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6/Dezember 2001 ISSN 0947-1251E 11112
ISLAM Unbekannte Weltreligion
KAPPADOKIEN Land der Höhlenkirchen
GEDICHTE IM NETZ Freiburger Literaturkanon
ALBERT-LUDWIGS-UNIVERSITÄT FREIBURG
F R E I B U R G E R
LLiieebbee LLeesseerriinnnneenn,, lliieebbee LLeesseerr,,
Die Auseinandersetzung mit dem Islam ist in den Medien allge-genwärtig, seit sich die Ereignisse zwischen New York und Afgha-nistan überschlagen. Doch was wissen wir eigentlich über dieseWeltreligion, die sich in unterschiedlichste Glaubensrichtungen teilt?Unsere Mitarbeiterin Claudia Wasmer hat sich bei zwei Islam-Ex-perten der Albert-Ludwigs-Universität, Professor Dr. Werner En-de und Privatdozent Dr. Dr. Bernhard Uhde, über Fundamen-talismus, Scharia und Dschihad ebenso informiert wie über Chan-cen und Grenzen einer Verständigung zwischen den Kulturen.Seit mehr als 20 Jahren bieten Freiburger Mediziner am Univer-sitätsklinikum genetische Beratungen an. Ein Überweisungsscheinvom Hausarzt reicht aus, um sich am Institut für Humangenetikund Anthropologie ausführlich auf erblich bedingte Erkrankungs-risiken untersuchen zu lassen. Meist sind es junge Paare, die bei derFamilienplanung erbliche Risiken für ihr Kind abklären wollen.Doch - glücklicherweise - können die Experten Ängste und Be-fürchtungen in vielen Fällen schnell zerstreuen.80 Internet-Nutzer rufen täglich an ihren Bildschirmen in aller Weltdie Homepage zweier Germanistikstudenten aus Freiburg auf. Un-ter www.Freiburger-Anthologie.de haben Klemens Wolber und Jo-chen Knaus in ihrer Freizeit mittlerweile mehr als 1200 Gedich-
te deutscher Lyriker zusammengetragen. Als Ziel haben sich die bei-den gesetzt, im Netz einen Literaturkanon zu schaffen, der eines
Tages auch mit Reimschemata und Interpretationshilfen aus-gestattet sein soll. Spätestens dann wird die Homepage bei
Schülern und Studierenden kein Geheimtipp mehrsein.
Viel Vergnügen bei der Lektürewünscht Ihnen
IHRE REDAKTION
EDITORIAL
Über die aktuelle Diskussion zum The-ma Islam hat sich unsere MitarbeiterinClaudia Wasmer mit zwei Experten derFreiburger Universität unterhalten. Lesen Sie mehr ab Seite 3.
ISLAM – UNBEKANNTE WELTRELIGION 3Ist eine interkulturelle Verständigung möglich?
PLÄDOYER FÜR DIE LEHRE
Eröffnung des Akademischen Jahres 8
DAS ERBE IM ZELLKERN
Die Genetische Beratungsstelle hilft bei der Familienplanung 11
KOLUMNE
Hausarbeit: Auf den letzten Drücker 12
FREIBURGER ANTHOLOGIEStudenten schaffen ein elektronisches Nachschlagewerk 13
AUS DEN FAKULTÄTEN 15
DREILÄNDERKAMPF IM GERÄTETURNEN Nationalteams an der Uni 21
LAND DER HÖHLENKIRCHEN
Exkursion nach Kappadokien 22
GEZIELTE LITERATURRECHERCHE
Datenbanken machen’s möglich 25
EXPRESS 27
VERBAND DER FREUNDE 28
TTiitteellbbiilldd::
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Inhalt
HHeutzutage bekennt sich einfünftel der Erdbevölke-rung, also rund eine Mil-
liarde Menschen zum Islam undallein in Deutschland leben fastdrei Millionen Muslime. Es gibtkeinen weltweit einheitlichen Is-lam, vielmehr existieren die un-terschiedlichsten Glaubensrich-tungen innerhalb dieser Weltreli-gion. Was alle Muslime verbindet,ist der Glaube an den Einen Gottund an dessen Offenbarung durchden Propheten Mohammed.Von zentraler Bedeutung für alleMuslime ist der Koran, die alleingültige Schrift Gottes. Diese zen-trale Rolle äußert sich unter an-derem durch eine eigentümlicheVerehrung, die für Nichtmuslimekaum nachvollziehbar ist. So wür-de es ein frommer Muslim bei-spielsweise niemals wagen, sichmit dem Rücken zu einemBücherregal zu setzten, in dem ereinen Koran vermutet, denn einMuslim kehrt dem Koran nichtden Rücken zu. Mohammed ist lediglich der Ver-künder des Gottes-Wortes und be-sitzt somit nicht den über-menschlichen Rang, den JesusChristus in der christlichen Reli-gion einnimmt. Im Grunde ge-nommen, so der Freiburger Ori-entalist Professor Dr. Werner En-de, ist der Koran als eine Offen-barung Gottes nur durch Mo-hammed „hindurchgegangen“.Man glaubt also an eine Verbal-inspiration, die beispielsweise mitdem Neuen Testament nur be-dingt vergleichbar ist. Für den praktizierenden Muslimgibt es fünf Grundpflichten, dieals Säulen des Islam bezeichnetwerden. Diese sind: Das Glau-bensbekenntnis, das Ritualgebet,das Ramadan-Fasten, das Spen-den an die Armen und die Pilger-fahrt nach Mekka. Ein gläubiger
Muslim sollte in seinem Leben al-le fünf Säulen beherzigen. Da diePilgerfahrt nach Mekka mit einemerheblichen finanziellen Aufwandverbunden ist, sparen viele Fami-lien sehr lange, um wenigstens einFamilienmitglied nach Mekkaschicken zu können. Das Ge-meinschaftserlebnis der Pilgerfahrtist für viele Muslime der Höhe-punkt ihres religiösen Lebens.
DDiiee kkäämmppffeerriisscchhee RReelliiggiioonn
Ein Blick in die Geschichte zeigt,dass der Islam von Anfang an ei-ne kämpferische Religion war. Soführte Mohammed erfolgreichKrieg gegen die Mekkaner, wel-
che die neue Lehredes Propheten ab-lehnten und ihm undseinen Anhängernnachstellten. Sie woll-ten die in Medinaentstehende musli-mische „Gemeinde“(Umma) vernichtenund Mohammed tö-ten. Die Auseinan-dersetzung zwischenMekkanern undMuslimen endete miteinem Sieg der An-hänger Mohammeds.Seit dieser Zeit ge-noss Mohammed un-ter seinen Wegge-
3
DDeerr IIssllaamm --
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Wunsch und Wirklichkeit einer interkulturellen Verständigung
Obwohl Christen und Muslime in Deutschland seit Jahrzehnten miteinander leben, ist das Wissen um die religiösen Inhalte des jeweils Andersgläubigen äußerst gering geblieben.
Hintergrund
Seit dem 11. September hat die Fra-ge nach dem Umgang des Westensmit der islamischen Welt eine neueQualität erreicht. Mit dem Angriffauf das World Trade Center hat einschon lange bestehender Konflikt einschreckliches Symbol erhalten, des-sen ideologische Hintergründe in derwestlichen Welt bislang weitgehendunverstanden waren. Auch hier zuLande mussten sich viele eingeste-hen, dass ihr Wissen über den Islamim Allgemeinen sehr lückenhaft ist.Seither boomt die Literatur zum Is-lam, der Wissensdurst in dieser Hin-sicht scheint schier unbegrenzt. Al-le Medien beteiligen sich an der Su-che nach den Ursachenfür solch ein brutalesSelbstmordattentatund versuchen ein Bildjenseits von alten Vor-urteilen und Verharm-losungen zu zeigen. DieFrage, wer ist eigentlichunser Feind und war-um ist er das, liegt da-bei voll im Trend. Inall diesen Bemühungen um das Ver-stehen liegt oftmals die Hoffnung,dass der Konflikt zwischen Islamund westlicher Ideologie über einbesseres Wissen um den Anderenentschärft werden könnte.
Auch der Freiburger OrientalistProf. Dr. Werner Ende, den dasFreiburger Uni-Magazin zu die-sem Thema befragte, findet eineintensivere Auseinandersetzungmit dem Islam durchaus wün-schenswert. Allerdings müsse inder öffentlichen Diskussion auf ei-ne differenzierte Sichtweise Wertgelegt werden. So bemängelt er,dass nach wie vor Äußerungendurch die Medien geistern, die derThematik nicht gerecht werdenoder die schlichtweg falsch sind.Insgesamt müsse man bei der Aus-einandersetzung mit dem Islamimmer im Auge behalten, dass die
islamische Realitätextrem vielgestaltigist und dass es vie-le unterschiedlicheLesarten des Korangibt. Deshalb sei esauch wenig sinn-voll, von einemeinheitlichen Islamzu sprechen. Einechtes Verständnis
des Islams muss vielmehr dessenHeterogenität berücksichtigen. In-sofern dürfe man auch den Aus-sagen mancher muslimischer Pro-pagandisten in der hiesigen Öf-fentlichkeit nicht unbedingt Glau-
Unterwerfung unter eine „un-gläubige Macht“ unvorstellbarwar. Diese von vielen Muslimenals demütigend empfundene Ver-gangenheit hat noch heute ihreAuswirkungen auf das Verhältniszwischen westlicher und islami-scher Welt. Unter dem Eindruckder Kolonialherrschaft bekamenpolitisch-religiöse Bewegungen,die eine Rückbesinnung zur ur-sprünglichen Reinheit des Islamforderten, regen Zulauf. Die be-kannteste dieser Bewegungen istdas aus einem Bündnis zwischenMohammed ibn Abd al-Wahhabund der arabischen Herrscherfa-milie Saud entstandene Wahha-bitentum, eine Hauptquelle desFundamentalismus.Der Fundamentalismus will die
Rückkehr zur Scharia, sowie zumgoldenen Zeitalter Mohammedsund der ersten Kalifen. So werdenvolksreligiöse Bräuche insbeson-dere die Heiligenverehrung ver-boten, ebenso Tabak, Musik undder öffentliche Umgang zwischenMännern und Frauen. Insgesamtist und war der Fundamentalis-mus ein Ergebnis der Konfronta-tion mit der als feindlich emp-fundenen westlichen Kultur. Da-bei geht es jedoch nicht in ersterLinie um eine Ablehnung der mo-dernen wissenschaftlich-techni-schen Errungenschaften. Im Zen-trum der Kritik steht vielmehr diewestliche Ideologie, die als reinmaterialistisch und unmoralischempfunden wird.
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Hintergrund
fährten ein beträchtliches Anse-hen auch als Feldherr. Innerhalbnur eines Jahrzehnts breitete sichdie Umma über den größten Teilder Arabischen Halbinsel aus undentwickelte sich zum ersten arabi-schen Staat, der durch die neueLehre des Islam geprägt war. Die neue muslimische Gemein-deordnung der Umma war gera-dezu revolutionär, hob sie dochdie Verpflichtung des Einzelnengegenüber seinem Stamm zu Gun-sten einer religiösen Verpflichtungauf. Waren bislang die Stamme-sältesten die Führer ihrer Clans ge-wesen, so übernahmen von nunan die religiösen Führer diese Auf-gabe. Als Muslim war man nurnoch seinen Glaubensgenossenverpflichtet. Somit rückten dievormaligen Stammeshierarchiennach und nach in den Hinter-grund, ohne allerdings gänzlich zuverschwinden.Als Mohammed am 8. Juni 632 inMedina unerwartet verstarb, hin-terließ er einen expandierendenmuslimischen Staat, der wenigeJahre später auf dem Weg zu ei-ner Weltmacht war. Allerdingshatte Mohammed seine Nachfol-ge bei Lebzeiten nicht eindeutiggeklärt, was schon bald zu heftigenAuseinandersetzungen zwischenden Gläubigen führte. In Folge
dieser gewaltsamen Machtrange-leien teilte sich der Islam in zweiGruppierungen, die beide für sichin Anspruch nahmen, die recht-mäßigen Erben Mohammeds zu
sein: Die Schiiten und die Sun-niten. Seit diesen Vorkommnis-sen ist der Islam in die Schia unddie Sunna gespalten, wobei etwa90 Prozent der Moslems Sunni-ten sind. Trotz aller internen Schwierigkei-ten eroberte der muslimische Staatnoch innerhalb des siebten Jahr-hunderts den heutigen Kernraumdes Islam. Hierzu zählen die öst-lichen arabischen Länder, Iran,Teile Mittelasiens, Ägypten undTeile Nordafrikas. Ein wesentlicher Einschnitt in dieErfolgsgeschichte des Islams wardie ab 1770 beginnende allmähli-che Unterwerfung der muslimi-schen Völker in Nordafrika, Indi-en und im Vorderen Orient durchFrankreich und England. Die eu-
ropäische Kolonialherrschaft führ-te zu einer tiefen Identitätskrise inden islamischen Gesellschaften, dain dem religiös geprägten politi-schen Denken der Muslime die
Das Gemeinschaftserlebnis der Pilgerfahrt isr für viele Muslime der Höhepunktihres religiösen Lebens.
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ben schenken. Diese sagen, so En-de, häufig nicht die ganze Wahr-heit: „Sie wollen Wirkung erzielenund erzählen manchmal seltsameDinge. Wenn man den real exi-stierenden Islam ansieht, dann fin-det man eben die unterschied-lichsten Erscheinungen.“ Ent-scheidend sei, was die Muslime in
den unterschiedlichen Regionenfür die Wahrheit halten. So solleman eben auch nicht sagen, dassdie Aufrührer in Algerien, dieihrem Nachbarn die Kehle durch-schneiden, weil er angeblich nichtfromm genug sei, doch eigentlichkeine Muslime seien. Auch dieseMenschen, so Ende, nehmen denKoran als Grundlage, nur verste-hen sie ihn anders. „Es gibt viel-leicht Interpretationen des Korans,die mir durchaus sympathischersind als andere, aber die Ansichteines Außenstehenden, wie etwadie meinige, spielt hier keine Rol-le.“Ebenso skeptisch ist Ende ge-genüber Bestrebungen, den Islamunter allen Umständen positivund fortschrittlich darzustellen. Indiesen Bestrebungen spiegelt sichoft der Wunsch, die Religion desIslam deutlich von Gewalttätig-keiten und terroristischen Aktenabzugrenzen. Laut Ende orientie-ren sich solche Bemühungen meistan modernistischen Interpretatio-nen des Koran, die dem Text je-doch oftmals Gewalt antun. „Manwill ein Parlament und liest so lan-ge im Koran, bis man die Anwei-sung findet, die Menschen sollten
Hintergrund
5sich beraten. Und so wird aus die-ser Anweisung abgeleitet, im Ko-ran stehe, man solle ein Parla-ment gründen.“ In denselbenKontext gehören laut Ende auchAussagen, wie sie zum Beispielvom amerikanischen PräsidentenBush zu hören waren, der Islamsei eine friedliche Religion. „Man
kann dieses Argument weder alsPolitiker, noch als Me-dienmensch, noch als Wissen-schaftler so ohne weiteres unter-schreiben. Denn die Masse derBevölkerung in den westlichenLändern, die ja irgendwie bereitist, das zu glauben, wird bei dernächsten Bluttat sagen: Aber dascheint es ja doch viele zu geben,die meinen, Muslime zu sein unddarunter etwas ganz anderes ver-stehen. Eines Tages wird einemdann dieses Argument nichtmehr abgenommen.“Wenn man der westlichen Be-völkerung den Islam näher brin-gen möchte, so Ende, müsse maneben auch sagen, dass im Koranund in der frühislamischen Ge-schichte die Befürwortung vonGewaltanwendung zu finden istund zwar in einem höherenMaße, als im frühen Christen-tum. Andererseits enthält dieBotschaft des Koran durchausauch den Aufruf zum Friedenund zur Barmherzigkeit. Insge-samt plädiert Ende für ein ehrli-ches und differenziertes Bild desIslams, das weder beschönigtnoch verteufelt.
