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BMBF PUBLIK Frauen in Bildung und Forschung Gender Mainstreaming FRAUEN IN BILDUNG UND FORSCHUNG GENDER MAINSTREAMING

Frauen in Bildung und Forschung · Informationsgesellschaft der Zukunft zu beteiligen und den Frauenanteil im Internet auf mindestens 50 % zu steigern. Sie ist eine Gemeinschaftsaktion

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Gender Mainstreaming

FRAUEN IN BILDUNG UND FORSCHUNGGENDER MAINSTREAMING

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Impressum

HerausgeberBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Referat Öffentlichkeitsarbeit53170 BonnE-Mail: [email protected]: http://www.bmbf.de

BestellungenSchriftlich an den Herausgeberoder telefonisch unter der Rufnummer 01805-BMBF02 bzw. 01805-262302Fax 01805-BMBF03 bzw. 01805-2623030,24 DM/Min.E-Mail: [email protected]: http://www.bmbf.de

RedaktionHelga Ebeling, Referatsleiterin: „Frauen in Bildung und Forschung“ (Z 26), BMBFDr. Claudia Ritter, DLR-Projektträger„Chancengleichheit/Genderforschung“

Gestaltungder springende punkt kommunikation, Köln

DruckereiRass Druck & Kommunikation, Bergisch Gladbach

StandJuni 2001

Gedruckt auf Recyclingpapier

Bildnachweis

Fotos: SeiteJane Dunker, außerBMBF 7 o.Kompetenzzentrum Frauen in Informationsgesellschaftund Technologie Titel 1. Reihe, 2. Reihe li., 4. Reihe li.Foto Stühmer 15 o., 18 o.Uniklinik Aachen 17 o., 17 u., 18 u.

Grafiken:der springende punkt kommunikation

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Der Frauenanteil steigt mit der Qualifikation des Schulabschlusses

Männer Anteil der Schulabgänge insgesamtFrauen

Quelle: Statistisches Bundesamt, Daten aus 1999

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die Fähigkeiten von Frauen und Männern optimal genutzt werden. Im Interesse von Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft.

Eine moderne, demokratische Gesellschaft darf Frauen nicht länger wie eine Minderheit behandeln. In der Bil-dungs- und Forschungspolitik gilt es, Chancengleichheit als durchgängiges Leitprinzip in allen Programmen und Maßnahmen zu etablieren und als einen Beitrag zur Qua-litäts- und Leistungssteigerung für Wirtschaft und Gesell-schaft zu begreifen. – Diesen Paradigmenwechsel durch-zusetzen, erfordert ein Umdenken aller Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, in Wissenschaft und Forschung.

Dieses Umdenken lässt sich unter einem Begriff zusam-menfassen: Gender Mainstreaming.

Gender Mainstreaming – um Missverständnisse aus-zuräumen – soll dabei keineswegs gezielte Frauenförder-maßnahmen überfl üssig machen. Gender Mainstreaming ist als Doppelstrategie zu begreifen: Chancengleichheit soll durchgängig in allen Maßnahmen und Programmen verwirklicht werden. Besondere Anstöße erfolgen dabei durch gezielte Maßnahmen für Frauen.

Über diese Projekte des BMBF/Referat „Frauen in Bildung und Forschung“ gibt die Broschüre einen aktuellen Über-blick.

Die Chancen von Frauen in Beruf und Gesellschaft zu ver-bessern und die Gleichstellung von Frauen und Männern zu verwirklichen, ist eine der wichtigsten Aufgaben zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

Seit 1995/96 beginnen mehr Frauen als Männer ein Uni-versitätsstudium und sind mindestens genauso erfolg-reich, wie die männlichen Studenten. Wo bleiben die hoch qualifi zierten Frauen beim Übergang in den Beruf?

Was hier passiert, kann sich ein rohstoffarmes Land wie die Bundesrepublik Deutschland, deren wichtigster „Roh-stoff“ die Menschen sind, aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht leisten:

• Frauen stellen gerade 1/3 der Promotionen, 30 % des wissenschaftlichen Personals an Universitäten und noch weniger an Forschungseinrichtungen,

• bei den C3-Professuren liegt der Frauenanteil nur bei 10 %, bei den C4-Professuren bei 6,3 % und bei den Führungspositionen der außeruniversitären Forschungseinrichtungen nur bei 5,1 %,

• auch in der deutschen Wirtschaft sind Frauen in leitenden Positionen nur zu etwa 11 % vertreten.

Dies ist eine unglaubliche Verschwendung von Ressour-cen. – Die Bundesrepublik Deutschland ist in hohem Maße auf die Leistungen, den Ideenreichtum und die Innovationsfähigkeit ihrer Bürgerinnen und Bürger ange-wiesen. In einer wissensbasierten Ökonomie kommt der Produktion neuen Wissens und dessen Weitergabe an die Gesellschaft und die nachfolgenden Generationen eine zentrale Bedeutung zu. Hier gilt es alle Potenziale auszuschöpfen. Es ist schlichtweg dumm, wenn wir auf die Hälfte des Potenzials verzichten. Rund 51 % der deutschen Bevölkerung sind Frauen. Zukunftsorientierte Politik muss die Voraussetzungen dafür schaffen, dass

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Gender Mainstreaming – eine Führungsaufgabe

Gender Mainstreaming heißt, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern auf allen Ebenen der Politik einbezogen wird (Gender meint das Geschlecht im sozialen Kontext). Von der Planung bis zur Durchführung eines Programmes sollen frauen- und gleichstellungspoli-tische Gesichtspunkte als Selbstverständlichkeit berücksichtigt und integriert werden (Main-stream). Diesem Konzept liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass es keine geschlechtsneutrale Politik gibt. Wirtschaft und Politik sollen dazu beitragen, Ungleichheiten und Ungerechtigkei-ten zwischen Frauen und Männern zu beseitigen. Im Unterschied zur bisherigen Frauenför-derpolitik will der neue Ansatz des Gender Mainstreaming die Chancengleichheit zur Grund-lage der gesamten Politik und Aufgabe aller Verantwortlichen machen. Chancengleichheit ist damit eine zentrale Führungsaufgabe geworden.

