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FRAKTION tJ' SOIOIE GRONl:N. RATHAUSPl.ATZ 2,90403 NORNBERG BÜNDNIS gO/DIE GRÜNEN Stadtratsfraktion Nürnberg Rathausplatz 2 90403 Nürnberg ,Tel: (0911) 231-5091 Fax: (0911) 231-2930 [email protected]'g.de Bus: Linie 36,46,47 (Rathaus) U-Bahn: Linie 1 (lorenzkirche) Nürnberg, 9.12.2011 Antrag für den Schulausschuss: Vielfältige Lebensentwürfe - Homosexualität und Transgender an Schulen Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, laut einer Münchner Studie der Koordinierungsstelle Gleichgeschlechtliche Lebensweisen aus dem Jahr 2010. in der etwa 800 Fachkräfte der Kinder w und Jugendarbeit befragt wurden, attestierten über 90 % der Befragten den Schulen und Jugendtreffs ein unfreundliches soziales Klima für lesbische und schwule Jugendliche. Dieser Wert dürfte in etwa auch auf Nümberg Übertragbar sein. Ein Schüler des Labenwolf-Gymnasiums beschäftigte sich in seiner Facharbeit mit dem Thema "Das Bild von Homosexuellen am Labenwolf':Gymnasium" und führte eine Umfrage mit 25 Schi.ilerlnnen durch. Bei der Auswertung betitelte der Schüler die Situation an seiner Schule als "Scheinakzeptanz" von Homosexuellen. Er vermutet, dass dies "zu einer Unsichtbarkeit der Homosexualität führen könnte und es somit homosexuellen Jugendlichen noch schwerer fallen könnte sich zu outen". Diese beiden Beispiele verdeutlichen, dass Schulen derzeit nicht dazu beitragen, vielfältige Lebensentwürfe wertzuschätzen, ein diskriminierungsfreies Klima umzusetzen und besonders homosexuellen und transgender Jugendlichen ausreichende Unterstützung und Anerkennung während der Phase der Identitätsfindung zu geben. , In einem von der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen durchgeführten Fachgespräch zeigte sich zudem, dass die wenigsten Lehrkräfte die vielfältigen Lebensentwürfe in den Unterricht einbinden, damit sichtbar machen und so Normalität herstellen. Auch ein Blick in die Schulbücher und Lehrrnaterialien offenbart, dass die klassische Familienkonstellation die Norm ist: Lebensrealitäten von homosexuellen oder transgender Personen werden nicht abgebildet - und somit tabuisiert. Heteronormativität wird damit verstärkt. Dies wird den Anspruchen einer Schule, die begleiten, unterstützen und integrativ arbeiten soll, nicht gerecht. Denn rein statistisch gesehen gibt es in jeder Schulklasse ein lesbisches Mädchen ynd einen schwulen Jungen. .. IIIIIII •• IIIl"""". I_III_ ... · ........ , __ www.gruene.rathaus.nuernberg.de

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FRAKTION tJ' SOIOIE GRONl:N. RATHAUSPl.ATZ 2,90403 NORNBERG BÜNDNIS gO/DIE GRÜNEN Stadtratsfraktion Nürnberg

Rathausplatz 2 90403 Nürnberg

,Tel: (0911) 231-5091 Fax: (0911) 231-2930 [email protected]'g.de

Bus: Linie 36,46,47 (Rathaus) U-Bahn: Linie 1 (lorenzkirche)

Nürnberg, 9.12.2011

Antrag für den Schulausschuss: Vielfältige Lebensentwürfe - Homosexualität und Transgender an Schulen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

laut einer Münchner Studie der Koordinierungsstelle Gleichgeschlechtliche Lebensweisen aus dem Jahr 2010. in der etwa 800 Fachkräfte der Kinderw und Jugendarbeit befragt wurden, attestierten über 90 % der Befragten den Schulen und Jugendtreffs ein unfreundliches soziales Klima für lesbische und schwule Jugendliche. Dieser Wert dürfte in etwa auch auf Nümberg Übertragbar sein.