Die Frage nach dem islamischen Selbstbewusstsein stellt der Publizist LudwigAmmann in seinem Vortrag am Dienstag, 5. Februar, im Hörsaal im Rektorats-gebäude am Fahnenbergplatz (siehe Kasten).
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Das Forum Albert-Ludwigs-Universität und Badische Zeitung wirdsich in Zusammenarbeit mit dem Orientalischen Seminar der Uni-versität im Januar und Februar 2002 mit der Frage nach „dem“ Is-lam in der Gegenwart beschäftigen. Sechs Vortragsveranstaltungenbieten einen Überblick über wichtige politische, ökonomische, hi-storische sowie religiöse und geistesgeschichtliche Aspekte.Dienstag, 29. Januar, 19.15 Uhr„Einheit und Vielfalt: Die Welt des Islam“Prof. Dr. Werner EndeMittwoch, 30. Januar, 19.15 Uhr„Aspekte religiös legitimierter Gewalt im Islam“PD Dr. Roswitha Badry Donnerstag, 31. Januar, 19.15 Uhr„Geschichte und Theologie der Zwölferschia“Dr. Rainer BrunnerDienstag, 5. Februar, 19.15 Uhr„Was ist islamisches Selbstbewusstsein?“Ludwig Ammann, PublizistMittwoch, 6. Februar, 19.15 Uhr “Türkischer Islamismus in Deutschland: Mili Görüs und andere“Prof. Dr. Jens Peter LautDonnerstag, 7. Februar, 19.15 Uhr„Individuum und Gesellschaft im Islam“Prof. Dr. Ulrich Rebstock
Alle Vorträge finden im Hörsaal des Rektorats der Universität amFahnenbergplatz statt.
Obwohl Christen und Muslime inDeutschland seit Jahrzehnten mit-einander leben, ist das Wissen umdie religiösen Inhalte des jeweils An-dersgläubigen äußerst gering geblie-ben. Insgesamt hat die Realität ge-zeigt, dass die Verschmelzung undgegenseitige Befruchtung der Kul-turen zwar ein schöner Traumaber leider keine Wirklichkeitist. Wer kennt nicht die Aussa-ge eines in Deutschland leben-den Türken, er sei in Deutsch-land, wenn er durch seineWohnungstüre hinausgehe,und wenn er wieder hineinge-he sei er in der Türkei. Wie solloder kann der tiefe Graben, dersich zwischen den beiden Kulturenaufzutun scheint, überbrückt wer-den? Und können neben allen po-litischen Lösungsansätzen auch dieReligionen einen wertvollen Beitragliefern? Zu dieser Thematik befrag-te das Freiburger Uni-Magazin denkatholischen Theologen PD Dr. Dr.
Bernhard Uhde vom ArbeitsbereichReligionsgeschichte des Instituts fürSystematische Theologie der Uni-versität.
Für den katholischen TheologenUhde ist ein besseres Verständnisfür fremde Kulturen nur über ein
fundiertes Wis-sen möglich.Deshalbbemängelt er,dass es hier zuLande einen ge-waltigen Infor-mationsrück-stand über dieInhalte der an-
deren Religionen gibt. „Wir ha-ben ein etwas merkwürdiges Bil-dungsraster, aus verschiedenenGründen sind die außereuropäi-schen geistesgeschichtlichen Phä-nomene viel zu wenig im Blick.Schon in unserem Schulsystem istdas so. Und wenn ich nichts weiß,
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DDiisskkuurrsseess
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Hintergrund
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Ahl al-Kitab„Leute der Schrift“ oder die „Schriftbesitzer“. Bezieht sich auf alledie ein geoffenbartes, heiliges Buch besitzen, sei es die Thora oderdas Evangelium oder bei den zarathustrischen Iranern – das Avesta.Diese Schriftbesitzer stellen eine besondere Gruppe zwischen den ei-gentlich Ungläubigen, den Heiden und den gläubigen Muslimendar.
DhimmaSchutz gegenüber den Anhängern einer nichtmuslimischen mono-theistischen Religion, wie beispielsweise dem Christen oder Juden-tum. Neben dem Schutz des Lebens und des Besitzes wird auch diefreie Ausübung ihrer Religion und der Besitz ihrer Kultstätten und–gegenstände garantiert.
FatwaGutachten eines Experten in einer Frage von religiöser Bedeutung.Die religiöse Autorität wird im Islam von einem Berufsstand aus-geübt, den Rechtsgelehrten, den al-faquha. Die Rechtsgelehrten ha-ben eine Ausbildung absolviert, die zu einem großen Teil aus der Ju-risterei und einem Studiums des traditionellen religiösen Rechts be-steht. Fatwas sind in der islamischen Welt etwas alltägliches. DieRechtssprüche können aber je nach Rechtsschule unterschiedlichausfallen und sind grundsätzlich unverbindlich. Ob die Muslimesich eine bestimmte Fatwa zu Eigen machen, hängt von der Auto-rität dessen ab, der sie gibt.
FundamentalismusIslamischer Fundamentalismus bedeutet die Rückkehr zur Scharia(s.u.) sowie zum goldenen Zeitalter Mohammeds und der ersten Ka-lifen. Die Wurzeln des Fundamentalismus sind vor allem: Die Zer-setzung der traditionellen gesellschaftlichen Strukturen durch die
Kolonialherrschaft, die massive Enttäuschung über das politischeund ökonomische Versagen der nachkolonialen Regime sowie all-gemeine antiwestliche Ressentiments..
DschihadDer „Einsatz auf dem Wege Gottes“ (gihad fi sabil Allah) wird denMuslimen im Koran als gottgefällig empfohlen, bedeutet ursprüng-lich aber nicht „heiliger Krieg“. Welcher Art dieser Einsatz sein soll,wurde sehr unterschiedlich interpretiert. Im Zuge der islamischenBewegungen hat der Begriff gihad eine Wiederbelebung und Um-deutung erfahren. So verwenden militante Gruppen den Begriff häu-fig im Sinne von „heiliger Krieg und meinen damit den Einsatz deseigenen Lebens im bewaffneten Kampf um die Verteidigung der Ge-meinde im Notwehrfall.
HadithÜberlieferte Aussprüche des Propheten Mohammed. Da das Han-deln und Reden Mohammeds als von Gott geleitet gilt, erhält dasHadit für jeden Muslim einen verbindlichen Charakter. Obwohl derKoran dem Hadit deutlich vorgeordnet ist, hat das Hadit im alltäg-lichen Leben eine sehr hohe Bedeutung, da es umfassende Verhal-tensvorschriften für den Alltag liefert.
KoranIn 114 Suren vom Propheten Mohammed verkündetes Wort Gott-es. Der Koran ist eine freie Offenbarung Gottes, die von Mohammed überbracht worden ist.Man glaubt also an eine Verbalinspiration, die beispielsweise mitdem Neuen Testament nicht vergleichbar ist. Der Koran ist diehauptsächlich Quelle allen islamischen Rechts.
dann habe ich natürlich Vorurtei-le. Und wenn ich Vorurteile habe,dann verhindert das jede Integra-tion oder jedes freundliche Zu-sammenleben überhaupt.“ Außer-dem, so Uhde, habe die weitge-hende Säkularisierung in den west-lichen Kulturen dazu geführt, dassdie Frage nach der Religion desAnderen geradezu tabuisiert wird.Religion findet in den westlichenKulturen hauptsächlich im priva-ten Bereich statt, am Arbeitsplatzwird darüber nicht oder kaum dis-kutiert. Der einzige öffentlicheRaum, in dem Religion noch the-matisiert wird, ist mittlerweile dieSchule. Die Meinung, dass man den Is-lam beziehungsweise die Weltre-ligionen im Religionsunterrichtverstärkt behandeln solle, findet
Uhde unterstützenswert. Ob aberReligion in der Schule obligato-
risch überkonfessionell gestaltetwerden sollte, will er nicht ent-
scheiden. Schließlichdürfe man nichtaußer Acht lassen,dass es in theologi-schen Kreisen ernst-hafte Bedenken gibthinsichtlich eines„Volksreligionsunter-richts“, der alle Reli-gionen gleicher-maßen behandelt.Ein nur beschreiben-der Religionsunter-richt, so der Vorwurfaus diesen Kreisen,würde zu einem Re-lativismus führen, derbesagt, dass es imGrunde egal ist, obich Muslim, Christ
oder Hindu bin, Hauptsache ichhandele nach meinem Codex.
Hintergrund
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Scharia Ursprünglich bedeutet scharia die „Tränke“ für Mensch und Tier oder auch den gebahnten Pfad derzur Tränke oder Quelle führt. Auf die Religion übertragen umfasst der Begriff sinngemäß die Gesamt-heit, der geoffenbarten Willensäußerungen Gottes. Die Scharia umfasst das rituelle Recht sowie das Fa-milien-, Erb-, Schuld-, Straf- und Kriegsrecht. Die rituellen Vorschriften sind in islamischen Ländernauch heute noch gültig. Die anderen Gesetze der Scharia bestimmen heutzutage nur in wenigen Län-dern das Rechtssystem (beispielsweise im Iran).
SchiitenNach dem Tode Mohammeds spalteten sich die Gläubigen, da sie sich über die Nachfolge nicht eini-gen waren in Sunniten und Schiiten, wobei etwa 10 Prozent der Muslime Schiiten sind. Die Führer derschiitischen Gemeinden bezeichnete man als Imame. Sie waren im Besitz des Gesamtwissens und dem-entsprechend kam ihnen eine absolute Autorität zu. Im Iran gelten die Imamiten, die größte schiitischeGruppierung, als die offizielle Religion, zu der sich die Mehrheit der Bevölkerung bekennt.
Sunniten90 Prozent aller Muslime sind Sunniten. Sie sehen im rechtmäßigen Leiter der islamischen Gemein-schaft eine gewöhnliche Person, die gottesfürchtig und in den religiösen Wissenschaften erfahren seinmuss.
Umma Die Umma ist die religiöse und politische Gemeinschaft der Muslime. Den Kern der ursprünglichenUmma bildeten die mit dem Propheten Mohammed aus Mekka gekommenen Auswanderer und ihreGastgeber in Medina. Der Begriff umma wird im modernen Arabisch auch für „Nation“ gebraucht undbezeichnet eine Gemeinschaft, die durch ihr religiöses Bekenntnis gekennzeichnet ist. Der Glauben unddas Handeln der in der Umma lebenden ist am Koran und den Wurzeln der Religion ausgerichtet.
Wahhabiten1744 entstand aus einem Bündnis zwischen Mohammed ibn Abd al-Wahhab und der arabischen Herr-scherfamilie Saud eine fundamentalistisch politisch-religiöse Bewegung. Al-Wahhab tritt für eine Rück-kehr zur ursprünglichen Reinheit des Islams ein. So werden in diesem Sinne volksreligiöse Bräuche ins-besondere die Heiligenverehrung verboten, ebenso Tabak, Musik und der öffentliche Umgang zwischenMännern und Frauen. Die Ausbreitung des Wahhabitismus folgte der Ausdehnung des Herrschaftsge-biets der Saudis auf der Arabischen Halbinsel.
IMPRESSUMFreiburger Uni Magazin
Freiburg i. Br., Promo Verlag GmbH 2001Das Freiburger Uni-Magazin erscheint sechs-mal jährlich, dreimal im Sommer- und drei-mal im Winteremester, Auflage jeweils15.000 Exemplare
Herausgeber:Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, derRektor, Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Jäger
Redaktion:Kommunikation und Presse, Albert-Ludwigs-Universität, Fahnenbergplatz, 79098 Frei-burg, Telefon 0761/203-4301, Telefax0761/203-4285E-Mail: nesseler @verwaltung.uni-freiburg.deDr. Thomas Nesseler (verantwortlich),Anja von Wiarda. Mitarbeit:Susanne Ciernioch, Claudia Was-mer, Iris Woltemate sowie die Arbeitsge-meinschaft Öffentlichkeitsarbeit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Verantwort-lich für die Seiten des Verbands der Freundeder Universität e.V., Daniela Blanck
Fotos:Rüdiger Buhl, Marlies Decker, Franz Ehret,Raphael Spielmann
Gestaltung:ebi · Kommunikation und Design 79098 Freiburg
Layout: Angelika Kraut
Verlag:PROMO VERLAG GmbH, Humboldt-straße 2, 79098 Freiburg, Telefon0761/38774 -0 Telefax 0761/38775 - 55Geschäftsführer Günter EbiObjektleitung Udo Riva
Anzeigen:PROMO VERLAG GmbH, Freiburg Telefon 0761/38774 -0 Telefax 0761/38775 - 55Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2 vom 1. Januar 1994
Druck- und Verarbeitung:Reiff Druck, Offenburggedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.
Vertrieb:Kommunikation und Presse der Albert-Ludwigs-Universität FreiburgJahresabonnement DM 24,–ISSN 0947-1251
© Copyright bei Albert-Ludwigs-UniversitätFreiburg. Alle Rechte vorbehalten. Nach-druck, auch auszugsweise, nur mit Geneh-migung der Redaktion. Namentlich gekenn-zeichnete Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung des Verlages oder der Redaktionwieder. Für unverlangt eingesandte Manus-kripte und Bildungsunterlagen sowie für denInhalt der Anzeigen der Rubrik „Studenten-werk Freiburg“ übernehmen wir keine Haf-tung.Die nächste Ausgabe erscheint am 23. 1. 2002.
Diesen Relativismus kann aber, soUhde, keine Religion hinnehmen,würde das doch bedeuten, dass„die irdischen Wertsysteme unddie Heilserwartung überall die sel-ben wären“. Darin sieht Uhde daseigentliche Problem: keine über-zeugende Lösung für den Schul-unterricht. „Wie vermeide ich Re-lativismus, also dass alles auf dereinen Seite sozusagen gleich ist,und wie mache ich es andererseits,dass ich die anderen Religionennicht abqualifiziere?“ Befragt nach der Möglichkeit derKirchen, eine bessere Integrationdes Islam zu erreichen berichtetUhde, dass es für die Katholikenseit dem zweiten VatikanischenKonzil eine verbindliche Auffor-derung gibt, sich mit den fremdenReligionen und Kulturen zu be-
fassen. Diese Beschäftigung sollein zwei Schritten erfolgen: Erstenssie kennen zu lernen und zweitenssie hoch zu achten. (Dokument„Nostra Aetate“)Allerdings schränkt Uhde ein, dasszwar vieles im zweiten Vatikani-schen Konzil glänzend formuliert,aber nicht besonders in die Praxisumgesetzt worden sei. Dennochgebe es hochrangige Gesprächs-kreise und Kommissionen, die sichum andere Religionen und spezi-ell auch um den Islam kümmerten. Im Übrigen sei aber das Ge-sprächsinteresse seitens andererReligionen sehr gering. „Es gibteigentlich gar keinen Grund füreinen Muslim, sich mit einemChristen zu unterhalten. ImGrunde auch nicht für einen Ju-den, während die Christen in ih-
rer Sonderrolle, aus dem Missi-onsauftrag, ein gewisses Interessean den anderen Religionen haben.Das ist aber ein einseitiges Inter-esse, so dass sich die anderen eheraus Gutmütigkeit oder aus politi-schen Gründen einem solchen Ge-spräch stellen.“ Ein fruchtbarerDialog mit dem Islam sei unterdiesen Umständen ziemlichschwierig, so Uhde, da leider kaumein ernst zu nehmendes Interessebestehe, aufeinander zu zugehen.Auf die Frage, ob es in absehbarerZeit Möglichkeiten gibt, auf reli-giöser Ebene ins Gespräch zukommen, antwortet Uhde:„Natürlich gibt es die, im großenStil sogar. Allerdings ist das etwasschwierig, weil es beim Islam einProblem des Ansprechpartnersgibt. Im Grunde sind es die Ge-
lehrten der Azhar-Moschee inKairo oder eigentlich eher nochder religiöse Rat in Mekka. Vondenen hat aber kaum einer ein In-teresse sich zu unterhalten. Er wirdvielleicht höflich einen Tee ser-vieren, aber mehr auch nicht.“
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Hochschulpolitik
BBei der feierlichen Eröff-nung des AkademischenJahres 2001/02 in der Au-
la der Universität hat Univer-sitätsrektor Professor Dr. Dr. h.c.Wolfgang Jäger in Anwesenheitzahlreicher Ehrengäste die Forde-rung nach einem höheren Stel-lenwert der Lehre in den Mittel-punkt seiner hochschulpolitischenRede gestellt. Weitere Themen-schwerpunkte waren die Interna-tionalisierung und die CorporateIdentity der Universität Freiburg.Bei dem Festakt wurden Preise anNachwuchswissenschaftler derFreiburger Universität in Höhevon 277400 Mark vergeben.
