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WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG Formen, H aufigkeit und Pr aventionsm oglichkeiten von Ballspielverletzungen im Schulsport. Eine 3-Jahres-Analyse Klaus Greier Pa ¨dagogische Hochschule (KPH) in Stams (A), Fachbereich Bewegungs- und Sporterziehung Eingegangen am 5. Januar 2012; akzeptiert am 2. Ma ¨rz 2012 Einleitung Ballspiele sind im Schulsport fixe Unterrichtsinhalte. Durch die sich rasch a ¨ndernden Spielsituationen und die Kurzweiligkeit ist der Spaß- faktor bei Ballspielen hoch. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sie einen hohen Anteil an der Unter- richtsgestaltung im Schulsport ein- nehmen. Trotz der nachgewiesenen positiven Effekte auf die physische, psychische und soziale Gesamtent- wicklung von Schu ¨ lerinnen und Schu ¨lern sind Ballspiele aber fu ¨r ei- nen wesentlichen Anteil der Schul- sportverletzungen verantwortlich [9]. In Abha ¨ngigkeit vom Alter, Geschlecht und Sportko ¨nnen der Schu ¨lerinnen und Schu ¨ler ist eine Schulsportmorbidita ¨t von bis zu 51% beschrieben [1]. Durch den Schulsportunterricht soll das Ver- ha ¨ltnis der Schu ¨ lerinnen und Schu ¨ler zum Sport positiv gepra ¨gt werden. Negativerfahrungen, wie z.B. im Sportunterricht erlebte Unfa ¨lle, stel- len das Erreichen dieser Zielsetzung in Frage [13,14]. Pra ¨ventive Maß- nahmen zur Verletzungsreduktion ru ¨cken somit im Schulsport stark in den Vordergrund [3,7,24]. Ziel die- ses Beitrags ist es, Verletzungsfor- men und -umsta ¨nde aufzuzeigen um pra ¨ventive Ansa ¨tze zur Unfallre- duktion im Schulsport zu ermo ¨glichen. Material und Methoden Alle 1526 Ballsportverletzungen von Hauptschu ¨ lerinnen und -schu ¨lern, die in den drei Schuljahren 2008/ 09 bis 2010/11 im Bundesland Tirol ( Osterreich) wa ¨hrend des regula ¨ren Sportunterrichts aufgetreten sind und der Allgemeinen Unfallversiche- rungsanstalt (AUVA) gemeldet wur- den, sind in diese epidemiologische Untersuchung aufgenommen wor- den. Die AUVA ist die soziale Unfall- versicherung fu ¨r alle Schu ¨ lerinnen und Schu ¨ler in Osterreich. Alle Schulsportverletzungen, die eine a ¨rztliche Versorgung notwendig ma- chen, werden der AUVA gemeldet. Bei der Hauptschule (Sekundarstufe I) handelt es sich um einen vierja ¨h- rigen Schultyp fu ¨r 10- bis 14ja ¨hrige Schu ¨lerinnen und Schu ¨ler. Durch- schnittlich besuchten im Untersu- chungszeitraum pro Jahr 23.500 Schu ¨lerinnen und Schu ¨ler die 106 Tiroler Hauptschulen. Alle Schu ¨le- rinnen und Schu ¨ ler waren mit durch- schnittlich zwei wo ¨ chentlichen Sportstunden anna ¨hernd demselben Zusammenfassung Wahrend der drei Schuljahre 2008/09 bis 2010/11 wurden 3090 Schulsportunfalle von allen 106 Tiroler Hauptschulen (Se- kundarstufe I) an die Allgemeine Unfall- versicherungsanstalt (AUVA) gemeldet. 49% der Verletzungen (n = 1526) traten dabei bei Ballsportarten auf, hauptsach- lich beim Basketball mit 19% (n = 295), Fußball mit 15% (n = 232) und Volley- ball mit 13% (n = 197). Verletzungen der oberen Extremitat dominieren das Verletzungsbild bei Basketball, Volley- ball und Handball, wobei Fußballverlet- zungen eindeutig die untere Extremitat betreffen. Koordinative Schwachen sowie Uberforderung und mangelnde technische Grundfertigkeiten scheinen mogliche Unfallursachen zu sein. Schlusselworter Schulsport – Sportverletzungen – Ballspiele – Pravention K. Greier Types, frequency and means of prevention of ball sports injuries in school sport. A 3-year analysis Abstract During the three school years 2008/09 - 2010/11 3090 school sports injuries in all 106 secondary modern schools (Hauptschule) in Tyrol (Austria) were reported to the general accident depart- ment (Allgemeine Unfallversicherungs- anstalt [AUVA]). 49% of the injuries (n = 1526) occurred while playing ball sports, most notably while playing bas- ketball (19%; n = 295), football (15%; n = 232) and volleyball (12%; n = 197). Injuries to the upper extremity are domi- nant in basketball, volleyball and hand- ball, while most injuries suffered while playing football were clearly localized in the lower extremity. Coordinative deficits as well as excessive demand and inadequate levels of basic skills seem to be the causes of the injuries. Keywords School Sport – Sport Injuries – Ball Sports – Prevention SportOrthoTrauma 28, 94–100 (2012) Elsevier – Urban&Fischer www.elsevier.de/SportOrthoTrauma doi:10.1016/j.orthtr.2012.03.001 Orthopadie Traumatologie 94 K. Greier Ballspielverletzungen im Schulsport WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG

