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fon i l . D t a n n B w
Karls V . , dessen ober} i rückwärts gebogene aussah. Ob -nun aui Gold oder glasierten
iches Glücks- und Heil-It sich der Fingerring irtausende. Dabei w u l T die Verlobungs- unf
i so manchem, althel berglaube umrankt. | f dem ist man vielfaf sr Meinung, daß derjel Eheleuten bald sterbe! Goldreif plötzlich ze l
;rseits gilt jedoch aucl 'orfall als Beweis für! reue. "Sie hat die TreJ J S Ringlein sprang entj leißt es bekanntlich olksl ied.
gegen geheimnisvolle! sollte die Ringforir
ii Beschwörungen zo iauberring" an , und ge felskünste der Hexe jm eine besondere Arf helfen. Wo man aucl)
der Kulturgeschichta f diese uralten Glucksen, auf die man selbs ikanischen "Scheidung« licht ganz verzichten? 5t es sogar verstellbare] s nach einer Trennuni m Ehe ohne weiterei der neuen- Braut angef
können. Wer solch allerdings von vornherj
der Haltbarkeit seine nschaft" rechnen.
und amüsant ipallomeni und Concett sssina bewiesen Mut.Wai Familien gegen die El» iren, flohen sie und lieh trauen. Giacomo zäiiit 73 Jahre.
jss te l lung v o n Mineralien-j n Memphis (USA) erhielt] M a r y Bradley den erste) ou ih re r Sammlung wal
l der A u f f a h r t zur Villi]
i bunter, noch ebenma\ als sie in Wirklichkeit] nzigen lebendigen We la l t , sind Vögel , Schmet-j Insekten und Menschen In seiner Welt läßt es
rrlich ohne diese barba-j llen leben. Mit mensch ten ist sein tägliches Le-j t und da ihm sein Stek-i keine Einnahmequelle zu! ne Malerei ihm als gei-| ie dient, kann er seine! • sie sieht, menschenleer] sen. Er regeneriert und durch sein Steckenpferd
is Schöne, das er sucht ndet und in seinen Bil-I Ausdruck bringt, denen!
die seine Gemälde!
ur betrachten oder al5J r empfinden und erwer-j
\aler Phöbus Tuttnauerf
nit auf Leinwand verteil-]
i als Medizin,
uttnauer, der "primitive!
mag zu entscheiden ° b |
'primitive Maler" für d i e |
nschheit wei t gesund*!
ie Masse derer, die ver-j
die Welt nicht genau soj
dieser malende Arzt s e"j
n die Welt , in der sie!
zu leben haben und inj
i auch wohl fühlen » l l f
t den Augen eines Schi'J >etrachten. Aber vielleich'j
rst ein gewisses Alter efJ
n, muß ein guter Ar*'!
n seinem Hauptberuf e r j
in, um dann auch ein Qü\ 7'J \
u werden , der etwas 1
was verstanden w ' r 1
n diese Ausdruckwei s Sj f" bezeichnet w i r d .
ST.VITHER ZEITUNG Die S t Vither Zeitunj? erscheint dreimal wöchent l ich und zwar
dienstags, donnerstags und samstags mit den Beilagen „Sport
und Spiel", . F r a u und Familie" und . D e r praktische Landwirt" T E L E F O N N r . 2 8 1 9 3
Druck und Ver lar : M. Doepgen-Beretz, St. Vi th , H a u p t s t r a ß e 58
und Malmedver Straße 19 1 Handelsregister Verviers 29259
Postscheck-Konto Nummei 589 95 / Einzelnummer 2 Francs
Nummer 142 St. V i t h , Donnerstag, 13. Dezember 1962 8. Jahrgane
Das weltweite Befehlssystem funktionierte Sieben Zentralkommandos des SAC waren bereit
Der g r o ß e Ala rmzus tand für das wel t weite Vergeltungssystem des SAC, des Strategischen Luf tkommandos der USA, ist auf Befehl v o n P r ä s i d e n t Kennedy aufgehoben worden . N u n herrscht w ie der der normale Bereitschaftszustand.
Im Zeichen der Kubakrise hatten sämtliche zentralen F ü h r u n g s s t ä b e der USA i m wahrs ten Sinne des Wortes „die Hand am D r ü c k e r " . Innerhalb weniger Sekunden w u r d e n sämt l i che Befehle ü b e r das w e l t w e i t e Fernmeldesystem des Strategischen Kommandos an jeden beliebigen O r t gejagt. V e r z ö gerungen oder gar S t ö r u n g e n gab es nicht. Viersterngeneral Thomas S. Power konnte dem P r ä s i d e n t e n melden, daß alles funkt ionier te , was i n den Jahren der V e r t e i d i g u n g s b e m ü h u n g e n geschaffen w o r d e n is t .
Die zentralen S c h l ü s s e l s t e l l u n g e n dieser gewaltigenAbschreckungsmacht s ind: Hauptquartier der 1. Lenkwaf fen-Div i -
Afr ikan ische Lot ter ie
sion i n Vandenberg/Kal i fornien, Hauptquart ier der 7. Luf td iv i s ion in South Ruisl ip/England, Hauptquar t ier der 3. Luf t -Div i s ion i n Andersen-AFB auf Gu-am, ' Hauptquar t ier der 18. Luf t f lo t te in Torre jon , Spanien, Hauptquar t ier der 15. Luft f lot te i n March/Kal i fornien, Hauptquar t ie r der 8. Luf t f lo t t e i n West
over m i t Basen i n den USA, Kanada und auf G r ö n l a n d , Hauptquar t ier der 2. Luft f lot te i n Braksdale m i t Basen i n den USA und Puerto Rico.
U m die fliegenden V e r b ä n d e beweglicher zu machen, wurden die strategischen Bomber i n Kampfgruppen m i t je 15 Maschinen und zehn Tankern aufgegliedert. Diese Gruppen b i lden jewei ls eine Kampfeinhei t .
Rechtsanwalt Augstein aus der Haft entlassen
H A N N O V E R - Der Rechtsanwalt Josef Augstein, Bruder des „ S p i e g e l - H e r a u s gebers, der v o n der Bundesanwaltschaft wegen Beihilfe, zum Landesverrat v e r haftet worden war, wurde aus Haft entlassen
sagt, d a ß innerhalb der Bundeswehr hinsichtlich der Ver te id igungskonzept ion des damaligen Bundesverteidigungsministers Strauss ernste G e g e n s ä t z e be-
der ! s t ä n d e n . Er habe dem Oberst M a r t i n j gesagt, d a ß er ke in M i l i t ä r s a c h v e r s t ä n -
I u m m i t seinem Bruder Rudol f A u g -Untenstehend die Resultate der 17. Zie- [ stein i n Verb indung gebracht zu ha-hung der Afr ikanischen Lot ter ie , welche j ben. '
I m Ver l au f einer Begegnung habe i h m der (ebenfalls verhaftete) Oberst ge-
Augste in e r k l ä r t e , seine einzige Ro l - j diger sei und hatte i h m geraten, sich Ie, die er hinsichtlich der gegen i h n j an den „ S p i e g e l zu wenden, erhobenen V o r w ü r f e gespielt habe, ha- ! Sein Bruder hatte i h n dann ersucht, be da r in bestanden, Oberst A l f r e d Mar - \ eine Begegnung m i t dem Obersten zu t i n v o m Bundesverteidigungsminister i- j Dezember verhaftet worden
stattgefunden hat i n B R Ü G G E .
(Ohne Gewähr)
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; 9900 . 2.500 8360 2.500 6240 2.500 5190 5.000 3750 . 5.000 4710 10.000
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1154 5.000 40954 25.000 88344 25.000 92964 25.000 693S4 25.000
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327 1.000 7027 2.500
! 8017 2.500 21077 25.000 06337 25.000
173967 250.000 505217 1.000.000 485087 1.000.000 200707 5.000.000
228 1.000 7258 . 5.000
43788 25.000 51508 50.000
, 389 1.000 2229 2.500 4529 2.500 2339 5.000 8429 10.000
73789 25.000 400749 i 500.000
organisieren, Seitdem, setzte der Rechtsanwal t h inzu, habe er v o n der Angelegenheit nichts mehr g e h ö r t .
Josef Augste in ist der Ver te id iger seines Bruders Rudolf . Er war am 4.
Umgestaltung in der SED B E R L I N — Nach einer M e l d u n g des I n f o r m a t i o n s b ü r o s Wes t I W E e r w ä g t die SED i n der D D R neue Organisationsformen n a d i dem Muster der k o m u -nistischen Partei . i n der Sowjetunion. Eine Entscheidung d a r ü b e r w i r d nach dem 8. K o n g r e ß der SED gefäll t , der i m Januar 1963 stattfindet.
Die Me ldung der I W E s t ü t z t sich auf die E r k l ä r u n g e n des Vorsi tzenden der zentralen Kon t ro l lkommiss ion der SED,
Hermann Mate rn , i n Kar l -Marx-Stadt ( f rüher Chemnitz) . M a t e r n so l l e r k l ä r t haben, die SED e r w ä g e i n jedem D i -
f s t r ik t die Einsetzung v o n Sekretariaten, j denen z w e i „ B ü r o s " für Indus t r ie u n d j Landwirtschaft beigegeben sind. Das
Sekretariat koordin iere die T ä t i g k e i t der beiden „ B ü r o s " , die allerdings l e diglich v o r dem Zentra lkomitee des Bezirks veran twor t l i ch sind.
Die berufliche Ausbildung und Vervollkommnung in Handwerk
und Gewerbe Neben dem technischen Unterr icht , der v o m Unter r ich tmin is te r ium a b h ä n g t , besteht i n Belgien eine Einrichtung, die i n dem Bereich des Mi t t e l s t andsmin i steriums g e h ö r t und sich die A u s b i l dung u n d Vervo l lkommnung der Handwerke r und Gewerbetreibenden zur Aufgabe stell t .
Die Grundlage dieses Systems ist die Ausb i ldung i n der Werks ta t t oder i m Geschä f t s l aden , sowei t es die Prax i s angeht. DieseAusbildungsbasis w i r d durch einen al lgemeinbildenden u n d technologischen Unterr icht e rgänz t .
Es s ind z w e i Ausbi ldungsstufen vor gesehen:
eine Lehre, deren Dauer auf 4 Jahre festgelegt ist und eine Vorbere i tung auf die Meisterschaft, die sich auf 3 Jahre ver te i l t .
Die Lehrzeit kann unter der K o n t ro l le des Staates erfolgen.
Nach Beendigung einer jeden der beiden Stufen unterziehen sich die Kandidaten einer P r ü f u n g . Diese P r ü fung w i r d jedes Jahr abgehalten und ze r fä l l t i n dre i T e i l p r ü f u n g e n , die nicht ausscheidend s ind:
A . T e i l p r ü f u n g ü b e r allgemeine Kenntnisse,
B. T e i l p r ü f u n g ü b e r berufliche Kenntnisse,
C. T e i l p r ü f u n g ü b e r das praktische K ö n n e n .
Die T e i l p r ü f u n g A . ist eine ausschl ießl ich schriftliche P r ü f u n g ; für die Meisterschaft ist allerdings auch eine m ü n d l i c h e P r ü f u n g vorgesehen.
Die T e i l p r ü f u n g B. vol lz ieht sich eben falls schriftlich.
Die T e i l p r ü f u n g C. besteht i n der A u s f ü h r u n g einer praktischen A r b e i t i n Anwesenhei t des P r ü f u n g s a u s s c h u s ses; daran sch l i eßen sich m ü n d l i c h e Fragen ü b e r die auferlegte A r b e i t .
Die Kandidaten, die die P r ü f u n g e n bestanden haben, erhalten ein v o m Mit te ls tandsminis ter beglaubigtes Zeugnis .
Prüfungsserie 1963 Prüfungsordnung
U m zur Ablegung der P r ü f u n g e n zugelassen zu werden, m ü s s e n die Kandidaten vo r dem 31. Dezember 1962 ein schriftliches Gesuch an das Bezirkskomitee für berufliche Ausb i ldung u n d Vervo l lkommnung , G. o. E.- Rue Peltzer de Clermont, 44, i n VERVIERS richten.
Die unter Lehrver t rag stehenden Lehrl inge brauchen indes k e i n Zulassungsgesuch einzureichen; ihre Eintragung i n die P r ü f u n g s l i s t e n erfolgt v o n A m t s wegen durch die Lehrlingssekretariate.
Dem A n t r a g zur Tei lnahme an den P r ü f u n g e n s ind v o n den Meis tern , be i denen der Kandida t beschäf t ig t war, oder v o n der Gemeindeverwaltung ausgestellte Bescheinigung be i zu fügen , die den Beweis da fü r erbringen, d a ß der Kandida t am 1. Januar 1963 i n sein für die Zulassung erforderliches letztes praktischesAusbildungsjahr e in t r i t t , d.h.
— i n das 4. Jahr für die Gesellenp r ü f u n g ,
— i n das 7. Jahr für die M e i s t e r p r ü fung.
Das Bezirkskomitee für berufliche Ausb i ldung und V e r v o l l k o m m n u n g i n Verviers b i t te t alle Personen, die es interessieren k ö n n t e , seine Dienste i n Anspruch zu nehmen.
Eine einfache Anfrage an das Bezi rkskomitee g e n ü g t , u m umgehend ber e i t w i l l i g s t und unentgelt l ich alle w ü n schenswerten u n d n ü t z l i c h e n A u f k l ä rungen z u erhal ten.
Prinzessin Paola in Lüttich Eins Klinik in Lüttich besuchte Prinzessin Paola. Hier gibt ihr Professor Delvige im Operationssaal Erläuterungen.
Nach den Zwischenfällen von Orleansvilie
A L G I E R - Das Kommunique , das vom algerischen M i n i s t e r p r ä s i d i u m zu den Z w i s c h e n f ä l l e n v o n Orleansvi l ie veröffent l icht wurde , w i r d v o n z u s t ä n d i ger f r anzös i s che r mi l i t ä r i s che r Seite i n Alg ie r als „ p o s i t i v " bezeichnet, da dari n der T o d von 5 f r anzös i schen Soldaten nicht nur als „ b e d a u e r l i c h " und „schmerz l ich" anerkannt ist, sondern auch der W i l l e der algerischen Regierung zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den f r anzös i schen und algerischen S t r e i t k r ä f t e n . betont w i r d .
V o n gutunterrichteter Seite i n Alg ie r wurde die Verhaftung der am T o d von fünf f r anzös i schen Gendarmen und Soldaten Schuldigen als bevorstehend ang e k ü n d e t .
Britische Verstärkungen nach Brunei
Rebellen sollen sich in den Dschungel zurückgezogen
haben SINGAPUR - Die britischen Truppen haben die Stadt Seria sowie die A n lagen der „She l l " i n Brunei besetzt, w i r d i n Singapur bekannt.
Die Rebellen sollen sich i n den nahen Dschungel z u r ü c k g e z o g e n haben und haben offensichtlich die Abkicht , H i n terhalte zu stellen.
I n Beantwortung verschiedener Anf r a gen e r k l ä r t e Commonweal th-Minis ter Duncan Sandys i m Unterhaus, d a ß nach best immten, noch nicht b e s t ä t i g t e n Anzeichen, die A u f s t ä n d i s c h e n v o n Bru ne i ihre mi l i t ä r i s che Ausb i ldung a u ß e r ha lb des Landes erhal ten haben.
Der Min i s t e r e r k l ä r t e ferner, d a ß t ro tz den Konsul ta t ionen, die zwischen dem Sul tan v o n Brune i und der ma la i ischen Regierung stattgefunden haben, es noch zu keinem Besch luß ü b e r die Angl iederung v o n Brune i an die M a l a i ische F ö d e r a t i o n gekommen ist .
Die mi l i t ä r i s che Lage habe sich i erheblich verbessert. A u ß e r den bereits nach Brune i entsandten V e r s t ä r k u n g e n w ü r d e n noch weitere Truppen zur Bek ä m p f u n g der A u f s t ä n d i s c h e n , abgehen.
Interview mit Norstad PARIS. I n einem In t e rv i ew m i t Pariser Journalisten nahm • der Oberkommandierende der N A T O , General Nors tad zu der f r a n z ö s i s c h e n „ F o r c e de frappe" (Atomstrei tmacht) Stellung. Nors tad erk l ä r t e unter anderem, dieses Problem gehe n u r Frankreich an, fügte jedoch gleich hinzu, ob man w i r k l i c h annehme, d a ß sich der K r e m l v o n einer k le inen Atomstre i tmacht beeinflussen lasse, falls diese nicht d i rek t m i t der amerikanischen Atomstre i tmacht verbunden sei.
General Nors tad versicherte wei ter , die Vere in ig ten Staaten w ü r d e n ü b e r ausreichend A t o m w a f f e n für N A T O -Zwecke v e r f ü g e n . Der N A T O - O b e r k o m -mandierende e r l ä u t e r t e seine Ansicht zur Frage der Atomstre i tmacht m i t e i n e m B i l d : Nors tad sagte : „Die Strei tk r ä f t e des Westens s ind w i e die F i n ger einer Hand. E in Finger a l le in • reicht nicht aus. Erst die geballte Faust erreicht ih ren Zweck."
A n die Mög l i chke i t eines Krieges m i t konvent ione l len Waf fen glaubt Nors tad nicht. T ro tzdem h ä l t er den Ausbau der klassischen S t r e i t k r ä f t e für no twendig , u m i n einen begrenzten K o n f l i k t bestehen zu k ö n n e n .
General Nors tad w i r d am 1. Januar aus seinem A m t als Oberkommandierender der Nato ausscheiden.
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Nummer 142 Seite 2 S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den I S . Dezember I M
lllammer 142 8eite 3
Pekings Parolen ziehen nicht mehr Rotchinesische Pressesiimmen offenbaren bedenkliche
Lockerung der öffentlichen Disziplin W ä h r e n d rotchinesische Truppen in
Ind ien Kr i eg führen , macht dem Pekinger Regime die auf eine Tiefs tand gesunkene Di sz ip l i n und M o r a l der chinesischen B e v ö l k e r u n g dem Staat gegenü b e r s t ä r k e r denn je zu schaffen. Nach Jahren schwerer wirtschaftl icher N ö t e b r ing t das chinesische V o l k für die Paro len der Partei vielfach nu r noch Gle ichgül t igke i t und Zynismus auf; die K o r r u p t i o n b l ü h t , und i n Indust r ie und Landwirtschaft haben alle A r t e n von i l legalen Prak t iken Platz gegriffen. Dies geht aus rotchinesischen Presseberichten hervor , die kürz l ich i n den Vere i n ig ten Staaten auszugsweise ve rö f f en t licht w u r d e n u n d die ein bezeichnendes Licht auf die M i ß s t ä n d e i m Reiche der M i t t e werfen .
So berichtete eine Zei tung i n Kanton neulich ü b e r einen Konsumentenbetrug i n den nicht weniger als 25 Seifenfab r iken i n S ü d c h i n a verwickel t waren . Bei der Hers te l lung v o n Toi le t tenseife verwendeten sie keine Fette, d a f ü r aber u m so mehr T ö p f e r t o n , m i t dem Ergebnis, d a ß die stark p a r f ü m i e r t e „Se i fe" a u f den H ä n d e n der Benutzer „e in sehr unangenehmes Gefüh l " zurück l ieß und auf K l e i d u n g s t ü c k e n sogar Schmutzflecke hervorr ief . Die Pekinger Zeitung,, T a Kung Pao" wieder beschäft igte sich m i t den Erzeugnissen verschiedener pharmazeutischer Werke , die
der Landwirtschaft „ a p p e t i t a n r e g e n d e " M i t t e l für Mastvieh verkauften - wonach bei den Rindern z. B. Gewichtsverluste festgestellt wurden . Dasselbe Blatt richtete auch schwere Angr i f fe gegen eine Reihe von staatlichen U n ternehmen, denen glatte F ä l s c h u n g e n i n i h ren Geschä f t sbe r i ch t en nachgewiesen werden konnten. Der Bauernschaft Wurde i n verschiedenen anderen Zeitungsberichten vorgeworfen, die Ernteablie
ferungspflicht v e r n a c h l ä s s i g t und landwirtschaftliche Produkte i m Schleichhandel abgesetzt zu haben.
A l s ein besonders krasses Beispiel für die Umgehung der von Peking erlassenen,, Auster i ty"-Best immungen wurde v o n einer Totchinesischen Zei tung der Fa l l des Hsingkwong-Chemiewer-kes i n S ü d c h i n a angeprangert, dessen Direk toren 40 Tonnen Koks gegen ei ne alte Motorjacht für V e r g n ü g u n g s fahrten eintauschten und obendrein noch r u n d 27 000 D M an F i rmenkapi la l i n ihre Reparatur „ i n v e s t i e r t e n " . Nicht v ie l besser k a m eine Agrargenossenschaft i n der Provinz Kiangsu weg, die w ä h r e n d einer fünf täg igen Konferenz ü b e r 4000 D M aus öffent l ichen M i t t e l n
für W e i n , Zigaret ten und für die U n terhal tung der Tagungstei lnehmer ausgab.
Die Pekinger Regierung untern immt laufend g r o ß e Anstrengungen, um die seit dem „ g r o ß e n Sprung v o r w ä r t s " to ta l i n Unordnung geratene Wirtschaft des Landes aus ih re r Dauerkrise hera u s z u f ü h r e n . Sie sieht sich hierbei angesichts der mangelnden öffent l ichen U n t e r s t ü t z u n g ihrer M a ß n a h m e n ungeheuer schwierigen Problemen gegenüber , nun, da die ideologische Begeisterung der Massen dahingeschwunden ist und i n absehbarer Zukunf t auch keiner le i Aussichten auf eine mater ie l le Besserstellung der B e v ö l k e r u n g bestehen.
Geheimnisse aus der Vogelwelt Ausstellung „Der Vogelzug" in Darmstadt
D A R M S T A D T - Z u den W u n d e r n der Natur , deren letzte Geheimnisse selbst durch raff inier te Forschungsmethoden moderner Wassenschaft noch nicht entsch lüsse l t werden konnten, z ä h l t der Vogelzug. Immer schon beobachteten die Menschen der n ö r d l i c h e n Hemisp h ä r e i m Herbst , bevor die K ä l t e e inbricht und die Nahrung knapp w i r d , einen G r o ß t e i l der heimischen V ö g e l i n S c h w ä r m e n davonziehen, i m F r ü h jahr wiederkommen. Wohin? Woher?
