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Frau Wirtins schamlose Lieder EULENSPIEGEL VERLAG Lustvolles von anno dunnemals

Frau Wirtins schamlose Lieder - Eulenspiegel Verlagsgruppe · Wer ist denn drauß’, wer klopfet an 44 Ich war mal ein Jüngling mit lockigem Haar 46 Ich bin der Pfanneflicker aus

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Frau Wirtins

schamlose Lieder

EULENSPIEGEL VERLAG

! Lustvolles " von

anno dunnemals

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Inhalt! "

Ihr Mädchen, seid nicht blöde

Alexis saß mit Nettchen 13

Soll ich armes Ding denn ewig warten? 16

Hamburg ist ein schönes Städtchen 18

Soll ich denn nicht klagen 19

Von dem Kopf bis an die Nas 22

Es war einmal ein alter Mann 24

Mädchen, wenn du freien willst 26

Immer, immer, immer hin 28

Es war einmal eine Müllerin 30

Ein Mädchen kaum von vierzehn Jahren 31

Der Lehrmeister aus Paris

Es wollt ein Binder wandern 35

An einem heißen Sommertag 37

Ihr Mädchen und Jungfern, denkt wohl daran 38

Es fuhr ein Bauer ins Holz 40

Mit dem Pfeifchen in dem Munde 42

Es wollt ein Meyer meyen 43

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Wer ist denn drauß’, wer klopfet an 44

Ich war mal ein Jüngling mit lockigem Haar 46

Ich bin der Pfanneflicker aus der Stadt 47

Bei ner Hitze von dreißig Grad 48

Es ist mein großes Unglücke 50

Ich weiß nicht, ob ich darf trauen 52

Ach Mutter, wie soll ich tun

I pfeif auf mei Jungfernschaft 57

Mädchen, warum weinest du 58

Es war ein Mädel, weiß wie Schnee 59

Ach Mutter, liebste Mutter mein 60

Kommt, ihr Jungfern, helft mir klagen 62

Wie schön leucht’ uns der Morgenstern! 64

Es reisen drei Klingschmied wohl über den Rhein 66

Einmal eins ist eins 67

Es ging einmal ein verliebtes Paar 68

Ach Mutter, liebe Mutter 70

Mein Liebchen hat ein Ärschelein

Schweig nur still 75

Mein Liebchen hat zwei Äugelein 77

Schön schwarzbraunes Mädchen 78

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Schönes Jungferlieschen 80

Neulich kam ich zu Lisettgen 82

Ich weiß ein Mägdelein schön und fein 84

Ich hatt einmal ein Mädel lieb 85

Ich bin ein lustiger Jägersknecht 86

Einst ging ich am Ufer der Donau entlang 88

Mädchen mit dem blauen Auge 90

Ein Ritzchen jung und auch noch feucht 92

Mein Liebchen hat ein Etwas 93

Eins, zwei, drei 94

Dass ihm die Rübe steh

Wir wollen jetzt eins singen 99

Der Rabe hat ein schwarz Gefieder 101

Ich bin der Herr Uhrmacher 102

Ach teure Frau Müllerin, sei sie bereit 104

Einst fuhr ich nach Berlin 106

Mein Vater ist Dachdecker 108

Ich ging einmal nach Hamburg rein 109

Es ging ein Schäfer untern Bäumen 110

Ich bin ein junges Weibchen 113

Ein Bauer aus dem Odenwald 115

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Herr Pater, das war wohlgetan

Die Mönche wollten ein Klösterlein bauen 119

Martin Luther tat mit seiner Kathl 121

Es wohnt in einem Pfarrerhaus 123

Der Pfaff von Fidemannsbrunn 125

Es wollt ein Bauer früh aufstehn 127

Es waren vor Zeiten drei Bonner Studenten 129

Es reist ein Pater von Österreich her 131

War einst ein Karmeliter 133

Freut euch des Lebens

Ich bin ein hochbeglückter Mann 137

Zwei Knaben gaben sich einen Kuss 140

Kommt der Frühling in das Land 142

In des Waldes tiefsten Gründen 144

Ich ging zu meinem Schätzchen 146

Sie hat ’ne Große 148

Ist das nicht die Hobelbank? 149

Es war amol a Holzknecht so stolz 152

Also sprach die Erste 153

Und als der Graf nach Hause kam 156

Es hat ein Bauer ein schönes Weib 157

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Alexis saß mit Nettchen im Schirm von Hagedorn, sie flochten Blumenkörbchen von lauter Rittersporn. Von sonst noch was, von sonst noch was, was ich nicht nennen mag.

Ein Blick von Wonne lüstern, der ihrem Aug entstrahlt, schien ihm ins Herz zu flüstern: Ach küsse mich einmal. Und sonst noch was, und sonst noch was, was ich nicht nennen mag.

Alexis, guter Dinge, schlang seinen Arm um sie, und unter dem Geringe entblößt sich Brust und Knie. Und sonst noch was, und sonst noch was, und sonst noch was ward bloß.

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Nach blöder Jungfern Weise tat’s Nettchen Widerstand, sie schrie, jedoch ganz leise: »Hinweg, hinweg die Hand!« Und sonst noch was, und sonst noch was, was ich nicht nennen mag.

Trotz allem Ach und Wehe drang er in ihren Schoß. Sie sprach: »Ach, ich vergehe, denn deine Sünd ist groß. Und sonst noch was, und sonst noch was, und sonst noch was ist groß.«

So saßen sie und spielten, bis Kraft und Lust verschwand, sie sah’n sich an und hielten sich traulich an der Hand. Bei sonst noch was, bei sonst noch was, was ich nicht nennen mag.

Vom sanften Schlaf erwachte viel früher sie als er, sie sah ihn an und fragte: »Gibt’s nichts zu küssen mehr? Gibt’s sonst nichts mehr, gibt’s sonst nichts mehr, gibt’s nichts zu küssen mehr?«

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»Alexis, du alleine«, sprach’s Nettchen jetzt zu ihm, »ich will gewiss nicht weinen, so küss mich fernerhin, darfst sonst noch was, darfst sonst noch was, was ich nicht nennen mag.«

Ihr Mädchen, seid nicht blöde, macht’s grade so wie sie. Von Anfang war sie blöde, jetzt entblößt sie Brust und Knie. Und sonst noch was, und sonst noch was, noch was entblößte sie.

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Es fuhr ein Bauer ins Holz, drei Stunden vor dem Tage mit seinem Rösslein stolz.

Da kam der Schreiber gegangen, er ward von’s Bauers Frauen gar schön empfangen.

Da bracht der Bauer das Holz und fand bei seiner Frauen ein’ Schreiber, der war stolz.

»Ach, Schreiber, was machst du abermal hier?« »Ich habe deiner Frauen auf der Lauten musiziert.«

»Das dank der Popelmann dir, dass du hast meiner Frauen auf der Lauten musiziert.«

Der Bauer, der Lümmel, der Bengel, der gar grobe Scheit, er schlug den stolzen Schreiber auf seinen zarten Leib.

Er hatt so sehre geschlagen, dass ihn auch drei Studenten aufs Colleg mussten tragen.

Da kam der Kapellan her: »Ach, Schreiber, du musst beichten, von dir ich dies begehr.«

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»Ach, Herr, ich kenne meine Schuld, den alten Weibern bin ich gram, den jungen aber hold.«

»Ach, Schreiber, dir sag ich zuletzt, dass du das Lautenschlagen unterdessen bleiben lässt.«

»Ach, Herr, es kommt mir nicht aus dem Sinn, denn wo ich gestern gewesen, da geh ich wieder hin.«