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Bernhausen Mit dem Rad durchs Filstal Die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins bietet am Mittwoch, 26. Juli, einen Fahrradaus- flug in Richtung Schwäbisch Gmünd an. Die gemütliche Tour führt über 68 Kilometer vom Dr.-Peter-Bümlein-Platz in Bernhausen über das Körsch- und das Filstal über den Hohen- staufen ins Remstal. Die Gruppe trifft sich um 8.30 Uhr. mfk Echterdingen Das Gedächtnis trainieren Rita Schweizer bietet am Donnerstag, 27. Juli, ein heiteres Gedächtnistraining im Treff Zehnt- scheuer, Maiergasse 8, an. Von 9.45 Uhr an können die Teilnehmer ihr Gedächtnis bei Kaf- fee und Tee trainieren. mfk Harthausen Das Hallenbad ist geschlossen Das Hallenbad in Harthausen, Jahnstraße 27, bleibt während der gesamten Sommerferien geschlossen. Das betrifft die Zeit vom 27. Juli bis zum 10. September. Regulär ist es sonst nur einmal wöchentlich drei Stunden geöffnet. mfk Leinfelden Elektromotoren selber bauen Am Donnerstag, 27. Juli, können Kinder ab neun Jahren bei der VHS Leinfelden-Echterdin- gen lernen, wie sie einen Elektromotor selber bauen können. Der Kurs im VHS-Haus am Neuen Markt beginnt um 14 Uhr. Die Anmel- dung ist möglich unter der Telefonnummer 0711/1600-315. Der Kurs kostet 15 Euro. mfk Kurz berichtet Redaktion Filder-Zeitung: Hauptstraße 1, 70771 Leinfelden-Echterdingen Verantwortlich: Judith A. Sägesser, Rüdiger Ott Fon: 07 11/78 24 08 44 Fax: 07 11/78 24 08 55 [email protected] Redaktion Esslingen: Verantwortlich: Kai Holoch Fon: 07 11/39 69 86 10 Fax: 07 11/39 69 86 77 [email protected] Anzeigen: Verantwortlich: Tanja Dehner Fon: 07 11/72 05-16 01 Fax: 07 11/72 05-16 05 [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 19 vom 1.1.2017 Verlag: Stuttgarter Zeitung Verlagsgesellschaft mbH Plieninger Straße 150 (Pressehaus Stuttgart) 70567 Stuttgart Redaktionsleitung: Holger Gayer, Jan Sellner Lokales Impressum Filder-Zeitung Der gemeinsame Lokalteil www.filder.stuttgarter-zeitung.de www.filder-zeitung.de 122 neue Solarlampen für das gambische Dorf Si Kunda Filderstadt/Holzgerlingen Siegfried Ester (Mitte), der Kassier des Vereins Yirabah Gambia aus Filderstadt, freut sich über großes Interesse an der Aktion Licht für Afrika. Vergangene Woche bekam er 80 Solarlampen von Schülern des Holzgerlinger Schönbuch-Gymnasiums. Sie hatten diese mit dem Lehrer Peter Hartkopf gebaut. Bald sollen sie im gambischen Dorf Si Kunda Licht erzeugen und gesundheitsschädliche Petroleumlampen ersetzen. Der Verein Yirabah hat sich vor zehn Jahren gegründet und hilft der Dorfgemeinschaft. Vereinsvorsitzende ist Es- ters Tochter Petra Drammeh, die einen Gambier aus Si Kunda geheiratet hatte. Die LED-Leuchten der Schule wird Ester bald nach Si Kunda schicken. Bereits kurz zu- vor hat er 42 Lampen von der Kinderspielstadt Simsalon in Böblingen dorthin geschickt. (mfk) Foto: z. Leinfelden Falscher Ort angegeben Der Partnerschaftsstammtisch Voghera und Manosque findet am Donnerstag, 27. Juli, ab 18 Uhr nicht am Schulzentrum Leinfelden, son- dern am Sportzentrum, Randweg 10, statt. mfk Korrektur Ja zu Flüchtlingsplänen P lanungssicherheit sieht anders aus: „Das Thema ist in ständiger Bewe- gung“, sagte der Rathauschef zur Pflicht der Gemeinden, für Flüchtlinge mit Bleiberecht die Möglichkeit einer An- schlussunterbringung zu schaffen. „Alle zwei Monate“ schwappen nach Klenks Worten neue Zahlen und Vorschriften durch die Kommunen. L.