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Entwicklung der Frauenanteile

Führungspositionen in den HGF-Zentren

Führungspositionen in den Forschungszentren

C4-Professorinnen

Professorinnen gesamt

Führungspositionen in der Wirtschaft

Meisterinnen

Berufungen gesamt

Habilitationen

Aufstiegsfortbildungen AFBG

wissenschaftliche Mitarbeiterinnen *

Promotionen

Abschlüsse Duale Berufsausbildung

Universitätsabsolventinnen

Erstsemester an Universitäten

Schülerinnen an Gymnasien

Abitur

Basisdaten 1999: Statistisches Bundesamt,Berufsbildungsbericht, Erhebungen BLK und BMBF

*hauptberuflich (ohne Professuren)

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Gender Mainstreaming in den Programmen der Bundesregierung

Die Bundesregierung hat im Juni 1999 in ihrem Pro-gramm „Frau und Beruf“ beschlossen, dass das Konzept des Gender Mainstreaming durchgängig in allen Pro-grammen und Maßnahmen der Bundesregierung veran-kert werden soll. Dieser Prozess wird von einer Staats-sekretärsarbeitsgruppe begleitet. Im Bundesministerium für Bildung und Forschung wurde zur Umsetzung der strategischen Maßnahmen und zum Aufbau von entspre-chenden Strukturen in den vergangenen zwei Jahren ein eigenes Referat „Frauen in Bildung und Forschung“ in der Grundsatzabteilung Strategien eingerichtet. Im Haus-halt wurde das Leitziel Chancengleichheit 1999 durch-gängig verankert. Zugleich wurde der Fördertitel für gezielte Maßnahmen „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleichheit von Frauen in Bildung und Forschung“ neu geschaffen.

Zu den von der Bundesregierung gesteckten Zielen gehört es, die Einkommensunterschiede zwischen erwerbstätigen Frauen und Männern zu verringern, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen und ganz konkret bis zum Jahr 2005 den Frauenanteil an den Professuren auf 20 % zu steigern sowie den Anteil von Frauen an zukunftsträchtigen Berufen auf 40 % zu erhöhen. Im Programm der Bundesregierung „Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts“ vom September 1999 werden diese Zielmarken noch detaillierter formuliert: Bis zum Jahr 2005, so ist darin als Ziel festgelegt, soll eine gleiche Beteiligung von Frauen und Männern bei der Internet-Nutzung erreicht werden. Bei Auszubildenden in IT- und Medienberufen und bei den Studienanfängern der Informatik soll der Frauenanteil von derzeit 26 % bzw. 17 % auf 40 % erhöht werden. Die Informationstech-nologie soll als Motor für die Steigerung der Unter-nehmensgründungen von Frauen genutzt werden, hier werden 40 % angestrebt.

Edelgard BulmahnBundesministerin für Bildung und Forschung

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Die meisten Projekte werden in Public-Private-Partner-ships gemeinsam mit Ländern, Hochschulen, Forschungs-einrichtungen, Wirtschaft und Verbänden durchgeführt: Das Spektrum reicht von Informationskampagnen über Internet-Projekte für verschiedene weibliche Zielgrup-pen, Berufsbildung und Weiterbildung, Mentoring Pro-grammen für Frauen in der Informatik bis hin zu innova-tiven Studiengängen. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Kooperation mit der Initi@tive D21: Die Initi@tive D21 wurde von führenden Unternehmen der deutschen Wirtschaft gegründet, mit dem Ziel, die Umwan dlung von der Industrie- zur Informationsgesell-schaft in Deutschland zu beschleunigen.

Weltweit sind Frauen im Internet noch immer in der Minderzahl vertreten. Noch im Jahr 1999 lag der Frauen-anteil der Internetnutzenden in Deutschland bei 30 %, heute sind es schon 42 % – mit steigender Tendenz. Insgesamt nutzen in Deutschland heute fast 10,5 Millio-nen Frauen das Netz, täglich kamen im letzten Jahr fast 10.000 neu hinzu. – Dies ist nicht zuletzt der Erfolg eines Projekts, welches bereits im Herbst 1998 vom Bundes-ministerium für Bildung und Forschung als Pilotprojekt gestartet und bislang bundesweit auf über 130 Städte ausgedehnt wurde. Die Aktion

Frauen ans Netzhat zum Ziel, Frauen zu motivieren, sich aktiv an der

Informationsgesellschaft der Zukunft zu beteiligen und den Frauenanteil im Internet auf mindestens 50 % zu steigern. Sie ist eine Gemeinschaftsaktion

des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Bundesanstalt für Arbeit, der Deutschen Telekom AG, der Zeitschrift Brigitte und dem Verein „Frauen geben Technik neue Impulse“.

Mit dieser und weiteren Aktionen soll erreicht werden, dass nicht nur gut ausgebildete berufstätige Frauen, son-dern auch Frauen, die sonst keine Zugangsmöglichkeiten zum Internet haben, Frauen in der Familienphase und

Frauen mit derzeit geringen Arbeitsmarktchancen den Nutzen des Internets kennen und dieses sinnvoll für ihre zukünftige Aus- und Weiterbildung nutzen lernen.

In inzwischen über 130 Städten bietet „Frauen ans Netz“ kostenlose Einstiegskurse und vertiefende Surfen & Suchen-Kurse von Frauen für Frauen an, die das Internet kennen lernen und damit arbeiten wollen.

8 Millionen Menschen haben bislang Informationen über die Homepage www.frauen-ans-netz.de abgerufen. Über 70.000 Frauen haben sich bisher in 180 Städten mit dem Medium Internet vertraut gemacht. Die Surfen & Suchen-Kurse bieten die Möglichkeit, die ersten Kenntnisse wei-ter zu vertiefen.Weitere Informationen: www.frauen-ans-netz.de

Einen Überblick über alle Internet-Kurse für Frauen und Mädchen gibt eine bundesweite Datenbank, die im Rahmen der Aktion „Frauen ans Netz“ aktuell fortgeschrieben wird.Weitere Informationen auch unter: www.diemedia.de

Lehrerinnen und Schülerinnen ans NetzDie Initiative „Schulen ans Netz“ erreicht bislang vor-wiegend männliche Lehrer und Schüler, da zumeist männliche Fachlehrer für Mathematik und Informatik die Internet-Nutzung in den Schulen forcieren und ihr Know-how weitervermitteln. Deshalb ist es dringend erforder-lich, auch Lehrerinnen und Schülerinnen gezielt anzu-sprechen. Dazu wurden im Jahr 2000 die beiden Projekte „Lehrerinnen ans Netz (LeaNet)“ und „Schülerinnen ans Netz (LizzyNet)“ gestartet.

