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Studiengesellschaft der DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR WEHRTECHNIK mbH Forum mit begleitender Ausstellung IT für die Bundeswehr der Mensch im Mielpunkt 8. und 9. November 2016 | Stadthalle Bad Godesberg www.dwt-sgw.de Konferenzbroschüre

Forum mit begleitender Ausstellung IT für die undeswehr ... · 09:00 ig Data als Voraussetzung für eine erfolgreiche Entscheidungsunterstützung Udo Grothe, Airbus Defence & Space

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Studiengesellschaft der DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR WEHRTECHNIK mbH

Forum mit begleitender Ausstellung

IT für die Bundeswehr der Mensch im Mittelpunkt

8. und 9. November 2016 | Stadthalle Bad Godesberg

www.dwt-sgw.de

Konferenzbroschüre

Vorwort Seite 2 Tagungsprogramm Seite 3 Hallenplan / Standbelegung Seite 4 Catering Seite 5 Kurzfassungen der Vorträge Seite 6 Termine der DWT / SGW 2017 Seite 15

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IT für die Bundeswehr Der Mensch im Mittelpunkt

Vorwort

Inhalt

Hinweise

- Während der Veranstaltung stehen Ihnen kostenfreie Erfrischungsgetränke zur Verfügung, die Sie an Theken im Foyer vorfinden.

- Das Mittagessen wird im Foyer serviert, das Abendessen im Großen Saal.

- Die CD mit allen Vorträgen erhalten Sie i.d.R. innerhalb von 14 Tagen auf dem Postweg zugestellt.

- Bitte nehmen Sie sich nach Abschluss des Forums zwei Minuten Zeit für die Beantwortung des Fragebogens.

Das WLAN-Passwort erhalten Sie im Tagungsbüro.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Benutzerfreundliche, weitgehend natür-lich-verständliche und damit intuitiv be-nutzbare Geräte und Systeme prägen mehr und mehr unseren Umgang mit moderner Informationstechnik. Die Bereitstellung von Daten und Soft-

ware-Lösungen erfolgt dabei zunehmend online durch eine „Cloud“, auf deren Dienste mobil zugegriffen werden kann. Eine allgegenwärtige mobile Kommunikations-Infrastruktur ermöglicht die umfassende und weitgehend ortsunabhängi-ge Vernetzung von Endgerät und zentralem Rechenzentrum. Benötigte Beratungsleistungen, Daten und Services können bei Bedarf über einen zentralen Service Desk abgerufen werden. Das so beschriebene Modell der Leistungserbringung spie-gelt aktuelle zivile Markttrends wider, wie beispielsweise In-dustrie 4.0, Smart-Homes etc. Wo steht die Bundeswehr hier?

Wird ein Arbeitgeber, der diesen Anforderungen nicht ge-recht werden kann, zukünftig noch attraktiv sein können? Welche Chancen und Effizienzvorteile brächte eine Umstel-lung? Wo liegen die Risiken? Welche begrenzenden Fakto-ren sind zu beachten? Welche Auswirkungen hat dies auf die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine? Welche Vorteile ergeben sich für die Einsätze der Bundeswehr? Im Mittelpunkt unserer zweitägigen Veranstaltung hier in Bad Godesberg soll der Dialog zwischen Bedarfsträger, In-dustrie und angewandter Forschung stehen. In diesem Sin-ne wünsche Ihnen eine informative Tagung!

Ihr

OTL a.D. Wolf Rauchalles,

Geschäftsführer der SGW mbH

Die fachliche Leitung der Tagung

Brigadegeneral Jens-Olaf Koltermann, Abteilungsleiter Informationstechnik, BAAINBw

Oberst i.G. Ralf Hoffmann, Stellvertretender Kommandeur Führungsunterstützungskommando der Bundeswehr und

Professor Dr. Peter Martini, Institutsdirektor Fraunhofer FKIE und Leiter des Institutes für Informatik IV der Universität Bonn

IT für die Bundeswehr Der Mensch im Mittelpunkt

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Tagungsprogramm am 08. November 08:00 Check-In Counter geöffnet | Begrüßungskaffee

08:15 Eröffnung der Ausstellung

08:45 Begrüßung General a.D. Rainer Schuwirth, Vorsitzender der DWT Regiehinweise | Einführung OTL a.D. Dipl.-Ing. (FH) Wolf Rauchalles, Geschäftsführer der SGW mbH

Themenblock I Ergonomie/Usability komplexer Systeme

09:00 Key Note: Kognitive Kollaboration – Die helfende Hand des Kollegen Computer Dr. Peter Schütt, IBM

09:45 Strategische Steuerung durch ein wirksames Controlling unterstützen – Pfade durch den Datendschungel mithilfe einer wirksamen IT-Unterstützung Oberst i.G. Christopher Kaatz, BMVg HC II 3

10:15 SASPF für die Bundeswehr – Mit den Erfahrungen von Gestern und der IT von Heute die Herausforderungen von Morgen bewältigen Oberst i.G. Dietmar Hartung, BAAINBw Abt G

10:45 Kaffeepause | Besuch der Ausstellung

11:15 Usability und maximale Absicherung – eine Forderung der Ausgewogenheit Dr.-Ing. Thomas Alexander, Fraunhofer FKIE

11:45 Ergonomische Gestaltung von Aufklärungssystemen Oliver Witt, Alexander Höck, Fraunhofer FKIE

12:15 Mittagspause | Buffet | Besuch der Ausstellung

Themenblock II IT-Sicherheit und Vernetzung

13:30 Virtual Desktop Infrastruktur – Geräteunabhängiger Arbeitsplatz für die Bundeswehr

Markus Hauff, BWI Informationstechnik GmbH

14:00 Vertrauensvolle Infrastruktur und Informationsflusskontrolle: Trusted Infrastructure Dr. Norbert Schirmer, Sirrix AG

14:30 Vehicle-2-X - Digital data in the vehicle environment – The next big challenge! Clemens Schwarz, ESG

15:00 Arbeiten in getrennten Welten Muhamet Krivaqa, genua

15:30 Kaffeepause | Besuch der Ausstellung

16:00 PATCH.works – Das Patchmanagement-Tool für die Bundeswehr zur Entlastung der Administratoren Marco Eimuth, Infodas

16:30 Methodische Unterstützung operativer/operationeller Bedarfe der Bundeswehr ORR Dr. Holger Thunemann, PlgABw IV 412

17:00 Wie funktioniert die Digitalisierungsstrategie der BwFuhrparkService GmbH? Kiumars Farhur, BwFuhrparkService

17:30 Best Practice der Digitalisierung in Streitkräften Rainer Bernnat, strategy&

18:00 Beer Call | Get together in der Ausstellung

18:45 Fortführung des Dialogs beim gemeinsamen Abendessen

21:15 Last Order / Ende des ersten Tages

07:15 Check-In Counter geöffnet | Begrüßungskaffee 07:45 Eröffnung der Ausstellung

Themenblock III Unterstützung durch Künstliche Intelligenz und

unbemannte Systeme 08:15 Key Note: Komplexität in Gefechtsfahrzeugen beherrschbar machen – praktische Umsetzung unter Nutzung moderner MMI-Ansätze Mathias Nöhl, Krauss Maffei Wegmann 09:00 Big Data als Voraussetzung für eine erfolgreiche Entscheidungsunterstützung Udo Grothe, Airbus Defence & Space 09:30 Mensch 4.0 – Chancen und Risiken der (voll)automa- tischen Entscheidungsfindung in einer digitalen Welt Oliver Mark, BridgingIT GmbH 10:00 Kaffeepause | Besuch der Ausstellung 10:30 Neue Darstellungs- und Interaktionstechnologie für die Mensch-Maschine-Interaktion der Zukunft Dr. Florian van de Camp, Fraunhofer IOSB 11:00 Vernetztes Gefechtsfeld – Integration von unbemannten Systemen in einen Infanteriezug Dr. Bernd Brüggemann, Fraunhofer FKIE 11:30 Software und Mensch – Softwarepsychologie als Beschaffungskriterium Dr. Alexander Koenen, Conet Solutions 12:00 Erwartungs- und Anforderungsmanagement für die IT-Sicherheit vernetzter Waffensysteme Dr. Tobias Kiesling, Prof. Dr. Harald Schaub, IABG 12:30 Mittagspause | Buffet | Besuch der Ausstellung

