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Die Milchdiät Franca Mangiameli Abnehmen mit dem Kalzium-Kick

Franca Mangiameli Die Milchdiät · ihre Regale mit leucinreichen Molken-eiweiß-Präparaten füllen. Die restlichen 80 Prozent des Milch-eiweißes fallen auf das Kasein, das vor

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Die Milchdiät

Franca Mangiameli

Abnehmen mit dem Kalzium-Kick

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Abnehmen mit dem Kalzium-Kick

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INHALT

6 Vorwort

8 Einleitung

10 Die Kühe machen muhhhh

und wir machen mhhhh!

13 Gekonnt abnehmen!

Lernen, worauf es ankommt!

18 Milch macht schlank –

das sagt die Wissenschaft

20 Kalziummangel –

Ursache für Übergewicht?

27 Die Milchdiät braucht weniger

Kohlenhydrate

34 Milchdiät = Low-Carb mit

der Extraportion Milch

36 Die Milchdiät-Ernährungs-

pyramide – so funktioniert sie

40 Die Stars der Milchdiät

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48 Los geht’s 50 Am Anfang steht das Ziel

54 Der 7-Tage-Essensplan

56 Wochenplan für den Start

72 Nicht nur Milch trinken!

78 Sind Sie zuckersüchtig?

82 Rezepte 84 Frühstücksideen mit

Joghurt & Co

88 Frühstück als Shake

92 Frühstück mit Käse

94 Snacks

96 Vegetarisch

101 Aus dem Ofen

106 Suppen

110 Fleisch

116 Fisch

122 Salate

128 Süßes

132 Und jetzt geht es zum Sport!

142 Entspannt abnehmen!

147 Auch in Zukunft schlank!

149 So sagen Sie dem Jo-Jo-

Effekt den Kampf an

153 Milchmythen – was ist dran?

156 Register

158 Literatur

160 Impressum

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VorwortDieses Buch ist überfällig! Es räumt endlich mit den vielen weit verbreiteten, tatsäch-lich aber längst widerlegten Vorurteilen rings um Milch und Milchfett auf. Und es setztein Diät-Konzept dagegen, das durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen alswirklich wirksam bestens belegt ist. Damit unterscheidet sich dieses Buch von zahlrei-chen Modediäten, die nicht auf Fakten fußen, sondern auf fantasievollen Marketing-Gags oder selbst erdachten Märchen und verworrenen Mythen.

Meiner Kollegin Franca Mangiameli ist dabei das Kunststück gelungen, nicht nur dengesamten wissenschaftlichen Hintergrund evidenzbasiert zu bewerten und kurz ge-fasst einzubringen, sondern auch noch einen praxisrelevanten, für jeden Laien leichtverständlichen Ratgeber zu schaffen. Die überzeugenden Praxistipps sollten es den Lesern leicht machen, sich selbst von der Effektivität der Milchdiät zu überzeugen. Und wer schon einmal das Vergnügen hatte, von ihr bekocht zu werden, wird nie wieder vergessen, welch hervorragende Köchin Franca Mangiameli ist. Wie in ihren anderen Kochbüchern bestechen auch die hier vorgestellten Milchdiät-Rezepte durchdie einfache Umsetzbarkeit und exzellente Schmackhaftigkeit.

Der vorliegende Ratgeber ist aber allein schon wegen seiner hervorragend recher-chierten wissenschaftlichen Basis empfehlenswert und wird hoffentlich dazu beitragen,die weit verbreiteten falschen Einschätzungen über die gesundheitliche Bedeutung vonMilch und Milchprodukten zu verdrängen. Wie kaum ein anderes Nahrungsmittel leidetMilch an einem Vorurteil: Milch und Milchprodukte enthalten relativ viel Fett – und zwartierisches Fett. Tatsächlich enthalten sie auch relativ viele gesättigte Fettsäuren. DieseFettsäuren seien ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf -Erkrankungen. Das in der Milch ent-haltene Cholesterin sei noch ein zusätzliches Risiko. Und da Milch und Milchprodukterelativ viele Kalorien pro hundert Gramm Verzehr liefern, werden sie häufig auch nochals Übergewichtsrisiko eingestuft. Als Folge dieser theoretischen Betrachtung warntman bis heute in der Ernährungsberatung sehr häufig vor einem „zu hohen“ Konsumvon Milch und Milchprodukten.

Doch diese Einschätzungen sind naiv, uninformiert und kurzsichtig und sie ignorierenimmerfort die wissenschaftlichen Fakten. Milch enthält neben ihren gesättigten Fettsäuren noch über hundert weitere Fettsäuren, wobei viele ausgesprochen günstigegesundheitliche Effekte ausüben. Offenbar können sie die potenziell cholesterinstei-gernde Wirkung der gesättigten Fettsäuren mehr als ausgleichen: Es ist in zahlreichen

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Langzeitstudien längst belegt, dass Menschen, die viel Milch und Milchprodukte konsu-mieren, einen klaren Vorteil in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Vergleich zuMilch-Verschmähern haben! Und Milchfett ist nicht nur wegen seiner Vielfalt mit kei-nem anderen Fett auf dem Markt vergleichbar, es ist auch das am leichtesten verdauli-che Fett für den Menschen.

Milch ist ein einzigartiges Nahrungsmittel und es ist kein Zufall, dass darin alle notwen-digen Nährstoffe zum Erhalt des Lebens eingebaut sind. So zeichnet sich gerade auchsein Eiweißanteil durch günstige biologische Effekte aus. Bei der Frage, ob jemand zu-oder abnimmt, kommt es eben nicht nur auf die reinen Kaloriengehalte an. Entschei-dend ist auch, wie gut diese Kalorien sättigen und wie lange sie satt halten. Dies hat Ein-fluss darauf, was wir bei den Folgemahlzeiten essen und wie viele Kalorien wir insgesamtzu uns nehmen. Und wie in diesem Buch belegt wird: Milch sättigt und hält satt undman kann damit abnehmen, obwohl das Fett in der Milch als energetisches Risiko gilt.

Nachdem zwei Drittel der Bevölkerung bereits übergewichtig sind und der Trend weiter-geht, spielt das Thema Gewichtskontrolle eine immer größere Rolle in unserer Gesell-schaft. Ein erhöhter Konsum von Milch und Milchprodukten kann hierzu wegen derenspeziellen biologischen Eigenschaften einen sinnvollen Beitrag leisten. Ich wünschemir, dass das neue Buch von Franca Mangiameli die hohe Anerkennung bekommt, diees verdient, und dass es vielen betroffenen Lesern hilft, ihr Gewicht nicht nur effekti-ver, sondern auch auf gesündere und nachhaltigere Weise zu reduzieren.