-E. reagiert darauf mit einem eigenen Konzept: Der Gebäude- riegel, der an der Stuttgarter Straße etwa 63 Flüchtlinge aufnehmen sollte, wird zwar erstellt, aber als sozialer Wohnungsbau ausschließlich Familien vorbehalten. Die Stadt durchforstet derzeit ihren Wohnungsbestand und bietet Mietern mit entsprechender Berechtigung den Umzug in eine der zwölf neuen Wohnungen an. Die frei werdenden Unterkünfte sollen herge- richtet und dann für die Anschlussunter- bringung der Flüchtlinge genutzt werden. In der Verwaltung verspricht man sich da- durch die Vermeidung einer Gettobildung. Beim Unteraicher Informationsabend stieß dieser Versuch der Durchmischung auf vorsichtige Zustimmung: „Der Weg ist richtig“, sagte Achim Weinmann von den Unteraicher Bürgern. „Das Gebäude ist aber zu groß.“ Die Zwei- bis Dreizimmerwohnungen sind im Erdgeschoss barrierefrei mit Ter- rasse sowie im ersten und zweiten Oberge- schoss mit Balkonen geplant. Baubeginn könnte bereits Anfang des nächsten Jahres sein. „Auch Geflüchtete können zu den neuen Bewohnern gehören“, bestätigte Bürgermeister Carl-Gustav Kalbfell auf Nachfragen des Publikums, „sofern es sich um eine Familie handelt“. Hintergrund der Planungsänderung ist laut Klenk auch ein Wechsel in der Förderpolitik: Der Bau von Anschlussunterkünften wird nicht mehr unterstützt, eine Mischnutzung wie die ge- plante hingegen mit 25 Prozent. L.-E. Durch eine Umwidmung soll an der Stuttgarter Straße eine gute Durchmischung erreicht werden. Von Ursula Vollmer W enn es um ihr Wohngebiet geht, lassen sich die Unteraicher nicht zweimal bitten: In der bis auf den letzten Platz besetzten Gaststätte der Filderer nutzten zahlreiche Anwohner die Gelegenheit zur Diskussion mit der Ver- waltungsspitze, die ihrerseits in voller Mannschaftsstärke angetreten war. „LE im Dialog“ heißt die Reihe, die am Montag nach Unteraichen zum Informationsabend geladen hatte. „Es war uns wichtig, noch einmal vor den Sommerferien ins Gespräch zu kommen“, sagte Oberbürgermeister Ro- land Klenk, der sich über das volle Haus freute – ungeachtet einer kurzfristigen Verwirrung um den Veranstaltungsort. Als dominierendes Thema stand die Verkehrsführung auf der Tagesordnung, die in einer Bürgerversammlung vor rund zwei Monaten bereits für erregte Debatten gesorgt hatte. Erneut ist klar geworden: Eine Zauberformel, die den Stadtteil vom belastenden Straßenverkehr befreien könnte, ist nicht in Sicht. Klenk kündigte aber ein neues und zu diesem Zeitpunkt selbst dem Gemeinderat noch unbekann- tes Verkehrskonzept an. Andreas Waibel, der Leiter der Abteilung Tiefbau, stellte die „strukturelle Analy- se“ kurz vor, die Haupt- und Neben- straßen auf ihr Nut- zungsprofil hin unter die Lupe nimmt. Da- mit verbunden ist die Überprüfung der Ge- schwindigkeitszonen: In Wohnstraßen soll weiterhin Tempo 30 gelten, für Hauptstraßen mit Ladenge- schäften wird hingegen als Kompromiss eine Begrenzung auf Tempo 40 favorisiert. Auch zum Thema Umgehungsstraße signalisierte Klenk weitere Überlegungen: „Wir sind dabei, eine neue Variante zu prü- fen“, sagte er. Nachdem der Nordspange zwischen Maybachstraße und dem Kreis- verkehr Stuttgarter Straße die politische Mehrheit abhanden gekommen war, ist die Osttangente entlang des Gewerbegebiets als Teil der Nord-Süd-Straße in den Fokus gerückt. Diese Verbindung liege auch im Interesse der örtlichen Wirtschaft, sagte Klenk, „eine isolierte Umsetzung der Nord- spange würde die Belastung nur verschie- ben“. Die Bürger waren sich einig: „Für Unter- aichen fehlt ein Gesamtkonzept“, wie Achim Weinmann, Sprecher des Vereins Unteraicher Bürger, monierte. „Neue Ge- werbeansiedlungen bei gleichem Straßen- netz, das wird nicht funktionieren.