Themenblock IV Aus- und Weiterbildung, Personalmanagement

14:00 Lernen wann, wo und wie ich will! Didaktische Szenarien und technologische Möglichkeiten für Mobile Learning Matthias Kutterer, benntec Systemtechnik GmbH 14:30 IT für die Bundeswehr – mit der richtigen Aus-, Fort- und Weiterbildung steht der Mensch im Mittelpunkt Götz Piwinger, ML Consulting 15:00 IT und Mitarbeiterführung – Praxiserfahrungen eines digital geführten Unternehmens Dr. David Hoeflmayr, Thomas Krenn AG 15:30 Schlussworte der fachlichen Leitung und des Vorsitzenden der DWT 15:45 Ende der Veranstaltung

Tagungsprogramm am 09. November

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IT für die Bundeswehr Der Mensch im Mittelpunkt

Hallenplan / Standbelegung

Im Profil: Fraunhofer FKIE Das Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverar-beitung und Ergonomie FKIE stellt sich den aktuellen wissen-schaftlich-technologischen Herausforderungen in sicherheitsbe-zogenen Fragestellungen im zivilen und wehrtechnischen Be-reich. In der Wehrtechnik geht es in erster Linie um die Unter-stützung der Bundeswehr getreu dem Motto »vom Einsatz her denken«. Bei den zivilen Forschungsaktivitäten, mit denen das FKIE unmittelbar an seine traditionell wehrtechnisch ausgerich-tete Forschung anschließt, liegt der Schwerpunkt auf Informa-tions- und Telekommunikationstechnologie. Die Ausrichtung des Instituts liegt auf der Forschung zur Verbes-serung der Leistungsfähigkeit komplexer cyber-physischer Syste-me. Dabei geht es um die Weiterentwicklung informationstech-nischer Systeme hinsichtlich Datensicherheit, Interoperabilität und Vernetzung sowie um die Auswertung verfügbarer Informa-tionen mit hoher Präzision und Zuverlässigkeit. Das FKIE arbeitet an der Unterstützung des Nutzers in allen Phasen strategischer, operativer und taktischer Führungsprozesse. Stärke unseres Instituts ist die vertiefte Auseinandersetzung mit der gesamten Komplexität der Fragestellungen, die durch das breite Spektrum wissenschaftlicher Kompetenzen möglich wird. Die technische Umsetzung der Konzepte wird von Beginn an mitgedacht. Im Sinne anwendungsorientierter Wissenschaft werden am Institut erarbeitete Konzepte und Methoden experi-mentell verifiziert und mittels Prototypen evaluiert. Ein »proof of concept« gehört zum Standard.

www.fkie.fraunhofer.de

Im Profil: Infodas Die INFODAS GmbH ist seit 1974 als unabhängiges und herstel-lerneutrales Software- und Beratungsunternehmen ein verlässli-cher Partner der Bundeswehr. Die Kernkompetenzen sind:

SDoT® Security Gateway, zur bidirektionalen Netzkopplung unterschiedlicher Informationsräume/Sicherheitsdomänen

SDoT® Labelling Service, Kennzeichnung und Auswertung von Security Labeln

SDoT® SIS & SD, elektronische VS-Registratur zur vorschriften-konformen Bearbeitung und Verwaltung von digitalen Ver-schlusssachen

SAVe®, die IT-Sicherheitsdatenbank mit integrierten Sicher-heitsvorgaben ZDv 54/100

PATCH.works®, Patch-Managementsystem für geschlossene IT-Systeme der Bw

OSP, Offline Systemprüfung, Prüfsoftware zur Erkennung fehlerhafter Baugruppen in komplexen Umgebungen wie FüInfoSys, Fahrzeugen usw.

Informationssicherheitsberatung und Erstellung von Sicher-heitskonzepten

Projekt-, Anforderungs-, Nutzungs-, Konfigurations-, Quali-tätsmanagement sowie weitere Beratungsleistungen und Analysen für den öAG

Das Leistungsspektrum deckt dabei Ist-Analysen, Sicherheitsdes-ign und Konzeption, Studien, VS-Beratungen, Realisierung/Integration, Einführung, Schulung und Wartung ab.

www.infodas.de

IT für die Bundeswehr Der Mensch im Mittelpunkt

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Das leibliche Wohl (v) = vegetarisch

Mittagessen am 08. November Buffet ist im Foyer für Sie aufgebaut

Saftige Bacon-Cheeseburger vom Rind mit Portweinzwiebelsauce und feurigen Jalapenos

Angeröstete Sesam-Bagel-Burger mit gebratenen Halloumi-Scheiben und Tomaten-Kiwi Garnitur (v) Indische Garam-Masala-Burger vom Schwein mit Joghurt-Koriander-Sauce im Dinkel-Burger-Brötchen

Kartoffelecken und Ofenkartoffeln mit Sour Cream (v) Veggie-Döner mit Tomaten-Feta-Dip (v)

Wraps mit würzigem Pulled Pork und Krautsalat

***

Auswahl an Muffins (v)

Abendessen am 08. November Buffet ist im Großen Saal für Sie aufgebaut

Salatbuffet (v)

Nudelsalat Pesto Rosso (v)

***

In Roquefort-Weißweinsauce gegartes Hähnchenbrustfilet an frischen Gnocchi Tranchen vom Roastbeef an Broccoli-Röschen, Salzkartoffeln und Sauce Bernaise

Schweinefiletmedaillons in Cognac-Pfeffer-Pilzrahmsauce zu kross gebratenen Bartkartoffeln In feiner Senfsauce gegartes Kabeljaufilet an Salzkartoffeln

Knusprig gebratene Spätzle in cremiger Trockentomatensauce mit frischem Schnittlauch und Schmor-Kirschtomaten (v)

***

Käseauswahl (v) Weiße und schwarze Mousse mit fruchtiger Sauce (v)

Mittagessen am 09. November Buffet ist im Foyer für Sie aufgebaut

Rheinischer Kartoffelsalat

Rheinischer Nudelsalat

***

Reibekuchen mit Apfelmus (v) oder Räucherlachs Spätzlepfanne mit Karotten und Champignons in cremiger Mascarpone-Sauce (v)

Rheinische Currywurst zum Party-Brötchen Weißwurst mit frischen Brezeln

Himmel un Ääd (v), wahlweise mit gebratener Flönz Panierte Schweineschnitzel, wahlweise nach Wiener- , Jäger- oder Zigeuner Art zu Bratkartoffeln und Kartoffelkroketten

***

Auswahl von Blechkuchen (v)

+++ Für Bundeswehr / Behörden beträgt die Teilnahmegebühr pro Mittagessen 10,- Euro und 15,- Euro für die Teilnahme

am Abendessen (jeweils inkl. MwSt.). Es wird gebeten, die Beträge am Counter zu entrichten, sofern nicht vorab bezahlt wurde. +++

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IT für die Bundeswehr Der Mensch im Mittelpunkt

Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

Kognitive Kollaboration – Die helfende Hand des Kollegen Computer Dr. Peter Schütt, IBM Deutschland GmbH Verteidigung ist zu einem erheblichen Teil Wissensarbeit und die besteht zu einem großen Teil aus dem Managen von Informationen. Deren Menge nimmt dramatisch zu: Bis zum Jahr 2020 werden jede Sekunde für jeden Menschen auf der Erde etwa 1,7 Megabytes neu erzeugt werden. Dieser Flut kann man nur noch mit unterstützenden, kognitiven Systemen Herr werden. Solche Systeme verstehen Sprache, können über Hypothesen so etwas wie „Denken“ und lernen durch Nutzung hinzu – ähnlich wie Menschen. Sie werden Menschen an ihren Arbeitsplätzen nicht ersetzen, aber immer stärker unterstützen. Was davon heute schon geht und sehr bald gehen wird, zeigt dieser Vortrag.

