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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 235 wiedergegeben. -- Aus/i~hrung. 100 mg Bor 15st man unter Riicldlul] in 3 ml Salpeter- saure (D 1,38) und 8 ml Schwefe]s~ure (D 1,83), dampft die LSsung in einer Platin- sehale auf etwa 1 ml ein, setzt 10 ml Methanol zu und dampft zur Trockne ein. Zum Rtickstand setzt man 100 mg K-Sulfat zu, 15st in Wasser, setzt nach Erwarmen Ammoniak bis zum sehwachen Gerueh zu, dampft ein, verdampft vorsichtig die Ammonsalze und gliiht 30 min bei 700 ~C. Den Rfickstand mischt man im Verh~lmis 1:2 mit Graphitpulver und ffihrt die spektralanalytische Bestimmung in einem Wechsels~rombogen (10 A) unter Verwendung entspreehend bereiteter Standards durch. 1 Zavodskaja Laborat. 30, 1084--1085 (1964) [~ussisch]. Chem. wiss. Unters.-Inst., Ural (UdSSR). G. W1-NKttAUS Die spektrographische Bestimmung yon 34 Elementen in Aluminium hoher Reinheit fiihren O. F. DEGTJAREVA, L. G. SI~CY~A und A. E. PROSKVnJAKOV~ 1 naeh der Methode der fraktionierten Destillation mit Aluminiumoxid ira Gleich- strombogen durch. -- Herstellung der Eichproben. Ffir die Eichproben wird spektral- reines Aluminiumoxid verwendet. Die 34 zu bestimmenden Elemen~e werden als Oxide oder Carbonate zugegeben. Lediglich Bet und Phosphor werden als H~BO 3 bzw. (NHa)2HPO a zugegeben, SHber, Platin und Palladium als LSsungen yon AgN03, He[PtC16] bzw. H2[PdC14] mit den Konzentrationen 50 mg Ag/ml, 20 mg Pt/ml und 40 mg Pd/ml. Als Bezugselement fiir alle zu bestimmenden Elemente wird Gold als LSsung yon H[AuC14] (0,4 mg Au/ml) zugeffigt. Die Konzentration yon Gold, bezogen auf Aluminium so]] 3 10-a ~ betragen. Die Eichmischungen werden mit J~thylalkohol 40--60 rain in einem AchatmSrser zerrieben, nach dem Trocknen bei 100--120~ nochmals 30--40 rain zerrieben und anschlie~end 20--30 rain in einer Schiittelmaschine geschfittelt. -- Vorbereitung der Analysenproben. 500 mg metalli- sches Aluminium werden in Schwefe]siiure (1 : 1) gelSst. 1Nach dem Eindampfen wird der Riickstand 1,5 Std bei 850 ~C gegl'tiht. ])ann wird Salpeters~ure (1 : 1) zugegeben, erneut eingedampft und 1,5 Std bei 750~ gegliiht. Zur Aluminiumoxidprobe wird Gold in LSsung als :Bezugselement gegeben, dann 30--40 min bei 100--120~ getrocknet und 1 Std im AchatmSrser zerrieben. Etwa 40 mg der Probe werden in die Bohrtmg (Durchmesser 3,8 mm, Tiefe 7 ram) einer Kohleelektrode geffillt. In die Fiillung wird ein Loch yon 1 mm Durehmesser und 3 mm Tiefe gedrfickt. Die obere Elektrode ist konusfSrmig verjfingt. Beide Elektroden werden vorher kurzzeitig im Bogen ausgeheizt. Bei einem Elektrodenabstand yon 2 mm wird der Bogen zun~chst 20 sec mit 7 Amp betrieben, dann 30 sec mit 12 Amp. Das Spektrum wird gleichzeitig mit zwei Spektrographen in verschiedenen Wellenl~ngenbereichen aufgenommen. Von jeder Probe werden 4 oder 5 Aufnahmen gemacht. Die Reproduzierbarkeit betr~gt 10--20~ . 2. anal. Chim. 18, 510--513 (1963) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) It. MASS~A~ Fiir die flammenphotometrische Bestimmung yon Lithium in Aluminium setzen W. E. PILGRIIVI und W. R. FORD 1 den w~Brigen LSsungen Isopropylalkohol und Aceton zu. Dadurch wird wegen der im Vergleich zu wgBrigen LSsungen geringeren Viscosit~t eine gleichm~iBigere Zerstgubung und wegen der Intensitgtssteigerung durch die organischen LSsungsmittel eine hShere Empfind]ichkeit erreicht. Konzen- trationen bis 0,0001~ Li in Aluminium sind mit einer absoluten Standardabweichung von 0,000050/0 bestimmbar. Die Untersuchungen wurden mit einem Warren Spec- tracord (Model 3000) mit Flammenzusatz yon Beckman durchgefiihrt. -- Arbeits- vorschri/t. Zu 1 g Aluminium mit einem Lithiumgehalt zwischen 0,0001 und 0,01~ werden 20 ml Salzsgure (1 : 1) gegeben. Nachdem die Probe fast voHsbandig gelSs~ ist, wird 1 ml Salpetersi~ure (1 : 1) zugesetzt, um auch Eisen und Kupfer aufzulSsen.