„LeaNet“ ist ein Internet-Forum für Lehrerinnen und

Lehramtsanwärterinnen an bundesdeutschen Schulen. Durch „LeaNet“ soll ein (Selbsthilfe-)Netzwerk für Leh-rerinnen entstehen, das sowohl Internet- Anfängerinnen

Frauen in der Informationsgesellschaft

Die Entwicklung der Informationstechnologie, der New Economy und der Globalisierung stellt für Frauen eine große Chance für ihr berufl iches Fortkommen und ihre wirtschaftliche Eigen-ständigkeit dar. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat zahlreiche Projekte und Aktionen initiiert, die dazu beitragen sollen, Frauen gleichberechtigt an der Entwicklung und Gestaltung der Informationsgesellschaft zu beteiligen.

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als auch Internet-Profi s anspricht. Diese Kontakt- und Informationsbörse kann zum Beispiel zur Unter-richtsvorbereitung oder auch zur Online-Weiterbildung genutzt werden. Mittlerweile nutzen mehr als 3900 Lehrerinnen „LeaNet“ aktiv.Weitere Informationen: www.leanet.de

„LizzyNet“ wurde als Internet-Community für Mädchen geschaffen. Sie sollen angeregt werden, sich stärker als bisher ins Netzge-schehen einzumischen. Das Internet-Projekt bietet virtuelle Workshops zur Internetpraxis an und gibt Anleitungen, wie Schülerinnen ihre eigene Homepage bauen können. Darüber hinaus bietet es eine Online-Zeitung von und für Mädchen an und informiert über verschiedene Berufsbilder im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie. „LizzyNet“ wird zur Zeit von rund 4000 Schülerinnen sehr kreativ mitgestaltet.Weitere Informationen: www.lizzynet.de

In technischen Berufen ist der Frauenanteil immer noch viel zu gering. Viele Unternehmen beklagen einen zu geringen Zulauf von Frauen und in der Wirt-schaft mangelt es schon jetzt an ausgebildeten Fach-kräften im Informatikbereich. Unter den Auszubilden-den für IT-Berufe sind gerade 14 % weiblich, bei den neuen IT- und Medienberufen sind es insgesamt 26 %. Im Jahr 1999 lag der Frauenanteil bei den Informatik-Erstsemestern bei 17 %.

Damit mehr Mädchen eine Ausbildung im technischen Bereich in Erwägung ziehen, soll schon in der Schul-zeit ihr Interesse für naturwissenschaft liche und tech-nische Themen geweckt werden. Verschiedene Pro-jekte unterstützen dieses Vorhaben und arbeiten daran, den Blick der Schülerinnen auf neue Berufsfel-der mit guten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt zu lenken.

Ute Zander: „Das hier ist der Surfcheck. Surfcheck ist ein Inter-neteinführungskurs von Schulen ans Netz e.V. Er soll vor allem Mädchen für das Internet interessieren. Mit der CD-ROM kann man selber oder in Lerngruppen arbeiten. Besonders gefallen haben mir persönlich die witzigen Animationen und die vielen Filmeinspielungen, die beispielsweise das Schreiben von E-Mails oder den Umgang mit Browsern erklären. Die CD-ROM wird an Mädchen und für die Schulung von Mädchen kostenlos ver-sandt, solange der Vorrat reicht. Bestellmöglichkeit und weitere Einzelheiten fi ndet ihr auf den Webseiten des Projekts unter www.surfcheck-online.de.

Surfcheck-Kurse für Mädchen Wenn ihr wie ich nicht gern alleine lernt oder zu Hause keinen Computer zur Verfügung habt, könnt ihr auch in öffentlichen Einrichtungen (Mädchen-/Jugendtreffs, Bibliotheken, Verbänden) an „Surfcheck“ teilnehmen. Eine Liste der Einrichtungen mit den Terminen gibt es unter www.Surfcheck-online.de. Die Teilnahme an den Kursen ist kostenlos.

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vieren und sie im Studium an einer großen technischen Hochschule zu unterstützen. So konnte zum letzten Win-tersemester der Frauenanteil im Bereich Maschinenbau an der RWTH-Aachen auf fast 14 % verdoppelt werden.Weitere Informationen: www.do-ing.rwth.aachen.de

Hinweise auf neue Studiengänge und Projekte für Infor-matikstudentinnen vgl. Seite 16 (Internationaler Informa-tikstudiengang für Frauen – www.fh-bremen.de/ Mento-ring für Informatikstudentinnen www.muffi n21.de).

Ausbildung von Mädchen zu IT-MentorinnenAuf eine Art Schneeballeffekt setzt das Projekt „[email protected]“, eine Gemeinschaftsaktion des Bun-desministeriums für Bildung und Forschung, der Zeit-schrift Brigitte-Young Miss, zusammen mit Unternehmen der Initi@tive D21. In der Pilotphase wird das Projekt mit dem Unternehmen IBM Deutschland durchgeführt. Ziel ist es, Schülerinnen einen Einblick in IT-Berufe zu vermitteln und sie zugleich zu ermuntern, ihr Wissen an andere Schülerinnen weiterzugeben.

Im sogenannten „Shadowprogramm“ begleiten die Schü-lerinnen eine IT-Expertin in ihrem Alltag. So lernen sie nicht nur die Praxis zum Beispiel im Bereich Software-Entwicklung kennen, sondern erfahren auch, wie sich beispielsweise Familie und Beruf miteinander verein-baren lassen. Im zweiten Teil des Projekts werden die Schülerinnen in Workshops Präsentationstechniken üben oder sich mit Schlüsselqualifi kationen wie sozialer und kommunikativer Kompetenz vertraut machen. Nach Abschluss des Projektes sollen die Teilnehmerinnen an ihrer Schule als Multiplikatorinnen (IT-Mentorinnen)

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Mädchen und Frauen in Ingenieurwissenschaften und Informatik

Be.Ing – In Zukunft mit FrauenIm Dezember 1999 startete das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Informationskampagne für Ingenieurinnen „Be.Ing – In Zukunft mit Frauen“. Das Projekt soll dazu beitragen, den Anteil der Studienanfän-gerinnen in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen, der seit 1975 von unter 5 % auf derzeit 21 % stieg, mittelfristig noch einmal deutlich zu steigern. Angestrebt werden auch hier – wie in der Informatik – 40 %. Die Kampagne macht deutlich, dass auch in diesen Berufen

neben Fachwissen immer mehr die sogenannten „soft skills“ gefragt sind: Kommunikationsstärke, Kooperationsfähigkeit, Kreativität und Flexibilität. Fähigkeiten, die bei Frauen häufi g ganz besonders ausgeprägt sind.