Der erste handgreifliche Beweis des Vogelzuges is t noch keine 100 Jahre a l t und hat seinerzeit wel twei tes Aufsehen
Kongolesiche Kammer setzt Angriffe auf Adoula fort
mer m i t 76 St immen be i 4 Gegenstimmen und 4 Enthal tungen einen M i ß trauensantrag gegen den Justizminister Christophe Weregemere, angenommen, dem wi l l kü r l i che Verhaftungen v o n Parlamentar iern und V o l l m a c h t ü b e r s c h r e i tung vorgeworfen werden, u m sich po-litscher Gegner zu entledigen.
L E O P O L D V I L L E Die kongolesische A b geordnetenkammer hat eine Entschließ u n g angenommen, i n der die Regierung aufgefordert w i r d , die Durchführung des Thant-Planes zur Beendigung der katangesischen Sezession auszusetzen. I n der E n t s c h l i e ß u n g w i r d nicht gegen den Plan Stel lung genommen. Es w i r d indessen darauf hingewiesen, d a ß er v o n einer „ a u s l ä n d i s c h e n Organisat i o n " stamme u n d er sollte erst v o m kongolesischen Parlament gep rü f t wer den.
M i t dieser E n t s c h l i e ß u n g haben die Abgeordneten einen wei teren A n g r i f f auf die Regierung eingeleitet, die sie vergangene Woche mi t te ls eines M i ß trauensantrages zu s t ü r z e n versucht hat ten. Unte r Bei fa l l hat das Abge-ordentenhaus zudem gestern einen A n t rag auf Aufhebung der par lamentar i schen I m m u n i t ä t des L u m u m b i s t e n f ü h -rers Chris tophe Gbenye abgelehnt. Dieser w a r bekanntl ich letzte Woche auf e inst immigen Wunsch der Abgeordneten nach z w e i j ä h r i g e r Haf t auf freien F u ß gestellt worden .
Ferner hat die kongolesische K a m -
US-Senator
in Kongo unerwünscht L E O P O L D V I L L E . Die kongolesische Zentralregierung b e s c h l o ß , dem demokratischen US-Senator A l l e n J. Ei lender die Einreise nach dem Kongo zu untersagen. Dies geht aus einem K o m munique hervor, das v o m A u ß e n m i n i s ter ium veröf fen t l i ch t wurde . D a r i n w i r d p r ä z i s i e r t , d a ß die Entscheidung nach den j ü n g s t e n E r k l ä r u n g e n des amerikanischen Senators i n Salisbury ge faß t wurde . Ei lender hatte behauptet, d a ß die Af r ikane r nicht i n der Lage seien, sich ohne Hi l f e der Europ ä e r zu regieren.
erregt. Es war , als am 20. Augus t 1880 i n Nordspanien ein Storch erlegt w u r de, der das M e t a l l t ä f e l c h e n trug, m i t dem ein Postvorsteher i n Berkach an der Wera einen Jungstorch versehen hatte.
W i e viele erfolgreiche Untersuchungen dieses N a t u r r ä t s e l s , welche aufsch luß re i chen Ergebnisse i n diesem Forschungsbereich seitdem erzielt werden konnten, b r ing t die Sonderschau „Der Vogel f lug" zur Darstel lung, die gegenw ä r t i g i n der Zoologischen A b t e i l u n g des Hessischen Landesmuseums i n Darmstadt gezeigt w i r d .
G r o ß e n Erfolg hat ten v o r a l l em die Versuche der zahlreichen Beringungszentralen i n vie len L ä n d e r n der W e l t , die i m Lauf der Jahrzehnte M i l l i o n e n v o n V ö g e l n m i t Beinr ingen markier ten . E twa 5 Prozent a l le r ber ingten V ö g e l werden i n der Regel wiedergefunden und die g r o ß e Z a h l der inzwischen erziel ten R ü c k m e l d u n g e n ergab bereits ein eindrucksvolles B i l d des Vogelzuges.
So konnte man i n Erfahrung br ingen, w o die deutschen, die n o r d e u r o p ä i s c h e n , die nordamerikanischen und die n o r d asiatischen V ö g e l ü b e r w i n t e r n . Es gelang auch, die Zugwege, E i n f l ü s s e v o n Meeren, Gebirgen und S t r o m t ä l e r n , v o n Sonne und Sternen herauszuarbeiten sowie zahlreiche interessante und verb l ü f f e n d e Einzelhei ten festzustellen.Man hat den Nachweis erbracht, d a ß viele V ö g e l erstaunlich or ts t reu sind, und i n ihre alte Brutheimat , ja sogar zum a l ten Nest wieder z u r ü c k k e h r e n . Der
hen aus der A r k t i s i n die A n t a r k t i s u n d zum B r ü t e n wieder zu rück ; sie b r ingen damit j äh r l i ch r u n d 35 000 k m h in te r sich. Der i n Alaska b r ü t e n d e Goldregenpfeifer fl iegt ü b e r s Meer bis nach H a w a i , das sind 4 000 k m . Errechnungen ergaben, d a ß dieser kle ine V o gel somit fast z w e i Tage lang ohne die Mögl ichke i t , sich auszuruhen oder an einem Richtpunkt zu or ient ieren, ununterbrochen 90 k m i n der Stunde zu rück leg t .
W i e die V ö g e l die für ih ren Zug n ö t i g e n Krä f t e aufbringen, nach welchen Punkten sie sich r ichten u n d welche
Fakten dabei m i t w i r k e n , a l l diese und andere Fragen k ö n n e n durch moderne Forschungsversuche, die mi t Radar, Son-nennavigat ion und Sternenorientierung arbeiten, vielleicht eines Tages gelöst werden.
EWG 10 Jahre zu früh ? B O N N - Die deutsche Landwirtschait durch läuf t augenblicklich den schwierigsten Ze i tpunk t ihrer Agrargeschidite. Sie befindet sich mi t t en i n der Umstel lung v o n der arbeits- zur kapitalintensiven Wirtschaftsweise. Auch auf der Verbraucherseite gehen wesentliche Verä n d e r u n g e n vor sich. Gerade i n diesem Augenbl ick ih re r En twick lung w i r d die deutsche Landwir tschaf t v o n den durdi die E W G bedingten V e r ä n d e r u n g e n bet roffen . Diese Feststellung t ra f Staatss e k r e t ä r H ü t t e b r ä u k e r v o m Bundesern ä h r u n g s m i n i s t e r i u m .
I m Hinb l i ck auf den gegenwärt igen Getreidepreis i n der Bundesrepublik Deutschland, der der h ö c h s t e i n der Gemeinschaft ist, meinte Hüt tebräuker , d a ß die S i tua t ion für die deutsche Land Wirtschaft i n diesem Punkt vo r 30 Jahren g ü n s t i g e r war , denn am Ende der Wel twir t schaf tskr ise u m 1930 lagen die Preise für die Agra rp roduk te , insbesondere für die Getreidepreise, i n der, E W G - P a r t n e r l ä n d e m gleich hoch.
Damals w ä r e die jetzt angestrebte Harmonis ie rung der Agrarpreise einfacher gewesen.
»Sing mit mir, spiel mit mir« Vom Programm abgesetzt - Z u kostspielig
W I E N - „ W a r u m meine Show sterben m u ß t e ? Ganz einfach: Sie w a r den Her ren i n Deutschland zu p o p u l ä r . Sie konn ten nicht ertragen, d a ß die bel iebteste deutsche Fernsehsendung ausgerechnet i n Oesterreich, i n W i e n , p ro duzier t wurde . Das ist da d r a u ß e n so, alles was p o p u l ä r ist, m u ß verschwinden." M i t diesen W o r t e n machte l au t „ W e l t am Montag" , der Wiene r M o n tagszeitung, der bekannte Showmaster L o u van Burg einem ihrer Redakteure g e g e n ü b e r seinem Aerger ü b e r die Absetzung der Sendung „S ing m i t m i r , spiel m i t m i r " Luf t .
Die Wiener Zei tung w i l l w e i t e r w i s sen, d a ß die Spendenaktion, die L o u van Burg i n seiner le tz ten Sendung am Samstagabend startete, bis gestern A b e n d tausend neue Fernsehapparate
W e g ins Win te rqua r t i e r is t häu f ig ein | u n d e t w a eo.ooo M a r k Geldspenden anderer als der R ü c k w e g ins Brutgebiet . Die e u r o p ä i s c h e n S tö rche nehmen zwe i verschiedene Wanderwege: die westl ichen ziehen nach S ü d w e s t e n ü b e r Frankreich, Spanien, Gibra l ta r nach A f r i k a , die wei taus g r ö ß e r e Z a h l aus dem ös t l i chen T e i l nach S ü d o s t e n ü b e r den Bosporus und Kleinasien ü b e r Syrien, Israel, nach Ä g y p t e n und bis nach S ü d a f r i k a .
Auch ergaben sich unglaubliche E in zelleistungen. Die K ü s t e n s c h w a l b e n zie-
seiner Sendung keineswegs i m Abklin
gen begriffen gewesen sei. Auch zu
teuer sei sie nicht gewesen. „Sie ko
stete 100.000 M a r k p r o Sendung, wäh
rend eine Sendung m i t Catarina Valen-
te 350.000 M a r k kostet" , sch loß Lou
van Burg .
Reduzierung der
griechischen Streitkraft A T H E N - Die griechische Regierung
w i r d sich g e n ö t i g t sehen, ihre Streit
k r ä f t e zu reduzieren, falls die übrigen
N A T O - M i t g l i e d e r a u f ih re r Weigerung
beharren, Griechenland i n seinen Mi
l i t ä r a u s g a b e n behi l f l ich zu sein, erfährt
man aus z u v e r l ä s s i g e r Quelle .
A u ß e n m i n i s t e r A v e r o f f u n d Wehrminis ter Protopapadakis werden dieien Besch luß dem A t l a n t i k r a t vortragen, der
eingebracht hat. Der bekannte Confe rencier hatte diese A k t i o n „ F e r n s e h apparate für die Al te rshe ime i n Oesterreich und Deutschland" seinen W o r t e n nach improvis ie r t , nachdem i h m ein Ver t re te r des Westdeutschen Rundfunks i n K ö l n kurz v o r der Samstag- J diese Woche i n Paris zusammentritt, sendung unvermi t t e l t e rö f fne t hatte, d a ß diese Sendung die letzte der Serie sei.
L o u van Burg e r k l ä r t e w e i t e r h i n der „ W e l t am Montag" , d a ß die P o p u l a r i t ä t
Griechenland, e r k l ä r t man, könne
nicht gleichzeitig seinen Wirtschaftsent
wicklungsplan d u r c h f ü h r e n u n d seinen
M i l i t ä r h a u s h a l t f inanzieren.
KT.VITH- Wir erhielten ledruckte Schreiben c ler- und Schöffenkolle litte um Veröffenflichi |en selbstverständlich L n Teil dieses Elabo Jirekt gegen unsere 2 (et ist. Darauf zu antv\ Ich, weil hier viel b lichts bewiesen wi rd
ngs ein starkes Stücl jse Berichterstattung ,'ir haben dort gelot :htig schien und daf
(um Tadel war , ist huid. Es scheint so, höffenkollegium keii
tage. Wer ein solches heiß von vorne here Lcht allen richtig mac laß er auch bei Geh
r Gemeinderat unsei ie Leute, die von de
l'jf ihre verantwortur an berufen wurden,
hufe des nun zu Ende |:s gezwungen, besor psn steuerlicher Art ; |3n normalen Ablauf pliäfte zu gewährleiste
Keiner we iß besser feinderatsmitglieder ::hwer es ist Steuern ; ;ue Steuern einzufü
Joch selbst Steuerzal [eil Angehörige des {Venn sie es trotzdem ps Verantwortungsbe' Ivell sie den Mut dazu l'Jti, was notwendig w Je dabei Gefahr liefer Inbeliebt zu machen, piken ausgesetzt zu we
Um nun zu verhind Kritiken falschen ode hen Kenntnissen der fpringen, auch um ge ftenen es nur darum
Die Xestamentskiausel V O N E R I K A W I E D E N
24. Fortsetzung Sie stockte, w e i l Gont ram i h r ins
W o r t f i e l : „— w i e dem Professor Joachim Gontram, der noch dazu jetzt ein eigenes Sanator ium einrichtet - das wol l t e s t du doch sagen, Beate? Geniere dich nicht! D u schweigst lieber? Auch gut. Aber , Beate —" plö tz l ich verh ie l t Gont ram das Tempo, i n dem er seinen Wagen v o r a n jagte, und sah Beate g r o ß an. „ B e d e n k e es gut: w e n n du erst meinen Namen t r ä g s t — nein, schon vorher , schon v o n jetzt an — darf es keine Jungen A s s i s t e n z ä r z t e mehr für dich geben! Nie mehr, Beate! I n diesem F a l l b i n ich unerbi t t l ich "
U n d dann fuhr er wieder wei ter , hastend, jagend, Koblenz, dem H e i m Beate v o n Kempens zu .
Er sprach nicht mehr w ä h r e n d des Restes der Fahr t -
W a r u m n u r hatte Joachim nicht gefragt: „ W e r is t F l ip?" Dann h ä t t e Beate l ä che lnd sagen k ö n n e n : „ D a s is t me in Bruder Hors t ! F l ip ist sein Spitzname, noch aus unserer Kinderze i t her. F l ip und Flap nannten w i r uns damals, nach einem Kindersp ie l "
W i e v i e l Le id w ä r e beiden, Gontram u n d Beate, dann erspart geblieben!
V I I I . Gontram hatte Beate w i r k l i c h mi t t en
in der Nacht v o r dem kle inen Haus abgesetzt, das ihre M u t t e r bewohnte, ein wen ig oberhalb v o n Koblenz, dicht an der Mose l gelegen.
Es w a r e in Siedlungshaus und etwas eng, aber die Famil ie v o n Kempen füh l t e sich w o h l dar in .
F rau Dora hatte ihre Ä l t e s t e zwar ü b e r r a s c h t i n Empfang genommen, hatte aber nicht v i e l gefragt und gesagt,
nachdem sie einen Blick i n Beates erschöpf tes , t rauriges Gesicht geworfen hatte. Sie hatte auch ke in W o r t darü b e r ver loren, d a ß dieser Professor Gontram, der Beate nach Koblenz gefahren hatte, wei ter fuhr , ohne auch n u r den F u ß ü b e r die Schwelle zu setzen. I m m e r h i n wa r es ja auch eine Stunde, zu der man gemeinhin keine Besuche machte!
Sie hatte ih r K i n d nur sanft i n die A r m e genommen, hatte Beates junge L ippen zart g e k ü ß t und hatte dann i n fast burschikosem Ton ihre drei J ü n g s t e n , die na tü r l i ch aufgeregt zum Vorschein gekommen waren, als Beate da so ü b e r r a s c h e n d hereingeschneit war , wieder zu rück i n ihre Betten geschickt. „ G e h t wieder schlafen, und zwar schleunigst — und leise! Morgen , w e n n Beate ausgeschlafen hat, k ö n n t i h r sie nach al lem fragen, was ih r nu r w o l l t . Jetzt braucht sie ihre Ruhe. K o m m , Beate, w i l l s t du noch eine Tasse Kaffee haben oder etwas zu essen? Nein? Na, dann lauf h inauf i n mein Schlafzimmer, du schläfs t heute nacht bei m i r auf der Liege! Geh schon ins Bad, ich hole nur noch Decke und Kissen aus der Truhe — —"
Ach, es w a r alles so einfach gewesen, so r ich t ig ejn „ N a d i - H a u s e -Kommen!" Beate hatte t i e f aufgeatmet, und ih r war , als f ä n d e sie zum ersten Male wieder Ruhe und Geborgenheit. Es gab für sie jetzt nur das Gefühl , w i l l k o m m e n z u sein, geliebt, umsorgt, u n d alles wa r s e l b s t v e r s t ä n d l i c h und nichts mehr schwer — —
Sie bettete sich auf das schmale Liegebett, das i m Schlafzimmer ih re r M u t t e r stand und eine h e i ß e r s e h n t e Sch l a f s t ä t t e für alle Kempen-Kinder
war , die es als besondere Auszeichnung empfanden, dor t n ä c h t i g e n z u d ü r f e n , w e n n die Gelegenheit es erforderte. W e n n man k rank wurde und es nicht al lzuschl imm w a r — wenu Besuch k a m und man sein eigenes Bett abtrat -w e n n es h i e ß , das Eine oder Andere d ü r f t e bei M u t t i auf der Liege schlafen, dann w a r es für den Betroffenen immer ein heimliches Fest.
Beate w u ß t e genau, weshalb ihre M u t t e r i h r diese Sch l a f s t ä t t e angeboten hatte, obgleich i h r eigenes S t ä b c h e n i m Dachgeschoß ganz g e w i ß , w i e i m mer, für sie gerichtet war . M u t t i w o l l t e i h r damit zeigen, w i e f roh sie war , ihre Ä l t e s t e wieder e inmal be i sich zu haben: denn n ie kann man sich ja seine Sorgen oder Freuden leichter v o m Herzen reden als i m Schutz des n ä c h t -lich.geborgenen Dunkels — —
U n d es dauerte auch nicht lange, da h ö r t e Frau Dora das leise Tappen v o n Beates nackten F ü ß e n - und gleich darauf zog sie i h r K i n d sacht an sich heran. U n d ü b e r Beates L ippen k a m i n stockenden, v e r w i r r t e n W o r t e n a l l das, was sie erlebt hatte u n d was so unerk lä r l i ch und schwierig war .
Frau Dora schwieg lange s t i l l , sehr lange. Erst als Beate d r ä n g e n d fragte: „Mut t i , l iebe M u t t i , was sagst du nu r zu a l l dem? U n d - was so l l ich tun? Hab ich denn Unrecht getan m i t meiner schnellen Zusage? und w a r u m — w a r u m nur schien er — Joachim Gont ram — sie m i r heute m i t einem Male ü b e l zu nehmen? Sag es mi r , M u t t i ! "
„ W a s kann ich d i r da sagen, me in Beatelein? W e r kann i n die Herzen der Menschen sehen? Nur deines l iegt so k l a r u n d r e i n vo r m i r m i t seiner t iefen Liebe. Ja, K i n d , das ist n u n einm a l so — die Liebe kommt , w a n n und w i e sie w i l l , u n d w i r s ind machtlos i h r g e g e n ü b e r . Sie kann sehr v i e l Glück br ingen und sehr v i e l Le id . Ach, meine k le ine Beate — d a ß sie d i r doch mehr
eis Le id b r ä c h t e ! W e n n du dein gegebenes W o r t ha l ten w i l l s t , w e n n du es auf dich nehmen zu k ö n n e n glaubst, eines Mannes Frau zu werden, der dich nicht l iebt , der schwierig is t und egoistisch — K i n d , ich m ü ß t e d i r abraten — aber ich kann es nicht. W e i l ich genau w i e du die Aufgabe vor m i r sehe, die du e r fü l len kannst — dies Sanator ium i m Schwarzwald, i n dem kranke M e n schen auf deine Pflege w a r t e n werden — und w e n n ich an den k le inen Jungen i m Gontram-Haus denke, den du heute schon l ieb gewonnen hast — —Du w i r s t einen schweren Weg gehen m ü s s e n , Beate, aber viel leicht is t es doch der r ichtige! W e n n du Joachim Gont ram w i r k l i c h l iebst - "
„Ich - k ö n n t e nicht mehr leben ohne i h n , M u t t i ! U n d ich w i l l alles au f mich nehmen, w e n n ich i h m helfen kann bei seinem Lebenswerk und w e n n ich seinen k le inen Buben gesund pflegen darf. Das ist m i r genug "
„Du h ä t t e s t ein anderes Leben verdient, k le ine Beate, m i t deinem g r o ß e n , op fe rwi l l igen Herzen. Got t gebe, d a ß du dein Glück auch auf diesem Wege f inden darfst!"
Mehr wurde nicht gesprochen z w i schen M u t t e r und Tochter i n dieser ersten Nacht.
Abe r Beate von Kempen w u ß t e n u n : sie w ü r d e darauf war ten , d a ß Joachim Gont ram sie rufen w ü r d e - und w ü r d e dann m i t i h m gehen, w o h i n er sie füh r t e . Sie w o l l t e seiner Aufgabe dienen, und leise, ganz leise war te te die Hoffnung i n i h r em Herzen, d a ß es noch einmal wieder so zwischen i h r und i h m werden w ü r d e , w i e es an den beiden Tagen i n Baden-Baden und auf der Fahrt d o r t h i n gewesen war .
Sie w a r darauf gefaß t , mindestens v ierzehn Tage zu Hause ble iben zu m ü s s e n , aber z w e i Tage s p ä t e r stand
Gontrams Wagen schon wiede r vor dem k le inen Haus der Fami l ie v o n Kempen, u n d Hans-Erich, der siebzehnjährige Primaner, f ü h r t e den überraschenden Besuch höfl ich ins Wohnz immer . „Beate - H e r r Professor Gont ram ist da — "
„Ich w i l l dich abholen, Beate." Gont r a m sagte es steif, neben der Tür stehen bleibend, u n d verneigte sich dann erst höfl ich vo r Beates Mutter. „ G e s t a t t e n , Gont ram is t me in Name, Sie werden j a i m Bilde sein, gnädige F rau —"
„Das b i n ich al lerdings. A b e r kommen Sie doch bi t te n ä h e r und nehmen Sie Platz, Her r Professor." Frau Dora hatte sich jugendlich g r a z i ö s erhoben und war dem unerwar te ten Gast e in paar Schritte entgegen getreten, um ihn willkommen zu h e i ß e n . „ W i r haben Sie noch nicht wieder e rwar te t —" Sie hob ihre St imme etwas bei ih ren letzten W o r t e n und sah Joachim Gontram fca-
gend an.
