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Aktionen gültig am Freitag, 30. und Samstag, 31. Januar 2015 / solange Vorrat / Druck- und Satzfehler vorbehalten / jetzt abonnieren: www.denner.ch/newsletter Wochenend-Knaller! Gültig am Freitag + Samstag Budweiser Bier Dosen, 24 x 50 cl Rindshuft am Stück, Südamerika, im Kühlregal, ca. 800 g, per 100 g Segafredo Kaffee Intermezzo Bohnen, 1 kg Chesterfield • Plush Limited Edition Original • Plush Limited Edition White • Naked Leaf Box, 10 x 20 Zigaretten *Konkurrenzvergleich 19.95 19.95 statt 33.60 3.65 3.65 statt 7.30* Preis 1/2 40% sparen 10.95 10.95 statt 21.90 10 x 20 Zigaretten Auch als Einzel- packung erhältlich! 6.70 statt 7.30* sparen 6.– Preis 1/2 67.– 67.– statt 73.–* 4 Schweiz Freitag, 30. Januar 2015 Anzeige Mammutvorlage Bundesrat will mit Steuerreform Unternehmen halten Kantone wie Genf, Neuenburg, Schaffhausen, Basel oder Zug besteuern Holdings und andere Spezialgesellschaften teilweise privilegiert. Das ist der Organi- sation für wirtschaftliche Ent- wicklung und Zusammenarbeit (OECD) und der EU seit langem ein Dorn im Auge. Der Schweiz droht die Aufnahme auf schwarze Listen, falls Konzerne ihre im Ausland erzielten Ge- winne weiter zu tieferen Sätzen als im Inland erzielte besteuern können. Hohe Steuereinnahmen stehen auf dem Spiel. Damit die Unternehmen nicht abwandern, hat der Bundesrat im Herbst 2014 eine Steuerreform in die Vernehmlassung geschickt. Im Vordergrund steht die Ein- führung einer internationalen akzeptierten Lizenzbox, die Er- träge aus geistigem Eigentum wie Patenten tiefer besteuert. Zudem sollen unter anderem die Kantone ihre Gewinnsteuern senken, wovon alle Unternehmen profitieren würden. Der Bund will die entstehenden Steuer- ausfälle mindestens teilweise kompensieren. (red.) Steuerreform gegen Frankenstärke Nach dem Frankenschock ist die Unternehmenssteuerreform für die Bürgerlichen und die Wirtschaft noch dringlicher. Umstritten ist, wer für Ausfälle aufkommen soll. Keine Chance hat die geplante Steuer auf Kapitalgewinne. TOBIAS GAFAFER BERN. Schon vor der Aufgabe des Mindestkurses war es die zen- trale wirtschaftspolitische Vor- lage. Mit der Unternehmensteu- erreform III (siehe Box) soll der Standort Schweiz attraktiv blei- ben. Bern handelt primär wegen der OECD und der EU, die kanto- nale Sondersteuern nicht länger akzeptieren. Es geht um viel: Auf Bundesebene liefern internatio- nale Konzerne pro Jahr rund fünf Milliarden Franken Gewinn- steuern ab. Der Frankenschock erhöht nun auch den innenpoli- tischen Druck. Die Aufwertung verursache grosse Unsicherheit, sagte Monika Rühl, Direktorin des Wirtschaftsverbands Econo- miesuisse, gestern vor den Me- dien in Zürich. Umso wichtiger sei eine rasche steuerliche Pla- nungssicherheit. «Dank Rechts- sicherheit und einer attraktiven Steuerpolitik konnte die Schweiz in der Vergangenheit die Kosten- nachteile kompensieren.» SVP will Reform ausbauen Bürgerliche fordern ebenfalls mehr Tempo. «Die Vorlage ist nun noch dringlicher», sagt Na- tionalrat Andrea Caroni (FDP/ AR), Mitglied der Wirtschafts- kommission und des Parteivor- standes. Die FDP wird an der DV vom Samstag in Lugano einen Massnahmenkatalog mit Vor- schlägen gegen die Frankenstär- ke verabschieden. Die Steuer- reform ist laut Caroni ein Ele- ment. Auch für die SVP ist die Verbesserung der wirtschaftli- chen Rahmenbedingungen jetzt umso wichtiger. Das schreibt die Partei in der Vernehmlassung, die diese Woche endet. Sie will die Reform noch ausbauen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu si- chern und zu steigern. «Mög- lichst viele Unternehmen sollen profitieren», sagt SVP-General- sekretär Martin Baltisser. Die CVP begrüsst die Vorlage ebenso: Generalsekretärin B´ ea- trice Wertli warnt aber vor einem Klima der Angst. «Es darf nicht sein, dass der Mittelstand für die Firmen blutet.» Betroffen sind natürliche Personen letztlich so oder so: Scheitert die Reform, könnten Firmen abwandern. Der öffentlichen Hand würden Ein- nahmen fehlen, sie müsste spa- ren oder die Steuern erhöhen. SP stellt Bedingungen Selbst die SP unterstützt grundsätzlich die Vorlage. «Wir fordern seit zehn Jahren, dass die Sondersteuern abgeschafft werden,» sagt Vizepräsidentin Barbara Gysi. Doch die Lage der Bundesfinanzen könnte sich ver- schlechtern. Die Partei will des- halb nur mitmachen, wenn Fir- men und Aktionäre entstehende Steuerausfälle finanzieren. Vor- behalte hat sie auch bei den Sen- kungen der kantonalen Gewinn- steuern. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf plant als Kompensation unter anderem eine Steuer auf Kapitalgewinne. Bloss: Die Bürgerlichen und die Wirtschaft lehnen dies in der Vernehmlassung geschlossen ab. Nicht einmal Widmer-Schlumpfs Partei, die BDP, steht dahinter. «Wir wollen nicht die Unterneh- men entlasten und natürliche Personen belasten», sagt Prä- sident Martin Landolt. Der Ver- zicht auf die Kapitalgewinn- steuer sei ohne Kompensationen verkraftbar. Das sieht auch An- drea Caroni so: Er rechnet mit Mehreinnahmen, etwa im Rah- men der Reform der Verrech- nungssteuer. Das Parlament soll im Herbst mit der Beratung der Steuerreform beginnen. Bild: fotolia Die OECD und die EU tolerieren die kantonalen Sondersteuern für Konzerne, etwa in Genf, nicht länger. Sozialpartner diskutieren Massnahmen BERN. Bundesrat Johann Schnei- der-Ammann hat am Donners- tag die Sozialpartner getroffen, um über den starken Franken zu sprechen. Am ersten runden Tisch wurden Forderungen und mögliche Massnahmen darge- legt. Das Ziel sei eine Auslege- ordnung gewesen, sagte Schnei- der-Ammann nach dem Treffen. Die Beteiligten hätten die Situa- tion gemeinsam analysiert. Es sei sowohl um kurzfristige Mass- nahmen als auch um langfristige Strategien zur Verbesserung der Rahmenbedingungen gegangen. SGB fordert Untergrenze In der Frage, wie Arbeitsplätze gesichert werden könnten, dürf- ten die Meinungen am run- den Tisch auseinandergegangen sein. Der Schweizerische Ge- werkschaftsbund (SGB) fordert, dass die Nationalbank wieder einen Euromindestkurs festlegt, und zwar bei 1.20 Franken. Be- reits mit dieser Untergrenze sei der Franken überbewertet gewe- sen, sagte SGB-Präsident Paul Rechsteiner. Das Wechselkurs- problem sei nur über den Wech- selkurs zu lösen. Es dürfe nicht sein, dass die Wirtschaft des- wegen in die Krise gerate. Für den Gewerkschaftsdach- verband Travail.Suisse ist wich- tig, dass der Währungsschock nicht zu Entscheiden führt, die langfristig schaden, wie Präsi- dent Martin Flügel sagte. Als Beispiele nannte er die Energie- politik und die Unternehmens- steuerreform. Geld für die Berufsbildung Der Schweizerische Gewerbe- verband (SGV) bekräftigte die Forderung nach einer konse- quenten und sofortigen Reduk- tion unnötiger Regulierungskos- ten. Ausserdem fordert er zusätz- liche Investitionen von 100 Mil- lionen Franken jährlich in die Höhere Berufsbildung. Dies würde es den Unternehmen er- lauben, ihre Wettbewerbsfähig- keit zu verbessern, sagte SGV- Direktor Ulrich Bigler. Mit gut ausgebildeten Angestellten könnten die Unternehmen ihre Innovationskraft stärken. (sda)