“ Die Erste Bürgermeisterin Eva Noller stellte klar, Voraussetzung für die Genehmigung etwa der Daimler-Pläne sei ein betriebli- ches Mobilitätskonzept. Während Klenk betonte, dass die Probleme auch im Hin- blick auf Ansiedlungen in Vaihingen und Möhringen oder den Ausbau von A 8 und B 27 auf lokaler Ebene allein nicht zu lösen seien, wünschten sich die Bürger nach 30 Jahren Verkehrsdilemma einen Be- freiungsschlag: „Bitte keine Sparlösun- gen“, lautete eine der Forderungen. Und: „Bringen Sie die Nord-Süd-Straße richtig zu Ende.“ Klare Aussagen gab es von Seiten der Anwohner auch zur angedachten Ampellö- sung an der Hohenheimer Straße. Diese würde zu noch mehr Stau führen. Bekannt- lich war der Unfallschwerpunkt durch eine vorgeschriebene Rechtsabbiegespur in die Max-Lang-Straße entschärft worden, aller- dings zu Lasten der Anbindung an das Ein- kaufszentrum, wie der Ordnungsamtsleiter Gerd Maier einräumte. Die Simulation eines Ingenieurbüros löste wiederholt Hei- terkeit aus: Sie zeige den Verkehr „viel- leicht sonntags um zwei“, nicht aber den täglichen Stau, hieß es aus den Reihen der Besucher. Zudem sei der Bus-Radius am ehemaligen Rössle extrem eng. „Mit dieser Situation werden wir auf absehbare Zeit le- ben müssen“, sagte der Rathauschef, der ebenso wie die anwesenden Vorsitzenden aller Gemeinderatsfraktionen ein klares Bürgervotum mit in die Planung nahm: „Stimmen Sie der Ampel nicht zu.“ Auch der motori- sierte Bringdienst ins Paul-Maar-Kinder- haus verursacht of- fenbar gefährliche Engpässe. Die Forde- rung: Der Zugang soll von der Schul- in die parallel verlaufende Schubertstraße ver- legt werden. Zum Thema Lärmschutz in Sachen S 21 versprach Klenk den Bauherren die anhaltende Aufmerk- samkeit der Verwaltung. Die städtebauli- che Qualität der Maßnahmen wie Schall- schutzwände sei für die Bahn ohne Belang. „Eine optisch vertretbare Lösung müssen wir mit eigenen Mitteln zustande bringen“, unterstrich der OB und machte noch ein- mal auf die verlängerte Einspruchsfrist bis zum 15. September aufmerksam. Als Fazit sagte Roland Klenk auch künf- tig einen kritischen Dialog zu, um Verbes- serungen „Stück für Stück“ zu erreichen. Jenseits aller Veränderungen gelte es, die Identifikation zu erhalten und damit eine gemeinsame Überzeugung: „Das ist unsere Stadt.“ Frische Ideen für den Straßenverkehr Das Interesse war groß. Bis auf den letzten Platz war der Veranstaltungsort gefüllt. Foto: Ursula Vollmer L.-E. In der Informationsreihe „LE im Dialog“ ging es diesmal um Unteraichen. Das Thema Verkehr dominierte. Von Ursula Vollmer „Eine isolierte Umsetzung der Nordspange verschiebt nur die Belastung.“ Roland Klenk, Oberbürgermeister „Bitte keine Sparlösung. Bringen Sie die Nord-Süd- Straße richtig zu Ende.“ Forderung eines Bürger Echterdingen Drei Preise für jungen Künstler Mit einem Bild, auf dem er alle seine Freunde zeigt, konnte der 19-jährige Anh Tú Nguyen bei dem internationalen Jugendwettbewerb „ju- gend creativ“ der Volks- und Raiffeisenbanken überzeugen. Er reichte sein Bild bei der Echter- dinger Bank ein und gewann gleich drei Preise: Auf Orts-, Landes- und Bundesebene gehörte Nguyen zu den Gewinnern. Der internationale Wettbewerb stand unter dem Motto „Freundschaft ist... bunt“. In Baden- Württemberg nahmen rund 62 000 Kinder und Jugendliche teil, bundesweit über eine hal- be Million. Für den Sieg auf Landesebene er- hielt der junge Künstler am 24. Juli 150 Euro sowie einen Tag im Europapark. Der Bundesjury gefiel sein Werk zudem so gut, dass sie Nguyen zum deutschlandweit besten Teilnehmer in seiner Altersgruppe kürten. Der Preis umfasst einen Sommer-Workshop in einer internationalen Bildungsstätte an der Ostsee. Dort können sich alle Gewinner eine Woche lang in den verschiedenen Werkstätten austoben und austauschen. sah Schon gehört? Nr. 170 Filder-Zeitung II Mittwoch, 26. Juli 2017