Dieser Mann , an den i h r K i n d sein Herz Verloren hatte, gefiel auch ihr auf den ersten Blick, aber sie s p ü r t e n>>' feinem Ins t i nk t etwas Gehemmtes in i h m - eine A b w e h r , die seinem eigenen Ich galt . Was w a r er nur für ein Mensch? Er konnte g ü t i g sein, fast zär t l i ch , hatte Beate berichtet - und dann wieder har t und abweisend.
Er h ä t t e den T o d seiner ersten Frau nicht ü b e r w u n d e n - und wol l t e nur wieder heiraten, w e i l eine Klausel in einem Testament es so bestimmte ' nein , w e i l unendlich v ie l Gutes an k ranken Menschen dami t getan werden k ö n n t e .
F rau Dora sah Gont ram m i t klaren Augen an, und i rgendwie tat er in' l e i d . Noch mehr aber bangte sie dod> je tz t um i h r K i n d . Soll te sie Beate w i r k l i c h ih ren v i e l zu schnell und un-ü b e r l e g t g e w ä h l t e n Weg gehen l a S ' sen? Noch lag es i n ih re r H a n d - B e a l f
w ü r d e auf sie h ö r e n
Doch da sagte Gont i l'imme k lang ein we nmme heute schon, w
fach seiner Beate wein ficht beruhigen, und d; fr w i l l nicht mehr schl: fr " P lö tz l ich wandt pi Beate, die bisher s
am Fenster gestam I i i zu bewegen. „Ich feter bei meiner Schi
den falschen H ä n d i te, k o m m zu i h m , x,
p ß das K i n d gesund v »Man k ö n n t e den kle;
|et holen, H e r r Profes I» gut haben - Beate Pier pflegen." Frau i [Anell, fast u n ü b e r l e g t ,
ihrer Tochter einen p i . „Wir w ü r d e n alles
| im - _•• »Beate?" Gontram ging gar n i d
[thlag ein, er sah nur Iber. Die senkte ihren f o * einen Augenbl ick
„Ich b i n i n einer Wsefertig. M u t t i , l iebe
l'ehst es doch? Ich mu£ jjänn ve r l i eß sie den pontram und Frau D o n F » » Hans-Erich von F* sogleich wieder :
»Verzeihen Sie, gnädi* M i o n ist etwas unge pontram sagte es i n se P>. „aber da ich jetzt P>- darf ich viel leicht erstehende Trauung fachen? Ich m ö c h t e k<
_? 4 »eh denke, Beate is landen. Die seltsamen M f n Sie wissen werdf ^ide dazu." : »Es ist f ü r e i n e M u t
^ Kind so - sachlich 1 *u lassen, besonde
"»Warmes junges M ä d
IS . Dezember I N R
joer 142 Seite 3 S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 18. Dezember 1862
cen, a l l diese und ?n durch moderne ie mi t Radar, Son-ä t e r n e n o r i e n t i e r u n g ines Tages ge lös t
•e zu früh ? che Landwirtschaft lieh den schwieriger Agrargeschidite. l i t t en i n der Um-leits- zur kap i ta l in -veise. Auch auf der en wesentliche Ver-. Gerade i n diesem twick lung w i r d die laft v o n den durch V e r ä n d e r u n g e n be-
te l lung t ra f Staats-:er v o m Bundesp.r-
den g e g e n w ä r t i g e n ler Bundesrepublik er h ö c h s t e i n der leinte H ü t t e b r ä u k e r , r die deutsche Land
i Punkt vo r 30 Jah-denn am Ende der u m 1930 lagen die
; rarprodukte, insbe-treidepreise, i n den
i gleich hoch, e jetzt angestrebte : Agrarpreise einfa-
t m i r « stspielig ineswegs i m A b k l i n -resen sei. Auch zu : gewesen. „ S i e ko-
p r o Sendung, w ä h -m i t Catarina Valen-
kostet", sch loß Lou
irung der
n Streitkraft ;riechische Regierung t sehen, ihre Streiten, falls die üb r igen auf ih re r Weigerung l land i n seinen M i dlich z u sein, e r fähr t siger Quelle.
Werof f u n d Wehrmi -.akis werden diesen n t ik ra t vor t ragen, der 'aris zusammentr i t t .
a rk lä r t man, könne seinen Wirtschaftsent-rchführen u n d seinen lanzieren.
schon wieder v o r dem Famil ie v o n Kempen, der s i e b z e h n j ä h r i g e den ü b e r r a s c h e n d e n
i Wohnz immer . „Beate Gontram ist da "
abholen, Beate." Gon-iteif, neben der Tür
und verneigte sieb I vo r Beates Mutter . ram is t me in Name. n Bi lde sein, gnäd ige
erdings. A b e r kommen ä h e r und nehmen Sie ssor." Frau Dora hatte az iös erhoben u n d war en Gast e in paar getreten, um i h n w i l l -
äen . „ W i r haben Sie r e rwar te t —" Sie hob vas bei ih ren letzten Joachim Gont ram fra-
an den i h r K i n d sein t te, gefiel auch i h r auf , aber sie s p ü r t e vaü etwas Gehemmtes in
irehr, die seinem eiga* Vas war er nu r für konnte gü t ig sein, fast Seate berichtet - und ?t und abweisend. Tod seiner ersten Frau !n - und w o l l t e nur
w e i l eine Klause l i» t es so best immte -ndliefa v i e l Gutes an ;n dami t getan werden
h Gont ram m i t klaren i rgendwie ta t er ihr
• aber bangte sie doch Cind. Sollte sie Beate i e l zu schnell und un-l t en Weg gehen l a 8 ' i i n ih re r H a n d - Beate lören
2dl
Schöffenkollegium f i l l die Bevölkerung unterrichten 'VITH. Wir erhielten das unten abdruckte Schreiben des Bürgermei-;. und Schöffenkollegiums mit der je um Veröffentlichung. Wir brin-g selbstverständlich auch den er-üi Teil dieses Elaborates, welches rekt gegen unsere Zeitung gerich-list. Darauf zu antworten erübrigt Ii, weil hier viel behauptet, aber ihts bewiesen w i rd . Es ist alleres ein starkes Stück, uns tenden-:;e Berichterstattung vorzuwerfen. > haben dort gelobt, wo es uns stig schien und daß öfters Anlaß TI Tadel war , ist nicht unsere ald. Es scheint so, als ob das •öffenkollegium keine Kritik ver-:ge. Wer ein solches Amt annimmt, eiß von vorne herein, daß er es :ht allen richtig machen kann und ¡3 er auch bei Gelegenheit Kritik
einstecken muß. Gerade die Leute, die damals, als sie noch nicht im Kollegium waren , mit allen Mitteln versuchten, die Stadt lächerlich zu machen, sind heute am empfindlichsten.
Jedenfalls hat unsere Kritik das eine gute Ergebnis gehabt, daß das Kollegium nun endlich einmal mit Zahlen herausrückt. Auf einige Un-vollständigkeiten wollen wir nicht näher eingehen, denn es werden ja noch mehrere weitere Artikel angekündigt. Vielleicht erfahren wi r dann, ob und welche Anleihen seit 1958 getätigt worden sind und inwieweit sich die Stadt durch die Genehmigung und die Vergebung von Projekten finanziell gebunden hat.
Hier nun der Text der Rechtfertigung :
Stadt Sankt V i th An die Sankt Vither Bevölkerung !
Gemeinderat unserer Stadt, d . h. > Leute, die von der Bevölkerung f ihre verantwortungsreichen Poll berufen wurden, sah sich im ufe des nun zu Ende gehenden Jah-s gezwungen, besondere Maß iah-»i steuerlicher Art zu treffen, um ii normalen Ablauf der Stadtge-läfte zu gewährleisten. Keiner weiß besser als die Ge-»inderatsmitglieder selbst, w ie «wer es ist Steuern zu erhöhen od. ie Steuern einzuführen; sind sie
xh selbst Steuerzahler und zum I Angehörige des Mittelstandes, enn sie es trotzdem taten, so nur s Verantwortungsbewußtsein und eil sie den Mut dazu hatten, das zu p, was notwendig war , auch wenn sdabei Gefahr l iefen, sich dadurch "beliebt zu machen, ja vielen Knien ausgesetzt zu werden. Um nun zu verhindern, daß diese Äen falschen oder unvollständi-II Kenntnissen der Sachlage entgingen, auch um gewissen Leuten, ien es nur darum geht, das Ver
wil lkommenen Gelegenheit geworden, zunächst einmal alle Bemühungen des Gemeinderates zu schmälern und das Uebrige so darzustellen, ais seien wi r schlechte Verwalter unserer Gemeinde. Wir werden das Gegenteil beweisen. Und ein Privatmann an unserer Stelle hätte noch lange nicht Bankrott gemacht, w ie es der Berichterstatter der St.Vither Zeitung zu behaupten wagte.
In unserem heutigen, ersten Bericht werden wi r der Bevölkerung einen genauen Ueberblick über die Lage der A N L E I H E N unserer Stadt geben, obschon jeder auch auf andere Weise erfahren könnte, w ie es mit dieser Angelegenheit bestellt ist, denn die Rechnungsablage der Stadt liegt in jedem Jahre 2 Wochen zur Kenntnisnahme der Oeffentlichkeit auf, damit jeder sich das heraussuchen kann, was ihm von Interesse zu sein scheint.
Aus den unten angeführten Aufstellungen ist klar ersichtlich, w ie gut
der jetzige Stadtrat gewirtschaftet hat, ja , daß wir tatsächlich w ie ein guter Hausvater gehandelt haben. Daß die Stadt seit mehreren Monaten große Zahlungsschwierigkeiten zu überwinden hat, soll die ganze Bevölkerung wissen; wo sie herkommen, werden wir aufzeichnen; daß sie vorübergehend sind, glauben wi r fest. Die Bevölkerung muß hier mithelfen, und wenn sie die Gründe kennt, w i rd sie es mit mehr Verständnis tun.
Im Jahre 1945 nahm die Stadt eine Anleihe von 1.500.000 Fr. auf, um die Verwaltung wieder auf die Beine zu stellen und ein erstes Haushaltsgeld zu haben. Diese Anleihe läuft als konsolidierte Anleihe auf 30 Jahre und wird durch eine jährliche Zahlung von 88.200 Fr. (Kapital plus Zinsen) amortisiert. Diese Anleihe lassen wir also für sich laufen, und in der nachfolgenden Aufstellung wi rd sie nicht mehr erwähnt. So wie die vorhergehenden Gemeinderäte zahlte auch der jetzige die fäll igen Raten und verminderte die Schuld.
Jahre die gleichen Raten an die Stadt zahlen. Untenstehende Aufstellung mag zeigen, w ie es in Wirklichkeit ist.
i e d e r a u f b a u a n l e i h e n
trauen der Bevölkerung in den jetzigen Stadtrat zu untergraben, einmal das Gegenteil ihres Geredes und Geschreibsels zu beweisen, werden wi r ab heute in mehreren Fortsetzungen unsere Bevölkerung über die ver- I schiedenen Gebiete unseres städtischen Verwaltungswesens unterrichten, so daß sie in der Lage sein w i rd , einen Ueberblick zu gewinnen. Schön wäre es, wenn unsere Bevölkerung regeren Anteil an den Stadt-rafssitzungen nehmen würde ; es wäre dann nicht so, w ie es der Chefredakteur der St.Vither Zeitung befürchtet, daß die Oeffentlichkeit ausgeschlossen würde . Daß wir der Oeffentlichkeit mit sehr gutem Gewissen gegenübertreten können, werden wi r in der kommenden Zeit beweisen und Zahlen werden dabei mehr als genug genannt werden. Daß in der letzten Stadtratssitzung nicht viel für die Presse zu erfahren war , mag der oben erwähnte Redakteur sich selbst zuschreiben; ist doch ein Bericht über eine Stadtratssitzung für ihn zu einer
Nr. Jahr Zweck Betrag der Lauf- Stand am Stand am Anleihe Zeit 1. 1. 1959 1. 1. 1963
1. 1954 Kirche 1.000.000 10 J . 700.000 300 .000 2. 1955 Kirche 12.263.000 4 J . 8 .713.788 3.788.788 3. 1954 Schule (Bau) 3.000.000 20 J . 2 .688.000 2 .205.000 4 . 1956 Schule (Mobilar) 803.000 20 J . 748.396 624 .734 5. 1957 Neue Industrie 5.000.000 20 J . 4 .835.000 4 .095 .000 6. 1958 Kanalisat. 1 Los 3.809.000 20 J . 3 .809.000 3 .412.864 7. 1957 Molkerei 400.000 20 J . 386.800 327.000 8. 1958 Wasserleit. 1. Teil 937.000 20 J . 937.000 839 .552
— — Total: 27.212.000 — 22.817.984 15.592.938
Sie sehen also, daß die Stadt bisher für 27.212.000 Fr. Wiederaufbauanleihen beim Gemeindekredit erhielt. Sie sehen ferner, daß am 1. 1. 1959, als der jetzige Stadtrat sein Amt antrat noch 22 .817 .984 Fr. zurückzuzahlen waren . Sie werden aber auch erkennen, daß am kommenden 1. Januar 1963 diese Schulden bis auf 15.592.938 Fr. zurückgegangen sein werden; daß also der jetzige Gemeinderat die Schulden der Stadt um 7.225.046 Fr. verringert hat. Möge ein jeder dazu denken, was er w i l l . Doch noch einige Erläuterungen zu einigen Anleihen !
Anleihe Nr. 2. — Diese Anleihe war nur für 4 Jahre aufgenommen worden. Man rechnete damit, daß der Staat bis dahin seine übernommenen Verpflichtungen erfüllt haben würde . Da dies jedoch nicht ganz geschah, sah sich der Gemeinderat gezwungen, den Rest der Anleihe von Jahr zu Jahr zu verlängern. Der
Stand der Kirchenangelegenheit ist augenblicklich der, daß im Januar 1961 die provisorische Abnahme stattfand, daß im November dieses Jahres die definitive Abnahme stattfand, daß die Endabrechnung zur Genehmigung bei der Provinz liegt und in Kürze dem Ministerium unterbreitet werden w i rd . Nach Genehmigung dieser Endabrechnung wi rd der Rest der Anleihe Nr. 2 ganz vom Ministerium zurückgezahlt.
Anleihe Nr. 7. — Molkereiinter-kommunale. So w ie die anderen Gemeinden, trug auch die Stadt St.Vith dazu bei , diesen schönen Betrieb hierhin zu bekommen. Diese Anleihe belastet in keiner Weise den Gemeindehaushalt, da die Molkerei immer pünktlich Rate und Zinsen zahlt. Ein Lob diesem Betriebe.
Anleihe Nr. 5. — Diese Anleihe für die neue Industrie ist in 20 progressiven Jahresraten rückzahlbar. Die Firma TINLOT müßte in jedem
Die Stadt zahlte kredit zurück: Jahr: Kapital:
1958 1959 1960 1961 1962 Total :
165.000 175.000 180.000 190.000 195.000 905.000
an den Gemeinde-
Zinsen Zusammen:
18.333 183.333 48 .350 46 .600 44 .800 42 .900
200 .983
223.350 226 .600 234 .800 237 .900
1.105.983
Die Firma TINLOT zahlte an die Stadt: 2 2 . 8. 1 9 5 8 : 2 7 . 10. 1959 ;
9 . 5 . 1961 : 1962 : Total
75.000 100.000 44 .800 42 .900
262.700
Sie sehen also, daß die Firma TINLOT der Stadt am heutigen Tage einen Betrag von 1.105.983 minus 262.700 = 843.283 Fr. an Raten und Zinsen schuldet. Hätten w i r allein dieses Geld im Augenblick zur Verfügung: w o wären zum größten Teil unsere Zahlungsschwierigkeiten? Doch über dieses Thema mehr im nächsten Bericht.
Zu weiteren Auskünften sind w i r stets bereit.
Ihr Bürgermeister u. Schöffenkollegium
Beim Gewehrreinigen getötet
M A L M E D Y . I n der Nacht v o n Sonntag auf Mon tag ereignete sich i n Ma lmedy ein tragischer U n f a l l . Robert G., 22 Jahre alt, aus Weismes w a r zu Besuch be i seiner M u t t e r i n Malmedy . A l s letztere gegen Mi t te rnacht nach Hause kam, fand sie i h r en Sohn sterbend vor . Be im Reinigen seines Floberts l ö s t e sich e in S c h u ß u n d t r a f den Unglück l i chen m i t t e n i n den Kopf . Er starb ku rz nach seiner Einl ieferung i n das Krankenhaus.
Die Staatsanwaltschaft Verv ie rs ha t eine Ortsbesichtigung vorgenommen.
Mehrere Festnahmen S T . V I T H . Die St .Vi ther Gendarmerie nahm am Dienstag 3 junge M ä n n e r und M ä d c h e n fest, die i n Verv ie rs e in A u t o und andere G e g e n s t ä n d e gestohlen hatten. Sie w u r d e n dem Untersuchungsrichter v o r g e f ü h r t , der Haf tbefehl erl i eß .
Wegen Landstreicherei wurde am Sonntag ein Franzose aus Rouen i n St. V i t h festgenommen. Er w u r d e n a d i Verviers gebracht und v o n dor t aus ü b e r die f r anzös i s che Grenze abgeschoben.
Zudem stellte die St .Vi ther Gendarmerie noch einen A u t o m o b i l i s t e n fest, der i n Jemeppe nach einem U n f a l l Fahrerflucht begangen hatte.
i da sagte Gontram, und seine iame klang ein wenig rauh : „Idi mme heute schon, w e i l mein Junge «h seiner Beate we in t . Er w i l l sich 4t beruhigen, und das schadet i h m . will nicht mehr schlafen und essen, - -" Plötzlich wandte Gontram sich Beate, die bisher schweigend und
;B am Fenster gestanden hatte, ohne i zu bewegen. „Ich w e i ß jetzt, d a ß 'st bei meiner S c h w ä g e r i n Sophie den falschen H ä n d e n war , Beate!
Ite, komm zu i h m , und - h i l f mi r , ß das Kind gesund werden kann!" .Man könnte den kleinen Peter hier-
I holen, Herr Professor. Er w ü r d e ; gut haben - Beate kann i h n auch I I pflegen." Frau Dora sagte es Meli, fast unübe r l eg t , aber sie w o l l -Ihrer Tochter einen Weg offen hal-'• »Wir w ü r d e n alles für das K i n d I — • Beate?" Guntram ging gar nicht auf den Vor -l̂ag ein, er sah nur zu Beate h i n -
Die senkte ihren Kopf, schwieg 4 einen Augenblick und sagte dann * »Ich bin in einer halben Stunde '«fertig. M u t t i , l iebe M u t t i , du ver-* s t es doch? Ich m u ß zu Peter " *>» verließ sie den Raum, in dem ""ram und Frau Dora al le in blieben, 1 0 Hans-Erich von Kempen hatte * ^gleich wieder z u r ü c k g e z o g e n ^weihen Sie, g n ä d i g e Frau, die Sl-
*tion ist etwas u n g e w ö h n l i c h - - " ^tiam sagte es i n seiner best immten
»aber da ich jetzt h ier bei Ihnen k' darf ich vielleicht gleich die be
s t ehende Trauung mi t Ihnen be-«dien? Ich möchte ke in g r o ß e s Fest,
denke, Beate is t damit einver-Die seltsamen U m s t ä n d e , v o n
*si Sie wissen werden, zwingen uns dazu."
•Es ist für eine M u t t e r nicht leicht, K i l i d so - sachlich i n eine Ehe ge-
_ 2 u lassen, besonders ein so her-«wannes junges M ä d c h e n , w i e Beate
es ist - - " Frau Dora sagte es leise. Gontram aber machte eine hastige
Bewegung. „Ich bit te nochmals um Verzeihung, Frau von Kempen. Aber sow e i t m i r bekannt ist, hat Ihre Tochter ja auch durdiaus sachliche G r ü n d e , aus denen heraus sie die Ehe mi t m i r sch l ießen w i l l . Wenn es Sie beruhigen kann, w i l l ich Ihnen gern versichern, d a ß Beate es gut haben w i r d als Frau Gontram - und d a ß ich ih r für ihren E n t s c h l u ß niemals meinen Dank versagen werde. Jedes weitere W o r t -e r ü b r i g t sich w o h l . "
„Da Beate einverstanden ist und ihren Weg selbst g e w ä h l t hat - - " Frau Dora wandte sich halb ab.
Ach, d a ß sie diesem Mann da vor ih r doch sagen d ü r f t e : „Mein K i n d l iebt dich m i t seinem ganzen klaren und reinen Herzen! Mein K i n d w i l l einen Weg vol ler Dornen beschreiten, nur um d i r und deinem kleinen kranken Jungen zu helfen! Mach es i h r nicht so schwer - setze sie nicht hinter die Erinnerung an eine Tote zurück! Deine Frau Ina m u ß t e sterben, Beate aber lebt - und hat ein Anrecht auf ein b i ß c h e n Glück. Und sie w ä r e ja schon m i t so wenig zufrieden - —"
Aber das konnte man einem Mann , den man vor einer Viertels tunde zum ersten Male gesehen hatte, doch nicht sagen? U n d wenn er auch Beate, ihr geliebtes K i n d heiraten w ü r d e - diese Ehe war ja nur eine Farce, war ein -Geschäf t .