„Be.Ing“ richtet sich vorrangig an junge Frauen vor der Berufsentscheidung, aber auch an Unternehmen und Hochschulen.Weitere Informationen: www.be-ing.de

www.werde-informatikerin.deAb Mai 2001 wird nach dem Beispiel der Ingenieu-rinnen-Kampagne eine bundesweite Kampagne für

das Informatikstudium gestartet.

Das Projekt „Do.Ing“ will Schülerinnen bereits wäh-rend ihrer Schulzeit für naturwissenschaftliche Fächer gewinnen. „Do.Ing“ soll dabei helfen, junge Frauen für einen ingenieurwissenschaftlichen Studiengang zu moti-

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tätig werden. Das Projekt „[email protected]“ startet Anfang 2001 und soll später auf weitere Unternehmen ausgedehnt werden.Weitere Informationen: www.girls-d21.de

[email protected] Pilotprojekt ist das Pendant zu „[email protected]“ für Informatiklehrerinnen. Es soll helfen, den Informatik-unterricht zu „reformieren“, d.h. anwendungsbezogener und praxisorientierter zu machen. Informatik lehrerinnen werden die Praxis und neue Arbeitsformen im IT-Bereich kennen lernen und IT-Entwicklerinnen in ihrem Berufsall-tag begleiten. Sie werden hierdurch mit neuen Arbeits-methoden vertraut gemacht und können so die Jugendli-chen besser über zukünftige Anwendungen informieren.Weitere Informationen: www.train-the-teacher-d21.de

Kompetenzzentrum „Frauen in der Informationsgesellschaft und Technologie“Im November 2000 wurde das europaweit erste Kompe-tenzzentrum „Frauen in der Informationsgesellschaft und Technologie“ an der Fachhochschule Bielefeld eröffnet. Es bündelt bundesweit Maßnahmen zur Chancengleich-heit in Bildung, Ausbildung, Beruf, Wissenschaft und Forschung. Das Kompetenzzentrum ist ein Projekt des im November 1999 gegründeten Vereins „Frauen geben Technik neue Impulse“. Es koordiniert zum Beispiel die Aktion „Frauen ans Netz“ oder die Bildung von Exper-tinnennetzen zu verschiedenen Schwerpunkten im IT-Bereich. Darüber hinaus informiert es über laufende Projekte und berät Hochschulen bei der Einrichtung neuer Studiengänge. Das Kompetenzzentrum soll dabei helfen, die Beschäftigungsmöglichkeiten von Frauen im Bereich Informationsgesellschaft und Technologie deut-

lich zu verbessern. Ein weiteres Kompetenzzentrum wurde für Frauen in Wissenschaft und Forschung eingerichtet (vgl. Seite 17).Weitere Informationen: www.kompetenzz.de

Zusätzlich wurden eine Reihe neuer Projekte gestartet. Sie lassen sich den drei Bereichen:

• „Erweiterung des Berufsspektrums und berufl iche Bildung für Frauen“,

• „Frauen in Studium und Hochschule“ und • „Frauen in den Forschungseinrichtungen“ zuordnen,

wobei das Thema Informationsgesellschaft in vielen Schwerpunkten verankert ist. So z. B. bei den Projekten:

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Karin Templin studiert im 5. Semester Elektrotechnik an der FH Bielefeld.

Obwohl sie sich seit frühester Kindheit für „alles Technische“ interessiert, fi el es ihr schwer, sich für einen Ingenieur-Studiengang zu entscheiden. Dass der Fach bereich Elektrotechnik an der Fachhochschule Bielefeld den speziellen Frauen studiengang „Energie beratung und -marketing“ anbietet, war einer der Gründe für ihre Berufs-wahl.

Nach dem technischen Grundstudium, das für alle Studenten am Fachbereich iden-tisch ist, befassen sich die künftigen Diplom-Ingenieurinnen im Hauptstudium auch ausführlich mit Marketing und BWL.

Ihre Zukunftsperspektiven sieht Karin Templin vor dem Hintergrund zunehmend libe-ralisierter Energiemärkte positiv und den Entschluss, einen technischen Studiengang einzuschlagen, hat sie bisher keine Sekunde lang bereut. Obwohl die Frauenquote am Fachbereich Elektrotechnik in Bielefeld gerade einmal 10 Prozent beträgt, fühlt sich Karin nicht „untergebuttert“. Geschlechtsspezifi sche Probleme mit Dozenten und Kommilitonen sieht sie nicht. Stattdessen:

„Wo wir (noch) so wenige sind, ist das Verhältnis unter den Studentinnen geradezu familiär und der Austausch hervorragend.“

Berufsinformation für Mädchen: www.joblab.de, Wei-terbildung IT-Ausbilderinnen: www.it-ausbilderinnen.de, Virtuelle Internationale Frauenuniversität: www.vifu.de, Internationaler Frauenstudiengang Informatik: www.fh-bremen.de und Mentoring für Informatikstudentinnen: www.muffi n21.de, die in den nächsten Kapiteln genauer beschrieben sind.

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Um Chancengleichheit für Frauen beim berufl ichen Ein- und Aufstieg zu erreichen, müssen Frauen in allen Berei-chen und auf allen Ebenen gefördert werden. Unter den Projekten, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung für die berufl iche Förderung von Frauen initi-iert hat, richten sich einige an Frauen, die bislang kaum Erfahrung mit den neuen Informations- und Kommunika-tionstechnologien haben, so zum Beispiel das Projekt „Frauen ans Netz“ (s. Seite 8).

Verbesserung der Chancen von Frauen in Ausbildung und BerufDie Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) hat im Juni 1999 den Bericht „Verbesserung der Chancen von Frauen in Ausbildung und Beruf“ verabschiedet. Er enthält konkrete Hand-lungsempfehlungen. Der Bericht ist als Heft 80 der BLK-Reihe „Materialien zur Bildungsplanung und zur For-schungsförderung“ erschienen. Er kann unter www.blk-bonn.de heruntergeladen werden.

