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1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beziigliche. 301 IV. Spezielle analytische Methoden. 1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege bezfigliche. Literatur. GUSTAV GASSNER: Mi~roskopische Untersuchung p/lanzlicher Nah- rungs- und Genuflmittel. XII, 372 Seiten und 812 Abbildungen. 2. Auflage. Verlag Gustav Fischer, Jena 1951. Preis geb. D~126,--. •ereits die erste Auflage dieses Buehes hatte eine fiberaus freundliche Aufnahme gefunden. Die neue Auflage hat zahlreiche Verbesserungen erfahren. Vor allem ist der Abschnitt Obst und Obstprodukte umgestaltet und durch Angaben fiber die Wildfriich%e erweitert worden. Ferner wurde ein Kapitel fiber Gemfise aufgenom- men. AuBerdem wurden an zahlreichen Stellen kleinere Ver~nderungen vorgenom- men. Die Zahl der Abbildungen stieg dadurch um 94. Es ist daher zu erwarten, dab die neue Auflage von vielen Seiten begrfiBt wird und dab sie weite Verbreitung finden wird, zumal gerade in den letzten Jahren die mikroskopische Unt~rsuchung yon besonderer Bedeutung war. Entsprechend der Absicht der Verfassers soll das Buch nicht nut eine Einffihrung ffir Studierende, sondern anch ein I-Iandbuch ffir die Praxis sein. Einer Bitte des Verfassers im u folgend, sei daher ffir sp~ttere Auflagen vorgeschlagen, am Schlul~ jeden Abschnittes wenigstens einen neueren Literaturhinweis zu geben, um das Aufsuchen yon neueren Arbeiten zu erleichtern. Ferner wiirden Hinweise auf Milocorn und ein niheres Eingehen speziell auf die in den letzten Jahren vorgekommenen Verfilschungen erwfinscht sein. Der einheitliche Vergr0I]erungsmal~stab yon 200 ffir al]e Abbildungen ist auch in der neuen Auflage beibehalten worden, was ohne Frage zu begrfil~en ist. Durch zahlreiche Ubersichtstabellen wird die Bestimmung ihnlicher Bestandteile sehr er- leichtert. Die Ausstattung ist vorzfiglich. Die Anschaffung des Buches kann daher allen Interessenten durchaus empfohlen werden. A. GE~RI~'G. Die Bestimmung yon Kupfer, Silber und Wismut in Nahrungsmitteln oder an- deren Proben biologischer Herkunft ffihren I. G. D~u~I~I~ und P. S. KIsHcu 1 durch innere Elektrolyse aus. Die organische Substanz wird in fiblicher Weise mit Schwefelsiure-Salpeters~ture zerstiirt. 6 ml der Aufschlul~lSsung verdfinnt man mit Wasser auf 100 m] und erw~rmt auf 80 ~ C. ])ann taucht man die Elektroden, einen Graphitstab -con 5 cm Linge und 1,5 cm Durchmesser als Kathode und einen Zink- blechstreifen (5 • 1 • 0,2 era) als Anode, ein. Bei der Bestimmung yon Silber dient ein Kupferblechstreifen als Anode. Die Elektroden werden fiber ein Milliampere- meter kurzgeschlossen. Die Flfissigkeit hilt man durch Einleiten eines kriftigen Kohlendioxydstromes dauernd in Bewegung. Bei einer Anfangskonzentration des zu bestimmenden Metalles yon 0,001 bis 0,1 mg/m] sinkt die angezeigte Stromstirke (etwa 20 mA) im Laufe yon 30--50 rain ab und hat nach 60 rain einen konstanten Wert (etwa 2 mA) erreicht, womit die Abscheidung des ~etal|es beendet ist. ])as an der Kathode abgeschiedene Metall wird in S/~ure gel6st und nach bekannter Methode bestimmt (Cu: jodometrisch, Ag: nach VOL~IARD, Bi: gravimetrisch als Sulfid). Da sich Wismut an Zink leieht durch Zementation niederschligt, empfiehlt es sich zur Vermeidung yon Verlusten, die Zinkanode vor der Elektrolyse mit Kollodium zu fiberziehen. Nach den Beleganalysen lieger~ die gefundenen Werte bei Kupfer und Wismut um 0--2,5~ bei Silber um 0---0,6% (relativ) niedriger als die vorhandenen Metallmengen. W. ANTONI. Fiir die Bestimmung yon Nitrit und 5;itrat in eiweillhaltigen Stoffen, z. B. in Milch oder Milchprodukten , empfieMt H. H_~ ~folgende colorimetrische Verfahren: Zur Nitribestimmung [6st man die Probe in 2 n Natronlauge und fillt dann durch die 1 ~. anal. Chim. 6, 32] (1951) [P~ussisch]. 2 Mikrochemie u. Mikrochim. Acta (Wien) 36/87, 9] 2 (1951).

