hierunter wird die menschliche Arbeitskraft verstanden, auf die trotz Industrialisierung und Rationalisierung nicht verzichtbar ist.
Es werden drei Arten von Arbeit unterschieden:
• körperliche Arbeit (statisch oder dynamisch)
• geistige Arbeit • mentale Arbeit (geistige Arbeit mit
zusätzlicher Verantwortung und/oder Konzentration)
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3.1 Formen der Arbeit
Folie 10
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Das menschliche Leistungsangebot wird durch Einflussfaktoren bestimmt:
• technische Bedingungen, wie Ausstattung mit Maschinen, Werkzeugen, Anlagen, …
• Organisatorische Bedingungen, wie Arbeitsabläufe (Aufbauorganisation), Kommunikations-, Informationswege, Arbeits-, Pausenzeit)
• Physikalische Bedingungen, wie Raumklima, Beleuchtung, Lärm, Geruch)
• Soziale Bedingungen, wie Betriebsklima, Entlohnung, Mitbestimmung, Personalentwicklung
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3.2 Bedingungen und Einflussfaktoren
Folie 11
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Das Leistungsangebot wird durch die Einflussfaktoren
- Leistungsfähigkeit und
- Leistungsbereitschaft
bestimmt.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Folie 12
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Leistungsfähigkeit („was KANN jemand leisten“) wird bestimmt durch:
Eigenschaften und Grundfähigkeiten • Geschlecht • Konstitution • Gesundheit • Alter • Körperliche Anlagen • …
Erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten • Ausbildung • Erfahrung • Übung • Weiterbildung • Anpassung • …
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Folie 13
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Leistungsbereitschaft („was WILL jemand leisten“) wird bestimmt durch:
Physiologische Leistungsbereitschaft (Disposition) • Körperliches Befinden • Wetter • Physikalische Umgebung (Lärm, Klima) • … • Hormonale Schwankungen
Psychologische Leistungsbereitschaft (Leistungsmotivation)
• Arbeitsbedingungen • Stimmungslage
• Arbeitsumgebung • Personenumgebung • Privatsphäre • Tageszeit
• …
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Folie 14
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Mengen- und Artteilung der Arbeit
• MengenteilungMengenteilung, (jeder Mitarbeiter (MA) bewerkstelligt den gesamten Arbeitsablauf an einer Teilmenge.
• ArtteilungArtteilung, jeder MA übernimmt nur noch einen Teilprozess des Arbeitsablaufes an der gesamten Produktmenge.
• MischformenDie Arbeit wird in Teilprozesse untergliedert (Artteilung), jedoch gleichzeitig von mehreren Arbeitsplätzen (Mengenteilung) aus ausgeführt.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Teilung der Arbeit
Folie 15
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
• Vorteile der ArtteilungÜbung in den TeilschrittenKurze Anlernzeiten (keine Fachkenntnisse nötig)Aufgabenangepasster ArbeitsplatzTeilprozess kann nach Neigung des AN gewählt werden
• Nachteile der ArtteilungMonotonieErmüdung/punktuelle BelastungProbleme beim Übergang in weitere Teilschritte
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Teilung der Arbeit
Folie 16
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Das Arbeitssystem ist ein System ist die Gesamtheit von Elementen, deren Beziehungen einem bestimmten Zweck dienen.
• Technische Systeme (Maschinen-Systeme)• Soziale Systeme (Menschen-Systeme)• Soziotechnische Systeme (Mensch-Maschinen-Systeme)
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Arbeitssystem
Folie 17
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Arbeitssystem
Folie 18
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
• Arbeitsaufgabe, als zu erfüllende Aufgabe„Rahmen aus vier Metallstangen schweißen“.