München, im April 2011

Prof. Dr. Nicolai Worm

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EinleitungDeutschland hat ein „gewichtiges“ Problem, denn mindestens jeder zweite Deutschebringt zu viel auf die Waage. Während korpulente Formen zu früheren Zeiten einSchönheitsideal darstellten, promenieren heutzutage Hungerhaken auf Stelzen überden Laufsteg. Wer sich in seiner Fülle nicht wohlfühlt und lieber dem „neuen“ Schön-heitsideal hinterherstreben möchte, startet aus der Verzweiflung heraus irrsinnige Diät-versuche. Nicht nur, dass diese von Erfolglosigkeit gekrönt sind, meistens setzen siesogar noch ein paar Pfunde obendrauf. Hinzu kommt, dass sich Betroffene mit Vorur-teilen wie „Du isst zu viel“ oder „Du bist zu faul“ herumschlagen müssen. Sicherlichgibt es die dicken „sesshaften“ Vielesser – allerdings findet man diesen Lebensstilnicht selten auch unter Schlanken. Es muss also noch andere Ursachen für Fettleibig-keit geben – und eine davon heißt Kalziummangel.

Wissenschaftler haben bereits in den 80er-Jahren festgestellt, dass Menschen, diemehr Milch und damit auch mehr Kalzium konsumierten, tendenziell weniger wiegen.Drei bis vier Portionen Milch und Milchprodukte pro Tag reichen schon aus, um das Ri-siko, übergewichtig zu werden, um 60 Prozent zu senken. Die erste klinische Diät-Studiemit Milch wurde Ende der 90er-Jahre durchgeführt. Die Milchdiät spielte dabei im Ver-gleich zur üblichen Standarddiät einen um neun Kilogramm höheren Gewichtsverlust innur 16 Wochen ein. Die Ergebnisse waren so überwältigend, dass sie es sogar in diePresse schafften. Immer mehr Studien haben seitdem diese Botschaft untermauert.

Dennoch ist Milch bis heute in vielen Köpfen als Dickmacher verankert. Ein falscherGedanke, wie Sie in diesem Buch erfahren werden. Milch ist nicht nur eine gesundeNährstoffbombe, die Krankheiten wie Typ-2-Diabetes und Fettstoffwechselstörungenvorbeugt, darüber hinaus ist sie auch ein Fettkiller. Hauptakteur der Milchdiät ist dasMilchkalzium. Als Schlüssel-Mineral wirkt es gleich dreifach in der Fettzelle: Es hemmtdort den Fettaufbau sowie die Fettspeicherung, gleichzeitig aktiviert es die Fettverbren-nung. Darüber hinaus bindet Kalzium eine gewisse Menge Nahrungsfett und scheidetdieses unverwertet wieder aus. Daneben existieren noch viele andere Inhaltsstoffe mitFatburner-Potenzial in der Milch, die zusammen mit dem Kalzium den Abnehm-Effektverstärken. Auf diese Weise können Sie mit der Milchdiät im Vergleich zu einer fettar-men Standarddiät fast doppelt so viel Gewicht bei gleicher Kalorienzufuhr abnehmen.Und das Erfreuliche daran: Sie bauen vor allem Körperfett ab, speziell am Bauch. Milch-kalzium ist also eine geniale Bauch-weg-Waffe!

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Das Konzept der Milchdiät ist denkbar einfach: Sie essen weniger Kohlenhydrate, dafüraber reichlich satt machendes Eiweiß, Gemüse und Obst kombiniert mit der Extrapor-tion Milch. Leckere Rezepte mit dem Kalzium-Kick für Frühstück, Mittag- und Abend-essen sowie ein 7-Tage-Essensplan erleichtern Ihnen den Start hin zu einem neuenKörpergefühl. Ein effektives Diätprogramm ist erst dann vollständig, wenn neben derErnährung auch Bewegung und Entspannung einfließen. Lesen Sie selbst, wie SieIhren Körper durch Aktivität zwingen, mehr Energie zu verbrauchen, und lernen SieIhren Stresspegel zu dämpfen – dieser Weg verhilft Ihnen zu einem maximalen Ab-nehmerfolg. Tipps und Tricks, wie Sie Ihren Stoffwechsel intelligent austricksen, um„abgespeckten“ Fettzellen kein weiteres Futter für erneutes Aufpolstern zu geben, helfen Ihnen sich dauerhaft über die gewonnene Leichtigkeit zu erfreuen.

Die Milchdiät schmeckt, ist einfach umzusetzen,

baut auf wissenschaftlichen Daten auf

und räumt zudem mit Milchmythen auf.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und vor allem Erfolg bei der Umsetzung der Milchdiät,

Ihre Franca Mangiameli

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Die Kühe machen muhhhhund wir machen mhhhh!

Milch ist das erste Getränk, das Men-schen sowie alle anderen Säuger zu sichnehmen. Sie lässt uns wachsen und ge-deihen. Das funktioniert deshalb so gut,weil Milch ein „komplettes Lebensmit-tel“ ist, das bezogen auf seinen Energie-gehalt alle wichtigen Nährstoffe liefert.

Beliebt ist Milch nicht nur bei den Klei-nen, auch für große Schleckermäuler istsie kaum noch wegzudenken. Morgensbeginnt der Tag mit einem köstlichenLatte macchiato in der Kaffee-Bar, mit-tags ein Joghurt als Snack, nach demSport ein leckerer Power-Milchshakezum Auftanken und Regenerieren undabends zum Glas Rotwein darf ein feinesStück Käse nicht fehlen.

Milch und Milchprodukte liegen also voll im Trend. Nicht zuletzt aufgrund dervielfältigen Verwendbarkeit ist Milch mittlerweile mehr als nur ein Grundnah-rungsmittel – sie ist ein Symbol für Ge-sundheit, Genuss und Fitness – sie stehtfür Leistungsfähigkeit und Power, aberauch für Ruhe und Gemütlichkeit – ebenein Lifestyle-Lebensmittel.

Milch ist eines der ältesten Getränke der Welt. In der Bibel wird die Milch als Sinnbild

des Paradieses und des Überflusses beschrieben. In der griechischen Mythologie ist

Milch der Schlüssel zur Unsterblichkeit. Neben der religiösen Verehrung war sie aber

auch ein Symbol von Reinheit, Fruchtbarkeit und Schönheit. Und nicht zuletzt auch

für die Gesundheit wurde sie als wirksames Heilmittel gehandelt.

