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64 Berieht: Chemisehe Analyse organiseher Stoffa: 1. Element aranalyse. Fiir die Mikrobestimmung yon aktivem Wasserstoff in organischen Verbin- dungen verwenden D. S~BA R~o, G. D. S~A~ und V. S. PA~TSARE 1 eine Modi- fikation des Apparates van H. RoT~ 2 ffir die Bestimmung naeh ZEgEWITI~O~F. In dam modifiziartan Apparat, der in dar Originalarbeit abgebildet ist, wird dar stSrende EinflnB van im L6sungsmittel and im Apparat etwa vorhandenen Feuch- tigkeitsspuren vermieden. H . KUXT]~NACKER. Zum Mikronaehweis yon Kohlenstoff, Stiekstoff, Phosphor, Arson, Fluor, Chlor, Brom, Jod und Schwefel in organisehen Verbindungen hat G.WID~XaK 3 die Methoda van I. L. L~ss~IG~ 4 modifiziert, wobei alle Elementa in Geganwart der andern (mit Ausnahma Van P in Gegenwart van As) naehgewiesan werden k6nnen und dar Nachweis des einen Elamentes die Empfindlichkeit des Naehwaisas des andern Elementes uicht herabsetzt. -- Aus[i~hrung. 1--5 mg Substanz warden in einer kleineu zugasehmolzenen Ampulla mit Natriumdi'aht bei 500--590~ C verbrannt, darauf wird die Ampulla an beidan Seiten ge6ffnat nnd in ainam Reagensglas (75• 10 ram) mit 0,5 ml Wasser fihergossen. Auf das Rcagensglas wird sofort mittals Gummistopfen ein mit Silicagel besehiektes Rohr aufgesetzt, in dem eine Sehieht van i em Dieke mit Bleiacetat, die n~tehste mit Silberni~rat impragniert ist. Die Arsina geben bairn vorsiehtigeu Erw/~rmen (nieht Koehen l) eina schwarze Zone mit einer gelban Spitze in der Silbernitratschieht, Phosphine zeigen sieh durch eine braunschwarze Zone an. Nach Eutfernan des Rohres wird dar Inhalt des Reagens- glases 3 rain gekoeht. Auf Sulfid wird geprfift, indem man eine Spur der LSsung entnimmt und mit einem kleinen Tropfen einar Nitroprassidnatriuml6sung zu- sammenbringt. Zur LSsuug im Reagensglas gibt man 5 Tropfen Schwefals~ure (1:3) un4 vel~ehlieB~ das geagansglas sofort mit Blaus~ura-Raaktionspapier (hergestallt dutch Auftragen van halbgesAttigter Ferrosulfatl6sung und ansehlieBend van 3 n Natronlauge, bei 70 ~ C getroeknet). Dann wird das Reagensglas erhitzt. H~S gibt schwarze Fleeken. Nach 5 min Kochen fiberffihrt man das Papier in ein andercs Reagensglas und erw/~rmt mit verdfirmter SehwafalsAure. Eisensulfid und -hydroxyd 15sen sich und es bildet sieh bei Auwesenheit you Blaus~ura Berliner Blau. Die An- wesenhei~ van C wird am Auftreten elementaren Kohlenstoffs erkannt. Nach Ent- fcrnen der kohligen Rfickst/~nda durch Zentrifugieren, f/~llt man die ttalogenide mit 0,5 m Silbernitratl6sung, zieht die darfiberstehenda LSsung ab und bringt das AgC1 mit 4 Tropfen 2 n Ammoniak in LSsung. Naeh Zantrifugieren ziaht man die am- moniakaliseha LSsung ab und s/~uart zum Nachweis van AgC1 mit HNO~ an. Das verbleibeude UnlSsliehe wird im Reagensglas getroeknet. Diesen Rfiekstand miseht man mit gepulvertem Pb02 und feuehtet die Mischung mit ungef/~hr 20 #1 Sehwefel- s~ura (1:3) ~n. In dam gleiehen Reagensglas befestigt man nun an gegeufiber- liegenden W~nden, 1,5 em fiber dem Niedersehlag, ein Fluoresoeinpapier und ein St~rkeloapier. Das bei vorsiehtigam Erhitzan freigamachte Brain f/~rbt das Fluor- eseainpapier rot. Bei weiterem Erhitzen wird Jad freigamacht, welches das Starke- papier blau f~rbt. Zum Nachweis van l~luor dampft man 3 Tropfan der ursprfing- lichen, noah alkalischen L6sung in einem Reagensglas zur Troekne. Dann gibt man vorsichtig 5 Tropfen konz. Schwefals~ure in das vSllig trockeue Glas nnd setzt ein Rohr auf, das am unteran Ende feuehte Glaswolle enthMt. Man erhitzt einiga Minuten auf 140 ~ C, entfarnt dann das Rohr und preBt das an der Glaswolle an- haftende Wasser auf ein Zirkon-Alizarinpapier. Bei Anwesenheit van Fluor wird 1 Mikrochim. Aeta (Wien) 1954, 81--84. Nation. Chem. Lab. of India, Poona. 1V[ikrachem. 11, 140 (1932); vgl. diese Z. 96, 362 (1934). 3 Aeta chem. scan& (Copenh.) 7, 1395--1406 (1953). Univ. Stockholm. C. 1%. Aead. Sci. (Paris) 16, 387 (1843).