Frische Ideen fr den Straûenverkehr - unteraichen.com · scheuer, Maiergasse 8, an. Von 9.45 Uhr an kn nen die Teilnehmer ihr Gedc htnis bei Kaf-fee und Tee trainieren. mfk Harthausen

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Bernhausen

Mit dem Rad durchs FilstalDie Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins bietet am Mittwoch, 26. Juli, einen Fahrradaus­flug in Richtung Schwäbisch Gmünd an. Die gemütliche Tour führt über 68 Kilometer vom Dr.­Peter­Bümlein­Platz in Bernhausen über das Körsch­ und das Filstal über den Hohen­staufen ins Remstal. Die Gruppe trifft sich um 8.30 Uhr. mfk

Echterdingen

Das Gedächtnis trainierenRita Schweizer bietet am Donnerstag, 27. Juli, ein heiteres Gedächtnistraining im Treff Zehnt­scheuer, Maiergasse 8, an. Von 9.45 Uhr an können die Teilnehmer ihr Gedächtnis bei Kaf­fee und Tee trainieren. mfk

Harthausen

Das Hallenbad ist geschlossenDas Hallenbad in Harthausen, Jahnstraße 27, bleibt während der gesamten Sommerferien geschlossen. Das betrifft die Zeit vom 27. Juli bis zum 10. September. Regulär ist es sonst nur einmal wöchentlich drei Stunden geöffnet. mfk

Leinfelden

Elektromotoren selber bauenAm Donnerstag, 27. Juli, können Kinder ab neun Jahren bei der VHS Leinfelden­Echterdin­gen lernen, wie sie einen Elektromotor selber bauen können. Der Kurs im VHS­Haus am Neuen Markt beginnt um 14 Uhr. Die Anmel­dung ist möglich unter der Telefonnummer 0711/1600­315. Der Kurs kostet 15 Euro. mfk

Kurz berichtet

Redaktion Filder­Zeitung:Hauptstraße 1, 70771 Leinfelden­Echterdingen

Verantwortlich: Judith A. Sägesser,Rüdiger Ott

Fon: 07 11/78 24 08 44Fax: 07 11/78 24 08 55redaktion@filder­zeitung.zgs.de

Redaktion Esslingen:Verantwortlich: Kai HolochFon: 07 11/39 69 86 10Fax: 07 11/39 69 86 [email protected]