Der Freiburger Rektor betonte inseiner Rede, dass sich die Albert-Ludwigs-Universität als „GlobalPlayer“ und nicht als rein regionalorientierte Universität verstehe.Dementsprechend habe die Inter-nationalisierung auf allen Ebeneneinen hohen Stellenwert. Geradenach den furchtbaren Ereignissender letzten Monate werde die Uni-versität Freiburg an ihrer Ziel-
richtung festhalten und weiterhinauf Toleranz und Weltoffenheitals Eckwerte einer freien Wissen-schaft setzen. Professor Jäger sah sich in seinenAnstrengungen zur Internationa-lisierung der Universität Freiburgdurch den Boom der Studieren-denzahlen bei den ausländischenStudierenden bestätigt. Erneut ha-ben sich wieder mehr ausländischeStudierende eingeschrieben. Miteinem Anteil von 16 Prozent derausländischen Studierenden an derGesamtzahl der Studierendenkonnte eine neue Rekordmarkegesetzt werden.In seiner Rede hielt Professor Jä-ger ein Plädoyer für den Stellen-wert der Lehre. „Jeglicher Neuan-fang der Universität in der Ver-gangenheit und heute“, betonteder Rektor, „ geht von der Lehreaus.“ Jäger zitierte Heidegger, wo-nach man die Lehre als Erziehungzur Lösung der sich der Mensch-heit stellenden Probleme auf demFundament der Wissenschaft be-greifen müsse. Dabei verwies erauf die Rolle derBiowissenschaften,die heute die Phi-losophie als Leit-disziplin für dieIdee der Universi-tas ablösen könn-ten. „Die Biowis-senschaften müs-sen sich zu Le-benswissenschaf-ten ausweiten, diesowohl naturwis-senschaftlich als auch rechts- undsozialwissenschaftlich, historisch-anthropologisch und piloso-phisch-ehisch definiert werden.Ähnliche Gedanken können fürdie Kommunikationstechnologi-
en, die „Gender Studies“ und an-dere Fachgebiete entwickelt wer-den“, meinte Jäger, der gleichzei-tig eine Reform des Studieninhal-tes forderte.Für die Freiburger Universität seies dabei existentiell, die Vielfaltdes Fächerkanons zu erhalten:„Wer die Hand an die Fächerviel-falt der Universitäten legt, zerstörtdauerhaft den Humus, auf demkünftige Spitzenforschung und
orientierende Lehre gedeihen kön-nen“, betonte er. Unter diesemGesichtspunkt arbeite die Frei-burger Universität an einer Reor-ganisation ihrer Fakultäten. EineFakultät, so Jäger, müsse durch ih-
re Struktur intern und extern kon-fliktfähig sein, um sinnvoll underfolgreich an der Auseinander-setzung im Kontext der Gesam-tuniversität teilnehmen zu kön-nen. Dies bilde auch die Basis fürihre Schlagkraft und CorporateIdentity, die „symbolhaft vermit-telt wird und die Universität in dieLage versetzt, nach außen ge-schlossen auftreten und erfolgreichzu agieren“. Ergänzt würden diese neue Fa-kultätsstrukturen durch bewegli-chere, „leichtfüßigere“ Strukturenwie Zentren, Sonderforschungs-bereiche und Arbeitsgruppen.Zukünftig werde es für den Erfolgder Freiburger Universität ent-scheidend sein, inwieweit es ge-linge, das Potential einer klassi-schen Universität mit ihrerFächervielfalt und forschungsori-entierten, interdisziplinär ange-legten Lehre in die Waagschale zuwerfen. „Nur diese Universitas ge-meinsamer Interessen und Ideen“,so Jäger abschließend, „befähigt
uns, den Wettbewerb auf dem glo-balen Bildungsmarkt erfolgreichzu bestehen“.
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Feierliche Eröffnung des Akademischen Jahres
Prorektor Professor Gerhard Oestenhielt den Festvortrag zum Thema „Ma-nagement - neue Leitdisziplin für dieUniversitätsreform?“
Sprach ein Grußwort: der AStA-Vor-sitzende Jens Reyer
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Preise
26 Preise im Gesamtwert von 277.400 Mark wurden bei der feier-lichen Eröffnung des Akademischen Jahres an Nachwuchswissen-schaftler der Albert-Ludwigs-Universität vergeben. Erstmals wurdenauch der „Adolf-Lampe-Preis”, gestiftet vom Ehrensenator der Uni-versität, Dipl.-Volkswirt Hermann Frese, die “Einmalige Preisstif-tung für historische Arbeit“, ausgelobt von Dr. Norbert Ohler, undder „Arthur-Lüttringhaus-Preis“, den die Dr.-Gerhard-Fritz-Stiftungdes Verbandes der Freunde der Universität vergibt, überreicht.
TThheeoollooggiisscchhee FFaakkuullttäätt
Bernhard-Welte-Preis, 4000 Mark, gestiftet vom ErzbischöflichenOrdinariat, Freiburg. Preisträgerinnen: Nicola Eisele, Martina Jung
RReecchhttsswwiisssseennsscchhaaffttlliicchhee FFaakkuullttäätt
Dr. Georg-Büchner-Preis, 5000 Mark, gestiftet von Wüstenrot &Württembergische AG Stuttgart. Preisträger: Dr. Kai Rossig
Werner-von-Simson-Preis, 6000 Mark, gestiftet von der Nomos Ver-lagsgesellschaft, Baden-Baden. Preisträger: Dr. Corinna Bölhoff, Dr.Annette Wallrab, Dr. Marcus Michael Geiss
WWiirrttsscchhaaffttsswwiisssseennsscchhaaffttlliicchhee FFaakkuullttäätt
Friedrich-August-von-Hayek-Preis, 8000 Mark, gestiftet von derDeutsche Bank AG, Zentrale Frankfurt. Preisträger: Dr. Thilo Goo-dall-Rathert, Dr. Guido Zimmermann, Philip Jung, Anna-Kathari-na Greulich
Adolf-Lampe-Preis, 5000 Mark, gestiftet von Dipl.-Volkswirt Her-mann Frese. Preisträger: Dr. Andreas Bertsch, Dr. Erik Lüth
Constantin-von-Dietze-Preis, 5000 Mark, gestiftet von der Badi-schen Staatsbrauerei Rothaus AG. Preisträger: Dr. Susanne Cassel,Dr. Wolfgang Groß
Paul-Thomas-Preis, 3000 Mark, gestiftet von der Deutschen Ange-stellten-Akademie e.V. Südbaden, Preisträger: Dr. Holger Bonin
MMeeddiizziinniisscchhee FFaakkuullttäätt uunndd FFaakkuullttäätt
ffüürr CChheemmiiee uunndd PPhhaarrmmaazziiee
Eugen-Graetz-Förderpreis, 150.000 Mark, vergeben von der Eugen-Graetz-Stiftung der Eheleute Maria und Eugen Graetz. Preisträger:Dr. Ruijin Huang, Dr. Gudula Schmidt, Dr. Elke Deuerling, Dr.Deborah Morris-Rosendahl, Dr. Berthold Kersting
MMeeddiizziinniisscchhee FFaakkuullttäätt
Ludwig-Heilmeyer-Preis, 10.000 Mark, gestiftet von der Firma Byk-Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH, Konstanz. Preisträger:Dr. Martina Kinner, Dr. Stephan Wiese
Albrecht-Fleckenstein-Nachwuchsförderpreis, 8000 Mark, gestiftetvon der Firma Bayer AG, Leverkusen. Preisträger: Dr. Udo Kraus-haar
LEG-Förderpreis, 5000 Mark, gestiftet von der Landesentwick-lungsgesellschaft Baden-Württemberg mbH, Stuttgart. Preisträger:Martin Honeck, Dr. Andreas Grom,
PPhhiilloossoopphhiisscchhee FFaakkuullttäätt II
Eugen-Fink-Preis, 3500 Mark, gestiftet von Herder Haus der Bücher,Freiburg. Preisträger: Dipl.-Psych. Almut Wiebke Helmes
PPhhiilloossoopphhiisscchhee FFaakkuullttäätt IIII
Universitäts-Post-Doc-Flugstipendium, 4000 Mark, gestiftet vonder Crossair AG Freiburg, Preisträger: Dr. Michael Sommer
PPhhiilloossoopphhiisscchhee FFaakkuullttäätt IIVV
Gerhard- Ritter-Preis, 5000 Mark, Stifter: Badische Verlags GmbH& Co. KG, Freiburg. Preisträgerin: Silke Seemann
Waldseemüller-Preis, 3000 Mark, gestiftet von Anne Laubenberger,Freiburg. Preisträger: Matthias Heiduk, Björn Christlieb.
Einmalige Preisstiftung für historische Arbeit, 3000 Mark, gestiftetvon Dr. Norbert Ohler. Preisträger: Christian Mann
MMaatthheemmaattiisscchhee FFaakkuullttäätt
Ferdinand-von-Lindemann-Preis, 3000 Mark, vergeben von der Dr.-Gerhard-Fritz-Stiftung des Verbandes der Freunde der UniversitätFreiburg e.V.. Preisträger: Dr. Mario Ohlberger.
FFaakkuullttäätt ffüürr PPhhyyssiikk
Gustav-Mie-Preis, 3000 Mark, vergeben von der Dr.-Gerhard-Fritz-Stiftung des Verbandes der Freunde der Universität Freiburg e.V..Preisträger: Dipl.-Phys. Stephanie Zimmermann
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Arthur-Lüttringhaus-Preis, 3000 Mark, vergeben von der Dr.-Ger-hard-Fritz-Stiftung des Verbandes der Freunde der Universität Frei-burg e.V.. Preisträger: Dr. Andreas Greve
Steinhofer-Preis, 2400 Mark, vergeben von der Steinhofer-Stiftung.Preisträger: Dipl.-Chem. Michael Bannwarth, Dipl.-Chem. CarlChristoph Tzschucke
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FFaakkuullttäätt ffüürr BBiioollooggiiee
Hans-Spemann-Preis, 3000 Mark, vergeben von der Dr.-Gerhard-Fritz-Stiftung des Verbandes der Freunde der Universität Freiburge.V.. Preisträgerin: Dr. Uta Sweere
Hans-Grisebach-Preis, 2500 Mark, gestiftet von der Firma Procter& Gamble European Service, Schwalbach am Taunus. Preisträger:Dr. Michael Schroda
GGeeoowwiisssseennsscchhaaffttlliicchhee FFaakkuullttäätt
Carl-Theodor-Kromer-Preis, 3000 Mark, gestiftet vom Verband derFreunde der Universität e.V.. Preisträgerin: Dr. Andrea Bender
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WWiisssseennsscchhaafftteenn
Wolfgang-Gentner-Nachwuchsförderpreis, 10.000 Mark, gestiftetvon der Volksbank Freiburg eG. Preisträger: Dr. Herbert Ernst, Di-pl.-Ing. David Kallweit, Dipl.-Ing. Miguel Setiabudi
VDI-Förderpreis, 5000 Mark, gestiftet vom Verein Deutscher In-genieure VDI Bezirksverein „Schwarzwald“ e. V.. Preisträger: Dr. Jo-chen Renz, Dipl.-Inf. Malte Helmert
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Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses des Frank-reichzentrums, 10.000 Mark, gestiftet von der Firma Rhodia Ace-tow AG, Freiburg. Preisträger: Judith Kasper, Stefanie Rose, And-reas Sinz.
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Preise
Die ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftler gemeinsam mit Rektor Jäger bei der Preisverleihung in der Aula.
NORBERT MÜLLER & COLL.Rechtsanwälte – Steuerberater
Freiburg i. Br. – Neuenburg/Rh.
Wir sind eine überörtliche Sozietät mit Tätigkeitsschwerpunkt im gesamtensüdbadischen Raum. Durch die Grenznähe zu Frankreich und der Schweizbetreuen wir auch grenzüberschreitende Klientel. Mit unserer mittelständischenOrientierung beraten wir in sämtlichen Rechtsgebieten. Hierzu stehen unsderzeit sieben erfahrene Rechtsanwälte und zwei Steuerberater zur Verfügung.
Neben allen Bereichen des allgemeinen Straf- und Zivilrechts bieten wirfachliche Kompetenzen auf folgenden Rechtsgebieten
• Wirtschafts- und Gesellschaftsrecht mit Wettbewerbs- und Handelsrecht
• Gewerblicher Rechtsschutz mit Urheberrecht und Recht der neuen Medien
• Kapital- und Anlagerecht
• Steuerstrafrecht und steuerliche Sondergebiete
• Arzt- und Zahnarzthaftungsrecht mit Krankenhausrecht und Recht des Gesundheitswesens
• Beratung bei Unternehmenssanierung, Unternehmenskauf sowie Unternehmensnachfolge
• Arbeitsrecht
• Familienrecht
• Erbrecht/ Testamentsvollstreckung
• Öffentliches und privates Baurecht
• Verwaltungs- und Sozialrecht
Wir sind an unseren Standorten in enger Kooperation verbunden mit der EVGWirtschaftstreuhand Buchprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft.
Unsere Anschrift in Freiburg:
Norbert Müller & Coll.
Rechtsanwälte – Steuerberater
Basler Str. 61
79100 Freiburg
Telefon: 0761-36 77 0
Telefax: 0761-26 73 3
DDas Institut für Humange-netik und Anthropologiean der Albert-Ludwigs-
Universität Freiburg bietet seit 23Jahren ”Genetische Beratungen”an. Fachärzte für Humangenetikinformieren hier über erblich be-dingte Krankheitsbilder und Er-krankungsrisiken. Die Ergebnissevon Gen-Analysen werden mitden Rat Suchenden besprochenund bewertet. Genetische Fragestellungen sindkomplex. Deshalb wird vor undbegleitend zu einer Gen-Diagno-stik eine Genetische Beratungempfohlen. Auch weil die Dia-gnosemöglichkeiten weit größerals die Behandlungsmöglichkeitensind. Ein Mehr an Wissen führt al-so nicht automatisch zu besserenHeilungschancen. Ein Befund inder Gen-Analyse wirft oft neueFragen auf. Wenn durch die Gen-Diagnostik beispielsweise deutlichwurde, dass beide Partner Gen-Träger für Mukoviszidose sind -was heißt das für ihre Familien-planung?Professor Dr. Gerhard Wolff, Lei-ter der Humangenetischen Bera-tungsstelle am Universitätsklini-
kum Freiburg, betont die Bedeu-tung des Gesprächs im Bera-tungsprozess. ”Es ist wichtig, zu-sammen mit den Rat Suchendendie Fragestellung genau herauszu-arbeiten und auch zu klären, waseine mögliche Diagnose für Kon-sequenzen nach sich zieht.” Nur sokönnen die Rat Suchenden be-
wusst Ja-Sagen zu einer Gen-Un-tersuchung. ”Informed consent” -”informierte Einwilligung” heißtdas in der Fachsprache.Auch Zeit ist wichtig. Ist ein Be-fund da, besteht meist kein aku-ter Handlungsbedarf. Wolff hilftden Rat Suchenden beim Verste-hen und Verdauen von Diagno-sen. Er versucht beispielsweise zubeschreiben, wie die Lebenswirk-lichkeit von Familien aussieht, indenen Kinder mit Down-Syn-drom oder Mukoviszidose leben.”Die genetische Beratung ist einegemeinsame Entscheidungsfin-dung”, so Wolff. ”Entscheidun-gen können nur unter Berück-sichtigung von individuellenWerthaltungen und der psycho-sozialen Situation des Rat Su-chenden getroffen werden.”
