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Klasse 7/8 Deutsch KÖNIGS FITNESS Kompaktes Training für Klassenarbeiten Aufsatz–Argumentieren und Erörtern

für die 7. und 8. Klasse hilft dir sicher über alle Hürden. · Schritt 2 – Kurs: Im Kurs bekommst du Tipps, Anleitungen und Beispiele mit kurzen Übungen, die dir zeigen, wie

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Klasse 7/8

Deutsch

KÖNIGS FITNESS

Kompaktes Training

für Klassenarbeiten

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So schaffst du es zur besseren Note! Deine vier kurzen Schritte zum Ziel. Schritt 1 – Wissen: Verständlich formulierte Erklärungen und anschauliche Muster helfen dir, wichtige Regeln besser zu verstehen. Schritt 2 – Kurs: Im Kurs bekommst du Tipps, Anleitungen und Beispiele mit kurzen Übungen, die dir zeigen, wie du am besten vorgehst. Schritt 3 – Training: Hier kannst du an Aufgaben üben, wie sie in Klassenarbeiten vorkommen können. Kurze Hilfestellungen erleichtern dir das Lösen der Aufgaben und geben dir Sicherheit im Umgang mit den Texten. Schritt 4 – Check: Mit dem Check kannst du nochmals überprüfen, ob du alles verstanden hast und fit für die nächste Klassenarbeit bist.

Die Lösungen zu allen Übungen und Checks helfen dir zu überprüfen, ob du alles richtiggemacht hast.

Und worum geht es konkret in diesem Band?Du lernst, wie du eine These, ein Argument und einen Beleg richtig unterscheiden kannstund was du dabei beachten musst.

Du erhältst Übungen, die dir Sicherheit beim Verfassen eines Streitgespräches geben.

Dir wird gezeigt, wie du zu einem sachlichen Brief die richtige Argumentation findestund wie du in einem Leserbrief Stellung nehmen kannst.

Du bekommst Tricks und Kniffe vermittelt, wie du die Stoffsammlung für eine Erörterungzusammenstellst und daraus eine richtige Gliederung erstellst. Du erfährst,wie du schrittweise von der Gliederung zur ausgearbeiteten Erörterungkommst und deinen eigenen Text zum Schluss überarbeitest.

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8 Aufsatz–Argumentieren und Erörtern

Dein persönlicher Aufsatz-Trainerfür die 7. und 8. Klasse hilft dir sicher über alle Hürden.

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ISBN 978-3-8044-1577-5

umschlag_9783804415775.indd 1 12.09.2012 12:49:42

Königs Fitness

Konrad Notzon

Aufsatz – Argumentieren und Erörtern

Klasse 7/8

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Musterauszug "Grundlagen: These - Argument - Beleg" aus
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Über den AutorKonrad Notzon studierte in Frankfurt und Münster: Germanistik, Theologie, Pädagogik; unterrichtet an einem Gymnasium in Osnabrück (Niedersachsen) die Fächer Deutsch und Religion, seit 1994 Fachleiter (Ausbilder) für das Fach Deutsch an Gymnasien am Studienseminar in Osnabrück, davor mehrere Jahre Lehrbeauftragter an der Universität Osnabrück für Schreibdidaktik, seit vielen Jahren Autor und Heraus-geber von Unterrichtswerken für das Fach Deutsch.

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetz-lich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne solche Einwilligung eingescannt oder ge-speichert und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und son-stigen Bildungseinrichtungen.

Trotz umfangreicher Bemühungen ist es uns nicht gelungen, in wenigen Fällen die Rechteinhaber für Texte einiger Beiträge ausfindig zumachen. Der Verlag ist hier für entsprechende Hinweise dankbar.Berechtigte Ansprüche werden selbstverständlich im Rahmen der üblichen Vereinbarungen abgegolten.

1. Auflage 2012ISBN 978-3-8044-1577-5PDF: 978-3-8044-5577-1, EPUB: 978-3-8044-6577-0© 2012 by Bange Verlag, 96142 HollfeldAlle Rechte vorbehaltenLektorat: Michael Banse, LeipzigUmschlaggestaltung: Steffen SchmittReihengestaltung: PER Medien + Marketing GmbH, BraunschweigSatz: Karin Schmid, BaldhamDruck und Weiterverarbeitung: Finidr, s. r. o., Ceský Tešín

Inhalt

Vorwort

Fitness-Einheit 1 Grundlagen: These – Argument – BelegBegriffe – Zweck – BeispieleWissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Kurs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Training . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Check . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Fitness-Einheit 2 Ein Streitgespräch schreibenSachlich überzeugen statt überreden oder einschmeichelnWissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Kurs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Training . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Check . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Fitness-Einheit 3 Argumentieren im sachlichen BriefMit Argumenten wirksam seinWissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Kurs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51Training . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Check . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

Fitness-Einheit 4 Stellung nehmen im LeserbriefMit treffenden Argumenten eigene Anliegen vorbringen und Meinungen vertretenWissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Kurs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Training . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77Check . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

Fitness-Einheit 5 Eine lineare Erörterung schreibenStoffsammlung – Gliederung – den Text überarbeitenWissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Kurs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92Training . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98Check . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102

Lösungen Fitness-Einheit 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105Fitness-Einheit 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109Fitness-Einheit 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Fitness-Einheit 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118Fitness-Einheit 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124

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Vorwort

Liebe Schülerin, lieber Schüler!

• Was ist eine These? • Was ist ein Argument und was ein Beleg? • Wann überrede ich nur und wie kann ich mein Anliegen am eindrucksvollsten mit Argumenten vorbringen?• Wie überzeuge ich?

Fragen über Fragen vor jeder Klassenarbeit: Dieses Buch führt dich Einheit für Einheit über das Schreiben von Streitgesprächen, sachlichen Briefen und Leserbriefen zur einfachen Erörterung. Du lernst zu unterscheiden, wann Argumente und Belege überzeugend sind oder du im Streitgespräch nur überredest. Du lernst die Arbeitsschritte und Strategien kennen, wie du von der Stoffsammlung über die Gliederung zum fachgerechten Erörtern gelangst. Damit wirst du sicherer beim Verstehen und richtigen Verfassen dieser Aufsatzformen.

Die vorliegende Lernhilfe zeigt dir den richtigen Weg zum Argumentieren und Erörtern, sodass du mög-lichst schnell Erfolge bei dir feststellen kannst.

Aufbau des BuchesDas Buch besteht aus fünf Fitness-Einheiten, jede Einheit aus vier Teilen:Wissen, Kurs, Training, Check.Wenn du jede Einheit systematisch durcharbeitest, bekommst du eine sichere Grundlage und ausreichende Kenntnisse, um die Aufgaben zu lösen. Das Buch ist so aufgebaut, dass du dir den Stoff in wohldosierten Portionen selbst aneignen kannst. Die Seiten sind in zwei Spalten angelegt: links die Aufgaben, Tipps und wichtige Merkmale, rechts das Material, mit dem gearbeitet wird. Das erleichtert dir die Übersicht. Durch das DIN-A4-Format hast du viel Platz, um deine Lösungen direkt hineinzuschreiben. Ein Farbleitsystem lenkt deinen Blick auf das Wesentliche.

1. Wissen: Hier erhältst du einen Überblick über die grundlegenden Merkmale des Argumentierens und Erörterns zu dem jeweiligen Thema der Fitness-Einheit. Schau dir diese Seiten in jedem Fall noch einmal an, dann bist du sicher im Stoff.

2. Kurs: In diesem Teil wird dir alles Schritt für Schritt vermittelt. Konzentriere deine Arbeit besonders auf diejenigen Aufgaben, bei denen du noch eine Wissenslücke hast, die du gerne schließen würdest.

