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Volkshochschule Pustertal: „Buchhaltung leicht gemacht - Grundkurs“, Freitag 08.06. und Frei- tag 15.06.2012, 18.00-22.00 Uhr, Samastag 09.06.2012, 08.00-14.00 Uhr und Samstag 16.06.2012 08.00- 12.00 Uhr, 4 Treffen, in St. Lorenzen, Raiffeisenkasse, J.-Renzler-Str. 15. „Sushi“ am Mi. 20.06.2012, 19.00 - 23.00 Uhr, in Terenten, Vereinshaus, St.-Georg-Straße 1. Information und Anmeldung: Volkshochschule Pus- tertal, Tel. 0474/370073, E-Mail: [email protected] KURSE&WEITERBILDUNG Bruneck: Volks- anwaltschaft - Sprechstunden im Neuen Rathaus, Rathausplatz 1, am Mittwoch, 6. Juni 2012 von 14.30 bis 16.30 Uhr. Voranmeldungen vorteil- haft. Tel. 0471/301155. TERMINE SPORTMODE • STADTGASSE 52 • BRUNECK • www.outfit.bz ... gib Freiheit ein Aussehen! www.rcmarketing.it Mehr Ankünfte, aber weniger Nächtigungen WIRTSCHAFT: Vollversammlung des Tourismusvereins – Warnung vor zu niedriger Preisgestaltung TOBLACH. So ganz zufrieden blickte Präsident Roland Sapelza bei der Jahresversammlung des Tourismusvereins Toblach nicht auf die vergangenen Monate zu- rück. Vom Mai 2011 bis April 2012 habe man zwar gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 2,4 Prozent mehr Gästeankünfte verbucht, die Nächtigungszahlen allerdings seien rückläufig. „Die Anzahl der Nächtigun- gen ist unter die 500.000-er-Mar- ke gefallen, was einem Rückgang von 0,7 Prozent entspricht“, führ- te Sapelza aus. Auch sprach er von einer eher schlechten Wert- schöpfung und bemängelte diesbezüglich die zu niedrig be- messenen Preise. Er forderte die Tourismustreibenden auf, die Preise zu erhöhen, „denn wir bieten ein exzellentes Produkt an“. Direktorin Kathrin Tschurt- schenthaler stellte das Tätig- keitsprogramm für das laufende und kommende Jahr vor und verwies vor allem auf die ge- planten Höhepunkte wie den Festumzug „Toblach in Bewe- gung über die Jahrhunderte“ am heurigen 15. August, den Fa- schingsumzug am Unsinnigen 2013 und die Handmäh-Europa- meisterschaft vom 6. bis 8. Sep- tember 2013. Präsident Sapelza gab an- schließend einen Bericht zur Si- tuation der zum Bau der Nordic Arena gegründeten Tourismus Toblach GmbH. Demnach belie- fen sich die Bankschulden zum 17. Mai 2012 auf 210.000 Euro. Die jährlichen Pachteinnahmen beliefen sich auf 28.440 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer), von Gemeinde und Mitglieder seien momentan noch 422.485 Euro zu erwarten. Martin Rienzner, der Gemein- dereferent für Tourismus, stellte das vom Gemeinderat geneh- migte Tourismusentwicklungs- konzept vor, das nun der Lan- desregierung zur Genehmigung vorgelegt werde. Bürgermeister Guido Bocher dankte dem Tourismusverein für die gute Zusammenarbeit. Kurz ging er auf das Verkehrsproblem in Toblach und die voraussicht- lich im Herbst dazu stattfinden- de Volksbefragung ein. Über Chancen und Risiken der Dolomiten als Weltnaturer- be referierte Artur Kammerer, der Direktor des Amtes für Na- turparke, bevor Alfred Prenn, der Präsident des Tourismusver- bandes Hochpustertal, noch über die im vergangenen Jahr er- folgten Marketingaktivitäten in- formierte und das neue, über Toblach gedrehte Video zeigte. Laufen für einen guten Zweck TOBLACH. Zum 13. Mal wird am Sonntag, 3. Juni, die vom Wahl-Toblacher Gianni Poli ins Leben gerufene Laufver- anstaltung „Cortina–Dobbia- co-Run ausgetragen. Dessen Veranstalter und die beiden gemeinnützigen Toblacher Vereine – debra und mama- zone – laden am Vortag, also am 2. Juni um 17 Uhr, zu ei- nem nicht wettbewerbsmäßi- gen Benefiz-Lauf ein. Die 8,5 Kilometer lange Strecke mit Start und Ziel