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AUSBILDUNGSGUIDE FÜR KASSEL SCHULE 1. HALBJAHR 2013/14 Exklusiv: MC Fitti im Interview GRATIS

FRIZZschule Kassel 1. Halbjahr 2013/14

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Ausbildungsguide für Kassel

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A u s b i l d u n g s g u i d e f ü r K A s s e l

Schule 1. HalbjaHr 2013/14

Exklusiv: MC Fitti im Interview Gratis

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Komm zu denAzubi- &

StudientagenStand 144

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3›› I n h a ltsv e r z e I c h n I s

Und das ist alles drin...

6 Perspektiven: Im Dschungel der Möglichkeiten

14 Mc Fitti im Interview: „Geilon hat sich festgefressen“

18 Open Flair:Mein Festival-Tagebuch

24 Musik lokal: Smurf & Tim Taylor

32 Freizeit-tipps:Klettern & Power Slights

36 verlosung: Connichi in Kassel

42 serie: Schule international

56 Buchkult: Verlosungen

28 ab ins ausland: Felix zieht es weltwärts

46 Wege in den Beruf: Studium, Lehre, FSJ oder was?

3 Inhalt , editorial & Impressum

27. - 28.09.2013Ab ins Ausland!

Auslandsaufenhalte und -erfahrungen für und

von Schülern

01. - 03.11.2013Auf die Haltung kommt es an!?

Grundlegende Orientierungen für den pädagogischen Alltag

21. - 22.11.2013 Inklusion und Gymnasium

Informationen unter:www.akademie-hofgeismar.de

Tel.: 05671 881 115

Pädagogische Tagungen für

Schüler und Lehrer

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›› I n t rO

Auf geht‘s...

4

Alles auf Anfang. Durch die Klassenzimmer weht eine frische Brise. Es ist wie je-des Jahr: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – und jede Menge guter Vorsätze.

Ich werde immer meine Hausaufgaben erledigen. Ich werde mich am Unterricht be-teiligen, für Klassenarbeiten lernen - oder mir effektivere Spicker überlegen. Ich wer-de mich trauen, Johanna aus der Parallelklasse anzusprechen. Ich werde stets meine Lehrer grüßen, mein Pausenbrot essen und es nicht mehr klamm und heimlich auf dem Heimweg entsorgen, um bei McD einzukehren. Ich werde strebsam sein und lernen. Jawohl. Jeder kennt sie, die guten Vorsätze. Aus dem letzten Jahr. Und aus dem davor. Und jeder weiß, dass die Vorsätze ganz schnell verpuffen können wie eine Rakete am Silvesterhimmel. Also, übertreibe es nicht. Bleib Realist, beginne bei den Hausaufgaben. Und dann bei Johanna. Nutze den anfänglichen Schwung, wenn der alte Schlendrian noch vor der Playstation hockt. Die Chancen sind gut. Denn noch hatten schlechte Noten keine Gelegenheit, dir die Stimmung zu versauen.

Viel Spaß beim Lesen wünschenDeine FRIZZen

›› IMPRESSUMRedaktionsanschriftTerrasse 8, 34117 KasselFon 05 61 - 720 90 0 Fax 05 61 - 720 90 [email protected]: Skyline Medien Verlags GmbH Geschäftsführung: Erk WalterObjektverantwortung: Kirsten van GeldernRedaktion: Alexander Röder, Julia Eyrich, Johanna Moesta, Franziska

Giesecke Anzeigenakquise: Melanie Lange, Ralf Lorenz, Markus Schneider, Kirsten van GeldernTitel: Oliver Rath (MC Fitti)Layout: Alexander RöderProduktion & Grafik: fritz&friends, FrankfurtDruck: Grafische Werkstatt von 1980, KasselVerteilung: DIVA Werbung, KasselAuflage: 15.000 Hefte

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Losbude Zukunft

Jugend im Dschungel der Möglichkeiten

›› P e r s P e k t i v e n6

Studieren? Ja, aber was? Lange träumte Johanna davon, Meeresbiologin zu werden. Das versprach Faszination, Abenteuer. Reisen ans Ende der Welt. Unerforschte Fischarten entdecken, irgendwo in der tiefsten Tiefsee. „Aber das ist wohl nichts auf Dauer“, überlegt sie. „Irgendwann möchte ich ja auch mal Familie haben – und ob sich das verein-baren lässt?“ Seit zwei Jahren interessiert sie sich zunehmend für Journalismus. Johanna ist 18 Jahre und besucht die

13. Klasse des Jakob-Grimm-Gymnasiums in Kassel. Sie geht gerne joggen, spielt Gitarre und trifft sich am liebsten mit Freunden. Aufgewachsen im ländlichen Idyll Großalmerodes, wohnt Johanna mit ihrer Zwillingsschwester und den Eltern in einer Altbauwohnung im Vorderen Westen. Ihr Vater ist Ingenieur, ihre Mutter Ergothera-peutin. Das Verhältnis zu ihnen ist gut, doch im nächsten Sommer, nach dem Abitur, wird Johanna ausziehen. „Wahrscheinlich werde ich mit meiner Schwester zusam-menziehen. Oder in eine WG“, sagt sie und ihre Wangen glühen vor Vorfreude. „Aber vielleicht gehe ich auch erst einmal für ein Jahr ins Ausland.“ Johanna hat kei-nen Plan. Sie hat unzählige.

Während die einen lediglich den richtigen Studienplatz suchen, hoffen die and-ren, nach der Hauptschule nicht durch jedes Rost zu rutschen. Die Zukunfts-aussichten von Abiturienten und Hauptschülern könnten unterschiedlicher nicht sein. Oder etwa nicht?

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7t h e m a

Jason weiß genau, was er will. „Ich werde einmal den Schaustellerbetrieb meiner Eltern überneh-men.“ Es ist der große Wunsch seiner schwer-kranken Oma. Die Arbeit als Schausteller macht ihm große Freude. Bereits jetzt tingelt er mit dem Familiengeschäft von Kirmes zu Kirmes. „Man kommt rum und es ist immer etwas los“, sagt er. Zwei Fahrgeschäfte besitzt die Familie, dazu eine Losbude, ein Schießstand. Jason ist 15. Nachdem er das zweite Mal in der Schule zurückgestellt wurde, ist er in Immenhausen auf der Dietrich-Bonhoeffer-Schule gelandet, wo er zurzeit die achte Klasse des Hauptschulzweiges besucht. Die Privatschule ist ein Sammelbecken für Kinder mit starken Entwicklungs-, Wahrnehmungs- und Beziehungsstörungen, die an öffentlichen Schulen keine Perspektiven mehr haben. „Schule nervt nur noch“, sagt er. „Vor allem Deutsch. Das ist mein absolutes Hassfach.“ Ein Lieblingsfach hat Jason nicht. Er kann es gar nicht erwarten, die Schule verlassen und hauptberuflich über die Volksfeste ziehen zu können. Eine Ausbildung zum Schausteller, die es freilich gibt, möchte er nicht absolvieren. „Das brauche ich nicht. Es reicht, wenn ich technisch versiert bin, um die Geräte reparieren zu können.“ Zukunftsängste kennt er nicht. „Man muss lernen mit Risiken zu leben“, sagt er pathetisch und schiebt lächelnd hinterher: „Aber mit Risiken kenne ich mich aus. Ich fahre BMX und mache Parcours.“ Da habe er sich schon manches mal derbe verletzt. Aber das gehöre eben dazu.

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›› P e r s P e k t i v e n8

Mittlere Reife, Fach-abitur, Ausbildung zur Krankenschwester, Fest-anstellung – das ist die Karriereplanung von Laura. Was so abge-klärt klingt, war es lange Zeit nicht. Erst der Vor-schlag ihres Vaters, mal ein Praktikum zu absol-vieren, brachte Licht ins Dunkel der 16-Jährigen. Ihr Vater wohnt nach der

Trennung von Lauras Mutter in Potsdam. Auf seinen Rat hin, bewarb sie sich vor einem Jahr für ein Praktikum in der Berliner Charité. Und Laura war sofort begei-stert vom Krankenhaus-Alltag. „Von da an wollte ich irgend etwas im Bereich Pflege machen“, sagt sie. Inzwischen ist sie auf gutem Weg zum Fachabitur an der Willy-Brandt-Schule. Fach: Gesundheitswesen. Ihr dazugehöriges Praktikum macht sie im Diakonissen-Krankenhaus. Dort möchte sie später auch gerne eine Krankenschester-Ausbildung absolvieren und anschließend übernommen werden. An einen Umzug aus Kassel denkt sie nicht. Laura: „Hier habe ich genügend Möglichkeiten, meine Träume zu verwirklichen.“

Ausreichend Möglichkeiten bieten sich auch Johanna nach ihrem Abitur. Doch hadere sie mit all der Freiheit. „Das macht es nur noch schwieriger, sich zu ent-scheiden“, sagt sie. Die 18-Jährige hat manchmal regelrecht Panik, wenn sie an ihre Zukunft denkt. Während ihre Freundinnen genau wissen, was sie studieren wollen – „Medizin, um dann nach Indien zu gehen“ – ist Johanna unsicher. Dabei ist das Stu-dium nur der erste Schritt, der freiheitliche, der unbekümmerte. „Danach geht‘s doch erst richtig los: Es gibt genügend arbeitslose Akademiker. In fast allen Branchen wird es immer schwieriger, feste Jobs zu finden.“

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Kassel calling...

Was wird mal aus dir werden?

›› Um f r ag e10

Tierärztin oder Schauspielerin? Fußballprofi oder Mechatroniker? Mitnichten. Wir haben uns umgehört, was aus euch einmal werden soll.

Tamy,

22 Jahre

Ich bin sehr g l ü c k l i c h

zurzeit und blicke positiv der Zukunft entgegen. Angst habe ich gar keine. Ich habe vor kurzem eine Ausbildung zur Erzieherin erfolgreich abgeschlos-sen und wurde direkt übernommen. Zwar erst einmal für ein Jahr befristet, aber ich weiß sicher, dass ich nach die-sem Jahr einen unbefristeten Vertrag bekomme. Ich wohne mit meinem Freund zusammen und mein Wunsch ist es, zwei Kinder zu bekommen.

franziska, 15 Jahre

„Ehrlich? Ich habe keinen Plan. Ich ma-che jetzt erst einmal mein Abitur. Bis da-hin wird sich schon etwas ergeben haben.