Für die Bestimmung von Nitrit und Nitrat in eiweißhaltigen Stoffen

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1. Auf Lebensmit te l und Gesundheitspflege beziigliche. 301

IV. Spezielle analyt ische Methoden.

1. A u f L e b e n s m i t t e l u n d G e s u n d h e i t s p f l e g e b e z f i g l i c h e .

Literatur. GUSTAV GASSNER: Mi~roskopische Untersuchung p/lanzlicher Nah- rungs- und Genuflmittel. XII , 372 Seiten und 812 Abbildungen. 2. Auflage. Verlag Gustav Fischer, J ena 1951. Preis geb. D~126,-- .

•ereits die erste Auflage dieses Buehes ha t te eine fiberaus freundliche Aufnahme gefunden. Die neue Auflage ha t zahlreiche Verbesserungen erfahren. Vor allem ist der Abschni t t Obst und Obstprodukte umgesta l te t und durch Angaben fiber die Wildfriich%e erweitert worden. Ferner wurde ein Kapi te l fiber Gemfise aufgenom- men. AuBerdem wurden an zahlreichen Stellen kleinere Ver~nderungen vorgenom- men. Die Zahl der Abbi ldungen stieg dadurch u m 94. Es ist daher zu erwarten, dab die neue Auflage von vielen Seiten begrfiBt wird und dab sie weite Verbre i tung finden wird, zumal gerade in den letzten J a h r e n die mikroskopische Unt~rsuchung yon besonderer Bedeutung war. Entsprechend der Absicht der Verfassers soll das Buch nicht nu t eine Einff ihrung ffir Studierende, sondern anch ein I-Iandbuch ffir die Praxis sein. Einer Bi t te des Verfassers im u folgend, sei daher ffir sp~ttere Auflagen vorgeschlagen, am Schlul~ jeden Abschni t tes wenigstens einen neueren Li teraturhinweis zu geben, um das Aufsuchen yon neueren Arbei ten zu erleichtern. Ferner wiirden Hinweise auf Milocorn und ein n ihe res Eingehen speziell auf die in den letzten J a h r e n vorgekommenen Verf i l schungen erwfinscht sein.

Der einheitliche Vergr0I]erungsmal~stab yon 200 ffir al]e Abbi ldungen ist auch in der neuen Auflage beibehal ten worden, was ohne Frage zu begrfil~en ist. Durch zahlreiche Ubersichts tabel len wird die Bes t immung ihn l icher Bestandtei le sehr er- leichtert. Die Auss ta t tung ist vorzfiglich. Die Anschaffung des Buches kann daher allen Interessenten durchaus empfohlen werden. A. GE~RI~'G.