Anzeigen:Verantwortlich: Tanja DehnerFon: 07 11/72 05­16 01Fax: 07 11/72 05­16 05anzeigen@filder­zeitung.zgs.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 19 vom 1.1.2017

Verlag:Stuttgarter Zeitung Verlagsgesellschaft mbHPlieninger Straße 150 (Pressehaus Stuttgart)70567 Stuttgart

Redaktionsleitung: Holger Gayer, Jan Sellner

Lokales Impressum

Filder­ZeitungD e r g e m e i n s a m e L o k a l t e i l

www.filder.stuttgarter­zeitung.de www.filder­zeitung.de

122 neue Solarlampen für das gambische Dorf Si KundaFilderstadt/Holzgerlingen Siegfried Ester (Mitte), derKassier des Vereins Yirabah Gambia aus Filderstadt,freut sich über großes Interesse an der Aktion Licht für Afrika. Vergangene Woche bekam er 80 Solarlampen vonSchülern des Holzgerlinger Schönbuch­Gymnasiums. Sie

hatten diese mit dem Lehrer Peter Hartkopf gebaut. Baldsollen sie im gambischen Dorf Si Kunda Licht erzeugenund gesundheitsschädliche Petroleumlampen ersetzen. Der Verein Yirabah hat sich vor zehn Jahren gegründetund hilft der Dorfgemeinschaft. Vereinsvorsitzende ist Es­

ters Tochter Petra Drammeh, die einen Gambier aus SiKunda geheiratet hatte. Die LED­Leuchten der Schule wird Ester bald nach Si Kunda schicken. Bereits kurz zu­vor hat er 42 Lampen von der Kinderspielstadt Simsalonin Böblingen dorthin geschickt. (mfk) Foto: z.

Leinfelden

Falscher Ort angegebenDer Partnerschaftsstammtisch Voghera und Manosque findet am Donnerstag, 27. Juli, ab 18 Uhr nicht am Schulzentrum Leinfelden, son­dern am Sportzentrum, Randweg 10, statt. mfk

Korrektur

Ja zu Flüchtlingsplänen

Planungssicherheit sieht anders aus:„Das Thema ist in ständiger Bewe­gung“, sagte der Rathauschef zur

Pflicht der Gemeinden, für Flüchtlinge mitBleiberecht die Möglichkeit einer An­schlussunterbringung zu schaffen. „Allezwei Monate“ schwappen nach KlenksWorten neue Zahlen und Vorschriftendurch die Kommunen. L.­E. reagiert daraufmit einem eigenen Konzept: Der Gebäude­riegel, der an der Stuttgarter Straße etwa 63Flüchtlinge aufnehmen sollte, wird zwarerstellt, aber als sozialer Wohnungsbauausschließlich Familien vorbehalten.

Die Stadt durchforstet derzeit ihrenWohnungsbestand und bietet Mietern mitentsprechender Berechtigung den Umzug in eine der zwölf neuen Wohnungen an. Diefrei werdenden Unterkünfte sollen herge­richtet und dann für die Anschlussunter­bringung der Flüchtlinge genutzt werden. In der Verwaltung verspricht man sich da­

durch die Vermeidung einer Gettobildung.Beim Unteraicher Informationsabendstieß dieser Versuch der Durchmischung auf vorsichtige Zustimmung: „Der Weg ist richtig“, sagte Achim Weinmann von denUnteraicher Bürgern. „Das Gebäude istaber zu groß.“

Die Zwei­ bis Dreizimmerwohnungensind im Erdgeschoss barrierefrei mit Ter­rasse sowie im ersten und zweiten Oberge­schoss mit Balkonen geplant. Baubeginnkönnte bereits Anfang des nächsten Jahressein. „Auch Geflüchtete können zu denneuen Bewohnern gehören“, bestätigteBürgermeister Carl­Gustav Kalbfell aufNachfragen des Publikums, „sofern es sichum eine Familie handelt“. Hintergrund derPlanungsänderung ist laut Klenk auch einWechsel in der Förderpolitik: Der Bau vonAnschlussunterkünften wird nicht mehrunterstützt, eine Mischnutzung wie die ge­plante hingegen mit 25 Prozent.