im Park des Kulturzentrums Grand Hotel Toblach verläuft rund um den Toblacher See. Anmeldungen zum Benefizlauf: Am 2. Juni direkt am Stand von deb- ra/mamazone im Park des Kulturzentrums Grand Hotel. Mit diesem Lauf will man sich solidarisch mit den Frauen zeigen, die mit der Diagnose Brustkrebs leben, und mit den Menschen, die an der seltenen Krankheit Epider- molisis bollosa (Schmetter- lingskinder) leiden. Mit dem Erlös des Laufs können die beiden Vereine Projekte ver- wirklichen, die auf die beiden Krankheiten aufmerksam machen. Aus künstlerischer Sicht BRUNECK. Die Ausstellung „Berg & Leute“ von Heidi Leitner ist bis zum 1. November zu den Öffnungszeiten des Bergvölkermuseums auf Schloss Bruneck zugänglich. Lieder und Musik am Keraphon BRUNECK. Für die musikalische Note der Veranstal- tung im Schlosshof sorgten der Chor Ars Cantandi so- wie Rudolf Unterhuber und Philipp Oggiano, die am Kerafon Kompositionen von Rudolf Unterhuber darbo- ten. Beziehung Mensch und Landschaft VERANSTALTUNG: Forschungsprojekt „Berg & Leute. Tirol als Landschaft und Identität“ – Podiumsdiskussion und Kunstausstellung BRUNECK (ru). Vielfältig sind die Aufgaben eines Museums. Neben dem Sammeln, Bewah- ren und Ausstellen von Objek- ten gewinnt vor allem die For- schungstätigkeit stetig an Be- deutung. Im Bergvölkermuse- um auf Schloss Bruneck wur- de am Mittwoch ein Projekt vorgestellt, das auf wissen- schaftlicher und künstleri- scher Ebene die Beziehung zwischen Berg und Identität in Tirol erforscht. Den Auftakt der Veranstaltung im Schlosshof bildete die Eröffnung der von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des For- schungsclusters „Politische Äs- tehtik: Theorie & Methode“ der Universität Innsbruck organisier- te Ausstellung „Berg & Leute“ der Terner Bildhauerin Heidi Leitner. Aus dem Werkstoff Holz hat sie Skulpturen geschaffen – Bauern, Schützen, alpenmythologische Gestalten, „die uns wie eine Art Déjà-vu Irritation und Freude be- reiten: Wir sehen sie zum ersten Mal und haben doch das Gefühl zu Hause angekommen zu sein“, wie Kuratorin Rosanna Dematté meinte. Leitners Figuren seien wie eine Herausforderung, „uns in sie hi- neinzuversetzen, den Dialog mit ihnen zu suchen“, fand Stadtrat Werner Volgger, der die Grüße der Gemeinde Bruneck über- brachte. Allen am Forschungs- projekt „Berg & Leute. Tirol als Landschaft und Identität“ Betei- ligten wünschte er, wie auch Lan- desrätin Sabina Kasslatter Mur, eine spannende Auseinanderset- zung mit dem Thema, auf „deren Ergebnisse wir gespannt sind“. Dass die Auseinandersetzung spannend werden wird, ließ dann die von Eberhard Daum mode- rierte Podiumsdiskussion erah- nen. Extrembergsteiger Reinhold Messner, Landesrätin Kasslatter Mur, Historikerin Christina An- tenhofer, Bergsteigerin und Erzie- hungswissenschaftlerin Helga Peskoller und der Historiker Stei- nacher befassten sich mit der Be- ziehung zwischen der Tiroler Landschaft und ihren Menschen und mit der Frage ob Landschaft/ Berg Identität haben und Identi- tät stiften kann. Die Frage ob eine Landschaft eine Identität haben kann, habe sich ihr erstmals bei einem Vortrag gestellt, den sie in den USA gehalten habe, sagte An- tenhofer. Sie habe von der Identi- tät der Tiroler Landschaft gespro- chen, worauf ein Zuhörer ge- meint habe, nur ein Mensch kön- ne eine Identität haben, nicht aber eine Landschaft. Messner vertrat, dass eine Landschaft, ein Berg, ohne den Menschen kein Bewusstsein habe, der Mensch, etwa durch das Schaffen von Kul- turlandschaft, etwas von sich in die Landschaft hineinlege und Landschaft die Identität des Ein- zelnen