Für die flammenphotometrische Bestimmung von Lithium in Aluminium

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Page 1: Für die flammenphotometrische Bestimmung von Lithium in Aluminium

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 235

wiedergegeben. -- Aus/i~hrung. 100 mg Bor 15st man unter Riicldlul] in 3 ml Salpeter- saure (D 1,38) und 8 ml Schwefe]s~ure (D 1,83), dampft die LSsung in einer Platin- sehale auf etwa 1 ml ein, setzt 10 ml Methanol zu und dampft zur Trockne ein. Zum Rtickstand setzt man 100 mg K-Sulfat zu, 15st in Wasser, setzt nach Erwarmen Ammoniak bis zum sehwachen Gerueh zu, dampft ein, verdampft vorsichtig die Ammonsalze und gliiht 30 min bei 700 ~ C. Den Rfickstand mischt man im Verh~lmis 1:2 mit Graphitpulver und ffihrt die spektralanalytische Bestimmung in einem Wechsels~rombogen (10 A) unter Verwendung entspreehend bereiteter Standards durch.

1 Zavodskaja Laborat. 30, 1084--1085 (1964) [~ussisch]. Chem. wiss. Unters.-Inst., Ural (UdSSR). G. W1-NKttAUS

Die spektrographische Bes t immung yon 34 Elementen in Aluminium hoher Reinheit fiihren O. F. DEGTJAREVA, L. G. SI~CY~A und A. E. PROSKVnJAKOV~ 1 naeh der Methode der fraktionierten Destillation mit Aluminiumoxid ira Gleich- strombogen durch. -- Herstellung der Eichproben. Ffir die Eichproben wird spektral- reines Aluminiumoxid verwendet. Die 34 zu bestimmenden Elemen~e werden als Oxide oder Carbonate zugegeben. Lediglich Bet und Phosphor werden als H~BO 3 bzw. (NHa)2HPO a zugegeben, SHber, Platin und Palladium als LSsungen yon AgN03, He[PtC16] bzw. H2[PdC14] mit den Konzentrationen 50 mg Ag/ml, 20 mg Pt /ml und 40 mg Pd/ml. Als Bezugselement fiir alle zu bestimmenden Elemente wird Gold als LSsung yon H[AuC14] (0,4 mg Au/ml) zugeffigt. Die Konzentration yon Gold, bezogen auf Aluminium so]] 3 �9 10 -a ~ betragen. Die Eichmischungen werden mit J~thylalkohol 40--60 rain in einem AchatmSrser zerrieben, nach dem Trocknen bei 100--120~ nochmals 30--40 rain zerrieben und anschlie~end 20--30 rain in einer Schiittelmaschine geschfittelt. - - Vorbereitung der Analysenproben. 500 mg metalli- sches Aluminium werden in Schwefe]siiure (1 : 1) gelSst. 1Nach dem Eindampfen wird der Riickstand 1,5 Std bei 850 ~ C gegl'tiht. ])ann wird Salpeters~ure (1 : 1) zugegeben, erneut eingedampft und 1,5 Std bei 750~ gegliiht. Zur Aluminiumoxidprobe wird Gold in LSsung als :Bezugselement gegeben, dann 30--40 min bei 100--120~ getrocknet und 1 Std im AchatmSrser zerrieben. Etwa 40 mg der Probe werden in die Bohrtmg (Durchmesser 3,8 mm, Tiefe 7 ram) einer Kohleelektrode geffillt. In die Fiillung wird ein Loch yon 1 mm Durehmesser und 3 mm Tiefe gedrfickt. Die obere Elektrode ist konusfSrmig verjfingt. Beide Elektroden werden vorher kurzzeitig im Bogen ausgeheizt. Bei einem Elektrodenabstand yon 2 mm wird der Bogen zun~chst 20 sec mit 7 Amp betrieben, dann 30 sec mit 12 Amp. Das Spektrum wird gleichzeitig mit zwei Spektrographen in verschiedenen Wellenl~ngenbereichen aufgenommen. Von jeder Probe werden 4 oder 5 Aufnahmen gemacht. Die Reproduzierbarkeit betr~gt 10--20~ .