W e n n Beate nur nicht erfrieren w ü r de i n dieser ka l ten Ehe! A r m e junge Beate
U n d dann war Beate von Kempen wieder i m Gontram-Haus, und es war alles und nichts zugleich v e r ä n d e r t . ,
Gont ram verhie l t sich i h r g e g e n ü b e r z u r ü c k h a l t e n d , höflich und k ü h l . N u r kurz bevor er seinen Wagen vor dem
Portal seines Hauses zum Stehen gebracht hatte, hatte er seine Hand für eine flüchtige Sekunde auf die ihre gelegt. „Ich danke di r , Beate, d a ß du bereit warst , wieder m i t m i r hierher zu kommen! Ich danke es d i r i m Namen meines Kindes. W i r werden sehen, diesem - Zwischenstadium, i n dem w i r uns jetzt befinden, so schnell w i e m ö g lich ein Ende zu bereiten, indem w i r uns, so bald es mögl ich ist, t rauen lassen. Ich denke, du bist dami t einverstanden? Gut. Uebrigens w i r s t du es jetzt etwas abwechslungsreicher f inden i m Haus, denn mein Schwager Ha r ry ist anwesend — —"
Eigentlich hatte Gontram noch ein paar Wor te h i n z u f ü g e n w o l l e n — ü b e r die unwi l lkü r l i che Abneigung, die er Ha r ry Bargell g e g e n ü b e r empfand — aber er u n t e r l i e ß es. Ueber i h m lag jetzt etwas w i e eine ungeheure Gleichgü l t igke i t a l len Dingen g e g e n ü b e r , die nicht ausschl ieß l ich m i t seiner Arbe i t , seinen Beruf z u s a m m e n h ä n g e n . Es wa r eine A r t von ins t ink t ive r A b w e h r gegen sich selbst und gegen a l l das, was er für Beate von Kempen empfand.
Denn er hatte eine so schwere Entt ä u s c h u n g erlebt, als er glauben m u ß t e , sie h ä t t e einen anderen Mann, diesen jungen Assistenzarzt Dr . W e i ß e n b o r n , ka l ten Herzens fallen zu lassen, als sich ihr eine bessere Partie bot - er w u ß t e noch nicht, w i e er dami t fer t ig werden sollte.
Tro tzdem hatte er Beate wieder i n sein Haus geholt — und es wa r nicht al lein des Jungen wegen geschehen. Aber das gab er nicht e inmal sich selbst zu — -*•
Beate jedoch hatte einzig und al le in an den kle inen Peter gedacht, als sie die Diele des Gontram-Hauses wieder betreten hatte, und sein Jubelruf hatte sie für vieles en t schäd ig t , das sie hatte erleiden m ü s s e n .
Peters A n h ä n g l i c h k e i t und Liebe w ü r den i h r a l l das geben, was sein Vater
\ ih r versagte — w a r das nicht schon ein ganz kleines Glück?
Aber da wa r H a r r y Bargell , der sich vorgenommen hatte, Beate von Kempen aus dem Hause zu t re iben.
Er sah sie zuerst, als sie, kurz nach ihrer Ankunf t , die Treppe herabkam, um i n die Küche zu gehen und Peters Abendmahlzei t selbst zuzubereiten, Sie hatte sich dies be i Gont ram ausbedungen und sich einen genauen D i ä t p l a n von i h m erbeten.
H a r r y Bargel l s t i e ß u n w i l l k ü r l i c h einen kurzen Pf i f f aus, als er Beate sah. Sie t rug wieder ihre Schwesterntracht, und etwas so Reines und Klares ging v o n i h r aus, wie er es i n den Kreisen, i n denen er zu verkehren pflegte, noch n ie gesehen hatte.
Dazu der etwas s c h w e r m ü t i g e Ausdruck, der ihre s c h ö n e n braunen Augen ü b e r s c h a t t e t e , die l iebliche Form ihres jungen Mundes — das w a r e inmal etwas ganz anderes als die eleganten, zurechtgemachten jungen Damen, die bisher sein leicht e n t z ü n d l i c h e s Herz entf lammt hatten.
Al l e Wet ter , diese Beate von Kempen - um die lohnte es sich! U n d seine Schwester Sophie war schön auf dem Holzweg, wenn sie annahm, Joachim Gont ram h ä t t e sich dieses junge M ä d c h e n nur aus sachlichen G r ü n d e n e r w ä h l t !
Der w a r ja ganz gerissen, der gute Schwager - alle Achtung! Eine w i r k l i che S c h ö n h e i t hatte er sich ausgesucht.
Na, i hm, H a r r y Bargel l , w ü r d e das Spiel um Beate jetzt nur um so mehr V e r g n ü g e n machen. Dieses s ü ß e M ä d chen zu b e t ö r e n w a r doch erfreulicher, als wenn er seine K ü n s t e bei einem h ä ß l i c h e n , dummen D i n g h ä t t e versuchen m ü s s e n .
„Ha l lo , w e n haben w i r denn da?" H a r r y Bargel l ta t h ö c h s t ü e b r r a s c h t und t ra t auf Beate zu. „ A b e r das ist j a — unglaublich! Darauf h ä t t e man sich vor berei ten m ü s s e n , dami t ich me in Herz
panzern konnte — —•' Er l äche l t e f röhl ich. „ O h , verzeihen Sie, F r ä u l e i n v o n Kempen, vermut l ich wissen Sie ü b e r haupt nicht, wer ich bin? D a r f ich mich vors te l len - H a r r y Bargel l . Der Nichtsnutz der Famil ie — aber l i eb ! W e r d e n Sie mich ein b ißchen i n Schutz nehmen, w e n n me in gestrenger H e r r Schwager al lzu genau m i t m i r ins Gericht gehen wil l?Das tu t er n ä m l i c h l iebend gern —*'
H a r r y nahm Beates H a n d einfach i n die seine und h ie l t sie fest, ohne darauf zu achten, d a ß sie bestrebt war , sie sofort wieder aus seinem G r i f f zu l ö s e n . „Endl ich m a l wieder ein junges und reizendes Gesicht h i e r i n dem d ü steren Haus! Ne in , Sie d ü r f e n mich nicht so abweisend ansehen, ich meine es ehrlich. U n d ich spreche leider i m mer aus, was ich denke. A b e r seien Sie ehrlich — herrscht h ier nicht manchm a l eine wahre Grabesluft? A l s ob ein Geist spukt und man nicht wagt, zu lachen. Selbst das K i n d , der Peter, is t schon davon angesteckt — das m ü s sen Sie doch selbst gemerkt haben? Aber da stehe ich und rede auf Sie ein und halte Sie vermut l ich schrecklich auf? Seien Sie m i r nicht b ö s e "
Das ging alles w i e ein Wasserfa l l , ü b e r Beate h i n , aber i n einem so leichten, unbeschwerten Ton , d a ß sie u n w i l l k ü r l i c h l äche ln m u ß t e . U n d ein ganz k le in wen ig hatte dieser Her r Bargel l ja auch recht: das Gont ram-Haus w i r k t e manchmal w i e ausgestorben - als sei es selbst to t . A b e r daran w a r eben w o h l die Trauer schuld, die der Hausherr u m seine arme junge Frau t rug .
So empfand Beate v o n Kempen es wenigstens — w e i l sie glaubte, es m ü ß t e so sein, W e i l sie selbst darunter l i t t . W e i l es i h r den Weg zum Herzen Joachim Gontrams verwehr te .
U n d da w a r n u n m i t einem M a l ein junger, gut aussehender, f röhl icher Mann , u n d der lachte d a r ü b e r — —
Fortsetzung folgt.
Nummer 142 Seite 4 S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 18. Dezambtr
Gedanken zrm ABt?ettt Wieder is t in's Land gezogen die
selige Ze i t des Advent , die Vorbere i tungszeit auf das hochheilige W e i h nachtsfest. Und was b r ing t Ihnen alle;, der Postbote in's Haus? Recht viele Werbesachen von den verschiedensten Fi rmen. A l l e s bietet man an, um das Fest recht schön und feierlich zu gestalten.
U e b e r f ä l l t uns i n dieser Zei t vo r Weihnachten nicht alle eine leise Sehnsucht noch e inmal K i n d sein zu d ü r fen; wenn w i r durch die S t r a ß e n gehen, wenn w i r daheim i n der Stube sinnend vor dem Adventskranz sitzen, wenn w i r zur Roratemesse durch den noch dunklen Morgen uns zum Gotteshaus begeben? Ach, w i e schön wa r Weihnachten, als w i r noch Kinder waren, m i t k indl ichem Glauben, m i t k i n d lichem Beten, mi t k indl ichem Ver t rauen und m i t kindl icher Liebe. Wie freuten w i r uns den ganzen Adven t h i n durch auf das kommende hohe Fest, auf das Kommen des l ieben Christk i n d ! U n d k a m dann endlich heran der Weihnachtsmorgen, adi , wie beglückt standen w i r i m Gotteshaus, beteten a n d ä c h t i g vor der Kr ippe des gö t t l i chen Kindes . Seliger Friede erfüllte unser Kinderherz . Beglückt und vol ler Ehrfurcht knieten dann Vater und die M u t t e r an unsere Seite.
U n d heute? - W i e ist heute so vieles anders! Kommen w i r uns heute nicht vo r w i e Menschen, die sich ver-: r r t haben i m Gebirge oder i m Walde nder i m dichten G e s t r ü p p des Lebens, "Tenschen, die nicht mehr heimfinden,
1 ie Ausschau hal ten nach Hi l fe , nach ettung. Ha r t und verwor ren war das eben. S t ü r m e und Kriege sind ü b e r
ins hinweggebraust , haben uns hart ;emacht. - U n d da steht das Got teskind /or unseren Augen auf i m Adven t . Werden w i r das himmlische K i n d l e i n erstehen, da w i r nicht mehr wie die
Cinder sind? Fast s ind w i r d a r ü b e r erschrocken. Denn w i r haben so vieles gründl ich ver lernt , das innige Beten, ;las k indl iche Vertrauen auf Gott . W i r verlassen uns zu wenig auf Gott und seine Gnade. W i r glauben uns erhaben ob unserer Errungenschaften der Technik , ob unserer Erfolge i m wirtschaftlichen Leben. W e n n aber der Mensch a u f h ö r t vor Gott ein K i n d zu sein, dann w i r d er zum Spielbal l seiner E i
telkeit , ^ » I I K S Ehrgeizes, seiner Selbstgefä l l igke i t und seiner Ruhmessucht. U n d dennoch v e r s p ü r e n w i r manchmal ein starkes Unbehagen beim leisesten Gedanken an Gott, - - und dieses trotz der a l lzu lauten Werbet rommel der Geschäf te und Fi rmen unserer Zeit . Advent sol l auch wieder für uns bedeuten S t i l l e v Besinnung und die Rück
kehr zum K i n d i n der Kr ippe . T u n w i r dieses, so w i r d dann auch unser Schenken und Beschenken al ler unseren Lieben g e g e n ü b e r Friede und Freude ausstrahlen, w e n n w i r wieder werden wo l l en w i e das K i n d i n der Kr ippe , wie Kinder , als w i r selbst noch Kinder waren. Aus dieser Sehnsucht heraus beten w i r mi t den Propheten des alten Bundes jene Weisen, welche w i r i n unserer Kindhe i t so oft gesungen: „ T a u e t H i m m e l den Gerechten, W o l k e n regnet Ihn herab." -
M E Y E R O D E St. Nikolaus bei unseren Schulkindern !
Obschon die W i n t e r k ä l t e sich s p ü r b a r unangenehm auswirkte , l i eß St. N i k o laus es sich dennoch nicht v e r d r i e ß e n , den wei ten Weg aus Himmelsferne anzutreten, und unseren l ieben Kindern i n der Schule mi t seinem hohen Besuch zu ehren, und so Ihnen eine wohlver diente Freude zu bereiten.
Donnerstag Nachmittag um zwe i Uhr war 's . Ungeduldig, m i t Spannung und Freude erwartete das kle ine V o l k den hohen Gast. A l l e Kinder waren recht art ig und folgsam, so d a ß der Herr Lehrer sich der M ü h e eines Tadels ersparen konnte, denn auch er erfreute sich so recht von Herzen an diesem schönen Nachmittag. Er nahm regen A n t e i l an der Freude der Kinder , w o h l auch i n der Er innerung an seine eigene Kindhei t , wie schön es dann damals w a r i n jenen Tagen, wenn der heil ige M a n n zu Besuch kam.
Endlich dann, aus wei te r Ferne erscholl ein leises Kl inge ln , welches n ä h e r und n ä h e r kam. Die Stunde der Erfü l lung h e i ß e r Sehnsucht hat geschlagen. Es wa r der St. Nikolaus , der die Schule betrat, — begleitet von seinem Getreuen, dem Hans Muf f . Unser l i e ber Her r Lehrer - empfing i n liebensw ü r d i g e r Weise den so lang erwarteten hohen Gast, und w ü n s c h t e i h m ein recht herzliches W i l l k o m m e n . Dann nahm St. Nikolaus i n dem für i h n reservierten Sessel Platz, welcher i h m zu Ehre von den Schulkindern m i t v ie l Liebe und Geschmack geziert und geschmück t war . N u n l ieß St. Nikolaus sich ein jedes K i n d pe r sön l i ch vorstellen. Ein jedes K i n d t rat w o h l m i t mehr oder weniger gemischten Gefüh len vor i hm h in , sagte i n feiner Weise ein Gedichtchen her, und konnte so die Geschenke v o m hei l igen M a n n i n Em
pfang nehmen. Die Freude der Kinder war ersichtlich g r o ß . Nachdem der he i lige Mann nun alle Schulkinder angeh ö r t hatte, nahm er selbst das W o r t , lobte die Kinder ob ihres F l e i ß e s und ihres Betragens, tadelte auch hier und dor t ma l und r ü g t e die kleinen Unreg e l m ä ß i g k e i t e n . Denn schließl ich w i r d der Hans M u f f dem hohen Himmels gast doch auch einiges e r z ä h l t haben, wie dieses oder jenes K i n d mal unar t ig war, wie hier und dor t mal so ein Bube in l a u s b ü b i s c h e r Weise gehandelt hat, w i e vielleicht die Bücher und Hefte des einen oder des anderen Schü le r s Kleckse und Eselsohren aufweisen, denn Kleckse und Eselsohren an den Schu lbüche r n und Heften sind ein Zeichen von einer nicht gerade m u s t e r g ü l t i g e n Ordnung, und so etwas kann der heil ige Mann , der selbst ein M a n n von g r o ß e r Ordnungsliebe war , eben nicht ertragen. Hans M u f f n a t ü r l ich l i eß m a l h i n und wieder Zornesblicke durch den Saal schweifen, so d a ß es w o h l dem einen oder dem anderen kle inen S ü n d e r w o h l etwas bange um's Herz wurde . Abe r St. Nikolaus i n seiner guten Liebe und freundlichen A r t , verwehr te dem Hans M u f f strafend m i t der Rute dreinzuschlagen.
Nachdem St. Niko laus die Kinder ermahnt hat, auch i m kommenden Jahre recht a r t ig zu sein i m Elternhause, i n der Kirche und auch i n der Schule, bedauerte er n u n Abschied nehmen zu m ü s s e n , versprach aber i m n ä c h s t e n Jahre die Meyeroder Schulkinder w ie der m i t seinem Besuche zu ehren. W i r w o l l e n es hoffen, d a ß dem so sein w i r d , denn St. Nikolaus ist bekanntlich ein M a n n v o n W o r t . Einen herzlichen Dank sei an dieser Stelle dem l ieben St. Nikolaus ausgesprochen!
Für die unter dieser Rubrik e n d u ^ den Artikel übern immt die Redaktij,
keinerlei Verantwortung. Eingesandt Betrifft Art ikel : „Steuererhöhung in St.Vith
im Grenz-Echo vom 8. Dezember 1962
Zu Ihrem Z i tat :
"Die übernehmen kein dankbares Erbe; die jetzt an die Regierung kommen, können die Schulden zahlen."
Sie wollen den Lesern u. St.Vither Steuerzahlern damit wohl Sand in die Augen streuen ?
- *
Wer übernimmt was?
Der Großteil derjenigen die übernehmen — vier an der Zahl — , wovon 2 ehemalige Bürgermeister und der jetzige sowie der Iste Schöffe, sind ja noch immer dabei . Speziell diese 4 Herren haben ja das "dankbare Erbe" mit geschaffen; Selbstverständlich gehören sie an erster Stelle zu den Sündenböcken.
Wenn diese Herren nun ihren Listenkameraden keinen klaren Wein eingeschenkt haben über "das dankbare Erbe", dürfte das ja nicht die Schuld des gewöhnlichen Sterblichen sein.
Sie gebrauchen sehr oft das Wort "hetzen"!
Sie haben Nerven !? Wenn der Steuerzahler seinen Besitz verteidigt, stellen Sie ihn gleich als "Hetzer" hin, das ist ein starkes Stück Ihrerseits.
Zu Ihrem Schriftsatz:
"Würden die jetzigen Stadtväter f leißig drauflosplanen und bauen, ganz einfach ohne Rücksicht auf Verluste, dann wären sie gemachte Leute!"
Es ist genau das, was der St.Vither Steuerzahler, dem jetzigen Stadtrat vorhält: ein planloses Draufloswirtschaften. Hätten die Herren des Stadtrates als "Stadtväter" im wahrsten \
Sinne des Wortes gewirtschaftd dann sähen die Finanzen der kasse besser aus. Beim PrivatmjJ müssen die Ausgaben sich mit de) Einkommen decken, weshalb soll j anderes Verfahren bei der städtische Verwaltung angewandt werden ?
Eben wei l drauflosgewirtschaftj worden ist- soll und muß der SteuJ zahler herhalten. Weil eben der StetJ erzahler Blutspender für "diese 6.:. sauger" sein muß, ist er nicht, dieser polnischen Wirtschaft eirmj standen.
Uns klingen noch die Worte Wahlpropaganda, bezüglich Kriegsschäden, ins Ohr:
"Wir werden nach Brüssel gehäj und dort auf den Tisch klopf«! klopfen und wieder klopfen."
Was ist aus dem Klopfen gew den ?
Unsere Stadtvertreter haben gar sehr kräftig geklopft, aber i in Brüssel, sondern auf die Tasc des Steuerzahlers.
Deshalb, und mit Recht: "a | Kreuz mit ihnen!"
Da Sie nun schon Vergleiche i führen bezüglich der Deutschen I desrepublik, warum zitieren Sie nid| auch Musterbeispiele.
Die Regierung Adenauer-ErM hat, ein noch "dankbareres Erl übernommen, w ie aber steht ss ben und drüben?
Hier Bankrott, wunder ! !
dort WirtxhaM
Dort fähige Köpfe, hier Schafs.,. ;
Deshalb: Ans Kreuz mit ihnen.
Civis Vitemi! I
IIIBFIII Sendung
des
Belgischen Rundfunks
und Fernsehens
in deutscher Sprache
Donnerstag:
19.00 - 19.15 Nachrichten und Aktuelles
19.15 - 19.30 Soziale Sendung 19.30 - 20.15 Soldatentunk 20.15 - 20.30 Tanzmusik 20.30 - 20.60 Musik füi Fein
schmecker 20.50 - 21.00 Abundnachrichten,
Wun^chkasteo usw.
Freitag
19.00 - 19.15 Nachrichten 19.15 - 19.20 Innei politischer Be
richt 19.20 - 20.00 Das Werk der Wo
che 20.00 - 20.60 Vorschau aul das
Wochenende 20.15 - 20.60 Fröhliche Klänge 20.50 - 21.00 Abendnachrirhten,
Wunschka&ten usiv.
Samstag
19.00 19.16 Nachrichten und Aktuelles
19.15 - 19.30 Kindeisendung 19.30 - 20.00 Teenagersendung 20.00 - 20.50 Samstagabendpro
gramm 20.60 - 21.00 Abendnachrichten.
Wunscbkasten usw.