FFrraaggeenn ddeerr
FFaammiilliieennppllaannuunngg
Etwa 500 Paare und Familien ausSüdbaden wenden sich pro Jahran die Genetische Beratungsstellein Freiburg. ”In vielen Fällen kön-nen wir Ängste und Befürchtun-gen schnell zerstreuen”, berichtetGerhard Wolff. “Nur in Einzel-fällen mit speziellen Indikationenwird eine Gen-Diagnostik durch-geführt.Oft kommen die Menschen mitFragen, die im Zusammenhangmit der Familien- und Lebenspla-nung stehen. ”Mein Bruder hatdie Bluterkrankheit. Könnte meinKind das auch bekommen?”Schwangere wollen erbliche Risi-ken für ihr Kind abklären. Nachder Geburt von behinderten Kin-dern wird die Beratungsstelle vonEltern aufgesucht, die herausfin-den wollen, inwiefern genetische
Faktoren als Ursachein Frage kommen.Und manche Men-schen möchten er-fahren, ob sie selbstGene einer Erb-krankheit tragen. Für über 300 genetischbedingte Erkrankungen wirdin Deutschland eine Gen-Dia-gnostik angeboten. Bei besondersseltenen Syndromen arbeiten Ex-perten aus aller Welt zusammen.Für die Gen-Diagnostik sind alleZellen geeignet, die die vollstän-dige Erbinformation enthalten,wie zum Beispiel Blutzellen. In der
pränatalen Dia-gnostik werdenfrühe Plazenta-Zellen (Cho-rionzotten) un-tersucht. Sie
enthalten dasgleiche Erbmaterial
wie die Zellen des Em-bryos. Die Genetische Beratung wird seit1975 als kassenärztliche Leistungangeboten. Für Beratung und Dia-gnostik in der Genetischen Bera-tungsstelle des Instituts reicht einÜberweisungsschein.
KKoonnttaakktt::
Genetische Beratungsstelle am Institut für Humangenetik
und AnthropologieUniversitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761/270-7056
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Die Genetische Beratungsstelle am Uni-Klinikum hilft Laien, sich inder Welt der erblichen Erkrankungen zurechtzufinden
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Beratung
Familienplanung: Häufig wollen Eltern erbliche Risiken für ihre Kinder abklären.
kkoolluummnnee
EEs ist mal wieder so weit. Ichbin an dem Punkt ange-kommen, an dem es kein
Zurück mehr gibt. Der Zeitdruckhat mich in den Klauen. NächsteWoche ist der Abgabetermin fürmeine Hausarbeit.Wo sind die Semesterferien dennwieder mal geblieben? Selbst mei-ne guten Vorsätze scheinen sichin den letzten Wochen auf die fau-le Haut gelegt zu haben. Sei’sdrum, dafür plagen mich nun dieGewissensbisse umso schlimmer.Andererseits, würde es diese fest-en Abgabetermine nicht geben,hätte ich bislang wohl nicht eineeinzige Zeile aufs Papier gebracht,geschweige denn, irgendeineHausarbeit je beendet.Ich brauche diesen Druck, aberich wünschte, es wäre anders. Wieoft habe ich mir schon vorge-nommen: diesmal beginnst durechtzeitig. Einmal die Semester-ferien erleben, ohne diese letztestressige Woche, die mich regel-mäßig an den Rand des Nerven-zusammenbruchs treibt, die mich
noch dazu verleitet, wie blödeSüßigkeiten in mich hineinzu-stopfen und sie mit Unmengenvon Kaffee hinunterzuspülen.Am Ende der Semesterferien binich regelmäßig wieder urlaubsreifund träume von irgendeiner ein-samen Südseeinsel, weit weg vonGesetzeskommentaren und dickenLehrbüchern. Leider sieht die Rea-lität wieder mal anders aus. Nochgrinsen mich die leeren Seiten hä-misch an. Wird also Zeit loszule-gen. Aber natürlich sitzt mir nicht nurdie Zeit im Nacken, sondern auchdas schlechte Gewissen. Schließ-lich bin ich ja selbst schuld an demganzen Chaos. Der Sommer eig-net sich einfach nicht für die Wis-senschaft, beschließe ich, mir ein-zureden. Viel zu viel Ablenkung!Da ruft der Baggersee, es packt ei-nen die Reiselust und in den lau-en Sommernächten gibt es nichtsschöneres als in die Sterne zuschauen.Alles Ausreden, ich weiß. An wei-teren Hindernissen, die mich noch
GGeewwiisssseennssbbiissssee
Wenn der Abgabetermin für die Hausarbeit naht...
mehr unter Zeitdruck bringen,mangelt es aber keineswegs: Mei-nem Computer scheint es riesigenSpaß zu bereiten, in regelmäßigenAbständen seinen Geist aufzuge-ben. Wann könnt ihr euch ja si-cher denken. Zwei Tage vor derAbgabe. So sicher wie das Amenin der Kirche. Vielleicht ist dasauch nur die gerechte Strafe fürmeine Faulheit. Sicher denkt sichder PC, „sie ist sogar zu bequem,die Arbeit auf Diskette zu spei-chern, das muss gerügt werden“.Und ich muss leider zugeben, ganzUnrecht hätte er damit nicht. Ich fürchte, ich bin ein hoff-nungsloser Fall. Was habe ichnicht schon alles angestellt, ummich selbst zu überlisten! GenaueTerminpläne erstellt, Belohnun-gen und Bestrafungen eingeführt,Eltern und Freunde gebeten, mirunaufhörlich Druck zu machen.Nix hat’s genützt! Eine Freundin hat mir neulich ge-raten, doch mal ein Seminar zumThema „Studienplanung“ zu be-suchen. Vielleicht mache ich das.
Vielleicht sehe ich aber auch end-lich ein, dass dieses Chaos einfachmein ureigenes System ist. Wohlnicht das allerschlechteste, über-lege ich bei mir. Schließlich ist bisjetzt noch jede Hausarbeit recht-zeitig fertig geworden! Aber wasmich das Nerven gekostet hat... Ich fasse den Plan, den Urlaub imkommenden Jahr einfach in dieletzten Wochen der Semesterferi-en zu legen, so dass ich gezwun-gen bin, mit der Hausarbeit schonzu Beginn der Ferien anzufangen.Doch ich ahne es schon: Ich sehemich die Koffer packen. Im Hand-gepäck einen dicken Wälzer: Stu-dienkommentar zum BGB stehtfett darauf geschrieben....
Susanne Ciernioch
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Kolum
ne
1
WWer unter www.freibur-ger-anthologie.de einenBlick ins Internet wirft,
findet die Homepage eines Pro-jektes zweier Freiburger Studen-ten, die vor anderthalb Jahren be-gonnen haben, ein elektronischesNachschlagewerk zu schaffen, die„Freiburger Anthologie“. Wer fürden Deutschunterricht, das Ger-manistikseminar oder ganz privatauf Literatursuche ist, wird hiergarantiert fündig. Denn KlemensWolber und Jochen Knaus habenmittlerweile 1282 Gedichte derdeutschen Lyrik von 1720 bis1900 zusammengetragen. Als Zielhaben sich die beiden Germani-stikstudenten gesetzt, einen Lite-raturkanon zu schaffen. Eines Ta-ges sollen auch Reimschemata so-wie Hinweise auf hilfreiche Inter-pretationen zu den einzelnen Wer-ken deutscher Dichter per Maus-klick abrufbar sein.Ein eigens kreiertes Suchsystemermöglicht es heute schon, Wör-ter mit unterschiedlicher Schreib-
weise in Sekundenschnelle zu fin-den: „Melodie“ beispielsweise wirdvon einigen Lyrikern auch als„Melodei“ oder „Melodey“ ver-wendet. Auch zu etymologischenUntersuchungen dient die Web-Seite: Zu welcher Zeit haben die
Dichter ein bestimmtes Wort erst-mals verwendet? Aufgenommenin die eigens dafür entwickelte Da-
tenbank und Benutzeroberflächewurden Gedichte, die mindestensin drei namhaften Anthologien ge-nannt wurden. So ermöglicht esdie elektronische Darstellungs-form, auch verschiedene Versio-nen eines Gedichtes, die Wolber
und Knaus beim Durchforsten derunzähligen gedruckten Antholo-gien fanden, nebeneinander zu
stellen. Einen erheblichen Zeitge-winn sieht Projektleiter ProfessorDr. Ulrich Knoop vom Deut-schen Seminar im elektronischenNachschlagewerk seiner Studen-ten. „Man hat den Schreibtischnicht mehr voller Bücher, sondern
kann problemlos auf dem Bild-schirm Parallelstellen von Ge-dichten ausfindig machen.“
So zum Beispiel bei der Suchenach bestimmten Motiven. Wieetwa wird der Wald von namhaf-ten Lyrikern dargestellt? Ein Ein-trag in die übersichtliche Such-maske der Homepage genügt undschon finden sich 192 Gedichte
FFrreeiibbuurrggeerr AAnntthhoollooggiiee
iimm NNeettzz
Zwei Germanistikstudenten schaffen ein elektronisches Nachschlagewerk
Vor allem im Herbst scheinen die Menschen ein großes Interesse an Gedichten zu haben, konnten die Initiatoren der Frei-burger Anthologie, Klemens Wolber und Jochen Knaus (links), bei den Nutzern ihrer Homepage feststellen.
Germ
anistik
Handschriften von Ludwig Uhland, Johann Wolfgang von Goethe, Conrad Ferdinand Meyer und Novalis
in der Freiburger Anthologie, indenen das Motiv des Waldes auf-taucht. Annette von Droste-Hüls-hoff schreibt in „Am Thurme“(1844) vom „korallenen Wald“,
Friedrich Gottlieb Klopstock in„Das Landleben“ (1759) vom be-benden Wald und Joseph von Ei-chendorff sieht in seinem Gedicht„Denkst du des Schlosses noch aufstiller Höh?“ (1833) den Wald, derverwirrend aus der Tiefe rauscht.Da alle Texte an den Werkausga-
ben rückgeprüft wurden, kann mitden Gedichte direkt gearbeitetwerden. Viele Gedichte sind seitihrer Veröffentlichung erstmalswieder in einer verlässlichen Fas-sung greifbar.Durchschnittlich 80 Nutzer ausaller Welt rufen täglich die auf ei-nem Server der Universitätsbi-bliothek Freiburg laufende Frei-burger Anthologie an ihren Bild-schirmen auf. „Vor allem imHerbst scheinen die Leute eingroßes Interesse an Gedichten zuhaben“, können Wolber undKnaus aus der Anzahl der Besu-che auf ihrer Homepage ablesen.So ist es auch ihr Ziel, die Seite so-wohl für die wissenschaftliche Ar-beit als auch für literaturinteres-sierte Laien attraktiv zu machen.Hinter dem Begriff „Forum“ ver-birgt sich denn auch die Mög-lichkeit, mit den Autoren derWeb-Seite in Kontakt zu tretenund sie, etwa bei der Suche nacheinem bestimmten Gedicht, um
KKoonnttaakktt
Klemens Wolber und Jochen Knaus
Deutsches Seminar Ider Albert-Ludwigs-Universität
Belfortstraße 1479085 Freiburg
Telefon: 0761/203-3260
PPrroojjeekktt KKllaassssiikkeerrwwoorrttsscchhaattzz
Das Partnerprojekt der Freiburger Anthologie, das am DeutschenSeminar der Albert-Ludwigs-Universität von Professor Dr. UUllrriicchhKKnnoooopp geleitet wird, ist das „Projekt Klassikerwortschatz“, eben-falls ein Nachschlagewerk im Internet. Was dem regelmäßigen Le-ser der „Klassiker“ der deutschsprachigen Literatur des 18. und 19.Jahrhunderts bis heute fehlt, so dachten sich Knoop und seine Mit-arbeiter, als sie vor vier Jahren mit der Arbeit begannen, ist einverlässliches und handhabbares Wörterbuch für die Wortbedeu-tungen, die heute nicht mehr (selbst-)verständlich sind, früher abergebräuchlich waren. Damit schafft das Projekt eine Brücke zwischenden Lesern und den älteren Texten. Ein „Klassikerwörterbuch“ fürdiesen Differenzwortschatz, wie es mit dem „Dictionnaire du françaisclassique“ für die klassische französische Literatur des 17. Jahr-hunderts bereits existiert, ist das Ziel des „Projektes Klassiker-wortschatz“. Um die wirklich erklärungsbedürftigen Wörter zu fin-den, wurden die an Schulen und Universitäten meistgelesenen Wer-ke, also der gültige Kanon, an Leser vergeben, die die ihnen pro-blematischen Wörter markierten. Auf diese Weise sind über 60.000Anstreichungen, rund 15 bis 20.000 verschiedene Wörter, zusam-mengekommen, die den Grundstock für ein erstes Wörterbuch mit8.000 Einträgen bilden. Derzeit entsteht eine Datenbank, die künf-tig auch über das Internet abzurufen sein wird. Information: http://www.ruf.uni-freiburg.de/klasswb/kontakt.htm
Barthold Hinrich Brockes:Kirschblüte bey der Nacht
Hilfe zu bitten.Den Erfolg, dass ihr Nachschla-gewerk in der Welt der Wissen-schaft Anklang findet, können diebeiden Studenten, die noch aufder Suche nach einer Finanzierungihres Freizeitprojektes sind, schonvorweisen: An der Uni Duisburgerforschen Studierende in einemLyrikseminar, das sich mit Ge-dichtsammlungen beschäftigt, dieFreiburger Anthologie im Netz.
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Germ
anistik
Über 1200 Gedichte haben die beiden Germanistikstudenten mittlerweile für ihre Homepage digitalisiert mit dem Ziel,einen Literaturkanon zu schaffen.
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Aus den Fakultäten
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FFaakkuullttäätt
Prof. Dr. Thomas Dreier, Universität Karlsruhe, wurde zum Ho-norarprofessor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät bestellt.
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PD Dr. Bernd Helmig, Abteilung für Betriebswirtschaftslehre IV,Management im Gesundheitswesen, wurde auf eine Professur an derUniversität Freiburg/Schweiz berufen.
MMeeddiizziinniisscchhee FFaakkuullttäätt
Prof. em. Dr. Hermann Antoni, Physiologisches Institut, wurde vonder Privatstiftung Elektroschutz mit dem mit 5000 Euro dotierten Al-vensleben-Jellinek-Preis ausgezeichnet.
Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert E. Blum, Ärztlicher Direktor der AbteilungInnere Medizin II, wurde vom Tongji Medical College der HuazhongUniversität für Wissenschaft und Technologie im chinesischen Wu-han zum Professor h.c. ernannt.