Formen, Häufigkeit und Präventionsmöglichkeiten von Ballspielverletzungen im Schulsport. Eine 3 Jahresanalyse

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Page 1: Formen, Häufigkeit und Präventionsmöglichkeiten von Ballspielverletzungen im Schulsport. Eine 3 Jahresanalyse

Zusammenfassung

W€ahrend der drei Schuljahre 2008/09 bis2010/11 wurden 3090 Schulsportunf€allevon allen 106 Tiroler Hauptschulen (Se-kundarstufe I) an die Allgemeine Unfall-versicherungsanstalt (AUVA) gemeldet.49% der Verletzungen (n = 1526) tratendabei bei Ballsportarten auf, haupts€ach-lich beim Basketball mit 19% (n = 295),Fußball mit 15% (n = 232) und Volley-ball mit 13% (n = 197). Verletzungender oberen Extremit€at dominieren dasVerletzungsbild bei Basketball, Volley-ball und Handball, wobei Fußballverlet-zungen eindeutig die untere Extremit€atbetreffen. Koordinative Schw€achensowie €Uberforderung und mangelndetechnische Grundfertigkeiten scheinenm€ogliche Unfallursachen zu sein.

Schl€usselw€orterSchulsport– Sportverletzungen– Ballspiele–Pr€avention

K. Greier

Types, frequency and meansof prevention of ball sportsinjuries in school sport.A 3-year analysis

Abstract

During the three school years 2008/09 -2010/11 3090 school sports injuriesin all 106 secondary modern schools(Hauptschule) in Tyrol (Austria) werereported to the general accident depart-ment (Allgemeine Unfallversicherungs-anstalt [AUVA]). 49% of the injuries(n = 1526) occurred while playing ballsports, most notably while playing bas-ketball (19%; n = 295), football (15%;n = 232) and volleyball (12%; n = 197).Injuries to the upper extremity are domi-nant in basketball, volleyball and hand-ball, while most injuries suffered whileplaying football were clearly localized inthe lower extremity. Coordinative deficitsas well as excessive demand andinadequate levels of basic skills seemto be the causes of the injuries.

KeywordsSchool Sport– Sport Injuries– Ball Sports–Prevention

SportOrthoTrauma 28, 94–100 (2012)Elsevier – Urban&Fischer

www.elsevier.de/SportOrthoTraumadoi:10.1016/j.orthtr.2012.03.001

Orthop€adieTraumatologie

94 K. Greier � Ballspielverletzungen im

WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG

WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG

Formen, H€aufigkeit undPr€aventionsm€oglichkeiten vonBallspielverletzungen imSchulsport. Eine 3-Jahres-Analyse

Klaus GreierPadagogische Hochschule (KPH) in Stams (A), Fachbereich Bewegungs- undSporterziehung