L.­E. Durch eine Umwidmung soll an der Stuttgarter Straße eine gute Durchmischung erreicht werden. Von Ursula Vollmer

Wenn es um ihr Wohngebiet geht,lassen sich die Unteraicher nichtzweimal bitten: In der bis auf

den letzten Platz besetzten Gaststätte derFilderer nutzten zahlreiche Anwohner die Gelegenheit zur Diskussion mit der Ver­waltungsspitze, die ihrerseits in vollerMannschaftsstärke angetreten war. „LE imDialog“ heißt die Reihe, die am Montagnach Unteraichen zum Informationsabendgeladen hatte. „Es war uns wichtig, nocheinmal vor den Sommerferien ins Gesprächzu kommen“, sagte Oberbürgermeister Ro­land Klenk, der sich über das volle Hausfreute – ungeachtet einer kurzfristigenVerwirrung um den Veranstaltungsort.

Als dominierendes Thema stand dieVerkehrsführung auf der Tagesordnung,die in einer Bürgerversammlung vor rundzwei Monaten bereits für erregte Debattengesorgt hatte. Erneut ist klar geworden:Eine Zauberformel, die den Stadtteil vombelastenden Straßenverkehr befreienkönnte, ist nicht in Sicht. Klenk kündigte aber ein neues und zu diesem Zeitpunktselbst dem Gemeinderat noch unbekann­tes Verkehrskonzept an. Andreas Waibel,der Leiter der Abteilung Tiefbau, stellte die

„strukturelle Analy­se“ kurz vor, dieHaupt­ und Neben­straßen auf ihr Nut­zungsprofil hin unterdie Lupe nimmt. Da­mit verbunden ist dieÜberprüfung der Ge­schwindigkeitszonen:In Wohnstraßen sollweiterhin Tempo 30

gelten, für Hauptstraßen mit Ladenge­schäften wird hingegen als Kompromisseine Begrenzung auf Tempo 40 favorisiert.

Auch zum Thema Umgehungsstraßesignalisierte Klenk weitere Überlegungen: „Wir sind dabei, eine neue Variante zu prü­fen“, sagte er. Nachdem der Nordspange zwischen Maybachstraße und dem Kreis­verkehr Stuttgarter Straße die politischeMehrheit abhanden gekommen war, ist dieOsttangente entlang des Gewerbegebietsals Teil der Nord­Süd­Straße in den Fokusgerückt. Diese Verbindung liege auch imInteresse der örtlichen Wirtschaft, sagteKlenk, „eine isolierte Umsetzung der Nord­spange würde die Belastung nur verschie­ben“.

Die Bürger waren sich einig: „Für Unter­aichen fehlt ein Gesamtkonzept“, wieAchim Weinmann, Sprecher des VereinsUnteraicher Bürger, monierte. „Neue Ge­werbeansiedlungen bei gleichem Straßen­netz, das wird nicht funktionieren.“ DieErste Bürgermeisterin Eva Noller stellteklar, Voraussetzung für die Genehmigung etwa der Daimler­Pläne sei ein betriebli­ches Mobilitätskonzept. Während Klenkbetonte, dass die Probleme auch im Hin­blick auf Ansiedlungen in Vaihingen undMöhringen oder den Ausbau von A 8 undB 27 auf lokaler Ebene allein nicht zu lösenseien, wünschten sich die Bürger nach30 Jahren Verkehrsdilemma einen Be­freiungsschlag: „Bitte keine Sparlösun­

gen“, lautete eine der Forderungen. Und:„Bringen Sie die Nord­Süd­Straße richtigzu Ende.“