Dr. Jörg Borges (Foto), Assistenzarzt in derAbteilung Plastische und Handchirurgie, hatauf dem Jahreskongress der Vereinigung derDeutschen Plastischen Chirurgen den Fo-rumspreis für seine Arbeit „Die Chorioal-lantoismembran (CAM) – ein neues An-giogenese-Modell im Tissue Engineering“erhalten.
Prof. Dr. Bernd Fakler wurde zum Professor (C4) an der Albert-Lud-wigs-Universität berufen. Er leitet die Abteilung II des Physiologi-schen Instituts.
Prof. Dr. Gerald Gitsch (Foto) hat als Ärzt-licher Direktor die Leitung der Universitäts-Frauenklinik übernommen. Der gebürtigeWiener war nach mehreren Forschungsauf-enthalten und Lehraufträgen in den USA,Australien, China und der Türkei zuletztOberarzt an der Universitäts-Frauenklinikseiner Heimatstadt. Gitsch, Jahrgang 1960,war bereits von 1998 bis zum vergangenenJahr als stellvertretender Ärztlicher Direktor an der Freiburger Frau-enklinik tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Krebsvorsorge und-früherkennung, die Krebschirurgie, die Behandlung von Beckenbo-denschwäche und Harnverlust sowie minimalinvasives und vaginalesOperieren. Die wissenschaftliche Arbeit des neuen Freiburger Chef-arztes konzentriert sich auf die Erforschung der Tumorentstehung, dieUrsachen des Tumorwachstums und deren Beeinflussung.
Prof. Dr. Ulrich Hopt (Foto) wurde zumProfessor am Universitätsklinikum ernannt.Hopt ist Ärztlicher Direktor der AbteilungAllgemein- und Viszeralchirurgie an derChirurgischen Universitätsklinik und somitNachfolger von Prof. Dr. Dr. h.c. EduardFarthmann.
Dr. Ulrich Kneser, Assistenzarzt an der Ab-teilung für Plastische und Handchirurgie,
erhält für seine Forschungen zur Züchtung von Lebergewebe den dies-jährigen, mit 2500 Mark dotierten Volker-Bay-Promotionspreis fürChirurgie. In einem vierjährigen Forschungsvorhaben wurde in Lang-zeittierversuchen die Transplantation von Leberzellen in dreidimen-sionalen Polymergerüsten untersucht. Dabei wurden auch verschie-dene Konzepte der Stimulation von Leberzellen fernab des Stromge-biets der Leber (heterotop) entwickelt und verglichen. Die Studie zeigtweltweit erstmals, dass Leberzellen in dreidimensionalen Stützstruk-turen im Empfänger über einen langen Beobachtungszeitraum (75Prozent der Lebenserwartung) überleben und ihre leberzelltypischenEigenschaften beibehalten. Sie ist damit ein wichtiger Schritt auf demWeg zu einer klinischen Anwendung von Zelltransplantationskon-zepten zur Therapie von Leberversagen.
PD Dr. Darius Moradpour, Abteilung Innere Medizin II, wurde fürseine grundlagenwissenschaftliche Arbeit zur Entstehung von Leber-krankheiten mit dem diesjährigen Lucie-Bolte-Förderpreis in Höhevon 25.000 Mark ausgezeichnet.
Prof. Dr. Norbert Südkamp (Foto) wurdezum Professor am Universitätsklinikum er-nannt. Südkamp ist Ärztlicher Direktor derKlinik für Traumatologie im neuen De-partment für Orthopädie und Traumatolo-gie.
Nach der Emeritierung von Prof. Dr. HorstSommerkamp ist
Prof. Dr. Ulrich Wetterauer (Foto) kom-missarischer Leiter der Abteilung Urologiean der Chirurgischen Universitätsklinik. Dergebürtige Stuttgarter war seit 1987 leitenderOberarzt und stellvertretender Ärztlicher Di-rektor der Urologie.
Prof. Dr. Gerhard Wolff, kommissarischerDirektor des Instituts für Humangenetikund Anthropologie, wurde zum Vorsitzen-den der Kommission für Öffentlichkeitsarbeit und ethische Fragen derDeutschen Gesellschaft für Humangenetik gewählt. Schwerpunkteder seiner künftigen Arbeit werden angesichts der Ausweitung gene-tischer Tests und deren Kommerzialisierung die Qualitätssicherungsowie die Beteiligung an den Vorbereitungen zu einem Gendiagno-stik-Gesetz sein.
PPhhiilloossoopphhiisscchhee FFaakkuullttäätt II
Prof. Dr. Günter Figal, Universität Tübingen, wurde auf die Profes-sur (C4) für Philosophie, Nachfolge Prof. Dr. Gerold Prauss, beru-fen.
Dr. Josef Nerb wurde zum Wissenschaftlichen Assistenten am Psy-chologischen Institut ernannt.
PD Dr. Karl Schweizer, PsychologischesInstitut, wurde die Bezeichnung außer-planmäßiger Professor verliehen.
Prof. Dr. Volker Michael Strocka (Foto),Direktor des Archäologischen Instituts, wur-de für weitere drei Jahre in den Auswahl-ausschuss der Alexander von Humboldt-Stiftung berufen.
PPhhiilloossoopphhiisscchhee FFaakkuullttäätt IIII
Prof. em. Dr. Antonin Mestan wurde an der Masaryk-Universität inBrünn/Tschechische Republik der Titel „Doctor scientiarum“ verlie-hen.
Prof. em. Dr. Helmut Rix wurde mit dem „Premio Galileo Galilei“der Universität Pisa ausgezeichnet. Rix wurde damit für seine For-schungen auf dem Gebiet der Etruskologie geehrt. Seine wissen-schaftlichen Arbeiten haben entscheidend dazu beigetragen, dass vie-le Rätsel um das Etruskische mittlerweile gelöst werden konnten.
PPhhiilloossoopphhiisscchhee FFaakkuullttäätt IIIIII
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat für den von Prof. Dr.Achim Aurnhammer und Prof. Dr. Wilhelm Kühlmann, Heidelberg,betreuten Sammelband „Zwischen Josephinismus und Frühliberalis-mus. Literarisches Leben in Südbaden um 1800“ eine pauschale Druck-beihilfe von 10.000 Mark bewilligt.
PD Dr. Richard Matthews, Englisches Seminar, wurde die Bezeich-nung außerplanmäßiger Professor verliehen.
Prof. Dr. Ansgar Nünning, Universität Gießen, hat einen Ruf auf dieProfessur (C4) für Englische Philologie erhalten.
PPhhiilloossoopphhiisscchhee FFaakkuullttäätt IIVV
Christoph Haas wurde zum Wissenschaftlichen Assistenten am Se-minar für Wissenschaftliche Politik ernannt.
PD Dr. Christoph Marx, Historisches Seminar, hat den Ruf auf eineProfessur (C4) an der Universität Essen erhalten.
Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Oberndörfer, Emeritus der Freiburger Uni-versität, wurde mit der Evaluierung des „Nord-Süd-Zentrums für Ent-wicklungsforschung“ (ZEF) der Bonner Universität beauftragt und alsVorsitzender der internationalen Evaluierungskommission dieser größ-ten deutschen Einrichtung für entwicklungsbezogene Forschung be-rufen.
Prof. Dr. Erich Pelzer hat einen Ruf auf eine Professur für NeuereGeschichte an der Universität Mannheim erhalten.
Prof. Dr. Willem van Reijen, Professor für Sozialphilosophie und Po-litische Philosophie an der Universität Utrecht/Niederlande, wurdezum Honorarprofessor an der Philosophischen Fakultät IV bestellt.
MMaatthheemmaattiisscchhee FFaakkuullttäätt
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschungund Kunst hat Prof. Dr. Ernst Eberlein (Fo-to) den Titel Ordinarius verliehen.
PD Dr. Martin Beibel, Institut für Mathe-matische Stochastik, wurde zum Hochschul-dozenten ernannt.
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PD Dr. Thomas Thurn-Albrecht wurde zum Hochschuldozenten fürExperimentalphysik ernannt.
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PPhhaarrmmaazziiee
Frank-Mario Boldt, Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter amInstitut für Physikalische Chemie wurde mit dem mit 3000 Frankendotierten Preis der Schweizer Firma Metrohm ausgezeichnet. Boldthatte beim Vortragswettbewerb der ELACH 5, einer Tagung der Fach-gruppe Analytische Chemie der Gesellschaft deutschen Chemiker,über „Elektrochemische Rastersondenuntersuchungen (SECM) anSAM-modifizierten Oberflächen“ referiert. Die Entwicklung des elek-trochemischen Rastermikroskop erfolgt seit mehreren Jahren in derArbeitsgruppe von Prof. Dr. Jürgen Heinze am Institut für Physika-lische Chemie und am Freiburger Materialforschungszentrum. Die indas DFG-Schwerpunktprogramm Grundagen der elektronischen Na-notechnologie integrierten Arbeiten wurden kürzlich von der DFG alsForschungen „auf höchstem internationalen Niveau“ bewertet.
FFaakkuullttäätt ffüürr BBiioollooggiiee
Dr. Ulrich Egert, Institut für Biologie III,wurde zum Wissenschaftlichen Assistentenernannt.
Manfred Zehr (Foto), im Technischen Be-reich der Fakultät für Biologie tätig, hatgroße Erfolge bei den Deutschen MastersMeisterschaften sowie bei der Europamei-sterschaft der Masters im Schwimmen er-
rungen. Zehr gewann bei dem Wettkampf in Wetzlar den ersten Platzim 100 Meter Brustschwimmen sowie den dritten Platz im 50 MeterBrustschwimmen seiner Altersklasse. Bei der Europameisterschaft inPalma de Mallorca erreichte der Freiburger den dritten Platz im 200Meter Brustschwimmen.
Der ungarische Biologe Prof. Dr. Ferenc Nagy (Foto, mit For-schungsministerin Edelgard Bulmahn) ist mit dem Wolfgang Paul-Preis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ausgezeichnet worden. Ergehört damit zu den 14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern,die den bislang höchst dotierten Preis in der deutschen Wissen-schaftsgeschichte erhalten haben. Die Preisträger erhalten exzellenteForschungskonditionen und ein Preisgeld von insgesamt 50 Millio-
nen Mark. Gestiftet wurde derPreis vom Bundesministeriumfür Bildung und Forschung.Ziel des Wolfgang Paul-Pro-grammes ist es, den Preisträ-gern aus dem Ausland die best-möglichen Arbeitsbedingun-gen an einer Forschungsein-richtung in Deutschland zubieten. Der PflanzenbiologeNagy wird in den kommendendrei Jahren an der UniversitätFreiburg forschen und lehren.Der 48-Jährige studierte an der
Attila Jozsef Universität, Szeged/Ungarn und an der Hungarian Aca-demy of Sciences, Budapest. 1981 wurde er promoviert und forschteseither am Biological Research Centre, Szeged, an der Rockefeller Uni-versity, New York, am Friedrich-Miescher Institut, Basel, und amAgricultural Biotechnology Centre, Gödöllö/Ungarn. In Freiburg willFerenc Nagy an seinen Untersuchungen zu Steuerungsmechanismenweiterarbeiten, durch die Veränderungen des Umgebungslichts dieEntwicklung und das Wachstum höher entwickelter Pflanzen beein-flussen. Seine Forschung beruht auf vorhergehenden Arbeiten, die ge-zeigt haben, dass Intensität, spektrale Verteilung, Richtung und Dau-er der Lichteinstrahlung grundlegende physiologische Mechanismenhöherer Pflanzen, wie Samenkeimung, Zellverlängerung und Blüte,erheblich beeinflussen können, was sich schließlich auf Farbe, Größeund Nährwert von Früchten und Samen sowie auf die Architektur,also etwa Länge oder Verzweigung, von höheren Pflanzen auswirkt.
GGeeoowwiisssseennsscchhaaffttlliicchhee
FFaakkuullttäätt
Prof. Dr. Rodney Grapes vom Institut fürMineralogie, Petrologie und Geochemie derAlbert-Ludwigs-Universität hat die „Scien-ce and Technology Medal“ der Royal So-ciety of New Zealand erhalten. Prof. Grapeswurde damit für seine Arbeiten auf dem Ge-biet der Paläoseismik geehrt. Der Preis wirdvom Generalgouverneur von Neuseelandüberreicht, dem Repräsentanten des Staats-oberhauptes von Neuseeland, der Königinvon England.
Dr. Achim Kopf, Privatdozent am Geologischen Institut und derzeitHumboldt Fellow an der University of California, San Diego, ist aufder Jahrestagung der Geologischen Vereinigung mit dem mit 10000Euro dotierten Hans-Cloos-Preis ausgezeichnet worden. Der Hans-Cloos-Preis wird jährlich für herausragende Leistungen in der For-schung an Nachwuchswissenschaftler und –wissenschaftlerinnen -un-ter 35 Jahren vergeben. Die Ehrung des jungen Dozenten erfolgte inAnerkennung seiner international beachteten Arbeiten zur Dynamikvon Stoffkreisläufen an aktiven Kontinenträndern, dabei besonders zumHaushalt des Treibhausgases Methan in der Erdkruste.
FFoorrssttwwiisssseennsscchhaaffttlliicchhee
FFaakkuullttäätt
Prof. Dr. Hans Essmann, Institut für Forstpolitik, arbeitet mit derUniversität in Osh, Kirgisistan, im Rahmen eines Tempus Tacis-Pro-jektes zusammen. Ziel ist die Ergänzung des Curriculums der dorti-gen Fakultät für Ökologie um die drei Fächer „Umweltpoltitk undUmweltrecht“, „Umweltökonomie“ und „Umweltmonitoring“. Es-smann wurde mittlerweile zum Honorarprofessor der Universität Oshernannt.
PD Dr. Ute Seeling, Institut für Forstbenutzung und Forstliche Ar-beitswissenschaft, wurde zur Hochschuldozentin ernannt.
FFaakkuullttäätt ffüürr AAnnggeewwaannddttee
WWiisssseennsscchhaafftteenn
Maren Bennewitz ist auf der vierten Dienst-leistungstagung des Bundesministeriums fürBildung und Forschung im Rahmen desNachwuchswettbewerbs für ihr Dissertati-onsvorhaben ausgezeichnet worden. Sie istMitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Autono-me Intelligente Systeme von Prof. Dr. Wolf-ram Burgard und befasst sich dort mit Tech-niken, die es mobilen Service-Robotern er-
lauben, sich in dynamischen Umgebungen besser an das Verhalten vonMenschen anzupassen. Inhalt der zu diesem bundesweit ausgeschrie-benen Preis einzureichenden Arbeiten sollten Konzepte oder Vorar-beiten für systematische Ansätze zur Innovation im Dienstleistungs-sektor sein.
PD Dr. Rolf Drechsler, Institut für Informatik, hat einen Ruf auf ei-ne Professur (C3) an der Universität Bremen erhalten.
Dr.-Ing. Norbert Kockmann, Institut für Mikrosystemtechnik, wur-de zum Wissenschaftlichen Assistenten ernannt.
Zum
Them
a
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Aus den Fakultäten
HHöörrssaaaall 11119999 ssaanniieerrtt
Der Hörsaal 1199, mit 220 Plätzen einer der drei größten Säle im Kol-legiengebäude I am Werthmannplatz, wurde umfassend saniert undsteht damit wieder für den Lehrbetrieb zur Verfügung. Fast drei Mil-lionen Mark mussten investiert werden, um dem Raum nicht nurdenkmalgerecht wiederaufzubauen, sondern auch mit einer modernenHörsaaltechnik sowie einer wesentlich verbesserten Saalakkustik aus-zustatten. Notwendig wurde diese Maßname durch einen massiven Re-genwassereinbruch an der südwestlichen Dachseite, der im letzten JahrTeile der alten Deckenkonstruktion einstürzen ließ.
