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2. Qualitative und quantigative Analyse. 309 farbung. Mit wenig Sehwefelsaure erhitzte Linols/~urelSsung liefert bei Znsatz zu Vanillin- oder p-Oxybenzaldehyd-Salzs/iure lilafarbige Flfissigkeiten. -- Ascorbin- sgure. 0,1--0,5 Aseorbhls~ure in I g einer 10%igen LSsung yon KC1, KBr, KJ oder Na2F e versetzt man mit 0,5 ml einer 5%igen CuSO4-LSsung. Die Flfissigkeit bleibt nur in KCl-h~ltiger LSsung Mar. Sonst bilden sieh weiBe Niedersehl~ge, in Gegenwart yon 2q%F~ein ro~er Niedersehlag, der aus elemenr Kupfer besr Ein yore Verf. beschriebener Naehweis der Ascorbins~ure1, bei dem sie mit Jod oxydiert und die gebildete Dehydroascorbinsaure als Phenylosazon nachgewiesen wird, l~13t sieh besser mit Bromwasser durehfiihren. Der 2Bromfiberschul~wird mit Luft vertrieben und die LSsung mit Phenylhydrazin-NatriumacetatlSsung ver- setzt. Orangefarbige Trfibung oder Niederschlag beweist Anwesenheit der Ascorbin- sgure. - - Phenole. Die Verwendung yon Cer(IV)-ammoniumnitrat als Oxyda*ions- mittel zum Nachweis yon Phenolen erscheint nur bedingt m6glich; die auftretenden F~rbungen und Niederschliige sind (naeh Mei~ung des Ref.) wenig kennzeichnend. -- Zum SehluB bringt der Veff. nene Belege ffir seine bereits fffiher ~ verSffentlichte Deutung der t~eaktion yon KOMAI~OWSKY. H. FI~EYTAG. Fiir die Bestimmung yon Formaldehyd in Gegenwart yon Phenolen und Phenol- alkoholen finder J. I. DE JO~G ~ bei einer kri~ischen Gegeniiberste]lung verschie- dener Methoden die Arbeitsweise naeh E. PFEIn und G. SCm~OTH ~ als am besten geeignet. -- Der Verf. veffghrt wie folgt: 1--2 Millimole Formaldehyd in etwa 10 ml Wasser werden mit 30 ml 0,1 m KCN-LSsung verse~zt. Nach 5 rain Ifigt man 10 ml 10~oige w~grige Pyridinl6sung und etwa 6 Tropifen l~oige methylalkoholi- sehe LSsung yon Diphenylearbazon hinzu, worauf die L6sung mit n Salpe~er- s~ure bis zur Orangegelbf~rbung versetz~ wird, Azlsehliel?end titriert m~n mit 0,1 n I-Ig(NOs)~-Liisunghis zur Rotvioletffgrbung. Saure FormaldehydlSsnngen mfissen dabei vor der XCN-Zugabe auf egwa p~ 7 gebraeht werden, um tICN-Verluste zu vermeiden. Anwesenheit yon 1 Millimol Phenol, Kresol, Saligenin, )/Iethyl-p-Kresol, Natriumaeetat, Essigs/~ure oder seknndgrem Kaliumphosphat neben 1,284 Nflli- molen t;ormaldehyd st6ren dessen Bestimmung nicht. Der mittlere Bestimmnngs- fehler betr~gt 0,3%. Das Verfahren wurde bei derKontrolle des Fortganges einer Kondensationsreaktion angewendet, H. KU~TE~AO~E~. Die eolerimetrisehe Bestimmun~ yon ~fil-unges~ttigten ~ddehyden (Fumar- aldehydsiiure~ ~Ialeinaldehydsfiure) grfinden F. L. BgEVscJ~ und E. U~vsoY~ auf die t?eaktio~ mit p-Aminophenol in saurer L6sung. Es entstehen lSsliche grfingelbe Kondensar deren Farbintensitat gemessen wird. Gesattig~e Aldehyde (Formaldehyd, Aeetaldehyd, Hep~anal) sowie Aeeton, Alkohole und )/iesi~yloxyd st6ren nicht, Benzaldehyd erst in Konzentrationen fiber 1%. Acrolein lieferg Kon- densationsprodukte, die sieh unl6slich abscheiden. Zur Ausffihrung ben6tigt man eiue L6sung yon 300 mg p-Aminophenolhydroehlorid in 10 ml 6%iger Trichlor- essigs/~ure, die nach Behandlung mit wenig Tierkohle fiber Nacht eft]Mares, farbloses Filtrat gibt, das 48 Stunden s~abfl bleib~. Mart 16s~ den zu prfifenden Aldehyd (einige rag) in 10 ml Wasser oder in 1 ml ~Iethanol oder 1 ml Aceton und Ifillt mit Wasser anf 10 ml auf. Von Gewebsextrakten verwende~ man klares mit Trichloressig- s/~ure enteiweiBtes Filtrat.. 1--4 ml dieser L6sung ffigt man zu 0,5--3,5 m140%iger t~OSESr~mt~E~, L., Pharmac. Acta ttelvetiae 26, 252 (1951). '~ I%OSEXT~En, L., Chemiker-Z~g. 76, 374 (1952). Recueil Tray. ehim. Pays-]3as (Amsterdam) 72, 356--357 (1953). Philips Res. Lab., Eindhoven (Holland). a Diese Z. 134, 333 (1952). ttoppe-Seiler's Z. physiol. Chem. 291, 64-67 (1952). II. Chem. Inst., Univ. Istanbul (Tfirkei).