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asdren, 18 Jahre

Musik ist mein Hobby. Entwe-der möchte ich Lehramt auf Ma-the, Sport und Musik studie-

ren oder Sounddesign. Sounddesign wäre mir lieber. Aber das geht nur auf einer Privatschule, und das ist teuer. Da hätte ich Angst, das Studium nicht fi nanzieren zu können. Mein Vater würde mich aber unterstützen, da er weiß, dass ich sehr große Freude an Musik habe.

Julia, 18 Jahre

Ich habe keine Angst vor der Zukunft . Was soll denn schon großartig passieren? In Deutschland verhungert keiner. Wir sind ein sozialer Staat. Außerdem habe ich meine Eltern, die mich unterstützen. Ich werde voraussichtlich Medizin im Ausland studieren. Ich lasse alle Dinge auf mich zu-kommen.

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›› Um f r ag e12

friederike, 14 Jahre

Ich möchte nach meiner Schul-zeit Jura studieren. Mein Vater ist Rechtsanwalt und ich sehe an ihm, dass, wenn man sich etwas vornimmt und das auch will, dann kann es auch funktionie-ren.

Timo, 13 Jahre

Ich kann mich noch nicht entscheiden, ob ich lieber Polizist oder Rechtsanwalt werden möchte. Beides sind tolle Beru-fe. Aber erst einmal werde ich versu-chen, mein Abitur zu bauen.

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Die Landkreisverwaltung Kassel bietet inte-ressante und abwechslungsreiche Möglichkeiten für engagierte und motivierte junge Menschen, die sich für eine qualifizierte Ausbildung im öffentli-chen Dienst interessieren. In 16 verschiedenen Fachbereichen werden für die Menschen im Land-kreis öffentliche Aufgaben wahrgenommen und im Rahmen der Daseinsvorsorge vielfältige Leistungen erbracht.

Wir suchen zum 1. September 2014 Auszubildende für folgende Berufe:

VerwaltungsfachangestellteBewerber/innen müssen über einen mittleren Bildungsabschluss oder die allgemeine Hochschulreife/Fachhochschulreife verfügen.

Fachinformatiker/in, Fachrichtung SystemintegrationErforderlich ist mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss.

Inspektoranwärter/innenfür die Beamtenlaufbahn des gehobenen Dienstes in der allgemeinen Verwaltung, – Studium Bachelor of Arts – Einstellungsvoraussetzung ist die allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife.

Eine Teilzeitberufsausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz ist ebenfalls möglich.

Nähere Informationen zu den Ausbildungsangeboten erhalten Sie unter www.landkreiskassel.de oder bei Herrn Ortwin Bor-mann, Tel. 05 61 / 10 03-14 77.

Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild sowie den letzten beiden Schulzeugnissen (bitte ohne Klarsichthüllen, Klemmhefter o ä.) erbitten wir bis zum 20.09.2013 an folgende Anschrift:

Landkreis Kassel, – Der Kreisausschuss –, ZentralbereichWilhelmshöher Allee 19 – 21, 34117 Kassel

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MC Fitti

„Geilon hat sich festgefressen“

›› I n t e rv I e w14©

Thomas Rath

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15. . . MC F I t t I

Hi Fitti. Sido und Cro sind Maskenträger. Auch du versteckst dich hinter Sonnenbrille, Cap und Vollbart. Verkleidung oder Berufsbekleidung?Das ist einfach mein Style. Im Winter hatte ich bisher immer einen Bart. Und im Winter scheint ja auch manchmal die Sonne so steil, da brauche ich eben die Sonnenbrille. Mein Cap hab ich auch immer da-bei. Das ist halt Fitti. Ganz normal eben.

Du hast dich mal als einen Realist bezeichnet. Was meinst du damit? Ja ich sehe eben Dinge realistisch. Zur Zeit bin ich ziemlich gefragt. Aber wer garantiert mir denn, dass ich nicht heute im Hotel-zimmer umknicke und nicht mehr richtig laufen kann. Im übertra-genen Sinne gilt das auch mit meiner Musik. Ich mache so weiter wie ich Lust habe und Bock drauf habe. Und hoffe halt, dass es weiter so gut geht.

Bist du ein Arbeitstier? Sagen wir so: Ich kann nicht lange ruhig auf dem Sofa sitzen. Mir wird schnell langweilig. Momentan bin ich echt viel auf Achse und habe viele Doppelschichten. Tagsüber bin ich im Büro, arbeite im Studio oder habe Termine mit der Presse. Abends gebe ich Konzerte, danach folgen Interviews und manchmal geht es noch am selben Abend in die nächste Stadt.

Fitti, du bist gelernter Elektroinstallateur, hast auf dem Bau gear-beitet, als Kulissenbauer beim Fernsehen und du hast dich als

Er kam aus dem Internet und hat sich längst auch in den reellen Charts fest-gebissen. Der einstige Bauarbeiter ist nach seinen Hits „30 grad“, „Yolo“ und What‘s Apper“ im Musikbusiness angekommen. Wir haben mit einem gut gelaunten MC Fitti gesprochen – über Jobs, Kohle und Selbstvermarktung.

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›› I n t e rv I e w16

Künstler versucht. Steht zu befürchten das deine Musikkarriere auch bald passe ist? Ich war im Handwerk, weil ich es super wichtig finde, den Schrank zu Hause selbst zusammenbauen zu können. Das hat mir echt großen Spaß gemacht. Oder beim Kulissenbau war es eine Mischung aus Handwerk und Kunst. Und künst-lerisch mache ich sowieso das, was mir gefällt. Also Künstler sehe ich mich aber des-wegen nicht.

Thomas D. hat nach seinen ersten Erfolgen einmal gesagt, dass er jetzt die Zeit genießen wolle. Und wenn die Kohle durchgebracht ist, geht er halt wie-der Haare schneiden. Was machst du mit der ganzen Kohle? (lacht) Da muss ich erst einmal meinen Manager fragen. Mein Manager, der Udo Zwackel, bekommt etwas davon, der Videomann, mein Team und der Tourmanager, alle eben. Weißt du, ich brauche nicht so viel. Das ist nicht mein Style. Und nur weil ich in den Charts auf Platz 2 bin, heißt das nicht, dass ich jetzt übelst auf Big Money mache.

Du hast dir also noch keine feine Villa in Kleinmachnow gekauft wie manch hartgesottener Berliner Rapkollege? Und du hältst dir keinen Schlägertrupp, der auf dich aufpasst? Ach, Gott. Die Zeiten, wo das cool war, sind seit 15 Jah-ren vorbei. Und eine Villa, würde ich mir niemals bauen. Das ist überhaupt nicht mein Style. Wenn dann eher ein schönes, großes Haus in der Stadt wo ich alle meine Kumpels unterbringen kann. Mit einem schönen Atelier. Ich brauche kein Riesen-haus für mich. Wenn ich in Hotels zu Gast bin, gibt‘s da auch manchmal noch zwei Extraräume. Brauch ich nicht. Fällt doch nur unnötig Staub an

Deine Musik ist ja jetzt nicht wirklich Ghettorap als was bezeichnest du deine Musik? Nette Unterhaltungsmusik.

Man hat manchmal das Gefühl, dass du in deinen Songs eine Antihaltung dem Etablishment, insbesondere der Musikindustrie gegenüber pflegst. Täuscht der Eindruck? Antihaltung? Nein. Ich habe mir selber diesen Weg ausgesucht und auch ausprobiert. Manche trauen sich das nicht.

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. . . MC F I t t I 17

Hast du noch viel Zeit, am Corner vom Ostkreuz rumzuhängen? Oder ist es gar nicht mehr möglich, weil dich zu viele Leute kennen? Ab und zu. Aber auch nicht alleine, sondern nur mit meiner Bande. Dort habe ich schon noch meine Ruhe. So bekannt mich dann auch nun wieder nicht. In anderen Städten wird mir schon mal zugewinkt und die Leute wollen ein Autogramm. Meistens dann, wenn ich nicht damit rechne. Am Ostkreuz werde ich aber in Ruhe gelassen.

Dein Album heißt „Geilon“. Was bedeutet das? Ist halt ein ganz normales Wort aus dem Freundeskreis. Das kenne ich schon seit eh und je. Geilon hat sich eben festgefressen. Geilon zählt zu den Sprachwürmern. Man wird es niemals mehr los. (lacht)

Leute die erfolgreich sind werden schnell von der Musikindustrie vereinnahmt. Angst, dass es bald Fitti-Tassen gibt und Fitti-Frisbeescheiben. Oder dass du bald auch beim Musikantenstadl auftreten musst? Also damit habe ich keine Probleme. Ich war ja neulich sogar im Fernsehgarten. Ich finde das gut. Ich lege mich auf keine Richtung fest. Und diese Art von Zuschauer sind ja auch nette Leute. Und wenn ich nett gefragt werde, dann werde ich noch einmal so etwas machen. Ich scheue mich auch nicht davor, am Ballermann aufzutreten. Und der Dreh zum Musikvideo mit DJ Ötzi war cool.

© Thom

as Rath

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Nudeln & Dixis & Rock ‘n‘ Roll

›› F e st i va l- R e p o Rt18

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19tag e b u c h

Donots, Casper, Bad Religion, Sportfreunde Stiller – die Stars gaben sich zum Open Flair ein Stelldichein. Zum ersten Mal beim Esch-weger Festival am Start war die 15-jährige Leonie aus Kassel. Für uns hat sie ihre Erleb-nisse zusammengetragen. Über Stagediving, Rock‘n‘Roll zum Frühstück, neue Freunde, Lagerfeuerpartys – und Papa im Nachbarzelt.

Mittwoch, 7. august

21.30 Uhr. Wir sind endlich auf dem Festivalgelände angekommen: Anna, ich und ... na ja: mein Papa. Da ich erst am Tag nach dem Fe-stival 15 Jahre alt werde, begleitet er uns zum Open Flair. Es ist für uns alle das erste Mal. Wir haben vereinbart, dass Anna und ich uns frei bewegen können, aber alle paar Stunden bei ihm vorbeischauen, damit er sieht, dass es uns gutgeht. Jetzt schnappen wir uns unsere Klamotten und Schlafsäcke und machen uns auf dem Weg zum Cam-pingplatz. Zum Glück müssen wir unsere Zelte nicht mehr aufbau-en. Das haben fleißige Helfer für uns schon erledigt. „Mein Zelt steht schon“ ist ein Vorab-Aufbauservice vom Veranstalter, den wir gebucht haben. Jetzt irgendwelche Heringe in den Boden zu schlagen – dafür haben sowieso keine Zeit. Das erste Konzert läuft nämlich schon. Auf der Hauptbühne eröffnet Prinz Pi das Festival. Den habe ich vorher schon zweimal live gesehen. Leider ist das Konzert fast vorbei, als wir ankommen. Also zurück zum Zelt. Trotz lauter Musik, die auch nach den Konzerten bis 2 Uhr nachts aus den Boxen dröhnt, schlafen wir schnell ein.