Girls Day – Mädchen-ZukunftstagWie in den USA soll auch in Deutschland ein bundes-weiter Aktionstag zum Thema Berufschancen für Mäd-chen erstmals am 25. April 2002 etabliert werden, an dem Mädchen im Alter von 10 – 15 Jahren Unter nehmen und Forschungseinrichtungen besuchen. Aktionsstart ist der 26. April 2001 mit Pilotaktionen vor allem in IT-Unter-nehmen.Weitere Informationen: www.girls-day.de

Berufsplanung für Mädchen – „Job sucht mich“„Job sucht mich“ ist ein Multimediaplanspiel, das ab Mai 2001 auf CD-Rom erhältlich sein wird. Es zeigt ver-schiedene berufl iche Alternativen auf und soll Mädchen neue Perspektiven der Berufsorientierung eröffnen. Auf spielerische Art und Weise lassen sich Informa-tionen zu zahlreichen technischen Berufen abrufen und gegenüberstellen. Neben Ausbildungsberufen zeigt die

CD-Rom auch Möglichkeiten zur berufl ichen Weiter-bildung auf. Tipps zur Berufsorientierung und Berufs-wahlentscheidung runden das Informationsangebot ab.Weitere Informationen: www.joblab.de

Internetbasierter MeistervorbereitungskursAngesichts des Strukturwandels und der Nachfolgepro-blematik sind Betriebe darauf angewiesen, das Potenzial weiblicher Fach- und Führungskräfte besser zu nutzen. Vor allem im Handwerk sind Frauen insgesamt nach wie vor unterrepräsentiert. Der Anteil an den Meisterprüfun-gen liegt bundesweit nur bei rund 12 % und konzentriert sich auf wenige, traditionell frauentypische Berufe. Als eine wesentliche Barriere auf dem Weg zum Meistertitel wird von Gesellinnen der Zeitaufwand genannt. Daher ist ein fl exibleres Angebot mit der Möglichkeit zur indivi-duellen Gestaltung der Lernzeiten notwendig. Durch den Aufbau eines internetbasierten Meistervorbereitungskur-ses lässt sich diese Flexibilisierung erreichen. Da der Computer als Werkzeug zur Wissensvermittelung einge-setzt wird, erhalten die Frauen neben der fachlichen auch eine umfangreiche EDV-Anwendungsschulung und können mit der so gewonnenen Medienkompetenz ihre Karrierechancen zusätzlich verbessern. Die Multimedia-bausteine für die Selbstlernphasen werden durch Prä-senzphasen und eine Service-Hotline ergänzt. Das Ange-bot wird modellhaft in zwei Handwerkskammern in NRW getestet, die Organisation und Betreuung des Lehrgangs wird bei den Beratungsstellen für Frauen und Unter-nehmen in den Kammern liegen. Es wird erwartet, so den Anteil von Frauen an den Meisterprüfungen gene-rell zu steigern und das Berufsspektrum zu erweitern.Weitere Informationen: www.meisterin-online.de

Praktikumsdatenbank für Frauen im HandwerkAuch das Handwerk bietet Mädchen und jungen Frauen interessante Berufsperspektiven jenseits der klassischen Frauenberufe. Schülerinnen, die ein Handwerk erlernen

Erweiterung des Berufsspektrums und berufl iche Bildung für Frauen

Die Verbesserung der berufl ichen Bildung von Frauen ist ein Schwerpunkt des von der Bundes-regierung im Jahre 1999 vorgelegten Programms „Frau und Beruf“, dessen Fokus im Bereich Bildung und Forschung liegt. Hier sollen der Zugang von Frauen zu zukunftsträchtigen Berufen und ihre Karrieremöglichkeiten verbessert werden. Auch im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit wird der Grundsatz der Chancengleichheit von Frauen verfolgt.

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wollen, aber auch Lehrer/innen und Eltern können sich in einer Internet-Datenbank über die Berufs-chancen von Frauen im Handwerk und über Praktikums-plätze in Handwerksberufen informieren. Die Datenbank soll in Zukunft auch auf die Fachhochschulen aus-gedehnt werden. Interessentinnen wenden sich an den Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT). Weitere Informationen: www.1blick.com

Mädchen und junge Frauen brauchen weibliche Vor-bilder, wenn sie die traditionellen Berufswünsche und typisch weiblichen Karrieremuster überwinden wollen. Weibliche Ausbilder in IT-Berufen gibt es aber bislang kaum. Deshalb ergreifen junge Frauen viel zu selten diese Berufe.

Weiterbildung von Frauen aus IT-Berufen zu IT-AusbilderinnenDas Modellprojekt „Weiterbildung von Frauen aus IT-Berufen zu IT-Ausbilderinnen“ richtet sich speziell an Frauen, die bereits in der Informations- und Kommuni-kationstechnologie arbeiten, aber keine Ausbildungs-erfahrung haben. Die Weiterbildung qualifi ziert die IT-Fachfrauen zu IHK-geprüften Ausbilderinnen. Die Inhalte sind speziell auf die Situation und die Inter essen weib-licher IT-Fachkräfte zugeschnitten. Darüber hinaus will das Projekt Betriebe ansprechen, die Lehrstellen für die neuen IT-Berufe einrichten möchten. Weitere Informationen: www.it-ausbilderinnen.de

Weitere Maßnahmen zur Erweiterung des Berufsspek-trums für Frauen setzen bereits in der Schule an. Sie sind im Kapitel „Frauen in der Informa tions gesellschaft“ (Seite 8 – 11) dargestellt. Weitere Informationen zur Berufswahl fi nden sich auch unter www.neue-ausbil-dungs berufe.de, www.wege-ins-studium.de, www.idee-it.de, www.studienwahl.de oder www.berufswahl.de und können beim Bundesministerium für Bildung und Forschung angefordert werden.

Hannelore Behrent (links) interessierte sich durchaus für das Internet und erkannte auch sofort die Möglichkeiten, die es ihr als Lehrerin – z. B. in der Unter-richtsvorbereitung – bieten würde. Wie aber sollte sie sich den Umgang mit dem WWW aneignen? Durch reines Herumprobieren, das war ihr schnell klar, würde sie das Web bei ihrem ohnehin umfangreichen Tagewerk nicht erobern. Sie suchte einen Weg, der sie schnell und kompetent mit allem, was zum gezielten Surfen nötig ist, vertraut macht. Sie fand ihn in einer Veranstaltung der Aktion „Frauen ans Netz“.

Nach rund zwei Stunden wusste Hannelore Behrent wie und wo man sich ins Internet einloggt, kannte die wichtigsten IT-Begriffe und beherrschte ihren Browser. Sie hatte ihre ersten E-mails geschrieben und die ersten Internetrecherchen durchgeführt.