Freitag,30.Januar2015 SteuerreformgegenFrankenst file• Naked Leaf Box, 10 x20Zigaretten *Konkurrenzvergleich 1919.9.955 statt33.60 3.3.6565 statt7.30* Preis 1/2 40% sparen 1010.9.955

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4 Schweiz Freitag, 30. Januar 2015

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Mammutvorlage Bundesrat will mitSteuerreform Unternehmen haltenKantone wie Genf, Neuenburg,Schaffhausen, Basel oder Zugbesteuern Holdings und andereSpezialgesellschaften teilweiseprivilegiert. Das ist der Organi-sation für wirtschaftliche Ent-wicklung und Zusammenarbeit(OECD) und der EU seit langemein Dorn im Auge. Der Schweizdroht die Aufnahme aufschwarze Listen, falls Konzerneihre im Ausland erzielten Ge-winne weiter zu tieferen Sätzenals im Inland erzielte besteuernkönnen. Hohe Steuereinnahmenstehen auf dem Spiel. Damit die

Unternehmen nicht abwandern,hat der Bundesrat im Herbst2014 eine Steuerreform in dieVernehmlassung geschickt.Im Vordergrund steht die Ein-führung einer internationalenakzeptierten Lizenzbox, die Er-träge aus geistigem Eigentumwie Patenten tiefer besteuert.Zudem sollen unter anderemdie Kantone ihre Gewinnsteuernsenken,wovon alle Unternehmenprofitieren würden. Der Bundwill die entstehenden Steuer-ausfälle mindestens teilweisekompensieren. (red.)

Steuerreform gegen FrankenstärkeNach dem Frankenschock ist die Unternehmenssteuerreform für die Bürgerlichen und die Wirtschaft noch dringlicher.Umstritten ist, wer für Ausfälle aufkommen soll. Keine Chance hat die geplante Steuer auf Kapitalgewinne.TOBIAS GAFAFER

BERN. Schon vor der Aufgabe desMindestkurses war es die zen-trale wirtschaftspolitische Vor-lage. Mit der Unternehmensteu-erreform III (siehe Box) soll derStandort Schweiz attraktiv blei-ben. Bern handelt primär wegender OECD und der EU, die kanto-nale Sondersteuern nicht längerakzeptieren. Es geht um viel: AufBundesebene liefern internatio-nale Konzerne pro Jahr rund fünfMilliarden Franken Gewinn-steuern ab. Der Frankenschockerhöht nun auch den innenpoli-tischen Druck. Die Aufwertungverursache grosse Unsicherheit,sagte Monika Rühl, Direktorindes Wirtschaftsverbands Econo-miesuisse, gestern vor den Me-dien in Zürich. Umso wichtigersei eine rasche steuerliche Pla-nungssicherheit. «Dank Rechts-sicherheit und einer attraktivenSteuerpolitik konnte die Schweizin der Vergangenheit die Kosten-nachteile kompensieren.»

SVP will Reform ausbauen

Bürgerliche fordern ebenfallsmehr Tempo. «Die Vorlage istnun noch dringlicher», sagt Na-tionalrat Andrea Caroni (FDP/AR), Mitglied der Wirtschafts-kommission und des Parteivor-standes. Die FDP wird an der DVvom Samstag in Lugano einenMassnahmenkatalog mit Vor-schlägen gegen die Frankenstär-ke verabschieden. Die Steuer-reform ist laut Caroni ein Ele-ment. Auch für die SVP ist dieVerbesserung der wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen jetztumso wichtiger. Das schreibt diePartei in der Vernehmlassung,die diese Woche endet. Sie willdie Reform noch ausbauen, umdie Wettbewerbsfähigkeit zu si-chern und zu steigern. «Mög-lichst viele Unternehmen sollenprofitieren», sagt SVP-General-sekretär Martin Baltisser.