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›› F e st i va l- R e p o Rt20

Donnerstag, 8. august

Gegen neun Uhr werden wir von Musik und lauten Rufen wach. Partystimmung auf dem Campingplatz. Nach einer Schale Müsli mit Milch machen wir uns fertig und sehen uns bei Tageslicht das Gelände einmal genauer an. Die Leute sind alle ziemlich cool drauf. Wir haben uns schnell mit einigen Leuten angefreundet, die direkt ge-genüber ihre Zelte aufgebaut haben. 19 Uhr: Konzert der Mad Caddys. Wir tanzten in der Menge. Das ist super witzig und macht riesigen Spaß. Den Rest des Abends verbringen wir in einem Party-Bus namens Jutta – Heuschlacht inklusive.

Freitag, 9. august

Keinen Bock auf Müsli. Wir haben uns Müsli und Milch im Überfluss mitgenom-men, aber irgendwann schmeckt das nicht mehr. Glücklicherweise hat die Milch die heißen Temperaturen im Zelt nicht vertragen. Wir beschließen, später außerhalb des Festivalgeländes einkaufen zu gehen. 15.30 Uhr: erste Verletzung. Beim Konzert von Sondaschule schlage ich mir das Knie bei einer Fall-Laola auf. Aua. Anschließend tanken wir neue Kräfte. Bei unseren Zeltnachbarn leihen wir uns einen Bunsenbren-ner, mit dem wir unsere Dosennudeln erhitzen. Der Rest des Tages ist bestimmt von Konzerten: Bad Religion, Eskimo Callboy, Cas-per. Besonders auf Casper haben wir uns wahnsinnig gefreut. Die besten Partys aber gibt‘s nach den Konzerten auf dem Campingplatz. Wir hocken mit anderen Jugend-

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›› F e st i va l- R e p o Rt22

lichen um ein Lagerfeuer. Jemand spielt Gitarre und alle singen dazu. Anna und ich lernen neue Freunde kennen, mit denen wir an den folgenden Tagen noch viel Spaß haben sollten.

samstag, 10. august

Müde. Ich fühle mich ganz schön ka-putt. So heiß es an den Tagen im Zelt ist, desto kälter sind die Nächte. Und jetzt müssen wir auch noch beim Duschen Schlange stehen. Eine Viertelstunde hat es gedauert, bis wir unsere Duschmar-ken haben. Übrigens: Dixiklos gibt‘s hier fast überall. Und die sind insgesamt auch deutlich besser als befürchtet.

Nach einigen kleineren Konzerten tagsüber spielen am Abend die Sportfreunde Stil-ler. Dorthin haben uns unsere neuen Freunde begleitet. Zu fünft macht das alles noch mehr Spaß. Und Papa? Der hängt fast die ganze Zeit an der Kleinkunstbühne ab.

sonntag, 11. august

Letzter Tag. Wir sind lange mit dem Abbauen und Packen beschäftigt und helfen noch unseren Freunden. Wir hatten eindeutig zu viele Klamotten dabei. Ist zwar gut, auf jedes Wetter vorbereitet zu sein, aber ein T-Shirt, ein Pulli und ein oder zwei Hosen – das sollte auch langen. Zum Abschluss gibt‘s noch ein wunderbares Konzert: Deichkind. Eine unglaublich coole Show. Highlight des Abends war dann aber das Crowd-Surfing. Geil, wenn einen die Masse trägt. Ein perfekter Ausklang. Inzwischen ist es Mitternacht. Ich habe Geburtstag. Und der erste Schock kommt sogleich: Papas Auto macht schlapp. Dank ADAC kommen wir doch noch zu Hause an. Es ist inzwischen 2 Uhr nachts. Ich bin todmüde und blicke auf ein super erstes Festival zurück. Nächstes Jahr möchte unbedingt wieder hin. Bis dahin bin ich 16 Jahre, vielleicht kann mein Papa dann wieder zu Hause bleiben.

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Talentschuppen Kassel

Drei Schlümpfe auf dem Weg nach oben

›› B a n d p o rt r ät24

Hallo ihr drei. Ihr seht gar nicht aus wie Schlümpfe. Woher stammt euer Band-name? Katrin: Wir fanden das eigentlich nur lustig. Einen tieferen Sinn gibt es nicht.

Wie lange macht ihr schon Musik? Paula: Wir waren alle seit dem Kindesalter sehr musikbegeistert. Irgendwann war uns das bloße Hören nicht meht genug. Wir woll-ten selber Musik machen, es selbst in die Hand nehmen.

Musikalisch habt ihr euch bislang weitgehend auf Akustik-Cover spezialisiert. Was auffällt: Ihr wechselt auf der Bühne recht häufig die Instrumente. Paula: Jeder von uns kann mehrere Instrumente spielen – von Trompete, Cajon, Gitarre,

Sie sind weder klein, noch blau. Sie leben auch nicht in einem Dorf aus Pilz-Häusern, gut versteckt im Wald. Sie nennen sich zwar Smurf, doch dahinter verbirgt sich eine wunderbare dreiköpfige Mädchenband aus Kassel. Zum Hessentag hatten Paula, Kira und Katrin ihren ersten großen Auftritt. Wir haben die drei getroffen.

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Klavier bis hin zur Geige. Und je nachdem, welche Intrumentierung der Song ver-langt, wird eben gewechselt. Ich finde, dass ist auch das Spannende. Immer wieder neue Klangfarben, dadurch wird unser Repertoire nicht langweilig.

Wo probt ihr? Katrin: (lacht) Unser Proberaum ist Kiras Zimmer. Da wir ja aku-stisch spielen, unserer Instrumente also keine Verstärker benötigen, müssen wir uns keinen Proberaum leisten. Extraordinär brauchen wir es nicht. Geprobt wird, wann es für alle am besten passt. Das kann dann manchmal auch ein ganzes Wochenende sein. Und klar, vor Auftritten proben wir natürlich ein wenig häufiger.

Apropos Auftritte, ist es schwer in Kassel, als junge Band Auftritte zu bekom-men? Paula: Möglichkeiten gibt es schon – auch für Nachwuchsbands. Veranstaltern schicken wir Mitschnitte von Proben und Auftritten, damit sie einen Einblick be-kommen. Unser erster Gig war auf dem Baunataler „Viva la Bands“-Festival. Seither läuft es richtig gut und wir haben die Eisgrenze überschritten. Neben Auftritten beim Frühlingsfest am Schlachthof war vor allem der Gig beim Hessentag super.

Nachwuchsbands haben oft keine allzu große Verweildauer. Ihr werdet im Sommer das Abitur absolvieren. Wie sieht eure Bandzukunft aus? Katrin: Es fällt uns ziemlich schwer auf diese Frage zu Antworten. Leider werden wir wohl ein Jahr Pause machen, da wir alle ein Jahr im Ausland verbringen wollen. Aber danach geht es weiter. Ver-sprochen.

›› www.facebook.com/smurf

www.youtube.com/smurfacoustic

. . . S M U r F

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›› K U n St & M U S i K26

CD und Buch

Rapper Tim Taylor im Doppelpack

Tim Taylor ist in der deutschen Rapszene keine unbekannte Figur. Dennoch wird „Kassels offizieller Rap-Botschafter“ (HipHop.de) immer noch als Geheimtipp ge-handelt. Sein neues Album ist der nächste Schritt in Richtung einer breiten Aufmerk-samkeit für diesen Rapper, der so gar nicht in die gängigen Klischees der Rapszene passen will. „Ein anderer Grund“ beinhaltet den Gedanken an ein anderes Funda-ment unserer Gesellschaft. Aus Tims Sicht dreht sich in dieser vieles um den Hunger nach Leben, aber auch um das Streben nach Macht und Geld. Wütender Rap mit Niveau. Und diesmal wird Tims lyrischen Anspruch noch mehr Rechnung getragen, indem sein Album parallel mit einem Buch erscheint. Darin wird der Song „Der Gärtner“ als Geschichte in von Tim selbst bebilderter Form präsentiert.›› TimTaylor:EinandererGrund(VÖ:6.September)

›› TimTaylor:DerGärtner.AutumnusVerlag.ISBN978-3-938531-66-2

Manche Veröffentlichungen brauchen ein wenig länger. Im Falle von Tim Tay-lors neuestem Werk hat sich das Warten absolut gelohnt. Kassels führender Rapper hat mit „Ein anderer Grund“ nicht nur ein wahrhaft formidables Album vorgelegt. Zeitgleich kommt sein erstes Buch auf den Markt.

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Hofgeismar-Pune

Felix zieht es weltwärts

›› Au s l A n d28

Ärztliche Bescheinigung, Kindergeldbescheinigung, Notfallkontakt, Risiko-Selbstverpflichtung, polizeiliches Führungszeugnis, Kopie des Abschlusszeugnisses, Reisepasskopie, Impfungen, Benachrichtigung des Auswärtigen Amtes, Visum, Praktikums-, uns Sprachnachweise und, und, und. „Das alles zu beantragen und bereitzustellen ist schon recht aufwendig“, sagt Felix. Doch die größte Hürde ist das liebe Geld. 1800 Euro muss der 23-Jährige als Selbstbeteiligung aufbringen, um seinen Auslandseinsatz zu tragen. Der ausgebildete Fachinformatiker für Anwen-dungsentwicklung ist seit einiger Zeit dabei, einen Förderkreis aus Fami-

Pune – das war lange Zeit das Mekka frustrierter Hippies, die in rote Roben gehüllt, Erfüllung im Ashram des Bhagwans suchten. Heute ist Pune wichtiger Wirtschaftsstandort – und wieder Anziehungspunkt für junge Menschen aus dem Westen. Felix Jakubczyk aus Hofgeismar wird jetzt mit dem Weltwärts-Projekt des IB ein Auslandsjahr in Pune verbringen. Doch zuvor hat er sich noch durch den deutschen Dschungel an Auflagen zu kämpfen.