Eingegangen am 5. Januar 2012; akzeptiert am 2. Marz 2012

Einleitung praventive Ansatze zur Unfallre-

Ballspiele sind im Schulsport fixeUnterrichtsinhalte. Durch die sichrasch andernden Spielsituationenund die Kurzweiligkeit ist der Spaß-faktor bei Ballspielen hoch. Es istdaher nicht verwunderlich, dass sieeinen hohen Anteil an der Unter-richtsgestaltung im Schulsport ein-nehmen. Trotz der nachgewiesenenpositiven Effekte auf die physische,psychische und soziale Gesamtent-wicklung von Schulerinnen undSchulern sind Ballspiele aber fur ei-nen wesentlichen Anteil der Schul-sportverletzungen verantwortlich[9]. In Abhangigkeit vom Alter,Geschlecht und Sportkonnen derSchulerinnen und Schuler ist eineSchulsportmorbiditat von bis zu51% beschrieben [1]. Durch denSchulsportunterricht soll das Ver-haltnis der Schulerinnen und Schulerzum Sport positiv gepragt werden.Negativerfahrungen, wie z.B. imSportunterricht erlebte Unfalle, stel-len das Erreichen dieser Zielsetzungin Frage [13,14]. Praventive Maß-nahmen zur Verletzungsreduktionrucken somit im Schulsport stark inden Vordergrund [3,7,24]. Ziel die-ses Beitrags ist es, Verletzungsfor-men und -umstande aufzuzeigen um

Schulsport

duktion im Schulsport zuermoglichen.

Material und Methoden

Alle 1526 Ballsportverletzungen vonHauptschulerinnen und -schulern,die in den drei Schuljahren 2008/09 bis 2010/11 im Bundesland Tirol(€Osterreich) wahrend des regularenSportunterrichts aufgetreten sindund der Allgemeinen Unfallversiche-rungsanstalt (AUVA) gemeldet wur-den, sind in diese epidemiologischeUntersuchung aufgenommen wor-den. Die AUVA ist die soziale Unfall-versicherung fur alle Schulerinnenund Schuler in €Osterreich. AlleSchulsportverletzungen, die einearztliche Versorgung notwendig ma-chen, werden der AUVA gemeldet.Bei der Hauptschule (SekundarstufeI) handelt es sich um einen vierjah-rigen Schultyp fur 10- bis 14jahrigeSchulerinnen und Schuler. Durch-schnittlich besuchten im Untersu-chungszeitraum pro Jahr 23.500Schulerinnen und Schuler die 106Tiroler Hauptschulen. Alle Schule-rinnen und Schuler waren mit durch-schnittlich zwei wochentlichenSportstunden annahernd demselben

Page 2: Formen, Häufigkeit und Präventionsmöglichkeiten von Ballspielverletzungen im Schulsport. Eine 3 Jahresanalyse

Ballspiele

49%

Geräteturnen

23%

Wintersport

15%

Leichtathletik

1%Schw immen

2%

Sonstige

10%

Abbildung 1Verteilung von 3090 Schulsportverletzungen w€ahrend der drei Schuljahre 2008/09 - 2010/11 an allen 106 Tiroler Hauptschulen.

WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG

Verletzungsrisiko durch Schulsportausgesetzt. In diesen von der AUVAzur Verfugung gestellten Unterlagenwar jeweils nur die Hauptverletzungdes/der Verunfallten angefuhrt, wo-durch die Anzahl der Verletzungenauch der Anzahl der Unfalle ent-spricht. Da eine getrennte bzw. de-taillierte Auswertung der kleinenBallspiele (z.B. Volkerball, Partei-ball, Brennball) aufgrund fehlenderDaten nicht moglich war, wurdenlediglich die Sportarten Basketball,Fußball, Volleyball, Handball undHallenhockey einer differenziertenAnalyse unterzogen. Alle Daten wur-den retrospektiv anhand des von derAUVA zur Verfugung gestellten Ma-terials ausgewertet.

Sonstige

2%Handball

6%

Hallenhockey

4%

Volleyball

13%

Fußball

15%

Basketball

19%

Kleine Ballspiele

41%

Abbildung 2Verteilung von 1526 Ballsportverletzungen w€ahrend der drei Schuljahre 2008/09 - 2010/11 an allen 106 Tiroler Hauptschulen.