Die CVP begrüsst die Vorlageebenso: Generalsekretärin Bea-trice Wertli warnt aber vor einemKlima der Angst. «Es darf nichtsein, dass der Mittelstand für die

Firmen blutet.» Betroffen sindnatürliche Personen letztlich sooder so: Scheitert die Reform,könnten Firmen abwandern. Deröffentlichen Hand würden Ein-nahmen fehlen, sie müsste spa-ren oder die Steuern erhöhen.

SP stellt Bedingungen

Selbst die SP unterstütztgrundsätzlich die Vorlage. «Wirfordern seit zehn Jahren, dassdie Sondersteuern abgeschafftwerden,» sagt VizepräsidentinBarbara Gysi. Doch die Lage derBundesfinanzen könnte sich ver-schlechtern. Die Partei will des-halb nur mitmachen, wenn Fir-men und Aktionäre entstehendeSteuerausfälle finanzieren. Vor-behalte hat sie auch bei den Sen-kungen der kantonalen Gewinn-

steuern. Bundesrätin EvelineWidmer-Schlumpf plant alsKompensation unter anderemeine Steuer auf Kapitalgewinne.

Bloss: Die Bürgerlichen unddie Wirtschaft lehnen dies in derVernehmlassung geschlossen ab.Nicht einmal Widmer-SchlumpfsPartei, die BDP, steht dahinter.«Wir wollen nicht die Unterneh-men entlasten und natürlichePersonen belasten», sagt Prä-sident Martin Landolt. Der Ver-zicht auf die Kapitalgewinn-steuer sei ohne Kompensationenverkraftbar. Das sieht auch An-drea Caroni so: Er rechnet mitMehreinnahmen, etwa im Rah-men der Reform der Verrech-nungssteuer. Das Parlament sollim Herbst mit der Beratung derSteuerreform beginnen.

Bild: fotolia

Die OECD und die EU tolerieren die kantonalen Sondersteuern für Konzerne, etwa in Genf, nicht länger.

SozialpartnerdiskutierenMassnahmenBERN. Bundesrat Johann Schnei-der-Ammann hat am Donners-tag die Sozialpartner getroffen,um über den starken Frankenzu sprechen. Am ersten rundenTisch wurden Forderungen undmögliche Massnahmen darge-legt. Das Ziel sei eine Auslege-ordnung gewesen, sagte Schnei-der-Ammann nach dem Treffen.Die Beteiligten hätten die Situa-tion gemeinsam analysiert. Essei sowohl um kurzfristige Mass-nahmen als auch um langfristigeStrategien zur Verbesserung derRahmenbedingungen gegangen.

SGB fordert Untergrenze

In der Frage, wie Arbeitsplätzegesichert werden könnten, dürf-ten die Meinungen am run-den Tisch auseinandergegangensein. Der Schweizerische Ge-werkschaftsbund (SGB) fordert,dass die Nationalbank wiedereinen Euromindestkurs festlegt,und zwar bei 1.20 Franken. Be-reits mit dieser Untergrenze seider Franken überbewertet gewe-sen, sagte SGB-Präsident PaulRechsteiner. Das Wechselkurs-problem sei nur über den Wech-selkurs zu lösen. Es dürfe nichtsein, dass die Wirtschaft des-wegen in die Krise gerate.

Für den Gewerkschaftsdach-verband Travail.Suisse ist wich-tig, dass der Währungsschocknicht zu Entscheiden führt, dielangfristig schaden, wie Präsi-dent Martin Flügel sagte. AlsBeispiele nannte er die Energie-politik und die Unternehmens-steuerreform.

Geld für die Berufsbildung

Der Schweizerische Gewerbe-verband (SGV) bekräftigte dieForderung nach einer konse-quenten und sofortigen Reduk-tion unnötiger Regulierungskos-ten. Ausserdem fordert er zusätz-liche Investitionen von 100 Mil-lionen Franken jährlich in dieHöhere Berufsbildung. Dieswürde es den Unternehmen er-lauben, ihre Wettbewerbsfähig-keit zu verbessern, sagte SGV-Direktor Ulrich Bigler. Mitgut ausgebildeten Angestelltenkönnten die Unternehmen ihreInnovationskraft stärken. (sda)