• Arbeitsablauf als Arbeitsprozesse, das Zusammenwirken von Maschinen, Mensch und dem zu fertigenden Arbeitsgegenstand/Leistung„Rahmen auf einen Schweißtisch legen, Metallstangen säubern auf Gehrung schneiden, Rahmen mit Zwingen fixieren, …“
• Eingabe, Input der notwendigen Ressourcen um die Arbeitsaufgabe zu erfüllen. „Metallrahmen, Schweißdraht, Gas, Sauerstoff“
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Arbeitssystem
Folie 19
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
• Mensch, führt die Arbeitsaufgabe mit seinen Fähigkeiten/Fertigkeiten aus bzw. steuert den Ablauf.„Mitarbeiter Hans Müller“
• Betriebsmittel, sind Maschinen, Werkzeuge, Prüf- und Messmittel.„Schweißgerät, Schweißtisch“
• Umwelteinflüsse, Einflüsse aus der physischen und sozialen Umwelt.„Lärm, Staub, Temperatur, Team, Betriebsklima“
• Ausgabe, Output des Arbeitsergebnisses, also die Erfüllung der Aufgabe„fertig geschweißter Rahmen“
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Arbeitssystem
Folie 20
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Beurteilungsmerkmale des menschlichen Leistungsgrades
Menschen brauchen unterschiedlich viel Zeit zur Ausführung einer Leistung. Deshalb ist die durchschnittlich benötigte IST-Zeit eines AN nur bedingt als SOLL-Zeit zu verwenden. Um aus IST-Zeiten SOLL-Zeiten zu ermitteln ist der Leistungsgrad zu berücksichtigen.
Dieser wird durch eine Leistungsgradbeurteilung ermittelt. Durch die
Merkmale:
1. Intensität wird durch die Bewegungsgeschwindigkeit und Kraftanspannung erkannt.
2. Die Wirksamkeit zeigt sich daran, wie harmonisch, beherrscht, sicher, ruhig, zügig und locker gearbeitet wird.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Beurteilung des Leistungsgrades
Folie 21
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Merkmale der Leistungsbeurteilung
Intensität Wirksamkeit
Bewegungs-geschwindigkeit
Kraft-anspannung
EffektivitätGüte der
Arbeit
Bei der Zeitnahme (IST-Zeitmessung) wird die menschliche Leistung (Erscheinungsbild) mit der Vorstellung (NORMAL-Leistung) verglichen. Die Abweichung von der NORMAL-Leistung (=100%) ergibt den Leistungsgrad.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Beurteilung des Leistungsgrades
Folie 22
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Die REFA hat Leistungsbereiche angegeben, die eine Bewegungsausführung, deren Einzelbewegungen, Bewegungsfolgen und Koordinierung dem Beobachter besonders harmonisch und ausgeglichen erscheinen. Die NORMAL-Leistung (100%) kann von jedem in erforderlichem Maße geeigneten, geübten und eingearbeiteten Arbeiter auf Dauer erbracht werden. Sie ist kein Leistungspunkt sondern ein Leistungsbereich. Der Leistungsgrad wird stets in Fünferschritten angegeben (z. B. 95%; 100%; 105%)
Grenzen der Leistungsbeurteilung:
1. Der Arbeitsablauf muss im Wesentlichen vom Menschen beeinflussbar sein.
2. Die Arbeit darf keinen zu hohen Anteil an statischer Muskelarbeit beinhalten.
3. Taktgebundene Fließbandarbeiten lassen nur eine bestimmte Leistung zu.
4. Extrem hohe oder niedrige Leistungen lassen sich sehr schwer beurteilen
5. Geistige Tätigkeiten sind hier (=Zeitaufnahme) leistungsmäßig nicht beurteilbar.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Beurteilung des Leistungsgrades
Folie 23
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Die Leistungsbeurteilung kann über den Zeitgrad als auch den Leistungsgrad stattfinden.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Beurteilung des Leistungsgrades
Formelsammlu
ng
Seite 7
Folie 24
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Beurteilung des Leistungsgrades
Folie 25
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Beurteilung des Leistungsgrades
Folie 26
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
8 Stück 60 Min /8 St.
1 Stück 7,5 Min/St. = 15/2 Min/St.
9 Stück 60 Min /9 St.
1 Stück 6 2/3 Min/St. = 20/3 Min./St.
KehrbruchDer Leistungsgrad wird beurteilt und zwar nur bei
Tätigkeiten.