Für die Bestimmung von Formaldehyd in Gegenwart von Phenolen und Phenolalkoholen

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Page 1: Für die Bestimmung von Formaldehyd in Gegenwart von Phenolen und Phenolalkoholen

2. Qualitative und quantigative Analyse. 309

farbung. Mit wenig Sehwefelsaure erhitzte Linols/~urelSsung liefert bei Znsatz zu Vanillin- oder p-Oxybenzaldehyd-Salzs/iure lilafarbige Flfissigkeiten. - - Ascorbin- sgure. 0,1--0,5 Aseorbhls~ure in I g einer 10%igen LSsung yon KC1, KBr, K J oder Na2F e versetzt man mit 0,5 ml einer 5%igen CuSO4-LSsung. Die Flfissigkeit bleibt nur in KCl-h~ltiger LSsung Mar. Sonst bilden sieh weiBe Niedersehl~ge, in Gegenwart yon 2q%F~ ein ro~er Niedersehlag, der aus elemenr Kupfer besr Ein yore Verf. beschriebener Naehweis der Ascorbins~ure 1, bei dem sie mit Jod oxydiert und die gebildete Dehydroascorbinsaure als Phenylosazon nachgewiesen wird, l~13t sieh besser mit Bromwasser durehfiihren. Der 2Bromfiberschul~ wird mit Luft vertrieben und die LSsung mit Phenylhydrazin-NatriumacetatlSsung ver- setzt. Orangefarbige Trfibung oder Niederschlag beweist Anwesenheit der Ascorbin- sgure. - - Phenole. Die Verwendung yon Cer(IV)-ammoniumnitrat als Oxyda*ions- mittel zum Nachweis yon Phenolen erscheint nur bedingt m6glich; die auftretenden F~rbungen und Niederschliige sind (naeh Mei~ung des Ref.) wenig kennzeichnend. - - Zum SehluB bringt der Veff. nene Belege ffir seine bereits fffiher ~ verSffentlichte Deutung der t~eaktion yon KOMAI~OWSKY. H. FI~EYTAG.

Fiir die Bestimmung yon Formaldehyd in Gegenwart yon Phenolen und Phenol- alkoholen finder J. I. DE JO~G ~ bei einer kri~ischen Gegeniiberste]lung verschie- dener Methoden die Arbeitsweise naeh E. PFEIn und G. SCm~OTH ~ als am besten geeignet. - - Der Verf. veffghrt wie folgt: 1--2 Millimole Formaldehyd in etwa 10 ml Wasser werden mit 30 ml 0,1 m KCN-LSsung verse~zt. Nach 5 rain Ifigt man 10 ml 10~oige w~grige Pyridinl6sung und etwa 6 Tropifen l~oige methylalkoholi- sehe LSsung yon Diphenylearbazon hinzu, worauf die L6sung mit n Salpe~er- s~ure bis zur Orangegelbf~rbung versetz~ wird, Azlsehliel?end titriert m~n mit 0,1 n I-Ig(NOs)~-Liisung his zur Rotvioletffgrbung. Saure FormaldehydlSsnngen mfissen dabei vor der XCN-Zugabe auf egwa p~ 7 gebraeht werden, um tICN-Verluste zu vermeiden. Anwesenheit yon 1 Millimol Phenol, Kresol, Saligenin, )/Iethyl-p-Kresol, Natriumaeetat, Essigs/~ure oder seknndgrem Kaliumphosphat neben 1,284 Nflli- molen t;ormaldehyd st6ren dessen Bestimmung nicht. Der mittlere Bestimmnngs- fehler betr~gt 0,3%. Das Verfahren wurde bei derKontrolle des Fortganges einer Kondensationsreaktion angewendet, H. KU~TE~AO~E~.

Die eolerimetrisehe Bestimmun~ yon ~fil-unges~ttigten ~ddehyden (Fumar- aldehydsiiure~ ~Ialeinaldehydsfiure) grfinden F. L. BgEVscJ~ und E. U~vsoY ~ auf die t?eaktio~ mit p-Aminophenol in saurer L6sung. Es entstehen lSsliche grfingelbe Kondensar deren Farbintensitat gemessen wird. Gesattig~e Aldehyde (Formaldehyd, Aeetaldehyd, Hep~anal) sowie Aeeton, Alkohole und )/iesi~yloxyd st6ren nicht, Benzaldehyd erst in Konzentrationen fiber 1%. Acrolein lieferg Kon- densationsprodukte, die sieh unl6slich abscheiden. Zur Ausffihrung ben6tigt man eiue L6sung yon 300 mg p-Aminophenolhydroehlorid in 10 ml 6%iger Trichlor- essigs/~ure, die nach Behandlung mit wenig Tierkohle fiber Nacht eft] Mares, farbloses Filtrat gibt, das 48 Stunden s~abfl bleib~. Mart 16s~ den zu prfifenden Aldehyd (einige rag) in 10 ml Wasser oder in 1 ml ~Iethanol oder 1 ml Aceton und Ifillt mit Wasser anf 10 ml auf. Von Gewebsextrakten verwende~ man klares mit Trichloressig- s/~ure enteiweiBtes Filtrat.. 1--4 ml dieser L6sung ffigt man zu 0,5--3,5 m140%iger

t~OSESr~mt~E~, L., Pharmac. Acta ttelvetiae 26, 252 (1951). '~ I%OSEXT~En, L., Chemiker-Z~g. 76, 374 (1952).

Recueil Tray. ehim. Pays-]3as (Amsterdam) 72, 356--357 (1953). Philips Res. Lab., Eindhoven (Holland).

a Diese Z. 134, 333 (1952). ttoppe-Seiler's Z. physiol. Chem. 291, 64-67 (1952). II. Chem. Inst., Univ.

Istanbul (Tfirkei).