beeinflussen könne. Sie möge den Begriff Identität nicht, meinte Peskoller und schlug vor, statt Identität den Be- griff Habitus einzuführen. „Wir sind keine Bäume, haben daher keine Verwurzelung“ meinte sie. „Ich denke schon, dass wir von der Umgebung geprägt werden, dass Landschaft identitätsstiftend ist“, warf Kasslatter Mur ein. Der Mensch habe zwar nicht Wur- zeln, aber jeder Mensch habe ei- ne Kindheit, in der ihn vieles für später präge. Die Geschichtsschreibung ha- be in den vergangenen 200 Jah- ren den Fehler gemacht, zu starke Bilder von Identität geschaffen zu haben, z. B. jene des zählen Tiro- lers, sagte Steinacher. Dabei habe es zu keiner Zeit ein Tiroler Volk mit einheitlicher Identität gege- ben, meinte er mit vergleichen- dem Verweis auf einen reichen Bozner Kaufmann und einen kleinen Bergbauern. Es bestün- den meist viele Identitäten ne- beneinander. „Werten wieder Wert geben“ INITIATIVE: Heute Fest anlässlich der Gründung des neuen Heimatpflegevereins SEXTEN (ru). Dick gesät sind die Heimatpflegevereine im Pustertal nicht. Es gibt einen in Bruneck, einen in Gsies und ei- nen in Toblach. Nun kommt ein vierter hinzu, und zwar in Sex- ten, wo anlässlich der Grün- dung dieses neuen Vereins am heutigen Samstag um 20 Uhr zu einem Fest in das Haus Sexten eingeladen wird. Die Initiative zur Gründung des Heimatpflegevereins Sex- ten ging von der Grundschul- lehrerin Regina Stauder aus. „Ich habe mich schon lange mit dem Gedanken an einen sol- chen Verein herumgeschlagen, in dem man sich gemeinsam für den Erhalt von Werten, ein gepflegtes Dorf, eine enge Ver- bindung zwischen Alt und Jung usw. einsetzt“, sagt sie. Es soll ein Verein werden, „in dem wir uns mit und über unsere Tätig- keiten, Veranstaltungen, Vor- träge, Ausflüge usw. einfach selbst etwas Gutes tun“. So laute das Motto des Vereins denn auch „Den Werten wieder Wer- te geben“, frei nach einem Zitat von Ulrich Wickert. Für ihre Ideen hat Regina Stauder bald Gleichgesinnte gefunden, so dass der Verein bereits 22 Mitglieder zählt. Aus ihren Reihen haben sie Regina Stauder zur Vorsitzenden be- stimmt. Mit im Ausschuss sind Josef Schmiedhofer, Manuel Gatte- rer, Elfriede Pfeifhofer und Edith Happacher. Beim heutigen Gründungs- fest im Haus Sexten, zu dem al- le „Heimatbewussten aus nah und fern“ eingeladen werden, wird mit Musik und Tanz, typi- schem Sextner Backwerk und einer nostalgischen Ausstel- lung aufgewartet werden. Zu- dem werden die Sieger des Lo- go-Wettbewerbes prämiert werden. Regina Stauder STEINHAUS. Vera Nicolussi Leck, die neue Kinder- und Jugendanwältin, hat sich ges- tern einen ersten Eindruck von der Jugendarbeit im Ahrntal verschafft und sich mit den Jugendarbeitern und der Leiterin der Jugendgrup- pe Aggregat, Angie Nieder- kofler, zu einem Gedanken- austausch getroffen. „Als Ju- gendzentrum ist die Jugendgruppe Aggregat im- mer auch Anlaufstelle für Ju- gendliche in schwierigen per- sönlichen Situationen. Somit ist es von Vorteil, wenn erste Kontakte zur Jugendanwalt- schaft geknüpft wurden“, sa- gen die Verantwortlichen des Aggregat und freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit. Im Bild, Vera Nicolussi Leck (Mitte) mit Günther Eder und Angie Niederkofler. Einblick in die Jugendarbeit 40 Fr/Sa/So, 1./2./3. Juni 2012 - Rück- und Vorschau wurde bei der Versammlung gehalten. Pustertal Kuratorin Rosanna Dematté, Stadtrat Werner Volgger und Künstlerin Heidi Leitner (von links). ru Eberhard Daum (von links), Reinhold Messner, Roland Steinacher, Christina Antenhofer, Sabina Kasslatter Mur und Helene Peskoller bei der Podiumsdiskussion. ru