3. Training: Hier kannst du dich noch intensiver mit dem jeweiligen Lernstoff auseinandersetzen und üben. Dabei ergibt es durchaus Sinn, die Aufgaben portionsweise durchzuarbeiten, entsprechend deinem Interesse, deinen eigenen Zielvorstellungen und den jeweils anstehenden Klassenarbeiten.

4. Check: Hier merkst du schnell, ob du alles beherrschst und fi t für die Klassenarbeit bist: Du kannst dein Wissen und Können testen. Wenn du bei einigen Aufgaben unsicher bist, dann schau dir den Wissensteil nochmals an und bearbeite die entsprechenden Aufgaben im Kurs- und Trainingsteil noch einmal.

Die Fitness-Einheiten sind in sich geschlossene Übungslektionen.Dadurch musst du das Buch nicht systematisch von Beginn an durcharbeiten, sondern kannst auch gezielt, je nach deinen Fehlerschwerpunkten, Einheiten üben. Hast du aber grundsätzlich Schwächen beim Argumentie-ren und Erörtern, lohnt sich der Einstieg bei der Fitness-Einheit 1.

So, und nun viel Erfolg beim Durcharbeiten!

Vorwort an die Eltern

Liebe Eltern,

in den Jahrgangsstufen 7 und 8 beginnt der Deutschunterricht gezielt mit der Einführung der Klassenarbeitsform Streitgespräch, Leserbrief und Erörterung. Erfahrungsgemäß gibt es dabei immer wieder Schwierigkeiten, zu Thesen überzeugende Argumente und passende Belege zu fi nden sowie sprachlich fl üssige Texte zu schreiben.Sie möchten Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn gezielt helfen, sich zu verbessern. In diesem Buch sind die notwen-digen Arbeitsschritte und Strategien für das Argumentieren und Erörtern enthalten. So können Sie Ihr Kind optimal bei der Vorbereitung auf den Unterricht und die Klassenarbeiten unterstützen.

Dieses Buch gliedert sich übersichtlich in fünf Fitness-Einheiten, die alle für die Jahrgangsstufen wichtigen Bereiche behandeln. Die Konzeption des Buches verfolgt dabei das Ziel, die in den Bildungsstandards beschriebenen Fähigkeitsniveaus zu berücksichtigen. Die dort festgelegten Kompetenzen bilden die Grundlage für die Einheit Check. Aus den Tests und Testergebnissen am Schluss erfahren Sie, was Ihre Tochter oder Ihr Sohn noch üben und vertiefen muss.

Praktisch können Sie in mehrfacher Weise mit dem Buch arbeiten:

Gemeinsames Arbeiten mit dem KindSie können mit Ihrem Kind die gesamten Fitness-Einheiten gemeinsam durcharbeiten. Oder aber Sie lassen, nach gemeinsamer Arbeit am Kursteil, Sohn oder Tochter den Trainingsteil selbstständig ausfüllen. Den Check machen Sie dann wieder gemeinsam.Das Buch ist so angelegt, dass Sie den Lernstoff je nach Lernstand und Fähigkeit Ihres Kindes dosieren können. Dabei hilft Ihnen die Gliederung in Einheiten und jeweils in die vier Teile Wissen, Kurs, Training und Check.Außerdem ist das Buch Seite für Seite in zwei Spalten angelegt: links die Aufgaben, rechts das Material, mit dem gearbeitet wird. Diese Anordnung ermöglicht es, je nach Kenntnisstand Ihres Kindes vorab individuell die speziellen Aufgaben auszuwählen, bei denen Ihr Sohn oder Ihre Tochter in der Schule immer wieder Schwä-chen zeigt. Andere, die keine Probleme bereiten, können übersprungen werden. Die Einheit muss also nicht immer nach der Reihenfolge der Aufgaben erarbeitet werden. Der Zeitaufwand ist abhängig vom bereits vorhandenen Kenntnisstand und vom Grad der Auffassungsgabe Ihres Kindes. Bei großen Lücken sollte schon bis zu einer Stunde wiederholt und geübt werden. Aber zwei Nachmittage pro Woche reichen aus.

Selbstständiges Arbeiten des KindesJede Einheit ist gleich aufgebaut. Somit ist es Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter möglich, sich auch vollkommen selbstständig eine Einheit vorzunehmen und diese zu erarbeiten, ohne dass Sie dabeisitzen.

Gezieltes WiederholenWenn Sie die Schwächen Ihres Kindes kennen, wählen Sie gezielt aus: spezielle Einheiten, bestimmte Aufga-ben. Gliederung und Spaltenanordnung helfen dabei. So werden vorhandene Wissenslücken geschlossen oder Verständnisprobleme behoben.

Der unterrichtsbegleitende KursUnterrichtsbegleitend können Sie die fünf Einheiten der Reihe nach erarbeiten lassen. Wenn Ihr Kind an zwei Nachmittagen pro Woche eine Einheit bearbeitet, durchläuft es einen Kurs ohne viel Aufwand. Idealerweise beginnen Sie dann zu Beginn eines Halbjahres mit den Fitness-Einheiten.

Ihrem Kind und Ihnen wünschen wir also viel Spaß bei den Übungen, ein entspanntes Lernen und natürlich den angestrebten Erfolg.

Fitness-Einheit

1 Wissen Grundwissen: These – Argument – Beleg

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Typische Themen für eine Argumentation

Der zwölfjährige Sven möchte mit ein paar Freunden in den Sommerferien eine einwöchige Radtour machen, seine Eltern sind dagegen. Schreibe ein Streitgespräch zwischen Sven und seiner Mutter oder seinem Vater.

In deinem Wohnort gibt es viel zu wenig Freizeitangebote für Jugendliche deines Alters. Schreibe im Auftrag deiner Klasse einen Brief an die Bürgermeisterin bzw. den Bürgermeister, in dem du deine Forderung nach mehr Freizeitangeboten begründest.

Stell dir vor: In deiner Schule sollen wegen der Unfallgefahr alle Spielgeräte abgeschafft werden.Schreibe im Namen deiner Klasse eine Stellungnahme zu diesem Plan.

In der Schülerzeitung wird am Ende eines Berichts über das örtliche Tierheim vorgeschlagen: Jeder, der ein Tier haben möchte, sollte vor dem Kauf immer zuerst im Tier-heim nach einem Tier Ausschau halten.Schreibe einen Leserbrief an die Schülerzeitung.

Typische Themen für eine Erörterung

Eine Jugendzeitschrift schlägt vor: Jede und jeder Jugend-liche sollte täglich eine Stunde bei der Hausarbeit helfen. Begründe deine Position in einer Erörterung.

Soll sich jede Klasse aussuchen dürfen, wer Klassenlehrerin oder Klassenlehrer sein soll?Wäge in deiner Erörterung Pro und Kontra ab und ent-scheide dich für eine eigene Position.

Um die Unfallzahlen mit Radfahrern zu senken, soll dem-nächst das Radfahren auf Gehwegen grundsätzlich erlaubt sein. In deinem Wohnort ist diese Idee sehr umstritten. Schreibe eine Erörterung, in der du das Für und Wider überzeugend abwägst und deine Position begründest.

Begriffe klären

Argumentieren:Wenn du argumentierst, äußerst du deine Meinung zu einem strittigen Sachverhalt.Du begründest deine Meinung und stützt sie zusätzlich durch Beispiele oder Belege, • damit andere verstehen, warum

du gerade diese Meinung vertrittst• und damit du andere von deiner

Meinung überzeugen kannst.

Man kann im Gespräch mit anderen argumentieren, z. B. mit Mitschülern, in der Familie oder im Sportverein – aber man kann natürlich auch schrift-lich argumentieren, z. B. in • einem Streitgespräch,• einem Brief,• einer Stellungnahme • oder z. B. in einem Leserbrief.