Der Zeitgrad wird errechnet und enthält auch Verteilzeitanteile und Erhol-zeitanteile.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit Beurteilung des Leistungsgrades
Folie 27
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Betriebsmittel
Folie 28
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Ziel ist die Betriebsmittel möglichst Wirtschaftlich einzusetzen:
E r t r ä g e Wirtschaftlichkeit = Aufwendungen
Ziel ist eine Wirtschaftlichkeit > 1
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Betriebsmittel
Folie 29
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Sie sind die technische Voraussetzung der betrieblichen Leistungserstellung z. B.:
• Ver- und Entsorgungsanlagen, mittel- oder unmittelbare Voraussetzung zur Nutzung der Mittel (Wasseraufbereitung, Stromverteilungsanlage)
• Fertigungsmittel, Mittel zur direkten oder indirekten Form-, Substanz-, Fertigungszustandsänderung in mechanischer bzw. chemisch-physikalischer Art. (Maschinelle Anlagen, Werkzeuge)
• Mess- und Prüfmittel, Mittel zur Prüfung von Maßhaltigkeit, Funktion, Beschaffenheit, besonderen Eigenschaften (Maßstab, Wasserwaage)
• Fördermittel, Mittel zur Orts und Lagerveränderung von Material, Erzeugnissen und anderen Gegenständen (Gabelstapler, Kran)
• Lagermittel, Mittel zum Abstellen und Aufbewahren von Material, Erzeugnissen und anderen Gegenständen (Regal, Lagerkasten)
• Organisationsmittel, Hilfsmittel der Ablauforganisation (DV-Anlage, Kopiergerät)
• Innenausstattung, Mittel zur Sicherung und Nutzung der Grundstücke und Gebäude oder zum Durchführen betrieblicher Aufgaben die jedoch in noch keiner anderen Kategorie erscheinen (Feuerschutzeinrichtungen, Leuchten)
1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Betriebsmittel
Folie 30
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Investitionen dienen der Erhaltung oder Steigerung der Leistungsfähigkeit.
Ziel ist es Produkte möglichst rasch zur Produktreife zu bringen, diese kostensparend zu produzieren und schnell auf Kundenwünsche hinsichtlich Menge, Ausstattung und Qualität zu reagieren.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen
Folie 31
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Investitionsarten
Sachinv. Finanzinv. Immaterialle Invest.
Sachinvestition, sind direkt am Leistungsprozess beteiligt. Betriebsmittel (Maschinen, Anlagen) Umlaufvermögen (Rohstoffe, Betriebstoffe) Investitionen für Dienstleistungen (Service)
Finanzinvestition, sind im Anlagevermögen des Unternehmens. Forderungsrechte (z. B. Bankguthaben, Wertpapiere, gewährte Darlehen) Beteiligungsrechte (z. B. Aktien und Beteiligungen an Unternehmen)
Immaterielle Investitionen, kommen der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu Gute Investitionen in geeignete Mitarbeiter (Aus-, Fortbildung, soziale Aktivitäten) Investitionen in den Forschungs- und Entwicklungsbereich für Produkte und
Fertigungsverfahren Investitionen für den Absatz- und Marktforschung
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen
Folie 32
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Investitionsgründe
Erst-investition.
Ersatz-investition
Rationali-sierungs-
investition.
Erweiterungs-investition
Obligate Investition
Erstinvestition, kein vergleichbares Objekt vorhanden Ersatzinvestition, nicht mehr nutzbare Objekte werden durch
neue technisch bessere Objekte ersetzt.
Rationalisierungsinvestition, vorhandene Investitionsobjekte werden durch neue und technisch verbesserte Objekte ersetzt.
Erweiterungsinvestition, bei Engpässen wird die Kapazität erhöht
Obligate Investition, Investition wird zwingend durch Gesetze oder
Verordnungen vorgeschrieben.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen
Folie 33
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Auswirkungen und Notwendigkeit von Investitionen
Prüfungskriterien für die Wirtschaftlichkeit von Investitionen
Investitionsnachweis
NotwendigkeitRentabilität Liquidität Risiko
Bei nicht rechenbaren (monetären) Größen ist eine Nutzwertanalyse zu erstellen
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen
Folie 34
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Grundarten der Investitionsrechnung
Investitionsrechenverfahren
Statische Dynamische
Kostenvergleichsrechnung Gewinnvergleichsrechnung Rentabilitätsvergleichsrechnung Amortisationsrechnung
Kapitalwertmethode Annuitätenmethode Interne Zinsfußmethode Amortisationsrechnung Vollständiger Finanzplan
Statische Verfahren sind zeitpunktbezogene Betrachtungen, dynamische Verfahren sind zeitraumbezogene Betrachtungen zum Teil als Zinsrechnung mit Abzinsungsfaktoren.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen
Folie 35
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Kapazität
Sie ist das technische Leistungsvermögen eines Arbeitssystems innerhalb einer Periode. Sie kann sich auf unterschiedliche Arbeitssystemgrößen beziehen, z. B. Mikrosystem – Arbeitsplatz oder Makrosystem – Unternehmen.