Besonders angetan war sie von der zwanglosen, aber doch sehr effi zienten Atmosphäre: „Es war eine über-schaubare Gruppe und wir teilten uns zu zweit einen Rechner. Alle Informationen wurden sehr verständlich übermittelt. Wir fühlten uns zu keiner Zeit überfordert und haben Berührungsängste mit dem Internet sehr schnell abgebaut.“

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Die Rangliste der Wahl des Ausbildungsberufs ist bei Frauen und Männern nach wie vor deutlich geprägt von traditionellen Rollenbildern. 13

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Noch kleiner ist der Anteil der Professorinnen an den Universitäten (rund 10 %), wobei die Ingenieur-wissenschaften (4 %) und die Informatik (6 %) beson-ders schlecht abschneiden. In Forschungseinrichtungen besetzen Frauen nur 5 % der Führungspositionen.

Um die Position der Frauen in den Wissenschaften zu stärken, sollte der Generationswechsel bei den Professu-ren, der zur Zeit in den deutschen Hochschulen ansteht, als historische Chance genutzt werden. Deshalb kon-zentriert sich das neue Bund-Länder-Programm „Chan-cengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre“ (Start 2001) mit einem jährlichen Fördervolumen von 60 Mio. DM auf Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils an Professuren – ihr Anteil soll von derzeit 10 auf 20 % im Jahr 2005 steigen. Für die Förderung von Frauen auf dem Weg zur Professur sind jährlich 75 % der Mittel vorgesehen.

Verbesserung der Chancen von Frauen in Hochschulen und Forschungs-einrichtungenWichtige Eckpunkte und Maßnahmen zur Verbesserung der Chancen von Frauen enthält der im Oktober 2000 von der Bund-Länder-Kommission (BLK) für Bildungsplanung und Forschungsförderung vorgelegte Bericht „Frauen in der Wissenschaft – Entwicklung und Perspektiven auf dem Weg zur Chancengleichheit“ (Heft 87 der BLK-Reihe „Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungs-förderung“; abrufbar unter: www.blk-bonn.de). Dieser Bericht fasst die Entwicklung seit dem ersten BLK-Bericht „Förderung von Frauen im Bereich der Wissen-schaft“ aus dem Jahr 1989 zusammen und bewertet die Umsetzung der Empfehlungen und erzielten Fortschritte auch der vier Folgeberichte. Er enthält umfassende sta-tistische Daten auch zum aktuellen Berufsgeschehen. Die Empfehlungen zielen unter anderem auf die Umset-zung des Gender Mainstreaming in Hochschulen und Forschungseinrichtungen, strukturelle Verbesserungen, die Modernisierung der Qualifi kationswege für eine

Frauen in Studium und Hochschule

Der Anteil der Abiturientinnen liegt heute über 55 %. Auch bei den Hochschulabschlüssen stellen Frauen die Hälfte. Bei Promotionen sind Frauen dagegen nur noch zu 33 % vertreten, und der Frauenanteil an den Habilitationen liegt bei knapp 18 %.

Professur im Rahmen der Dienstrechtsreform, die Stär-kung der Beteiligung von Frauen in Auswahlgremien (40 %) und Fortentwicklung der Gleichstellungsstruk-turen. Angestrebt wird bis 2005 eine Beteiligung von Frauen an Professuren in Höhe von 20 %. Hierfür soll der Generationswechsel im Hochschul- und Forschungs-bereich genutzt werden.

Neues Bund-Länder-Programm „Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre“Das ab 2001 neu gestartete Programm zielt vor allem darauf, den Frauenanteil an den Professuren zu erhöhen. Jährlich stehen insgesamt 60 Mio. DM zur Verfügung, davon 75 % für die Unterstützung von Wissenschaft-lerinnen auf dem Weg zur Professur.

In Fachbereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, können auch Promotionen gefördert werden. Bis zu 15 % der Mittel sind für Frauen- bzw. Genderfor-schung sowie 10 % für Maßnahmen zur Steigerung der Frauenbeteiligung in Naturwissenschaften, Technik und Ingenieurwissenschaften vorgesehen. Nähere Infor-mationen sollen ins Internet gestellt werden und sind über das Kompetenzzentrum „Frauen in Wissenschaft und Forschung“ www.cews.uni-bonn.de erhältlich. Für die Umsetzung des Programms sind die Wissenschafts-ministerien der Länder zuständig.

Für weitere Programme des Hochschul- und Wissen-schaftsprogramms (HWP) – Entwicklung von Fachhoch-schulen, innovative Forschungsstrukturen in den neuen Ländern und in Berlin, strukturelle Innovationen im Hochschulbereich, Entwicklung neuer Medien für die Anwendung in der Lehre an Hochschulen, Entwicklung von Graduiertenstudiengängen – hat die BLK eine Betei ligung von Frauen an personenbezogenen Maßnahmen in Höhe von 40 % beschlossen.Weitere Informationen: www.blk-bonn.de

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Die Zahl der Hochschulabsolventinnen steigt.

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Internationaler Frauenstudiengang Informatik an der Hochschule BremenInformatik gilt als besonders aussichtsreiches Berufs-feld. Während andere technische Bereiche in den letzten 25 Jahren mehr Frauen gewinnen konnten, sank der Frauenanteil unter den Studienanfängern der Informatik von 1975 bis 1999 von 20 auf 17 %. Um die Berufsper-spektiven von Frauen zu erweitern und den Frauenanteil in der Informatik zu erhöhen, wurde zum WS 2000/01 der internationale Frauenstudiengang Informatik neu eingerichtet, der speziell auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten ist.

Virtuelle Lernformen ermöglichen den Studentinnen, ihr Studium fl exibel zu organisieren und sich auf ein Arbeits-leben vorzubereiten, in dem ein Nebeneinander von Beruf und Familie möglich ist. Integrierte Studienseme-ster im Ausland qualifi zieren sie für interkulturelle Fra-gestellungen und vergrößern ihre Chance, später Füh-rungspositionen zu übernehmen. Der Studiengang ist im Fachbereich Wirtschaft angesiedelt. Die Absolven-tinnen erhalten den Abschluss „Diplominformatikerin“. Weitere Informationen: www.fh-bremen.de

Mentoring für Informatikstudentinnen (Muffi n 21)Informatikerinnen werden überall gebraucht – in der For-schung, aber auch in der Industrie. Das Mentoring-Pro-jekt Muffi n verfolgt das Ziel, den Arbeitsplatz Forschung für Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen attraktiv zu machen und mehr Frauen für Informatik - stu diengänge zu gewinnen.