Erörtern:Auch wenn du erörterst, argumen-tierst du und willst mit deinen Aus-führungen jemanden überzeugen.

Der Begriff Erörterung wird meist als fachspezifi scher Begriff für das nach Regeln gestaltete ausführliche Argu-mentieren, vor allem im Bereich des Schriftlichen, verwendet.

Nicht nur die Argumentation als ein-fache Form, sondern auch die Erör-terung ist in allen Bundesländern eine häufi ge Aufsatzform, vor allem ab Klasse 7.

Fitness-Einheit

1 Grundwissen: These – Argument – BelegWissen

7

Beispiele

StreitgesprächThema: Lara (13) möchte gern in einem Sportverein das Boxen lernen, ihr Vater ist dagegen. Schreibe ein Streit gespräch.

(Lara wartet zu Hause ungeduldig auf ihren Vater, der jeden Moment nach Hause kommen müsste. Endlich hört sie, wie die Wohnungstür aufgeschlossen wird.)Lara: (aufgeregt) Da bist du ja endlich, Papa, ich muss

unbedingt etwas mit dir besprechen.Vater: Nun lass mich doch erst mal richtig reinkommen,

Lara. (hängt seine Jacke in die Garderobe) Was gibt’s denn so Dringendes?

Lara: Du willst doch immer, dass ich in einen Sport-verein eintrete, und jetzt habe ich endlich etwas gefunden. (…)

BriefThema: Deine Handballmannschaft beklagt sich, dass ihr zu wenig trainieren könnt, weil die Halle fast immer belegt ist. Du schreibst deswegen im Namen deiner Mann-schaft einen Brief an den Vorstand des Sportvereins.

(…)Liebe Mitglieder des Vorstands des TuS Pente,ich schreibe euch im Auftrag unserer Jugendmannschaft der Handballabteilung, denn wir haben große Probleme, in der Halle zu trainieren, weil die Halle fast immer besetzt ist, auch dann, wenn sie laut Hallenplan eigentlich frei sein müsste. Für uns ist es wichtig, wieder regelmäßig trainieren zu können, weil (…)

StellungnahmeThema: Zur Erhöhung der Bildungschancen wird in deinem Bundesland darüber diskutiert, die Zahl der Ferientage um zehn Tage pro Jahr zu kürzen. Schreibe dazu eine Stellungnahme.

Die Befürworter einer Verkürzung der Ferientage verspre-chen sich eine Erhöhung der Bildungschancen, doch ich selbst bin eindeutig gegen eine solche Verkürzung. Zunächst einmal wäre es sehr ungerecht, wenn in unserem Bundesland die Ferien kürzer wären als in allen anderen, denn (…)

Bei der einfachen Argumentation werden vor allem folgende Formen unterschieden:

• Beim Streitgespräch gibt es zwei oder mehr Sprecher, die zu einer strittigen Frage unterschiedliche Meinungen vertreten.

Dabei schreibst du die Äußerungen der Beteiligten wie in einem kleinen Theaterstück auf.Am Schluss setzt sich einer der Beteiligten durch oder es kommt zur Einigung in einem Kompromiss.

• Einen Brief, in dem du argumen-tierst, richtest du an Personen oder Institutionen, die du mit deinen Argumenten überzeugen willst.Du erhoffst dir von ihnen ein Ver-halten oder Handeln in deinem Sinne.

• Auch eine Stellungnahme ist eine Argumentation, in der du deine eigene Sichtweise oder Meinung begründest.Der Begriff Stellungnahme richtet den Blick eher auf den Schreiber und seinen Text, während die Argu-mentation im Brief oder Leserbrief eher den Adressaten in den Blick nimmt.

Fitness-Einheit

1 Wissen Grundwissen: These – Argument – Beleg

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LeserbriefThema: In der Schülerzeitung wird in einem Leserbrief (Melanie P.) die Meinung vertreten, dass in den Pausen die aktuellen Charts über die Lautsprecheranlage der Schule laufen sollten. Antworte mit einem eigenen Leserbrief.

(…) Ich bin eindeutig gegen Melanies Vorschlag. Vielleicht würde Musik ja tatsächlich für Nervenberuhigung sorgen, aber jeder hat doch einen anderen Musikge-schmack, sodass manche sich freuen, andere aber eher ge-nervt sind. Außerdem werden die meisten ohnehin fast den ganzen Tag mit Musik aller Art berieselt, sodass nicht auch noch in der Schule (…)

Beispiel

Meinung/These: Die Zahl der Ferientage sollte keineswegs um zehn Tage gekürzt werden,Begründung/Argument 1: weil das ungerecht wäre; Beleg 1: denn in Schleswig-Holstein z. B. hätten die Schüler dann zehn Tage weniger Ferien als im Nachbarland Nieder-sachsen oder in Hamburg.Begründung/Argument 2: Außerdem hat sich über viele Jahre gezeigt, dass die Schüler die Ferien als Erholungspau-sen dringend brauchen;Beleg 2: das sieht man z. B. daran, dass die Schüler nach längeren Ferien sehr erholt neu starten (…)

Freie Erörterung

Meine Meinung (These) als Schreiberzu einer Streitfrage

Ergebnis meiner Erörterung (deshalb bin ich der Meinung, dass …)

Ich begründe meine Meinung:Argumente + Belege

• Ein Leserbrief antwortet auf einen Zeitungs- oder Zeitschriftenartikel oder auf einen bereits veröffentlich-ten Leserbrief. Im Leserbrief äußerst du zustimmend oder ablehnend deine Meinung und begründest sie. Dabei hoffst du, dass dein Leserbrief auch gedruckt wird.

Beim fachgerechten Erörtern• gehst du von einer Behauptung

(These) aus,• suchst Gründe (Argumente), mit

denen sich die Behauptung stützen lässt,

• und untermauerst die angeführten Gründe z. B. mit Beispielen, Zahlen, unbestreitbaren Tatsachen usw. (Belegen).

Bei der Erörterung werden meist folgende Formen unterschieden:• die freie Erörterung und• die textgebundene Erörterung

Bei der freien Erörterung • gehst du von deiner Meinung

(These) aus • und begründest deine Meinung mit

Argumenten und Belegen.

Bei der textgebundenen Erörterung (meist erst ab Klasse 9)• setzt du dich mit der in einem Text

vertretenen Meinung auseinander und stützt deine eigene Position (These) mit Argumenten und Belegen.

Fitness-Einheit

1 Grundwissen: These – Argument – BelegWissen

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Struktur der linearen/steigernden Erörterung

„… deshalb …“

Ergebnis

vom schwächsten zum stärksten Argument

vom schwächsten zum stärksten Argumentg

These und Erörterung

überzeugend überzeugender noch überzeugender

These

Struktur der Pro-Kontra-Erörterung (antithetische Erörterung)

„… deshalb …“

Ergebnis

Verknüpfung

Gegenthese …

1) Argumentation für die Gegenthese(vom stärksten zum schwächsten Argument)

meine eigene These …

2) Argumentation für die These(vom schwächsten zum stärksten Argument)

Eine Erörterung kann • linear (auch steigernd

oder einfach genannt) • oder eine Pro-Kontra-Erörterung

und damit antithetisch sein (meist erst ab Klasse 8).

Bei einer linearen (steigernden) Erörterung • gehst du von deiner Meinung

(These) aus,• führst zur Stützung deiner Meinung

Argumente und Belege an• und ordnest sie – steigernd –

vom schwächsten zum stärksten Argument.

Bei einer Pro-Kontra-Erörterung (auch antithetische oder dialektische Erörterung genannt)• entscheidest du dich für oder gegen

eine Meinung (These),• nennst du Argumente und Belege,

die für die These sprechen (Pro-Argumente),

• nennst zuvor aber auch Argumente und Belege, die für die Gegenthese sprechen (Kontra-Argumente),

• und kommst am Schluss zu einer Entscheidung, einem Ergebnis.