Ergebnisse

Wahrend des Untersuchungszeit-raums wurden insgesamt 3090Schulsportunfalle, davon 1526 Ball-sportverletzungen, der AUVA gemel-det. Die hauptverantwortlichen Dis-ziplinen fur die 3090 schulischenSportverletzungen (Inzidenz: 43/1000 Schuler/Jahr) stellten Ball-sportverletzungen mit 49%(n = 1526) dar. Die restlichen Ver-letzungen ereigneten sich haupt-sachlich beim Gerateturnen 23%(n = 725), Wintersport 15%(n = 459) und sonstigen Sportartenwie etwa Radfahren, Skaten, Gym-nastik etc. mit 10% (n = 291). Ver-letzungen beim Schwimmen warenmit 2% (n = 53) und in der Leicht-athletik mit 1% (n = 36) seltener(Abb. 1). Betrachtet man die 1526Ballsportverletzungen (Inzidenz:21/1000 Schuler/Jahr) gesondert,so ergab sich folgendes Bild. Beiden Ballspielen fuhrte Basketballmit 19% (n = 295) vor Fußball mit15% (n = 232), Volleyball mit 13%(n = 197), Handball mit 6% (n = 88)und Hallenhockey (4%; n = 52) dieVerletzungsstatistik an. Diese Sport-

arten waren insgesamt mit 57%(n = 864) an den Ballsportverletzun-gen beteiligt. Die ,,Kleinen Ballspie-le‘‘ (z.B. Volkerball, Jagerball, Par-teiball, Brennball) zeichneten sichfur 41% (n = 631) aller Ballsportver-letzungen verantwortlich (Abb. 2).,,Sonstige Ballspiele‘‘ (2%; n = 31)wie beispielsweise Tennis, Badmin-ton, Tischtennis etc. waren an denBallsportverletzungen kaum betei-ligt. Die geschlechtsspezifische Be-trachtung der 1526 Ballsportverlet-zungen zeigte mit 784 Verletzungen

K. Greier � Balls

bei den Schulern und 742 bei denSchulerinnen eine relativ ausgegli-chene Verteilung.

Basketballverletzungen

Im Schulbasketball betragt die Inzi-denz 4,2 Verletzungen pro 1000Schuler pro Jahr. Bei den Verlet-zungsarten dominieren Distorsionenmit 41%, gefolgt von Frakturen mit25%, Bandrupturen mit 18% undPrellungen mit 10%. Es zeigte sich

pielverletzungen im Schulsport 95

Page 3: Formen, Häufigkeit und Präventionsmöglichkeiten von Ballspielverletzungen im Schulsport. Eine 3 Jahresanalyse

Tabelle 2. Verletzungslokalisation von 864 Ballsportverletzungen bei Tiroler Hauptschulerinnen und -schulern wahrend der Schuljahre2008/09 - 2010/11.

Ballsportart

Lokalisation Basketball Fußball Volleyball Handball Hallenhockey

Kopf 26 (9%) 23 (10%) 6 (3%) 12 (14%) 18 (35%)Rumpf/WS 9 (3%) 2 (1%) 2 (1%) 1 (1%) -Finger 179 (61%) 30 (13%) 102 (52%) 43 (49%) 13 (25%)Handgelenk 13 (4%) 25 (11%) 29 (15%) 3 (3%) 4 (7%)Unterarm 3 (1%) 5 (2%) 2 (1%) - -Ellenbogengelenk 3 (1%) 2 (1%) 6 (3%) 2 (2%) -Oberarm - 2 (1%) 2 (1%) - -Schulter 3 (1%) 8 (3%) 8 (4%) 8 (9%) 6 (12%)Zehen 6 (2%) 28 (12%) 6 (3%) - 4 (7%)Sprunggelenk 32 (11%) 43 (18%) 26 (13%) 14 (16%) 5 (10%)Unterschenkel 3 (1%) 16 (7%) 2 (1%) - -Kniegelenk 15 (5%) 37 (16%) 6 (3%) 5 (6%) 2 (4%)Oberschenkel 3 (1%) 9 (4%) - - -Becken - 2 (1%) - - -Gesamt 295 232 197 88 52

Prozentwerte (%) sind gerundet.

Tabelle 1. Verletzungsarten von 864 Ballsportverletzungen bei Tiroler Hauptschulerinnen und -schulern wahrend der Schuljahre 2008/09 -2010/11.