Donnerstag: 13. Dezember
B R Ü S S E L I
121.03 Paris-Midi 12.30 Aktuelles am Mittag 13.00 Ein Zigeunerorchester 13.32 Volksmusik 14.03 Die Frauen im Leben 14.06 Salzburger Festspiele 15.03 Leichte belg. Musik 15.40 .Naissance de Jalna" 16.05 Musik zum Tee
17.16 Stimme der Dichter 1'.30 Klaviermusik v. Kodaly 18.03 Soldatenfunk 18.30 Studio Lüttich 19.00 Laienmoral 20.00 Schallplatten Parade 21.00 Woche der 4 Donnerstage 21.30 Literarisches Rendezvous 22.20 Montmartre zu Hause
WDR-Mittte lwel le
88,5 Mhz. — Kanal 5 12.00
13.15
16.00 16.30 17.05 17.35 17.50 19.15 19.30 20.40
22.15 23.15 0.20
Das ist unsere Hafenmelodie Frohe Musik zur Unterhaltung Kleines Konzert Altenglische Meister Kleines Berliner Feuilleton Die schwedische Familie Aus der allen Kiste Soll und Haben, Vortrag Tanzabend Gespräch mit Intendanten über die Lage des deutschen Theaters Iwan Petrow - Porträt eines russischen Sängers Nachtprogramm Moderne Musik Der Jazz-Globus
U K W West
12.45 Im Rhythmus 15.00 Ouvertüren und Suiten 18.00 Musik-Expreß 16.40 Debussy - Ravel 18.10 Schöne Lieder 18.45 Zur Unterhaltung 20.15 Sinfoniekonzert 22.00 Tanzmusik
Freitag: 14. Dezember
B R Ü S S E L I
12.03 A coeur j o ü e 12.30 Aktuelles am Mittag 13.00 Idem 14.03 Belg. Musik 15.03 Alte Schlager 15.40 „Naissance de Jalna" 16.08 Oper 17.15 Wir entdeckten die Musik 18.03 Soldatenfunk 19.00 Orphee aux Armees 20.00 Int. Musiktreffen Chimay 02 21.25 Aktuelle Schallplattenkunde 22.15 Das dritte Programm
WDR-Mittte lwel le
12.00 Scherzi, Tänze und Balladen
13.15 Operettenkonzert
16.00 Kammermusik 16.30 Kinderfunk ' 17.20 Vorräte im Haushalt, Ge
spräch 17.30 Der Schauspieler, Vortrag 17.45 Melodienkarussell 19.15 Wirtschaftssorgen im Ueber-
fluB, Hörbild 20.00 Palestiina, musikalische Le
gende 22.10 Palestrina (III. Akt] 0.20 Jazz - intim 1.15 Nur Musik
U K W West
12.45 Gut gemischt 14.15 Spielmusik 15.00 Klaviermusik 16.00 Wir machen Musik 18.15 Plattenspielereien 20.45 Männerchor 21.00 Raskolnikoff, Hörspiel 22.00 Zur Unterhaltung
Samstag: 15. Dezember
B R Ü S S E L I
12.03 Landfunk 12.16 Leichte Musik 12.30 Aktuelles am Mittag 13.00 Idem 14.03 Enquetes 62 15.03 Cl . Debussy 16.03 Bei Canto 17.15 Für die Jugend 18.03 Teenager-Sendung 13.38 Schallplatten 18.55 Tatsachen 1962 20.00 Franz. Theater 20.30 Die WochenendParade 21.00 Quiz-Spiel 21.30 Gute Laune 22.15 Jazz für jedes Alter 23.00 Gr. und kl . Nachtmusiken
WDR-Mittte lwel le
12.00 Das Orchester Harry Hermann
13.15 Gerhard Gregor an der Hammond-Orgel
13.30 Jazz - for dancing 14.00 Leichte Musik 14.30 Aus dem Schlagerlinder-
biicfa 15.30 Musik und Brauch 16.30 Bunte Melodien 17.30 Schlagerstunde 18.55 Glocken und Chor 19.20 Aktuelles vom Sport 19.30 Chormusik 20.00 Vom Einfall zum Beifall 22.10 Musik von Kodaly 22.30 Wochenend-Cocktail
23.30 Spitzen und Spaße 0.10 Tanz aus Berlin 1.00 Spitzenreiter 1953
U K W West
12.45 Blasmusik 14.30 Was darf es sein? 16.20 Sinfonie-Konzert 18.45 Geistliche Musik 20.15 Melodien aus den USA 21.15 Eric Satie, Porträt 21.45 Tanz am Wochenende 23.05 Musik zum Träumen
F E R N S E H E N
Donnerstag: 13. Dezember
B R Ü S S E L u. L Ü T T I C H
18.30 Meldungen 18.33 Pom' d'Api 19.00 Motorenkunde 19.30 Der sozialistische Gedanke 20.090 Tagesschau 20.35 Monsieur Tout le Monde 21.30 Neue Filme 22.00 Lektüre für alle 22.50 Tagesschau
Deutsches Fernsehen I
10.00 Nachrichten und Tagesschau 10.25 Fröhliche Kamera: Löwen
dressur 10.45 Nachmittagsparty bei Trude
Hesterberg 11.30 Der Clown von Ascona 12.00 Aktuelles Magazin 17.00 Weil das kleine Mädchen
die Vögel fütterte 17.20 Punx zaubert für uns 17.35 Ken jagt Gespenster
(Kinderstunde) 18.20 Programmhinweise 18.40 Hier und heute 19.15 Nachsitzen für Erwachsene 19.25 Sag die Wahrheit 20.00 Tagesschau
Da8 Wetter morgen 20.20 Der Eismann kommt 22.00 Das Volk mit den leichten
Füßen, ein Film über die Basken
22.45 Tagesschau
H o l l ä n d i s c h e s Fernsehen
NCRV: 19.30 Dokumentarfilm
NTS: 20.00 Tagesschau
NCRV: 20.20 Aktuelle Sendung 20.30 Aus alten und neuen Fi l
men
20.55 Fernsehspiel 22.40 Andacht
F l ä m i s c h e s Fernsehen
19.00 Für die Jugend 19.30 Für die Frau 20.00 Tagesschau 20.25 Sandmännchen 20.30 Politische Debatte 21.00 Filmtribüne: Citizen Kane 22.40 Tagesschau
Luxembureer Fernsehen
17.02 Schule schwänzen 19.05 Au JJardin des Mamans 19.18 Challenge 19.46 Kochrezept 19.54 Tele-Jeu 20.00 Tagesschau 20.25 Die Gefangene im Feuer
turm 20.45 Gesichter des Ruhms: Na
poleon, Film 22.15 Tagesschau
Freitag: 14. Dezember
B R Ü S S E L u. L Ü T T I C H
18.30 Meldungen 18.33 Die UdSSR 19.00 Englisch lernen 19.30 Intern. Landwirtschaftsma
gazin 20.00 Tagesschau 20.30 Das größte Theater derWelt 20.45 Varietesendung 21.10 Quiz-Spiel 21.50 Das Auge hört 22.25 Tagesschau
Deutsches Fernsehen I
10.00 Nachrichten und Tagesschau 10.25 Wyatt Earp greift ein 10.50 Eine Illustrierte bitte: Die
alte Muskete 11.20 Holztrift in Tirol 12.00 Aktuelles Magazin 17.00 Die älteste Rechenmaschine
der Welt 17.20 Briefmarken Israel 17.35 Die vernagelte Tür 18.00 Vorschau auf das Narhmit-
tagsprogramm der kommenden Woche
18.40 Hier und heute 19.15 Florian, der Blumenfreund
Die schönsten Pferde Welt
19.25 Ostasiatisches Tagebuch 20.00 Tagesschau
Das Wetter morgen 20.20 Die Familie Hesselbach
der
21.30 Weltverseuchung durch Atombombenversuche ?
22.15 Tagesschau 22.30 Der Geburtstag unsererEhe
Lustspiel
H o l l ä n d i s c h e s Fernsehen
V P R O : 19.30 Der Bücherbote
NTS: 20.00 Tagesschau u. Wetterkarte
VPRO: 20.20 Der Ueberfall, Dokumentar
film 20.35 Der Arzt spricht 21.30 Ballett
F l ä m i s c h e s Fernsehen
14.05 Schulfernsehen 19.00 Laienmoral u. -Philosophie 19 30 Zwischen Wasser und Wind
Dokumentarfilm 20.00 Tagesschau 20.30 Flucht aus der Nacht.Schau-
spiel 22.30 Filmnachrichten und neue
Filme 23.15 Tagesschau
Luxembureer Fernsehen
19.02 Burleske Komödien 19.26 Aus der Wissenschaft 20.25 Die Gefangene im Feuer
turm 20.45 Tele-Luxemburg-Quersdinitt 21.30 Catch 21.50 Meine Frau ist toll, K r i
minalfilm 22.30 Tagesschau
Samstag: 15. Dezember
B R Ü S S E L u. L Ü T T I C H
18.30 Meldungen 18.33 Lily und der Polizist 19.00 Belgien in Geschichten 20.00 Tagesschau 20.30 Vater hat recht 21.00 Das gr. Theater der Welt 23.00 Tagesschau
Deutsches Fernsehen I
10.00 Nachrichten und Tagesschau 10.25 Abenteuer unter Wasser 10.50 Was bin ich? - Quizsen
dung 11.40 Maschinen zum Lachen und
Weinen 12.00 Magazin der Woche
14.00 Die Woche - hier u. 1 15.00 Der Zweite Weltkrieg I
Fernen Osten 15.30 Wyatt Eearp greift eil | 16.00 Der Herr der «leben ü
re, Spielfilm 17.55 Peter Kreuders Neviijti 18.40 Hier und heute 19.15 Mutter ist die Allah 19.25 Funkstreife Isar 12 20.00 Tagesschau
Das Wetter raorges 20.20 Treffpunkt Telebar 21.50 An der schönen blie
Donau 22.10 Tagesschau 22.20 Wort zum Sonntag 22.30 Meisterschaftsspiel der I
hockey-Bundesliga
H o l l ä n d i s c h e s Fen
15.00 15.30 16.30
17.00 19.30
20.20 21.00 21.45 22.10 22.35
K R O : Sport Film Der Letzte der MoMI Filmfolge Für die Kinder Ivanhoe, Filmfolge NTS: Tagesschau u. Wett*n K R O : Auslandschau Boyd-Bachmann-Shew Das gibt zu denken, I Die Verfolger, H 1 B W | Andacht
F l ä m i s c h e s Fernsehe» I
17.00 19.00 19.30 20.00 20.25 20.30 20.55 21.45 22.15 23.05
Jugendfernsehen Römisch-kath. Senduj Echo Tagesschau Sandmännchen Dennis Judy-Garland-Show Die Alten, SÜnun"' Dick Powell stellt Tagesschau
Luxembureer Fernst
17.02 Der Schatz von Befl̂ Film 18.30 Achtung, Aufnahme' 19.02 Sport 19.30 National Velvet, S 20.00 Tagesschau 20.25 Geschichten 21.25 Wenn es Mitttg
Film 22.55 Tagesschau
den 18. D M * l m
lieser Rubrik erscheine
lernimmt die Redaküoi ntwortung.
3 in St.Vith" jer 1962
A/ortes gewirtschaftetl lie Finanzen der Stadtl aus. Beim Privatman
iusgaben sich mit dei| »cken, weshalb soll ein hren bei der städtische! igewandt werden ?
drauf losgewirtschafti »II und muß der Steuel en. Weil eben der Stetfl pender für "diese Blufl muß, ist er nicht, mil
:hen Wirtschaft einveä
n noch die Worte der 1 i da , bezüglich I , ins Ohr: en nach Brüssel geheiJ f den Tisch klopfei wieder klopfen."
js dem Klopfen geworl
adtvertreter haben ftig geklopft, aber nid sondern auf die Taschl i lers .
und mit Recht: "AnJ nen!
in schon Vergleiche arv glich der Deutschen Bure warum zitieren Sie nicra. beispiele.
irung Adenauer-Erhardl ch "dankbareres Erbe'1 i, w ie aber steht es hüj üben?
krott, dort Wirtschafte
Köpfe, hier Schafs . . .
Ans Kreuz mit ihnen.
Civis Vitensls
M I Satla 5
14.00 Die Woche - hier u. beu| 13.00 Der Zweite Weltkrieg
Fernen Osten 15.30 Wyatt Eearp greift ein 16.DO Der Herr der sieben M M
re, Spielfilm 17.55 Peter Kreuders NevargHH 18.40 Hier und heute 19.15 Mutter ist die Alleibiili 19.25 Funkstreife Isar 12 20.00 Tagessdiau
Das Wetter morgen 20.20 Treffpunkt Telebax 21.50 An der schönen blauen
Donau 22.10 Tagessdiau 22.20 Wort zum Sonntag 22.30 Meisterschaftsspiel der
hockey-Bundesliga
H o l l ä n d i s c h e s Fernsehen
KRO: 15.00 Sport 15.30 Film 16.30 Der Letzte der Mobil""'
Filmfolge 17.00 Für die Kinder 19.30 Ivanhoe, Filmfolge
NTS: 20.00 Tagesschau u. WetU*
KRO: 20.20 Auslandschau 21.00 Boyd-Bachmann-Show 21.45 Das gibt zu denken, QA 22.A Die Verfolger, Fihnfolj'J 22.35 Andacht
Flämisches Fernsehen
17.00 Jugendfernsehen 19.00 Römisch-kath. Senduoj 19.30 Echo 20.00 Tagesschau 20.25 Sandmännchen 20.30 Dennis 20.55 Judy-Garland-Show 21.45 Die Alten, SttaunttnS1
22.15 Dick Powell stellt 23.05 Tagesschau
Luxemburger Fernsei18!
17.02 Der Schatz von »' Film 18.30 Achtung, Aufnahme! 19.02 Sport 19.30 National Velvet, 20.00 Tagesschau 20.25 Geschichten 21.25 Wenn es Mittag
Film 22.55 Tagesschau
Auc^ 'm Jemen so!1 der Schleier fallen Achme . . d die Sdiwesternhe l fenn l e n - Junge M ä d c h e n als Vorhut einer Revolution
Eine jemenitische Schwesternhelferin e r k l ä r t den Frauen ihres Landes Grundbegri f fe der Hygiene und Krankenpflege.
Foto: WHO
Es ist i n den letzten Wochen v ie l v o n der Revolution i m Jemen die Rede gewesen, die .etztlieh noch am Anfang steht und Auswirkungen auf die gesamte arabische Haibinse haben m u ß . Ueber den sich oft widersprechenden Berichten wurde eine andere Revolut ioi :m gleichen Lande vergessen, deren Folge: nicht minder t iefgreifend sein d ü r f t e n . Si( spielte sich ohne Maschinenpistolensalven uno Granaten ab. Ih re Wurzeln reichen etwa zwe ;
Jahre zu rück . Damals hatte die WeUgesundheitsorganisa
.ion (WHO) den inzwischen verstorbenen Kö-i i g Achmed bei langen und schwierigen Verhandlungen ü b e r r e d e t , etwas für das Gesundheitswesen seines Reiches zu tun . Die W H O bot i h m an, zwölf junge Jemeni t innen zu Krankenschwester-Helfer innen auszubilden.
Achmed s t r ä u b t e sich anfangs gegen das Ansinnen. Er ve r t ra t die Ansicht, d a ß die E v a s t ö c h t e r nur für Hausarbeiten und den Harem gut seien. Dann aber gab er doch nach. Unter der Le i t ung einer Exper t in der W H O wurden besonders intel l igente M ä d c h e n ausgesucht. Leicht hatten sie es nicht, denn das Unterrichtspensum w a r g r o ß . Es begann m i t
Harte Zeiten für junge Nebenfrauen UNO-Protest gegen Hongkongs Sitten -Chines ischer Widerstand
Einige Tausend chinesischer Frauen i n der bri t ischen Kronko lon ie Hongkong sehen m i t Bangen der z u k ü n f t i g e n E n t w i c k l u n g entgegen. Vor einiger Zei t empfahl die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen, d a ß Hongkong endlich das K o n k u b i n a t abschaffen solle. Dor t , so h i e ß es, sei es leider einem Manne noch i m m e r er laubt , sich Nebenfrauen zu halten. Die K r o n k o l o n i e sei der letzte Or t der Wel t , i n dem das Gesetz derart ige Z u s t ä n d e b i l l ige .
I n Hongkong ist m a n da anderer Ansicht Die Br i t en ver t re ten den Standpunkt , daf: selbst die Vereinten Nat ionen bisher keine wesentlichen Anstrengungen unternommen h ä t t e n , den Moslems die ihnen v o m Koran zugestandenen v ie r Frauen zu verbieten, wei sie genau wissen, d a ß sie dami t i n L ä n d e r n w i e Saudi -Arabien , L ibyen , Syr ien und Indonesien, u m nur einige zu nennen, m i t erhebl ichem Widerspruch rechnen m ü ß t e n . Wem beispielsweise Tunesien, Marokko , Aegypten oder Pakistan i m m e r mehr der Einehe zustreben, dann h ä n g t diese E n t w i c k l u n g kaum m i t der T ä t i g k e i t der UN-Menschenrechtskommiss ion zusammen, sondern dami t , daf: die Regierungen jener L ä n d e r von sich aus es ihren m ä n n l i c h e n Unter tanen i m m e r schwere r machen, mehrere Frauen zu unterhal ten I n den moslemischen L ä n d e r n konnten sich ohnehin meist nu r reichere M ä n n e r erlauben, neben der F rau , die sie als erste heirateten, andere Frauen zu ehelichen, denn der K o r a n b e w i l l i g t nicht n u r v ie r Frauen, er schreibt auch v o r , ' d a ß sie s t a n d e s g e m ä ß versorgt wer den m ü s s e n . Die modernen islamischen Staaten werden m i t dem Problem der Vie lweibere i sehr einfach durch steuerliche M a ß n a h men fe r t ig . Wer glaubt , sich den L u x u s eines Harems leisten zu k ö n n e n , m u ß so v i e l an den Fiskus a b f ü h r e n , d a ß er i n der Regel die Konsequenzen zieht ; i n der F o r m der A u f l ö s u n g seiner „ F r a u e n s a m m l u n g " .
A l s die B r i t e n vo r zwölf Jahrzehnten die Herrschaft i n Hongkong antraten, w a r es dort üb l i ch , d a ß ein reicher Chinese sich nicht m i t einer Ehefrau b e g n ü g t e . Da die Z a h l derer, die sich diesen L u x u s er lauben konnten, z ieml i ch ger ing war , unternahmen die E n g l ä n d e r nichts, u m der Polygamie E inha l t zu gebieten, zumal sie sich b e m ü h t e n , keine Unruhe dadurch zu st if ten, d a ß sie Jahrtausende alte S i t ten abschafften.
Schon i m 4. Jahrhunder t v . Chr. gab es i n China — und Hongkong g e h ö r t geographisch und k u l t u r e l l zu China — i n den wohlhabenden Fami l ien Nebenfrauen. I n Hongkong werden sie „ T s i p " genannt. Sie haben A n recht auf eine Wohnung, einen angemessenen Lebensunterhalt und werden in der Regel von der ersten Ga t t i n to le r ie r t ; das f r e i lich nu r solange, wie deren Vorrangste l lung nicht b e e i n t r ä c h t i g t w i r d . Das ist auch fast immer der F a l l , denn das chinesische F a m i lienleben hat recht strenge Regeln. Sie m ö g e n anders sein als unsere, aber sie werden respektiert .
Die bri t ischen B e h ö r d e n haben es zur K e n n t nis genommen, d a ß sie i n ih re r Kronko lon ie binnen fünf Jahren das K o n k u b i n a t abschaffen sollen. Sie erhoben keinen Einspruch, aber wenn m a n m i t h ö h e r e n Verwal tungs beamten i n Hongkong spricht, dann h ö r t man :mmer wieder, d a ß es eigentlich Hunderte .vichtigerer Probleme g ä b e , denen sich die U N widmen sollten. Wer Hongkongs vielfache Sorgen kennt , der ist geneigt, jenen Beamten •echt zu geben, denn die Polygamie rangiert mter ihnen t a t säch l i ch an letzter Stelle.
Sie betr i ff t ohnehin n u r einige hunder t M ä n n e r und nach e i n i g e r m a ß e n z u v e r l ä s s i gen S c h ä t z u n g e n k a u m mehr als tausend Frauen, von denen keineswegs alle die angestrebte L ö s u n g b e g r ü ß e n , denn sie w ü r d e fü r viele von ihnen nur eine Verschlechterung der V e r h ä l t n i s s e bedeuten.
Ganz n ü c h t e r n e Exper ten prophezeihen für den F a l l , d a ß die Empfehlungen der U N -Kommission befolgt werden, den Tag, an dem „Call G i r l s " das Erbe der Nebenfrauen an treten werden, denn ein konservat iv eingestellter chinesischer G e s c h ä f t s m a n n hat nun hal t e inmal eine S c h w ä c h e fü r die Gunst des schwachen Geschlechts.
Die B r i t e n kennen diese S c h w ä c h e u n d sind sich der Tatsache b e w u ß t , d a ß i n anderen L ä n d e r n andere Si t ten üb l i ch sind. Trotz ihrer puritanischen Einstel lung nehmen sie gerade i n dem so empfindlichen Hongkong Rücks ich t auf jene Si t ten, von denen sie genau wissen, d a ß sie sich eines Tages von selber ü b e r l e b e n werden, denn selbst i n Hongkong w i r d es immer schwieriger, mehrere Haushalte zu f i nanzieren und den Frauen zu verbieten, nach U n a b h ä n g i g k e i t zu trachten.
Lesen und Schreiben und u m f a ß t e neben der eigentlichen Fachausbildung als w o h l schwierigsten Te i l die Grundlagen der Psychologie
Die Voru r t e i l e g e g e n ü b e r dem wahrhaf t rev o l u t i o n ä r e n Beruf kamen n ä m l i c h nicht nui jom I m a m und den konservativen Stammesh ä u p t l i n g e n , sondern auch von den ü b r i g e n Frauen des Landes, denen die jungen M ä d c h e n helfen sollten.
Als die einheimischen Schwesternhelferinnen i m Zuge ihrer Ausb i ldung die ersten Male m i t zur Visi te gingen, wurden sie fe indselig angeschaut. Es bedurfte unendlicher Gedu ld und eines besonderen E i n f ü h l u n g s v e r m ö g e n s , bis das M i ß t r a u e n sich in Zuneigung verwandelte .
K u r z bevor der Sohn Achmeds g e s t ü r z t wurde , erlebte Sana einen Festakt, d e r w a h r -
Kurz und a m ü s a n t
Auf die Hochzeitsreise . . . ging Mrs . Joe Ambrose aus New \ Y o r k nicht m i t i h r em frischgebackenen Gatten, sondern m i t dessen Stiefvater. Joe l i eß sich umgehend scheiden.
V ö l l i g n i ederbrannte . . . eine L a n d v i l l a bei Omaha (USA). Der Besitzer w a r verreis t und die scharfen Wachhunde l i eßen die Polizei nicht an den Brandherd .
Eine G e l d s t r a f e . . . originel ler A r t sprach e in b ras i l i an i sches Gericht aus. Es verur te i l t e einen mit tel losen Friseur dazu, den Gerichtsdienern bis zur Begleichung seiner Schuld kostenlos die Haare zu schneiden.
scheinlich e inmal i n die Kulturgeschichte des Jemen eingehen w i r d . I n der al ten, auf einem 2000 Meter hohen Felsen erbauten Haupts tadt versammelten sich i n dem Ausbi ldungs- und Beratungszentrum der W H O hohe Staatsbeamte, R e p r ä s e n t a n t e n der Weltgesundheits
organisat ion u n d die zwölf j ungen M ä d c h e n , denen feierl ich die D i p l o m - U r k u n d e n ü b e r reicht wurden . Der Landessitte entsprechend trugen die Jungschwestern, w i e al le Frauen, wallende G e w ä n d e r und Schleier. A u f d e m Schleier, der bei der A r b e i t so h inder l i ch ist, hatte der Herrscher unnachgiebig bestanden.
G e g e n w ä r t i g arbeiten die Hel fe r innen i n der ambulanten Behandlung des K r a n k e n hauses von Sana. A u ß e r d e m betreuen sie etwa 200 H ä u s e r der Hauptstadt . Wei tere 40 junge Jemeni t innen sollen ba ld v o n d r e i WHO-Schwestern ausgebildet werden . Sie k ö n n e n nicht nu r kostenlos einen zukunf t s reichen Beru f er lernen, sondern auch i n den G e n u ß einer A l lgeme inb i ldung gelangen, die ihnen sonst v e r w e h r t bliebe.
Selbst wenn es i m Jemen nicht zu e inem bewaffneten Aufs tand gegen die m i t t e l a l t e r lichen Herrschaftsmethoden des K ö n i g s gekommen w ä r e , auf lange Sicht h ä t t e dieses P rogramm tiefgreifende Folgen haben m ü s sen, denn jede der Schwesternhelferinnen is t letzt l ich auch eine L e h r e r i n und R e v o l u t i o n ä r i n .