Fitness-Einheit

1 Wissen Grundwissen: These – Argument – Beleg

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Und was bedeuten sie?

Meinung, Behauptung, Ausgangspunkt einer Argumentation

in der Pro-Kontra-Form wird der These die Antithese (Gegenmeinung, Gegenbehauptung) gegenübergestellt

Gründe, die zur Stützung einer These (Meinung, Behaup-tung) angeführt werden

Nennung der Argumente und Belege zur Stützung meiner These, auf einer Linie vom schwächsten zum stärksten Argument

Nennung der Argumente und Belege zunächst zur Stützung der Gegenmeinung (Gegenthese), anschließend zur eigenen Meinung (These)

Woher kommen die Fachbegriffe?

These (griech., lat.) Lehrsatz, aufgestellte Behauptung

Antithese – anti (griech.) Vorsilbe mit der Bedeutung gegen – Gegenthese

Argumente (lat.) Begründungen, Teile einer Beweisführung

linear (lat.) geradlinig, auf einer Linie / in einer Richtung bleibend, gleich bleibend

Pro-Kontra-Form (antithetisch) pro (lat.) für, kontra (lat.) gegen –antithetisch (lat.) gegensätzlich, Behauptung – Gegenbehauptung betreffend

Fitness-Einheit

1 Grundwissen: These – Argument – BelegKurs

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A

Ich blickte angespannt ins Halbdunkel. Da war es wieder, das kaum hörbare Quietschen, als ob jemand versucht, die Kellertür möglichst geräuschlos zu öff-nen, aber ich kannte das Geräusch nur zu gut, denn erst gestern war ich in dem verlassenen Keller. (…)

B

Ich finde es gut, wenn in Schulklassen nicht mehr als 15 Schüler sind. Dann kann sich auch keiner verstecken, sondern jeder ist viel mehr gefordert als in großen Klassen. Wenn z. B. in großen Klassen von 30 Schülern jeder nur eine Minute etwas sagt, ist eine 45-Minuten-Stunde ja schon fast vorbei. (…)

C

Zuerst musst du feststellen, an welcher Stelle der Schlauch undicht ist. Dazu hebst du den Mantel mit dem Mantelheber vorsichtig aus der Felge und ziehst den Schlauch heraus. Es ist besser, wenn du das Ventil abschraubst und den Schlauch ganz heraus-nimmst, denn dann lässt sich das Loch besser flicken. (…)

D

Der Vorsitzende hob besonders hervor, dass für die Jugendarbeit einiges in Bewegung gesetzt werden konnte. Es sei vor allem endlich der Jugendraum neu hergerichtet worden, denn Jugendliche kämen natür-lich lieber ins Vereinshaus, wenn sie sich da auch einigermaßen wohlfühlten. (…)

1 Welche der Texte A – E sind

Argumentationen? Kreuze die

argumentierenden Texte an.

2 Markiere in den argumen-

tierenden Texten Thesen,

Argumente und Belege.

3 Unterstreiche in den anderen

Texten Argumente, auch wenn

die Texte insgesamt gesehen

keine Argumentation sind.

Zur Erinnerung:In einer Argumentation willst du deinen Zuhörer oder Leser von deiner Meinung (These) überzeugen. Du nutzt dazu Argumenten und verstärkst sie durch Belege.

4 Ergänze zu jedem der

Texte einen weiteren

passenden Satz.

Achte darauf, dass du die

Argumentationstexte mit

einem weiteren Argument

oder Beleg fortsetzt.

Fitness-Einheit

1 Grundwissen: These – Argument – Beleg

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Kurs

E

Das Jugendschutzgesetz behandelt Jugendliche von 14 Jahren ja fast noch wie Kinder, die abends nicht allein unterwegs sein dürfen. Ich halte diese Regelun-gen für zu eng, denn Jugendliche können mit 14 Jah-ren ganz gut auf sich selbst aufpassen. Außerdem sind sie ja nicht allein unterwegs und können aufein-ander achten, wenn z. B. ältere Jugendliche Streit anfangen wollen. (…)

Themen für einfache Argumentationen und Erörterungen

(1) Eine Klasse 7 plant einen Wandertag. Einige wollen wandern und haben genaue Vorstellun-gen, wohin es gehen soll; andere finden eine Tagesfahrt mit Bus oder Bahn besser.Daniel als Vertreter der Wanderer und Marie als Vertreterin der Tagesfahrt-Befürworter setzen sich gegenüber und versuchen – stellvertretend für ihre Gruppen – einander zu überzeugen.

(2) Der Schulhof ist in einem unansehnlichen Zustand und muss dringend neu gestaltet wer-den. Du wendest dich an den dafür zuständigen Schulträger, die Stadt- oder Kreisverwaltung, und machst deine Vorstellungen im Namen dei-ner Klasse deutlich.

(3) Darf im Unterricht etwas getrunken werden? Die Meinungen gehen auseinander, manches spricht sicherlich dafür, manches aber sicherlich auch dagegen.

(4) (…) „Vor allem im Winter fällt es immer wieder auf: Unsere Stadt ist einfach zu grau, zu farblos. Kein Wunder, dass die Leute da trübsinnig wer-den, sich antriebslos und einfach müde und matt fühlen. Wir brauchen mehr Mut zur Farbe! Nehmen wir uns ein Beispiel an Irland, da sind die Häuser bunt und farbenfroh und dadurch, so sagen die Fachleute, sei es möglich, die Zahl der Erkrankungen und sogar die Kriminalität zu senken! Fangen wir doch bei den öffentlichen Gebäuden an, vor allem bei den Schulen. Bunte, farbenprächtige Schulgebäude und Schulräume erzeugen doch gleich eine positive Stimmung

5 Ordne die Themen den

Formen der Argumentation

oder der Erörterung zu.

Trage dazu den jeweils

passenden Buchstaben in

die Kästchen ein:

Das Thema ist typisch für

(A) ein Streitgespräch,

(B) einen Brief,

(C) einen Leserbrief,

(D) eine lineare (steigernde)

Erörterung,

(E) eine Pro-Kontra-

Erörterung (antithetisch).

Fitness-Einheit

1 Grundwissen: These – Argument – BelegKurs

13

und fördern sicherlich die Lust am Lernen mehr als das vorherrschende Grau!“Du hast den Artikel in der örtlichen Tages-zeitung gelesen und dir eine eigene Meinung gebildet. Schreibe an die Redaktion!

(5) Hausaufgaben sollten grundsätzlich mit dem Computer erledigt werden. Entscheide dich für eine Position und begründe sie ausführlich.

(6) Du möchtest unbedingt ein Haustier, ein anderes Familienmitglied (Mutter, Vater oder Schwester bzw. Bruder) ist dagegen. Entscheide dich vor dem Schreiben zuerst für ein Haustier und für eins der genannten Familienmitglieder.

(1) These:

(2) These:

(3) These:

(4) These:

(5) These:

6 Formuliere zu den Themen

jeweils deine eigene Meinung

(die These), die Ausgangspunkt

einer Argumentation oder

Erörterung sein kann.

Zur Erinnerung:Die These ist die Position, der du selbst (eher) zustimmst; die Gegenthese ist die Position, der du selbst (eher) nicht zustimmst.

7 Formuliere bei dem Thema, das

eine Pro-Kontra-Erörterung

(antithetische Form) erfor-

derlich macht, zusätzlich die

Gegenthese:

Thema Nr. ________ erfordert

eine Pro-Kontra-Erörterung.