PPrräässiiddeenntteennbbeerraatteerr iinn FFrreeiibbuurrgg
Auf Einladung des Colloquium Politicum und des Carl-Schurz-Hau-ses besuchte Professor William Quandt von der University of Virgi-nia die Albert-Ludwigs-Universität. Der Nahostexperte Quandt, un-ter den Präsidenten Nixon und Carter Mitarbeiter des National Se-curity Council, des Nationalen Sicherheitsrates in den USA, gab sei-ne Analyse der Weltpolitik nach den Terroranschlägen vom 11. Sep-
tember wieder. Darüber hin-aus bereitete er den Ausbauder studentischen und wis-senschaftlichen Beziehungenzwischen den Universitätenvor, die mit dem Beitritt der- von Thomas Jefferson1813 gegründeten - Univer-sität Virginia Mitte des Jah-res gemeinsam in der Uni-versitas 21 Gruppe zusam-
menarbeiten.
VVeerrddiieennssttkkrreeuuzz ffüürr JJoosseepphh JJuurrtt
Der Freiburger Romanist Professor Dr. Jo-seph Jurt (Foto, links) wurde mit dem Ver-dienstkreuz am Bande des Verdienstordensder Bundesrepublik Deutschland ausge-zeichnet. Universitätsrektor Professor Dr.Dr. h.c. Wolfgang Jäger überreichte denvom Bundespräsidenten verliehenen Or-den im Rahmen eines Festaktes im Hauszur Lieben Hand. Professor Jurt, Mitbe-gründer des Frankreichzentrums der Al-bert-Ludwigs-Universität, wurde damit fürseine Bemühungen um die deutsch-fran-zösischen Beziehungen gewürdigt.
AAuussttaauusscchh mmiitt KKaannaaddaa
Um den wissenschaftlichen Austausch mit der Albert-Ludwigs-Uni-versität zu intensivieren und bei postgraduate-Programmen enger zu-sammenzuarbeiten waren Prof. Leonard Connolly (Mitte) und Prof.Arndt Kruger (2. v. re.) von der kanadischen Trent University in Pe-terborough, Ontario, im Oktober in Freiburg. Connolly ist Leiter desTrent International Program, Kruger ist Principal des Lady Eaton Col-lege und war bereits vier Mal als Resident-Director des „CanadianYear in Freiburg (CYF)“–Programmes in Freiburg. An der Albert-Ludwigs-Universität sprachen die beiden Professoren nun mit Prof.Bernd Martin vom Historischen Seminar (re.) sowie Prof. ManfredPütz und Dr. Gert Fehlner vom Englischen Seminar über Möglich-keiten eines Professoren-Austausches der beiden Universitäten. Auchüber eine engere Kooperation im Rahmen eines M.A.-Studiengangeswurden unter anderem Gespräche mit der Leiterin des International
IInnssttiittuutt ffüürr IInnffoorrmmaattiikk
uunndd GGeesseellllsscchhaafftt
Dr. Kai Rannenberg, Mitarbeiter der Abteilung Telematik am Insti-tut für Informatik und Gesellschaft, hat einen Ruf auf eine Professor(C4) für Wirtschaftsinformatik an der Universität Frankfurt erhalten.
Stefan Sackmann, Torsten Eymann und Ingo Pippow von der Ab-teilung Telematik des Instituts für Informatik und Gesellschaft (IIG),sowie die beiden ehemaligen IIG-Mitarbeiter Boris Padovan, jetzt beider Atraxis AG, und Holger Eggs von der Sercon GmbH wurden fürihren Beitrag „Automatisierte Reputationsverfolgung auf einem agen-tenbasierten elektronischen Marktplatz“ auf der 5. InternationalenTagung Wirtschaftsinformatik 2001 in Augsburg mit dem Best Pa-per Award der WI-IF 2001 ausgezeichnet.
NNaammeenn uunndd NNaacchhrriicchhtteenn
DDiiddaakkttiikkzzeennttrruumm eerrööffffnneett
Gemeinsam mit dem baden-württembergischen Wissenschaftsmini-ster Prof. Dr. Peter Frankenberg eröffnete Rektor Prof. Dr. Dr. h.c.Wolfgang Jäger Ende Oktober das Didaktikzentrum der Universitä-ten Karlsruhe, Konstanz und Freiburg, das an der Albert-Ludwigs-Uni-versität angesiedelt ist. Die Freiburger Einrichtung ist eines von dreilandesweiten Didaktikzentren, die die Landesrektorenkonferenz ge-meinsam mit dem Wissenschaftsministerium im Rahmen des „Bünd-nisses für Lehre“ entwickelt hat. Die Didaktikzentren sollen künftigWeiterbildungsveranstaltungen konzipieren, die ab Januar 2002 zu-geschnitten auf die jeweiligen Bedürfnisse der Hochschullehrer an deneinzelnen Universitäten durchgeführt werden. Prof. Wolfgang Jäger:„Wir werden mit den Didaktikzentren landesweit den Stellenwert derLehre und damit die Qualität und die Wettbewerbschancen der Lan-desuniversitäten langfristig aufwerten.
PPhhaarrmmaazziiee--NNeeuubbaauu üübbeerrggeebbeenn
Der Finanzminister des Landes Baden-Württemberg, Gerhard Stratt-haus, hat den Neubau Pharmazie-Pharmakologie in der AlbertstraßeEnde Oktober offiziell an die Albert-Ludwigs-Universität übergeben.Die Freiburger Universität bildet einen Schwerpunkt der For-schungsförderung des Landes. Neben dem Aufbau der Fakultät für An-gewandte Wissenschaften wird im Institutsviertel in die naturwissen-
schaftliche sowie in die theoretisch-medizinische Forschung investiert. Sowurde der Pharmazie-Pharmakologie-Neubau durch Mittel des Landespro-gramms „Zukunftsoffensive JungeGeneration“ finanziert. Der nach demPharmakologen Otto Krayer be-nannte Neubau wurde vom Archi-tekturbüro Broghammer, Jana, Wohl-leber aus Zimmern ob Rottweil aus-geführt. Die Baukosten betrugen 46Millionen Mark. Zugleich wurden vordem Gebäude zwei Bronzestelen desBildhauers Günther Förg aufgestellt.Vorausgegangen war ein „Kunst amBau“-Wettbewerb, den die Kunst-kommission bei der Oberfinanzdi-rektion Karlsruhe ausgelobt hatte.
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Zum
Them
aNam
en und Nachrichten
Office, Hildegard Mader (li.) und Projektleiterin Katrin Bartels(2. v. li.) geführt.
RRoommaanniissttiikk--PPrreeiiss aann OOttttmmaarr EEttttee
Den Forschungspreis für Romanistische Literaturwissenschaft zu Eh-ren von Hugo Friedrich und Erich Köhler, den die Freiburger Albert-Ludwigs-Universität seit 1985 alle drei Jahre vergibt, geht in diesemJahr an Prof. Dr. Ottmar Ette vom Institut für Romanistik der Uni-versität Potsdam. Der Preis ist mit 10.000 Mark dotiert und wird anhervorragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der romanistischenLiteraturwissenschaft vergeben. Ette erhält den Preis für seine mitt-lerweile im Suhrkamp-Verlag erschienene Habilitationsschrift überden französischen Intellektuellen Roland Barthes. Diese Studie ist dieerste umfassende deutsche Monographie über den französischen Den-ker.
PPrreeiiss ffüürr FFeeuueerröökkoollooggeenn
Das Global Fire Monitorung Center wurde mit dem Sasakawa-Preisfür Katastrophenvorsorge der Vereinten Nationen ausgezeichnet. DerPreis ist mit 50.000 Dollar dotiert. Das Zentrum, eine Einrichtungdes Max-Planck-Instituts für Chemie, arbeitet unter der Leitung vonProf. Dr. Johann Goldammer im Bereich der weltweiten Frühwar-nung und der Überwachung von Wald- und anderen Vegetations-bränden und berät und unterstützt dabei vor allem Entwicklungslän-der bei Fragen des Feuermanagements und der Vorsorge.
ZZwweeiiggsstteellllee ffüürr SSüüddoosstteeuurrooppaa
Die Südosteuropa-Gesellschaft mit Hauptsitz in München hat in Zu-sammenarbeit mit dem Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität im ehemaligen Senatssaal der Universität eine Zweigstel-le eröffnet. Ziel der Kooperation mit dem Lehrstuhl für Neuere undOsteuropäische Geschichte, den Professor Dr. Monika Glettler amHistorischen Seminar der Universität inne hat, ist die Intensivierungdes wissenschaftlichen Austausches im Bereich der Südosteuropa-For-schung über den Freiburger Rahmen hinaus. Mit ihren vielfältigen Ak-tivitäten wie Hochschulwochen, Stipendien und Publikationsmög-lichkeiten wird die Gesellschaft einen wesentlichen Impuls für Sü-dosteuropa-Themen an der Freiburger Alma Mater setzen und darü-ber hinaus den Kontakt zwischen Wissenschaft, Politik und Wirt-schaft fördern.
UUnnii--KKooooppeerraattiioonn mmiitt NNeeppaall
Prof. Dr. Dayananda Bajracharya, Präsident der Royal Nepal Aca-demy of Science and Technology, hat bei einem Besuch der Univer-sität Freiburg gemeinsam mit Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Jä-ger ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Prof. Ba-jracharya ist Alumnus der Albert-Ludwigs-Universität und arbeiteteng mit dem Freiburger Prof. Dr. Georg Fuchs im Bereich der Mi-krobiologie zusammen. Der Wissenschaftler ist zudem Präsident desHumboldt-Clubs von Nepal und Präsident der Vereinigung nepale-sischer Studenten, die in Deutschland studiert haben.
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Die Albert-Ludwigs-Universität hat erneut einen Hilfstransport anihre Partneruniversität in Iasi, Rumänien, geschickt. Rektor-Fahrer
Rudolf Mayer brachte mit einemLastwagen Klinikbetten, medi-zinisch-technisches Gerät, OP-Materialien, Computer und wis-senschaftliche Literatur nach Iasi.Vorn im Bild Prorektor Prof. Dr.Gerhard Oesten, der den Hilfs-transport gemeinsam mit denSponsoren der Hilfsaktion,Vertretern der Mercedes-Nieder-lassung Freiburg und der FirmaSchenker, verabschiedete. Zueinem vierwöchigen Forschungs-aufenthalt an der FreiburgerKlinik für Orthopädie von Prof.
Dr. Achim Reichelt war im November Aurora Cretu, Oberärztin ander Uni-Klinik in Iasi, die über den Erfolg des Hilfstransportesberichtete. „Freiburg ist für uns die Hauptstadt der Medizin“, sagteCretu bei einem Besuch dem Freiburger Rektor Professor Jäger. „Tech-nisch sind wir an der Klinik in Iasi mindestens 15 Jahre zurück.“Geräte, die an deutschen Kliniken ausgemustert werden, sind fürrumänische Verhältnisse hochmodern. So besitzen viele Abteilungennoch kein eigenes Narkosegerät. Auch mobile Röntgengeräte für denEinsatz im OP, Defibrillatoren oder Wäsche für Patienten oder Per-sonal werden nach wie vor dringend benötigt.
UUnniivveerrssiittaass 2211--DDeekkaannee iinn FFrreeiibbuurrgg
Zum insgesamt dritten Mal kamen die Dekane der naturwissen-schaftlichen Fakultäten aus dem internationalen Netzwerk der Uni-versitas 21 zusammen (Foto), um über Fragen der Forschung, Lehreund des Hochschulmanagements zu sprechen. Nach Auckland, Neu-seeland und Singapur war in diesem Jahr die Albert-Ludwigs-Uni-versität Gastgeber. Unter der Leitung von Prorektor Professor Dr.Klaus-Werner Benz und von Professor Dr. Thomas Ottmann wur-den an zwei Tagen neben dem Meinungs- und Erfahrungsaustauschüber die neuesten Entwicklungen in den Naturwissenschaften vor al-lem auch Diskussionen über gemeinsame, länder- und hemis-phärenübergreifende Projekte in Forschung und Lehre geführt. Als kon-krete Ergebnisse standen dabei für die Universität Freiburg Works-hops und Tagungen in der Bioinformatik, der Austausch von Hoch-schullehrern und Lehrinhalten in der angewandten Computerwis-senschaft und die Planung von kooperativen Forschungsarbeiten über
den Umgang mit Wasser im Vordergrund. Dazu wurde auch darüberverhandelt, welchen Input diese Fächer in das neue, ehrgeizige undauf den internationalen Markt zielende Fernstudienangebot machenkönnen, das die U21-Gruppe unter dem Namen U21Global gerade
in Partnerschaft mit einem amerikanischen Unternehmen auf denWeg gebracht hat. Zu beidem liefert die Universität Freiburg, das ein-zige deutsche Mitglied der Universitas 21 aktive Beiträge.
PPrrooffeessssoorr MMiisscchhoo ggeessttoorrbbeenn
Professor Dr. Johannes Mischo ist am 16. August 20001 in Frei-burg gestorben. Mischo, 1930 in Haustadt/Saar geboren, war Di-rektor des „Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psy-
chohygiene e.V.“, das er über seine Eme-ritierung hinaus leitete und dank neu-er Stiftungsmittel seit Mitte der neun-ziger Jahre erheblich erweiterte. Mischoswissenschaftlichen Interessen galten be-sonders dem qualitativen und tiefen-psychologischen Zugang zu parapsy-chischen Erfahrungen sowie den inter-disziplinären Beziehungen zwischen Pa-rapsychologie und Theologie. Als Hoch-schullehrer engagierte sich Mischo in
ganz besonderem Maße für die Belange der Studierenden. Er warlange Zeit Vorsitzender verschiedener Prüfungsausschüsse und dererste Studiendekan der Psychologie.
DDIIEENNSSTTJJUUBBIILLÄÄEENN 4400 JJAAHHRREE
Prof. Dr. Werner Ende, Orientalisches SeminarProf. Dr. Ursula Köbl, Institut für Staatswissenschaft und Rechts-philosophie Dr. Wulf Raether, Institut für Erziehungswissenschaft
2080 Jahre im Dienst der Universität: einer guten Tradition folgend, lädt derRektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Professor Dr. Dr. h.c. WolfgangJäger, alle Dienstjubilare sowie die Rektoratsmitglieder und die Dekane einmalim Jahr zu einem Empfang ein. In diesem Jahr wurden bei diesem Anlass im Hauszur Lieben Hand insgesamt 52 Jubilare geehrt, die alle 40 Jahre im Dienst derUniversität Freiburg stehen.