Strategische Steuerung durch ein wirksames Controlling unterstützen – Pfade durch den Datendschungel mithilfe einer wirksamen IT-Unterstützung Oberst i.G. Christopher Kaatz, BMVg HC II 3 Controlling unterstützt strategische Steuerung. Erfolgreiche Steuerung hängt dabei entscheidend davon ab, wie gut Lage-beurteilung, Zieldefinition, Zielverfolgung und Prädiktion sind. Eine sich aktuell in der Implementierung befindliche infor-mationstechnische Unterstützung (ITU) des Controlling nutzt aktuelle technologische Entwicklungen, um steigenden Nut-zeranforderungen zu entsprechen und adäquate Daten zur Verfügung zu stellen. Die strategische Steuerung wird mit Busi-ness Intelligence „aus einem Guss“ unterstützt. Aktuelle technologische Entwicklungen müssen produktiv genutzt werden, um steigenden Nutzeranforderungen zu entsprechen und adäquate Daten zur Verfügung zu stellen. Vertrauen in die Da-ten ist eine wichtige Grundvoraussetzung. Hierzu sind die technischen, organisatorischen und psychologischen Grundlagen zu schaffen. Ein Schlüssel ist die “Öffnung” der Daten zur Entscheidungsfindung von statischen zu prognostischen Informa-tionen. Die Komplexität unserer Steuerungsobjekte kann nicht ohne weiteres aufgehoben oder reduziert werden; umso mehr kommt es darauf an, Informationssysteme zu entwickeln und anzubieten, deren Oberflächen und frontends intuitiv bedient werden können und bei denen die Visualisierung von Informationen standardisiert, entscheidungsorientiert und benutzergerecht erfolgt. Dann kann der Controller, die Führungskraft faktenbasiert im Steuerungsprozess wirksam unter-stützen. Natürlich kommt es in erster Linie auf den Inhalt an, aber IT-U Controlling sorgt mit modernen und ausgereiften Werkzeugen auch für die richtige Verpackung. Mit der Bereitstellung der ersten Entwicklung „Zielsystemdarstellung“ wird schon heute ein nutzbarer Umfang zur Verfügung gestellt. Es gibt direkte Verbindungen zu Messgrößenübersicht, Detail-sichten, Risikobewertung und Maßnahmen. Die Software stützt sich auf eingeführte und lizensierte SAP-Produkte, die automatisieren, harmonisieren und Informationen digitalisiert entscheidungsorientiert bereitstellen. Damit werden u.a.Portfoliosichten und integrierte Zielbilder zur Unterstützung ganzheitlicher strategischer Steuerung möglich. IT-U Con-trolling bietet die technische und konzeptionelle Heimat, strategischer Steuerung die notwendigen Daten zur Verfügung zu stellen und dem modernen Controller den Weg vom Datensammler und –jäger zum Analysten zu ebnen sowie seine Rolle als strategische Berater zu erleichtern.

SASPF für die Bundeswehr - Mit den Erfahrungen von Gestern und der IT von Heute die Herausforderungen von Morgen bewältigen Oberst i.G. Dietmar Hartung, BAAINBw Abt G Basierend auf einer Voruntersuchung aus dem Jahr 1998 ist das damalige „Projekt SASPF“ (Standard-Anwendungs-Software-Produkt-Familien) ab dem Jahr 2000 angetreten, um die dislozierte und inkonsistente Landschaft der IT-Unterstützung im logistisch-administrativen Bereich der Bundeswehr zu harmonisieren und effizient, basierend auf Stan-dard-Softwarelösungen, neu aufzubauen. Erstmalig mussten dazu Prozesse, Datenstrukturen und Anforderungen an die IT-Unterstützung bundeswehrweit vereinheitlicht werden. Daneben sah man sich mit den Herausforderungen von Big Data, rasanten Innovationen im Bereich der IT sowie einer sich kontinuierlich weiterentwickelnden Bundeswehr konfrontiert. Während die IT-Unterstützung durch SASPF für einige Prozesse bis heute noch nicht umfassend realisiert wurde, werden in anderen Bereichen implementierte Funktionalitäten durch neue und moderne Tools und Hardware bereits wieder er-setzt. Inzwischen als „Programm SASPF“ bezeichnet, ist SASPF heute das, was man einen Enabler nennt – eine grundlegen-de Voraussetzung für die materielle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr, sowohl im Grundbetrieb als auch für Übungen und Einsätze. Parallel werden die neuen Herausforderungen nicht weniger. Aktuell wird erstmalig für die neue Fregatte Klasse F125 ein System realisiert, welches autark betrieben werden kann und nur temporär mit dem Zentralsystem ver-bunden sein muss. Neue bedienerfreundliche User-Interfaces werden entwickelt, um die Nutzung von SASPF effizienter zu gestalten und durch besseres Handling eine größere Nutzerzufriedenheit, aber auch höhere Datenqualität, zu erreichen. Mobile Anwendungen werden einerseits die Nutzung und andererseits den Nutzen von SASPF weiter vergrößern und in-tensivieren. In-Memory-Technologie wird eingesetzt, um performante Auswertungen und Big-Data-Management zu er-möglichen. Die Dynamik des Programms SASPF als wesentlicher Beitrag zur Digitalisierung der Bundeswehr ist seit den Ursprüngen ungebrochen und wird dies absehbar bleiben.

IT für die Bundeswehr Der Mensch im Mittelpunkt

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Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

Usability und maximale Absicherung – eine Forderung der Ausgewogenheit Dr.-Ing. Thomas Alexander, Fraunhofer FKIE Technisch ist heute bereits einen weitgehender Zugriff auf Informationen von jedem Ort und zu jeder Zeit möglich. Im Alltag werden diese Möglichkeiten mit Smartphones, Tablets und sonstigen Wearables quasi selbstverständlich genutzt. Für militärische Anwendungen herrschen jedoch besondere Rahmenbedingungen: So ist eine Ablenkung von der soldati-schen Hauptaufgabe durch Mobilgeräte selbstverständlich zu vermeiden und der Zugriff auf nicht-öffentliche und einge-stufte Informationen Restriktionen unterworfen. Diese speziell-militärischen Rahmenbedingungen und Einschränkungen aus ergonomischer Sicht sind bei der Nutzenabschätzung und Gestaltung entsprechender mobiler Systeme frühzeitig zu berücksichtigen. In diesem Vortrag wird dies aus Sicht der Ergonomie betrachtet. Verfügbare mobile Technologien werden anhand einiger Beispiele aus den Bereichen der persönlichen IT-Ausrüstung (Stichwort: mobiler Informationszugriff für den abgesessenen Soldaten), aus Ausbildung und Training (Stichwort: mobiles, kompetenzorientiertes Lernen) und Smart Logistics (Stichwort: Fernwartung) verdeutlicht. Dabei steht der Soldat mit seinen Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertig-keiten im Mittelpunkt. Weiterhin wird im Ausblick auf die steigende Bedeutung eines umfassenden, gesamtheitlichen Ansatzes zur Berücksichtigung von Sicherheit im Sinne von Safety (d.h. Leistung und Zuverlässigkeit) und Security (d.h. IT-Sicherheit) eingegangen. Hierbei wird der Benutzer nicht nur als eine Grundlage der Anforderungen verstanden, sondern vielmehr als Chance für ein resilientes Verhalten des Gesamtsystems aus Mensch und Technik.