Ein Schüler des Labenwolf-Gymnasiums beschäftigte sich in seiner Facharbeit mit dem

Thema "Das Bild von Homosexuellen am Labenwolf':Gymnasium" und führte eine Umfrage mit 25 Schi.ilerlnnen durch. Bei der Auswertung betitelte der Schüler die Situation an seiner Schule als "Scheinakzeptanz" von Homosexuellen. Er vermutet, dass dies "zu einer Unsichtbarkeit der Homosexualität führen könnte und es somit homosexuellen Jugendlichen noch schwerer fallen könnte sich zu outen".

Diese beiden Beispiele verdeutlichen, dass Schulen derzeit nicht dazu beitragen, vielfältige Lebensentwürfe wertzuschätzen, ein diskriminierungsfreies Klima umzusetzen und besonders homosexuellen und transgender Jugendlichen ausreichende Unterstützung und Anerkennung während der Phase der Identitätsfindung zu geben.

, In einem von der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen durchgeführten Fachgespräch zeigte sich zudem, dass die wenigsten Lehrkräfte die vielfältigen Lebensentwürfe in den Unterricht einbinden, damit sichtbar machen und so Normalität herstellen. Auch ein Blick in die Schulbücher und Lehrrnaterialien offenbart, dass die klassische Familienkonstellation die Norm ist: Lebensrealitäten von homosexuellen oder transgender Personen werden nicht abgebildet - und somit tabuisiert. Heteronormativität wird damit verstärkt. Dies wird den Anspruchen einer Schule, die begleiten, unterstützen und integrativ arbeiten soll, nicht gerecht. Denn rein statistisch gesehen gibt es in jeder Schulklasse ein lesbisches Mädchen ynd einen schwulen Jungen.

.. IIIIIII•• IIIl"""". I_III_...· ........,__ www.gruene.rathaus.nuernberg.de

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Wir möchten an Nürnberger Schulen eine Atmosphäre der Akzeptanz und Wertschätzung erreichen. Um dies zu erzielen, sind Veränderungen nötig. Dabei sollten Lehrkräfte. aber auch Schüler_innen und Eltern einbezogen werden.

Homosexualität und Transgender sollte thematisiert werden_ ohne es zu problematisieren. Es ist ein Lebensentwurf, der keinesfalls auf Sexualität begrenzt werden kann und darf. Die Lebensrealität muss kontinuierlich aufgegriffen werden, eine Sensibilisierung dafür sollte bereits im frühen Kindesalter stattfinden. Akzeptanz ist nicht durch Tabuisierung erreichbar.

Wir setzen uns nachdrücklich dafür ein, den notwendigen Mentalitätswandel bei den Schu/leitungen. den Lehrkräften, den Schüler_innen und bei den Eltern herbeizufOhren und stellen folgenden Antrag im Schulausschuss:

1. Das SPI und die Schulverwaltung erstellen in einem ersten Schritt ein Konzept zum Thema "Vielfältige Lebensentwürfe • Homosexualität und Transgender an Schule.n" zum Abbau von Diskriminierung homosexueller und transgender Jugendlicher. Schulleitungen, Vertreter_innen der Lehrkräfte. der Eltern und der Schüler_innen werden dabei einbezogen. Folgende Ziele sollen dabei verfolgt werden:

a. Erhöhung der Kompetenz der Lehrkräfte und JugendsozialarbeiterJnnen in Bezug auf vielfältige Lebensentwürfe und sexuelle Identität

b. Sichtbares Aufgreifen des Themas an der Schule durch

Information zu Gruppen, Vereinen und Beratungsstellen

Sichtbarmachen von vielfältigen Lebensentwürfen im Schulleben

c. Einbeziehung der Eltern

2. Das Pädagogische Institut bietet Fortbildungen zum Thema vielfältige

Lebensentwürfe an.

3. Die VelWaltung prüft, in wie weit der Eltembrief nach Münchner Vorbild, versandt vom Schul- und Kultusreferat, auch in Nümberg umgesetzt werden kann (siehe Anhang).

M!t fr;el.mdlichen Grüßen {\ f I . .,/itt (;;:'1

Elke Leo l

.