Kapazitäten sind Größen eines Arbeitssystems, die zur Durchführung von Aufgaben qualitativ und quantitativ beschrieben werden können. Quantitative Kapazitäten beziehen sich auf die Anzahl, die Dauer des Einsatzes, den Zeitpunkt und den Ort des Einsatzes. Qualitative Kapazitäten beziehen sich auf das Leistungsvermögen.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus betriebswirtschaftlicher Sicht
Folie 36
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Kapazitätsauslastung der Betriebsmittel
Leistungsvermögen in einer Zeitspanne sowohl qualitativ als auch
quantitativ bewertet nennt man KAPAZITÄT.
Als Zielvorgabe sollte jeder dieser Betriebsmittel in seiner vollen Kapazität genutzt werden, da sonst das darin gebundene Kapital nicht wirtschaftlich gerechtfertigt werden kann, keine kostenoptimale Produktion möglich ist und die Einhaltung von Kundenterminen gefährdet wird. Überkapazitäre Nutzung kann zu schnellerem Verschleiß und überproportionalem Betriebsstoff-verbrauch führen.
Arten von Kapazitäten:
Kapazität
Mensch Betriebsmittel Betriebsstätte
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus betriebswirtschaftlicher Sicht
Folie 37
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Betriebsmittelbedarf wird aus dem Produktionsprogramm abgeleitet und dem Betriebsmittelbestand gegenübergestellt.
Kapazität
KapazitätsbedarfKapazitätsbestand
Abgleich Kapazitätsbedarf mit Kapazitätsbedarf
Kapazitätsbedarf >
Kapazitätsnestand=
Unterdeckung
Kapazitätsbedarf =
Kapazitätsnestand=
Deckung
Kapazitätsbedarf <
Kapazitätsnestand=
Überdeckung
Daraus werden Über- oder Unterdeckungen abgeleitet und die Überein-stimmung ange-strebt.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus betriebswirtschaftlicher Sicht
Folie 38
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Kapazitätsauslastung
Das Verhältnis von Kapazitätsbedarf zu dem Kapazitätsbestand mit 100 % multipliziert wird als Kapazitätsauslastungsgrad bezeichnet. Der bei der Kapazitätsplanung und Kapazitätsauslastung optimale zu erreichende Auslastungsgrad liegt bei 100 %.
Kapazitäts- Kapazitätsbedarf auslastungsgrad in % = realer
Kapazitätsbestand X 100%
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus betriebswirtschaftlicher Sicht
Formelsammlu
ng
Seite 8
Folie 39
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Verfügbare/tatsächliche Kapazität (Kapazitätsbestand)
Sie ist das Fertigungsvermögen eines Betriebes in einem Zeitabschnitt. Theoretisch kann an 365,25 Tagen im Jahr 24 Stunden produziert werden. Dies entspricht einer Kapazität von 8.766 Stunden im Jahr.
Davon sind Zeiten des Stillstandes, der Wartung, Rüstung, Betriebsruhe usw. abzuziehen. Abhängig von der Anzahl der Maschinen und Mitarbeiter ergibt sich die jährlich verfügbare Gesamtkapazität.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus betriebswirtschaftlicher Sicht
Folie 40
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Benötigte Kapazität (Kapazitätsbedarf)
Sie wird durch die Anzahl und Art der Fertigungsaufträge sowie der Fertigungstermine bestimmt. Es ist erforderlich dies unter Berücksichtigung des Leistungsgrades (der Arbeitskräfte) zu tun.
