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4. Auf Physiologie und Pathologie bezfigliehe. 77 in jedem Falle auf 1 ml KochsMzl5sung auf und behandelt in derselben Weise eine Serumverdtinnung 1:50, die als Vergleiehswel$ benutzt wird. Als Standardwert verwendet man die y-Globulinl6sung. Die eolorimetrisehe Bestimmung erfolgt wie vorstehend besehrieben. Es werden 50 normale und pathologisehe Werte unter- sucht, unter Vergleich der Elektrophorese naeh TISELIVS. Die Ubereinstimmung ist sehr gut, doeh wenn man die t~eaktion direkt im Vollserum ansetzt, sind die Werte 50~o h5her. Es werden hierbei hauptsgchlich fl-Globuline und fl-Lipoproteine mit erfagt. Das Verhiltnis GesamteiweiB zu Globulin isg fiir normMe Seren 1,55 • 0,12, sehwankt aber erheblich under pathologisehen Bedingungen. Es wird aber dureh Verinderungen des a-Globulins nieht beeinflngt. Es ist wesentlieh erhSht bei einer Vermehrung der fi-Lipoproteine und besonders der y-Globuline, d. h. bei einer Lipoidnephrose. Der Quotient nimmt ab beim multiplen Myelom und Leber- erkrankungen, entspreehend der )~-Globulinzunahme. Die Vorteile der Methode werden besonders hervorgerufen. Der Fehler wird mit • 5~ angegeben bei Ver- wendung yon 0,01--0,02 ml Serum. K. HIxsB~G. Fiir die Mikrobestimmung Ton Cholesterh, in Blutserum empfehlen A. E. SO- .EL, J. GOODmAn"und M. BLAV1 eine vereinfaehte Ausffihrung der sehon frfiher ~ verSffentliehten l~&llungsmethode als Pyridineholesterylsulfat. Nit Pyridin und Chlorsulfonsiure Ms Fillungsreagenzien werden auch sehr ldeine Mengen Chol- esterin aus TetrachlorkohlenstofflSsung quantita~iv abgesehieden. Die Mengen- bestimmung des mit Petrolither gewasehenen Niedersehlages erfolgt eolorimetriseh mit der LI~n~n~A~sr-B~:~cHARD-Reaktion. -- Aus/i~hrung. Man versetzt 0,1 ml Serum mit 0,1 ml Alkohol und extrahiert die Lipoide mit zwei 2 ml-Portionen Petrolither. I)er Extrakt wird zur Troekne verdampft und der !Rfickstand in 0,5 ml Tetraehlorkohlenstoff aufgenommen. Man fgllt nun mit 0,1 ml Pyridin und 0,25 ml einer ges/~ttigten L(isung yon Chlorsulfonsiure in Tetraehlorkohlenstoff. Man muB gut schfitteln, damit der Niedersehlag nieht klumpt. Nach dem Zentrffugieren wgscht man 2real mit Petrolfither, trocknet bei 60 ~ C im Stiekstoffstrom, lSst daun in 1 mt Essigsiure und setzt eine Misehung yon konz. Sehwefels/~ure und Essig- siureanhydrid (1:25) zu. Nach 35 rain miBt man die Absorption bei 625 m# mit dem Spektrophotometer. -- Zur Bestimmung yon Gesamteholesterin wurden 0,05--0,1 ml Blutserum mit 2,5 ml 0,5 n alkoholischer Katilauge 1 Std bei 45 ~ C versefft. Die L6sung wird mit 1,5 ml Wasser und 2 ml Petrolither gesehfittelt 1 ml des Petrolitherextraktes wird verdampft und wie oben beschrieben behandelt. K. HIh'SBERG. 17-Ketostel'oide. E. 1%. Coo~ 3 besehreib~ eine kliniseh brauehbare iVfethode zur Bestimmung der 17-Ketosteroide im Ham mit gleichzeitiger Fraktionierung in Keto- und Nicht-Ketosteroide und Aufspaltung der ersteren in ~- and fi-Steroide. Die Reagenzien mfissen vorgereinigt werden. Eisessig wird mit 2 g Chromsiure 1 Std am Rfiekflug gekoeht und dann fraktioniert destilliert. Dinitrobenzol wird nach der Vorschrfft yon N. I-I. CALLOW, t~. K. CA~,LOW und C. W. E~gExs ~ gereinigt und in reinstem Alkohol zu 2~oiger LSsung gelSst. I)er Alkohol wird mit Calciumoxyd 1 Std am l~fickfluB gekocht, destilliert, dann mit 10 g Semicarbazid je Liter 1 Std gekoeht und wieder destilliert. 2,5 n alkoholische KOI-I-L6sung wird hergestellt, indem man KOI-I-Pl~tzehen in reinem Alkohol 15s~, yore Carbonat ab- filtrier~ und mit 0,25 n Salzs~ure titdert. Gma~DS Reagens ist im Exsiecagor fiber i Analyt. Chemistry 23, 516 (1951). Jewish Itosp. and Polytechnic. Inst., Brooklyn. A. E. SO~L, I. J. I)~:TE~ und S. NaT~nSOX, J. biol. Chemistry 115,381 (1936). a Analyst (London) 77, 34 (1952). Bristol Mental I-Iosp., Barrow Gurney, Bristol. Bioehemie. J. 32, 1312 (1938).