Innere Werte, die sich sehen lassen können

Milcheiweiß – maßgeschneidert

für menschliche Bedürfnisse

In 100 Milliliter Milch stecken 3,4 Grammleicht verdauliches Eiweiß, welches zu-dem auch sehr hochwertig ist. Das be-deutet, dass der Körper aus Milcheiweißkörpereigenes Eiweiß, wie Muskeln, zubilden in der Lage ist. Verantwortlichdafür ist vor allem der Molkenanteil, der20 Prozent des Milcheiweißes ausmachtund von allen Lebensmitteln die beste Eiweißqualität liefert. Vor allem die Ami-nosäure Leucin (Aminosäuren sind Bau-steine der Eiweiße), der wir in diesemBuch noch öfter begegnen werden, hatnicht nur eine muskelschützende Wir-kung, sondern fördert darüber hinausauch ihren Aufbau. Das wissen auch Fit-nessstudiobetreiber zu schätzen, die sichihre Regale mit leucinreichen Molken-eiweiß-Präparaten füllen.

Die restlichen 80 Prozent des Milch-eiweißes fallen auf das Kasein, das vorallem in der Käseherstellung eine großeRolle spielt. Milcheiweiße sind die wich-

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tigste Quelle für bioaktive Peptide. Dassind Bruchstücke von Eiweißen, die erstdurch ihre Verdauung aktiviert werdenund dann ihre positiven Wirkungen ent-falten. Alpha-Laktalbumin, Beta-Laktalbu-min, Laktoferrin und Immunglobulinesind einige bekannte Vertreter unterihnen. Sie sorgen nicht nur dafür, dassMineralstoffe wie Kalzium aus der Milchbesser aufgenommen werden. Sie wir-ken darüber hinaus blutdrucksenkend,immunstärkend, entzündungshemmendund schmerzlindernd. In neueren Studienkonnte sogar ein antioxidativer – also einzellschützender – Effekt der Kaseinenachgewiesen werden.

Milchfett – rundum gelungen

100 Milliliter vollfette Milch liefern3,5 Gramm leicht verdauliches Fett, dasmit seinen über 400 verschiedenen Fett-

säuren so vielseitig ist wie kein anderesFett. Darunter sind auch alle für den Körper lebensnotwendigen Fettsäurenenthalten, die der Mensch selbst nichtherstellen kann und deshalb essen muss.Somit ist Milchfett maßgeschneidert für menschliche Bedürfnisse. Mengen-mäßig dominieren die langkettigen ge-sättigten Fettsäuren, denen fälschlicher-weise Herz-Kreislauf-schädigende Wir-kungen nachgesagt werden (mehr dazuauf Seite 44 und 153 ff.).

Aber auch Fettsäuren, wie sie im gesun-den Olivenöl stecken, finden sich ebensoreichlich in der Milch. Daneben enthältder weiße Trunk auch kurz- und mittelket-tige Fettsäuren, die besondere Eigen-schaften besitzen. Die kurze Buttersäureist, wie das Wort schon vermuten lässt,für den typischen Buttergeschmack ver-

Kühe liefern uns ein wertvolles Lebensmittel, das bestens für eine gesunde Ernährung geeignet ist.

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antwortlich. Ihr werden krebshemmendeEigenschaften zugesprochen. Die Mittel-kettigen unter ihnen versorgen Darm undLeberzellen mit Energie und scheinensogar einen figurfreundlichen Effekt zubesitzen. Hervorzuheben ist auch diekonjugierte Linolsäure, unter Fitness-fanatikern auch als CLA (Conjugated Linoleic Acid) bekannt. Neben ihrem figurfreundlichen Potenzial werden ihrnoch weitere zahlreiche positive Gesund-heitseffekte zugeschrieben.

Milchzucker – prima Nährboden

für gute Milchsäurebakterien

Joghurt, Kefir oder Buttermilch sind lecker und aus unserer Ernährung garnicht mehr wegzudenken. Damit solche Sauermilchprodukte hergestellt werdenkönnen, braucht es zum einen Milchsäu-rebakterien, zum anderen das richtigeFutter für diese Organismen – und dasist der Milchzucker, auch Laktose ge-nannt. Bei der Verwertung des Milch-zuckers durch die Bakterien entstehtMilchsäure, die wiederum eine positiveWirkung auf die Darmgesundheit hat.

Laktose ist aber auch wichtig, damit das Milchkalzium besser aufgenommenwird. In 100 Gramm Milch stecken 4,7 Gramm Milchzucker. Etwa 15 Pro-zent der Bevölkerung können keinen Milchzucker verwerten, weil ihnen dasentsprechende Verdauungsenzym fehlt.Die meisten Betroffenen müssen je-doch nicht komplett auf Milch verzich-ten. Häufig werden spezielle Käsesortenoder Sauermilchprodukte wie Joghurtganz gut vertragen, vor allem wenn ihr

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Verzehr im Rahmen einer Mahlzeit er-folgt. Zudem führt jeder größere Super-markt laktosefreie Produkte.

Vitamine und Mineralstoffe – sie

runden die Nährstoffbombe Milch ab

Milch verfügt über eine ordentliche Por-tion an B-Vitaminen, Vitamin A und Dsowie Kalzium, Magnesium, Zink, Phos-phor und Kalium. Besonders dem Kal-zium kommt eine größere Bedeutung zu, da Milch die Hauptquelle für diesesMineral ist. Bereits zwei Gläser Milch decken 50 Prozent des Tagesbedarfs.Das ist mit keinem anderen Lebensmittelzu schaffen. Milchkalzium hat viele wich-tige Aufgaben und Funktionen und spieltin der Milchdiät eine zentrale Rolle beider Regulation des Körpergewichts.

Milchprodukte wie Joghurt schmecken nicht nur lecker, sie enthalten dazu viele wertvolle Nähr- und Vitalstoffe.

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Die Energiebilanz ist ent-scheidend beim Abnehmen!

Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach:Schaffen Sie es am Ende des Tages,unter dem Strich ein Energiedefizit zu erreichen, werden Sie abnehmen. Dochwas können Sie tun, um sich ein dickesMinus auf Ihrem Energiekonto zu erar-beiten? Ähnlich wie bei einer Waagestehen Ihnen hier zwei Schalen zur Ver-fügung, mit denen Sie Ihre Energiebilanzaustarieren können.

INPUT – Energiezufuhr: Reduzie-ren Sie Ihre Kalorienaufnahme

Die Energiezufuhr ist gewissermaßen dasGeld, das Sie in Form von Kalorien auf IhrKonto einzahlen. Je mehr Kalorien Sie inForm von Essbarem einzahlen, desto grö-ßer die Gefahr, sich ein dickes Plus aufdem Energiekonto anzuessen. Leider beschert dieses nicht, wie das Haben aufdem Bankkonto, Freude, sondern vielmehrFrust, da sich überschüssige Kalorien aufden Hüften breitmachen.