DDIIEENNSSTTJJUUBBIILLÄÄEENN 2255 JJAAHHRREE
Birgit Erhard, Pharmazeutische TechnologieProf. Dr. Hans Essmann, Institut für ForstpolitikRolf Heisch, UniversitätsverwaltungHeinz Ressel, Institut für Sport und SportwisssenschaftJosef Wiessler, UniversitätsbibliothekMargot Zehnder, Universitätsverwaltung
20
Zum
Them
aNam
en und Nachrichten
UUnmittelbar vor der Welt-meisterschaft im belgi-schen Gent trafen sich die
Nationalmannschaften der Män-ner aus Frankreich, der Schweizund Deutschland zum Dreilän-derkampf im Gerätturnen in derSporthalle des Instituts für Sportund Sportwissenschaft der Albert-Ludwigs-Universität. Das Sport-ereignis stand unter der Schirm-herrschaft von Rektor Prof. Dr.Dr. h.c. Wolfgang Jäger und Frei-burgs Oberbürgermeister Dr. RolfBöhme und wurde vom Institutfür Sport und Sportwissenschaft(IfSS) sowie der PTSV-JAHNFreiburg ausgerichtet.Unter der Leitung der beiden ver-antwortlichen Lehrkräfte VolkerHildenbrand und LudwigSchweizer hatten viele Studieren-de des IfSS durch den Dreilän-derkampf die Möglichkeit, Orga-nisation und Durchführung einerVeranstaltung dieser Größenord-nung praxisnah kennen zu lernen:Organisation, entsprechende In-ternetdarstellung im Vorfeld desWettkampfs, ein internationalvorgeschriebener Geräteaufbau,
Wettkampfdurchführung sowiecomputerbasierte Ergebnisbe-rechnung sind unter anderem Be-standteile der überfachlichen Leh-rinhalte vor allem des Schwer-punktfachs Gerätturnen am IfSS.Der Deutsche Turner-Bund hat-te zum zweiten Mal einen solchenWettkampf an die Freiburger Aus-richter vergeben. Der Vergleichs-wettkampf zwischen Deutschlandund Weißrussland vor drei Jahrenwar so erfolgreich verlaufen, dassdie Unihalle bereits lange vor derVeranstaltung restlos ausverkauftwar.
VVeerrddiieennttee FFüühhrruunngg
ddeerr FFrraannzzoosseenn
Bereits mit den ersten Übungenschafften es die Turner aus Frank-reich, der Schweiz und Deutsch-land sehr schnell, mit ihren Lei-stungen das anwesende Fachpu-blikum zu begeistern. Die Zu-schauer spornten gleichzeitig mitglänzender Stimmung die Aktivenzu hervorragenden Übungen an.Schon nach dem ersten Gerät
übernahm die französische Mann-schaft die verdiente Führung, diesie bis zum Schluss nicht mehr ab-gab. Hinter Frankreich entspannsich ein harter Zweikampf zwi-schen den beiden anderen Teams,den schließlich die deutscheMannschaft mit 215.75 gegen213.45 Punkten für sich ent-scheiden konnte. Die Veranstal-tung erreichte schließlich ihrenHöhepunkt, als unter riesigemBeifall mit dem Deutschen StefanZapf aus Haslach mit 54.3 Punk-ten der Einzelsieger bekannt ge-geben wurde. Für ihn war derWettkampf quasi ein Heimkampf.Premiere feierte in Freiburg einneuer Sprungtisch, der offiziell fürdie anschließenden Weltmeister-schaften in Belgien als Ablösungfür das „Sprungpferd“ festgelegtworden war. Das am IfSS ange-siedelte „GYMLAB“ – ein Labor,das unter der Leitung von LudwigSchweizer seit vielen Jahren fürden Internationalen TurnerbundNormprüfungen für Wettkampf-
geräte entwickelt und durch-führt – hatte in den voraus-gehenden Monaten ganz we-sentlich die Einführung die-ses neuen Gerätes propagiert.Mitarbeiter des GYMLABkonnten diesen Wettkampfnun für biomechanischeMessungen an einem eigensfür die Weltmeisterschaftenmodifizierten Sprungtischnutzen, der Reaktionskraft-messungen während desHandabdruckes ermöglicht.Der Erfolg des Wettkampfesmachte die Veranstaltung zu
einem sportlichen Highlight fürdie Universität, den PTSV und dieRegion. Und so kündigte RainerBrechtgen, Präsident des Deut-schen Turner-Bundes noch inFreiburg an: „Wir kommen mitSicherheit wieder!“
Zum
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2121
Sport
Intern
DDrreeiilläännddeerrkkaammppff
iimm GGeerräätteettuurrnneenn
Am Institut für Sport und Sportwissenschaft waren die Nationalteamsaus der Schweiz, Frankreich und Deutschland zu Gast
Dreiländerkampf im Geräteturnen an der Uni: Die Nationalmannschaften ausFrankreich (links), Deutschland und drei Turner der Schweizer Mannschaft.
Heimspiel für Stefan Zapf: Der Hasla-cher wurde Einzelsieger am Reck.
Der Wettkampf war für die Mitarbeiterdes Instituts für Sport und Sportwissen-schaft die Gelegenheit, biomechanischeMessungen am neuen Sprungtisch durch-zuführen.
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Exkursion
Im Mittelpunkt der Exkursionstand das Verstehen einer histori-schen Landschaft und ihrer ge-schichtlichen Zeugnisse. DieDichte der Kapellen und Kirchenführt zwangsläufig zu der zur Zeitin der Forschung heftig diskutier-te Frage, ob es sich hierbei umZeugnisse des Mönchtums oderum weltliche Residenzen mit Kir-chen als Grablegen handelt. Dieinternationale Forschung zwi-schen Amerikanern, Franzosenund Deutschen ist hier kontrovers.Die Quellen, etwa die Schriftender berühmten kappadokischenKirchenväter Gregor von Nyssa,Gregor von Nazianz oder Basilei-
IIm zentralanatolischen Hoch-land der Türkei, zwischen Ak-seray und Kayseri, haben
Wind, Wasser und Erosion einebizarre Landschaft geformt. Dasporöse Tuffgestein lässt sich - ähn-lich wie die Gräber der römischenKatakomben - leicht aushöhlenund so finden sich in dieser Regi-on seit alters her Höhlensiedlun-gen, Grabfassaden, Kirchen undKlosteranlagen verborgen im Fels.Inmitten der Formationen aus Ke-geln, Steilabbrüchen und farbigenGesteinsschichten ist die größteDichte mittelbyzantinischer Kir-chen des neunten bis 14. Jahr-hunderts erhalten, die überhaupt
eine Region des Mittelmeerrau-mes aufzuweisen hat.Die Teilnehmer einer Exkursiondes Faches Christliche Archäolo-gie und Byzantinische Kunstge-schichte unter Leitung von Prof.Dr. Rainer Warland mussten gutzu Fuß sein, gelegentliches Klet-tern und Überwinden kleinererHindernisse inklusive. Die tägli-chen Wanderungen durch entle-gene Täler und Schluchten nah-men die unterschiedlichsten Ka-pellen und Kreuzkuppelkirchenwie an einem Faden auf und ließenwie von selbst Unterschiede undZusammenhänge von Werkstät-ten, Bildvorlagen und liturgischen
Konzepten erkennen. Die Über-raschung war jedes Mal neu, wennsich hinter unscheinbaren Ein-gängen Kirchen mit komplexenBildprogrammen öffneten. ZumAnfassen nahe konnten Mal-schichten und Befunde analysiertund Rekonstruktionsvorschlägeund Konzepte des Bildprogrammserarbeitet werden. Grau ist jedeTheorie: trotz Vorbereitungsse-minar und Literaturkenntnis ver-mittelte das Original eine ganz an-ders erfahrbare Realität. Achsen-bezüge, Korrespondenzen, farbli-che Hervorhebungen, vor allemaber Stil und Qualität ließen sichneuartig am Objekt überprüfen.
KKaappppaaddookkiieenn::
LLaanndd ddeerr HHööhhlleennkkiirrcchheenn
Exkursion in eine einzigartige Kulturlandschaft
Im Fels des zentralanatolischen Hochlandes finden sich bizarre Höhlenkirchen
schaft: natürliche Erosion und Ta-gestourismus. Seit einigen Jahrengehören die Höhlenkirchen vonGöreme offiziell zum Weltkul-turerbe und die UNESCO hatbeispielsweise die Restaurierungder Karanlik Kilise durch italieni-sche Restauratoren finanziert.Neben der wissenschaftlichen Ar-
beit erbrachte die Exkursion viel-fältige Eindrücke, war sie doch fürdie meisten der Studierenden auchdie erste Begegnung mit der tür-kischen Kultur. Die Herzlichkeitund Freundlichkeit der türkischenLandbevölkerung, der Besuch aufdem Wochenmarkt von Urgüp,die Vielfalt der türkischen Küche,all dies gehört auch zu einer Stu-dienreise. Mit dem Ende dieser ge-lungenen Exkursion ist die Arbeit
für die Studierenden noch nichtabgeschlossen. Im Wintersemestersollen die gewonnenen Beobach-tungen im Rahmen eines Kollo-quiums aufgearbeitet werden.
os von Kaisareia helfen hier nichtweiter, da sie vorwiegend das vier-te Jahrhundert beleuchten. Sokönnen nur Beobachtungen anden Bauten selbst zu einer Lösungführen. Die Exkursion zeigte aberauch deutlich die in immer stär-kerem Ausmaß zunehmenden Ge-fahren für diese einmalige Land-
Das Ak-Tepe-Massiv. In seinen Erosionsformationen finden sich rund 15 Höhlen-kirchen.
Auf Exkursion in den Felskaminen desAk-Tepe-Massivs.
Die Kiliclar Kus Luk-Kirche mit ihrer liturgischen Innenausstattung.
Fresken in der Apsis der Hacle Kilise-Kirche aus dem 11. Jahrhundert.
Zum
Them
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2323
Exkursion
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cherche relevanten Subjects bzw.Deskriptoren, deren Verwendungzu überschaubaren und gleicher-maßen präzisen Ergebnismengenwesentlich beiträgt, zu ermitteln.Von den Nutzern wird vorgängiglediglich erwartet, dass sie ihr For-schungsthema in mehrere aussa-gekräftige Termini zerlegen – imFall englischsprachiger Daten-banken natürlich tunlichst auf
Englisch. Ziel muss es nun sein,diese Begriffe mit den passendenSubjects, das heißt mit kontrol-liertem, gewissermaßen „normier-tem“ Vokabular der betreffendenDatenbank abzugleichen. Dabeiwird heute von den Datenban-kanbietern stillschweigend vor-ausgesetzt, dass die Nutzer in derRegeln nicht mehr, wie das früher
der Fall war, über nähere Kennt-nis der Fachthesauri verfügen.Viele Datenbanken offerieren des-halb Unterstützungstools wie„Map Term to Subject Heading“oder „Suggest“ oder „Search forRelated Terms“, die den betref-fenden, zunächst noch eher intui-tiv vom Nutzer gewählten Such-begriff automatisch den dafür inBetracht kommenden kontrollier-
ten Schlagwörtern zu-ordnen. Bei webbasier-ten Datenbanken kön-nen nähere Informatio-nen zu den einzelnenSubjects mittels Hyper-link aus dem Thesau-rus, der die weitere Ver-zweigung des betreffen-den Schlagwortes in en-gere, weitere oder ver-wandte Schlagwörtertransparent macht, di-rekt eingeholt werden.Somit eröffnen dieseTools, wenn sie denngenutzt werden, vielfäl-tige Möglichkeiten ei-ner überlegten, zielge-richteten Literaturre-cherche. Flankiert wer-den kann eine solcher-maßen kompetenteVorgehensweise zusätz-lich durch die Aktivie-rung von Indices bzw.Registern, die ebenfallszu einer überlegten Be-
griffswahl, auch durch Browsing,beitragen.Eine effektive Literaturrechercheerfährt ihre Krönung, wenn diegefundene Quelle mit ihrem voll-en Dokumentinhalt möglichstumgehend eingesehen werdenkann. Die wirtschaftswissen-schaftliche Literaturdatenbank„ABI/Inform“ versorgt derzeit,
solches Vorgehen allerdings nurwenig oder gar nichts zu tun.Vielmehr sollte diese auf derFähigkeit zur durchdachten, ge-zielten Suche nach Informatio-nen und der kompetenten Se-lektion themen- oder projektbe-zogen brauchbarer Ergebnis-mengen beruhen. Und dabei sinddie Datenbanken mit entspre-chenden Recherchetools durch-
aus behilflich –man muss sie nurkennen und nutzen. Beispielsweise beinhalten die vonden Anbietern Ovid und Silver-Platter bezogenen Fachdaten-banken - wie beispielsweise„Medline“, „GeoRef“ oder„Psyndex“- komfortable, einfachzu nutzende Features, um die füreine thematische Literaturre-
IInformations- und Medien-kompetenz als Schlüsselquali-fikationen sind neuerdings viel
beschworene Ziele für Ausbildungund Studium, denen es jedoch bis-weilen an inhaltlicher Konkreti-sierung mangelt. Besonders giltdies für das Feld der Literaturre-cherche in bibliographischen Da-tenbanken, die die UB im Rah-men von „ReDI Freiburg“ be-
quem im Netz und in großer Zahlzur Verfügung stellt. Etliche Stu-dierende, die eine Fachdatenbankin ReDI aufrufen, machen sich voreiner Literaturrecherche nicht all-zu viele Gedanken, sondern ver-fahren nach dem Motto: „Irgen-detwas Brauchbares für mein The-ma werde ich schon finden..“ Mit„Informationskompetenz“ hat ein
Die Uni-Bibliothek setzt immer mehr auf elektronische Datenbanken.
„„WWeerr üübbeerrlleeggtt ssuucchhtt,,
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Elektronische Datenbanken werden immer besser
Intern
Forum
Bibliotheken
ebenso wie im nächsten Jahr ihreNachfolgerin „EBSCO BusinessSource Premier“, die UniversitätFreiburg mit fast 1000 wirt-schaftswissenschaftlichen Zeit-schriften im Volltext. Ähnlichesleistet die „Psychological & Beha-vioral Sciences Collection“ – eineeng mit der weltweit umfang-reichsten psychologischen Litera-turdatenbank „PsycINFO“ ver-bundene elektronische Ressource,die etwa 470 psychologische Zeit-schriften mit vollem Text bereit-stellt. Solche „Aggregatordaten-banken“ – sie aggregieren den bi-bliographischen Nachweisen diezugehörigen Originalquellen - bie-ten gegenüber gedruckten Biblio-graphien nicht nur den Vorteil derZeitersparnis, sondern vor allemden der Verknüpfung bibliogra-phischer Literaturrrecherchen mitder Suche in den Volltexten sowiedem direkten Zugriff auf den be-treffenden Artikel. Das bisweilenlästige Suchen nach der Quelle imOnline-Katalog wie auch das zeit-aufwendige Ausleihen oder Ko-pieren von Originaldokumentenwird durch einen Mausklick er-setzt. Der gesuchte Aufsatz kannohne Zeitverzug ausgedruckt oderabgespeichert werden. Die Literatursuche wird zudemdurch die Koppelung vieler imNetz angebotener bibliographi-scher Fachdatenbanken mit dem
LLäännggeerree ÖÖffffnnuunnggsszzeeiitteenn ddeerr
UUBB aamm SSaammssttaagg
Der Testlauf von Mai bis September war erfolgreich: Mit der Ver-längerung der Öffnungszeit am Samstag bis 18 Uhr haben Uni-versität und UB offensichtlich einen Volltreffer gelandet. Die Re-sonanz war – insbesondere seitens der Studierenden, die sich nach-haltig für längere Öffnungszeiten der Bibliothek engagiert hatten– beeindruckend. So waren in den beiden Lesesälen während desTestzeitraums samstags auch zwischen 13 und 18 Uhr regelmäßignoch 400-500 Arbeitsplätze belegt. Aufgrund dieser und der wei-teren positiven Zahlen zur Benutzung, die die UB erhoben hat,fiel die Entscheidung für eine Beibehaltung der Öffnungszeiten-regelung am Samstag nicht allzu schwer, wenn auch mit einer klei-nen Modifikation: Die Bibliothek öffnet statt um 9 Uhr erst um10 Uhr. Somit ist die UB also samstags nun immer von 10 bis 18Uhr geöffnet. Eine weitere Verbesserung der Öffnungszeiten be-zieht sich auf die Nutzung der historischen Bestände und Samm-lungen der UB: Der Sonderlesesaal (4. OG) hat seit Anfang No-vember durchgehend von 8.30 bis 16.30 Uhr geöffnet und ist so-mit mittags zwischen 12 und 13 Uhr nicht mehr geschlossen..