Stadträtin

IIIII!IBDlllil. _ 7F-----------------------------_._----­www.gruene.rathaus.nuemberg.de

GESAMT SEITEN 02

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Vl~ GRüNEN STADTRAT 5.02/05

Landeshauptstadt MOnchen SchiJl· und Kultusreferat

Elisabeth Weiß~So"ner

Stadts~hulrätin

Oktober 2005

Verbesserung der Situation homosexueller Jugendlicher an dan Münchner Schulen

Mitteilung Nr. 196 nach Schulverteiler If b, II d, IV ~, V, VI und VII b,

An die Eltern der SchOlerinnen und Schaler der 9. Klassen

Sehr geehrte Eltern,

fOnf bis zehn Prozent der Menschen sind homosexuell. Aber: Sie erfahren im täglichen Leben immer noch häufig Ablehnung urid Ausgrenzung. Nicht selten sogar Verachtung und Gewalt. Das Coming Out - dels Bekenntnis zur eigenen Homosexualität - ist daher immer noch problematiSCh. Gerade in der Schule..

Laut einer Berliner, Studie besteht fOr homosexuelle Jugendliche ein vierfach erhöhtes Selbstmordrisiko. Ähnlich geht es den Jugendlichen, die .im falschen Körper leben": den Transsexuellen oder besser Transgender. Dies ist ein nicht hinnehmbarer Zustand. Deshalb Wird in diesem Schuijahr von der Landeshauptstadt MUnchen eine Aktion zur Verbesserung der Lebenssituation homosexueller und transgender Jugendlicher an den Münch­ner Schulen durchgefOhrt. Ziel ist vor allem die Stärkung des Selbstbewusstseins der betroffenen Jugendlichen. Es geht aber auch darum. die Akzeptanz im persönlichen Umfeld zu erhöhen.

Oen Schulen werden Plakate zur VerfOgung gestellt mit Hinweisen auf AnlaufsteIlen, die Hilfe und UnterstOtzung bieten. Das Thema Soll auch im Unterricht behandelt werden. Lesben, Schwule und Transgender können dann zum Gespräch in die Schulen eingeladen werden.

Ich bitte Sie als Eltern um Offenheit und Verständnis. Sollten Sie oder Ihr Kind Unterstützung benötigen, helfen Ihnen die umseitig aufgefOhrten AnlaufsteIlen gerne.

Mit freundlichen Grüßen

Elisabeth Weiß-Söllner Stadtschulrätin .

Neuhauser Str, 39 80331 Moneh$n

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•••

U!t u~UNtN ~IHUI~HI 5.03/05

. ,

;;;;iJ[iB"eratu:ngSstelle für schwule Männer

Angebot: Einzelberatung, Paarberatung. Gruppen, Therapieberatung und -vermittlung, Beratung und Betreuung von Gewaltopfern. Beratung .für Fmunde' und Angehörige

Tagesberatu ng

Pestalozzistraße 6 80469 München nach Terminvereinbarung Telefon: (089) 26025070 E-Mail: [email protected] www.subonline.org

Abendberatung

Müllerstraße 43 80469 München Montag - Freitag, 19.00 - 22.00 Uhr Telefon: (089) 19446 E-Mail; 19446@subonlint::l.org

Angebot: Einzelberatung, Paarberatung, Coming-Out-Gruppen, Beratung für Eltern und Angehörige, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsprogramm

LeTRa, Lesbenberatungsstelle

Angsrtorstraße 3 80469 München Telefon/Fax: (089) 7254272 Tel.-Zeit: MD, Mi 14,30, Di 10.30 - 13.00 Uhr Beratungstermin nach Vereinbarung

E·Mail: [email protected] www.letra.de

.': !~~ E:l'~.:·>,

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":',:~i~ h~~~··:~.Jief~~n.·'··'.· '.. , :~nd~fY'Ilch:ai.l~,;

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Vlc u~UN~N ~IHUTRAT 5.04/05

Angebot: Stammtisch für transsexuelle Männer Telefon: 0179 - 2893275 wvvw.transmann,de E-Mail: [email protected]