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Gekonnt abnehmen! Lernen, worauf es ankommt! Bevor wir uns dem Konzept der Milchdiät widmen, ist es wichtig, einen Blick auf

unseren Stoffwechsel zu werfen, um die Prozesse, die zum Gewichtsverlust führen,

besser zu verstehen. In diesem Kapitel lernen Sie, unter welchen Voraussetzungen

Ihr Körper überhaupt erst in die Lage versetzt wird, gespeichertes Fett freizugeben.

Dieses Wissen wird Ihnen das Verständnis über die Wirkung der Milchdiät eröffnen

sowie die anschließende Umsetzung erleichtern.

INPUTEnergiezufuhr (Essen)

OUTPUTEnergieverbrauch –

Ausscheidung

Energieverwertung

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Aber was genau verführt zumMehr- oder Wenigeressen?

1. Wasserreiche Mahlzeiten

senken die Energiezufuhr

Trockenes Brot, krümelige Kekse, bröckli-ger Kuchen oder knackiges Müsli – dieseLebensmittel haben eines gemeinsam –sie enthalten wenig Wasser und deshalbsehr viele Kalorien auf kleinster Menge. Je wasserärmer Sie Ihre Mahlzeit zusam-menstellen, desto größer die Gefahr, denMagen mit reichlich Kalorien zu füllen.

Umgekehrt können Sie Ihren Magenauch mit wasserreichen Lebensmittelnwie Gemüse, Salat oder Obst füllen.Diese bestehen nämlich zu fast 90 Pro-zent aus kalorienfreiem Wasser, waseinem Kalorienüberschuss und damit derpositiven Energiebilanz entgegenwirkt.

2. Wer lange satt ist, isst

weniger und spart Kalorien!

Wie viele Kalorien Sie am Ende des Tagesverputzt haben, hängt auch maßgeblichvom Sättigungseffekt Ihrer Mahlzeit ab.Ein voller Magen heißt nicht zwangsläu-fig, dass Sie auch schön lange satt blei-ben werden. Essen Sie z. B. Lebensmittel,die schnell wieder hungrig machen, wer-den Sie sehr wahrscheinlich mehr Kalorienzu sich nehmen und Ihre Energiebilanz in die unerwünschte Richtung steuern.

Schaffen Sie es, sich intelligent zu sätti-gen, sprich lang anhaltend, werden Sieautomatisch Kalorien einsparen. Kohlen-hydrate aus Kartoffeln, Nudeln, Reis oder Süßigkeiten halten nicht lange vor.

Dagegen halten Ballaststoffe aus Ge-müse, Obst und Pilzen sowie Eiweiß aus Fleisch, Milch bzw. Milchprodukten,Fisch und Eiern lange satt.

3. Langsamesser verschlingen

weniger Kalorien!

Gehören Sie zu den Schnellessern, die kaum zu Ende gekaut haben undschon den nächsten Bissen in denMund stecken? Dann sind Sie einer größeren Gefahr ausgesetzt, zu vielzu verschlingen, als Langsamesser. Vor allem dann, wenn es sich um Le-bensmittel handelt, die nicht einmal intensiv gekaut werden müssen.

Japanische Forscher haben herausgefun-den, dass Personen, die schlingen, imDurchschnitt ein höheres Gewicht habenals jene, die sich beim Essen Zeit lassen.Hastiges Essen führt zu einem langsame-

Wasserreiche Gemüsesorten, wie Gurken und Tomaten, halten lange satt und haben eine geringe Kaloriendichte.

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ren Anstieg appetithemmender Hor-mone. Wer also bei einer Mahlzeit aufSchneckentempo herunterfährt, hat ganzgute Chancen, sein Energiekonto nichtmit weiteren Kalorien zu belasten.

4. Stress erhöht den Appetit

Ein stressiger Tag bei der Arbeit oderÄrger mit dem Partner und dazu nocheine schlaflose Nacht: Als Entschädigungfür diesen Stress soll der Griff in denKühlschrank oder in die Schokobox die-nen. Tatsächlich erzeugt der Körper unterStress einen gesteigerten Appetit aufSüßes und Kalorienreiches, mit derFolge, dass Sie mehr essen. Deshalb istStressabbau ein wichtiger Faktor für alleAbnehmwilligen.

OUTPUT-A – Energie-verbrauch: Schalten Sie Ihren Stoffwechselmotor an

Bewegung, bestimmte Lebensmittel-inhaltsstoffe, Körperzusammensetzung,Alter, Geschlecht, Medikamente, Geneund andere Faktoren bestimmen IhrenEnergieverbrauch. Während Sie das Älterwerden, die Gene und das Ge-schlecht als gegeben hinnehmen müs-sen, haben Sie großen Einfluss bei allenanderen Faktoren.

1. Bewegung zwingt den

Körper Energie zu verbrauchen

Körperliche Aktivität wirkt gleich zwei-fach positiv auf die Figur: Zum einen kön-nen Sie Ihren Energieverbrauch direkterhöhen, indem Sie Ihre Laufschuhe an-

ziehen und gleich losrennen. Zum ande-ren bewirkt Sport, speziell Krafttraining,einen Muskelaufbau, der Sie in die Lageversetzt, mehr Kalorien zu verbrennen,selbst im Schlaf. Muskeln sind demnachVerbrennungsöfen. Bauen Sie diese auf,steigt Ihr Grundumsatz. Fazit: Durch regelmäßige Bewegung zwingen SieIhren Körper, Energie zu verbrauchen,und schaffen so eine gute Voraussetzung für das gewünschte Minus auf dem Energiekonto.

2. Stress senkt den Energieverbrauch

Stress wirkt sich nicht nur auf die Ener-giezufuhr durch Anregung des Appetitsaus. Er baut zusätzlich über das aus-geschüttete Stresshormon Cortisol Muskeln ab. Weniger Muskelmasse verbrennt folglich weniger Energie. KeinWunder, dass es viele Menschen gibt,die unter Stress zunehmen. Stressabbauund Entspannung wirken dem entgegen.

3. Durch bestimmte Lebensmittel

den Stoffwechsel anschubsen!

Manche Lebensmittel enthalten Stoffe,die den Stoffwechsel anheizen. Gewürzewie Capsaicin aus der Chilischote, Poly-phenole aus dem Tee, Koffein aus demKaffee, Eiweiße aus Milch, Fleisch,Fisch und Eiern – sie haben alle einesgemeinsam: Sie sind in der Lage, ener-gieverbrauchende Prozesse in Gang zusetzen und dabei Wärme zu bilden. Weralso scharf würzt, regelmäßig grünenTee trinkt und reichlich Eiweiß isst,kann seinen Stoffwechselmotor nochzusätzlich anschubsen.