Online-Katalog der UB optimiert.Mittels einer Bestandsabfragekann der Nutzer in Sekunden-schnelle feststellen, ob die betref-fende Quelle in gedruckter Formoder als elektronische Zeitschriftvorhanden ist. In der Elektroni-schen Zeitschriftenbibliothek(EZB) sind zur Zeit mehr als11.000 elektronische Zeit-schriftentitel im Bestand der UBFreiburg, einschließlich der in die
Aggregatordatenbanken einbezo-genen Volltextzeitschriften, bereitsnachgewiesen, so dass sie auch un-abhängig von der Recherche in derbetreffenden Fachdatenbank(ABI/Inform usw.) auffindbarsind. Man muss es eben nur wis-sen ...
IInnffoorrmmaattiioonn
UniversitätsbibliothekChristine Schneider
Fachreferentin für Wirtschafts-wissenschaften
Telefon: 0761/203-3886, e-mail: [email protected]
freiburg.deDr. Wilfried Sühl-StrohmengerLeiter Dezernat Informations-
diensteTelefon: 0761/203-3924,
e-mail: [email protected]
Konkordia
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Forum
Bibliotheken
Intern
EEXXPPRREESSSS
AArrbbeeiittssaammtt bbiieetteett
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Das Arbeitsamt Freiburg erleichtert Hochschulabsolventen mit einerneuen Initiative den Berufseinstieg: In diesem Jahr startete erstmalsdas Praktikantenprogramms „Vom Studium in den Beruf“. Das Pro-gramm richtet sich an alle Freiburger Hochschul- und Fachhoch-schulabsolventen ohne Berufserfahrung. Nach mehreren Vorberei-tungsmodulen, die von externen Spezialisten des Arbeitsamtes be-gleitet werden, haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ein dreimo-natiges Praktikum ihrer Wahl zu absolvieren oder sich direkt auf ei-nen Arbeitsplatz zu bewerben. Das Hauptziel des Programmes ist, dieTeilnehmer intensiv auf ihre Praktika vorzubereiten und sie auchwährend der Zeit des Praktikums kontinuierlich zu begleiten. So er-halten die Absolventen die Möglichkeit, mit Hilfe von Gruppen-workshops und einem individuellen Einzelcoaching ihre Berufswün-sche und Potentiale zu reflektieren und untereinander auszutauschen.Schon der erste Durchgang des Programmes warsehr erfolgreich: Immerhin die Hälfte der Prakti-kanten hat eine feste Stelle gefunden, die übrigenabsolvierten ein Praktikum. Aufgrund des großenErfolges wird das Arbeitsamt dieses Programm auchkünftig zweimal im Jahr starten. Information:Hochschulteam beim Arbeitsamt Freiburg, Tele-fon: 0761/2710-467. Career Center der Uni, Te-lefon: 0761/203-8829.
VVoorrttrraaggssrreeiihhee
„„SSttrreeiittffaallll SSpprraacchhee““
Die gemeinsame Vortragsreihe des Arbeitskreises Sprachkritik und desStudium Generale hat das Ziel, einen konstruktiven Dialog zwischenVertretern der Sprachwissenschaft und einer interessierten Öffentlich-keit anzuregen. So werden im Rahmen dieser Vortragsreihe nicht nurWissenschaftler zu Wort kommen, sondern auch Vertreter der Print-Medien, wie der F.A.Z.-Redakteur Axel Wermelskirchen, der mit sei-nem Vortrag Einblicke in die alltägliche journalistische Arbeit gebenwird und aufzuzeigen sucht, welcher Stellenwert der Sprachkritik inden Medien zukommt. In einer abschließenden Podiumsdiskussionam Montag, den 4. Februar 2002, um 20.15 Uhr, Hörsaal 1010, dis-kutieren Freiburger Sprachwissenschaftler, Jürgen Busche von der Ba-dischen Zeitung sowie der Gymnasiallehrer und Schriftsteller ArminAyren die Frage „Sprachkritik als Angewandte Linguistik?“. Informa-tion: Studium Generale, Belfortstraße 20, Tel: 0761/203-2003.
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Express
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Ungewöhnliche Inszenierung antiker Porträtköpfe: Die archäologische Universitätssammlung gastierte Ende Oktober mit einer Sonderausstellung bei der welt-größten Antikmesse „Cultura 2001 - The World Art and Antiques Fair“ in Basel. In exklusivem Ambiente wurde die Installation „Des Kaisers neuer Bart - Ar-chäologische Sammlung Universität Freiburg: Forum für Forschung und Präsentation“ aufgebaut. Die eigens entworfenen Sockel für die Objekte wurden von Mö-belbau Becherer aus Elzach zu Verfügung gestellt, das Licht kam von Spectral aus Freiburg. Positives Echo gab es für die Freiburger Installation: „Hier öffnet sichein Raum, in dem neue Wege zu antiker Kunst beschritten werden“, urteilte die Basler Zeitung.
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VVeerrbbaanndd ddeerr FFrreeuunnddee FFrreeiibbuurrgg iimm BBrreeiissggaauu ee.. VV..
Den ebenfalls mit 3.000 Mark do-tierten Gustav-Mie-Preis erhieltDipl.-Phys. Stephanie Zimmer-mann, die von der Fakultät fürPhysik für ihre Diplomarbeit„Entwicklung von Testverfahrenfür die Driftrohre des Atlas-Myon-spektrometers“ nominiert wurde.Der Hans-Spemann-Preis ging anDr. Uta Sweere für ihre Disserta-tion „Der Responseregulator
ARR4: Eine intergrierende Kom-ponente von licht- und hormon-
abhängigen Signaltransduk-tionswegen in Arabidop-
sis thalania“. Für denmit 3.000 Mark
dotierten Preisnominierte siedie Fakultätfür Biologie.
lie Fritz die Urkunden undSchecks. Erstmalig wurde der Arthur-Lüt-tringhaus-Preis vergeben, der mit3.000 Mark dotiert ist. Die Fa-kultät für Chemie und Pharmazienominierte dafür Dr. AndreasGreve für seine Dissertation „Un-
tersuchungen an flüssigkristalli-nen Netzwerken: Direktorientie-rung und Phasenumwandlungs-verhalten.“
Für den mit 3.000 Mark dotier-ten Ferdinand-von-Lindemann-Preis nominierte die Mathemati-sche Fakultät Dr. Mario Ohlber-ger für seine Dissertation „A po-steriori error estimates and adap-tive methods for convection do-minated transport processes“.
Mitte Oktober eröffnete RektorProfessor Dr. Dr. h.c. WolfgangJäger das Akademische Jahr2001/2002. Bei diesem Anlasswurden Nachwuchsförderpreise
vergeben, von denen sechsvom Verband oder
seinen Mitglie-dern gestif-
tet wur-den.
Der mit 3.000 Markdotierte Waldsee-Müller-
Preis ging dieses Jahr zu gleichenTeilen an Björn Christlieb für sei-ne Magisterarbeit „Die FreiburgerRatsmissiven des 15. Jahrhunderts“und an Matthias Heiduk für seineMagisterarbeit „Schurkenkönigeund Idealherrscher. Das Bild mon-
VVeerrbbaanndd ddeerr
FFrreeuunnddee
Vorsitzender: Dr. Volker Maushardt Stellvertr. Vorsitzender: Prof. Dr. Christoph Rüchardt Weiteres Mitglied:Prof. Dr. Josef Honerkamp Schatzmeister: Leit. Regierungs-dir. a.D. Gerhard Florschütz Sekretariat: Frau Brigitte Kölble Geschäftsstelle: Haus „Zur Lieben Hand“ •Löwenstr. 16, D-79098 Freiburg Tel. 203-4406, fax [email protected]/freunde/index.htmBankverbindung: Volksbank FreiburgBLZ: 680 900 00 Kto.Nr.: 125 34 000
golischer Herrscher in den Berich-ten der Asienreisenden des 13. und14. Jahrhunderts“, die von der Phi-losophischen Fakultät IV nominiertwurden. Gestiftet und überreichtwurde der Preis von unserem Mit-glied Anne Laubenberger. Den Carl-Theodor-Kromer-Preiserhielt Dr. Andrea Bender für ih-re Dissertation „Fischer im Netz– Strategien der Ressourcennut-
zung und Konfliktbewältigung inHa’apai, Tonga.“ Die Geowissen-schaftliche Fakultät nominierte siefür den mit 3.000 Mark dotiertenPreis. Gestiftet wurde der Preisvom Verband der Freunde, undes überreichte ihn der erste Vor-sitzende des Verbandes, Dr.Volker Maushardt.Die in den Vorjahren von unse-rem im vergangenen Jahr verstor-benen Mitglied Dr. Gerhard Fritzgestifteten Preise wurden in die-sem Jahr von der im Januar beimVerband der Freunde eingerich-teten Dr. Gerhard-Fritz-Stiftungvergeben. Dr. Volker Maushardtüberreichte im Namen der Fami-
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Verband der Freunde
Rom: Spanische Treppe, Trevi-Brunnen, Wein, Dolce Vita undRagazzi? Weit gefehlt, denn dieRagazzi heißen Raffael, Miche-langelo, Caravaggio, Carracci unddie Sehenswürdigkeiten sind Kir-chen, Fassaden, Kirchenfassaden,Fassaden und Kirchen. Und nichtzu vergessen natürlich die zahlrei-chen Galerien, Museen und Plät-ze Roms. In der ersten Woche un-serer 14-tägigen Exkursion mitdem Kunstgeschichtlichen Insti-tut beschäftigen wir uns vor allemmit der Lieblingsgattung unseresExkursionsleiters, Thomas Flum:Jede Menge Architektur steht aufdem Programm.Beginnend auf einem der siebenHügel Roms werden die architek-tonische Gestaltung und die An-lage des Kapitolplatzes bespro-chen. Nach einem kurzen Blickauf das Forum Romanum geht esweiter zu Andrea della Valle. DieHauskirche der Teatiner Paterliegt im Herzen Roms gleich ne-ben der Klosteranlage, in der sichunser Quartier während der zweiWochen befindet. Die Fassaden-gestaltung von Il Gesu bildet dieGrundlage für die kunstge-schichtliche Einordnung der fol-genden Kirchenfassaden. Dabeistellt sich uns immer wieder dieeine Frage: „Vor Il Gesu oder da-nach?“. In diesem Zusammenhangbetrachten wir die Entwicklungder barocken Kirchenfassaden vonDella Porta bis Borromini am Bei-spiel einzelner Kirchen wie SanAgnese in Agone, San Ignazio oderSan Carlo alle Quattro Fontanegenauer. Dabei trainieren wir be-sonders die Terminologie der ar-chitektonischen Beschreibung.Auch den Tempietto von Bra-mante (1503) behandeln wir in-tensiv, der trotz zeitgenössischerElemente die antike Baukunst mu-stergültig rezipiert. Gleich neben-an in San Pietro in Montorio be-gegnet uns in einer von Bernini
gestalteten Kapelle zum ersten Maldas barocke Gesamtkunstwerk,das ein gemeinsames Konzept fürLicht, Architektur und Skulpturhat.
TToouurriisstteennmmaasssseenn
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Es dreht sich aber nicht alles nurum Barock, und so behandeln wirauch die Anlage der frühchristli-chen Basilika anhand von SantaSabina und Santa Maria in Tra-stevere. Bei diesem Bautypus fal-len uns immer wieder die Flach-decken, die Colonaden und die
ausladenden Schiffe auf. SantaMaria Maggiore, San Giovanni inLaterano und der Petersdom, dreider fünf Patriarchalkirchen Romssind eine ausgiebigen Betrachtungwert. Mit der komplexen Bauge-schichte von Alt-Sankt-Peter zuNeu-Sankt-Peter mit Entwürfenvon Bramante, Michelangelo, Ber-nini und anderen, sowie der In-nenaustattung des Petersdomsund der Beschreibung der Platz-anlage wird das Kapitel Architek-tur abgeschlossen.Zur Beflügelung der kunstge-schichtlichen Studien besuchenwir die Vatikanischen Museen.Nun dreht sich alles um Farbe,
Licht und Komposition. Aller-dings sind wir, die Studentenaus Freiburg, nicht die einzigenBesucher, so dass Michelange-los Fresken in der SixtinischenKapelle und die Stanzen desRaffael im Massentourismusuntergehen.Entspannenden Kunstgenussfinden wir hingegen in derPinacoteca Vaticana mitGemälden von Raffael, Do-menichino, Caravaggio undGuido Reni. Gleich zweimalwerden die Kunstschätze derGalleria Borghese in Augen-schein genommen. Das Ober-geschoss begeistert mit Werkenaus Renaissance und Barockvon Raffael bis Rubens. Umkeine der drei kunstgeschicht-lichen Gattungen zu vernach-lässigen, beschäftigen wir unstrotz stickiger Luft und nichtenden wollenden Besucher-strömen noch ausgiebig mitden Skulpturen Berninis. Des-sen Werke sind nicht nur in derGalleria zu finden, sondernauch in zahlreichen Kirchen wiez.B. in San Pietro in Montoriound San Francesco in Ripa. InSan Pietro in Vincoli betrach-ten wir das Juliusgrabmal vonMichelangelo, und auch sei-
nem Christus mit Kreuz in SantaMaria sopra Minerva statten wireinen kurzen Besuch ab. Auf deranderen Seite des Tibers, in Tra-stevere befindet sich die Villa Far-nesina mit der Galatea und demTriumphzug der Götter von Raf-fael, jene Fresken, an denen sichspäter Annibale Carracci bei derGestaltung der Galleria Farneseorientiert hat. Ein kleiner Exkursin die Antike führt uns zum Kol-losseum und zum Pantheon, dasaufgrund seiner besonderen Kon-struktion auch für die Kunstge-schichte von enormer Wichtigkeitist. Das Kollosseum zeigt uns nocheinmal deutlich eine typische Su-
Zum
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In-
EExxkkuurrssiioonneenn uunndd PPrroojjeekkttee
Hier berichten wir über Seminarexkursionen und Projekte, die der Verband der Freunde unterstützt hat. Die Beiträge gestalten die Studie-renden selbst. Den folgenden Bericht verfassten Sophie Kowall und Patricia Fischer, Studentinnen am Kunstgeschichtlichen Institut.
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Verband der freunde
San Agnese in Agone
praposition, eine Aufeinanderstel-lung dorischer, ionischer und ko-rinthischer Säulen. Um die viel-fältigen Eindrücke verarbeiten zukönnen, wird uns auch ein freierTag gewährt, den wir mit Dolcefar Niente, also dem Nichtstunverbringen. Während die einendurch die römischen Gassen bum-meln, besuchen die anderen im
kunstgeschichtlichen Eifer die Ca-ravaggio-Ausstellung.Mit einem gemeinsamen Abend-essen in einer römischen Pizzeriafindet die Exkursion einen fröhli-chen Ausklang. Fazit: Niente Ra-gazzi, wenig Festa (Sperrstunde 23Uhr), dafür aber eine immensegeistige Bereicherung!
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Verband der Freunde
Wir konzentrieren unsereDienstleistungen auf die dreiGeschäftsfelder System-technik, Standard-Software-Lösungen und Branchen-lösungen für den KFZ-Han-del. Dabei bauen wir dieKompetenz in der umfas-senden Betreung des Kun-den von der Produktberatungüber die Installation bis zurAnwendung und Wartungweiter aus.
Unsere Kunden sindhauptsächlich mittelständi-sche Unternehmen aus Indu-strie, Handel, Verwaltungsowie Forschung und Lehre.Sie haben anspruchsvolleAnforderungen an die An-passung unserer Lösungenauf die individuellen Gege-benheiten, an eine hoheBeratungsqualität und einenkonsequenten After-Sales-Service.
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Samstag 10-16 Uhroder nach telefonischer Vereinbarung.