Für die Mikrobestimmung von aktivem Wasserstoff in organischen Verbindungen verwenden

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64 Berieht: Chemisehe Analyse organiseher Stoffa:

1. E l e m e n t a r a n a l y s e .

Fiir die Mikrobestimmung yon aktivem Wasserstoff in organischen Verbin- dungen verwenden D. S ~ B A R~o, G. D. S~A~ und V. S. PA~TSARE 1 eine Modi- fikation des Apparates van H. RoT~ 2 ffir die Bestimmung naeh ZEgEWITI~O~F. In dam modifiziartan Apparat, der in dar Originalarbeit abgebildet ist, wird dar stSrende EinflnB van im L6sungsmittel and im Apparat etwa vorhandenen Feuch- tigkeitsspuren vermieden. H. KUXT]~NACKER.

Zum Mikronaehweis yon Kohlenstoff, Stiekstoff, Phosphor, Arson, Fluor, Chlor, Brom, Jod und Schwefel in organisehen Verbindungen hat G.WID~XaK 3 die Methoda van I . L. L~ss~IG~ 4 modifiziert, wobei alle Elementa in Geganwart der andern (mit Ausnahma Van P in Gegenwart van As) naehgewiesan werden k6nnen und dar Nachweis des einen Elamentes die Empfindlichkeit des Naehwaisas des andern Elementes uicht herabsetzt. - - Aus[i~hrung. 1--5 mg Substanz warden in einer kleineu zugasehmolzenen Ampulla mit Natriumdi'aht bei 500--590~ C verbrannt, darauf wird die Ampulla an beidan Seiten ge6ffnat nnd in ainam Reagensglas (75• 10 ram) mit 0,5 ml Wasser fihergossen. Auf das Rcagensglas wird sofort mittals Gummistopfen ein mit Silicagel besehiektes Rohr aufgesetzt, in dem eine Sehieht van i em Dieke mit Bleiacetat, die n~tehste mit Silberni~rat impragniert ist. Die Arsina geben bairn vorsiehtigeu Erw/~rmen (nieht Koehen l) eina schwarze Zone mit einer gelban Spitze in der Silbernitratschieht, Phosphine zeigen sieh durch eine braunschwarze Zone an. Nach Eutfernan des Rohres wird dar Inhalt des Reagens- glases 3 rain gekoeht. Auf Sulfid wird geprfift, indem man eine Spur der LSsung entnimmt und mit einem kleinen Tropfen einar Nitroprassidnatriuml6sung zu- sammenbringt. Zur LSsuug im Reagensglas gibt man 5 Tropfen Schwefals~ure (1:3) un4 vel~ehlieB~ das geagansglas sofort mit Blaus~ura-Raaktionspapier (hergestallt dutch Auftragen van halbgesAttigter Ferrosulfatl6sung und ansehlieBend van 3 n Natronlauge, bei 70 ~ C getroeknet). Dann wird das Reagensglas erhitzt. H~S gibt schwarze Fleeken. Nach 5 min Kochen fiberffihrt man das Papier in ein andercs Reagensglas und erw/~rmt mit verdfirmter SehwafalsAure. Eisensulfid und -hydroxyd 15sen sich und es bildet sieh bei Auwesenheit you Blaus~ura Berliner Blau. Die An- wesenhei~ van C wird am Auftreten elementaren Kohlenstoffs erkannt. Nach Ent- fcrnen der kohligen Rfickst/~nda durch Zentrifugieren, f/~llt man die ttalogenide mit 0,5 m Silbernitratl6sung, zieht die darfiberstehenda LSsung ab und bringt das AgC1 mit 4 Tropfen 2 n Ammoniak in LSsung. Naeh Zantrifugieren ziaht man die am- moniakaliseha LSsung ab und s/~uart zum Nachweis van AgC1 mit HNO~ an. Das verbleibeude UnlSsliehe wird im Reagensglas getroeknet. Diesen Rfiekstand miseht man mit gepulvertem Pb02 und feuehtet die Mischung mit ungef/~hr 20 #1 Sehwefel- s~ura (1:3) ~n. In dam gleiehen Reagensglas befestigt man nun an gegeufiber- liegenden W~nden, 1,5 em fiber dem Niedersehlag, ein Fluoresoeinpapier und ein St~rkeloapier. Das bei vorsiehtigam Erhitzan freigamachte Brain f/~rbt das Fluor- eseainpapier rot. Bei weiterem Erhitzen wird Jad freigamacht, welches das Starke- papier blau f~rbt. Zum Nachweis van l~luor dampft man 3 Tropfan der ursprfing- lichen, noah alkalischen L6sung in einem Reagensglas zur Troekne. Dann gibt man vorsichtig 5 Tropfen konz. Schwefals~ure in das vSllig trockeue Glas nnd setzt ein Rohr auf, das am unteran Ende feuehte Glaswolle enthMt. Man erhitzt einiga Minuten auf 140 ~ C, entfarnt dann das Rohr und preBt das an der Glaswolle an- haftende Wasser auf ein Zirkon-Alizarinpapier. Bei Anwesenheit van Fluor wird

1 Mikrochim. Aeta (Wien) 1954, 81--84. Nation. Chem. Lab. of India, Poona. 1V[ikrachem. 11, 140 (1932); vgl. diese Z. 96, 362 (1934).

3 Aeta chem. scan& (Copenh.) 7, 1395--1406 (1953). Univ. Stockholm. C. 1%. Aead. Sci. (Paris) 16, 387 (1843).