Bisher wurde i m Jemen jede K r a n k h e i t A l l a h zugeschrieben. D a ß m a n m i t moderner hygienischen Methoden u n d Arzne imi t t e l r Krankhe i t en hei len oder gar v e r h ü t e n kann, p a ß t e nicht i n die v o m K ö n i g ver t re tene Weltanschauung, h ä t t e sie wenigstens z u m T e i l i m Laufe der Ze i t un te rmin ie r t .
Es besteht k a u m noch ein Z w e i f e l daran, d a ß letzten Endes i m Jemen die Offiziere u n d Lehre r die f ü h r e n d e Schicht b i lden w e r den, die ih re B i l d u n g i m Aus l and erhal ten haben. Die Frauen des Jemen werden sich an denen or ient ieren, die als erste die a l ten Schranken niederrissen: eben an den Schwesternhelferinnen. Bescheidene A n s ä t z e ? — S i cherlich, aber n u r dann, w e n n m a n i n j enem Lande unsere M a ß s t ä b e anlegt, u n d das d a r f m a n nicht .
Eines Tages w i r d es auch d o r t F rauen i n der Regierung geben, w i e das heute schon i n einigen islamischen L ä n d e r n der F a l l is t .
Laßt Frauen ans Steuer „ L a s s e n Sie I h r e G a t t i n ans Steuer u n d
sparen Sie an der Versicherung!" So e twa l ä ß t sich die Eins te l lung einer englischen V e r sicherungsgesellschaft zusammenfassen, die seit i960 P r ä m i e n e r m ä ß i g u n g e n von 10 P r o zent g e w ä h r t , w e n n ein Wagen des ö f t e r e r von der F r a u des E i g e n t ü m e r s gefahren w i r d . Das geschieht nicht e twa aus Ri t te r l ichkei t , sondern einzig :und a l le in "aus der k ü h l e n E r kenntnis, , daß Frauen, am . Steuer i m al lgemeinen ein geringeres Versicherungsrisiko dar-
. stellen. Bei der P r ü f u n g zahlreicher Policen hat sich gezeigt, d a ß die Versicherung w e n i ger häuf ig i n Anspruch genommen w i r d , wenn ein Wagen r e g e l m ä ß i g v o n der Ehefrau gesteuert w i r d . E in Mann , der nach einem an strengenden Tag i m B ü r o nach Hause f ä h r t , ist ve rmu t l i ch geistig noch s tark m i t den P r o blemen des Tages belastet und n a t ü r l i c h abgespannt, so d a ß er viel le icht nicht seine vol le Aufmerksamkei t dem S t r a ß e n v e r k e h r w i d m e n kann. Wenn i h n eine liebende Ga t t i n v o m B ü r o oder v o m Bahnhof m i t dem Wagen abholt , ist dami t eine mög l i che Unfa l lque l le ausgeschaltet. U n d w e n n es doch zu einem U n f a l l k o m m t , was j a leider auch bei Damen am Steuer h i n u n d wieder passiert, s ind etwaige Augenzeugen des Geschehens i m al lgemeinen eher bereit, 'der U n g l ü c k s f a h r e r i n m i t einer Aussage beizustehen — u n d das kann der Versicherung un te r U m s t ä n d e n eine Menge Geld ersparen.
I n Syr ien w e i ß seit mehr als einem halben. Jahr niemand, we r morgen an der Macht sein w i r d . Die Z ö l l n e r an den Grenzen des Landes s t ö r t das wenig . Sie haben i m m e r Ze i t f ü r eine Part ie Tr ickt rack gehabt, und daran w i r d sich
so schnell nichts ä n d e r n .
Schnee und Eis im Dienste des Menschen Die Glaziologie - ein weites fruchtbares Forschungsgebiet / Wetterberichte - „auf E i s gelegt"
FilrnfM
D i e w e i t e n Schnee- u n d Eisfelder der A r k t is u n d A n t a r k t i s , die von ewigem Schnee gek r ö n t e n Gipfe l der h ö c h s t e n Gebirge der Erde, die Gletscher und Eisberge i n den ka l ten Z o nen unseres Planeten sind i n den letzten Jahren Gegenstand einer i m m e r intensiveren w i s senschaftlichen Forschung geworden, die den verschiedensten Zwecken dient .
G r o ß b r i t a n n i e n , das selber keine Gletscherregionen besitzt, w a r dennoch das erste Land , das eine in ternat ionale Gesellschaft zur Erforschung solcher Probleme g r ü n d e t e — die „Glac io log ica l Society", die v o r kurzem i h r 2 5 j ä h r i g e s Bestehen, feiern konnte. I n einem einzigen Jahr w u r d e sie von zehn verschiedenen Expedi t ionen u m Rat gebeten. Ih re E i n f l u ß s p h ä r e reicht von S o w j e t r u ß l a n d bis A m e rika, die beide s tark an der A r k t i s interessiert sind. U n d die v o n i h r herausgegebene Fachzeitschrift w i r d sogar i n China gelesen, wo m a n versuchen w i l l , Gletschereis rascher zum Schmelzen zu br ingen und die g r o ß e n W ü s t e n i m Nordwesten des Landes u rba r zu machen.
Eine F ü l l e interessanter und praktisch anwendbarer In fo rma t ionen l ä ß t sich durch die Forschung an Schnee und Eis gewinnen.
So k a n n m a n v o n den Eisf lächen i n der A r k t i s und A n t a r k t i s zum Beispiel einen konserv ie r ten , i m wahrs ten Sinne des Wortes „auf Eis gelegten" Wet terber icht aus vergangenen Zei ten ablesen. Schnee, der au f eine Eisfläche fä l l t , verb indet sich m i t i h r zu einer festen Krus t e , und zwischen den Schneekristallen ist L u f t eingeschlossen, deren Tempera tur und Zusammensetzung genauso bleiben, w i e sie zur Ze i t des Schneefalls waren . Durch Bohrungen i n eine Eiskappe kann m a n Proben vereisten Schnees aus t ieferen Schichten entnehmen und an der eingeschlossenen L u f t erkennen, wie die Tempera tu r u n d die a t m o s p h ä r i s c h e n Bedingungen waren , als dieser Schnee vo r m e h re ren h u n d e r t Jahren f i e l .
E i n weiteres ergiebiges Forschungsgebiet sind die Gletscher, insbesondere, wenn es u m die Vorhersage kl imatischer V e r ä n d e r u n g e n geht. Informat ionen , die durch die Gletscherforschung gewonnen werden, sind nicht n u r für den Wissenschaftler wich t ig , sie finden praktische Anwendung auf den verschiedensten Gebieten, so i n der Landwir tschaf t , i n der Fischerei und bei der Beheizung von Wohnungen i n vielen Gebieten der Wel t , die a u ß e r h a l b der ka l ten Zonen liegen. So hat man festgestellt, d a ß zwischen dem Verhal ten der f ranzös i schen und schweizerischen Gle t scher und dem K l i m a i n Westeuropa e in d i r e k ter Zusammenhang besteht. E twa seit dem Jahre 1850 sind die Gletscher z u r ü c k g e g a n g e n und ist die Durchschnit tstemperatur in Europa fe, " infolgedessen w ä r m e r geworden, ein Vorgang, der in den d r e i ß i g e r I ?** .fahren seinen H ö h e - • /• punk t erreichte. |
Obwoh l die glaziolo-gische Forschung in den letzten Jahren immer intensiver betrieben w i r d , sind die Studien an Gletschern i n entlegenen Gebieten der Erde, wie zum Beispiel i n den Anden und i m Himalaja , noch lange nicht abgeschlossen. Neue Erkennt nisse m ü s s e n auch ü b e r die A n t a r k t i s gewonnen werden, die ein eigenes g r o ß e s Forschungsgebiet b i ldet . I n der. letzter. Jahren hat man :n der Wes t -An ta rk t i s seismische Messungen durch
Explosionen i m Abs tand von jewei ls 48 k m v o r genommen u n d dabei festgestellt, d a ß sie sich aus zwei durch einen 2500 m tiefen K a n a l voneinander getrennten Gebieten zusammensetzt, von denen das eine aus G r a n i t u n d Sedimentgestein, das andere aus vulkanischem Gestein besteht. Der ganze Kon t inen t m i t seinen bis zu 3000 m hohen Bergen ist von einer mehrere K i l o m e t e r dicken Eisschicht bedeckt. Soll te dieses Eis schmelzen, so w ü r d e der Meeresspiegel i n der gesamten W e l t u m 45 m steigen. Abe r es w ü r d e n wahrscheinl ich Z e h n tausende von Jahren vergehen, ehe dieser Z u stand erreicht w ä r e . A u c h das L a n d hebt sich ganz langsam nach dem Schmelzen einer Eiskappe.
Z w e i A n g e h ö r i g e einer F o r s c h u n g s g r t i p p « der brit ischen Armee bei der Arbe i t . Jede Bewegung des schweizerischen Gletschers w i r d m i t
p r ä z i s e n M e ß i n s t r u m e n t e n beobachtet und regis t r ier t .
L a w i n e n und ih re Entstehung s ind e in w e i teres wichtiges Forschungsgebiet. A l l e i n i n den letzten Jahren w u r d e n 12 schwere K a t a s t r o phen durch L a w i n e n verursacht, darunter die Vern ich tung von sechs D ö r f e r n i n N o r d - P e r u i m Januar dieses Jahres.
Die Glaziologie ist m i t der „ P e r m a f ros t " -For -schung i n eine neue Phase getreten, die m a n als „g laz io logische Bautechnik" bezeichnen k ö n n t e . Schnee u n d Eis werden v o n eingeborenen V ö l k e r n schon seit langem als B a u mate r i a l verwendet . N u n aber geht m a n d a r an, ih re p r i m i t i v e n Methoden auf wissenschaftlicher Grundlage systematisch w e i t e r zuentwickeln . M a n w i r d H ä u s e r aus Schnee errichten u n d Eis z u m B a u v o n S t r a ß e n u n d Vorrats lagern, j a selbst v o n B r ü c k e n u n d F l u g p l ä t z e n verwenden.
A l s besonders vielversprechend haben sich Versuche erwiesen, Eis m i t anderen Stoffen zu v e r s t ä r k e n . So hat m a n herausgefunden, d a ß sich die D r u c k - u n d Biegefestigkeit e r heblich e r h ö h t , w e n n man dem Eis 15 v H S ä g e m e h l beimischt. D u r c h Glasfasern bek o m m t reines Eis sogar eine u m 1000 v H v e r s t ä r k t e Festigkeit , w ä h r e n d gleichzeitig auch die Gefahr der Deformie rung durch Verschiebungen geringer w i r d .
Neuerdings is t sogar der Vorschlag gemacht worden, die beiden g r o ß e n Eiskappen der Erde — G r ö n l a n d u n d die A n t a r k t i s — als „ S c h u t t p l ä t z e " f ü r A t o m m ü l l zu benutzen. U n d zwar sollen die r ad ioak t iven A b f ä l l e i n s t r o m l i n i e n f ö r m i g e n B e h ä l t e r n ü b e r den Z e n t ren dieser beiden Gebiete aus Flugzeugen ab geworfen werden, so d a ß sie sich i n die E i s kappe bohren. Manche Forscher s ind der A n sicht, d a ß bei der Versenkung von A t o m m ü l l ins Meer t ro tz a l le r Vorsicht eine gewisse Gefahr f ü r seine T i e r - und Pflanzenwelt besteht. Dagegen w ü r d e A t o m m ü l l , der ü b e r den Eisf lächen G r ö n l a n d s abgeworfen w i r d , seine R a d i o a k t i v i t ä t fast vö l l ig ver l ie ren , bis der Schnee i n Zehntausenden v o n Jahren das Meer erreicht hat. D u r c h eine wei te re E r f o r schung des G r ö n l a n d e i s e s u n d seiner B e w e gungen w i r d sich dieser P l a n i n Z u k u n f t v i e l leicht v e r w i r k l i c h e n lassen.
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A N D I E MÄRCHEN A U S T A U S E N D U N D E I N E R N A C H T . . . denkt nicht nur Adams Garde beim Anblick dieser g lu täug igen orientalischen Circc. Auch Evastöchter h ä n g e n Wunschträumen nach: Ach wer doch so aussehen könnte — nur ein einziges Mal! Foto: Herzog
Keli ototreffer und kein echtes Medium Der ihekrieg um eine Wettleidenschaft Hypnose - keine Pflicht einer braven Ehefrau - Seltsames Scheidungsbegehren eines E n g l ä n d e r s
M i t einem nicht a l l t äg l i chen Ehescheidungsfall m u ß t e sich ein Ger icht in dem englischen Somerset befassen. Seit Jahren spielte John Stuar t K n i l l r e g e l m ä ß i g i m englischen F u ß b a l l t o t o . Gewissenhaft fü l l te er die Scheine aus, gewann aber n iemals eine h ö h e r e Summe — nur von Ze i t zu Zeit einen Betrag, der so niedr ig war , d a ß er sich k a u m ü b e r
j Kunterbuntes Panoptikum} ; Mittelgewichtsboxer Joe Falu J • und Norman Cassaberry wollten l i in der St.-Nicholas-Arena in New J I York einen Kampf austragen. ; • Nach dem Gongschlag zur ersten S • Runde erhob sich Joe Falu in sei- : S ner Ecke und schritt mit ausge- ; S streckten Armen auf Norman • • Cassaberry zu. E r wollte seinen : : Gegner in traditioneller Weise • • durch eine Umarmung begrüßen. • • Aber Norman Cassaberry v e r - : : stand diese Geste nicht und ver- ; ; setzte Joe F a l u einen derartigen | ; Kinnhaken, daß dieser auf d i e : | Bretter ging und vom Ringrichter • ; ausgezähl t wurde. Der ganze | ; „Kampf" hatte 14 Sekunden ge- 3 : dauert. :
den Einsatz hinaushob. U m diesem Zustand abzuhelfen und u m sich das Glück g e w i s s e r m a ß e n m i t Gewal t geneigt zu machen, ver f ie l K n i l l auf e in eigenartiges M i t t e l . A n jedem Sonnabend hypnotis ier te er .seine F rau , u n d w ä h r e n d sie sich i m T r a n
cezustand befand, versuchte er, i h rem e n t r ü c k t e n Geist die Namen der F u ß b a l l v e r e i n e zu entlocken, die bei den für die A u s f ü l l u n g des Totoscheines wichtigen Spielen den Sieg davontragen w ü r d e n . Die Ga t t in folgte gehorsam den Anweisungen und Befehlen ihres Mannes, und w ä h r e n d sie i m hypnotischen Zustand war, richtete sie ih r inneres Auge hellseherisch in die Zukunf t und auf die F u ß b a l l p l ä t z e . Dann murmel te sie die Namen gewisser Vereine. Begier ig lauschte der Ehemann den leise gesprochenen Wor ten seiner Frau und fül l te nach ihren Angaben den Totoschein aus. Leider brachte auch die A n w e n d u n g dieses hypnotischen Mi t te l s keinen Erfolg , der erhoffte Riesengewinn bl ieb aus.
Je mehr John Stuar t K n i l l e rkennen m u ß t e , d a ß seine Methode nicht
zu dem erwar te ten Resultat f ü h r t e , um so ungehaltener und m ü r r i s c h e r wurde er seiner Frau g e g e n ü b e r Das Eheleben gestaltete sich a l l m ä h l i c h zu einer wahren Höl le . Die Bombe platzte, als die Ehefrau sch l ieß l ich e r k l ä r t e , d a ß sie niemals hypnot is ie r t worden sei und den Trancezustand und das M u r m e l n der Vereinsnamen nur geheuchelt habe, u m nicht den Zorn des Mannes h e r a u f z u b e s c h w ö ren. John Stuart K n i l l reichte sofort die Scheidung ein. Doch das Gericht erkannte die S c h e i d u n g s g r ü n d e des Ehemannes nicht an, und zwar um so weniger, als letzterer e r k l ä r t e , d a ß er sich nu r deshalb scheiden lassen wol l e , u m sich m i t einem weibl ichen Wesen wiederzuverheira ten, das sich besser als M e d i u m für seine hypnotischen F u ß b a l l p r o g n o s e n eigne.
Eine Kuh spielt „Kommissar Zufall Z w e i m a l spielte eine K u h eine ve r
h ä n g n i s v o l l e Rolle i m Leben von Zwelake Shezi, einem jungen schwarzen Arbe i t e r aus Dr iefonte in in Nata l . Er bat seine M u t t e r Ma Shezi, die die Herde h ü t e t e , u m das beste R ind , denn er w o l l t e das M ä d c h e n Tembene heiraten und hatte das
Das Sammeln ist der Menschen Lust Freuden und Leiden liebenswerter Steckenpferd-Reiterei - Tabakpfeifen und Zuckerstücke
Es k l i n g t unglaubl ich — aber es ist wahr . 73 Prozent a l le r bundesdeutschen B ü r g e r ü b e r 14 Jahre sind Sammler.
Die Umfrage erstreckte sich auf a l le erdenklichen Gebiete der Samm-lerleidenschaften und Sammler f reuden. Dabei k a m heraus: Gesammelt w i r d praktisch alles, was mehr als e inmal auf der Wel t exis t ier t . Nicht n u r die obligatorischen Br ie fmarken , deren A n h ä n g e r weitaus i n der Ü b e r zahl sind, obwohl ih r Sammelgebiet noch nicht e inmal auf eine 150jähr ige Geschichte z u r ü c k b l i c k e n kann und nicht nu r die A u t o g r a m m j ä g e r , die i m m e r und bei jeder Gelegenheit Ble i s t i f t und Papier zücken , u m w e
nigstens schrif t l ich einen k le inen Gunstbeweis ihres „ A n g e b e t e t e n " m i t nach Hause zu nehmen, fü l len die Reihen des Sammler tums. Sie t r e ten n u r am häu f ig s t en zutage.
Da g ib t es a u ß e r d e m den S a m m ler, der wahl los Schallplat ten zusamm e n t r ä g t und den Umfang seiner K o l l e k t i o n nach S t ü c k z a h l m i ß t , und da den Auch-Sammler , der aus j e dem U r l a u b ein „ S o u v e n i r " m i t b r i n g t . Andere stapeln i n jede Zimmerecke alle P l ü s c h t i e r e , denen sie habhaft werden k ö n n e n , und wieder andere „ h a m s t e r n " Serviet ten, Zuckerchen, alte Postkarten, G e m ä l d e , Tabakspfei fen, Kaugummib i ldchen u n d v e r r o stete N ä g e l .
Die Maske machte ihn verdächtig Reicher C l o w n hat nichts zu lachen - I n Polizeigewahrsam
Zavat ta , der b e r ü h m t e s t e C l o w n Frankreichs, hatte fü r eine Nacht nichts zu lachen. Diese Nacht verbrachte er auf der Polizeiwache von Montpe l l i e r , e in Opfer seines K o s t ü m s , das er, we i l er i n Eile war . nach der Vors te l lung nicht gewechselt hatte. Das sollte er b i t t e r b ü ß e n m ü s s e n .
Gleich nach seinem Sketch „Der Landstreicher" hatte Zavat ta das Theater von Montpe l l ie r , wo er ein Gastspiel gab, verlassen, u m sich mi t seinem Wagen u n v e r z ü g l i c h zum Hote l zu begeben. Er wa r m ü d e und verzichtete deshalb ' d r a u f , sich u m zuziehen. A m Steuer seiner reichlich l u x u r i ö s e n Limousine fuhr er so als Landstreicher durch die Stadt, i n zerrissenen Hosen, einem vielfach gefl ickten Jackett und m i t einem durchl ö c h e r t e n Halstuch, kein ver t rauenerweckender Anb l i ck .
A l s er vor einer A m p e l auf die Bremse treten m u ß t e , f ie l er einem Polizisten auf. Die Dinge en twicke l ten sich folger icht ig : Zavat ta , der C lown , hatte seine Papiere zusammen m i t seinen eigentlichen S t r a ß e n k le ide rn i m Theater liegenlassen, konnte sich also nicht ausweisen. Er m u ß t e seinen Wagen am S t r a ß e n rand abstellen und m i t dem Pol iz i sten zur Wache marschieren. Man hie l t ihn für einen Autodieb, wobei Zava t ta auch noch als besonderes Pech wider fuhr , d a ß man i h n m i t e i n e m stadtbekannten Clochard ver wechselte.
Erst a m anderen Morgen konnte das M i ß v e r s t ä n d n i s a u f g e k l ä r t w e r den. Der C lown, s c h ä u m e n d vor Wut , gab zu seinem Abschied auf dem Polizeirevier eine Sondervorstel lung, die den Beamten wen ig S p a ß gemacht haben sol l .
S ind Umfang der Sammlung, der Grad ihres systematischen Aufbaus, die s p ü r b a r e n f inanziel len Opfer — die g ü l t i g e n M a ß s t ä b e , u m den „ e c h ten" Sammler v o m rou t in ie r ten „Aufk ä u f e r " zu unterscheiden? Die F r o n ten sind schwer abzugrenzen. Abe r zur echten Sammlergi lde w i r d der Junge z ä h l e n , der Jahr für Jahr, auf jeder Fer ienfahr t , i m Koffe r raum seines Vaters Gesteinssorten aus a l len Himmelsr ich tungen verstaut. Er hat seine harmlose Freude daran, die man i h m nicht nehmen soll , ebensowenig w i e dem O b e r s c h ü l e r , der sich fü r Tabakspfeifen al ler A r t interessiert. E r geht deswegen g e w i ß nicht f r ü h z e i t i g e r unter die Raucher als andere Jugendliche.
Eine Erkenntn is sollte aber jeder Sammler beherzigen: Wenn die Sammlung den Sammler beherrscht, die Leidenschaft nach fehlenden S t ü c k e n das gesunde Denken beeinf lußt , dann ist etwas fau l . Eine Sammlung soll Freude machen, sie soll den Sammler von seinen Al l t agsp ro blemen lösen , soll i h n entspannen, i h m aber keinesfalls neue Sorgen a u f b ü r d e n . Sonst haben die k le inen „ K i n d e r e i e n " nach Feierabend ih ren Zweck n ä m l i c h verfehl t .