Fr/Sa/So, 1./2./3. Juni 2012 - Pustertalhomepage.univie.ac.at/r.steinacher/downloads/dolomiten_40.pdf · Vom Mai 2011 bis April 2012 habe man zwar gegenüber dem Vergleichszeitraum

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Page 1: Fr/Sa/So, 1./2./3. Juni 2012 - Pustertalhomepage.univie.ac.at/r.steinacher/downloads/dolomiten_40.pdf · Vom Mai 2011 bis April 2012 habe man zwar gegenüber dem Vergleichszeitraum

Volkshochschule Pustertal:„Buchhaltung leicht gemacht -Grundkurs“, Freitag 08.06. und Frei-tag 15.06.2012, 18.00-22.00 Uhr,Samastag 09.06.2012, 08.00-14.00Uhr und Samstag 16.06.2012 08.00-12.00 Uhr, 4 Treffen, in St. Lorenzen,Raiffeisenkasse, J.-Renzler-Str. 15.„Sushi“ am Mi. 20.06.2012, 19.00- 23.00 Uhr, in Terenten, Vereinshaus,St.-Georg-Straße 1. Information undAnmeldung: Volkshochschule Pus-tertal, Tel. 0474/370073,E-Mail: [email protected]

KURSE&WEITERBILDUNG

Bruneck: Volks-anwaltschaft -Sprechstunden imNeuen Rathaus,Rathausplatz 1, am

Mittwoch, 6. Juni 2012 von 14.30 bis16.30 Uhr. Voranmeldungen vorteil-haft. Tel. 0471/301155.

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Mehr Ankünfte, aber weniger NächtigungenWIRTSCHAFT: Vollversammlung des Tourismusvereins – Warnung vor zu niedriger PreisgestaltungTOBLACH. So ganz zufriedenblickte Präsident Roland Sapelzabei der Jahresversammlung desTourismusvereins Toblach nichtauf die vergangenen Monate zu-rück. Vom Mai 2011 bis April2012 habe man zwar gegenüberdem Vergleichszeitraum desVorjahres um 2,4 Prozent mehrGästeankünfte verbucht, dieNächtigungszahlen allerdingsseien rückläufig.