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OUTPUT-B – Energie-ausscheidung: Leck im Tank

Hatten Sie auch schon einmal diese inRegenbogenfarben schimmerndePfütze unter Ihrem Auto? Ein Leck imTank! Ärgerlich, wenn das Benzin un-verbraucht einfach ausläuft. ÄhnlicherEnergieverlust kann auch beim Men-schen stattfinden. Dieser ist aber dannerfreulicher. Wussten Sie, dass eine Teil-energie aus Nüssen einfach unverdautwieder ausgeschieden wird oder dassKalzium aus der Milch in der Lage ist,Fett zu binden, um dieses geradewegswieder über den Stuhl zu entsorgen? Auf diese Weise steht ein Teil der auf-genommenen Energie dem Körper nichtmehr zur Verfügung und kann auch kei-nen „gewichtigen“ Schaden anrichten.

Die Black Box zwischen IN- und OUTPUT: Futterverwertung

Was passiert eigentlich zwischen In-und Output, also zwischen Energiezu-fuhr und -verbrauch? Welche Prozessefinden hier statt und wie beeinflussensie die Energiebilanz?

Wer schlechter verwertet,

ist schlanker dran

Gehören Sie zu den Menschen, die vombloßen Anblick eines Stück Kuchensschon zunehmen, oder können Sie essen,was Sie wollen und sind dabei auch nochrank und schlank? Im letzteren Fall gehö-ren Sie zu den glücklichen schlechtenFutterverwertern, die ganz verschwende-risch mit der aufgenommenen Energieumgehen. Ihr Stoffwechsel arbeitet we-niger sparsam – vergleichbar mit einem

Auto, das unökonomisch fährt. Gute Fut-terverwerter haben dagegen einen spar-samen Motor. Sie verbrennen weniger,dafür deponieren sie besser. Zu Urzeitenwar diese Strategie durchaus sinnvoll,weil sie bei vorhandener Nahrungsknapp-heit dem Überleben diente. Heute ist Nah-rung immer und überall verfügbar und sorichtet sich die Fähigkeit der effizientenEnergiespeicherung gegen einen selbst.

Viele Kohlenhydrate

bewirken einen Systemfehler

Essen dicke Menschen tatsächlich mehr?Sicherlich gibt es Menschen, die dick wer-den, weil sie zu viel futtern. Aber es gibtauch solche, die weniger als Schlankeessen und trotzdem dicker sind. Was läuftbei ihnen schief? Gewiss verbrennenschlanke Vielesser besser und vielleichttreiben sie mehr Sport. Es gibt aber einenweiteren Erklärungsansatz, nämlich dieStoffwechselreaktion auf das Gegessene.Zurück zum Autobeispiel: Wenn Sie einenDiesel kaufen, wissen Sie, dass Sie ihnnicht mit Benzin betanken dürfen, da derMotor andernfalls kaputtgeht. Füttern SieIhren Körper mit einer Kost, an die er nichtangepasst ist, können genauso Problemeentstehen. Eine fettarme, kohlenhydratbe-tonte Ernährung wird seit Jahrzehnten alsdas „gesündeste“ Futter für den mensch-lichen „Motor“ angepriesen. Fraglich ist,ob uns der Verzehr von wenig Fett und vie-len Kohlenhydraten, bei gleichzeitigem Be-wegungsmangel, überhaupt etwas nützt.Immer mehr Studienergebnisse zeigen,dass eine fettarme Ernährung, die dafürviel Brot, Kartoffeln und Nudeln erlaubt, zueiner verminderten Aktivität fettabbauen-der Enzyme, zu hohen Konzentrationen

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des Masthormons Insulin im Blut sowiezu einer Senkung energieverbrauchen-der Prozesse führt. Überschüssige Koh-lenhydrate, die der Körper nichtverbrennen kann, wandern ins Fettge-webe und werden mithilfe des Masthor-mons Insulin als Fett gespeichert. DieFettzellen werden zunehmend egois-tisch. Sie deponieren nicht nur effekti-ver, sondern werden mit ihren Vorrätenauch immer geiziger, das heißt, Gespei-chertes geben sie nicht ohne Weitereswieder her. Das führt nach Ansicht desamerikanischen Wissenschaftsjournalis-ten Gary Taubes dazu, dass dem Körpereine wichtige Energiequelle unzugäng-lich und damit entzogen wird. Der Kör-per versucht jetzt den angeblichen„Energiemangel“ durch Mehressenauszugleichen. Zusätzlich bewirkt einekohlenhydratreiche, eiweißarme Ernäh-

rung, dass die körpereigene, stark ener-gieverbrauchende Zuckerbildung aus Ei-weißen lahmgelegt wird.

Fazit:

Wer „gekonnt“ abnehmen möchte,

sollte seine Energiezufuhr senken,

ohne dabei zu hungern, seinen Ener-

gieverbrauch durch Bewegung und

seine Energieausscheidung durch Kal-

zium erhöhen sowie Stress abbauen.

Damit der Körper die Fettreserven frei-

gibt, sollten Kohlenhydrate reduziert

werden, gleichzeitig werden energie-

verbrauchende Prozesse durch einen

Mehrverzehr von Eiweiß aktiviert. Die

Milchdiät, welche auch Sport und Ent-

spannung einbindet, schafft somit

beste Voraussetzungen, um Ihr Ener-

giekonto ins Minus zu befördern.

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Verbrauchen Sie Kalorien durch Bewegung – am besten an der frischen Luft!

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Milch macht schlank – das sagt die Wissenschaft

Zahlreiche große Bevölkerungsstudienkommen dabei fast übereinstimmend zudem Ergebnis, dass Milch und Milchpro-dukte einerseits helfen, nicht dick zu wer-den, und andererseits übergewichtigenMenschen das Abnehmen erleichtern.Diese Beobachtung wurde gestützt durchvorherige Experimente an Mäusen undmenschlichen Fettzellen. Um der Hypothese „Milch macht schlank“ einewissenschaftliche Grundlage zu geben,haben Ernährungswissenschaftler vom In-stitut für Ernährung an der Universität Ten-nessee unter Führung von Prof. MichaelZemel diverse klinische Versuche an über-gewichtigen Menschen durchgeführt:

Fazit aus den Beobachtungsstudien:

1. Wer mehr Milch trinkt,

wird nicht so schnell dick.

2. Wer bereits dick ist, hat mit der

Extraportion Milch bessere

Chancen abzunehmen.