Transsexuelle Menschen (Tmnsgender) sind Menschen. die die innere Gewiss­heit haben, dem jeweils anderen Geschlecht anzugehören. Es gibt Frauen. die sich als Männer fühlen und Männer, die sich als Frauen fühlen. Dies ist keine Frage der Sexualität sondern des angeborenen Geschlechts,

Angebot: Selbsthilfe fOr transsexuelle Menschen Telefon: (089) 89197982 www.vivats.de E-Mail: [email protected]

Bundesverband der Eltern, Freunde und

~h Angehörigen von Homosexl,Jellen e.V. Anton-Freyt:ag-Straße 43, 30823 Garbsen www.befah.de ' E·Mail: [email protected]

LSVO Bayern Der LSVD ist die bundesweit größte clo SUB e.Y. Organisation von Schwulen und Lesben. Müllerstraße 43 Als Bürgerrechts-. Selbsthilfe- und 80469 München Solidarverband bietet der LSVD Beratung www.lsvd.de und Unterstützung und leistet politische www.bayern.lsvd.de Lobbyarbeit.

Landeshauptstadt München Direktorium

Angertorstraß,e 7 (Eingang Müllerstraßel 80469 München

Koordinierungsstelle Telefon: (089)23000942,23000957 für gleichgeschlechtliche Fax: (089)23001982 Lebensweisen E-Mail: [email protected]

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Ul~ u~uN~N STADTRAT 5.05/05

Münih' te Okula Giden Homoseksüel Oe",;lerin Durumunun Düzeltilmesi .

SaYln anne va babalar. homoseksüellerin insanlar arasmdaki oram, yOzde bei ile on araslnda. Ancak gündelik hayaUa alk $Ik kendileri ile sosyal i1illkiler kesniyor ve dl§lanlyoriar. Olduk~a sik 3!ia?jllanlyor ve ~lddete maruz kahyorlar. Coming out "'$imdiye kadar gizlediöi eicinselliS)ini yaktnlanna ve yevresine acrklama- hala pak I<olay bir ~y degit. özellikle okul ~vresinde.

Berli"' de yaptlan bir ara$tlrmaya göre homoseksDel genQlerde intihar riski dört kat daha fazla. Aynl durum 'yanh$ bedende yaiayan' genl;ler i9in de sözkonusu: TranssaksOel daha dogrusu transgender gen'tler (yani beeten cinsiyeti ile sosyal oinsiyeti farkll olan kiliiler). Bu durum harekete geymeyi gerektiriyor. Bu nedenle Münih Belediyesi bu egitim Ylhnda. Münih' te okula giden homoseksüel va transgender gen(:lerin durumunu dü,eltrnek Il;in etkinlikler dOzenleyecek. Burada amac hedef gruba dahil gen~lerin kendine güvenlerinin arttlrtlmasl. Aym zamanda da gencin sosyal c;evresinin tepkisinin azaltllmasl.

Okullara bu konuda yarchm ve destek veren kUnJluljlarln Iistesini il;eren afifjler dagrtllacak. ~ Bu kanu derste de i~lenecek. Ellcinsel Vii! transgender olan 1<i§i1er konwimak ir;in okula davet edilebUjrler.

Silden arme ve baba olarak i9tenlikle davranmamZl ve anlaYI:;i göstertnenili rica adiyorum. Eger sizin ...eya cocugunuzun deste~e ihtiyoolnl% varsa. arka sayfadaki kurului1ar yardima hazlrdlrlar.

Candan selamlanmlzla

-----------~------------_.,_._---,-------

PoboljAanje situaclJe homoseksualne omladine ..i minhenskim ~kolama

Poätovani roditelji!

Pet da deset procenata svetskog stanovnistva su homoseksualci. I pored toga, oni joi·uvek u $vakodnevnom Zivotu dozivljavaju odbojnost, izolaeiju a öesto prezir i nasilje. Coming Out­izjasnjavanje sopslvenog homoseksualiteta· je radi taga, a pogotovo U skoli, jos uvek pl'oblematlcno.