2. anal. Chim. 18, 510--513 (1963) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) It . MASS~A~

Fiir die flammenphotometrische Bestimmung yon Lithium in Aluminium setzen W. E. PILGRIIVI und W. R. FORD 1 den w~Brigen LSsungen Isopropylalkohol und Aceton zu. Dadurch wird wegen der im Vergleich zu wgBrigen LSsungen geringeren Viscosit~t eine gleichm~iBigere Zerstgubung und wegen der Intensitgtssteigerung durch die organischen LSsungsmittel eine hShere Empfind]ichkeit erreicht. Konzen- trationen bis 0,0001~ Li in Aluminium sind mit einer absoluten Standardabweichung von 0,000050/0 bestimmbar. Die Untersuchungen wurden mit einem Warren Spec- tracord (Model 3000) mit Flammenzusatz yon Beckman durchgefiihrt. - - Arbeits- vorschri/t. Zu 1 g Aluminium mit einem Lithiumgehalt zwischen 0,0001 und 0,01~ werden 20 ml Salzsgure (1 : 1) gegeben. Nachdem die Probe fast voHsbandig gelSs~ ist, wird 1 ml Salpetersi~ure (1 : 1) zugesetzt, um auch Eisen und Kupfer aufzulSsen.

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236 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Bei zu langsamer 1%eaktion kSnnen 3 oder 4 Tr. einer gesi~tt. Quecksilberchlorid- 15sung zugegeben werden. Nach vollstandiger L6sung der Probe wird auf 20 ml eingeengt und abgekiihlt. In einem 10O ml-Megkolben werden zu den 20 ml LSsung 20 ml Isopropylalkohol gegeben, anschlieBend mit Aceton bis zur Marke aufgeffillt und geschfittelt. Von diesen LSsungen werden mit einem Beckman-Brenner bei einem Sauerstoffdruck yon 0,84--1,0 atfi und einem Wasserstoffdruck yon 0,28--0,35 atii etwa 3 ml/min zerstaubt und die Spektren in der Knallgasflamme angeregt. Die Ingensitiit tier Li-Linie 671 nm und des Untergrundes in der Umgebung tier Linie wird photoelektrisch registriert, um die notwendige Untergrundkorrektur graphisch vornehmen zu k6nnen. St6rungen dutch Cu, Mn, Cr, Zn und Ti sind bis zu Konzen- trationen yon 0,2O/o in AlumiNum nieht merklich. Fe ist bis zu Konzentrationer~ yon 0,5O/o vertraglich. Silicium bringt bei h6heren Konzentrationen StSrungen bei der Zersti~ubung.