Muffi n 21 (Mentoring zwischen Universität, Forschung und Firmen aus der Initi@tive D 21) ist ein gemeinsames Pilotprojekt vom GMD – Forschungszentrum Informati-onstechnik, der Universität Bremen und der Initi@tive D21. Als Mentorinnen stehen GMD-Wissenschaftlerin-nen und Informatikerinnen aus Unternehmen zur Ver-fügung. Die am Projekt teilnehmenden Studentinnen können wählen, ob sie von einer Frau aus einer For-schungseinrichtung oder aus der Industrie begleitet wer-den. Unter der fachkundigen und persönlichen Betreuung ihrer Mentorin planen die Teilnehmerinnen im Laufe des Studiums ihre weitere Karriere. Weitere Informationen: www.muffi n21.de

Internationale Frauenuniversität „Technik und Kultur“Hochschulreform und Internationalität sind die Schwer-punkte der Internationalen Frauenuniversität (IFU). Im Rahmen der EXPO 2000 wurde in Hannover die Interna-tionale Frauenuniversität „Technik und Kultur“ durchge-führt: Über 700 junge Wissenschaftlerinnen aus über 110 Ländern haben 100 Tage lang interdisziplinär in verschiedenen Projektbereichen geforscht und Erfahrun-gen ausgetauscht. Die Internationale Frauenuniversität sollte als Zukunftswerkstatt dazu beitragen, Denkan-sätze, Sichtweisen und Leistungen von Frauen in der Forschung weltweit sichtbar zu machen und die inter-nationale Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen zu stärken.

Im Rahmen eines Post-doc-Studiums gab es von 150 Dozen tinnnen Vorlesungen zu den Projektbereichen: „Arbeit“, „Information“, „Körper“, „Migration“, „Stadt“ und „Wasser“.

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WS 1999/2000Studienanfänger/innen im 1. Hochschulsemester

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Die Wirtschaftswissenschaften stehen auf der Rangliste der beliebtesten Studienfächer bei Frauen und Männern ganz oben. Fast 17 % der Studien-anfängerinnen und mehr als 18 % der Studienanfänger haben im Wintersemester 1999/2000 ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an einer Hochschule begonnen. Die übrigen Plätze unterscheiden sich bei Frauen und Männern jedoch deutlich. Frauen streben überwiegend in die geistes- und sozialwissenschaftlichen, Männer in die naturwissenschaftlich-technischen Fächer.

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Die virtuelle internationale Frauenuniversität „Technik und Kultur“ knüpft an diese Aufgabe an und soll die globale Vernetzung der Frauen in Wissenschaft und Forschung vertiefen. Über das Internet wird nun erprobt, wie die Kommunikation der Teilnehmerin-nen weitergeführt werden kann.Weitere Informationen: www.vifu.de

Kompetenzzentrum „Frauen in Wissenschaft und Forschung“Ähnlich wie das Kompetenzzentrum „Frauen in der Informationsgesell-schaft und Technologie“ (s. Seite 11) soll auch das Kompetenzzentrum „Frauen in Wissenschaft und For-schung“ (Center of Excellence Women and Science CEWS) zu einer nationalen Koordi-nierungs-, Informations- und Beratungsstelle ausgebaut werden. Ziel des CEWS ist es, gleichstellungspolitische Maßnahmen in Hochschulen und Forschungseinrichtun-gen wirkungsvoller zu gestalten und Gender Main-streaming als Grundsatz und Methode in allen Bereichen von Wissenschaft und Forschung zu verwirklichen.

Das Kompetenzzentrum „Frauen in Wissenschaft und Forschung“ wird unter anderem zukünftig bei anstehen-den politischen Entscheidungen über die Chancengleich-heit von Frauen in Wissenschaft und Forschung infor-mieren. Über eine Internetplattform und einen Infoser-vice werden Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Politik Zugang zu allen wichtigen Informationen bekommen. Die derzeit rund 8.000 Einträge umfassende Wissenschaftlerinnen-Datenbank (FemConsult) wird weiter ausgebaut, so dass sie für die Besetzung von Führungs positionen und Professuren genutzt werden kann. Das CEWS will darüber hinaus nationale und euro-päische Forschungs- und Förderprogramme begleiten und langfristig eine Anlaufstelle für die Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission werden. Weitere Informationen: www.cews.uni-bonn.de

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„Total E-Quality“ für Hochschulen und ForschungseinrichtungenDas im Oktober 1999 gestartete Projekt soll das in der Wirtschaft erfolgreiche Total E-Quality-Prä-dikat auf Hochschulen und Forschungsein-richtungen übertragen. Die Auszeichnung „Total E-Quality Science Award“ soll Trans-parenz der innovativen Projekte, Maßnah-men und Ideen, die die Gleichstellung von Frauen in Hochschulen und Forschungseinrichtungen

entscheidend voranbringen, herstellen und vorbildli-che Einrichtungen auszeichnen. Die Bewertung erfolgt durch eine unabhängige Jury auf der Basis einer umfassenden Datenerhebung. Die wissenschaftlichen Einrichtungen sollen darüber hinaus motiviert werden, weitere gleichstellungspolitische Ideen in die Organi-

sationsprozesse zu integrieren. Die erste Vergaberunde startet Ende Mai 2001.Weitere Informationen: www.total-e-quality-science.de.

Das Kompetenzzentrum „Frauen in der Informations-gesellschaft und Technologie“, www.kompetenzz.de, engagiert sich ebenfalls schwerpunktmäßig für Frauen in Studium und Hochschule, insbesondere im Bereich frauenorientierter Informatik-, ingenieur- und naturwis-senschaftlicher Studiengänge, wurde aber auf Seite 11 bereits ausführlich dargestellt.

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2 x 100 unbefristete Stellen für WissenschaftlerinnenUm den Frauenanteil in den Wissenschaften und insbe-sondere in Führungspositionen zu erhöhen und um ein-zelne Wissenschaftlerinnen gezielt auf Führungspositio-nen vorzubereiten, haben die Zentren der Hermann-von- Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) in den Jahren 1999 und 2000 je 100 unbefristete Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten. Da diese Möglichkeit erst ab Mitte 1999 bestand, wurden im ersten Jahr nur 68 Stellen vergeben, die restlichen Stellen stehen 2001 zur Verfügung. Für das zweite Jahr wurden bis November 2000 alle 100 vorgesehenen Stellen besetzt. Bei der Stellenvergabe wurden vorrangig die Zentren bedacht, die sich für die Umsetzung von Chancengleichheit engagieren.