Das Milchdiät-Experiment

In einem Experiment untersuchte Prof.Zemel den Abnehmeffekt von drei ver-schiedenen Diäten an 32 übergewichti-

Den positiven Effekt der Milch auf das Körpergewicht haben Forscher durch

Zufall entdeckt, als sie vor 20 Jahren in einer Studie die Wirkung von Milch-

kalzium auf den Blutdruck untersuchten. Erst seit dem letzten Jahrzehnt rückt die

Milch, speziell das Milchkalzium, als potenzieller Abnehmfaktor immer mehr in

das Interesse der Forschung.

gen Personen. Alle Diäten lieferten gleichviele Kalorien und unterschieden sich nurin puncto Kalziummenge und -quelle:

Zusammensetzung der Diäten

in den einzelnen Gruppen:

1. Kontrollgruppe: Standardkost plus Placebo (Kapsel ohne Wirkstoff). Kalziumgehalt = 500 mg /Tag

2. Kalzium-Supplement-Gruppe: Standard-kost plus eine Kalzium-Kapsel. Kalzium-gehalt = 1.200 bis 1.300 mg /Tag

3. Milchdiät-Gruppe: Standardkost inklu-sive drei Portionen Milch und Milchpro-dukte plus Placebo-Kapsel. Kalzium-gehalt = 1.200 bis 1.300 mg /Tag

Ergebnis:

Nach 24 Wochen verloren die Kontroll-gruppe 6,6 Kilogramm, die Kalzium-Sup-plement-Gruppe 8,6 Kilogramm und dieMilchdiätgruppe 11,1 Kilogramm Gewicht.Damit hatte die Milchgruppe eindeutig dieNase vorn, denn bei vergleichbarer Kalo-rienzufuhr haben sie 70 Prozent mehr Gewicht verloren als ihre kalziumarm er-nährten Mitstreiter aus der Kontrollgruppe.Es wird noch spannender: Ein Blick aufden Körperfettanteil verrät, dass das

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Milchkalzium tatsächlich einen Fatburner-Effekt besitzt: Die Milchgruppe hatte imVergleich fast 50 Prozent mehr Fett verschmolzen als die Kontroll- und 28 Pro-zent mehr Fett als die Kalzium-Supple-ment-Gruppe. Aber das ist noch nichtalles. Auffallend war, dass die Milchgruppeihr Fett zu 66 Prozent aus dem Bauchbe-reich verheizt hat und somit die Taille umrund neun Zentimeter geschrumpft ist. Beider Kalzium-Supplement-Gruppe waren esnoch gute sieben Zentimeter, bei der Kon-trollgruppe nur vier Zentimeter.

Das Joghurt-Diät-Experiment

Statt Milch brachte Prof. Zemel jetzt Jo-ghurt zum Einsatz. Zwölf Wochen langmussten 34 übergewichtige Probandeneine von beiden Diäten durchführen: 1. Kontrollgruppe: kalziumarme Standard-

Diät. Als Placebo bekamen sie dreimaltäglich ein kalziumfreies, kalorienarmesDessert. Die Kalziumzufuhr wurde imBereich von maximal 500 Milligrammpro Tag gehalten.

2. Joghurtgruppe: kalziumhaltige Stan-darddiät plus dreimal täglich einen Becher magerer Joghurt. Die Kalzium-zufuhr lag bei 1.100 Milligramm.

Auch diese beiden Diäten waren energie-reduziert und lieferten gleich viele Kalorien.

Ergebnis:

Wie im Milchdiät-Experiment nahm auchdie Joghurt-Gruppe mit 6,6 Kilogramm imVergleich zur Kontrollgruppe mit 4,9 Kilo-gramm besser ab. Zudem bauten die Joghurtesser gegenüber der Vergleichs-gruppe 61 Prozent mehr Körperfett, spe-ziell am Bauch, ab. Diese Studie brachtenoch einen weiteren interessanten Effekt

ans Tageslicht: Die Joghurtesser verlorendeutlich weniger Muskelmasse als ihrekalziumarmen Leidensgenossen. Mit an-deren Worten: Sie konnten ihre energie-verbrennenden Muskeln, die bis zu 15-malmehr Kalorien als Fettmasse verheizen,besser schützen.

Weitere Studien dieser Art liefern ähnlicheResultate. Beispielsweise spielte die Milch-diät, im Vergleich zur kalziumarmen Test-ernährung, in einem Experiment an über-gewichtigen afroamerikanischen Fraueneinen zweifach höheren Gewichtsverlustein. Ein Forscherteam aus dem Iran hatkürzlich die Ergebnisse seiner Untersu-chung an 100 übergewichtigen Frauen ver-öffentlicht. Im achtwöchigen Experimentging es darum, drei verschiedene Diäten,die als Kalziumquelle entweder Kuhmilch,Sojamilch oder ein Kalzium-Supplemententhielten, gegen eine kalziumarme Diätzu vergleichen. Alle Diäten waren kalorien-reduziert und vergleichbar im Energiege-halt. Übereinstimmend mit den anderenStudien schnitt auch in diesem Versuchdie Kuhmilchdiät hinsichtlich des Verlustesan Körpergewicht, Fettmasse und Bauch-umfang deutlich besser ab. Alles in allemzeigen diese klinischen Studien, welchesPotenzial die Milchdiät besitzt, wenn manden Pfunden den Kampf ansagen will.

Milchdiät hat in klinischen Experimen-

ten die Nase vorn. Bei moderater Kalo-

rienreduktion bewirkt die Milchdiät im

Vergleich zur kalziumarmen Diät:

• bessere Gewichtsabnahme

• höheren Verlust an Körperfett

• Erhalt oder Aufbau von Muskelmasse

• deutlicheren Verlust von Bauchfett

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Kalziummangel – Ursache für Übergewicht?

Kalziummangel ist mitverantwortlich

für die Entstehung von Übergewicht.

Milchdiät schafft Abhilfe.

Wir sind in Deutschland unterversorgt

Die empfohlene Menge von 1.000 Milli-gramm Kalzium, die in zwei Gläsern Milch,einem Joghurt und zwei Scheiben Käsestecken, erreichen hierzulande wohl diewenigsten. Unter Stress, im Alter, beiKrankheit, beim Abnehmen oder beimSport ist der Bedarf sogar noch höher.Um einen positiven Effekt auf die hartnä-ckigen Pfunde zu erzielen, sollten 1.000bis 1.300 Milligramm Kalzium über Milchund Milchprodukte zugeführt werden. ImDurchschnitt bringen wir es in Deutsch-land gerade mal auf etwas über 600 Milli-gramm Kalzium pro Tag. Zum Schlank-werden und -bleiben fehlen also noch 400bis 700 Milligramm. Und diese Mengesteckt in 300 bis 600 Milliliter Milch.