Prema jednoj stl,ldiji spro"edenoj u Bertinu, rizik samoubistsva kod homoseksualne omladlne je cetvorostruko uvee:an. Slieno je i sa mladima koji zive u .pogreäflom telu": lransseksualci iIi balje receno transd2enderi (Transgender). Takvo stanje je ne podnolöljivo i grad Minhen te u ovoj äkolskoj godini pokrenuti akclju za plJboljianje fivotne situacije homoseksuatne i transd2ender omladine u minhenskim skolama. Cilj je pre svega jaeanje samopouzdanja (svesti 0 svojoj vrednosti) kod tih mladih Ijudi i povecanje prihvatljillosti njihovog homoseksualiteta u IiCnom okruzenju.

.U skolama ce biti okaceni plakati sa adresama mesta koja nude pomoc. OVu temu treba takode obradiU i U okvirn nastave. Tada na ra%9ovore u skolama 01091,1 biti pozvani lezbejke, gej moSkarci i transdzenderi.

Vas kao roditelja molim za otvorenO$t i razumevanje. Ukoliko bi Vama ili Vasem detetu zatrebala pornoc rade Ce Vam je prutiti mestanavedena na polel1lni.

Srdaean po~rav

GESAMT SEITEN 05

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TOP:

I. Anmeldung

Schulausschuss

Sitzungsdatum 19.04.2013

öffentlich

Betreff: Vielfältige Lebensentwürfe - Homosexualität und Transgender an Schulen - Antrag der Stadtratsfraktion Bündnis 90 Die Grünen vom 09.12.2011 -

Anlagen: - Sachverhalt - Elternbrief des Schulreferats der Stadt München

Bisherige Beratungsfolge:

Gremium Sitzungsdatum Bericht Abstimmungsergebnis

angenommen abgelehnt vertagt/verwiesen

Sachverhalt (kurz): Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit möglicher Lebensentwürfe altersangemessen und diskriminierungsfrei an den Schulen zu thematisieren, fällt in die fachliche und pädagogische Verantwortung der Lehrkräfte der entsprechenden Schularten. Die pädagogische Arbeit wird bei Bedarf unterstützt durch weitere schulische und außerschulische Beratungsangebote für Schülerinnen und Schüler sowie durch Gesprächs- und Fortbildungsangebote des Instituts für Pädagogik und Schulpsychologie, die sich insbesondere an Lehrkräfte und Eltern richten.

Beschluss-/Gutachtenvorschlag: entfällt, da Bericht

1a. Finanzielle Auswirkungen:

Nein

Noch offen, weil

Ja

Kosten:

noch nicht bezifferbar

Gesamtkosten € Folgekosten pro Jahr davon pro Jahr X

davon investiv € begrenzter Zeitraum Sachkosten €

davon konsumtiv € dauerhaft Personalkosten €

NürnbergNürnberg

001 08.2010

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1b. Haushaltsmittel/Verpflichtungsermächtigungen sind bereitgestellt:

Nein Abstimmung mit Stk (siehe Punkt 4) erforderlich

Ja Betrag: € Profitcenter/Investitionsauftrag:

2a. Auswirkungen auf den Stellenplan:

Nein

Ja im Umfang von Vollkraftstellen (weiter bei 2b)

2b. Deckung vorhanden:

Nein Abstimmung mit OrgA (siehe Punkt 4) erforderlich

Ja Stellen-Nr.

3.a Prüfung der Genderrelevanz durchgeführt:

Nein

Ja

3.b Geschlechterrelevante Auswirkungen:

Nein

Ja siehe Anlagen

4. Abstimmung ist erfolgt mit:

Ref. I / OrgA

Deckungsvorschlag akzeptiert

keine Stellendeckung vorhanden

Einbringung in das Stellenschaffungsverfahren

Ref. II / Stk

Deckungsvorschlag akzeptiert

keine Haushaltsmittel vorhanden

Ein Finanzierungsvorschlag ist noch zu erarbeiten

RA (verpflichtend bei Satzungen und Verordnungen)

II. Herrn OBM III. 3. BM Nürnberg, 18.03.2013 Bürgermeister Geschäftsbereich Schule (2448)

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Antrag der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen für den Schulausschuss: „Vielfältige