„Anstoß zum Aufstieg“Auch das Projekt „Anstoß zum Aufstieg“ soll dazu beitra-gen, den Frauenanteil in wissenschaftlichen Führungs-positionen bis 2005 zu erhöhen. In dem Pilotprojekt mit Führungsfrauen der Großforschungseinrichtungen der Hermann-von-Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) wurde 1999 ein Training für weibliche Führungskräfte entwickelt, das Wissenschaftlerinnen durch Weiter-bildung, Coaching und Mentoring gezielt in ihrer Karriere unterstützt. Das Programm konzentriert sich 2001 auf gezielte Bewerbungstrainings für Frauen, die eine Professur anstreben.Weitere Informationen: www.anstosszumaufstieg.de und www.cews.uni-bonn.de

Kinderbetreuung an ForschungseinrichtungenDie Durchsetzung von Chancengleichheit bedeutet nicht zuletzt, die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Arbeit und Familie zu verbessern. Daher werden institutionell geförderte Forschungsein-richtungen (Max-Planck-Gesellschaft, MPG; Hermann- von-Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszen-tren, HGF; Deutsche Forschungsgemeinschaft, DFG und

Frauen in den Forschungseinrichtungen

In den außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind Frauen mit lediglich 5 % in Füh-rungspositionen vertreten. Um diesen Zustand endlich zu verbessern, wurden bereits im Jahr 1999 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung verschiedene Projekte und Maßnah-men initiiert:

Fraunhofer Gesellschaft, FHG) ausdrücklich ermuntert, in Kooperation mit externen Trägern Angebote zur Erschlie-ßung und Sicherung von Kinderbetreuungsangeboten für ihre Beschäftigten zu schaffen. In zahlreichen Einrich-tungen wird dies bereits umgesetzt (z. B. Kleinkind-gruppen, Tagesbetreuung für Kindergarten- und Schul-kinder, Vermittlung von Betreuungsmöglichkeiten durch einen Familienservice, Ferien- und Notfallbetreuung).Weitere Informationen sind über die jeweiligen For-schungsorganisationen und -einrichtungen erhältlich.

Im Entwurf der Bundesregierung für das neue Gleichstel-lungsdurchsetzungsgesetz sind vertragliche Vereinbarun-gen für einheitliche Regelungen für alle außeruniversitä-ren Forschungseinrichtungen vorgesehen. Dies soll zu einer deutlichen Verbesserung der berufl ichen Situation und Karrierechancen der dort beschäftigten Forscherin-nen führen.

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Kontaktpersonen:Helga Ebeling, Referatsleiterin, E-Mail: [email protected] Kristina Wicke, Stellvertretende Referatsleiterin, E-Mail: [email protected]

Bei administrativen Fragen:Hildegard Brands, E-Mail: [email protected] Geier, E-Mail: [email protected] Jankowiak, E-Mail: [email protected]örg Kühl, E-Mail: [email protected]

Seit Anfang 2000 unterstützt das Team Chancengleichheit/Genderforschung beim DLR-Projektträger das Bundesmini-sterium für Bildung und Forschung bei der Förderung von Vorhaben im Bereich „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleich-heit für Frauen in Bildung und Forschung“.

Kontaktpersonen:Dr. Edelgard Daub, Gruppenkoordinatorin, E-Mail: [email protected] zuständig für BerufsbildungDr. Sabine Gieske, E-Mail: [email protected]ändig für Frauen in Studium, Hochschule, ForschungseinrichtungenGabriele Karsten-Kampf, E-Mail: [email protected]ändig für Existenzgründerinnen, GewaltpräventionDr. Claudia Ritter, E-Mail: [email protected]ändig für Frauen in der Informationsgesellschaft und Technologie, Öffentlichkeitsarbeit

Bei administrativen Fragen:Dagmar Meier, E-Mail: [email protected] Hellmann, E-Mail: [email protected]

Das Referat „Frauen in Bildung und Forschung“

Das Referat „Frauen in Bildung und Forschung“ gehört zur Grundsatzabteilung/Strategie-abteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Gemeinsam mit den Fachab-teilungen und –referaten des Ministeriums soll es die Umsetzung des Gender Mainstreaming voranbringen. Strategische Projekte und Maßnahmen unterstützen und beschleunigen diese Entwicklung.

Referat „Frauen in Bildung und Forschung“ im BMBF Leitung: Helga Ebeling und das Team „Chancengleichheit/Genderforschung“ beim DLR-Projektträger

Quellenverzeichnis:

• Statistisches Bundesamtes, (www.statistik-bund.de)

• Grund- und Strukturdaten 1999/2000, Bundesministerium für Bildung und Forschung (erstellt mit Unterstützung des Statistischen Bundesamtes),Januar 2000 (www.bmbf.de)

• Programm „Frau und Beruf“, Aufbruch in der Gleichstellungspolitik, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Juni 1999 (www.bmfsfj.de)

• Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des

21. Jahrhunderts, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Bundesministerium für Bildung und Forschung, September 1999(www.bmwi.de/Homepage/Politikfelder/Informationsgesellschaft/Aktionsprogramm/Aktionsprogramm.jsp)

• Bündnis für Arbeit, Dezember 2000, (www.buendnisfuerarbeit.de)

• „Frauen in der Wissenschaft – Entwicklung und Perspektiven auf dem Weg zur Chancengleichheit“, BLK-Bericht, Heft 87, Oktober 2000, (www.blk-bonn.de)

• „Verbesserung der Chancen von Frauen in Ausbildung und Beruf“, BLK-Bericht, Heft 80, Juni 1999, (www.blk-bonn.de)

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Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlich-keitsarbeit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unentgeltlich abgegeben. Sie ist nicht zum gewerblichen Vertrieb bestimmt. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlbewerbern oder Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wah l-werbung verwendet werden. Dies gilt für Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen sowie für Wahlen zum Europäischen Parlament. Missbräuchlich ist ins-besondere die Ver teilung auf Wahlveranstaltungen und an Informations ständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleich-falls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung.Unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Schrift dem Empfänger zugegan-gen ist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Bundes regierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte.

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