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Peter Bachler fragwürdig no more publishing, 2011

fragwürdig

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Fotos von einer Wanderung im Böhmerwald 2011 mit Texten über Fragen

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Peter Bachler

fragwürdig

no more publishing, 2011

Prolog

Seit meiner Jugend, seit ich von einer sehr klugen Frau, meiner damaligen Deutschlehre-rin, in das Geheimnis von „Parzival“ – das große Buch über die Bedeutung der Frage für das Wachstum des Bewusstseins – eingeweiht worden bin, bin ich ein treulich Fragender geworden. War sie es die sagte: „Gibt dich nicht zufrieden mit den Antworten! Mach mehr aus den Fragen, mach bessere Fragen aus den guten Fragen. Bleib ein treu Suchender auf der Seite der großen Fragen und bewahre dir den fragenden Zweifel an allen gefundenen Antworten. Oder kennst du eine bessere Art aufrichtig zu werden?“

Warum nicht eine Frage zu einer besseren Frage verfeinern?

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Warum glauben die meisten Menschen, die beob-achtbare Entwicklung des Kosmos hätte ein beabsichtigtes Ziel?

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Wie finde ich die gesunde Balance zwischen Engagement und Gelassenheit?

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Worauf verzichten, solange noch die Gelegen-heit besteht?

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Wenn ich einen Zähler hätte, der die mir verbleibenden Tage zeigt – was würde sich dadurch dramatisch ändern?

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Wenn nur das von mir bleibt, was ich ande-ren so eindrücklich vermittle, dass sie sich bleibend daran erinnern – was ist es?

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Welchen Verlust fürchte ich am meisten? Und was wäre, wenn ich diese Verlustangst augen-blicklich verlieren würde?

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Wenn mein verleugneter Schatten von nun an nichts anderes wäre als mein närrischer Freund, wie würde unsere Reise wohl weiter gehen?

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Wenn ich meine stumme, innere Sprache ver-liere, was bleibt?

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Wozu die Eile?

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Welche Träume möchte ich noch einmal, aber diesmal ganz anders träumen?

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Welchen Körper hätte ich, wenn ich ihn Teil für Teil aus einem Musterbuch zusammensetzen könnte? Und was sagt mir das?

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Wenn ich die Möglichkeit hätte, drei Dinge die ich getan habe, rückgängig zu machen – welche wären es?

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Was ist das Entscheidende? In genau diesem Moment? Und warum?

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Welches schädliche Problem sollte ich unbe-dingt und ohne Zeit zu verlieren in Angriff nehmen?

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Welcher Umweg bringt mich sicherer ans Ziel als der direkte Weg?

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Wann habe ich zuletzt herzlich und schallend gelacht? Wann will ich es wieder tun? Wie?

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Wen sollte ich unbedingt beschenken, heute noch?

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Wenn alle Stricke gerissen sind, wo bin ich dann?

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Inmitten der größten Leere – finde ich was?

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Welcher kurze Satz wäre der einzig denkbare auf meinem Grabstein?

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Womit überrasche ich mich selbst demnächst?

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Welchen Schatz verberge ich eifersüchtig vor allen? Zu wessen Schaden?

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Welche Gefühle erlebe ich zu selten? Welche zu oft?

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Welcher meiner Mängel war mir noch nie nütz-lich?

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Was ist schön am Vergessen?

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Wer von meinen Freunden versteht mich auch im beidseitigen Schweigen?

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Wem könnte ich nutzbringend helfen? Womit?

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Was wünsche ich mir beim Verglühen der nächs-ten Sternschnuppe?

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Welche Frage kommt als nächstes?

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Wozu fehlt mir nur eine Kleinigkeit, um dann einen gewaltigen Unterschied auszumachen?

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Welches Spiel täte uns jetzt gut? Wer beginnt?

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Mit welcher Frage könnte ich uns einen großen Dienst erweisen?

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Die Fotos wurden im Juni 2011 auf einer Wan-derung durch den Böhmerwald mit dem Handy und der Applikation „Hipstamatic“ gemacht. Die Texte entstanden im August in Wien.

Gewidmet ist „fragwürdig“ meiner Deutsch-lehrerin Josefine Benigni.

Peter Bachler, [email protected]