1 Analyt. Chemistry 85, 1735--1737 (1963). Reynolds Metals Co., Metall. Res. Div., Richmond, Va. (USA). t-I. MAss~A~sr

Kle ine Gehalte yon Amer ic ium in P luton ium bestimmen C. E. PIETRI und A. W. W~NZ~L 1 durch Spektralanalyse nach Abtrennnng des Plutoniums durch Anionen- austausch. - - Arbeitsweise. Eine 1O0 mg-Probe des zu untersuchenden metallischert Plutoniums [bzw. 200 mg bei der Untersuchung der Reinheit yon Pu(SOd).z �9 4 H20] wird in einem Teflonbecher mit 2 ml destiUierter azeotroper SMzsaure gel6st. An- schlieBend werden 2 ml konz. Salpetersi~ure zugegeben, der Ubcrschul3 an Salzs~ure wird durch Einengen entfernt und der feuchte Rfickstand mit 10 ml 8rr S~lpetersaure aufgenommen. Die L6sung wird mit einer FlieBgeschwindigkeit ro l l etwa 0,3 ml/min fiber eine saule des Anionenaustauschers ])owex 1X10 (200 bis 400 mesh, C1--Form, 1 cm ~ und 6 cm hoeh, mit 30 ml 8 n SMpeters~ure vorbehan- delt) gegeben und mit insgesamt 40 ml 8 n SMpetersanre nachgew~schen. Das Eluat, das neben Am noch einige andere Verunreinigungen enthalt, wird vorsichtig bis zur begkmenden Trockne eingeengt und mit 500 #I einer L6sung der als innere Standards dienenden Elemente Eu und Co (0,1 mg Eu -4- 0,02 mg Co/ml 1 n Salpeter- saute) versetzt. Man trocknet 100/A-Portionen dieser LSsung auf Graphitelektroden ein, die jeweils 2,5 mg G~203 enth~lten, und nimmt das Spektrum in einem 25 A Gleichstrombogen 10 sec lang auf. Die Intensitat der Am-Linie bei 2832,26 A wird dann gegen die Eu-Linie bei 2831,95 A ausgewertet. Die Nachweisgrenze der )/[ethode liegt bei 0,03 #g, die relative Standardabweiehung bctragt 6~ . I m gleichen Arbeits- gang lassen sich aueh die Elemente Mn, Mg, Pb, Cr, Fe, Ni, AI, No, Cu und Ag mig Naehweisgrenzen zwischen 0,2 und 10 ppm bestimmen. -- Wegen der hohen Toxici- ta t yon Plutonium und Americium miissen alle Operationen in einer t tandschuhbox vorgenommen werden. 1 Analyt. Chemistry 36, 1937--1939 (1964). U.S. Atomic Energy Com., New Bruns- wick, N. J. (USA). K . H . NEEB

Zur Bes t immung yon Molybd~nspuren bis 5" 10 -G ~ in hoehre inem Indium ist nach R. U. BIK]3ULATOVA und S. I. SINJAKOV~ 1 die yon ~r katMysierte polarographische kinetische Nitratstufe gut geeignet. Man kann die Stufe bei --0,2 bis --0,3 V gegen die gesatt. Katomelelektrode in 0,01--5 m Schwefelsaure messen. Resultate yon h6chster Empfindlichkeit erzielt man in 0,01 m Schwefe]- saure, aus praktischen Griinden ist es abet giinstiger, in 1 m Saute zu arbeiten. Die ~6he der Stufe ist unabhangig yon der t~eservoirhShe und wachst linear mit der Nitratkonzentration an. Fiir die Methode wurde als Medium 0,3 oder 0,5 m Kalium- nitratl6sung gewahlt. Bei Temperaturanstieg andern sich die ttMbstufenpotentiMe praktisch nicht, dagegen erhSht sich die Stufe yon 25--70~ um 7--9~ pro 1 ~ C, bei