Lebensentwürfe - Homosexualität und Transgender an Schulen“ vom 09.12.2011

Der Antrag der Stadtratsfraktion Bündnis 90 Die Grünen zieht aus einer Münchener Studie der

Koordinierungsstelle Gleichgeschlechtliche Lebensweisen aus dem Jahr 2010, in der 800 Fachkräfte

der Kinder- und Jugendarbeit befragt wurden und aus der Facharbeit eines Schülers des Labenwolf-

Gymnasiums mit dem Thema „Das Bild von Homosexuellen am Labenwolf-Gymnasium“ mit Umfrage

unter 25 Schülerinnen und Schülern die Erkenntnis, dass Schulen „derzeit nicht dazu beitragen,

vielfältige Lebensentwürfe wertzuschätzen, ein diskriminierungsfreies Klima umzusetzen und

besonders homosexuellen und transgender Jugendlichen ausreichende Unterstützung (...) zu geben.

IPSN und die Schulverwaltung sollen als Konsequenz deshalb ein Konzept „Vielfältige Lebensentwürfe

– Homosexualität und Transgender an Schulen“ erstellen, unter Einbeziehung von Schulleitungen,

Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schülern. Ziel solle die Kompetenzerweiterung von

Lehrkräften sein, das sichtbare Aufgreifen des Themas an der Schule sowie die Einbeziehung von

Eltern. Ferner möge das IPSN Fortbildungen zum Thema anbieten, darüber hinaus die Verwaltung

prüfen, inwieweit ein vom Münchener Schul- und Kultusreferat versandter Elternbrief auch in

Nürnberg zum Einsatz kommen könne.

Nach Einschätzung der kommunalen Schulverwaltung sind Lebensplanung, vielfältige

Lebensentwürfe und individuelle Orientierungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

grundsätzlich Gegenstand der pädagogischen und fachlichen Arbeit an den Schulen aller Schularten.

Die Befassung damit liegt somit in der pädagogischen und fachlichen Verantwortung der Lehrkräfte

vor Ort, die in der verantwortungsvollen Wahrnehmung ihres Bildungs- und Erziehungsauftrages

sowie in Kenntnis der personalen und sozialen Rahmenbedingungen der ihnen anvertrauten

Schülerinnen und Schüler im Unterricht und im schulischen Zusammenleben auf das Bedürfnis von

Kindern und Jugendlichen nach Gespräch und individueller Orientierung eingehen können.

Die Auseinandersetzung mit den Aspekten von Persönlichkeitsentwicklung, sozialer Kommunikation,

Zusammenleben in der Schulfamilie und außerhalb der Schule sowie die entsprechende Werte- und

Verhaltenserziehung müssen dabei altersangemessen erfolgen. Sie kann sowohl im Fachunterricht

als auch fächerübergreifend oder im Rahmen von Projekten geleistet werden, wobei entweder

Lehrplaninhalte, (schul-)aktuelle Anlässe oder die Kombination von beidem initiierend sein können.

Gerade die Schulen und Lehrkräfte sind bei aktuellen oder wiederkehrenden Problemstellungen im

Bereich des Schullebens oder der individuellen Lebensführung ohnehin mit vielfältigen Erwartungen

konfrontiert. Themen, die von Lehrkräften im Unterricht oder im Schulalltag mit den Schülerinnen

und Schülern möglichst nachhaltig lern- und verhaltenswirksam behandelt werden sollen, sind unter

anderem interkulturelles, diskriminierungsfreies soziales Zusammenleben, Streitschlichtung und

Gewaltprävention in der Schule, gesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen,

Schuldenproblematik und Suchtprävention, Ausgleich von Verhaltens- und Leistungsdefiziten, mehr

Sport-, Bewegungs-, Freizeit- und Kulturangebote anzubahnen, allgemein Lebens- und

Zukunftsorientierung zu vermitteln, ehrenamtliches gesellschaftliches Engagement zu fördern

u.v.a.m.

Schon aus der Anzahl der Themen wird klar, dass von der Schule inzwischen praktisch die Lösung

aller gesellschaftlichen Herausforderungen erwartet wird. Dass dies nicht zu leisten ist, dürfte

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einleuchten. Also wird auch die Schule nur sehr bedingt in der Lage sein, Vorurteile gegen

Homosexualität abzumildern.