Die Gegenthese lautet:

Fitness-Einheit

1 Grundwissen: These – Argument – Beleg

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Kurs

(6) These:

Auszüge aus Argumentationen und Erörterungen

Beispiel 1:Thema: Lena möchte im Sommer mit einer Jugendgruppe in ein internationales Zeltlager in Italien. Ihre Mutter (oder ihr Vater) wollen ihr die Fahrt nicht erlauben.Schreibe ein Streitgespräch.

(Auszug aus dem Streitgespräch)

(Lena kommt begeistert von einer Gruppenstunde ihrer Kirchengemeinde zurück.)Lena: Hallo Mama, wir fahren nach Italien im Sommer,

mit der ganzen Gruppe. Wir zelten da. Darf ich mitfahren? Ich möchte so gern mit nach Italien fahren!

Mutter: Nach Italien? Das ist ja sehr weit und außerdem sicher auch sehr teuer. Was ist das denn für ein Zeltlager?

Lena: Ein internationales. Das wird von den Pfadfindern in Italien organisiert. Nicht weit weg von Rom. Das ist zwar weit, aber wir fahren ja als Gruppe mit der Bahn dahin. Ich bin ja nicht allein, und Jasmin und Kim, unsere Gruppenleiterinnen, fahren ja auch mit.

Mutter: (zögernd) Also ich weiß nicht. Du bist doch erst 12, da muss man doch nicht gleich so weit fahren. Ihr könntet doch lieber hier in Deutsch-land zelten, hier bei uns mehr im Norden, z. B. im Sauerland oder auch im Harz.

Lena: Aber das Zeltlager in Italien gibt’s doch nur die-ses Jahr, das lässt sich nicht einfach auf später verschieben, wenn ich älter bin.

Mutter: Ja und dann kommen ja auch noch die Kosten. Das ist sicherlich auch sehr teuer. Du weißt ja, dass wir nicht so viel Geld haben, seit wir das Haus hier gekauft haben.

Lena: Ich weiß nicht genau, ob es teuer wird. Aber ich könnte doch sparen bis dahin. Ich könnte z. B. auch Prospekte oder Zeitungen austragen.

Mutter: Gibt es denn keinen Elternabend dazu? (…)

8 Bestimme in den Auszügen

der Beispiele 1 und 2

aus Argumentationen und

Erörterungen

– die These und, wenn

vor handen, die Gegenthese,

– das Argument bzw.

die Argumente

– und den Beleg bzw. die Belege.

Markiere dazu jeweils die

These  rot und, wenn vorhan-

den, auch die Gegenthese,

markiere die Argumente blau

und die Belege grün.

Tipp: Wenn du die Farben Rot, Blau und Grün nicht hast, kannst du auch eine andere Form für unterschiedliche Markierungen – z. B. unterschiedliche Unterstreichungen – benutzen.Aber: Zum besseren Einprägen soll-ten deine Markierungen für Thesen, Argumente und Belege im ganzen Buch gleich sein!

9 Ergänze zu den beiden Auszü-

gen (Beispiel 1 und 2) jeweils

ein dazu passendes eigenes

Argument oder einen pas-

senden eigenen Beleg:

– Argumente kann man oft

daran erkenne n, dass man sie

mit einem „weil“ oder „denn“

an die These anfügen kann.

Beispiel Argument:„(…) denn die Pfadfi nder sind eine weltweite Organisation und haben Erfahrung mit gut organisierten Zeltlagern.“

Fitness-Einheit

1 Grundwissen: These – Argument – BelegKurs

15

Beispiel 2:Thema: Zu Weihnachten oder zum Geburtstag sollten Kindern bis zum 14. Lebensjahr grundsätzlich Bücher geschenkt werden statt technischer Geräte, Computer-spielen oder sonstigen Medien.Entscheide dich für deine Position zu dieser Forderung und begründe deine Meinung.

(Auszug aus der Erörterung)

Oft hört man die Klage, dass Kinder heutzutage viel zu wenig lesen und sich stattdessen mit Computerspielen, mit ihren Smartphones, mit Internetangeboten usw. beschäf-tigen. Aber wäre eine Pflicht, Bücher zu schenken, tatsäch-lich eine Lösung des Problems? Ich glaube nicht. Verord-nete Büchergeschenke bringen meiner Meinung nach Kinder keineswegs dazu, die Bücher auch zu lesen!Angeordnetes Lesen mögen die meisten Kinder nicht, weil es eben angeordnet ist; vielleicht würden sie ja auch frei-willig z. B. ein spannendes Buch lesen oder ein lustiges, aber wenn sie lesen sollen, bloß weil sie müssen, dann wer-den etliche Kinder und vor allem Jugendliche schon aus Protest nicht lesen.Außerdem ist es ja auch keineswegs so, dass Kinder und Jugendliche keine Bücher lesen, wenn sie sich mit Compu-terspielen beschäftigen, denn viele finden beides gut, das Lesen und das Spielen an Computern oder Handys. Das sieht man auch daran, dass die Zahl der gekauften Kinder- und Jugendbücher nach wie vor hoch ist und sich kaum ver ändert hat.(…)

(eigene Fortsetzung:)

Eigenes/r Argument/Beleg:

– Belege kann man oft daran

erkennen, dass sie mit „z. B.“,

mit einem „das sieht man

daran (…)“ oder „das lässt

sich belegen mit (…)“ an ein

Argument anknüpfen.

Beispiel Beleg: „(…) das sieht man auch daran, dass die Zahl der gekauften Kinder- und Jugendbücher (…)“

Eigenes/r Argument/Beleg:

10 Schreibe Beispiel 1

(Streitgespräch) oder

2 (Erörterung) weiter.

– Verwende wenigstens

ein neues Argument mit

entsprechendem/n

Beleg/en.

– Markiere anschließend

Argument und Beleg/e mit

den gewohnten Farben.

Fitness-Einheit

1 Grundwissen: These – Argument – Beleg

16

Kurs

In der Schülerzeitung wurde gefordert, Hausaufgaben nach Zeit anzufertigen, also in Klasse 7 z. B. hört man grundsätz-lich nach 60 Minuten einfach auf. In Klasse 8 nach 75 Minu-ten, auch wenn man dann noch nicht fertig ist.

Argument A: (…) denn die Lehrer geben eigentlich fast immer zu viel auf und sprechen sich nicht ab.

Argument B: (…) weil jeder Lehrer offenbar sein eigenes Fach für das wichtigste hält und entsprechend viele Auf-gaben aufgibt.

Argument C: (…) denn die Mehrheit der Schüler will ja sehr wohl etwas lernen und durchaus auch Hausaufgaben machen, aber nicht etliche Stunden lang.

Argument D: (…) weil manche Hausaufgaben ohnehin ohne erkennbaren Sinn sind und nur sehr viel Zeit kosten.

Beleg 1: Diesen Eindruck hat man z. B. dann, wenn man lange Texte schreiben soll, ohne zu wissen, worauf es dabei eigentlich ankommt.

Beleg 2: Das sieht man auch daran, dass Lehrer ja die Hausarbeiten nicht selbst anfertigen und sich manchmal nicht vorstellen können, wie lange Schüler dafür eigentlich brauchen.

Beleg 3: Das ergab eine Umfrage, die an unserer Schule in den Klassen 7 und 8 durchgeführt wurde, denn die meisten Schüler (80 %) sind nicht grundsätzlich gegen Hausarbeiten, wohl aber gegen die große Menge.

Beleg 4: So hört man z. B. in sprachlichen Fächern oft: Ohne ständiges Üben geht’s nicht! Oder in Geschichte: Wie wollt ihr denn sonst selbstständiges Arbeiten lernen? Usw., usw.

Beleg 5: Wir haben einen Test gemacht und alle Lehrer unserer Klasse gefragt: Wie viel haben Sie für morgen auf-gegeben und wie lange wird das vermutlich dauern? Nur wenige konnten das realistisch einschätzen.