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lie, Freunden und Unternehmen aufzubauen. Um den Unternehmen im Gegenzug etwas bieten zu können, errichtete Felix einen Webblog, den er in Indien mit seinen Eindrücken und Erlebnissen füllen möchte. Der Blog bietet den Sponsoren die Mög-lichkeit, an seinem Auslandsaufenthalt teilzuhaben.

Schon seit der 10. Klasse weiß Felix, dass er ins Ausland gehen möchte. Nach seinem Fachabitur hatte er sich zunächst einmal für eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung entschieden. Jetzt, nach Ende seiner Lehre, kam die Idee, Deutschland den Rücken zu kehren, wieder auf. Im November schickte Felix eine Bewerbung an den Internationalen Bund (IB). Es folgte ein gestuftes Bewer-bungsverfahren, dann erhielt er die Einladung zu einem dreitägigen Kennenlern-Seminar. Dort wurden den Bewerbern die verschiedenen Projekte in den jeweiligen Ländern vorgestellt. „Ich hatte Glück“, sagt Felix. „Ich habe sofort einen Platz in mei-nem Wunschprojekt in Indien bekommen.“ Jetzt hieß es, sich noch bei der vor Ort

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›› Au s l A n d30

zuständigen „Nirmalya Trust“-Organisation bewerben. „Eigentlich eine Formalie“, sagt Felix, und doch wartete er noch Monate auf die endgültige Bestätigung.

Ende August geht‘s los – gemeinsam mit elf weiteren deutschen Jugendlichen, die alle in Indien tätig werden wollen. Was genau Felix in Indien erwartet, weiß er noch nicht genau. „Erstmal komme ich in der Gruppe dort an und nehme an einem Arrival-Seminar teil. Während dieser Zeit werden wir auch zusammen in einer WG wohnen. Danach suche ich mir allerdings eine eigene Wohnung.“ Oft bieten ehemalige Frei-willige den Neuankömmlingen ihre Wohnungen an.

Arbeiten wird Felix beim Nirmalya-Trust-Projekt. Die Organisation setzt sich für behinderte Menschen ein. Sei es in der Millionenstadt Pune oder in den umliegenden Dörfern – die Situation für behinderte Menschen in Indien ist geprägt von Armut und Ignoranz. Die Organisation möchte die Lebensumstände Behinderter verän-dern, verschafft ihnen Arbeitsplätze, um sie aus der Armut heraus zu holen und möchte sie mit verschiedenen Projekten am öffentlichen Leben teilhaben lassen. „Ich werde den Behinderten bei ihren Arbeiten unterstützen, ihnen helfen, mit ihnen auf Märkten ihre Sachen verkaufen und im eigenen Garten Blumen anpflanzen.“ Dar-über hinaus möchte der gelernte Fachinformatiker einen Computerkurs anbieten.

Neben der Arbeit steht es den Freiwilligen ansonsten frei, wie sie ihr Jahr im Ausland gestalten möchten. 30 Urlaubstage stehen Felix dort zur Verfügung. Was er dort ma-chen möchte? „Reisen. Auf jeden Fall möchte ich mir Einiges anschauen und nach Mumbai fahren.“

Ach: Wie hat es Felix eigentlich geschafft, das Geld für die Reise noch aufzubringen? Eine Party. Er hat eine Feier für Freunde ausgerichtet, in der jeder anonym Geld in ein Sparschwein legen konnte.

›› Wer wissen möchte, wie se Felix in Pune ergeht, was er in der Fremde erlebt, kann sich

seinen Weblog anscheuen: www. www.freiwilligendienst-pune.de

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Schülergruppe am Schulhof auf Parkbank

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Klettern

Hoch hinaus in der Region

›› F r e i z e i t32

Kletterpark erdersee

Seeblick inklusive gibt es im Kletterpark Edersee. Auf insgesamt sechs Parcours mit 40 Kletterelementen gibt es jede Menge zu entdecken. Besucher können sich hier auf den Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auf insgesamt 15.000 Quadratmetern mitten im Buchenwald austoben. Besondere körperliche Leistungs-fähigkeit ist zum Klettern nicht nötig. Jeder ab 10 Jahren und einer Körpergröße über 1,40 Meter kann einsteigen. Für die ganz Kleinen lassen sich Spiel und Spaß am Ederseeufer, im Wald oder im Wildpark direkt nebenan kombinieren. ›› Kletterpark edersee, Am eschelsberg 1, edertal Hemfurth. tel. (0 15 77) 3 82 80 00.

www.kletterpark-edersee.de Öz: Sa. & So. 10.30-19 Uhr, Mi.-Fr. 13-19 Uhr.

Ausgerüstet mit Gurt und Helm, abgesichert durch Karabinerhaken, klettert und schwingt man sich von Baum zu Baum, von Gerüst zu Gerüst. Hochseil-gärten und Kletterparks liegen voll im Trend. Ein Überblick.

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33. . . i n Fo

Kletterwald Leuchtberg, eschwege

Auf fünf Parcours kletterst du auf Brük-ken, Netzen und Baumstämmen. Die Baumplattformen befinden sich, teils übereinander, in einer Höhe von drei bis zwölf Metern. Die Rundwege sind in sich abgeschlossen und auch für we-niger Sportliche geeignet. Kinder unter 12 Jahren dürfen nur mit Begleitung Erwachsener klettern.›› Leuchtbergstr. 40 eschwege. tel. (092 44) 98 25

00. Öz: Di.-So. 10.30-18 Uhr. www.kletterwald-

leuchtberg.de

Kletterwald Kassel

Beweg dich in einer Höhe zwischen einem und zwölf Metern auf Kletterele-menten oder sause auf der Seilrutsche durch den Wald. In den Baumwipfeln geht es über zitternde Seile, Hängebrük-ken und Baumstämme. Kletterexperten weisen dich vorher ein und verpassen dir eine Profi-Kletterausrüstung. Min-destgreifhöhe 1,85 Meter.›› Habichtswald, Hohes Gras, Kassel. tel. (052 51)

871 94 71. www.kletterwald-kassel.de

Öz: Sa. & So. 10-20 Uhr, Fr. 15-20 Uhr.

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›› F r e i z e i t34

Skifahren ohne Schnee

Die Powerslides bestehen aus einem Skatingschuh mit stabiler Profilschiene und zwei luftbe-reiften Skaterollen mit gedich-teten 608er Lagern. „Dadurch kann man sich getrost ins Ge-lände wagen. Auch Fels- und Wurzelwege sind kinderleicht zu überwinden“, sagt Julia Eyrich. Die 20-Jährige ist seit Jahren begeisterte Skaterin. „In kaum einem an-deren Sport kann man den ganzen Körper so beanspruchen. Gleichzeitig bereitet es eine Menge Spaß und ist extrem intensiv, abwechslungsreich und funktionell ge-sund. Das Ziel sind keine dicken Muskeln, sondern die Kombination von Muskeln, Gehirn, Ausdauer und Koordination.“Optisch ist Cross-Skaten dem Inlineskating recht ähnlich. Technisch aber deutlich anspruchsvoller. Bedingt durch das höhere Eigengewicht, der Größe und vor al-lem der Spurtreue unterscheiden sich die Bewegungsmöglichkeiten mit Crossskates erheblich von denen mit Inlineskates. Lenken und Kurvenfahren sind ohne Um-steigen nur eingeschränkt möglich. Auch rollt man nicht so easy über den Boden. Gebremst wird mit dem üblichen T-Stop und mit der angebrachten Bremse. Die beidseitige Rückfallbremse wird mit den Waden bedient. Dadurch lassen sich auch recht lange Abfahrten ohne Nachlassen der Bremswirkung aushalten.

Cross-Skating ist ein noch wenig bekannter Sport – mit großem Potential. Denn im Vergleich zum Inline-Skating bieten die Skates die Mög-lichkeit, asphaltierte Straßen zu verlassen. Go crossline. Ein Erfahrungsbericht.

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Connichi

Die Cosplayszene trifft sich in Kassel

›› V e r los u n g36

Trubelbuntes Treffen der Cosplayszene in der Stadthalle: Workshops, Produktschauen, Wett-bewerbe & Party – die Connichi hat wieder ein abwechslungsrei-ches Programm für dich aufgezogen. Los geht‘s am Freitagabend, 13. September, mit dem traditionellen Connichi-Cosplay-Wettbewerb. In den Kategorien Einzel, Paar und Gruppe kannst du der Jury dein schönstes Kostüm präsentieren. Einer der Höhepunkte ist die große Connichi-Party am Samstagabend. Erstmals findet die Sause im Club Caramel (Neue Fahrt) statt. Ab 22.30 Uhr heizen DJ Kei und DJane TOM von Visual Culture mit JPop, Shibuya Kei, Anime Music, JRock und KPop ein.Abschluss ist der große Festumzug. Der Sternmarsch anlässlich zum 1100-jährigen Bestehen Kassels nähert sich aus vier Richtungen dem Friedrichsplatz. Die Conni-chi-Teilnehmer sind eingeladen, am Umzug teilzunehmen. Start: 12.30 Uhr an der Stadthalle.›› Wir verlosen unter allen Zusendungen per Mail ([email protected]) oder per Post (FrIZZ Das Magazin,

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schluss: 8. september.

Kassel wird bunt. Deutschlands wichtigste Manga- und Anime-Convention steigt wieder in Kassel. Die Connichi findet vom 13. bis 15. September statt.

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›› V e r los u n g38

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Wie finde ich den passenden Ausbil-dungsberuf? Ein Planspiel auf der Ho-mepage der IKK classic hilft, die eigenen Talente und Neigungen zu ermitteln. Im Ergebnis wird ein individuelles Gutach-ten erstellt, das bei der Berufwahl helfen und der späteren Bewerbungsmappe beigelegt werden kann. Das Spiel ist Be-standteil eines Bewerbungsbaukastens. Mit seiner Hilfe können Berufsstarter eine professionelle Bewerbung mit An-schreiben und Lebenslauf im PDF-Format gestalten und herunterladen. Abgerundet wird das Angebot durch eine Azubibörse. 5.000 Unternehmen nutzen die IKK-Platt-form, um ihre freien Lehrstellen zu bewerben. Insgesamt sind über 10.000 Ausbil-dungsplätze veröffentlicht.