Aufgrund dieser Vielfalt an Themenstellungen und Erwartungen an die pädagogische Vermittlung

reagieren Schulen zunehmend mit der Entwicklung eines schulspezifischen Leitbilds, an dem sie sich

in ihrer unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Arbeit orientieren. Das Leitbild, das in der Regel

von wesentlichen Bezugsgruppen der Schulgemeinschaft (Lehrkräfte, Schüler/innen, Eltern,

Schulleitung) erarbeitet wird, ist somit Orientierungsrahmen und drückt den Konsens der

Schulfamilie zu gemeinsam vereinbarten Zielen pädagogischen Handelns, zum Grundverständnis von

Zusammenarbeit und Zusammenleben in der konkreten Schule sowie zu den angestrebten Werten

aus, indem beispielsweise zu

• Bildungsverständnis

• Lern- und Erziehungszielen

• Sozial- und Selbstkompetenz

• Unterrichtsmethodik und -gestaltung

• Kooperationspartnern

• Schulprofil und Arbeitsschwerpunkten

entsprechende, für die pädagogische Arbeit an der Schule verbindliche Aussagen und Festlegungen

getroffen werden.

Insbesondere mit der Wahrnehmung der kulturellen und sozialen Herausforderungen in der

Unterrichtsarbeit und in der schulischen Kommunikation beziehen sich die Schulen auf ihr Leitbild,

verfolgen im Schuljahr eigens aufgestellte Sozialziele (die zum Beispiel monatlich abgeändert werden

können) oder betonen in der schulpädagogischen Arbeit in besonderer Weise die ethischen

Grundlagen der Werteerziehung (zum Beispiel UNESCO – Projektschule). Gemeinsam ist diesen

Leitbildern in den Schulen der Grundgedanke und das Ziel der Befähigung zu Toleranz, gegenseitigem

Respekt und einem diskriminierungsfreien Klima des Zusammenlebens.

Hinsichtlich der Zielrichtung im Antrag „Vielfältige Lebensentwürfe - Homosexualität und

Transgender an Schulen“ von Bündnis 90/Die Grünen kann daher festgestellt werden:

Grundsätzlich geht die Schulverwaltung von einer pädagogisch verantwortungsvollen,

lehrplankonformen, diskriminierungsfreien, am pädagogischen Leitbild und damit an den

Schülerinnen und Schülern orientierten Behandlung von Themen der allgemeinen Lebensführung

und sexuellen Orientierung aus. Die im Antrag von Bündnis 90 Die Grünen zum Ausdruck gebrachte

pauschalierte Problematik eines abweisenden sozialen Klimas für lesbische und schwule Jugendlichen

und jungen Erwachsene an Nürnberger Schulen wird von der Schulverwaltung insofern nicht geteilt,

die als Beleg angeführten Beispiele werden entsprechend zurückhaltend interpretiert.

Insofern wird zu den einzelnen, im Antrag benannten Punkten wie folgt Stellung genommen:

Zu 1. Die städtische Schulverwaltung geht davon aus, dass grundsätzlich die Vielfalt und

Unterschiedlichkeit möglicher Lebensentwürfe altersangemessen und diskriminierungsfrei an den

Schulen der in Frage kommenden Schularten in eigener fachlicher und pädagogischer Verantwortung

von den Lehrkräften thematisiert werden. Dabei wird bei Bedarf sowohl auf weitere schulische und

außerschulische Gesprächs- und Beratungsangebote (darunter kommunale und staatliche

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Schulpsychologie, JaS, Beratungsstellen, ...) verweisen sein, wie auch die vertiefte

Auseinandersetzung mit der Thematik in der Schule angeboten werden können.

Für die Erstellung eines eigenen, kommunal initiierten Konzepts „Vielfältige Lebensentwürfe -

Homosexualität und Transgender an Schulen“ unter Einbeziehung von Schulleitungen, Lehrkräften,

Eltern und Schüler/innen bzw. die Beteiligung daran sieht die Verwaltung weder zeitliche noch

finanzielle Ressourcen.