11 Zu Begründungen lassen

sich oft nicht so leicht die

passenden Belege fi nden.

Probiere es aus:

a) Welcher Beleg (1 – 5)

passt zu welchem

Argument (A – D)?

Beleg 1 zu Argument _______

Beleg 2 zu Argument _______

Beleg 3 zu Argument _______

Beleg 4 zu Argument _______

Beleg 5 zu Argument _______

b) Welche(r) Beleg(e)

könnte(n) zu mehreren

Argumenten passen?

17

Fitness-Einheit

1 Grundwissen: These – Argument – BelegTraining

Beispiel 1:

Thema: Die Schülerzeitung berichtet über die Projekttage an den letzten Tagen vor den Sommerferien. Die Projekt-tage seien langweilig gewesen, man habe nur die Zeit bis zu den Ferien totgeschlagen. Deshalb sollten die Projekt-tage besser abgeschafft werden.Schreibe aus deiner Sicht einen Leserbrief an die Redaktion der Schülerzeitung.

(…) Ihr fordert wegen der Erfahrungen bei den letzten Pro-jekttagen die Abschaffung von Projekttagen. Ich bin ganz anderer Auffassung: Die Projekttage müssen auf jeden Fall bleiben!Denn wenn die Projekttage nicht gut waren, dann muss man sie doch nicht abschaffen, sondern einfach nur besser machen! Das ist ja sonst fast so, als ob ihr z. B. Geburtstags-feiern, Ferien oder Weihnachten abschaffen würdet, bloß weil es einmal nicht so toll war.Was kann oder was muss man besser machen? Wenn man genauer hinsieht, war ja schon das Thema wenig anregend: „Unsere Schule!“ Was soll man da schon machen? Das kennt doch jeder aus eigener Erfahrung: Wenn das Thema, das Motto, der Titel einer Veranstaltung langweilig ist, kommt meist auch nur Langweiliges raus. (…)

Beispiel 2:

Thema: Nicht nur am Samstag, sondern auch am Freitag grundsätzlich schulfrei? Dafür die Freitagsstunden auf die anderen Wochentage verteilen? Was meinst du: Eine gute Idee?

(…) Dagegen spricht zunächst einmal, dass es manchem an drei freien Tagen hintereinander langweilig werden könnte, denn zu Hause ist freitags kaum einer da, weil ja ei-gentlich Arbeitstag ist, und einfach nur allein vor dem Fern-seher sitzen, das könnte, wie jeder aus Erfahrung weiß, ganz schön langweilig sein.Aber selbst, wenn Langeweile kein Thema ist und einem genug Sinnvolles einfällt, wäre der freie Freitag keine sinn-volle Lösung, denn die Tage vorher sind schulisch ohnehin schon ziemlich voll, und wenn dann noch täglich 1 – 2 Stun-den dazukommen, dürften die meisten so erschöpft sein, dass sie in den Zusatzstunden auch nichts Sinnvolles mehr lernen und auch zu Hause kaum noch in der Lage sind, konzentriert und mit Gewinn Hausaufgaben zu machen.Es gibt allerdings nicht nur Gründe, die gegen einen freien Freitag sprechen, es gibt auch gute Gründe zur Einführung einer schulischen Viertagewoche. (…)

These, Argument und Beleg unterscheiden

1 Markiere in den drei Textbei-

spielen These, Argumente und

Belege mit den auch sonst

dafür benutzten Farben.

Tipp: Lies genau, denn manchmal sind These, Argumente und Belege nicht auf den ersten Blick zu erkennen!

Die These fi ndest du, wenn du danach suchst, • welche Meinung oder Forderung der

Schreiber als die eigene ausgibt, • welche er mit seinem Text begrün-

den oder verteidigen will.

Argumente fi ndest du, wenn du danach suchst, • was der Schreiber als Grund für

seine Überzeugung nennt,• ob du Formulierungen fi ndest wie:

„(…) weil“, „(…) denn“, „wenn (…), dann“, „(…) dagegen/dafür spricht, dass (…)“, „(…) aber nicht jeder (…)“, „(…) ein weiteres Argument (…)“.

Belege fi ndest du, wenn du danach suchst, • wo Beispiele, • wo Alltags- oder eigene Erfah-

rungen genannt werden, • wo auf unbestreitbare Tatsachen

verwiesen wird• oder wo du Formulierungen wie

„das sieht man daran, dass (…)“ oder „das lässt sich belegen mit (…)“ fi ndest.

18

Fitness-Einheit

1 Grundwissen: These – Argument – BelegTraining

Beispiel 3:Thema: Ihr habt in der Klasse besprochen, dass es heut-zutage nötig ist, schon früh mit Computern effektiv arbeiten zu können, und dass es deshalb sinnvoll wäre, wenn die Schule ein entsprechendes Arbeitsgerät, also ein Notebook, Tablet oder Ähnliches, jedem Schüler kostenlos zur Ver-fügung stellt.Du schreibst einen Brief an die Schulleitung.

(…) Es ist unbestreitbar, dass heute im Berufsleben nichts mehr ohne Computer geht, und wer damit nicht umgehen kann, hat beruflich kaum eine Chance, wie schon ein Blick in die Stellenanzeigen einer Zeitung ergibt. Deshalb, und da wird sicherlich jeder zustimmen, sollten auch wir Schü-ler schon früh mit Computern arbeiten lernen.Aber nicht jeder hat von zu Hause aus so viel Geld, dass er sich neben einem Familiencomputer, den es heutzutage in fast jedem Haushalt gibt, noch ein eigenes Notebook oder ein Tablet leisten kann, vor allem dann nicht, wenn gleich mehrere Kinder damit versorgt werden müssten. Deshalb fordern wir, dass unsere Schule Computer so behandelt wie Schulbücher, sie also kostenlos zur Verfügung stellt oder zu-mindest im Ausleihverfahren für eine bestimmte Zeit.Neben der Kostenfrage ist für uns ein zweites Argument für unsere Forderung wichtig: Es ist wichtig, dass in der Schule jederzeit mit den Geräten gearbeitet werden kann; deshalb ist es sinnvoll, wenn die Laptops oder Tablets nicht mit nach Hause genommen werden, sondern in der Schule bleiben und bei Unterrichtsende an Ladestationen ange-schlossen werden. Daten, die man zu Hause braucht, lassen sich leicht mit einfachen Speichermedien mitnehmen und wieder zurückbringen. (…)

2 Schreibe aus einem der

drei Textbeispiele in Kurzform

oder in Stichworten These,

Argumente und Belege

heraus.

These:

Argument 1:

Beleg(e):

Argument 2:

Beleg(e):

19

Fitness-Einheit

1 Grundwissen: These – Argument – BelegTraining

Weitere Argument(e):

Weitere Beleg(e):

Fortsetzung des Textes:

3 Schreibe einen der drei Texte

weiter.

a) Notiere zunächst in

Stichworten Argument(e)

und Beleg(e).

b) Nutze dann deine

Notizen zur Fortsetzung

des Textes.

20

Fitness-Einheit

1 Grundwissen: These – Argument – BelegCheck

Argumentieren

Wer argumentiert, macht seine Meinung deutlich und begründet sie.

Argumentieren bedeutet: Ich trage so viele und so lange Gründe vor, bis ich den anderen überzeugt habe.

Wenn ich argumentiere, mache ich dem Zuhörer oder Leser deutlich, dass ich gute Gründe für meine Position habe.

Wenn ich argumentiere, muss ich genau auf den Adressaten achten: Mancher ist schon mit einem einzi-gen Argument umzustimmen, mancher braucht zehn.

Wer argumentiert, will überzeugen.

Erörtern

Das Erörtern ist eher durch formale Regeln bestimmt als das Argumentieren.