Mit der Milchdiät geben Sie Ihrem

Körper die Menge an Kalzium, die

er für eine optimale Versorgung be-

nötigt – so erreichen Sie einen positi-

ven Effekt auf Ihre Figur.

Eine geringe Kalziumzufuhr über die Nahrung wird von Wissenschaftlern als poten-

zieller Risikofaktor für die Entstehung von Übergewicht gesehen. Deswegen ist das

Ziel dieser Diät, dem Körper die benötigte Menge Kalzium über Milch und Milchpro-

dukte zu spenden, um den Bedarf zu decken – das entspricht einer Menge von drei

bis vier Portionen Milchprodukten pro Tag.

Andere Lebensmittel wie Kohlgemüse,Nüsse oder Mineralwasser liefern zwarauch Kalzium, allerdings ist der Fatburner-Effekt von solchen Lebensmitteln nichtso hoch wie der von Milch. Das liegtdaran, dass noch andere bioaktive Stoffein der Milch stecken, die den Effekt desKalziums verstärken oder aber auch unabhängig davon ihren Beitrag als Kilokiller leisten.

Der Kalzium-Fatburner-Effekt aus

anderen Lebensmitteln ist nicht so

groß wie der aus der Milch.

Die Fatburner-Effekte der Milch

Der Haupt-Schlankeffekt der Milch wirddem Kalzium zugesprochen. Wissen-schaftler vermuten, dass 50 Prozent der „Anti-Fett“-Wirkung auf sein Kontogehen. 50 Prozent bleiben anderen Inhaltsstoffen und deren Wirkmecha-nismen überlassen. Der eigentliche Abnehmerfolg entsteht jedoch aus derSumme der einzelnen Milch-Effekte.

Milch-Effekt 1: Kalzium hemmt

die Fettbildung in den Fettzellen.

Wissenschaftler haben herausgefunden,

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dass ausgerechnet viel Kalzium über dieNahrung die Kalziumkonzentration in derFettzelle senkt – vermutlich über dieHemmung von kalziumregulierendenHormonen (Calcitriol und Parathormon).Dieser Konzentrationsabfall wird als Sig-nal an fettaufbauende Enzyme weiterge-leitet, die daraufhin ihre Arbeit einstellen.Folglich wird kein weiteres Fett mehr ge-bildet und gespeichert. Dagegen kommtes zu einer Stimulierung des Fettabbaus.In Zahlen ausgedrückt bedeutet eine Kalziumsenkung in der Fettzelle, durchgesteigerte Kalziumzufuhr über die Nah-rung, eine um 50 bis 70 Prozent vermin-derte Fettbildung und einen Anstieg desFettabbaus um das Drei- bis Fünffache.Größer ist der Effekt, wenn das Kalziumaus der Milch statt aus Kapseln stammt.Im Übrigen: Übergewichtige Menschenneigen zu erhöhten Kalziumkonzentratio-nen in der Fettzelle. Dies könnte die Entwicklung des Übergewichts mitver-antworten. Die Lösung liegt auf derHand: mehr Milchkalzium!

Milch-Effekt 1: Milchkalzium wirkt

direkt in der Fettzelle, indem es dort

über hormonelle Wege die Fettneubil-

dung stoppt, die Fettspeicherung

hemmt und den Fettabbau fördert.

Milch-Effekt 2: Kalzium fördert

die Fettausscheidung.

Fett in vollen Zügen genießen und imnächsten Moment unverdaut wieder aus-scheiden – das ist das Abnehmcredo vonvielen Schlankheitsmitteln. Solche Pro-dukte gibt es für viel Geld und mit zahlrei-chen Nebenwirkungen schon seit den90er-Jahren in der Apotheke zu kaufen.

Aber auch in unseren Lebensmitteln ste-cken Stoffe, die in der Lage sind, Fett zubinden und als unverdaute Energie überden Stuhl direkt wieder loszuwerden.

Diskutiert werden bestimmte Inhalts-stoffe aus dem grünen Tee, aber auchMilchkalzium ist wieder mit von der Par-tie. Während die Datenlage für den Teeziemlich mau ist, existieren für das Kal-zium eindeutige Beweise. In diversenStudien an Menschen konnte gezeigtwerden, dass eine tägliche Kalziumzufuhrüber Milch und Milchprodukte von etwa1.200 Milligramm (= zwei Gläser Milchund zwei Joghurts) ungefähr 5,2 GrammNahrungsfett – das ist ein Teelöffel Öl –im Darm bindet und beim nächsten grö-ßeren Toilettengang wieder ausscheidet.Die Fettenergie von fast 50 Kilokalorienwird dem Körper so entzogen und kannfolglich nicht auf den Hüften landen.Hochgerechnet käme es nur über einenMehrverzehr von Milchprodukten zueinem Gewichtsverlust von zweieinhalbKilogramm pro Jahr.

Milch-Effekt 2: Drei bis vier Portionen

Milch und Milchprodukte (z.B. Joghurt,

Milch, Quark) binden etwa einen Tee-

löffel Fett im Darm (= 50 Kilokalorien),

welches über den Stuhl wieder ausge-

schieden wird. Dem Körper geht somit

die Energie verloren. Unter dem Strich

macht das einen Gewichtsverlust von

etwa zweieinhalb Kilogramm pro Jahr.

Milch-Effekt 3: Milchkalzium

als Bauch-weg-Waffe

Wer kennt das nicht – eine Diät jagt dienächste, das Gewicht geht rauf und run-

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ter und am Ende blickt man qualvoll aufdie Waage – von Erfolg leider keine Spur!Der Diätfrust kommt auf, die Stresshor-mone werden aktiviert und am Ende vomLied sind die Pfunde zurück und breitensich genau da aus, wo man sie am we-nigsten gebrauchen kann – am Bauch.Eine schöne schlanke Taille – ohne sichfür diese in ein Korsett zu schnüren oderständig den Bauch einzuziehen – wermöchte das nicht?

Auch hier kann die Milch Abhilfe schaffen.Aus Studienergebnissen geht klar hervor,dass eine geringe Kalziumzufuhr miteinem dickeren Bauch einhergeht. Einebrandaktuelle klinische Studie lässt hoffen:In diesem Experiment haben Probandenmit der höchsten Kalziumzufuhr aus Milch(täglich drei Gläser à 220 Milliliter) mit übersechs Zentimetern am meisten Bauchum-fang in acht Wochen verloren. Auch in an-deren Untersuchungen haben Milchtrinkerim Vergleich zu Nicht-Milchtrinkern ammeisten Bauchspeck verloren. Wer nachdem Abnehmen weiterhin seine täglicheDosis von etwa drei bis vier PortionenMilch und Milchprodukten genießt, kanndie schlanke Taille auch beibehalten. DaBauchfett sehr stoffwechselaktiv ist undernährungsmitbedingte Erkrankungen wieDiabetes fördert, ist dieses Ergebnis auchmedizinisch relevant.