„Die Anzahl der Nächtigun-gen ist unter die 500.000-er-Mar-ke gefallen, was einem Rückgangvon 0,7 Prozent entspricht“, führ-te Sapelza aus. Auch sprach ervon einer eher schlechten Wert-schöpfung und bemängeltediesbezüglich die zu niedrig be-

messenen Preise. Er forderte dieTourismustreibenden auf, diePreise zu erhöhen, „denn wirbieten ein exzellentes Produktan“.

Direktorin Kathrin Tschurt-schenthaler stellte das Tätig-keitsprogramm für das laufendeund kommende Jahr vor undverwies vor allem auf die ge-planten Höhepunkte wie denFestumzug „Toblach in Bewe-gung über die Jahrhunderte“ amheurigen 15. August, den Fa-schingsumzug am Unsinnigen2013 und die Handmäh-Europa-meisterschaft vom 6. bis 8. Sep-tember 2013.

Präsident Sapelza gab an-schließend einen Bericht zur Si-

tuation der zum Bau der NordicArena gegründeten TourismusToblach GmbH. Demnach belie-fen sich die Bankschulden zum17. Mai 2012 auf 210.000 Euro.Die jährlichen Pachteinnahmenbeliefen sich auf 28.440 Euro(zuzüglich Mehrwertsteuer),

von Gemeinde und Mitgliederseien momentan noch 422.485Euro zu erwarten.

Martin Rienzner, der Gemein-dereferent für Tourismus, stelltedas vom Gemeinderat geneh-migte Tourismusentwicklungs-konzept vor, das nun der Lan-

desregierung zur Genehmigungvorgelegt werde.

Bürgermeister Guido Bocherdankte dem Tourismusverein fürdie gute Zusammenarbeit. Kurzging er auf das Verkehrsproblemin Toblach und die voraussicht-lich im Herbst dazu stattfinden-de Volksbefragung ein.

Über Chancen und Risikender Dolomiten als Weltnaturer-be referierte Artur Kammerer,der Direktor des Amtes für Na-turparke, bevor Alfred Prenn,der Präsident des Tourismusver-bandes Hochpustertal, nochüber die im vergangenen Jahr er-folgten Marketingaktivitäten in-formierte und das neue, überToblach gedrehte Video zeigte.

Laufen für einenguten ZweckTOBLACH. Zum 13. Mal wirdam Sonntag, 3. Juni, die vomWahl-Toblacher Gianni Poliins Leben gerufene Laufver-anstaltung „Cortina–Dobbia-co-Run ausgetragen. DessenVeranstalter und die beidengemeinnützigen ToblacherVereine – debra und mama-zone – laden am Vortag, alsoam 2. Juni um 17 Uhr, zu ei-nem nicht wettbewerbsmäßi-gen Benefiz-Lauf ein. Die 8,5Kilometer lange Strecke mitStart und Ziel im Park desKulturzentrums Grand HotelToblach verläuft rund um denToblacher See. Anmeldungenzum Benefizlauf: Am 2. Junidirekt am Stand von deb-ra/mamazone im Park desKulturzentrums Grand Hotel.Mit diesem Lauf will man sichsolidarisch mit den Frauenzeigen, die mit der DiagnoseBrustkrebs leben, und mitden Menschen, die an derseltenen Krankheit Epider-molisis bollosa (Schmetter-lingskinder) leiden. Mit demErlös des Laufs können diebeiden Vereine Projekte ver-wirklichen, die auf die beidenKrankheiten aufmerksammachen.

Aus künstlerischer SichtBRUNECK. Die Ausstellung „Berg &Leute“ von Heidi Leitner ist bis zum1. November zu den Öffnungszeitendes Bergvölkermuseums auf SchlossBruneck zugänglich.

Lieder und Musik am KeraphonBRUNECK. Für die musikalische Note der Veranstal-tung im Schlosshof sorgten der Chor Ars Cantandi so-wie Rudolf Unterhuber und Philipp Oggiano, die amKerafon Kompositionen von Rudolf Unterhuber darbo-ten.