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Schule international

Teil 2: Frankreich

›› S e r i e42

Das deutsche Schulsystem ist geprägt vom Dschungel der tausend Möglichkeiten. Wie aber sieht der Schulalltag in anderen euro-päischen Ländern aus? Wir wagen einen Blick ins Ausland. Die in Niederkaufungen lebende Juliane Ahlborn berichtet von ihren Erfahrungen aus Frankreich.

Acht Wochen Frankreich hat Juliane hinter sich. In der südfranzösischen Gemeinde Trèbes war die 17-Jährige bei einer Gastfamilie untergebracht und be-suchte das Collège Gaston Bonheur. Die Partnergemeinde von Helsa liegt in der Weinregion Languedoc-Roussillon.

Das französische Collège ist eine Art Mittelschule, die vier Jahre lang nach

der Grundschule von allen Schülern besucht wird. Eine Unterteilung in Haupt-, Real und Gymnasialzweig gibt es nicht. Das Collège versteht sich aus-drücklich als Gesamtschule, sodass eine Chancengleichheit unter den Schülern hergestellt werden soll. Lediglich be-sonders problematische Schüler werden gesondert in einer Section d’Education Specialisée von eigens dafür ausgebil-

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›› S e r i e : S c h u l e i n t e r n at i o n a l44

deten Lehrern unterrichtet. Nach Be-endigung des Collège nach der neunten Klasse, gibt es verschiedene weiterfüh-rende Schulen. Entweder drei Jahre Ly-cée mit dem Abitur (baccalauréat) zum Ziel oder zwei Jahre Lycée professionnel mit dem Ziel der Vorbereitung auf das Berufsleben.

Größter Unterschied zum deutschen Schulsystem: In Frankreich dominiert die Ganztagsschule. „Von morgens um acht bis nachmittags um vier in der Schule“, stöhnt Juliane. Eine enor-me Umstellung für die Schülerin, die in Kassel die Herderschule besucht. Nach Griechenland sitzen Frankreichs Schüler übers Jahr verteilt am längsten in der Schule. Den Vorteil, den lange Unterrichtstage mit sich bringen, hat Juliane hingegen nicht auskosten kön-nen: Die Ferien sind in Frankreich um einiges länger. Zwei komplette Monate bleiben allein im Sommer die Schulen geschlossen.

Weiterer Unterschied: Die Unterrichts-stunden sind länger. Läutet in Deutsch-land nach 45 Minuten die Pausenklin-gel, müssen sich französische Schüler noch eine Viertelstunde länger konzen-

trieren. „Zwischen dem Unterrichts-wechsel gab es dann nur fünf Minuten Pause“, sagt Juliane. Erst am Mittag konnten die Schüler eine Stunde in der Kantine essen oder nutzten die Pause als Freizeit.

Auch sonst ging es an der französischen Schule nicht sonderlich freiheitlich zu. „Das Schulgelände war umzäunt. Und zu spät kommen durfte man hier nicht.“, sagt Juliane. „Sollte das doch einmal der Fall sein, musste man persönlich bei der Schulleiterin klingeln und durfte bei ihr Rechenschaft ablegen.“ Im Gegensatz zu der deutschen No-tengebung, werden französische Schü-ler von 0 bis 20 bewertet, wobei 0 das schlechteste ist. Mit 10 hat man also haarscharf bestanden.

„Dieser Austausch war perfekt für mich“, sagt Juliane: „Ich konnte meine Sprachkenntnisse verbessern und lernte die Aussprache zu beherrschen. Und ich habe ganz viele liebe Menschen kennen gelernt.“ Inzwischen ist so dermnaßen von Frankreich begeistert, dass sie im Anschluss an ihr Abitur Französisch auf Lehramt studieren möchte. „Vielleicht werde ich aber auch Dolmetscherin.“

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Ausbildung Mediengestalterin

›› W eg e i n d e n B e r u f

Laura, 17 Jahre

Manchmal kommt man erst über ei-nen Umweg zum Ziel. So auch Laura. Die 17-Jährige versucht nach ihrer Mittleren Reife zunächst auf dem Aus-bildungsmarkt unterzukommen – ver-geblich. Um kein Jahr zu vergeuden, entscheidet sie sich, weiter zur Schule zu gehen. An der Walter-Hecker-Schu-le strebt sie ihr Fachabitur in Richtung Gelstaltung an. „Das war von vorn-herein eine Notlösung, mit der ich nie wirklich glücklich war“, sagt sie heute. Also schaut sie sich stets weiter um

– und wird fündig. Eine Kasseler Werbeagentur, bei der sie zuletzt ein Praktikum absolviert hatte, bietet ihr eine Lehrstelle an. „Ich musste nicht lange überlegen“, sagt Laura. Seit 1. August geht sie in der Werbeagentur Diva in die Lehre. Ihre Eltern, die selbst eine kleine Druckerei führen, haben sie auf die Idee gebracht, sich in Richtung Mediengestaltung zu orientieren. „Als Mediengestalter muss man kreativ sein, flexibel und kundenfreundlich“, zählt Laura das Anforderungsprofil auf. Jeden Monat geht sie eine Woche in die Berufs-schule, um den theoretischen Unterbau vermittelt zu bekommen. Die restliche Zeit arbeitet sie in der Agentur. Was sie dort zu tun hat? Sarah: „Ich gestalte am Compu-ter Plakate und Flyer. Wenn dann etwas zur Zufriedenheit der Kunden fertig getsellt ist, fühlt man sich echt super.“ Sie hofft, im Anschluss an ihre Ausbildung von der Agentur übernommen zu werden. Alternativ kann sie auch die Ausbildung verkür-zen und letztlich auch das Fachabitur zu vollenden. „Ich glaube nicht, dass ich das noch in Angriff nehme“, sagt sie und lacht.›› Voraussetzung: mittlere reife oder fH-reife, künstlerisch-gestalterische fähigkeiten. Ausbildungsdauer: drei

Jahre. Perspektive: die Kommunikationsbranche wächst, kreative Spezialisten stehen nach wie vor hoch im Kurs.

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›› W eg e i n d e n B e r u f48

Ausbildung Bankkauffrau

Corina, 22 Jahre

Was machen nach dem Abitur? Corina war sich nicht sicher. Vielleicht stu-dieren? Oder doch eine Ausbildung? Um Zeit für diese weitreichende Ent-scheidung zu gewinnen, entscheidet sich Corina für ein Freies Soziales Jahr – bis ihr ihre Mutter eine Stellenan-zeige der Evangelischen Kreditgenos-senschaft (EKK) unter die Nase hält. Die als „Bank mit christlichen Werten“ bekannte EKK sucht Auszubildende. „Das war reines Bauchgefühl, dass ich das angegangen bin“, sagt sie. Corina hatte sich bei mehreren Unternhemen

beworben, ist zu mehreren Bewerbungsgesprächen eingeladen worden – „aber nur dort hat es sich richtig angefühlt“, sagt sie rückblickend. Heute ist die 22-Jährige im dritten Lehrjahr zur Bankkauffrau. Innerhalb ihrer Aus-bildung durchläuft sie alle Abteilungen – von der Kundenberatung über die Ab-wicklung des Zahlungsverkehrs bis zur Bearbeitung von Kundenaufträgen. Dabei wurde ihr von Beginn an der Umgang mit den Kunden zugetraut. „Vor dem ersten Tag hatte ich schon ein wenig Bammel. Ich wusste ja gerade einmal, wie man Über-weisungen tätigt“, sagt sie. Dennoch fand sie sich gleich prima zurecht.In der Filiale wird den Auszubildenden ein Betreuer zur Seite gestelt, der ihnen in Lehrgesprächen die Arbeitsabläufe erklärt. Berufsschule gibt‘s jeweils als zweiwö-chigen Block. Was braucht man als Bankkauffrau? Sie empfiehlt Offenheit, Freundlichkeit und ein wenig Freude an Mathematik.›› Voraussetzung: keine besonderer Abschluss gefordert, beste Chancen haben Abiturienten. Ausbildungsdauer:

drei Jahre, eine Verkürzung um sechs Monate ist möglich. Perspektive: nach wie vor gut.

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Wichtiger Bereich einer Lehre ist die Berufsschule. In Kassel existieren eine Reihe von Schulen – mit einer Fülle an Angeboten. Ein Überblick.

Elisabeth-Knipping-Schule

2500 Schüler nutzen das vielfältige An-gebot. Ob Mittlerer Bildungsabschluss oder Berufsvorbereitung, ob Fachhoch-schulreife, Abitur oder Berufsausbil-dung - 21 verschiedene Berufsabschlüs-se sind dort möglich. Berufsfelder: Ernährung und Hauswirtschaft, Tex-tiltechnik und Bekleidung, Sozial- und Heilpädagogik, Naturwissenschaften, Körperpflege. ›› Mombachstraße 14, 34127 KS.

www. elisabeth-knipping-schule.de

Friedrich-List-Schule

Die Europaschule ist eine selbstständi-ge Berufliche Schule, die verschiedene Schulformen und Abschlüsse bietet. Ei-ner der Schwerpunkte ist das Berufliche Gymnasium unterschiedlicher Profile (bilingual, fremdsprachlich, etc.). Da-neben kann man dort die zweijährige Berufsfachschule verschiedener Berei-che besuchen. ›› Zentgrafenstraße 101, 34130 KS. www.fls-ks.de

Martin-Luther-King-Schule

An der Berufsschule findet der Unter-richt zu 15 Lehrberufen statt. Außerdem kannst du dort eine Höhere Berufsfach-schule (Medienkaufmann) besuchen. Die MLKS ist zudem Fachschule für Berufliche Weiterbildung in den Be-reichen Bürokommunikation und Be-triebswirtschaft. ›› Schillerstraße 4-6, 34117 KS.

www.mlks-kassel.de

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Berufsschulen

Die Theorieschmieden

›› B E r u FS S c h u L E n©

Karl-Heinz Laube / pixelio.de

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51. . . I n Fo & B E r at u n g

Max-Eyth-Schule

Die berufliche Schule pflegt einen tech-nischen Schwerpunkt. Mehr als 2000 Schüler nehmen die einzelnen Ange-bote und Projekte wahr. Neben der Berufsschule gibt es die Fachoberschu-le, das Berufliche Gymnasium und die Fachschule für Maschinentechnik.›› Weserstr. 7a, 34125 KS.