Ergonomische Gestaltung von Aufklärungssystemen

Oliver Witt, Alexander Höck, Fraunhofer FKIE Heutige Aufklärungssysteme für Funksignale stellen automatisiert eine Vielzahl an Ergebnissen dem Auswerter bzw. Ana-lysten in Datenbanken bereit. Die Herausforderungen an die Benutzungsoberfläche bestehen darin, dem Anwender einen gezielten Zugriff auf relevante Daten zu ermöglichen und ihn insbesondere durch intuitive Interaktionsmöglichkeiten zu unterstützen. In diesem Vortrag wird im ersten Teil ausführlich auf die Vorgehensweise bei der Erstellung der Benutzungsoberfläche basierend auf einem benutzerzentrierten Ansatz mit den Phasen Analyse, Konzeption, Umsetzung und Bewertung einge-gangen und verschiedene Methoden und Werkzeuge skizziert. Die Vorgehensweise berücksichtigt neben dem Nutzer alle relevanten Akteure in den verschiedenen Phasen der Systemgestaltung und kann ebenfalls bei Systemen anderer Domä-nen angewendet werden. Im zweiten Teil des Vortrages liefert die umgesetzte aufgabenbezogene Benutzungsoberfläche ein Beispiel für ergono-misch optimierte Zugriffsmöglichkeiten auf komplexe Datenbestände detektierter Funksignale. Diese umfassen insbeson-dere gruppierte und bedienbare Filterfunktionen sowie tabellarische und graphische (georeferenzierte) Ergebnisdarstel-lungen. Erfahrungen aus der praktischen Nutzung des Systems und die geplanten zukünftigen Ausbaustufen runden den Vortrag ab.

Virtual Desktop Infrastruktur – Geräteunabhängiger Arbeitsplatz für die Bundeswehr

Kurt Rieser, BWI Informationstechnik GmbH Das Arbeiten in der Informationsgesellschaft wird zusehends mobiler. Immer Menschen nutzen privat wie beruflich Smart-phones, Tablets und Laptops – denn Arbeiten heißt heute unabhängig von Ort und Gerät flexibel auf Mails, Anwendungen und das Internet zugreifen zu können. Dabei steht der Wunsch der Nutzer im Vordergrund genau auf dem Dokumenten-stand weiterarbeiten zu können, den sie zuletzt hergestellt hatten – unabhängig davon, ob zuletzt vom Desktop-PC oder einem anderen Endgerät die Bearbeitung vorgenommen wurde. Eine Lösung, um den Nutzerwünschen zu entsprechen, bietet die Virtual Desktop Infrastruktur (VDI) – gerade in Verbin-dung mit Cloud Computing verspricht sie eine hohe Flexibilität und Mobilität. Bei einer VDI werden alle Aufgaben, die bislang ein Arbeitsplatz-Computer (APC) leistet, wie Rechenleistung, Speicherkapazität und Anwendungen, zentral vom Rechenzentrum übernommen. Der APC dient lediglich der Anzeige und dem Anstoß der Datenverarbeitung. Der große Vorteil: Die IT-Arbeit wird unabhängig von einem bestimmten Endgerät und stellt die Anforderungen der Nutzer nach Flexibilität und Mobilität in den Mittelpunkt. Im Rahmen der Studie Interoperables Cloud Computing (IOCC) lotet der BWI Leistungsverbund deshalb aus, ob und wie sich eine Bundeswehr-Cloud realisieren lässt. Im Mittelpunkt der aktuellen Arbeit steht der Aufbau einer VDI, inklusive der hierfür erforderlichen IT-Service Management-Anteile, die auch Bestandteil eines Cloud Management Systems sein kann und mittels Cloud Mechanismen betrieben wird.Im Vortrag werden die wesentlichen Aspekte einer VDI dargestellt.

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IT für die Bundeswehr Der Mensch im Mittelpunkt

Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

Vertrauensvolle Infrastruktur und Informationsflusskontrolle: Trusted Infrastructure

Dr. Norbert Schirmer, Rohde & Schwarz Cybersecurity TrustedInfrastructure ist eine umfassende Sicherheitslösung, die proaktiv die Bedrohungen durch Malware und Exploits systematisch reduziert und gleichzeitig kritische Daten durch Verschlüsselung an Sicherheitsdomänen bindet. Über ver-schiedene, heterogene Endgeräte hinweg wird ein sicherer Zugriff auf eine verteilte Infrastruktur und Cloud Ressourcen ermöglicht.

HMI in FüInfoSys – Herausforderung an die Benutzerfreundlichkeit Andreas Schiel, ESG +++ Kurzfassung lag zum Redaktionsschluss nicht vor +++

Arbeiten in getrennten Welten Muhamet Krivaqa, genua Mitarbeiter möchten von unterwegs auf Ihr Netzwerk zugreifen, um ihre Arbeit zu erledigen: Daten abrufen und bearbei-ten, interne Anwendungen online nutzen u. v. m. Von jedem Ort aus über alle heute möglichen Verbindungswege soll dies ganz komfortabel möglich sein. Aber wie wird beim mobilen Arbeiten für die unabdingbare und zuverlässige IT-Sicherheit gesorgt? Denn hier sollen sensible Daten via Internet ausgetauscht und auf Laptops bearbeitet werden. Und – aus der Sicherheitsperspektive noch gravierender – es soll ein Zugang in Ihr LAN mit vielen vertraulichen Informationen zugelassen werden. Dabei muss unbedingt ausgeschlossen werden, dass Dritte die Daten mitlesen, manipulieren oder gar den Zugang zu Ihrem LAN missbrauchen können. Mobile Security Made in Germany Mobilität und Sicherheit sind einwandfrei miteinander vereinbar. Das Laptop vs-top ermöglicht Ihnen die hochsichere Anbindung mobiler Mitarbeiter an sensible Behördennetze durch zwei getrennte Arbeitsumgebungen: Eine ist mit den gewohnten Windows- oder Linux-Anwendungen ausgestattet. Hier kann der Anwender mit dem Browser im Internet sur-fen, E-Mails und Texte bearbeiten. Die zweite Arbeitsumgebung dient ausschließlich der Bearbeitung sensibler Daten. Von hieraus wird über verschlüsselte Verbindungen, die von einer integrierten VPN-Lösung (Virtual Private Network) Made in Germany erzeugt werden, via Mobilfunk, WLAN oder auch Ethernet auf Ihr Netz zugegriffen. Mit dem vs-top können Ihre Anwender somit überall komfortabel und sicher arbeiten. Wir erwarten die Zulassung bis zur Geheimstufe VS-NfD (Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch) in 2017.

PATCH.works – Das Patchmanagement-Tool für die Bundeswehr zur Entlastung der Administratoren Marco Eimuth, Infodas IT-Systeme – beispielsweise in Streitkräften oder anderen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben – wer-den häufig als geschlossene Systeme ohne Zugang zum Internet betrieben. Die in diesen „geschlossenen“ Systemen ent-haltenen Softwareprodukte bedürfen – ebenso wie in offenen Systemen – einer kontrollierten und speziell für die Viren-schutzsoftware permanenten Aktualisierung. Aufgrund der fehlenden Internetverbindung müssten die zur Aktualisierung von den Produktherstellern zur Verfügung gestellten Patches über eine „Drehstuhlschnittstelle“ zum Beispiel durch Bren-nen und Verteilen von CDs, Nutzung von Schleusenrechnern, etc. eingespielt werden. Dieses Verfahren ist zeit- und res-sourcenaufwendig, sowie fehleranfällig. „IT für die Bundeswehr – der Mensch im Mittelpunkt“. Vor diesem Hintergrund werden im Vortrag die Aspekte Automati-sierung, Vereinheitlichung und Entlastung der Administratoren aufgegriffen. Das Patchmanagementsystem PATCH.works® berücksichtigt diese Gesichtspunkte adäquat und bietet für diese Problemstellung die richtige Lösung. PATCH.works® stellt Software Patches und Updates in geschlossenen Systemen ohne Internetzugang bereit und erlaubt eine problemlose In-tegration in unterschiedliche Einsatzumgebungen durch eine generische Systemarchitektur. Die Vorteile für den Menschen und das jeweilige System liegen auf der Hand und werden im Vortrag dargestellt: • Vereinfachung des Einspielens von Patches und Updates unter Berücksichtigung der IT-Sicherheit • Wahrung der Sicherheit und Integrität aller Daten • Vereinfachte Kontrolle, Steuerung und Freigabe für den Admin • Skalierbarer Automatisierungsgrad bis hin zur Vollautomatisierung • Kein „Rumlaufen mit gebrannten CDs“, Wegfall der „Drehstuhlschnittstelle“ und des Schleusenrechners • Automatisiertes Aktualisieren im Hintergrund Neben der Versorgung einfacher geschlossener Netze werden im Vortrag auch höher eingestufte, sogenannte „rote Net-ze“ bis zum Geheimhaltungsgrad „VS-GEHEIM“ betrachtet und die Möglichkeiten aufgezeigt, hier in gleicher Weise Pat-ches und Updates zeitnah und verzugslos zur Verfügung zu stellen.