Verletzungsarten Basketball Fußball Volleyball Handball Hallenhockey

Fraktur 74 (25%) 56 (24%) 37 (19%) 18 (21%) 4 (8%)Prellung 29 (10%) 74 (32%) 18 (9%) 30 (34%) 28 (54%)Distorsion 120 (41%) 44 (19%) 79 (40%) 18 (21%) 7 (13%)Bandruptur 53 (18%) 31 (13%) 45 (23%) 9 (10%) 2 (4%)Platzwunden 6 (2%) 16 (7%) 4 (2%) 2 (2%) 6 (11%)Gehirnerschutterung 9 (3%) 9 (4%) 6 (3%) 9 (10%) 3 (6%)Sonstige 4 (1%) 2 (1%) 8 (4%) 2 (2%) 2 (4%)Gesamt 295 232 197 88 52

Prozentwerte (%) sind gerundet.

WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG

eine eindeutige Dominanz der Ver-letzungen der oberen Extremitat mit68%, wobei alleine 61% Fingerver-letzungen auftraten. Die untere Ex-tremitat war mit 20% der Verletzun-gen vertreten, wobei 11% dasSprunggelenk betrafen (Tab. 1-2).Die meisten Verletzungen beim Bas-ketball entstanden bei der indivi-duellen Ballbehandlung ohne Ein-wirkung von Mitschulern mit 49%,gefolgt von Verletzungen durch Kol-

96 K. Greier � Ballspielverletzungen im

lisionen mit Mitschulern (21%) undLaufbewegungen ohne Ball mit 16%.

Fußballverletzungen

Die haufigsten Verletzungsartenbeim Fußball waren Prellungen mit32%, gefolgt von Frakturen mit 24%sowie Distorsionen mit 19% undBanderrissen mit 13% (Tab. 1). Dieanatomische Lokalisation von Fuß-

Schulsport

ballverletzungen im Schulsport ist inder Statistik (Tab. 2) zahlenmaßigerfasst. Sie zeigt, dass die Verletzun-gen uberwiegend das Sprung- undKniegelenk betreffen. Die Inzidenzbetragt im Schulfußball 3,3/1000Schuler/Jahr. Korperkontakt (Kolli-sion) mit einem Gegenspieler war inuber einem Drittel der Falle (35%)die Ursache von Schulsportverlet-zungen gefolgt von der individuellenBallbehandlung mit 23%. Wahrend

Page 4: Formen, Häufigkeit und Präventionsmöglichkeiten von Ballspielverletzungen im Schulsport. Eine 3 Jahresanalyse

WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG

der Bewegung ohne Ball kam es zu12% der Verletzungen.

Volleyballverletzungen

Distorsionen (40%), Bandrupturen(23%) und Frakturen (19%) zahltenzu den dominierenden Verletzungs-arten im Schulsportvolleyball. DieAnalyse des Verletzungsmustersbeim Schulvolleyball zeigte mit76% die Dominanz der oberen Extre-mitat und eine Inzidenz von 2,8/1000 Schuler/Jahr. Die Fingerverlet-zungen waren fur jede zweite Ver-letzung (52%) an der oberen Extre-mitat verantwortlich. Verletzungendes Sprunggelenks mit 13% zahltenzu den dominierenden Verletzungender unteren Extremitat (Tab. 1-2).Den großten Anteil an Verletzungen(57%) erlitten die Schulerinnen undSchuler bei der direkten Ballbehand-lung (Pritschen, Baggern und Block)ohne Gegnereinwirkung.

Handballverletzungen

Bei einer Inzidenz von 1,2/1000Schuler/Jahr fuhrten Prellungen mit34% die Verletzungen beim Handballan, gefolgt von Frakturen und Distor-sionen mit je 21% und Bandrupturenmit 10%. Bei den Handballverletzun-gen betrafen 63% die obere Extremi-tat, wobei Fingerverletzungen domi-nierten (Tab. 1-2). Die individuelleBallbehandlung ohne Gegnereinwir-kung war mit 39% hauptverantwort-lich fur das Verletzungsgeschehen.Treffer vom Ball zeichneten sich fur23% der Verletzungen verantwortlichund 11% der Handballverletzungentraten wahrend des Laufens auf.