Salz, der vor der H ü t t e lag. K u r z darauf fiel sie to t um. Es gab unter den schwarzen Driefonteins ein m ä c h tiges Palaver, von dem auch e in w e i ß e r Polizist h ö r t e . Er l ieß K u h und Salz untersuchen: Die K u h war an Arsenvergi f tung gestorben!
Jetzt er inner te man sich an den p lö tz l i chen Tod der al ten Ma Shezi, die unter M a g e n k r ä m p f e n von einem Tag auf den anderen gestorben war . Sie wurde exhumie r t und i n der Leiche fand sich Arsen. Bis zur Ve r haf tung Zwelakes wa r es nur noch ein kleiner Schritt . Er gestand un te r dem Druck der Beweise, die M u t t e r ermordet zu haben, w e i l sie i h m die K u h nicht geben wol l t e . Nach der Ta t floh er, von Gewissensbissen geplagt , nach Johannesburg.
„Sie hatten sich eine Geschirrspülmaschine gewünscht , Fräule in Kiekebusch — ist Ihnen dieses Modell
recht?"
Kaufgeld noch nicht beisammen. Die M u t t e r w a r aber gegen Tembene, w e i l diese einem anderen versprochen gewesen war , und hatte auch keine Lust , auf die beste K u h zu verzichten. Zwelake sah seine P l ä n e scheitern, denn Tembenes El te rn ver langten entweder die ganze M i t g i f t oder die R ü c k k e h r der Tochter.
Da starb Zwelakes Mut t e r . Der V a ter, der G e f ä n g n i s w ä r t e r i n L a d y smi th ist und etwas für die k ü n f t i g e Schwiegertochter ü b r i g hatte, wa r berei t , dem Sohne die K u h zu geben, doch nun wo l l t e dieser auf einmal nicht mehr. Er l i eß K r a l und T e m bene i m Stich und zog nach Johannesburg , w o er i n einem Bergwerk arbeitete. Einige Wochen s p ä t e r kam eine fremde K u h i n den K r a l , f r aß Gras u n d leckte an einem Brocken
E i n Pfeifensammler, kein Pfeifenraucher ist Jung-Herbert zur Erleichterung des Herrn Papa bisher. Marios Vater trägt schwerer am Hobby seines Sohnes: Die neugesammelten Exemplare von Marios Steinsammlung m u ß der Erzeuger vorläufig noch selbst im Koffer schleppen, denn: „Vater werden ist nicht schwer . . . " Foto: Leykauf
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Eine Professorengattin begeg- • nete jüngs t auf der Straße einer : Bekannten, die mit einer E i n - • kaufstasehe zum Markt eilte, um • „schnell noch den Vitamin-Bi- i Bedarf für ihre Kinder sicherzu- i stellen" Diese kleine Geschichte • erzählte kürzlich Professor Dr ! Kraut , der Direktor des Max- i Planck-Instituts für Ernährungs- • Physiologie in Dortmund, und er • lachte darüber Mit anderen Wor- : ten: Der maßgebl iche Fachwissen- • schaftler Ist von der Vitamin- • Mode längst nicht so ergriffen : und überzeugt wie manche Haus- • frau. :
Aber wie sollte eine Hausfrau, • die keine Fachkenntnisse hat. : auch zweifeln, wenn ganze Seiten • in Illustrierten, wenn Plakate • und Fernsehschinne ihr e i n h ä m - i mern, sie und ihre Familie litten • unter Vitaminmangel? Um diese • und ähnl iche Fragen ging es auf S dem „Col loquium culinarium • 1962", einem großen Küchenge- ! sprach zwischen Wissenschaft. : Hausfrauen und Presse. So viel ist • sicher: Wir müßten , da wir anders • leben als unsere Eltern und Groß- : eitern, auch anders essen. Aber • wie? Das fragten Hausfrauen und • Pressevertreter. Leichter, sagten : die Professoren, weniger volumi- • niös , dafür e i w e i ß - und fetthalti- • ger. Der Dnrchschnittshausfrau • nützen diese Hinwelse nicht sehr • viel. Dabei kann man sogar zu • viele Vitamine zu sich nehmen * E s gibt heute Vitamin-Vergiftun- • gen, wie es früher Vergiftungen • durch verdorbene Nahrungsmittel : gab. •
E i n Mann, der w ä h r e n d einer • kostspieligen Hungerkur in einem 5 Spezial-Sanatorium jeden zweiten : Tag nur eine H a s e l n u ß hatte zu • sich nehmen dürfen , wollte gern S wissen, wie er seine Diät nun im : Alltag fortsetzen könne, ohne wie- • der dicker zu werden, ohne aber S auch arbei tsunfähig zu sein. Die : Professoren mußten ihm die Ant- • wort schuldig bleiben. E s kommt S ganz auf den einzelnen Fa l l an, : sagten sie. Salomonischer geht's • nicht. :
] Die kuriose Meldung • Immer bei Regenwetter wurden * • in Houston (Kanada) einige Autos ; : beobachtet, die mit besonderer : • Rücksichtslosigkeit durch die Stra- : • Ben fuhren und dabei die F u ß - ; : gänger ganz scheußlich bespritz- ! ; ten. Die Polizei untersuchte die l • auffallende Erscheinung. E s kam ; 3 heraus, daß die Autos von einer • ; Reinigungsfirma losgeschickt wur- : • den, die sich auf diese Weise K u n - | | den zu beschaffen suchte. flHmiMIMIIIIHIIIt MIMIHIIMfMIHI,
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Stippelflip verabschiedet seine Gäste
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weisen die Mode w e i ß e n Effektm: b i l lardgrüne B i
Sowohl i m B e i auf dem Sportpia aussehen, elegant f ü h l e n . Steht sie meist i m Bl ickpun gaste, so w i l l sie h e m m t bewegen 1 F i g u r straff und
Dieser Wunsch Frauen ist e r f ü l l b M i e d e r helfen i h sehr s o r g f ä l t i g e n
Das „ s p o r t l i c h e stisch sein, es da schneiden noch so
Der Schni t t unc chen Model ls m ü es sitzen, w e n n es
M a n hat besont fen, die al len A r ses g e n ü g e n . Es u n d sehr haltbare
Sta t t s t ü t z e n d e sieht m a n die stai
Mer Menschenkei
Lebensschatz, teuer mit bitti werden.
Kinder sind weil sie meist fahrungen mit
Menschen, ö vermitteln um kenntnis als d sind.
Man komm kenntnis durcl weitaus schw allzuviele Erat!
Wer Vorur wahre Mensch
Wer Mensch darf den Vmf, nicht scheuen
Menschenke aber auch ung
Menschenke gütiger und i der führt sie c schenverachtu
Z u den b e k ö m m a n gern an fe h ö r t die Kalbs le i p rob ten Rezepter ter Leibspeisen -te rna t iona l " (Verl chen) zu einer g; e in ig t hat, finde V o r s c h l ä g e für re gerichte:
Gel 1 Kalbslende,
Petersi l ie , Salz, I Eine auf dem
lende w i r d i n z schnit ten, P ü r e e w i r d m i t Butter , gu t abgeschmecki dick gestrichen, u r s p r ü n g l i c h e n F< einer dicken weil E i w e i ß zu steifei a u f die Lende i Hi tze leicht übe i s e n p ü r e e garn ie r
250 g Z w i e b e l i Bu t t e r , 1 Eidoth oder Fet t , Sahn Scheiben.
ttmmêt 14) Saite 7
»js«j»ii»i.,mm m unWli'liilT, Schöne traute Zeit des Advents Den Kindern bereiten wir unvergeßliche Stunden
I N T E R E S S A N T E R A N D G E S T A L T U N G E N weisen die Modelle dieser Saison auf. — L i n k s : „Post i l lon" (ä la Derby) aus einem blau-we ißen Effektmaterial am Hutkopf und blauem Rollrand. — R e c h t s : Spira lenförmig in das bi l lardgrüne Bibermaterial des Hutes ist eine braune Ledergarnierung eingearbeitet.
.Venn i n diesen Wochen die Kerzen an den v e n t s k r ä n z e n aufleuchten, dann öffnet sich
.eder das Tor in die „f röhl iche , selige Weih achtszeit". U m diese s chöne Zeit , an der doch ä r die meisten Erwachsenen so unendlich
;chöne Kindhei t ser innerungen h ä n g e n , r icht ig zu feiern und zu g e n i e ß e n , bedarf es schon der L o s l ö s u n g v o m A l l t a g . V o r a l lem sollten w i r fü r jewei ls einige Stunden der Hetze entsagen und uns auf die s t i l len Werte des Le bens besinnen, die mehr und mehr unter der Lawine mater ie l ler W ü n s c h e begraben zu wer den drohen.
Es liegt ganz an uns, den Erwachsenen, ob w i r unseren K i n d e r n eine Adventszeit bescheren, von der sie ein ganzes Leben lang i n der Er inne rung zehren k ö n n e n oder ob w i r in diesen Wochen genauso gehetzt und u n persön l ich dahinleben w i e w ä h r e n d des ganzen ü b r i g e n Jahres.
Lassen w i r uns verzaubern von der v o r w e i h nachtlichen Zei t ! Lassen w i r uns anstecken von der e rwar tungsvol len Freude unserer K i n d e r ! Nehmen w i r uns also die Zei t , mi t ihnen beim Schein der Adventskerzen W e i h nachtslieder zu ü b e n , zu basteln, ihnen alte W e i h n a c h t s e r z ä h l u n g e n vorzulesen oder m i t ihnen Vergangenes und Z u k ü n f t i g e s zu besprechen. Keine Zei t des Jahres eignet sich so gut z u m K n ü p f e n enger Famil ienbande, die
Die Frau im Blickpunkt vieler Sie will immer gut aussehen - beim Sport und im Beruf
Sowohl i m Berufsleben als auch d r a u ß e n , auf dem Sportplatz, w i l l heute die F r a u gut aussehen, elegant w i r k e n , sich w o h l und sicher füh len . Steht sie bei sport l icher B e t ä t i g u n g meist i m B l i ckpunk t der Zuschauer, der Z a u n g ä s t e , so w i l l sie sich auch i m B e r u f ungehemmt bewegen k ö n n e n — t ro tzdem soll ih re F igur straff und woh lp ropor t i on i e r t sein.
Dieser Wunsch a l le r prakt i sch denkenden Frauen ist e r f ü l l b a r : Neue, moderne, elastische Mieder helfen ihr . Es bedarf ledigl ich einer sehr s o r g f ä l t i g e n A u s w a h l der Miedermodel le .
Das „ spo r t l i che Mieder" soll besonders elastisch sein, es da r f nicht d r ü c k e n , nicht e i n schneiden noch sonstwie beengen.
Der Schni t t und die Vera rbe i tung eines so l chen Model ls m ü s s e n meisterhaft sein, w e n n es sitzen, w e n n es vol lendet model l ieren sol l .
M a n bat besondere Miedermodel le geschaffen, die a l len Anforderungen des Sportdresses g e n ü g e n . Es werden dazu nervige, feine und sehr hal tbare Gummigewebe verwendet .
Stat t s t ü t z e n d e S t ä b c h e n einzuarbeiten, ve r sieht m a n die s tark beanspruchten Stel len m i t
Menschenkenntnis Menschenkenntnis i s t ein kostbarer
Lebensschatz, doch leider muß er meist teuer mit bitteren Erfahrungen bezahlt werden.
Kinder sind nur deshalb so glücklich, weil sie meist noch keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht haben.
Menschen, die uns sympathisch sind, vermitteln uns weit weniger Menschenkenntnis als die, die uns unsympathisch sind.
Man kommt auch ohne Menschenkenntnis durchs Leben, aber es ist dann weitaus schwieriger und bereitet uns allzuviele Enttäuschungen.
Wer Vorurteile hegt, gewinnt nie wahre Menschenkenntnis.
Wer Menschenkenntnis gewinnen will, darf den Umgang mit vielen Menschen nicht scheuen
Menschenkenntnis macht uns klüger, aber auch unglücklicher.
Menschenkenntnis sollte uns reifer, gütiger und verstehender machen; leider führt sie aber nicht selten zur Menschenverachtung.
doppelt verarbei te tem Gummigewebe. F ü r die L e i b - und G e s ä ß p a r t i e w i r d of t e i n z ü g i g e r G u m m i verwendet .
Dieser nu r i n einer, n ä m l i c h senkrechter Richtung dehnbare G u m m i er laubt das unbehinder te B ü c k e n u n d Strecken u n d hat gleich
en .Modell: Triumph)
zei t ig den V o r t e i l , u n e r w ü n s c h t e P ö l s t e r c h e n z u r ü c k z u h a l t e n .
Ideal , besonders für den Sport, s ind Elastic-H ö s c h e n m i t auswechselbarer Schritteinlage. M a n t r ä g t zum E l a s t i c - H ö s c h e n einen kurzen
Fleischgerichte für festliche Tage Kalbslende auf mancherlei Art
Z u den b e k ö m m l i c h e n Fleischgerichten, die man gern an festlichen Tagen serviert , geh ö r t die Kalbslende. Unter den 1300 wohle r probten Rezepten, die F i n i Pfannes i n „ L a u ter Leibspeisen - gesund, schnell, festlich, i n te rna t iona l" (Ver lag Mensch und Arbe i t , M ü n chen) zu einer gastronomischen Auslese ve r einigt hat, finden sich u . a. auch folgende V o r s c h l ä g e fü r recht schmackhafte Kalbfleischgerichte:
G e f ü l l t e K a l b s l e n d e
1 Kalbslende, junge g r ü n e Erbsen, But ter , Petersilie, Salz, K ä s e s a u c e , 2 E i w e i ß
Eine auf dem Rost rosig gebratene Ka lbs lende w i r d in zentimeterdicke Scheiben geschnitten, P ü r e e von jungen g r ü n e n Erbsen w i r d m i t But ter , gewiegter Petersilie und Salz gut abgeschmeckt, auf die einzelnen Scheiben dick gestrichen, auf einer Platte wieder zur u r s p r ü n g l i c h e n F o r m zusammengesetzt und mi t einer dicken w e i ß e n K ä s e s a u c e bedeckt. Zwe i E i w e i ß zu steifem Schnee schlagen, bergar t ig auf die Lende schichten und bei schwacher Hitze leicht ü b e r b a c k e n . M i t rest l ichem E r b s e n p ü r e e garnieren.
Mit Z w i e b e l p ü r e e
250 g Zwiebe ln , 50 g Reis, 40 g M e h l , 60 g Butter , 1 Eidot ter , 4 Lendenscheiben, Bu t t e r oder Fet t , Sahne, S e m m e l b r ö s e l , W e i ß b r o t scheiben.
250 g Zwiebe ln fe inwiegen, m i t 50 g Reis und */B L i t e r Wasser weich kochen, durch ein Sieb streichen, 40 g M e h l in 40 g But te r anschwitzen, das Z w i e b e l p ü r e e dazutun, dick einkochen lassen, m i t e inem Eidot te r u n d
' /8 L i t e r Sahne abziehen und k a l t stellen. — Vier fingerdicke, rund zurechtgeschnittene L e n denscheiben auf beiden Seiten i n h e i ß e m B u t terschmalz oder Fett in der Pfanne rosig anbraten, m i t dem erkal teten Zwiebelmus f i n gerdick bestreichen, auf einer feuerfesten Plat te nebeneinandersetzen, m i t Sahne, Semm e l b r ö s e l n und zerlassener But ter b e t r ä u f e l n und in h e i ß e m Backofen bei Oberhitze rasch ü b e r b a c k e n . A u f g e r ö s t e t e n W e i ß b r o t s c h e i b e n anrichten.
K a l b s l e n d e überkrustet
Kalbslende, Ragout f i n , S e m m e l b r ö s e l , geriebenen H a r t k ä s e , But te r .
Eine Kalbslende h ä u t e n , e twa 20 Minuten auf dem G r i l l braten Ein Ragout f in bereiten, die Kalbslende in Scheiben schneiden, auf einer feuerfesten Form wieder zusammensetzen, Ragout f in d a r ü b e r s t r e i c h e n , Semm e l b r ö s e l , geriebenen H a r t k ä s e und But t e r -flöckchen d a r ü b e r s t r e u e n und i m Backofen Farbe nehmen lassen.
K a l b s l e n d e gegri l l t
1 Kalbslendchen, 1 Eßlöffel Tomatenmark, eine halbe Tasse Sahne, Salz, Zucker, geriebenen H a r t k ä s e , S e m m e l b r ö s e l , But te r
E in Kalbslendchen auf dem G r i l l e twa zwanzig M i n u t e n rosig braten, dann m i t folgender Creme bestreichen Einen Eßlöffel Tomatenmark m i t einer halben Tasse Sahne, einer Prise Salz, einer Prise Zucker und einem E ß löffel geriebenem H a r t k ä s e g l a t t r ü h r e n . Das bestrichene Lendchen dick m i t geriebenem H a r t k ä s e , S e m m e l b r ö s e l n und But te r f löckchen bestreuen und 10 Minu ten i m Bratofen belassen, bis der A u f s t r i c h leicht k r u s t i g i s t
sport l ichen B ü s t e n h a l t e r u n d is t so vö l l ig f i t fü r a l le A r t e n von Sport und Spiel.
Die s t ä r k e r e Dame bevorzugt, sowohl bei sportl icher B e t ä t i g u n g als auch i m Berufsleben, vollelastische durchgehende Corselets. Die Corselets formen den K ö r p e r i n einer durchgehenden L i n i e und geben auch der nicht mehr ganz schlanken F igur e in wohlpropor t ionier tes j u gendliches Aussehen.
doch oftmals w ä h r e n d der ü b r i g e n Ze i t etwas locker und u n p e r s ö n l i c h geworden sind.
Bei unseren heimeligen Adventss tunden d ü r f e n kleine N ä s c h e r e i e n n a t ü r l i c h nicht f e h len. Sicher haben w i r schon das eine oder andere W e i h n a c h t s g e b ä c k gebacken. N u n d ü r fen die K inde r davon versuchen, u m einen Vorgeschmack des Festes zu bekommen.
Wer ü b e r etwas mehr Zei t ve r füg t , der w i r d in der Adventszei t ab und zu auch gute Freunde zu einer abendlichen Adventsstunde oder zu einem Nachmittagskaffee oder einer Teestunde einladen. M a n deckt den Tisch besonders h ü b s c h " u n d v e r g i ß t nicht, einige we ihnach t liche Symbole zur Dekora t ion zu verwenden . Das k ö n n e n goldene, m i t roten B ä n d e r n ve r zierte Tannenzapfen, Tannenzweige oder auch nur quer ü b e r den Tisch gespannte rote B ä n der sein. Wenn dann das Z i m m e r noch gemüt l i ch w a r m ist, w ä h r e n d d r a u ß e n vie l le icht der Regen gegen die Fenster t rommel t , dann k o m m t die r icht ige vorweihnacht l iche S t i m mung auf, die uns die Alltagssorgen" vergessen und wieder an das Gute und S c h ö n e i m Leben glauben l äß t .
B e m ü h e n w i r uns also, die so s c h ö n e A d ventszeit zu einer Zei t der Besinnung auf d ie g r ö ß e r e n Werte werden zu lassen und nicht zu einer a l l j ä h r l i c h e n Routineangelegenheit , die sich da r in e r schöpf t , d a ß w i r Haus oder Wohnung auf Hochglanz polieren und uns m i t mater ie l len Vorbere i tungen abhetzen.
Das interessiert die Frau Jeanet H y d e aus New Y o r k b i t t e t nach jeder
H a a r v e r s c h ö n u n g den Friseur, i h r die abgeschnittenen Haare mitzugeben. Sie legt sie i m Gar ten aus, w e i l die Vögel der G r o ß s t a d t sie zum Nestbau verwenden. Jeanet schä tz t , d a ß sie i n 20 Jahren das Baumate r i a l zu 10 Nestern geliefert hat.
V o n einer Unbekann ten e rh ie l t Jane M u r d o c h aus Kapstadt Geld ü b e r w i e s e n . Die Absender in gestand, sie h ä t t e Jane vo r 17 Jahren d ie C o l l e g - M ü t z e gestohlen u n d w o l l t e n u n den Schaden gutmachen.
Wolldecken waschen - kinderleicht Die Wolldecke, einst bun t u n d lus t ig , ist
leicht grau ü b e r s c h a t t e t . Das ist bei l ä n g e r e m Gebrauch ke in Wunder . Dabei ist es gar nicht so schwer, eine Wolldecke richtig zu waschen. A l l e rd ings m u ß man daran denken, d a ß sie genau w i e al le anderen Wollsachen nie h e i ß gewaschen werden darf . Lieber etwas zu ka l t waschen als zu w a r m , das ist die Regel. I n e inem Schaumbad w i r d die Decke a u s g e d r ü c k t , bis sie k la r ist. Reiben und Wringen sind streng verboten. Gerade bei Wol le ist Reiben auch nicht nö t ig , w e i l die Faser den Schmutz v e r h ä l t n i s m ä ß i g leicht abgibt. Viele Menschen stehen sogar auf dem Standpunkt , d a ß Wol le durch vieles Waschen schöne r w i r d .
Nachher w i r d die Decke i n k l a rem Wasser, dem ein S c h u ß Essig zuge füg t wurde , g r ü n d l ich , sehr g r ü n d l i c h g e s p ü l t . Der Essig w i r k t dem Ineinanderlaufen der Farben entgegen. Nach dem S p ü l e n h ä n g t man die Decke m ö g lichst ü b e r mehrere Leinen, dami t das Wasser gut abtropfen kann und sie t ro tzdem ihre F o r m b e h ä l t . Abe r b i t te nicht i n die . ra l le Sonne oder i n O f e n n ä h e — das Trocknen geht
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dann zwar schneller, aber die Decke w ü r d e leiden. Eine Wolldecke w i r d nach dem T r o c k nen nie g e b ü g e l t — nur a u f g e s c h ü t t e l t . Dann ist sie wieder w i e neu, w a r m u n d doch l u f t d u r c h l ä s s i g .