Wer eine Erörterung schreibt, argumentiert für eine These oder wägt Pro und Kontra ab.

Wer argumentiert, hat es leichter, denn er muss nicht wie beim Erörtern auch noch Gründe gegen die eigene Meinung bedenken.

Wer erörtert, will überzeugen.

Wenn ich erörtere, geht es weniger um sachliche Gründe als vielmehr um geschicktes Überreden.

These

Eine These ist eine Behauptung, die man glauben kann oder auch nicht; sie lässt sich zwar begründen, aber nicht belegen.

Eine These ist meine Position in einer Streitfrage, die ich argumentativ begründen und belegen muss, wenn ich andere von meiner Position überzeugen will.

Eine These ist eine Vermutung, die ich in einer un-klaren Sachfrage äußere; ich begründe und belege meine Vermutung, um andere zu überzeugen.

Argument

Ein Argument ist eine Begründung; ich begründe meine Meinung oder Position (These) mit Argumenten, um andere zu überzeugen, meine Meinung oder Position zu teilen.

1 Bedeutung der Fachbegriff e

– argumentieren

– erörtern

Kreuze an, welche drei Antwor-

ten jeweils zutreff end sind.

2 These, Argument, Beleg: Was

ist mit den Begriff en gemeint?

Kreuze an, welche Begriff ser-

klärung am genauesten passt.

Kurs Seite 11 – 16

Aufgabe 1Seite 11

Anzukreuzen sind: B, E

Aufgabe 2Seite 11

B Ich finde es gut, wenn in Schulklassen nicht mehr als 15 Schüler sind. Dann kann sich auch keiner verstecken, sondern jeder ist viel mehr gefordert als in großen Klassen. Wenn z. B. in großen Klassen von 30 Schülern jeder nur eine Minute etwas sagt, ist eine 45-Minuten-Stunde ja schon fast vorbei. (…)

E Das Jugendschutzgesetz behandelt Jugendliche von 14 Jahren ja fast noch wie Kinder, die abends nicht allein unterwegs sein dürfen. Ich halte diese Regelungen für zu eng, denn Jugendliche können mit 14 Jahren ganz gut auf sich selbst aufpassen. Außerdem sind sie ja nicht allein unterwegs und können aufeinander achten, wenn z. B. ältere Jugendliche Streit anfangen wollen. (…)

Der erste Satz in Text E kann auch als zur These gehörig mit ROT markiert werden.

Aufgabe 3Seite 11

A (…) aber ich kannte das Geräusch nur zu gut, denn erst gestern war ich in dem verlasse-nen Keller. (…)

C (…) Es ist besser, wenn du das Ventil abschraubst und den Schlauch ganz herausnimmst, denn dann lässt sich das Loch besser flicken. (…)

D (…) Es sei vor allem endlich der Jugendraum neu hergerichtet worden, denn Jugendliche kämen natürlich lieber ins Vereinshaus, wenn sie sich da auch einigermaßen wohlfühlten. (…)

Aufgabe 4Seite 11

Mögliche Ergänzungssätze zu den Texten A – E:

A Wer machte sich da an der Kellertür zu schaffen? B Da liegt es doch auf der Hand, dass man in kleinen Klassen einfach mehr lernt.C Nun pumpst du den Schlauch auf und ziehst ihn durch einen Wassereimer.D Schon gleich nach Fertigstellung des Jugendraums seien 30% mehr Jugendliche

ge kommen als in den Monaten davor.E Es gibt ja durchaus auch starke 14-Jährige, sodass die Jüngeren nicht automatisch die

Schwächeren sind.

Aufgabe 5Seite 12

Text (1) ➜ (A); Text (2) ➜ (B); Text (3) ➜ (E); Text (4) ➜ (C); Text (5) ➜ (D); Text (6) ➜ (A)

Aufgabe 6Seite 13

Mögliche Thesen zu den Texten (1) – (6):(1) Eine Tagesfahrt ist besser für unsere Klasse.(2) Der Schulhof muss neu gestaltet werden.(3) Im Unterricht sollte man ruhig etwas trinken dürfen.(4) Gebäude und Räume in den Schulen sollen bunter werden.(5) Hausaufgaben sollten handschriftlich angefertigt werden.(6) Es ist gut, ein Haustier zu haben.

Aufgabe 7Seite 13

Thema Nr. 3 erfordert eine Pro-Kontra-Erörterung.

Gegenthese: Im Unterricht sollte es nicht erlaubt sein, etwas zu trinken.

105

Fitness-Einheit

1 Grundlagen:These – Argument – BelegLösungen

Aufgabe 8Seite 14

Beispieltext 1:Lena: Hallo Mama, wir fahren nach Italien im Sommer, mit der ganzen Gruppe. Wir zelten

da. Darf ich mitfahren? Ich möchte so gern mit nach Italien fahren!Mutter: Nach Italien? Das ist ja sehr weit und außerdem sicher auch sehr teuer. Was ist das

denn für ein Zeltlager?Lena: Ein internationales. Das wird von den Pfadfindern in Italien organisiert. Nicht weit

weg von Rom. Das ist zwar weit, aber wir fahren ja als Gruppe mit der Bahn dahin. Ich bin ja nicht allein, und Jasmin und Kim, unsere Gruppenleiterinnen, fahren ja auch mit.

Mutter: (zögernd) Also ich weiß nicht. Du bist doch erst 12, da muss man doch nicht gleich so weit fahren. Ihr könntet doch lieber hier in Deutschland zelten, hier bei uns mehr im Norden, z. B. im Sauerland oder auch im Harz.

Lena: Aber das Zeltlager in Italien gibt’s doch nur dieses Jahr, das lässt sich nicht einfach auf später verschieben, wenn ich älter bin.

Mutter: Ja und dann kommen ja auch noch die Kosten. Das ist sicherlich auch sehr teuer. Du weißt ja, dass wir nicht so viel Geld haben, seit wir das Haus hier gekauft haben.

Lenas: Ich weiß nicht genau, ob es teuer wird. Aber ich könnte doch sparen bis dahin. Ich könnte z. B. auch Prospekte oder Zeitungen austragen.

Mutter: Gibt es denn keinen Elternabend dazu? (…)

Beispieltext 2:Oft hört man die Klage, dass Kinder heutzutage viel zu wenig lesen und sich stattdessen mit Computerspielen, mit ihren Smartphones, mit Internetangeboten usw. beschäftigen. Aber wäre eine Pflicht, Bücher zu schenken, tatsächlich eine Lösung des Problems? Ich glaube nicht. Verordnete Büchergeschenke bringen meiner Meinung nach Kinder keineswegs dazu, die Bücher auch zu lesen!Angeordnetes Lesen mögen die meisten Kinder nicht, weil es eben angeordnet ist; vielleicht würden sie ja auch freiwillig z. B. ein spannendes Buch lesen oder ein lustiges, aber wenn sie lesen sollen, bloß weil sie müssen, dann werden etliche Kinder und vor allem Jugendliche schon aus Protest nicht lesen.Außerdem ist es ja auch keineswegs so, dass Kinder und Jugendliche keine Bücher lesen, wenn sie sich mit Computerspielen beschäftigen, denn viele finden beides gut, lesen und das Spielen an Computern oder Handys. Das sieht man auch daran, dass die Zahl der gekauften Kinder- und Jugendbücher nach wie vor hoch ist und sich kaum verändert hat.(…)

Aufgabe 9Seite 14

Mögliches weiteres Argument: Lena: (…) weil wir auch Zuschüsse bekommen.

Möglicher weiterer Beleg: (…) das lässt sich auch mit den Ausleihzahlen der Stadtbibliothek belegen.