IT für die Bundeswehr Der Mensch im Mittelpunkt

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Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

Methodische Unterstützung operativer/operationeller Bedarfe der Bundeswehr ORR Dr. Holger Thunemann, PlgABw IV 412 Die Konzeption der Bundeswehr (KdB) ist das den Verteidigungspolitischen Richtlinien nachgeordnete Konzept. „Der Mensch im Mittelpunkt“ war in der KdB 2004 ein eigenständiges Unterkapitel in der Konzeption der Bundeswehr 2004 unter der Thematik „Leitlinien“. In der KdB 2013 sind in der Dokumentenhierarchie die Methoden der Bundeswehr aufge-führt und definiert. Mit den wissenschaftlichen Methoden – Concept Development and Experimentation (CD&E), Operations Research (OR), Modellbildung und Simulation (M&S), Architektur sowie Nichttechnischen Studien – trägt die Bundeswehr kontinuierlich zur Risikoabschätzung und Früherkennung bei, zeigt Trends auf und hilft, neue Bedrohungen zu erkennen. Die Erkenntnis-se der wissenschaftlichen Methoden bilden den Ausgangspunkt für Planungen und die Weiterentwicklung aller Bereiche der Bundeswehr. Exemplarisch für die wissenschaftlichen Methoden erfolgt die CD&E-Konzeptentwicklung im Planungsamt der Bundeswehr (PlgABw) bundeswehrgemeinsam. Die Konzeptentwicklung wird unterstützt durch Experimente (Limited Objective Experi-ments – LOE’s). Sowohl bei der Konzeptentwicklung als auch bei den Experimenten steht der Mensch im Mittelpunkt, Technik – Organisation und Verfahren dienen dazu, den Menschen zu unterstützen. Der Mensch steht im Mittelpunkt bei der Konzeptentwicklung als auch die die Konzeptentwicklung begleitende Experimentierung. Auf diese Weise tragen die wissenschaftlichen Methoden gemäß KdB 2013 zur Fähigkeitsentwicklung der Bundeswehr bei – immer unter dem Aspekt „der Mensch im Mittelpunkt“. Dies wird nicht nur im Rahmen der bundeswehrgemeinsamen Konzeptentwicklung prakti-ziert sondern insbesondere in den LOE’s, bei denen Soldaten die erarbeiteten Konzeptentwürfe experimentieren.

Wie funktioniert die Digitalisierungsstrategie der BwFuhrparkService GmbH? Kiumars Farhur, BwFuhrparkService Die BwFuhrparkService GmbH beschreibt in ihrem Vortrag, a) warum für sie das Thema Digitalisierung so wichtig ist, b) wie sie die Digitalisierung zum Teil der Unternehmensstrategie gemacht hat, c) welche Handlungsfelder der Digitalisierung besonders erfolgsversprechend für das Unternehmen sind und sein könnten, d) welche ersten Erfahrungen bei der Digitalisierung gemacht wurden.

Best Practice der Digitalisierung in Streitkräften Rainer Bernnat, strategy& Die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft vollzieht sich insgesamt schneller als der digitale Wandel der Bundeswehr. Ein maßgeblicher Grund hierfür ist der erhebliche Wettbewerbsdruck, der die Unternehmen zur kontinuierlichen Anpassung ihrer Geschäftsmodelle zwingt. Namhafte Firmen, die den Wandel nicht schnell genug vollziehen konnten, sind bereits an den Herausforderungen der digitalen Disruption gescheitert. Die verbleibenden Unternehmen und ihre Mitarbeiter müs-sen jederzeit mit dem Auftreten neuer Wettbewerber rechnen, die ihre bestehenden Geschäftsmodelle innerhalb kürzes-ter Zeit verändern oder ersetzen. Agilität ist in diesem Umfeld überlebenswichtig. Sie hat sich zu einem der wichtigsten Bestandteile moderner IT-Strategien entwickelt. Was können wir, was kann die Bundeswehr aus dieser Entwicklung ler-nen? Welche Konzepte erscheinen erfolgsversprechend? Geographische Distanzen und Grenzen spielen in der neuen, digitalen Welt lediglich eine untergeordnete Rolle, die Rele-vanz nationaler Territorien wird abnehmen. Die Verantwortung für den Schutz vor Bedrohungen aus dem Cyberraum kann bereits heute kaum noch in die bestehende Vorstellung von einer inneren und einer äußeren Sicherheit integriert werden. Die Bundeswehr muss sich dieser neuen Herausforderung stellen. Hierzu muss sie zuerst ihr bestehendes Geschäftsmodell im Grundbetrieb wie auch im Einsatz durch den Ausbau ihrer IT-Fähigkeiten aus strategischer sowie aufbau- und ablaufor-ganisatorischer Perspektive planen und umsetzen. Hierbei kann sie von den Best Practices ihrer Kooperations- und Bündnispartner profitiert. Der Vergleich mit den Streit-kräften der USA, Frankreichs, der Niederlande und vielen anderen zeigt die Vielfalt an Herausforderungen und Lösungen, von Möglichkeiten und Anforderungen, die sich aus dem Einsatz moderner IT in allen Planungskategorien ergeben. In der Rüstung erstreckt sich diese Vielfalt von der Analyse bis zur Realisierung und Nutzung und stellt dabei hohe Anforderun-gen an die Interoperabilität mit eben diesen Bündnispartner, nicht nur zwischen den Dimensionen, sondern auch zwischen den Bündnispartnern. Die „real-time“ Verfügbarkeit von Daten und Informationen hat bereits heute einen vergleichbaren Stellenwert für moder-ne Kampfführung erreicht, wie die Bereitstellung von Material und Gerät. Die historisch gewachsenen Planungs- und Ent-scheidungszyklen sind hinsichtlich der Innovationsgeschwindigkeit von IT grundlegend neu auszurichten. Gleichermaßen gelten in diesem Zusammenhang auch die Fähigkeiten an IT- und Cybersicherheit in Bezug auf die gestiegene Verwundbar-keit und die neuen Bedrohungsszenarien als Prüfstein eines erfolgreichen IT-Managements in den Streitkräften der Zu-kunft.

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IT für die Bundeswehr Der Mensch im Mittelpunkt

Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

Entlang ausgewählter „Best Practice“ erfolgt eine schlaglichtartige Diskussion des Einsatzpotenzials in der Bundeswehr, insbesondere vor dem Hintergrund des anstehenden Ausbaus der IT-Fähigkeiten aus strategischer sowie aufbau- und ab-lauforganisatorischer Perspektive.