Kalzium senkt bauchfettbildendes Cortisol!Eine niedrige Kalziumzufuhr kann die Ursa-che für die Bildung von Bauchfett sein.Wird zu wenig Kalzium über die Nahrungzugeführt, kommt es zur Aktivierung vonCalcitriol – einem kalziumregulierendenHormon –, das einerseits die Fettspeiche-

rung in der Fettzelle fördert und anderer-seits den Fettabbau hemmt. Gleichzeitigerhöht Calcitriol die Cortisolproduktion inden Bauch-Fettzellen, und zwar um dasDrei- bis Sechsfache. Cortisol ist dafür be-kannt, die Fettanreicherung im Bauchbe-reich zu fördern. Eine gute Versorgung mitMilchkalzium sorgt somit dafür, dass dieBildung von Cortisol ausgebremst wird.

Milch-Effekt 3: Milchkalzium

baut Bauchfett ab, indem es über

hormonelle Wege die Produktion

des bauchfettbildenden Cortisols

in den Bauchfettzellen hemmt.

Milch-Effekt 4: Milchkalzium

steigert die Fettverbrennungsrate.

In der Vergangenheit haben diverse Stu-dien den fettverbrennenden Effekt vonKalzium untersucht. Die meisten vonihnen liefern ein positives Ergebnis. NachAussagen der Wissenschaftler gibt esüberzeugende Beweise dafür, dass eineordentliche Portion Kalzium zum Essendie Fettverbrennung direkt nach derMahlzeit, möglicherweise sogar über denganzen Tag, ankurbelt. Und wer sich da-

Das Kalzium aus der Milch hilft beim Abbauspeziell von Bauchpölsterchen.

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rüber hinaus längerfristig kalziumreich er-nährt, kann nachhaltig seine Fähigkeitverbessern, selbst nach einer kalziumar-men Mahlzeit sein Fett effektiver zu ver-heizen. Außerdem gibt es Hinweisedafür, dass die Verwertung eines kalzium-reichen Essens die eigene Körperheizunganschmeißt, so australische Forscher.Dieser Effekt wird auch nahrungsindu-zierte Thermogenese (NIT) genannt undbedeutet: Mehrenergieverbrauch nacheiner Mahlzeit durch Wärmebildung.

Milch-Effekt 4: Eine ordentliche

Portion Kalzium regt die Fettver-

brennung und den Energieverbrauch

direkt nach dem Essen an.

Milch-Effekt 5: Leucin baut

Muskeln auf und beschafft Energie!

Kalzium ist ganz klar der Star in derMilchdiät. Aber es stecken noch andereStoffe mit großem Fatburner-Potenzial inder Milch. Die essenzielle (=lebensnot-wendige) Aminosäure Leucin steht zwarnoch im Schatten des Kalziums – aber sie leistet großartige Arbeit im Fett- undMuskelstoffwechsel. Leucin schützt diekalorienverbrennenden Muskeln währendeiner Diät. Aber nicht nur das – es sorgtauch dafür, dass Muskeln reichlich Futterzum Wachsen bekommen.

Der Muskelaufbau kostet den Körperenorm viel Energie, und diese beschafftLeucin im Fettgewebe. Dort wird aufseine Anfrage die Fettverbrennung stimu-liert und Fettsäuren werden als Energie-quellen zur Verfügung gestellt. Weiterhinstattet Leucin sowohl die Fett- als auch dieMuskelzellen mit mehr Verbrennungsöfen

aus. Damit wächst natürlich die Kapazitätvon Muskeln und Fettgewebe, Energie zuverheizen. Gleichzeitig wird kein Fett mehrgespeichert. Milch und Milchprodukte sindeine geniale Quelle für Leucin. Eine 75 Ki-logramm schwere Person kann ihren Be-darf bereits mit 150 Gramm Magerquarkplus 250 Milliliter Milch decken.

Milch-Effekt 5: Leucin aus Milch

schützt die Muskeln, unterstützt

ihren Aufbau, fördert die Fettver-

brennung in Muskeln und Fettgewebe

und hemmt die Fettspeicherung.

Milch-Effekt 6: Milch macht satt.

Diäten sind appetitanregend! Wenn Sieschon Diäten gemacht haben, könnenSie das sicherlich bestätigen. Für das nagende Gefühl im Bauch und das stän-dige Verlangen nach allem, was verbotenist, gibt es sogar wissenschaftliche Er-klärungen – eine davon ist Kalziumman-gel! Forscher fassen das Ergebnis ihrersechsmonatigen Studie wie folgt zusam-men: Die Essensmenge sowie die Lust zuessen ist bei abnehmwilligen Probanden,die mehrere kalziumreiche Milchmahlzei-ten zu sich nahmen, im Vergleich zu ihrenkalziumarm ernährten Mitstreitern deut-lich gesunken. Und wie zu erwarten, dieMilchdiät-Gruppe hat deutlich besser abge-nommen. Auffallend war aber auch, dassdie Milchtrinker im Laufe des Experimentsmehr Eiweiß gegessen haben.

Eiweiß hat einen zusätzlichen sättigen-den Effekt. Besonders Molkenprotein,das zu 20 Prozent in der Milch steckt, ge-hört zu den besten Sattmachern unterden Eiweißen. Es wird noch interessan-

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Franca Mangiameli

Die MilchdiätAbnehmen mit dem Kalzium-Kick

Paperback, Klappenbroschur, 160 Seiten, 17,2 x 23,5 cm80 farbige AbbildungenISBN: 978-3-517-08746-7

Südwest

Erscheinungstermin: Dezember 2011

Diese neue Diätformel hat’s in sich: Die Milch sorgt für Erfolg Milchkalzium hemmt Fettaufbau und -speicherung, aktiviert den Stoffwechsel und verringert dieFettaufnahme. Mit der Milchdiät kann man deutlich mehr abnehmen als bei einer Standarddiät,verliert dabei speziell Bauchfett, behält aber seine Muskeln. Viel Eiweiß, Gemüse und Obst sinddie Grundbausteine, kombiniert mit Extraportionen Milch. Verführerische Rezepte erleichtern dasDurchhalten. Übrigens: Die Milchdiät funktioniert auch bei Laktoseintoleranz, da es laktosefreie Produkte imHandel gibt, die genauso viel Kalzium enthalten wie normale Milchprodukte.