Aufgabe 10Seite 15

Mögliche Fortsetzung (Beispiel 1):Mutter: Das Geld ist es ja nicht allein. Ich habe einfach Angst, dass dir etwas passiert, und

wie oft hört man z. B. von Raubüberfällen oder anderen kriminellen Straftaten auf Zeltplätzen.

Aufgabe 11Seite 16

a)

b)

Beleg 1 zu Argument D; Beleg 2 zu Argument C; Beleg 3 zu Argument A; Beleg 4 zu Argu-ment B; Beleg 5 zu Argument A

Beleg 1 kann auch zu Argument B passen; Beleg 2 auch zu Argument A; Beleg 5 auch zu Argument C

Fitness-Einheit

1 Lösungen Grundlagen:These – Argument – Beleg

106

Training Seite 17 – 19

Aufgabe 1Seite 17

(…) Ihr fordert wegen der Erfahrungen bei den letzten Projekttagen die Abschaffung von Pro-jekttagen. Ich bin ganz anderer Auffassung: Die Projekttage müssen auf jeden Fall bleiben!Denn wenn die Projekttage nicht gut waren, dann muss man sie doch nicht abschaffen, son-dern einfach nur besser machen! Das ist ja sonst fast so, als ob ihr z. B. Geburtstagsfeiern, Ferien oder Weihnachten abschaffen würdet, bloß weil es einmal nicht so toll war.Was kann oder was muss man besser machen? Wenn man genauer hinsieht, war ja schon das Thema wenig anregend: „Unsere Schule!“ Was soll man da schon machen? Das kennt doch jeder aus eigener Erfahrung: Wenn das Thema, das Motto, das Thema einer Veranstaltung langweilig ist, kommt meist auch nur Langweiliges raus. (…)

(…) Dagegen spricht zunächst einmal, dass es manchem an drei freien Tagen hintereinander langweilig werden könnte, denn zu Hause ist freitags kaum einer da, weil ja eigentlich Arbeits-tag ist, und einfach nur allein vor dem Fernseher sitzen, das könnte, wie jeder aus Erfahrung weiß, ganz schön langweilig sein.Aber selbst, wenn Langeweile kein Thema ist und einem genug Sinnvolles einfällt, wäre der freie Freitag keine sinnvolle Lösung, denn die Tage vorher sind schulisch ohnehin schon ziem-lich voll, und wenn dann noch täglich 1-2 Stunden dazukommen, dürften die meisten so erschöpft sein, dass sie in den Zusatzstunden auch nichts Sinnvolles mehr lernen und auch zu Hause kaum noch in der Lage sind, konzentriert und mit Gewinn Hausaufgaben zu machen.Es gibt allerdings nicht nur Gründe, die gegen einen freien Freitag sprechen, es gibt auch gute Gründe zur Einführung einer schulischen Viertagewoche. (…)

(…) Es ist unbestreitbar, dass heute im Berufsleben nichts mehr ohne Computer geht, und wer damit nicht umgehen kann, hat beruflich kaum eine Chance, wie schon ein Blick in die Stellen-anzeigen einer Zeitung ergibt. Deshalb, und da wird sicherlich jeder zustimmen, sollten auch wir Schüler schon früh mit Computern arbeiten lernen.Aber nicht jeder hat von zu Hause aus so viel Geld, dass er sich neben einem Familiencompu-ter, den es heutzutage in fast jedem Haushalt gibt, noch ein eigenes Notebook oder ein Tablet leisten kann, vor allem dann nicht, wenn gleich mehrere Kinder damit versorgt werden müss-ten. Deshalb fordern wir, dass unsere Schule Computer so behandelt wie Schulbücher, sie also kostenlos zur Verfügung stellt oder zumindest im Ausleihverfahren für eine bestimmte Zeit.Neben der Kostenfrage ist für uns ein zweites Argument für unsere Forderung wichtig: Es ist wichtig, dass in der Schule jederzeit mit den Geräten gearbeitet werden kann; deshalb ist es sinnvoll, wenn die Laptops oder Tablets nicht mit nach Hause genommen werden, sondern in der Schule bleiben und bei Unterrichtsende an Ladestationen angeschlossen werden. Daten, die man zu Hause braucht, lassen sich leicht mit einfachen Speichermedien mitnehmen und wieder zurückbringen. (…)

Aufgabe 2Seite 18

Die Antwort der Frage ergibt sich aus den Markierungen zu Aufgabe 1 (s.o.).

Aufgabe 3Seite 19

a) Beispielantwort: Weitere Argumente zu Text 2 in Stichworten: Sportvereine – lange Entspannungsphasen – Jugendgruppen usw.Weitere Belege zu Text 2 in Stichworten: Ruderverein (Trainingseinheiten) – ehrenamtliche Hilfe im Altenheim – richtig ausschlafen – Pfadfindergruppe in Kirchengemeinde usw.

107

Fitness-Einheit

1 Grundlagen:These – Argument – BelegLösungen

b) Beispielantwort zu Text 2:Zunächst spricht für die Viertagewoche, dass es ja durch drei freie Tage immer genug Entspan-nungsphasen gibt. Wer will, kann z. B. gründlich ausschlafen oder seinem Hobby nachgehen und sich dabei ausgiebig erholen.Wichtiger ist der freie Freitag aber für alle, die sich in einem Sportverein, einer Jugendgruppe oder ehrenamtlich engagieren. Für einen Ruderer z. B. sind durch einen freien Freitag gezielte Trainingseinheiten möglich; und wer etwa bei den Pfadfindern ist, kann seine Gruppenstunden oder Aktivitäten nun ganz auf den Freitag legen und hat dann wie bisher immer noch das freie Wochenende. (…)

Check Seite 20 – 21

Aufgabe 1Seite 20

Argumentieren – anzukreuzen: – Wer argumentiert, macht seine Meinung deutlich und begründet sie.– Wenn ich argumentiere, mache ich dem Zuhörer oder Leser deutlich, dass ich gute Gründe

für meine Position habe.– Wer argumentiert, will überzeugen.

Erörtern – anzukreuzen: – Das Erörtern ist eher durch formale Regeln bestimmt als das Argumentieren.– Wer eine Erörterung schreibt, argumentiert für eine These oder wägt Pro und Kontra ab.– Wer erörtert, will überzeugen.

Aufgabe 2Seite 20

These:Eine These ist meine Position in einer Streitfrage, die ich argumentativ begründen und belegen muss, wenn ich andere von meiner Position überzeugen will.

Argument:Ein Argument ist eine Begründung; ich begründe meine Meinung oder Position (These) mit Argumenten, um andere zu überzeugen, meine Meinung oder Position zu teilen.

Beleg:Ein Beleg untermauert ein angeführtes Argument mit einem Beispiel, mit Zahlen oder allge-mein bekannten Tatsachen.

Aufgabe 3Seite 21

a)

b)

c)

Eine These ist erkennbar, wenn man danach sucht, – welche Meinung oder Forderung der Schreiber als die eigene ausgibt, – welche er mit seinem Text begründen oder verteidigen will.

Ein Argument ist erkennbar, wenn man danach sucht, – was der Schreiber als Grund für seine Überzeugung nennt; – ob du Formulierungen wie: „(…) weil“, „(…) denn“, „wenn (…), dann“, „(…) dagegen/

dafür spricht, dass (…)“, „(…) aber nicht jeder (…)“, „(…) ein weiteres Argument (…)“ fin-dest.

Ein Beleg ist erkennbar, wenn man danach sucht, – wo Beispiele, – wo Alltags- oder eigene Erfahrungen genannt werden; – wo auf unbestreitbare Tatsachen verwiesen wird– oder ob du Formulierungen wie „das sieht man daran, dass (…)“ oder „das lässt sich

belegen mit (…)“ findest.

Fitness-Einheit

1 Lösungen Grundlagen:These – Argument – Beleg

108