W i l l man besonders hartes Ho lz nageln, so sol l man vorher m i t dem Nagel ü b e r nasse Seife fahren. So kann m a n das Spal ten des Holzes vermeiden. *
Auch Schaumgummi, i n den Haushal ten je tz t sehr verbrei te t , n i m m t Staub auf. I n einer leichten, l auwarmen S e i f e n l ö s u n g gewaschen und g r ü n d l i c h m i t k l a r e m Wasser n a c h g e s p ü l t , b ekommt er seine al te Frische u n d Sauberkei t z u r ü c k . *
W e r zwischen schwere W ä s c h e s t ü c k e i m W ä s c h e s c h r a n k jewei ls e in k r ä f t i g e s S t ü c k K a r t o n legt, kann jederzeit e in Tischtuch oder ein Laken herausholen, ohne d a ß der ganze Stapel i n U n o r d n u n g k o m m t .
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Schönheitsbrevier zum Wintersport Wind, Sonne und Kälte trocknen die Haut aus
Wenn Sie zu den Glücklichen gehören, die eine Winterreise machen können, dann vergessen Sie neben Ihrer Winterausrüstung bitte nicht den Kosmetikbeutel. Gerade beim Wintersport muß der Teint mit besonderer Sorgfalt gepflegt werden, soll er nicht für lange Wochen geschädigt werden. Man darf ja nicht vergessen, daß Wind, Sonne und Kälte die Haut austrocknen und angreifen. Deshalb ist die richtige Ernährung der Haut im Winterurlaub besonders wichtig.
Zuallererst: Scharfe Tonikums sind für den ganzen Winterurlaub streng verboten. Nur eine ganz milde Hautlotion ist gestattet, die bei sehr empfindlicher Haut auch der Hautreinigung dient Auf alle Fälle sollte aber das Waschwasser durch einen kleinen Zusatz von Borax, Kleie oder ein wenig Badesalz weich gemacht werden.
Tagsüber sollte man auf Puder und Schminke verzichten und statt dessen eine Fettcreme (bei nicht fettender Haut) oder eine jener neuartigen Cremes, die der Haut, ohne sie zu fetten, das fehlende Wasser geben, auftragen. Bei Sonnenbestrahlung ist unbedingt eine Sonnenschutzcreme anzuwenden Besonderes Augenmerk richte man auf die Nase, wo sich die Haut bei einem beginnenden Sonnenbrand zuallererst h ä ß l i c h abzuschälen pflegt. Man bedecke sie also ziemlich re ichl ich mit Creme oder decke sie bei einem Sonnenbrand mit einem Leinenläppchen zu
Ein gewissermaßen neuralgischer Punkt sind auch die Lippen. Wer sehr sonnenempfindlich ist oder sehr hoch hinaufgeht, sollte sie mit Gletschersalbe bestreichen Auf einen sogenannten kußfesten Lippenstift sollte man tagsüber verzichten, da er die Haut der Lippen zu sehr austrocknet. Ein fetthaltiger Lippenstift kann hingegen verwendet loerden.
Wer sich auch tagsüber die Wimpern tuschen will, darf das nur mit wasserfester Wimperntusche bewerkstelligen, sollen nicht schwarze Bächlein über das Gesicht rinnen.
Die Augen müssen besonders geschützt werden, sollen sich nicht die gefürchteten Krähenfüße bilden. Man trage bei grellem Licht unbedingt eine Sonnenbrille, aber mit Gläsern, die auch wirklich das Auge vor den ultravioletten Strahlen schützen, also keine „Jahrmarktsbrille" tragen, deren „Gläser" meist nur aus Ze l l u lo id siral
Auch die Hände sollen geschützt werden. Man kreme sie auch tagsüber ein und trage warme Handschuhe, die auch nicht die Nässe durchlassen. Wenn die
Haut der Hände einmal frostrot und aufgesprungen ist, 'lauert es meist lange, bis sie wieder in Ordnung sind.
• Wer zu sprödem Haar neigt, soll te es täglich tüchtig bürsten und den Haarboden mit einem Haaröl behandeln.
Das abendliche Zurechtmachen darf erst erfolgen, wenn die Haut sich an die Zimmertemperatur gewöhnt hat. Man entferne Sonnenöl oder Fettcreme mit einer Reinigungslotion, nicht mit Seife und Wasser. Wer sich für den Abend pudern will, verwende einen nicht zu hellen Puder.
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Kummer 142 Seite 8 S T . V I T H B R Z E I T O N O Donnerstag, den 18. Dexeobn ;
Z u m ^ f ß t e f a ^ c H ^
Der Evastöchter zweitbeste Freunde: Diamanten
Nicht aus der Besorgnis, daß der jmsatz an Diamanten nachlassen tonnte, weil nach wie vor das Weltunternehmen de Beers 80 v. H. des gesamten Handels mit Rohdiamanten kontrolliert und stets nur die Menge an Steinen veräußert, für die eine genau errechnete Nachfrage besteht, sondern aus der Ueberlegung, daß man über, die Wünsche der Kundschaft unterrichtet zu bleiben hat, wurde eine interessante Marktforschung über Diamanten in Großbritannien durchgeführt.
Nicht erwartet werden kann, daß ^ich die auf britischem Raum angebellten Erhebungen allgemein als für :des andere Land als zutreffend ~r-/eisen, da der Erwerb von kostba-äm Schmuck nicht allein von den Monomischen Verhältnissen eines -jndes abhängig ist, sondern auch astimmte Gewohnheiten und Ges u c h e eine wichtige Rolle spielen. I Großbritannien, im britischen Commonwealth und in gewissen Gesell-chaftsschichten der Vereinigten Staa-sn und in Frankreich überreicht der Bräutigam der Braut am Verlobungs-^ge keinen schlichten Goldreif , son-'3m einen mit Diamanten verzierten oldring. Al lein dieser Sitte ist es zu-jschreiben, daß in diesen Ländern in entsprechend höherer Bedarf für •iamanten vorliegt. Dazu kommt, daß s durchaus nicht stets nur wohlha-snde Bürger eines finanziell gesun-en Landes sein müssen, die Diaman-?n kaufen, da Edelsteine nicht im-ner nur als Schmuck oder als Beweis Jr persönlichen Wohlstand, sondern
.ehr häufig auch als sichere Kapitals-mlage erworben werden. Ein ungeschliffener Stein ist mühelos aufbewahrbar, er ist zwar nicht immer cliebes-, aber feuersicher, sein Wert ist an keine bestimmte Währung gebunden, er ist wertbeständig u. wird niemals altmodisch.
Aber selbst wenn man nun die Brautleute und Sammler von Sachwerten unberücksichtigt läßt, bleiben immer noch Millionen von Menschen, die Diamanten und andere Edelsteine erwerben und ihr Interesse, ihr Geschmack ihre Kaufgewohnheiten und ihre Kaufkräftigkeit wurden jetzt statistisch erfaßt. Man beschränkte sich zunächst au das Vereinigte Königreich, w i rd jedoch im Laufe der Zeit ähnliche Untersuchungen auch in anderen Ländern anstellen.
Juweliere stellen fest: Saphire werden beliebt
Erfaßt von den Marktforschern w u r den 1000 Männer, 1150 Frauen und 300 Juwel iere aus einer Gesamtbe
völkerung von rund 52 Millionen Briten. Die Firma de Beers kann beruhigt sein, da fast jeder Befragte zum Ausdruck brachte, daß er Diamanten liebe. Da Friedenszeiten und Wohlstand eng liiert s ind, besteht heute eine gewisse Tendenz teuren Schmuck zu erwerben und Frauen bevorzugen statt der bisherigen vielen kleinen Steine oder Diamantensplitter den So-litär, den Einstein, dem angeblich Amerikas Frauen zum Siege v e r ' f en . Ein weitere Wunsch der Frt scheint der zu sein, anstatt des kris-tall weißen Diamanten dem blauen Saphir den Vorzug zu geben. Die Nachfrage nach diesen Steinen erfuhr eine überraschende Steigerung. Man wußte bereits, daß die Käufer von Edelsteinen vor allem in den jüngeren Altersgruppen zu finden s ind, jedoch we iß erst heute, daß Kunden die die meisten Diamanten kaufen, zwischen 17 und 24 Jahre alt s ind. Auf der andgeren Seite w e i ß man jetzt auch, daß jedes menschliche ln-terresse am Erwerb von kostbaren Steinen vom 64 . Lebensjahr an erlöscht. 86 v . H. aller Befragten besitzen oder kauften einen Verlobungs ring mit Diamanten. Für den Ankauf dieser Ringe gaben sie entweder zwischen 20 und 30 oder zwischen 30 und 50 Pfund aus oder machten einen Ring, der zwischen 220 und550 Pfund (75.000 Fr.) kostete.
Großbritannien gliederte, im bewußten Gegensatz zu den meisten anderen Ländern, seine Bevölkerung in vier soziale Schichten und zwar in die obere Gesellschaftsklasse (Industrielle, Bankdirektoren, Großagrarier, Fabrikdirektoren usw.) in den oberen oder den gehobenen Mittelstand (Arzt, Anwalt , höherer Beamte, Off izier , Geschäftsinhaber usw.) in den unteren Mittelstand (Lehrer- Reisender, unterer Beamter usw.) u. in den Arbeiterstand. Die Diamantenstatistik berücksichtigt für ihre Erhebung zwei Arbeiterklassen und trennt den Facharbeiter mit heute recht erheblichen und permanenten Einkünften vom ungelernten Arbeiter, vom Hilfsund vom Gelegenheitsarbeiter. Beachtlich ist, daß es heute der Facharbeiter ist, der mengenmäßig den meisten Schmuck in Großbritannien kauft. Und Männer sind für den J u welier zweifel los interessanter als Frauen, da sie nämlich fast ausschließ lieh den teuren Schmuck kaufen. In 60 v . H. aller Käufe wählten Mann und Frau oder vielleicht richtiger gesagt, Zahler und Beschenkte, da in der Statistik nicht erwähnt w i r d , ob der Mann seiner Ehehälfte oder seiner Freundin Diamantenschmuck zum
Brückenbau in England Diese 3.272 Fuß lange Brücke wird in England über den Medway-Fluß gebaut. Sie ist ganz in Beton gebaut.
Geschenk macht, gemeinsam. Daß der I dung getragen werden müsse. A u -Herr der Schöpfung mehr Geld im Juweliergeschäft ausgibt als Frauen, wurde ebenfalls geklärt. Erstens ist meist der Mann der Hauptverdiener, sodann kauft er vor allem Geschenke. Frauen hingegen kaufen weniger Geschenke als Notwendigkeiten für den eigenen Gebrauch.
Ein Nerzmantel und eine Weltreise sind auch nicht zu verachten
Der Ring ist nach wie vor das beliebteste Schmuckstück, dann folgen Halskette, Uhrenarmband, Armband, Brosche und Ohrring. Von fünf der befragten Frauen besitzen vier mehrere Halsketten (Imitationen einberechnet), zwei Broschen und einen Ohrring. Gekauft wird bevorzugt im Fachgeschäft und gleichfalls bevorzugt werden neue Schmuckwaren. Nur eine unter zehn Frauen erklärt, sie trage "second hand" Schmuck. Selbstretend gibt es immer noch eine große Anzahl von Frauen, die über einen eigenen Schmucktresor in ihrem Hause verfügen, und es gibt auch noch sehr viele wohlhabende Käufer, die ihren Frauen zu Geburtstagen, zu Weihnachten oder nach glücklich abgeschlossenen Geschäften ein besonders kostbares Schmuckstück kaufen, und es gibt zahlreiche Frauen, die nahezu zu jedem Abendkleid den passenden echten Schmuck besitzen. 94 v . H. der befragten Damen erklären, daß sie Diamanten zu jedem Kleid tragen können. 34 v. H. waren der Ansicht, daß Diamantenschmuck ausschließlich zu Abendklei-
Vivien Leigh erbte 100.000 Pfund Die Engländer erinnern sich, daß
der Neuseeländer Sir Ernest Davis vor etwa vier Jahren der Königinmutter Elizabeth sein wertvolles Rennpferd "Bali H'ai" zum Geschenk machte. Viele tausend Pfund Sterling verschenkte er zu seinen Lebzeiten, aber nicht im entferntesten hätte die englische Schauspielerin Vivien Leigh damit gerechnet, daß er sie in seinem Testament mit 100.000 Pfund Sterling (etwa 14 Millionen b.Fr.) bedachte.
Im Januar war die berühmte Darstellerin mit dem Ensemble des Old Vic Theaters nach Neuseeland gereist und begegnete hier zum erstenmal dem 90jährigen Brauereibesitzer Sir Ernest Davis, von dem sie heute sagt: "Er war unwahrscheinlich jung für sein Alter, immer lustig und heiter und so gütig — nicht nur zu mir, sondern zu allen Mitgliedern des Ensembles."
Viv ien Leigh mag die menschenfreundliche Art des erfahrenen alten Auckland-Majors besonders wohltuend empfunden haben, wei l wenige
Monate vorher ihre Ehe mit dem großen englischen Shakespeare-Darsteller Sir Laurence Olivier zerbrochen war . Zwanzig Jahre lang waren die Engländer stolz auf diese Ehe zwischen zwei Menschen, die gemeinsam den Höhepunkt ihrer künstlerischen Laufbahn in London und New York feierten. 1936 hatte Laurence Olivier die zerbrechliche Vivien mit den katzenhaften Bewegungen zum ersten Mal auf der Bühne in "Maske der Tugend" gesehen, und von dieser Stunde an wußte er, daß ihn sowohl künstlerische als auch mensch liehe Interessen an die schwarzhaarige Vivien Leigh, die damals noch mit ihrem ersten Gatten, Leigh Hol-man, verheiratet war , binden würden . Die Ehe mit Leigh Holman schloß sie mit 19 Jahren, nachdem sie gerade aus dem fernen Darjeeling, dem indischen Teezentrum, nach England gekommen war . Und dann verlebte sie eines Tages — 21 Jahre war sie bereits mit Laurence Olivier verheiratet — ihre Ferien mit ihrem ersten-Gatten und ihrer Tochter Susanne in Frankreich, Italien und Oesterreich,
mit seinem in Schottland
während Sir Laurence Sohn aus erster Ehe weilte.
Schon drei Jahre zuvor hatte man angenommen, daß der Nervenzusammenbruch Vivien Leighs, der die Um-besetzung einer großen Rolle durch Liz Taylor erforderlich machte, in unmittelbarem Zusammenhang ,mit einem Bruch in der Ehe zwischen "V iv und Larry" stand.
Sir Laurence Olivier ist heute mit der jungen englischen Schauspielerin Joan Plowright verheiratet.
Lange nachdem das Ensemble des Old Vic Theaters nach England zurückgekehrt war , telephonierte Sir Ernest Davis zwei- oder dreimal wöchentlich mit Vivien Leigh. Als Davis starb und man ihr kurz nach seinem Ableben die Nachricht übermittelte, daß sie in Kürze 100.000 Pfund erhalte, konnte sie nur antworten:
"Sir Ernest hat mir vorher gesagt, daß er mich in seinem Testament -erwähnen würde , aber ich habe im Traum nicht an einen solchen Betrag gedacht."
ßerdem ziehen Frauen Diamanten Perlen vor.
Eine der interessantesten und auch aufschlußreichsten Fragen, die den 1150 Frauen gestellt wurde, lautete: Was würden Sie kaufen, wenn Sie 500 Pfund Sterling (70.000 Fr.) ausgeben könnten? Diese Frage wurde vielleicht nicht völlig im Interesse des ! Diamantenhandels beantwortet, aber < dafür sicher ehrlich und auch zutreffend. Die Damen bekundeten, daß sie zuerst eine Weltreise unternehmen oder das Geld zum Ankauf einer Traumküche mit allen technischen Schikanen verwenden möchten und erst dann ein Diamantenarmband kaufen würden . Begehrt waren außerdem ein Nerzmantel und ein Gutschein, um sich während der kommenden fünf Jahre wöchentlich einmal zu einem Friseur zu begeben, um neue Dauerwellen zu bekommen.
Daß in der heutigen Zeit eine überlegende Frau, der 500 Pfund zur Verfügung stehen, zuerst an eine ihre Hausarbeit erleichternde moderne Küche, an eine vollautomatische Waschmaschine, an ein Auto und erst dann an den Erwerb von Diamantenschmuck denkt, ist zu logisch, um zur Diskussion gestellt zu werden selbst wenn man die gestellte Frage vielleicht als etwas abwegig bezeichnen kann. Küche, Waschmaschine u. Auto sind im Gegensatz von Schmuck gegenständen zu Lebensnotwendigkeiten geworden. Ein kostbarer Schmuck wird stets ein Luxus bedeuten. Der Diamantenhandel kommt trotzdem nicht zu kurz, da nämlich die durchschnittliche Engländerin dreizehn Schmuckstücke besitzt u. selbst wenn sie sich auch nur Schmuck im Werte von je zwei bis drei Pfund leistet, kann der Diamantenhandel noch immer auf seine Kosten kommen, da der Herr der Schöpfung bei seinen Einkäufen weit großzügiger ist und für seine Eva Diamanten im Werte von durchschnittlich 15 Pfund Sterling (2.100 Fr.) kauft.
Den Onkel mit der dicken Brieftasche gibt es nicht mehr
Genausowenig wie Geschmack u. Kaufkraft des britischen Kunden generell verallgemeinert werden können, so wenig können auch die bekannten britischen Juwel iere allgemein zutreffende Feststellungen über ihre Geschäftsanlage treffen. Zunächst war London stets eine Einkaufszentrale für kostbaren Schmuck und die international bekannten Londoner Juwel iere belieferten niemals vor allem einheimische Kunden. Sie belieferten die Zahlungsfähigen der Welt. Ihr heutiges Urteil lautet, daß gewisse Käuferschichten fehlen und zwar der europäische Erbadel, der reiche Lebemann, der Freundinnen u. Schauspielerinnen "kleine Aufmerksamkeiten" aus in Platin eingefaßten
Diamanten zum Geschenk machte der wirtschaftlich unterminierte Ii here Mittelstand.
Der neue Geldadel denkt realer schenkt anstatt Schmuck Aktien um Pfandanleihen. Es fehlen die im sehen Prinzen, die zwar oftmals d Rohmaterialien lieferten, aber zil lungskräftige und regelmäßige Ku den waren . Es fehlen gewisse Bürg mit ausgeprägtem Kunstgeschmai die ein kostbares Schmuckstück zu ¡1 ren Lebzeiten erwarben. Heute il es vielfach weder Schliff noch Eil fassung, die ein Kaufinteresse hf vorrufen, sondern die Anzahl von K raten. Qualität und Kunst werdi von Quantität verdrängt. Was ein nur schön, edel und gediegen se mußte, muß heute prächtig sein m seinen Wert erkennen lassen.
Die soziale Revolution macht sie nach Ansicht eines der größten M sehen Juwel iere , vor allem Schmuckhandel bemerkbar. Der Käi fer ist kaum noch ein Kenner, & bestimmte Wünsche äußert und eil bestimmte Ware verlangt, sonde ein Amateur, der beraten sein wi Selbst der mit Diamanten besetz Ehering ist kein Unterpfand mer sondern eine Art Paß oder Persona ausweis , der den sozialen Stand Trägerin zu dokumentieren hat.
Beängstigende Zunahm der Schlägereien in Polei WARSCHAU. Im Jahre 1961 wurd̂ in Polen über 5.000 Menschen «< gen Beteiligung an schweren Schli gereien verurteilt, von denen mehn re einen tödlichen Ausgang hat Diese Schlägereien, die größten! von Banden von oftmals bewaffnen Halbstarken vom Zaune gebro*! werden , beunruhigen die Juristen auch die Warschauer Presse, die Alkoholismus und das Absinken* allgemeinen Moral für diese Zu* de verantwortlich macht.
"Die Schlägereien", schreibt n "Trybuna Ludu" , "mit ihrem «« sehen Gefolge von Krüppeln, letzten und Toten lassen überall1,1
entstehen und führen zu einer lockerung der sozialen Bande .
Abschließend fordert die Zei» die Justizbehörden auf, i m
Strafgesetzbuch exemplarische fen für die Urheber von Schlag vorzusehen.
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Die St. Vither Z< dienstags, donne und Spiel", „Fra
Nummer 143
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BRÜSSEL. Bei den über den Beitritt G die EWG kam es z über das in der Fra Landwirtschaft anz fahren. Es wurde Ausschuß der Lai ster zu schaffen, kungen der EWG-Ac
Der Papst Magenkrel
V A T I K A N S T A D T . D
stand des Papstes \ sdien Kre isen auf d i „Ein schweres Leider genblick keine aki macht". M a n h ä l t es ausgeschlossen, d a ß in den n ä c h s t e n M ö n da sich der Papst g ö n n e .
Johannes X X I I I . sa enz z w e i m a l , sinngen oder raein Nachfolge zu Ende f ü h r e n . " Da; w i r d nach einer frü! des Papstes für I Jahres erwarte t .
Mehrere r ö m i s c h e den Verdacht, d a ß Je nur an einem e i n t sondern a n Magen! I m V a t i k a n s ind s bisher stets — wen eindeutig — dement:
D a ß zumindest, si Befinden nicht das e ist, bewies der Pap gestern die erste < seit d r e i Wochen g hatte der Empfang ten g r o ß e n Rahmen, abgestellt, dem Pa strengungen zu ersp
einzelnen landwi Zeugnisse Großbi soll.
Dann gingen di< "Neutralen-Problerr delt sich um die der der Freihandel Schweden, Schwei; rung an die EWG handlungen nötig
Aufsta Die wichtig;
I .ABUAN (Nord-Bor i n Brune i , der am \ von der „ N a t i o n a l des Nord te i l s v o n wurde, i s t nunme k l ä r t e General N i g befehlshaber der l krä f te i m Fernen O handlungen i n Bru i
»Die Ordnung w i i *en Gebiete des Su grenzenden Gebiete: Borneos wiede r he: der General h inz i Stfidte Bruneis sini S e s ä u b e r t u n d die t«n nur noch e in i Wächlicher Bedei