Kapazitätsbedarf Betriebsmittel =
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus betriebswirtschaftlicher Sicht
Formelsammlu
ng
Seite 8
Folie 41
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Kapazitätsbelegung
Darunter versteht man die Belegung des Kapazitätsbestandes mit dem Kapazitätsbedarf. Der Kapazitätsbestand wird solange mit Aufträgen zeitlich belegt bis die optimale Kapazitätsbelegung mit einem Auslastungsgrad von 100 % erreicht ist.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus betriebswirtschaftlicher Sicht
Folie 42
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Nutzungman unterscheidet:- technische Nutzungsdauer (technische Einsetzbarkeit des Betriebsmittels)
- wirtschaftliche Nutzungsdauer (Dauer des Einsatzes bis sich die Investition über den Verkauf von Produkten/Dienstleistung amortisiert und verzinst hat)
Die technische Nutzungsdauer sollte mindestens der wirtschaftlichen
Nutzungsdauer entsprechen.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus betriebswirtschaftlicher Sicht
Folie 43
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Auswirkungen von Investitionen auf Mitarbeiter und Produktionsabläufe
Investitionen dienen der Erhaltung oder Steigerung der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Für den Menschen bedeutet das Betriebsmittel meist eine Reduzierung von:
Muskelmäßigen Belastungen Geistiger Belastung Mentaler Belastung (Verantwortung)
Die Produktionsabläufe können durch den Einsatz von Betriebsmitteln automatisiert und vor allem beschleunigt sowie die Qualität verbessert, die Mengenleistung und die Übersichtlichkeit erhöht werden. Jedoch sind oftmals Monotonie, Stress und der Verlust von informellen Beziehungen negative Auswirkungen.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.4.4 Aspekte der Substitution menschlicher Arbeit duch Betriebsmittel
Folie 44
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.5 Produktionsfaktor Energie und Werkstoffe (Material)
Folie 45
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Einteilung der Werkstoffe/Materialien
Materialien
Werkstoffe
Betriebsstoffegehen nicht in dieProduktion ein, Sind aber dafür
notwendig
Rohstoffewerden Haupt-bestandteil des
Produktes
Teile Gruppen
Hilfsstoffewerden Neben-bestandteil des
Produktes
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.5 Produktionsfaktor Energie und Werkstoffe (Material)
Folie 46
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Materialien
Produktmaterialien(Werkstoffe)
Betriebsmaterialien
Rohstoffewerden Haupt-bestandteil des
Produktes
Hilfsstoffewerden Neben-bestandteil des
Produktes
FertigBauteile
Fremdbezogene Bauteile positive
„Buy-Entscheidung“
Betriebsstoffegehen nicht in
die Produktion ein,
Sind aber dafürnotwendig
Reparatur- materialdient der Instand-
Haltung der Be-triebsmittel
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.5 Produktionsfaktor Energie und Werkstoffe (Material)
Folie 47
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Bedeutung der Energie und Werkstoffe als Kostenfaktor
EnergieSie wird dem Betriebsmittel über Leitungen und Rohre zugeführt (z. B. Strom, Öl, Gas). Bis auf Grundkosten sind Energiekosten als variabel anzusehen. D. h. je mehr Betriebsmittel zum Einsatz kommt, unso höher sind die Energiekosten.
WerkstoffeDer Werkstoff ist eine Materialart und dient dazu, Güter herzustellen. Er ist unter dem material wie folgt aufgegliedert.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.5 Produktionsfaktor Energie und Werkstoffe (Material)
Folie 48
© Skript IHK Augsburg in Überarbeitung Christian Zerle
Werkstoffzeit und Werkstoffverlust
Werkstoffzeit, sind die „Liegezeiten“ zwischen den jeweiligen Produktions-phasen in dieser Zeit ist das gebundene Kapital des Materials ohne Wert-zuwachs muss aber dennoch verzinst werden.
Werkstoffverlust, sind Ausschussteile, Restmaterial oder AbnutzungGegenmaßnahmen können u.a. Schulung der Mitarbeiter, Lohnanreize, Verwertung von Materialabfällen, Lieferantenentwicklung sein.
Recycling
Wiederkehrende Verwendung des Rohstoffes als Reaktion auf Rohstoffverteuerung und –verknapung.
1 Ökonomische Handlungsprinzipen1.5 Produktionsfaktor Energie und Werkstoffe (Material)