www.max-eyth-schule.de

Medau & hendriks

An der Privaltschule werden Logopä-den ausgebildet. Dabei besteht eine Ko-operation mit dem Klinikum Kassel,, die eine enge Verzahnung der Theorie mit der Praxis gewährleistet. ›› holländische Straße 198, 034127 KS.

www.medau-hendriks.com

oskar-von-Miller-Schule

Ob als Fachschule, Höhere Berufsfach-schule oder Berufsschule – die selbst-ständie Berufsschule legt den Fokus auf Technik. Daneben werden Verschoede-ne Bildungsgänge zur Berufsvorberei-tung angeboten. ›› Weserstraße 7, 34125 KS.

www.ovm-kassel.de

Paul-Julius-von-reuter-Schule

Die Reuterschule ist eine Fachoberschu-le mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Verwaltung, so wie Wirtschafts-informatik. Die Berufsschule wird von Schülern besucht, die sich in der beruf-lichen Ausbildung oder in einem Um-schulungsverhältnis befinden oder an einer berufsvorbereitenden Maßnahme teilnehmen. Außerdem wird ein zwei-jährige Höhere Berufsfachschule für Bürowirtschaft angeboten.›› Schillerstr. 5-9, 34117 KS.

www.reuterschule.de

Walter-hecker-Schule

Dort gibt‘s Angebote zur Berufsvor-bereitung (etwa in den Bereichen Bautechnik, Holztechnik) und zur Be-rufsqualifizierung in 15 Berufen (ins-besondere in den Bereichen Handwerk und kreativ-künstlerische Berufen). Die Heckerschue ist zudem Berufliches Gymnasium und Fachoberschule in den Bereichen Bautechnik und Gestaltung. ›› Schillerstr. 16, 34117 KS.

www.walter-hecker-schule.de

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Akademien Kreative Abschlüsse – staatlich anerkannt

›› W eg e i n d e n B e r u f

Melanie, 22 Jahre

„Das schwierigste war für mich, mir ak-zentfreies Bühnenhochdeutsch einzu-impfen. Ich komme aus St. Moritz, da bricht das Schweizerische immer wie-der mal durch.“ Die 22-jährige Melanie ist eigens für ihr Studium an der Schule für darstellende Künste nach Kassel ge-kommen. Im Sommer schließt sie das dreijährige Studium mit einem staatlich anerkannten Abschluss ab.Bei einem Tanzworkshop mit Benedikt Lux, der in Kassel als Dozent tätig ist, hat sie von der Schauspielschule erfah-

ren. Das Konzept habe ihr von Beginn an zugesagt: Die Schule ist nicht nur auf Schauspiel konzentriert, auch Akrobatik, Tanz und Gesang werden dort zu nahezu gleichen Teilen unterrichtet. Neben Schauspiel, Tanz, Improvisation, Sprechtraining und Chor gibt es einige theoretische Fächer wie Tanz- und Theatergeschichte. Der Unterricht findet dabei in Kleingruppen statt. Ein Vorteil? „Ja und nein“, sagt Melanie: „Kleine Gruppen haben den Vorteil, dass man sich eher traut, sich vor den Anderen zu öffnen. In grö-ßeren Gruppen kann man sich wiederum mehr von den Anderen abschauen. Allein durchs Zusehen lerne ich recht viel.“ Das kommende, dritte Studienjahr ist geprägt von der Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Drei Monologe muss Melanie hier-für präsentieren, dazu zwei Lieder einstudieren und einen selbst choreografierten Tanz vortragen. Was danach kommt? „Ich denke, ich werde zurück in die Schweiz gehen.“ Dort wolle sie vielleicht selbst einmal als Dozentin arbeiten oder in den Fitnessbereich gehen. Und natürlich möchte sie viel auf Bühnen spielen. Am lieb-sten Komödien. „Das macht einfach Spaß zu spielen – und die Zuschauer lachen.“›› www.schule-fuer-darstellende-kuenste-kassel.de

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Duales Studium Studium oder Lehre? Beides.

Vitonofrio, 20 Jahre

Studium? Oder doch lieber eine Be-rufsausbildung? Vitonofrio wollte sich nicht entscheiden – und macht nun beides. Der 20-Jährige hat im vergan-genen Jahr nach seinem Abitur ein du-ales Studium bei K+S aufgenommen. Er absolviert ein dreijähriges betriebs-wirtschaftliches Studium zum Bachelor of Arts (B.A.) mit dem Schwerpunkt Logistikmanagement an der Techni-schen Hochschule Mittelhessen. „Gerade die enge Verzahnung zwi-schen Theorie und Praxis gefällt mir“, sagt Vitonofrio. Die theoretischen Stu-

dienzeiten wechseln blockweise mit den praktischen Ausbildungszeiten. In der Theoriephase besucht er die Vorlesungen an der THM in Bad Hersfeld. Neben logistikspezifischen Inhalten stehen dort auch Fächer wie Betriebswirtschaftsleh-re, Volkswirtschaftslehre, Mathematik, Informatik und Recht auf dem Programm. Wenn Vitonofrio seine Praxisphase hat, ist er in das Tagesgeschäft involviert, führt Kundengespräche und arbeitet in verschiedenen Bereichen des in Kassel ansässigen Unternehmens. Die theoretischen und praktischen Lehranteile, so Vitonofrio, sind dabei gut auf-einander abgestimmt. „Zudem konnte ich in verschiedenen Projekten zur Weiter-entwicklung und Optimierung der Logistik mitarbeiten, wobei es für mich eine große Motivation ist, als gleichberechtigtes Mitglied des Projektteams angesehen zu werden.“›› www.k-plus-s.com

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Denis Buss & Anke Tillmann:

„Aus dir wird was!“

Was will ich eigentlich nach dem Abi ma-chen: Ausbildung oder Studium? Oder erst mal ab ins Ausland? Was sind die Unterschiede zwischen Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademi-en? In welchen Ländern sind Working Holidays möglich? Wie funktioniert eine E-Mail-Bewerbung? Und vor allem: Wie finde ich überhaupt raus, welcher Beruf oder welches Studium zu mir passt?Abiturienten haben heute so viele Mög-lichkeiten wie nie zuvor – und damit gleichzeitig auch die Qual der Wahl. Denis Buss, Leiter der Einstieg Studien-

und Berufsberatung, und Anke Tillmann, Einstieg-Bewerbungsexpertin, haben es sich daher zum Ziel gesetzt, einen kompakten, aber umfassenden Leitfaden für die Zeit nach dem Abi zu verfassen. Herausgekommen ist „Aus dir wird was! Alles zur Studien- und Berufswahl“. Der Titel ist Programm: Auf 128 Seiten informieren die Autoren über die wichtigsten Themenfelder, die bei der Zukunftsplanung wichtig sind: Berufswahl, Studium, Ausbildung, Gap Year und Bewerbung.

›› Denis Buss, Anke Tillmann: Aus dir wird was! Alles zur Studien-und Berufswahl. 4., erweiterte Auflage 2013

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Buchverlosung Alles, was du nach dem Abi wissen solltest

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›› W eg e i n d e n B e r u f58

Buchverlosung Aufrecht gehen, nicht kriechen!

Christoph Burger:

„Karriere ohne Schleimspur“

Karriere machen – das wollen viele. Doch wie stellt man es an, dabei nicht auf der eigenen Schleimspur auszurut-schen, sondern stattdessen die eigene Persönlichkeit zu behalten? „Karriere ohne Schleimspur“ gibt darüber Auf-schluss.„Wie Sie Charakter zeigen und trotzdem Erfolg haben“ – so lautet der Untertitel von „Karriere ohne Schleimspur“. Der 184 Seiten starke Ratgeber zeigt, wie man sich selbst treu bleiben und trotz-dem Karriere machen kann. Die Schleimspur war gestern, heute zählt

vor allem die Persönlichkeit - zumindest wenn es nach dem Autor Christoph Burger geht. Der Karriereberater, Führungskräftecoach und Trainer hat dank zahlreicher anschaulicher Beispiele ein gut lesbares Buch geschrieben, das zeigt, wie man seinen Traumjob finden kann, ohne seinen Charakter zu verbiegen.

›› Christoph Burger: „Karriere ohne Schleimspur. Wie Sie Charakter zeigen und trotzdem erfolg haben.“ Linde

Verlag 2013.

›› Wir verlosen unter allen Zusendungen per Mail ([email protected]) oder per Post (friZZ das Magazin,

Terrasse 8, 34117 Kassel) drei exemplare des ratgebers. Stichwort: Karriere ohne Schleimspur einsendeschluss:

30. September.

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Studium „Kassel war die richtige Wahl für mich“

›› W eg e i n d e n B e r u f

Philipp, 23 Jahre

Lange Zeit wollte Philipp Physik oder Maschinenbau studieren. Aber der Res-pekt vor diesem sehr lehrintensiven Fach war ihm dann doch zu groß. Heu-te studiert er an der Universität Kassel Wirtschaftsingenieurwesen. „Ich den-ke, das ist die richtige Wahl für mich“, sagt Philipp. Im Oktober beginnt sein fünftes Semester an der Kasseler Uni. Noch anderthalb Jahre wird er für den Bachelor benötigen. Der Studiengang zählt zu gleichen Tei-len zur Wirtschaftswissenschaft und zu

Ingenieurwissenschaften. Wirtschaftsingenieure kommen zumeist logistische oder planerische Aufgaben zu. Sie arbeiten im technischen Marketing und im Vertrieb für technische Produkte.Kassel als Studienort gefällt dem 23-Jährigen bislang sehr gut. „Es ist sicher von Vorteil, dass die Uni recht übersichtlich ist. Dadurch hat man ein gutes Verhältnis zu den Dozenten.“ Auch das Lernen und Arbeiten in Kleingruppen sei hilfreich und mache ihm Spaß. Inzwischen ist Philipp auch nach Kassel gezogen. Ursprünglich kommt er aus der Nähe von Göttingen. Aber seine Wahlheimat hat ihn jetzt schon überzeugt. „Kassel hat tolle Freizeitangebote“, schwärmt er. „Besonders gern mag ich die Buga und die vielen schönen Parks.“ Philipp, der in seiner Freiteit gerne klet-tert, war im Vorjahr für ein Auslandssemester in den USA. Ein halbes Jahr besuchte er die University of Santa Barbara. Rückblickend, sagt Philipp, würde er jederzeit wieder Wirtschaftsingeneurwesen studieren. Und schränkt ein: „Aber ich würde mir nach dem Abitur erst einmal eine Auszeit nehmen und Erfahrungen im Berufsleben sammeln.“›› infos zu Studium und Voraussetzungen gibt‘s unter: www.uni-kassel.de

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Möchtest Du Deine Zukunft bei uns gestalten? Dann bewirb Dich bis zum 31. Oktober online für das Ausbildungsjahr 2014. Aktuelle Infos rund um SMA findest Du unter jobs.SMA.de/Ausbildung und www.facebook.com/SMA-Karriere.