Beziehung Mensch und LandschaftVERANSTALTUNG: Forschungsprojekt „Berg & Leute. Tirol als Landschaft und Identität“ – Podiumsdiskussion und Kunstausstellung

BRUNECK (ru). Vielfältig sinddie Aufgaben eines Museums.Neben dem Sammeln, Bewah-ren und Ausstellen von Objek-ten gewinnt vor allem die For-schungstätigkeit stetig an Be-deutung. Im Bergvölkermuse-um auf Schloss Bruneck wur-de am Mittwoch ein Projektvorgestellt, das auf wissen-schaftlicher und künstleri-scher Ebene die Beziehungzwischen Berg und Identität inTirol erforscht.Den Auftakt der Veranstaltung imSchlosshof bildete die Eröffnungder von den Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern des For-schungsclusters „Politische Äs-tehtik: Theorie & Methode“ derUniversität Innsbruck organisier-te Ausstellung „Berg & Leute“ derTerner Bildhauerin Heidi Leitner.Aus dem Werkstoff Holz hat sieSkulpturen geschaffen – Bauern,

Schützen, alpenmythologischeGestalten, „die uns wie eine ArtDéjà-vu Irritation und Freude be-reiten: Wir sehen sie zum erstenMal und haben doch das Gefühlzu Hause angekommen zu sein“,wie Kuratorin Rosanna Demattémeinte.

Leitners Figuren seien wie eineHerausforderung, „uns in sie hi-neinzuversetzen, den Dialog mitihnen zu suchen“, fand StadtratWerner Volgger, der die Grüßeder Gemeinde Bruneck über-brachte. Allen am Forschungs-projekt „Berg & Leute. Tirol alsLandschaft und Identität“ Betei-ligten wünschte er, wie auch Lan-desrätin Sabina Kasslatter Mur,eine spannende Auseinanderset-zung mit dem Thema, auf „derenErgebnisse wir gespannt sind“.

Dass die Auseinandersetzungspannend werden wird, ließ danndie von Eberhard Daum mode-rierte Podiumsdiskussion erah-nen. Extrembergsteiger ReinholdMessner, Landesrätin Kasslatter

Mur, Historikerin Christina An-tenhofer, Bergsteigerin und Erzie-hungswissenschaftlerin HelgaPeskoller und der Historiker Stei-nacher befassten sich mit der Be-ziehung zwischen der TirolerLandschaft und ihren Menschenund mit der Frage ob Landschaft/Berg Identität haben und Identi-tät stiften kann. Die Frage ob eineLandschaft eine Identität habenkann, habe sich ihr erstmals beieinem Vortrag gestellt, den sie inden USA gehalten habe, sagte An-

tenhofer. Sie habe von der Identi-tät der Tiroler Landschaft gespro-chen, worauf ein Zuhörer ge-meint habe, nur ein Mensch kön-ne eine Identität haben, nichtaber eine Landschaft. Messnervertrat, dass eine Landschaft, einBerg, ohne den Menschen keinBewusstsein habe, der Mensch,etwa durch das Schaffen von Kul-turlandschaft, etwas von sich indie Landschaft hineinlege undLandschaft die Identität des Ein-zelnen beeinflussen könne.

Sie möge den Begriff Identitätnicht, meinte Peskoller undschlug vor, statt Identität den Be-griff Habitus einzuführen. „Wirsind keine Bäume, haben daherkeine Verwurzelung“ meinte sie.

„Ich denke schon, dass wir vonder Umgebung geprägt werden,dass Landschaft identitätsstiftendist“, warf Kasslatter Mur ein. DerMensch habe zwar nicht Wur-zeln, aber jeder Mensch habe ei-ne Kindheit, in der ihn vieles fürspäter präge.