Hallenhockeyverletzungen

Die wesentlichen Verletzungen imHallenhockeyschulsport waren Prel-lungen (54%), Distorsionen (13%),

Platzwunden (11%) und Frakturen(8%) (Tab. 1). Es zeigte sich eineeindeutige Dominanz der Verletzun-gen im Kopfbereich und der oberenExtremitat (Tab. 2). Die meisten Ver-letzungen beim Hallenhockey ent-standen durch Ball- und Schlager-treffer (68%). 13% der Hockeyver-letzungen traten wahrend desLaufens auf. Inzidenz: 0,7/1000Schuler/Jahr.

Diskussion

In der vorliegenden Untersuchungwurde die jahrliche Inzidenz vonSchulsportverletzungen aller TirolerHauptschulerinnen und -schuler inden Schuljahren 2008/09 - 2010/11 erfasst. Die Inzidenz aller Schul-sportverletzungen betrug 43/1000Schuler/Jahr. Die Inzidenzen warenuber den Beobachtungszeitraumetwa konstant. Am haufigsten tratenSchulsportverletzungen bei Ball-spielen auf (Inzidenz: 21/1000Schuler/Jahr). Dabei muss aber be-rucksichtigt werden, dass die Ball-spiele wahrscheinlich einen großenAnteil an der Unterrichtsgestaltungim Schulsportfach ,,Bewegung undSport‘‘ einnehmen. In den Ballsport-arten ist es wahrend der drei be-obachteten Schuljahre zu insgesamt1526 Verletzungen gekommen. Auf-grund dieser Verletzungszahlen, dieetwa die Halfte aller Schulsportver-letzungen betreffen, wurden dieBallsportarten naher untersucht. Da-bei wurden Basketball, Fußball, Vol-leyball, Handball und Hallenhockeyeiner genauen Verletzungsanalyseunterzogen. In diesen funf Sportar-ten kam es wahrend des Untersu-chungszeitraums zu insgesamt 864Verletzungen.Basketball ist diejenige Sportart,bei der es im Untersuchungszeit-raum zu den meisten Unfallenkam (n = 295). Auch in einer deut-schen Studie fuhrt Basketball die

K. Greier � Balls

Verletzungsstatistik im Schulsportan [18]. Bei der Ballfuhrung, beimWurf oder bei der Abwehrtatigkeitsind insbesondere die Finger undHandgelenke gefahrdet. SchnellePassfolgen mit abrupten Korpertau-schungen, Schnellangriffe, Dribb-lings sowie das Hochspringen beiSprungwurfen belasten hingegen be-sonders den Kapsel-Bandapparat derKnie- und Sprunggelenke [21]. Inte-ressant ist die Verletzungsdominanzder oberen Extremitat mit 68%, wo-bei der Großteil der Verletzungen dieFinger betrifft. Zu ahnlichenErgebnissen (65,5%) kamen Knob-loch et al. [18] in ihrer Schulsport-untersuchung uber Basketballverlet-zungen im Bundesland Niedersach-sen. Die anatomische Lokalisationvon Basketballverletzungen imSchulsport unterscheidet sich je-doch stark von Studien aus dem Bas-ketballvereinssport. Im Gegensatzzum Schulsport werden im Vereins-sport Verletzungen der unteren Ex-tremitat am haufigsten dokumen-tiert [2,8,20]. SpieltechnischeSchwachen der Schulerinnen undSchuler bei der noch ungewohntenBallsportart durften fur dieseUmkehrung der sonst ublichen Ver-letzungsverteilung verantwortlichsein. Um den wiederholt aufgetrete-nen Hand- bzw. Fingerverletzungenvorzubeugen, sollte der Trainings-aufwand zum Erlernen der spieltech-nischen Grundfertigkeiten erhohtwerden. Das hat Prioritat vor demEinuben von speziellen Fahigkeiten,die schnell zu einer Uberforderungund somit auch zu Verletzungen fuh-ren konnen [17,18].Beim Fußball war die untere Extre-mitat mit 57% am haufigsten betrof-fen, Prellungen weisen hier mit 32%und Frakturen mit 24% einen hohenAnteil am Verletzungsmuster auf.71% aller hier dokumentierten Fuß-ballverletzungen ereigneten sichbeim Spiel in der Halle. Eine Unter-suchung Hallenfußball versus

pielverletzungen im Schulsport 97

Page 5: Formen, Häufigkeit und Präventionsmöglichkeiten von Ballspielverletzungen im Schulsport. Eine 3 Jahresanalyse

Abbildung 3Sensomotorisches Training als Verletzungsprophylaxe.

WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG

Freiluftfußball in der Schweiz zeigteebenfalls eine hohere Verletzungs-rate beim Hallenfußball [5]. Ein-schrankend muss jedoch erwahntwerden, dass es in Tirol aufgrundder klimatischen Bedingungen undder haufig fehlenden Großfeldsport-anlagen im Schulareal vermehrt zueiner Verlagerung in die Sporthallenkommt. Die Dominanz des Hallen-fußballs und die damit verbundenehohe Verletzungszahl in Sporthallenmussen daher auch unter diesem Ge-sichtspunkt betrachtet werden. In-dividuelle Regelvariationen wie z.B.Zeitstrafen, die Fouls unattraktivmachen oder das Einhalten von be-stimmten spieltechnischen Regeln,die sich vom Vereinssport unter-scheiden, konnten das Spiel in derHalle entscharfen. Die Belastung desBewegungsapparates durch den Ballist bei Kindern und Jugendlichenrelativ großer als bei Erwachsenen.Setzt man Umfang und Gewicht desBalles ins Verhaltnis zu Korpergroßeund -gewicht, so zeigt sich,dass beim Schuss der Kapsel-Band-apparat eines Jugendlichen imVergleich zu dem eines Erwachseneneiner etwa doppelt so großen Ball-masse ausgesetzt ist. Daher emp-fiehlt es sich, Große und Gewichtdes jeweiligen Balles konsequentdem Alter und Leistungsstand derSchulerinnen und Schuler anzupas-sen [5]. Des Weiteren verweisen Stu-dien [6,11,25] auf ein den Sportun-terricht begleitendes sensomotori-sches Training (Abb. 3) mitBalancekreisel und -discs zur Verlet-zungsreduktion des Sprunggelenkes.Volleyball ist die jungste der viergroßen Ballsportarten. Trotzdem istVolleyball eine feste Große im Schul-sport und kommt mit 197 Verletzun-gen im Untersuchungszeitraum aufmehr als doppelt so viele Verletzun-gen wie Handball. Ahnlich wie beimBasketball dominieren auch beimVolleyballspiel die Fingerverletzun-gen. Die Inzidenz von Fingerverlet-

98 K. Greier � Ballspielverletzungen im

zungen wird in der Literatur jedochsehr unterschiedlich angegeben[4,12,16]. So zeigt sich, dass beimVolleyball im Schulsport Fingerver-letzungen wesentlich haufiger auf-treten als im Vereinssport. Dies passtzu der Beobachtung, dass die Hau-figkeit der Fingerverletzungen in ho-heren Spielklassen eher ab- als zu-nimmt [15]. Knobloch et al. [16,17]werfen bzgl. der hohen Rate an Fin-gerverletzungen im Volleyballschul-sport die Frage auf, inwieweit diepraventive Anlage von Fingertape-verbanden die Verletzungshaufigkeitin dieser Ballsportart reduzierenkonnte. Die Autoren beziehen sichaber hierbei hauptsachlich auf denVereins- und Leistungssport. Einesolche Intervention ware im Schul-sport aber aus verschiedenen Grun-

Schulsport

den schwierig umzusetzen. Ahnlichwie im Fußball sind auch fur denVolleyballsport praventive Effektedurch sensomotorisches Begleittrai-ning beschrieben worden [23].Beim Handball zeigt sich ein ahn-liches Verletzungsmuster wie beimVolleyball. Auch hier dominierendie Fingerverletzungen mit 49%wahrend im Vereinssport eindeutigdie Verletzungen des Sprunggelenksuberwiegen [10]. Ein gezieltes Tech-niktraining, vor allem beim Passenund Fangen, sowie die Verwendungvon altersgerechten Ballen konntenhier eine Reduktion der Hand- undFingerverletzungen bewirken.In der Sportart Hallenhockey wur-den die meisten Verletzungen imKopfbereich (35%) und der oberenExtremitat (32%) dokumentiert. In

Page 6: Formen, Häufigkeit und Präventionsmöglichkeiten von Ballspielverletzungen im Schulsport. Eine 3 Jahresanalyse

WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG

diesen Bereichen kann von hockey-spezifischen Verletzungen gespro-chen werden, da Kopf-, Finger- undHandverletzungen meistens Folgender direkten Einwirkung von Schla-ger und /oder Ball sind. Die Verlet-zungstopographie unterscheidetsich aber auch beim Hallenhockeyin der Schule stark vom Vereinssport[19]. Das Tragen einer Schutzausrus-tung kann, wie fur den Wettkampf-sport Hallenhockey am Beispiel vonKopf- und Mundschutz gezeigt, we-sentlich das Verletzungsrisiko furGesichtsschadelverletzungen sen-ken [22]. Fur den Schulsport ist dieVerwendung eines Mundschutzes je-doch nicht umsetzbar. Vielmehrkann hier durch Regelvariationen,(z.B. Schlager darf nur bis Kniehohegehoben werden; keine Weitschusse;weiche Balle) eine Verletzungsre-duktion erreicht werden.Die beschriebenen funf Ballsportar-ten sind nach den vorliegenden Da-ten wesentlich fur die Verletzungs-entstehung im Schulsport verant-wortlich, wobei Basketball undFußball vor Volleyball, Handballund Hallenhockey die Verletzungs-statistik anfuhren. Aus den erhobe-nen Daten konnen praventive Inter-ventionsmaßnahmen abgeleitetwerden, wobei die Berucksichtigungaller Faktoren und Ursachen, die zuSportverletzungen fuhren konnen,zugleich die beste und umfassendsteProphylaxe darstellt.

Limitationen

Es ware wunschenswert, ahnlich wiebei Auswertungen im Vereinssportals Bezugsgroße nicht die Anzahlder exponierten Schulerinnen undSchuler, sondern die Anzahl der Trai-ningsstunden fur jede einzelneSportart anzugeben. Im Schulsportist diese jedoch nicht moglich, dakeine verlasslichen Daten darubervorliegen, wie viele Sportstunden

auf die einzelnen Ballsportarten ent-fallen. Vielmehr ist es so, dass Sport-lehrkrafte die Sportarten frei wahlenund unterschiedlich oft einsetzenkonnen. Es liegen dazu auch keineverwertbaren Anhaltspunkte vor.Deswegen kann nicht die Anzahlder Verletzungen pro 1000 Sport-stunden fur eine spezifische Sportartangegeben werden, sondern die In-zidenz von Verletzungen pro 1000Schuler pro Jahr bei zwei Wochen-stunden Schulsport. Aus diesemGrund lasst sich das Verletzungsrisi-ko auch nicht nach den einzelnenBallsportarten aufschlusseln odervergleichen. Bei der vorliegendenUntersuchung handelt es sich zudemum eine retrospektive Studie. Diesekann durch das Phanomen der sogenannten ,,retrospektiven Kontami-nation‘‘ in der Weise verzerrt sein,dass vorherige oder bestehende Ver-letzungen, die moglicherweiseschon zu Leistungseinschrankunggefuhrt haben, fur spatere Verlet-zungen verantwortlich gemacht wer-den. Diesen Nachteilen stehen diehohe Datenqualitat und Reprasenta-tivitat dieser Vollerhebung uber dreiJahre gegenuber.

Schlussfolgerungen

Im Untersuchungszeitraum wiesenSchulsportverletzungen eine Inzi-denz von 43/1000 Schuler/Jahrauf. Besonders haufig waren dabeiBallsportverletzungen. Die Sportar-ten Basketball, Fußball, Volleyball,Handball und Hallenhockey sind so-mit fur einen wesentlichen Anteil derSchulsportverletzungen verantwort-lich. Im Gegensatz zum Vereinssportkam es bei Ballspielen im Schulsportinsbesondere zu Verletzungen deroberen Extremitat. Dies lasst aufmangelnde technische Fertigkeitender Schulerinnen und Schuler schlie-ßen. Es sollten daher im Rahmen desSportunterrichts neben sportartspe-

K. Greier � Balls

zifischen Praventionsstrategien (z.B.altersgerechte Balle; sensomotori-sches Training) vor allem die spiel-technischen Grundfertigkeiten ver-bessert werden.

Literatur

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Korrespondenzadresse:Prof. Dr. Klaus GreierBewegungs- und SporterziehungKirchliche Padagogische Hochschule (KPH)Stiftshof 1A-6422 StamsE-Mail: [email protected]

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