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›› W eg e i n d e n B e r u f62

Studium Die Ökonomie der Zeit

Sara, 22 Jahre

„Ihr werdet kein Leben mehr haben“ – das war einer der ersten Sätze, die Sara zu Beginn ihres Studiums von einem Dozenten zu hören bekam. Doch an-statt die vorakademische Hölle tat sich vor ihr eine neue und tolle Welt auf. „Ich habe es nie bereut zu studieren“, sagt sie. Sie kann in ihrem Studium der Stadt- und Regionalplanung krea-tiv sein und arbeitet mit interessanten Menschen zusammen. Der Studien-gang ist sehr vielfältig, denn Stadtpla-nung berührt neben Architektur und Ästhetik auch soziale, historische und

politische Aspekte. Ganz begeistert ist Sara von der Atmosphäre im Fachbereich. Jeder kennt jeden, Professoren werden konsequent geduzt und manchmal geht man auch schon mal mit ihnen etwas trinken. Und gelegentlich stehen wunderbare Exkusionen ins Ausland an. Trotzdem ist das Studium hart, den Druck, insbeson-dere den Termindruck bei Abgabe der studentischen Projekte hält nicht jeder stand. Denn vor allem die Projekte, von der Konzeption bis zur Anfertigung aufwendiger Modelle, erfordern immens Zeit. Zeit, die schließlich für andere Dinge fehlt. „Ich habe früher aktiv Fußball gespielt“, sagt Sara: „Dazu komme ich heute eigentlich gar nicht mehr.“ Sara hat inzwischen ihren Bachelor in der Tasche und bastelt derzeit an ihrem Ma-ster. Sie bewohnt mit einer Freundin eine Wohnung nahe der Hochschule. Die er-ste Zeit des Studiums pendelte sie noch täglich in ihre Heimatstadt Eschwege. Jetzt spart sie täglich zwei Stunden Fahrzeit. Denn wenn sie etwas gelernt hat, dann, ihre Zeit einzuteilen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.›› infos zu Studium und Voraussetzungen gibt‘s unter: www.uni-kassel.de

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Studieren bei der Bundeswehr Zwischen Hörsaal und Biwak

›› W eg e i n d e n B e r u f

Renommierte Professoren, interes-sante Studiengänge, Kameradschaft in der Truppe und ein ordentliches Gehalt – ein Studium bei der Bundes-wehr weist eine Reihe von Vorzügen auf. Wir haben mit Offiziersanwärte-rin Julia Eyrich gesprochen.

Hallo Julia. Warum entscheidet sich ein 20-jähriges Mädchen für eine Offizierslaufbahn?Ich bin Offizier geworden, um Verant-wortung für den Menschen zu über-nehmen. Schon in meiner Schulzeit suchte ich nach Aufgaben, die viel

Verantwortung mit sich brachten. Zum Beispiel war ich als Klassensprecher und Klassenwart tätig. Auch in meiner Fuß-ballmannschaft war ich Mannschaftska-pitän. Offizier zu sein, ist für mich kein Beruf, sondern persönliche Lebensein-stellung. Ich möchte Fähigkeiten wie Leidensfähigkeit, Selbstüberwindung und Leistungsbereitschaft unter Beweis stellen.Als Führungskräfte überneh-men vor allem Offiziere eine Vielzahl von Aufgaben in leitender Position und erfüllen damit ähnliche Funktionen wie Manager ziviler Großunterneh-men. Man muss willens und fähig sein, Menschen zu führen, vorne zu stehen und auch stehen zu bleiben, wenn Ent-scheidungen getroffen werden müssen, die auch unmittelbare Auswirkungen auf Leben und Tod haben können. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, die Lebensbedingungen anderer zu verbes-sern.

Inwieweit hat bei deiner Berufswahl ein sicherer Arbeitsplatz eine Rolle gespielt?Um die Offizierslaufbahn antreten zu können, musste ich mich für 13 Jahre verpflichten. Das heißt, ich habe für

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13 Jahre einen Job – zumindest unter der Bedingung, dass ich mich an die Vorgaben und Ansprüche halte. Dazu zählen auch Leistungen im Sport und Sprachleistungen. Sollte ich diesen Voraussetzungen nicht nachkommen beziehungsweise nicht gerecht werden, entlässt man mich mit dem voraussicht-lichen Dienstzeitende.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um bei der Bundes-wehr studieren zu können?Genau wie bei anderen Universitäten und Fachhochschulen zählt hier der schulische Abschluss, also entweder das Abitur, die fachgebundene Hoch-schulreife oder auch eine anerkannte Fachhochschulreife. Außerdem müssen die charakterlichen, geistigen und kör-perlichen Voraussetzungen erfüllt wer-den. Bei einem dreitägigen Eignungstest wird durch ärztliche Untersuchungen, Befragungen und Fitnesstests heraus-gefunden, ob man die für eine Offi-zierslaufbahn notwendigen Eignungen erfüllt. Wie sieht der Karriereweg in den 13 Jahren aus?Nach meinem Abitur habe ich direkt mit

dem Offizieranwärterlehrgang begon-nen. Dieser Lehrgang ist gewissemaßen die Grundausbildung für Offiziere und dauerte sechs Monate. Danach besuch-te ich die Offiziersschule des Heeres in Dresden. Dort prüfte man nochmals die Eignung. Bevor es in das Studium ging, durfte ich vorerst ein Praktikum bei den Feldjägern, also meiner zugeteilten Truppengattung absolvieren. Seit ver-gangenem Oktober studiere ich Wirt-schaft und Journalismus in München an. Nach dem Abschluss des Bachelor-studiums folgt das Masterstudium. Ne-ben weiteren Lehrgängen stehen dann auch Auslandseinsätze auf dem Plan.

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Bleiben wir noch beim Studium. Wie ist das Bundeswehrstudium aufge-baut?Man studiert bei der Bundeswehr in Tri-mestern. Ein Trimester umfasst immer drei Monate. Sind die Herbst-, Winter- und Frühlingstrimester klassische Stu-dienzeit, finden im Sommertrimester keine Vorlesungen statt. In dieser Zeit kann man seinen Jahresurlaub nehmen und zivile oder militärische Praktika absolvieren. Neben dem Studium muss man außerdem allgemein-militärische Leistungen erbringen, zum Beispiel Schießen oder Märsche. Somit ist nicht nur das Studium deutlich straffer gefasst als an anderen Universitäten, sondern man muss auch seine soldatischen Pflichten während den Trimestern er-füllen.

Welche Vorteile hat das Studium bei der Bundeswehr für dich?Kleine Lerngruppen, keine überfüllten Hörsäle, bestens ausgestattete Bibliothe-ken und Labore, und die Betreuung ist auch klasse. Bereits während des Studi-ums bekommen Offiziere ein attrakti-ves Gehalt. So wird der Eintritt in das Erwachsenleben deutlich erleichtert. Nichtsdestotrotz muss man allerdings

im Hinterkopf behalten, dass man in er-ster Linie Soldat ist und man nach dem Studium als Offizier Führungsaufgaben übernimmt. Und der ein oder andere Auslandseinsatz in Frage kommt.

Welche Möglichkeiten bietet mir die Bundeswehr zur fachlichen Weiter-bildung?Der Berufsförderungsdienst ist für die schulische und berufliche Bildung der Soldaten während und nach der Dienst-zeit zuständig. Jeder Soldat hat die Mög-lichkeit, sich weiterzubilden, da es nicht immer gewährleistet ist, dass man auch wirklich in seinem studierten Ausbil-dungsfeld arbeitet.

Welche Möglichkeiten hast du nach deiner Zeit bei der Bundeswehr?Man hat drei Möglichkeiten: Entweder bewirbt man sich für den Status des Berufssoldaten und bleibt bis zur Pen-sionierung im Dienst oder man scheidet aus der Bundeswehr aus und bewirbt sich in der freien Marktwirtschaft. Die dritte Alternative stellt die sogenann-te Eingliederung in den Öffentlichen Dienst dar.

›› www. bundeswehr-karriere.de

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Freiwilligendienste Bundesfreiwilligendienst (BFD)

›› W eg e i n d e n B e r u f

Aline, 18 Jahre

Ein Jahr etwas tun, was man später wohl nie wieder machen wird, Erfah-rungen sammeln, die man aber fürs Leben gebrauchen kann – das waren die Gründe, weshalb Aline aus Nie-derkaufungen im Sommer 2012 einen Freiwilligendienst in den Baunataler Werkstätten der Diakonie Kassel aufge-nommen hatte. Und alles begann mit einem Schock: Aline wurde der Abteilung Intensiv Betreutes Arbeiten zugeteilt. „Das war überhaupt nicht das, was ich mir vor-

gestellt hatte“, sagt Aline, die gehofft hatte, in der Kerzenwerkstatt zum Einsatz zu kommen, da das ihrem Wunschberuf im Kunsthandwerk sehr nahe kommt. Statt-dessen bestand ihre Aufgabe nun darin, behinderte Menschen in deren Tätigkeiten, dem Sortieren von Schrauben, anzuleiten und zu motivieren. Nachmittags malte und bastelte Aline mit ihrer Gruppe, las ihnen Geschichten vor und ging mit ih-nen spazieren. Und auch pflegerisch musste sie Handanlegen. So begleitete sie die Behinderten auf die Toilette, half ihnen beim Waschen und manch Einer musste auch gefüttert werden. „Das war anfangs eine echte Überwindung für mich“, sagt Aline rückblickend. Die Arbeit und der Umgang mit den Behinderten sei oft ner-venaufreibend gewesen, trotzdem empfand Aline die Zeit ihres Freiwilligendienstes als schön. „Es kam oft vor, dass mir ein Arbeiter ein Bild gemalt hat, um sich für sein störrisches Verhalten am Vortag zu entschuldigen.“ In solchen Momenten habe sie gespürt, wie sehr ihre Arbeit geschätzt wird.›› Voraussetzung: abgeschlossene Schulausbildung, Alter (auch Senioren können Bufdi werden) spielt keine

rolle. dauer: 6-18 Monate. Vergütung: je nach Arbeitsstelle, bis zu 348 €.