Es läge zudem nicht in der Kompetenz von städtischer Schulverwaltung oder kommunalen

Projektgruppen, Lehrkräften insbesondere an den staatlichen Schulen Unterrichtskonzepte zur

verbindlichen Umsetzung vorzugeben. Bedarfe für die Unterstützung von Lehrkräften bei der

Strukturierung und inhaltlichen Gestaltung von Unterrichtseinheiten und Beratungsprozessen im

Zusammenhang von vielfältigen Lebensentwürfen, Homosexualität und Transgender können

hingegen gut im Bereich der Lehrerfortbildung angemeldet und bearbeitet werden.

zu 2. Der Beitrag des Instituts für Pädagogik und Schulpsychologie

Das Pädagogische Institut beschäftigte sich schon in den 80er und 90er Jahren mit der Thematik, um

die Akzeptanz Homosexueller in der Schule zu erhöhen. Von 1990 bis 1997 gab es einen

Gesprächskreis homosexueller Pädagogen, später auch mit Pädagoginnen. Danach war kein Interesse

mehr zu verzeichnen.

IPSN wird die Fragestellung auf Grund des Allgemeinen Gleichstellungsgesetzes und der Bedeutung

von Inklusion und Managing Diversity in der Schule wieder aufgreifen und plant für Herbst 2013

zunächst einen Gesprächskreis mit Vertreter/innen von Eltern nicht heterosexueller Schülerinnen

und Schüler, nicht der gängigen Norm entsprechende Sexualität lebenden Lehrkräften und

erwachsenen Schülerinnen und Schülern, der von einem Pädagogen und einer Schulpsychologin von

IPSN moderiert wird.

Ziel ist es, einen ersten Überblick über die Lage Homo- und Transsexueller an Nürnberger Schulen zu

gewinnen, Ideen für eine längerfristige Fortbildungsarbeit zu entwickeln und für 2014 eine Tagung

zum Thema gemeinsam mit folgenden Schwerpunkten vorzubereiten:

• Stand der wissenschaftlichen Forschung und der Behandlung der Thematik in ausgewählten

Bundesländern und Großstädten

• Psychologische Aspekte der Abwehr „abweichender“ Sexualität

• Schaffung einer schulischen Willkommenskultur auch für nicht heterosexuelle Personen

• Das Thema im Fachunterricht (z.B. Geschichte, Alte Sprachen, Ethik, Religion, Berufliche

Fächer)

Damit sollte ein Beitrag dazu geleistet werden, dass

• Vorurteile abgebaut werden

• auch homo- und transsexuelle Schüler/innen „ihre eigene körperliche und seelische

Entwicklung nicht unvorbereitet erleben und ihre Geschlechtlichkeit annehmen und

bejahen“ können (KMBek vom 12. August 2002) ,

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• Lehrkräfte und andere Mitarbeiter/innen ihre nicht heterosexuelle Orientierung in der Schule

nicht verstecken müssen, sondern so wie die Mehrheit angemessen leben können,

• und sich auch Eltern bzw. Erziehungsberechtigte anderer sexueller Orientierung in unseren

Schulen angenommen fühlen.

Als Kooperationspartner anzufragen wären u.a. die Lehrer/innen- und Elternverbände,

Jugendamt/JAS, die Elterngruppe von Fliederlich e.V. und die Staatliche Schulpsychologie.

zu 3. Der Münchner Elternbrief vom Oktober 2005 zur „Verbesserung der Situation homosexueller

Jugendlicher an den Münchener Schulen“ an die Eltern der Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen

war in München Teil einer mit entsprechenden Finanz- und Personalressourcen ausgestatteten

Kampagne, flankiert u.a. von einer Plakataktion und weiteren unterrichtlichen Angeboten mit

außerschulischen Referenten. Da derzeit an den Nürnberger Schulen eine vergleichbare Aktion

finanziell und personell nicht darstellbar und auch nicht geplant ist, ist auch die Grundlage für einen

Elternbrief nach Münchner Vorbild nicht gegeben.

Anlagen:

- Antrag Bündnis 90/Die Grünen

- Elternbrief der Stadt München