Komplexität in Gefechtsfahrzeugen beherrschbar machen – praktische Umsetzung unter Nutzung moderner MMI-Ansätze Mathias Nöhl, Krauss Maffei Wegmann Moderne Missionslösungen zeichnen sich durch eine kontinuierliche Zunahme von Teilsystemen - und damit typischer-weise einhergehend - stetig steigende Komplexität aus. Insbesondere Nachrüstungen vieler in sich abgeschlossener Teil-systeme führen zu Unübersichtlichkeit im Fahrzeug und zum Teil zu einer zusätzlichen Belastung des Soldaten in Stresssi-tuationen. Die Komplexität in modernen Gefechtsfahrzeugen nimmt zu – der Mensch bleibt aber derselbe. Systemtechnisch werden mögliche technische Synergien durch eine intelligente Vernetzung der Teilsysteme oftmals aus unterschiedlichen Gründen nicht für den Nutzer optimal zugänglich gemacht. Der Vortrag geht anhand von konkreten Beispielen aus dem Landsystembereich auf diese Problematik ein und zeigt am Beispiel des Systems QBA/©iVeNet auf, wie KMW mit modernen Gesamtbedienkonzepten auf diese Problematik reagiert hat. Hierbei stehen - benutzerfreundliche Bedienkonzepte und eine - aufgabenbezogene Vernetzung der Teilsysteme im Vordergrund der Systemgestaltung. Zentrale Bedienung, klare Darstellung von Informationen (in dem Moment und an dem Ort, wo diese gebraucht werden) und Automatisierung führen zu einer verbesserten Führbarkeit/Führungsfähigkeit und tragen darüber hinaus signifikant zur Entlastung der Bediener bei. Das Verschieben weg von einer Drehstuhlschnitt-stelle hin zu einer (teil-)automatischen Verbindung von Daten und Funktionen im Fahrzeug reduziert die Komplexität und somit auch die Aufwände für Ausbildung und kontinuierlicher Schulung. Die Aufgabe, Komplexität beherrschbar zu machen, ist längst keine Frage von „Wohlfühlen“ mehr, sondern prägt entschei-dend die Durchsetzungsfähigkeit und den Erfolg in heutigen und zukünftigen Missionen unserer Soldaten.

Big Data als Voraussetzung für eine erfolgreiche Entscheidungsunterstützung

Tobias Schlaak, Airbus Defence & Space Die Bundeswehr befindet sich im Wettlauf mit den sicherheitspolitischen Heraus-forderungen der heutigen Zeit, zu deren Begegnung sie sich immer einschneidender ver-ändern und anpassen muss. Die Einführung von CIR oder der IT-Strategie sind konsequente Maßnahmen dazu, müssen sich aber erst noch konkret bis auf den Arbeitplatz der Operateure deklinie-ren, wo es gilt, zielsicher und effizient handlungsfähig zu sein. Stellte um die Jahrtausendwende herum die Beschaffung und Verfügbarkeit von Daten einen kritischen Erfolgsfaktor dar, so gilt es heute, auf Abruf und ohne großen Bedienaufwand aus dem weltweiten Heuhaufen, die lokal relevanten Daten-Stecknadeln herauszufiltern und nutzbar zu machen. Es bewährt sich derjenige, der intelligente Mechanismen der Filte-rung, Aggregation, Kombination oder Fusion beherrscht und zugleich die menschliche Kapazität zur Informationsverarbei-tung einzusetzen versteht. Da der Benutzer sich jedoch nicht blind auf die durch Systeme vorgenommenen Aggregationen und Filterungen verlassen darf, muss zu jedem Zeitpunkt voll transparent und nachvollziehbar sein, wie eine Entscheidung des Systems zustande gekommen ist, und dass keine Information im Entscheidungsprozess verloren gegangen ist. Im Vortrag wird beleuchtet, wie einsatzverfügbare Assets mittels IT zur Unterstützung des militärischen Entscheiders ver-waltet werden können, wie man dadurch die Ressourcen optimiert einsetzt und wie man das Wissen, das bereits vorhan-den ist, effizient erschließt und für die Entscheidungsfindung nutzbar macht. Die Prozesse, Methoden und Tools orientie-ren sich dabei an der Einsatzrealität und der Systematik der menschlichen Informationsverarbeitung.

Mensch 4.0 – Chancen und Risiken der (voll)automatischen Entscheidungsfindung in einer digitalen Welt Oliver Mark, BridgingIT GmbH Wie verändert die zunehmende Digitalisierung im „Internet of Things, People and Systems“ die Möglichkeiten einer Auto-matisierung von Entscheidungen auf Basis einer Fülle von Daten. Wie können (oder müssen) automatisch generierte Infor-mationen als Entscheidungsgrundlage gewertet werden und darf der Mensch hier „nur noch“ eine ausführende Instanz in einer vollautomatischen Umgebung sein? Ist eine Entscheidung auf einer reinen Daten- und Regelbasierten Logik stets richtig und menschlich gesehen sinnvoll und vertretbar. Vor dem Hintergrund der ersten Zwischenfälle des autonomen Fahrens stellt sich die Frage, ob und inwieweit technische Systeme vollständig und allein entscheiden dürfen und Handlun-gen ableiten. Der Vortrag setzt sich kritisch reflektiv mit den Chancen und Risiken auseinander.

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Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

Neue Darstellungs- und Interaktionstechnologie für die Mensch-Maschine-Interaktion der Zukunft Dr. Florian van de Camp, Fraunhofer IOSB Der Desktop PC mit Maus und Tastatur hat lange Zeit die Mensch-Maschine-Schnittstelle dominiert. Sowohl diese Form der Darstellung als auch diese Form der Interaktion ist allerdings nicht für alle Aufgaben optimal und oft technischen Einschränkungen geschuldet. In den letzten Jahren hat es sowohl in der Displaytechnologie (von hoch-auflösenden Kleinstdisplays über digitale Tische, Videowände bis hin zu Virtual Reality) als auch im Bereich der Interakti-onstechnologie (von Touchscreens über Gestenerkennung bis hin zu Eyetracking) viele Fortschritte gegeben, die neue Formen der Mensch-Maschine-Schnittstelle erlauben. Speziell im militärischen Umfeld gibt es viele Anwendungen die besondere Herausforderungen an die Mensch-Maschine-Schnittstelle stellen. Dazu zählt zum Beispiel die Beurteilung und Arbeit mit komplexen Lagen auf Großdisplays im Team für welche wir einen digitalen Lagetisch mit Touchinteraktion sowie ein digitale Lagewand mit Gesteninteraktion entwi-ckelt haben. Ein weiteres Beispiel ist das Auswerten von Luftbildern. Die Kamerabewegungen eines fliegenden Sensors machen eine Selektion im Bild mit einer Maus schwierig. Wir haben ein Eyetracking basiertes System umgesetzt, welches eine intuitive, zuverlässige Selektion in Bewegtbildern erlaubt. Gerade im Bereich komplexer Aufgaben bietet auch Virtual Reality und die damit verbundenen Interaktionsformen ganz neue Ansätze für die Mensch-Maschine-Schnittstelle, welche im Rahmen des Vortrags vorgestellt werden sollen.