Die Bestimmung yon Kupfer , Silber und Wismut in Nahrungsmitteln oder an- deren Proben biologischer Herkunf t ffihren I. G. D~u~I~I~ und P. S. K I s H c u 1 durch innere Elektrolyse aus. Die organische Substanz wird in fiblicher Weise mi t Schwefelsiure-Salpeters~ture zerstiirt. 6 ml der Aufschlul~lSsung verdf innt man mi t Wasser auf 100 m] und erw~rmt auf 80 ~ C. ] )ann t auch t man die Elektroden, einen Graphi t s tab -con 5 cm Linge und 1,5 cm Durchmesser als Ka thode und einen Zink- blechstreifen (5 • 1 • 0,2 era) als Anode, ein. Bei der Bes t immung yon Silber dient ein Kupferblechstreifen als Anode. Die Elektroden werden fiber ein Milliampere- meter kurzgeschlossen. Die Flfissigkeit h i l t man durch Einlei ten eines kr i f t igen Kohlendioxydstromes dauernd in Bewegung. Bei einer Anfangskonzentra t ion des zu bes t immenden Metalles yon 0,001 bis 0,1 mg/m] s inkt die angezeigte S t romst i rke (etwa 20 mA) im Laufe yon 30--50 rain ab und ha t nach 60 rain einen kons tan ten Wer t (etwa 2 mA) erreicht, womit die Abscheidung des ~e t a l | e s beendet ist. ])as an der Kathode abgeschiedene Metall wird in S/~ure gel6st und nach bekann te r Methode bes t immt (Cu: jodometrisch, Ag: nach VOL~IARD, Bi: gravimetr isch als Sulfid). Da sich Wismut an Zink leieht durch Zementa t ion niederschl igt , empfiehlt es sich zur Vermeidung yon Verlusten, die Zinkanode vor der Elektrolyse mi t Kollodium zu fiberziehen. Nach den Beleganalysen lieger~ die gefundenen Werte bei Kupfer und Wismut um 0--2,5~ bei Silber um 0---0,6% (relativ) niedriger als die vorhandenen Metallmengen. W. ANTONI.

Fiir die Bestimmung yon Nitrit und 5;itrat in eiweillhaltigen Stoffen, z. B. in Milch oder Milchprodukten , empfieMt H. H _ ~ ~ folgende colorimetrische Verfahren: Zur Nitribestimmung [6st man die Probe in 2 n Natronlauge und f i l l t dann durch die

1 ~. anal. Chim. 6, 32] (1951) [P~ussisch]. 2 Mikrochemie u. Mikrochim. Acta (Wien) 36/87, 9] 2 (1951).

302 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

der Lauge i~quivalente Menge 20%iger A]umininmsulfatlSsung aus. Vom Fil trat wird ein aliquoter Teil mit gleichen Teilen einer L5sung yon Atoxycocain in Essig- saure und cr in Essigsaure versetzt und die rote Farbe nach 40 rain mit Filter S 53 im Stufenphotometer gemessenL Erfassungsgrenze 0,8 #g 1~02. Zur Bestimmung der Nitrate wird die Probe mit 2 n Schwefelsaure gegen Bromkresolgriin angesauert und zur ZerstSrung yon Nitr i t mit 1 ml l%ige r NatriumazidlSsung ver- setzt. Naeh 30 rain gibt man 2 n Natronlauge zu, bis sich die Eiweil~stoffe voll- standig gelSst haben, enteiweil~t mit 20%iger Trichloressigsaure im ~]berschu]~ nnd fiillt auf 50 ml auf. Man filtriert durch WeiBbandfilter, alkalisiert 25 ml mit Ammo- niak, dampft bis zur Trockne ein und gibt nach Zusatz yon 1 ml Wasser 2 Tropfen reinstes 2,4-Xylenol und 5 ml 75%ige Schwefelsaure, die 5,4% Silbersulfat enthalt, zu. Man verschliel~t sofort, li~l~t 10 rain stehen un4 kann dann das gebildete 6- Nitroxylenol nach Zusatz von 20 ml Wasser abdestillieren. Als Vorlage dienen 2 ml n Natronlauge, in welcher sich das Nitroxylenol mit tiefgelber Farbe 15st. Man fiillt auf 15 ml auf und toilet die Farbe mit Filter S 47. Es sind 4---200/~g Nitrat bestimmbar. K. ItINSB]~RG.