Klare Aussagen gab es von Seiten derAnwohner auch zur angedachten Ampellö­sung an der Hohenheimer Straße. Diesewürde zu noch mehr Stau führen. Bekannt­

lich war der Unfallschwerpunkt durch einevorgeschriebene Rechtsabbiegespur in die Max­Lang­Straße entschärft worden, aller­dings zu Lasten der Anbindung an das Ein­kaufszentrum, wie der OrdnungsamtsleiterGerd Maier einräumte. Die Simulation eines Ingenieurbüros löste wiederholt Hei­

terkeit aus: Sie zeige den Verkehr „viel­leicht sonntags um zwei“, nicht aber dentäglichen Stau, hieß es aus den Reihen derBesucher. Zudem sei der Bus­Radius amehemaligen Rössle extrem eng. „Mit dieserSituation werden wir auf absehbare Zeit le­ben müssen“, sagte der Rathauschef, der ebenso wie die anwesenden Vorsitzenden aller Gemeinderatsfraktionen ein klaresBürgervotum mit in die Planung nahm: „Stimmen Sie der Ampel nicht zu.“

Auch der motori­sierte Bringdienst insPaul­Maar­Kinder­haus verursacht of­fenbar gefährlicheEngpässe. Die Forde­rung: Der Zugang sollvon der Schul­ in dieparallel verlaufendeSchubertstraße ver­legt werden.

Zum ThemaLärmschutz in Sachen S 21 versprach Klenkden Bauherren die anhaltende Aufmerk­samkeit der Verwaltung. Die städtebauli­che Qualität der Maßnahmen wie Schall­schutzwände sei für die Bahn ohne Belang. „Eine optisch vertretbare Lösung müssenwir mit eigenen Mitteln zustande bringen“,unterstrich der OB und machte noch ein­mal auf die verlängerte Einspruchsfrist biszum 15. September aufmerksam.

Als Fazit sagte Roland Klenk auch künf­tig einen kritischen Dialog zu, um Verbes­serungen „Stück für Stück“ zu erreichen.Jenseits aller Veränderungen gelte es, die Identifikation zu erhalten und damit einegemeinsame Überzeugung: „Das ist unsere Stadt.“

Frische Ideen für den Straßenverkehr

Das Interesse war groß. Bis auf den letzten Platz war der Veranstaltungsort gefüllt. Foto: Ursula Vollmer

L.­E. In der Informationsreihe „LE im Dialog“ ging es diesmal um Unteraichen. Das Thema Verkehr dominierte. Von Ursula Vollmer

„Eine isolierte Umsetzung der Nordspange verschiebt nur die Belastung.“Roland Klenk, Oberbürgermeister

„Bitte keine Sparlösung. Bringen Sie die Nord­Süd­Straße richtig zu Ende.“Forderung eines Bürger

Echterdingen

Drei Preise für jungen Künstler Mit einem Bild, auf dem er alle seine Freunde zeigt, konnte der 19­jährige Anh Tú Nguyen bei dem internationalen Jugendwettbewerb „ju­gend creativ“ der Volks­ und Raiffeisenbanken überzeugen. Er reichte sein Bild bei der Echter­dinger Bank ein und gewann gleich drei Preise: Auf Orts­, Landes­ und Bundesebene gehörte Nguyen zu den Gewinnern. Der internationale Wettbewerb stand unter dem Motto „Freundschaft ist... bunt“. In Baden­Württemberg nahmen rund 62 000 Kinder und Jugendliche teil, bundesweit über eine hal­be Million. Für den Sieg auf Landesebene er­hielt der junge Künstler am 24. Juli 150 Euro sowie einen Tag im Europapark. Der Bundesjury gefiel sein Werk zudem so gut, dass sie Nguyen zum deutschlandweit besten Teilnehmer in seiner Altersgruppe kürten. Der Preis umfasst einen Sommer­Workshop in einer internationalen Bildungsstätte an der Ostsee. Dort können sich alle Gewinner eine Woche lang in den verschiedenen Werkstätten austoben und austauschen. sah

Schon gehört?

Nr. 170Filder-ZeitungII

Mittwoch, 26. Juli 2017