Die Geschichtsschreibung ha-be in den vergangenen 200 Jah-ren den Fehler gemacht, zu starkeBilder von Identität geschaffen zuhaben, z. B. jene des zählen Tiro-lers, sagte Steinacher. Dabei habees zu keiner Zeit ein Tiroler Volkmit einheitlicher Identität gege-ben, meinte er mit vergleichen-dem Verweis auf einen reichenBozner Kaufmann und einenkleinen Bergbauern. Es bestün-den meist viele Identitäten ne-beneinander.

„Werten wieder Wert geben“INITIATIVE: Heute Fest anlässlich der Gründung des neuen HeimatpflegevereinsSEXTEN (ru). Dick gesät sinddie Heimatpflegevereine imPustertal nicht. Es gibt einen inBruneck, einen in Gsies und ei-nen in Toblach. Nun kommt einvierter hinzu, und zwar in Sex-ten, wo anlässlich der Grün-dung dieses neuen Vereins amheutigen Samstag um 20 Uhr zueinem Fest in das Haus Sexteneingeladen wird.

Die Initiative zur Gründungdes Heimatpflegevereins Sex-ten ging von der Grundschul-lehrerin Regina Stauder aus.„Ich habe mich schon lange mitdem Gedanken an einen sol-chen Verein herumgeschlagen,in dem man sich gemeinsamfür den Erhalt von Werten, eingepflegtes Dorf, eine enge Ver-

bindung zwischen Alt und Jungusw. einsetzt“, sagt sie. Es sollein Verein werden, „in dem wiruns mit und über unsere Tätig-keiten, Veranstaltungen, Vor-träge, Ausflüge usw. einfachselbst etwas Gutes tun“. So lautedas Motto des Vereins dennauch „Den Werten wieder Wer-te geben“, frei nach einem Zitatvon Ulrich Wickert.

Für ihre Ideen hat Regina

Stauder bald Gleichgesinntegefunden, so dass der Vereinbereits 22 Mitglieder zählt. Ausihren Reihen haben sie ReginaStauder zur Vorsitzenden be-stimmt.

Mit im Ausschuss sind JosefSchmiedhofer, Manuel Gatte-rer, Elfriede Pfeifhofer undEdith Happacher.

Beim heutigen Gründungs-fest im Haus Sexten, zu dem al-le „Heimatbewussten aus nahund fern“ eingeladen werden,wird mit Musik und Tanz, typi-schem Sextner Backwerk undeiner nostalgischen Ausstel-lung aufgewartet werden. Zu-dem werden die Sieger des Lo-go-Wettbewerbes prämiertwerden.

Regina Stauder

STEINHAUS. Vera NicolussiLeck, die neue Kinder- undJugendanwältin, hat sich ges-tern einen ersten Eindruckvon der Jugendarbeit imAhrntal verschafft und sichmit den Jugendarbeitern undder Leiterin der Jugendgrup-pe Aggregat, Angie Nieder-kofler, zu einem Gedanken-austausch getroffen. „Als Ju-gendzentrum ist dieJugendgruppe Aggregat im-mer auch Anlaufstelle für Ju-gendliche in schwierigen per-sönlichen Situationen. Somitist es von Vorteil, wenn ersteKontakte zur Jugendanwalt-schaft geknüpft wurden“, sa-gen die Verantwortlichen desAggregat und freuen sich aufeine gute Zusammenarbeit.Im Bild, Vera Nicolussi Leck(Mitte) mit Günther Eder undAngie Niederkofler.

Einblick in dieJugendarbeit

40 Fr/Sa/So, 1./2./3. Juni 2012 -

Rück- und Vorschau wurde bei der Versammlung gehalten.

Pustertal

Kuratorin Rosanna Dematté, Stadtrat Werner Volgger und KünstlerinHeidi Leitner (von links). ru

Eberhard Daum (von links), Reinhold Messner, Roland Steinacher, Christina Antenhofer, Sabina Kasslatter Mur und Helene Peskoller bei der Podiumsdiskussion. ru