2. A u f H a n d e l , I n d u s t r i e u n d L a n d w i r t s c h a f ~

b e z i i g l i c h e M e t h o d e n .

Kleine Mengen Sehwefelwasserstoff und Sehwefelkohlenstoff in der Luft bestimmt C. J. S~IJDE~S 2 photometrisch und zwar H2S nach (Tberftihrung in Wismutsulfid, CS2 als Kupfer(I)-~thylxantbat. Man saugt die zu untersnchende Luft mittels eines Aspirators durch 5 miteinander Glas an Glas verbundene Gaswasch- flaschen, yon dcncn die ersten zwei je 10ml BiC13-LSsung zur Absorption yon It2S , die letzten drei je 10 ml alkoholische n Kalilauge zur Absorption yon CS 2 enthalten. Die BiCl~-LSsung wird erhalten, indem man 10 g BiCla in 80 ml Salzs~ure (D ],19) 15st, der LSsung ]00 ml 0,5%ige w~Brige Gelatinel5sung (als Schutzkolloid) zuffigt und das Ganze mit Wasser auf 1 1 verdfinnt. Nach Durchleiten der gewiinschten Luftmenge bringt man den Inhalt der ersten zwei Waschflaschen in einen 50 ml- Mel~kolben, ffillt mit 0,05%iger Gelatinel5sung zur Marke auf und miBt die Ex- tinktion mit Orangefilter gegen eine BlindlSsung. Der Inhalt der letzten drei Wasch- flaschen wird ebenfa]]s in einen 50 ml-Mel3kolben fibertragen. Man s~uert mit 4 n Essigsi~ure an, gibt 4 Tropfen KupferacetatlSsung zu, fiillt mit Wasser zur Marke auf und miBt die Extinktion mit Blaufilter gegen eine BlindlSsung. Die Gehalte an H2S und CS 2 werden Eichkurven entnommen, die man mit Hilfe yon Standard- 15sungen yon Na2S und CS~ gewinnt. :Die ~Ta2S-LSsung stellt man her durch Auf- 15sen yon 9 g N%S. 9 tt~O in 100 ml Wasser, Zuffigen yon 100 ml Glycerin als Antioxydans und Auffiillen mit ausgekochtcm Wasscr auf 1 1. Der Titcr wird jodo- metrisch festgestellt und mul~ alle 3 Tage kontrolliert werden. Zum Gebrauch ver- diinnt man die LSsung unter Zugabe des gleichen Volumens Glycerin mit 0,05O/o iger GelatinelSsung bis auf einen Gehalt yon 0,05 mg H2S je ml. Zur Herstelinng der CS~-L6sung bringt man etwa 160 mg CS2 (genau gewogen) in l0 ml a]koholische n Kalilauge und verdiinnt mit Wasser auf 100 ml. Von dieser LSsung bringt man die 5 mg CS 2 entsprechende Menge in einen 100 ml-~eBkolben und ffillt zur Marke auf. 1 ml dieser LSsung enthglt 0,05 mg CS 2. A. KURTEI~ACKER.

Das ultraviolette Absorptionsspektrum yon Benzol mit seinen Banden bei 2682, 2611, 2547, 2480, 2430, und 2375 /~E benutzen BOVILLOT und B]~R~ON 3 zur un- mittelbaren spelctrographischen Bestimmunff toxischer Dosen yon Benzol in der Lufl

1 Vgl. L. JENDR)~SSIK und E. FALezIK-SzABS, Biochem. Z. 261, 110 (1933). 2 Chem. Weekblad 46, 343 (1950). 3 Bull. Soe. chim. France 1,951,317.