Vernetztes Gefechtsfeld – Integration von unbemannten Systemen in einen Infanteriezug Dr. Bernd Brüggemann, Fraunhofer FKIE Heutige luft- und landgestützte unbemannte Systeme können zum Schutz der Soldaten erheblich beitragen, diese aber auch durch die Übernahme von Transportaufgaben entlasten und so unterstützen. Derzeitige einsatzbereite Systeme er-fordern jedoch immer einen speziell ausgebildeten Soldaten als Bediener, der in der Regel keine weiteren Aufgaben über-nehmen kann. Ziel sollte es aber sein, unbemannte Systeme in einem Soldaten-Mehrroboter-Team im Infanteriezug zu integrieren, wie es z.B. auch die US-Army als Fähigkeit für 2035 fordert („integrated teams of RAS and humans“). Dabei besteht die Herausforderung darin, die unbemannten Systeme in bereits bestehende Abläufe zu integrieren, damit der Nutzen der Systeme bei möglichst geringer Zusatzbelastung für die Soldaten erschlossen wird. Im Projekt „Prozesskette automatisierte Aufklärungsunterstützung“ wurde über zwei Jahre der Themenkomplex eines Mensch-Mehrroboter-Teams im militärischen Umfeld untersucht . Aspekte wie die automatisierte Auswertung von Sensordaten, der Automatisierungs-grad der unbemannten Systeme und die Benutzungsschnittstelle wurden zusammen mit unterschiedlichen Bereichen der Bundeswehr streng nutzerzentriert entworfen. Flankiert von Konzepten zur mobilen Kommunikation über LTE und zur Interoperabilität durch Standards wie z.B. BML konnte auf dieser Basis ein realer Demonstrator aufgebaut werden. Dieser wurde im Mai 2016 auf dem Standortübungsplatz Traunstein-Kammer zusammen mit Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 231 evaluiert. Der Vortrag berichtet über die technischen und nicht-technischen Schlüsselelemente des Demonstrators. Der Schwerpunkt des Vortrages liegt auf den praktischen Versuchen, bei denen die Soldaten nach etwa einem halben Tag Training in der Lage waren das Mehrrobotersystem nach eigenen Bedürfnissen und der Lage entsprechend in einer Übung einzusetzen. Zudem diskutieren wir Vor- und Nachteile eines solchen Systems, die nach den Rückmeldungen der Soldaten erkannt wurden.

Mensch vs. IT, warum IT-Verfahren am Menschen vorbei designed werden Dr. Alexander Löw, Data-Warehouse Teil A: Methoden, Prozesse, Szenare, Simulation gelten als Lösungsweg zu optimalen Lösungen aber es werden IT-Systeme immer wieder am Nutzer vorbei designed. Der Vortrag versucht eine Erklärung zu liefern wo es hapert und . Teil B: Methoden und Architekturen für eine sichere, benutzerfreundliche und fehlertolerante Nutzung – lessons learned

Software und Mensch – Softwarepsychologie als Beschaffungskriterium Dr. Alexander Koenen, Conet Solutions In den vergangenen Jahren hat sich die Entwicklung von Mensch-Maschine-Schnittstellen (engl. HMIs) vorwiegend an den technischen Möglichkeiten ausgerichtet. Im Fokus stand die Realisierung möglichst innovativer Konzepte und beeindru-ckender Lösungen; die Konzentration auf die Bedürfnisse der Benutzer hinsichtlich Unterstützung der täglichen Arbeit und einfacher Bedienbarkeit traten dagegen mitunter in den Hintergrund. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Umsetzungsbeispielen für HMIs: Neben den klassischen Ein- und Ausgabemedien haben Konzepte wie 3D-Screens, Touch-Interfaces, Virtual & Augmented Reality, Gesture Control bis hin zu neurologischer Kopplung an Gehirn oder Nervensystem die Informationstechnik revolutioniert. Die nachwachsende Generation Y nutzt diese nahezu als Selbstverständlichkeit und erwartet von Software-Anwendungen ganz im Sinne von „Apps“, dass Infor-

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IT für die Bundeswehr Der Mensch im Mittelpunkt

Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

mationen einfach auffindbar, übersichtlich und auf das Wesentliche reduziert präsentiert werden. In einer derart veränderten Welt von Software und Schnittstellen fällt es Bedarfsdeckern zunehmend schwerer, klare Aus-wahlkriterien und belastbare Metriken für Anwendbarkeit, Ergonomie und operativen Nutzen von Software zu definieren. Immer schnellere Innovationszyklen führen dazu, dass Regulierungen und Standardisierungen nicht mehr schritthalten und neue Versuche der Normierung meist schon veraltet sind, sobald sie verabschiedet werden. Wenn Erfahrungen, Erwartungen und Psychologie des Nutzers erfolgreich in den Mittelpunkt von IT-Vorhaben gestellt werden sollen, um die Nutzerakzeptanz, die Unterstützung des Anwenders und damit die Effizienz der Arbeit zu steigern, müssen die Vorgaben dazu also von anderer Stelle kommen. Mit dieser Zielsetzung zeigt der Vortrag wissenschaftliche Ansätze der Softwarepsychologie, Empirische Methoden sowie aktuelle Trends in militärischen und zivilen Beispielen auf und leitet daraus Erkenntnisse zum zukünftigen Vorgehen bei Entwicklung und Beschaffung von Systemen mit komplexer Mensch-Maschine-Interaktion ab.

Erwartungs- und Anforderungsmanagement für die IT-Sicherheit vernetzter Waffensysteme Dr. Tobias Kiesling, Prof. Dr. Harald Schaub, IABG Die IT-Sicherheit vernetzter Waffensysteme als cyber-physikalische Systeme spielt für den Auftrag der Bundeswehr eine herausragende Rolle. Eine der wesentlichen Herausforderungen ist es, die Anforderungen der an Beschaffung und Nut-zung von Waffensystemen beteiligten Personengruppen bzw. Rollen miteinander in Einklang zu bringen. Wegen der viel-fältigen Arten verschiedener Anforderungen (bspw. operationelle Nutzerforderungen, technische Gegebenheiten, Safety-Anforderungen, Security-Anforderungen, finanzielle Randbedingungen), die durch diese Personengruppen vertreten wer-den, sind Zielkonflikte vorprogrammiert. Besonders herausfordernd ist dabei, dass viele Anforderungen entweder gar nicht explizit erhoben und dokumentiert werden oder aber kein ausreichender Abgleich der Anforderungen zwischen den verschiedenen oben genannten Kategorien erfolgt. Dies führt zu impliziten Erwartungen, die dann in aller Regel nicht adä-quat erfüllt werden können. Ein vielversprechender Lösungsansatz hierfür besteht aus der Umsetzung eines integrierten Anforderungsmanagements unter besonderer Berücksichtigung von Security-Anforderungen. Gerade in komplexen vernetzten Waffensystemen lässt sich ein solches Vorgehen allerdings nicht einfach realisieren, da die verschiedenen Anforderungsbereiche im Allgemeinen und Security-Anforderungen im Speziellen sehr leicht zu Konflikten führen können. Wesentliches Ziel bei der Implementie-rung ist es daher, Verständnis und Akzeptanz aus den verschiedenen Bereichen über alle beteiligten Personengruppen hinweg gegenseitig zu gewährleisten. Auf der Basis eines gemeinsamen Verständnisses können die richtigen Prioritäten für die Umsetzung der Anforderungen festgelegt werden. Der Vortrag stellt Grundlagen und Methoden eines Anforde-rungs- und Erwartungsmanagements vor, bei dem auch IT-Sicherheit inhärent berücksichtigt wird.

Lernen wann, wo und wie ich will! Didaktische Szenarien und technologische Möglichkeiten für Mobile Learning Matthias Kutterer, benntec Systemtechnik GmbH In dem Vortrag zeigen wir auf, welche Chancen die Ergänzung der erfolgreich in der Nutzung be-findlichen Ausbildungs-technologien um Mobile Learning bietet. Längst spielt sich Lernen nicht mehr nur im Hörsaal ab: Die Verbreitung mobiler Endgeräte und das mobile Internet er-möglichen es auch an anderen Orten zu lernen. Lernende können z.B. "Leerzeiten" unterwegs zum Lernen nutzen oder Kompetenzen situiert "vor Ort", z.B. im Feld oder am Originalgerät erwerben. Dabei gehen wir den folgenden Fragen nach: - Warum sind kontextsensitive mLearning-Angebote wichtig? - Wie geeignet ist mobile Learning für formales und informelles Lernen? - Wie können CBT/ WBT, Lern-Apps und Assistenzsysteme wie EPSS-Anwendungen in ei-nem Blended Learning Szenario sinnvoll miteinander verknüpft werden? - Wie können AusbilderInnen befähigt werden, mLearning Anwendungen zu konzipieren? - Welche Möglichkeiten gibt es für geräte- und betriebssystemübergreifenden Nutzbarkeit auf unterschiedlichen Endgerä-ten? - Was ist entscheidend für die Nutzerakzeptanz? - Welche Herausforderungen gibt es? - Was ist dran an dem Vorwurf, dass „Learning Nuggets“ zu einer Verflachung führen? - Welche Auswirkungen ergeben sich für die IT-Sicherheit und den Datenschutz? Anhand von Praxisbeispielen wird aufgezeigt, wie es mit Mobile Learning gelingen kann, den Ler-nenden stärker in den Mittelpunkt stellen und welche Vorteile sich durch die Einführung von für die Bundeswehr ergeben.