www.bundesfreiwilligendienst.de

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71Was kommt nach der Schule?Was kommt nach der Schule?Freiwilligendienstein Hessen und der Welt

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FreiwilligesSozialesJahr

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InternationaleFreiwilligendienste

Bundesfreiwilligendienst

Tel. 0561 / 10 991-50www.ev-freiwilligendienste-hessen.de

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›› W eg e i n d e n B e r u f72

Freiwilligendienste Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)

Judith, 20 Jahre

„Jetzt schon studieren? Direkt nach der Schule? Eher nicht.“ Judith hatte gerade erst ihre Fachhochschulreife im Bereich Sozialwesen erlangt und strebt ein Stu-dium „Soziale Arbeit“ an der Uni Kassel an. Für die Zeit dazwischen aber stand ihr der Sinn nach etwas Anderem: den Kopf frei bekommen, sich umschauen, Berufserfahrungen sammeln. Und so hatte sich die 20-Jährige für ein Freiwil-liges Soziales Jahr entschieden. Engagiert war Judith dabei schon im-mer. So hat sie für die Kirche ehrenamt-lich Konfirmanden betreut und in einer

Jugendgruppe Konzerte veranstaltet. In ihrem FSJ war sie im Bereich Ambulante Dienste im Einsatz. Ihr Aufgabenfeld wurde dabei in mehrere Teilbereiche unter-gliedert. Zum Einen kam sie im Bereich Schulassistenz zum Einsatz. Dort küm-merte sich Judith um einen Jungen, unterstützte ihm im Schulalltag. Sie begleitete ihn bei den täglichen Busfahrten zur Schule, lernte Gebärdensprache, sorgte für seine Sicherheit und half ihm beim Schreiben. „Ich habe mich aber auch um andere Schüler der Klasse gekümmert“, sagt sie. Daneben leitetete sie in ihrer Zeit an den Nachmittagen wöchentlich eine Freizeitgruppe. In der Gruppe waren ausschließlich Mädchen, die sich bei einem gemütlichen Kaffeeklatsch über ihre Probleme aus-tauschten. Bei den Treffen ging es weitgehend um Selbstbehauptung und Selbsthilfe.Außerdem war sie im Familienentlastenden Dienst zum Einsatz. So kümmerte sie sich auch außerhalb der Schulzeiten um die Kinder und Jugendlichen, wenn die Eltern etwa wichtige Wege zu erledigen hatten.›› Voraussetzung: Schulabschluss, mindestens 15, höchstens 26 Jahre. dauer: 6 bis 18 Monate. Vergütung: im

400-€-Bereich, abhängig vom Arbeitgeber.

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Work & Travel Australien auf eigene Faust

›› W eg e i n d e n b e r u f

daniel, 20 Jahre

Ein Schüleraustausch in den USA – das war der Wind im Segel für Dani-els Trip nach Down Under. Er wollte raus, die Welt sehen. Also arbeitete er zwei Jahre lang an den Wochenen-den und sparte sich auf diese Weise das Geld zusammen, das er für seine Reise nach Australien benötigte. Und direkt nach dem Abitur ging‘s los.In Melbourne angekommen, startete er seine Tour an der Ostküste. In der Tasche das Greyhound-Bus-Ticket,

das ihm erlaubte 4.000 Kilometer quer durch Australien zu fahren. Im Gegensatz zu den meisten anderen Teilnehmern an Work-&-Travel-Projekten verzichtete Da-niel auf die Zusammenarbeit mit einer Organisation, die einem insbesondere in der Anfangszeit unterstützt. Der erste Job und die erste Unterkunft werden meist von der Organisation übernommen. Um seinen insgesamt nur zehn Wochen dauernden Aufenthalt in Australien bestens auszunutzen, reiste Daniel ausschließlich nachts. So konnte er im Bus schlafen, um anderntags ausgeruht an einem anderen Ort aufzuwa-chen. Und zu arbeiten. Er half in Jugendherbergen aus – und bekam dafür Essen und ein Bett. Er schrubbte eine Woche lang ein Schiff – und durfte im Gegenzug mit auf Ausflüge. Mit seinen Jobs hat sich Daniel auch einige Tauch- und Surfkurse verdient. Höhepunkt war ein dreitägiger Tauchausflug.Untergekommen ist er zumeist in Jugendherbergen. „Ich habe mir dann eigentlich imer ein 6-Bett-Zimmer gemietet, um neue Leute kennen zu lernen“, sagt er. Sein Rat: „Man sollte lieber alleine verreisen, nicht mit guten Freunden. Alleine ist man flexibler und lernt besser neue Leute kennen.“ ›› Voraussetzung: mindestens 18 Jahre, kinderlos, gültiger reisepass, Auslandkrankenversicherung, Working

Holiday Visum, finanzielle rücklagen (Australien: 3000 euro)

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Au-pairFamilienmitglied auf Zeit

Julia, 22 Jahre

Kirton, ein 4.000-Seelenort im ländlichen Osten Mittelenglands. Dorthin hatte es Julia verschlagen. „Nach dem Abitur wusste ich nicht so richtig, was ich machen sollte“, sagt sie. Maskenbildnerin, Fluglotse, Polizistin – zuletzt hatte sie vor allem mit dem Gedanken gespielt, Tourismus zu studieren. Von einem Jahr im Ausland versprach sich Julia daher neben den obligatorischen Sprachkenntnissen vor allem eines: Klarheit in bezug auf ihre Ausbildung.Für ein Jahr ging Julia als AuPair nach England. In ihrer Gastfamilie kümmerte sie sich über-

wiegend um die siebenjährige Olivia. Sie brachte sie in die Schule, machte mit ihr Hausaufgaben, spielte mit ihr, brachte sie ins Bett und kümmerte sich daneben um den Haushalt. „Zu Beginn war es für mich echt schwer, in eine solche Mutterrolle zu schlüpfen“, sagt sie rückblickend. Zudem sei ihr manche Erziehungsmethode ihrer Gasteltern eher speziell vorgekommen. Julia: „In der Familie gab es feste Regeln, zum Beispiel die sogenannte Noughtycorner. Immer dann, wenn Olivia nicht artig war, musste sie solange ruhig in die Ecke, bis sie sich entschuldigt hatte. Ich fand das ziemlich abgefahren.“ Zu ihren Gasteltern pflegte Julia dennoch ein sehr gutes Verhältnis. „Ich hatte für die Zeit dort sogar ein eigenes Auto“, sagt sie. So reiste sie in ihrer freien Zeit nach Schottland, schaute sich Wales an, besichtigte Cornwall. Und gelernt hat sie auch etwas: Immer, wenn Olivia in der Schule war, besuchte sie das College und lernte die Sprache. „Englisch zählte nie zu meinen Stärken und jetzt kann ich sogar die Umgangssprache. Also das, was man in deutschen Schulen kaum lernt.“ Außerdem habe sie viele nette Leute kennengelernt und sei viel selbstsicherer geworden. Übrigens: Julia hat jetzt ein Tourismus-Studium aufgenommen. ›› Voraussetzung: gute englischkenntnisse, mindestens 18 Jahre. dauer: in der regel sechs bis zwölf Monate.

Vergütung: unterkunft, Verpflegung und ein Taschengeld. www.aupair.de

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„Mit Menschen arbeiten … Finde Deinen Beruf bei uns!“

„azubi & studientage Kassel, 6.-7. September 2013“Messehallen Kassel, Stand Nr. 254

www.azubi&studientage.de

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Ausbildungsbörsen Aug in Aug mit dem späteren Chef

›› W eg e i n d e n B e r u f: Au s B i l d u n g s B ö r s e n

Azubi- & studientage

6.9., 9-14 uhr & 7.9., 10-16 uhr,

Messehalle 3, Kassel

Zahlreiche Unternehmen, Hochschu-len, Berufsschulen, Institutionen, Be-hörden und Verbände informieren an zwei Tagen in den Kasseler Messehallen über Ausbildungen, Studiengänge und alternative Möglichkeiten des Berufs-einstieges. Die Zielgruppe sind Schüler der Mittelstufe und Oberstufe. Die Lan-deskirche wird über Freiwilligendienste und 19 unterschiedliche Ausbildungs- und Studiengänge informieren.›› www.kassel-azubitage.de

Ausbildungsbörse schwalm-eder

21.9., 9-16 uhr, Bürgerhaus Borken

Dort treffen die Azubis von Morgen auf ihre potentiellen Ausbilder. Im Bürgerhaus Borken werden Lehrstellen angeboten – insbesondere für das Jahr 2014, mitunter auch noch Stellen für das aktuelle Ausbildungsjahr. An den Ständen geben Personaler und Ausbil-der Informationen zu Ausbildungsbe-rufen, Bewerbungsverfahren und Ein-stellungskriterien.›› www.ausbildungsboerse-schwalm-eder.de

Know iT, iT-Messe Kassel

28.10., 9-14 uhr, stadthalle göttingen

Die Know IT ist kein herkömmlicher IT-Kongress. Alle Referenten sind IT-Azubis aus Unternehmen in der Regi-on Göttingen. Eingeladen sind Schüler der allgemeinbildenden Schulen und interessierte Azubis. Insofern erfahren die Teilnehmer nicht nur Aktuelles aus der IT-Branche, sondern auch viel über eine IT-Ausbildung und regionale Aus-bildungsbetriebe. Erstmals findet die Messe, die seit Jahren auch in Kassel veranstaltet wird, in Göttingen statt.›› Kontakt: Juri Andreas (0551) 20 01 95 70

ww.azubikongress.de

Parentum-eltern+schülertag

31.10., 16-19 uhr, Max-eyth-schule, Kassel

Vorhang auf für den ersten Parentum- Eltern+Schülertag für die Berufswahl. Bei der Berufswahl sind Eltern ein wichtiger Ratgeber. Da sich die Welt der Ausbildungsberufe und Studienfächer stetig verändert, fällt die Unterstützung von Kinder vielfach nicht leicht. Zur Ausbildungsbörse beraten Unterneh-men, Hochschulen, Fachschulen und Institutionen.›› www.erfolg-im-beruf.de

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79. . . I n fo & b e r at u n g

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