IT für die Bundeswehr Der Mensch im Mittelpunkt

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Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

IT für die Bundeswehr – mit der richtigen Aus-, Fort- und Weiterbildung steht der Mensch im Mittelpunkt Götz Piwinger, ML Consulting -Wissensmanagement als Bestandteil der Arbeit ist eine Untermenge des Employee-Lifecycle-Management- Der Kampf um die fähigsten Köpfe wird so komplex, wie die zu bildenden Organisation es sein werden. Was wir heute als „agil“ bezeichnen -und lernen müssen- wird morgen der Normalfall sein. Die Arbeitsorganisation sollte künftig flexibel – um nicht zu sagen spontan-, wie auch planbar sein. Aus- Fort- und Weiterbildung nimmt dabei einen noch höheren Stel-lenwert ein als bisher, eingebunden in übergreifende Lern- und Wissensmanagement-Systeme, die zum Einsatz kommen müssen. -Neuen Kompetenz- und Qualifikationskonzepte für die digitale Organisationswelt- In einer digitalisierten Welt werden neue Kompetenzen benötigt, die heute nicht in der Ausbildung vermittelt werden. Neue didaktisch-methodischen Formate und kompetenzorientierte Ansätze erfordert die Herangehensweise. Ein Lernsys-tem wird dabei zum „Kernsytem“! Lerninhalte müssen von Anfang an direkt auf einem Lern-/Wissenmanagement-System entwickelt werden, um den Stoff in Mikroprojekte zerlegen zu können. Nur dann ist die schnelle und sichere Umsetzung eines Reifegrades möglich. Alle müs-sen gemeinsam die digitale Transformation gestalten. Deshalb wird Bildung zum strategischen Instrument. Neue Verfah-ren werden direkt von der Fachabteilung ins Wissensmanagement gestellt und als E-Learning produziert. Das Bildungsma-nagement begleitet den employee lifecycle, indem sie entsprechende Systeme, die Produktion von Lernmedien und Soft-ware zur Verfügung stellt, um den systematischen Aufbau von Wissen und damit systematischen Aufbau von Wissen und damit von Innovationen sichert.

IT und Mitarbeiterführung – Praxiserfahrungen eines digital geführten Unternehmens Dr. David Hoeflmayr, Thomas Krenn AG Personalführung befindet sich im Umbruch. Fast täglich werden in den Medien neue Werkzeuge vorgestellt, „Top 5“ Rat-schläge erteilt, Umfragen zur niedrigen Personalzufriedenheit präsentiert oder ein breites Umdenken zu „Führung 2.0“ gefordert. Doch wie verändert IT – und Digitalisierung allgemein – Organisationen? Und wie muss sich deren Führung darauf anpas-sen? Es werden vier Aspekte vorgestellt: • Offenheit (Transparenz, Ressourcenteilung, Kreativitätsförderung, Fehlerkultur) • Agilität (Anpassungsfähigkeit, kurze Planungszyklen, flexible Anreiz- und Organisationsstrukturen, schnelle Entscheidungen) • Partizipation (Einflußnahme durch Äußere, Datenanalyse, Sinnstiftung, Autonomie, Führen von unten) • Vernetzung (Verschwimmen von Unternehmensgrenzen, Heterarchie, direkte Kommunikation und Kollaboration) Für jeden Aspekt werden Beispiele aus dem Unternehmen des Referenten vorgestellt. Abschließend wird argumentiert, dass die Aufgabe von Führungskräften insbesondere in zwei Bereichen durch IT tangiert wird: • IT schafft neue Führungswerkzeuge. Diese gilt es zu beherrschen und optimal zu nutzen. Mitarbeiter können sie anders nutzen als geplant • IT (gerade auch außerhalb des Arbeitsplatzes) verändert die Werte in der Personalführung. Diese gilt es zu überprüfen und neue Herausforderungen wie Überforderung zu meistern

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Notizen

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Jahresprogramm 2017 von DWT / SGW

Datum Veranstaltung Ort Expo

24./25.01. DWT/SGW: Symposium "10. Perspektiven der

Verteidigungswirtschaft 2017"

Bonn, Stadthalle

Bad Godesberg

nein

08./09.02.SGW: Forum "Simulation in und für die Ausbildung"

Bonn, Stadthalle

Bad Godesberg

ja

14.02. DWT-Kompakt: tbd nein

21.02.IKZ: Hamburger Impuls Hamburg, FüAkBw

nein

07.03. DWT: Brüsseler Gespräch 1-2017 Brüssel/BEL nein

14.03. DWT: Gespräch mit Wissenschaftlichen Mitarbeitern

der MdB 1-2017Berlin

nein

28.03. DWT: Parlamentarischer Abend 1-2017 Berlin, LV Bayern nein

Ä 04./05.04. SGW: Forum "Future Operational Environment - Strategic

Defence Planning"Bonn

ja

10.05. DWT: Sektions- und Arbeitskreisleitertagung Bonn, Hotel nein

10.05. DWT: Mitgliederversammlung 2017 Bonn, Hotel nein

10.05. DWT: Jahrestagung mit Jahresempfang 2017 (60 Jahre DWT) Bonn, Hotel nein

15./17.05.SGW: Forum "Joining Forces to Face Future Challenges"

Magdeburg, Hotel

Maritim

ja

22.05.AKM: Informationsveranstaltung "Im Dialog mit Militärattachés"

Berlin, Schloss

Diedersdorf

ja

07.06. DWT-Kompakt: "Vertragsmanagement" Bonn, Hotel nein

20./21.06. SGW: Klausur SKB (reserviert) Berlin nein

26.06. DWT: Brüsseler Botschaftertreff Brüssel/BEL nein

04./05.07.SGW: Forum "Unmanned Vehicles VI"

Bonn, Stadthalle

Bad Godesberg

ja

25./26.07. AKM: Workshop mit dem BAAINBw Trier, WTD 41 nein

Ä 05.09. AKM: Informationsveranstaltung mit dem BAIUDBw Bonn nein

19./20.09. SGW: Forum "Bundeswehrlogistik 2017" Erfurt, Messe ja

25./27.09. DWT/SGW: 19. Marineworkshop tbd ja

24.10. AKM: Informationsveranstaltung "Preisrecht/Vergaberecht" Bonn nein

06.11. IKZ: Mitgliederversammlung 2017 Mannheim, BIZBw nein

06.11. DWT: 5. Mannheimer Symposium Mannheim, BIZBw nein

07./08.11. SGW: Forum "ITK 2017" Bonn ja

14.11. DWT: Gespräch mit Wissenschaftlichen Mitarbeitern

der MdB 2-2017Berlin

nein

20.11. DWT-Kompakt: "Ausbildung" Bonn nein

21.11. DWT: Parlamentarischer Abend 2-2017 Berlin, Hotel Tulip nein

22.11. AKM: Mitgliederversammlung Berlin, ORACLE nein

Ä 28.11. DWT: Brüsseler Gespräch 2-2017 Brüssel/BEL nein

im Dialog www.dwt-sgw.de W

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