Für die Mikrobestimmung von Cholesterin in Blutserum

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Page 1: Für die Mikrobestimmung von Cholesterin in Blutserum

4. Auf Physiologie und Pathologie bezfigliehe. 77

in jedem Falle auf 1 ml KochsMzl5sung auf und behandelt in derselben Weise eine Serumverdtinnung 1:50, die als Vergleiehswel$ benutzt wird. Als Standardwert verwendet man die y-Globulinl6sung. Die eolorimetrisehe Bestimmung erfolgt wie vorstehend besehrieben. Es werden 50 normale und pathologisehe Werte unter- sucht, unter Vergleich der Elektrophorese naeh TISELIVS. Die Ubereinstimmung ist sehr gut, doeh wenn man die t~eaktion direkt im Vollserum ansetzt, sind die Werte 50~o h5her. Es werden hierbei hauptsgchlich fl-Globuline und fl-Lipoproteine mit erfagt. Das Verhiltnis GesamteiweiB zu Globulin isg fiir normMe Seren 1,55 • 0,12, sehwankt aber erheblich under pathologisehen Bedingungen. Es wird aber dureh Verinderungen des a-Globulins nieht beeinflngt. Es ist wesentlieh erhSht bei einer Vermehrung der fi-Lipoproteine und besonders der y-Globuline, d. h. bei einer Lipoidnephrose. Der Quotient nimmt ab beim multiplen Myelom und Leber- erkrankungen, entspreehend der )~-Globulinzunahme. Die Vorteile der Methode werden besonders hervorgerufen. Der Fehler wird mit • 5~ angegeben bei Ver- wendung yon 0,01--0,02 ml Serum. K. HIxsB~G.

Fiir die Mikrobestimmung Ton Cholesterh, in Blutserum empfehlen A. E. SO- .EL, J. GOODmAn" und M. BLAV 1 eine vereinfaehte Ausffihrung der sehon frfiher ~ verSffentliehten l~&llungsmethode als Pyridineholesterylsulfat. Ni t Pyridin und Chlorsulfonsiure Ms Fillungsreagenzien werden auch sehr ldeine Mengen Chol- esterin aus TetrachlorkohlenstofflSsung quantita~iv abgesehieden. Die Mengen- bestimmung des mit Petrol i ther gewasehenen Niedersehlages erfolgt eolorimetriseh mit der LI~n~n~A~sr-B~:~cHARD-Reaktion. - - Aus/i~hrung. Man versetzt 0,1 ml Serum mit 0,1 ml Alkohol und extrahiert die Lipoide mit zwei 2 ml-Portionen Petroli ther. I)er Ext rakt wird zur Troekne verdampft und der !Rfickstand in 0,5 ml Tetraehlorkohlenstoff aufgenommen. Man fgllt nun mit 0,1 ml Pyridin und 0,25 ml einer ges/~ttigten L(isung yon Chlorsulfonsiure in Tetraehlorkohlenstoff. Man muB gut schfitteln, damit der Niedersehlag nieht klumpt. Nach dem Zentrffugieren wgscht man 2real mit Petrolfither, trocknet bei 60 ~ C im Stiekstoffstrom, lSst daun in 1 mt Essigsiure und setzt eine Misehung yon konz. Sehwefels/~ure und Essig- siureanhydrid (1:25) zu. Nach 35 rain miBt man die Absorption bei 625 m# mit dem Spektrophotometer. - - Zur Bestimmung yon Gesamteholesterin wurden 0,05--0,1 ml Blutserum mit 2,5 ml 0,5 n alkoholischer Katilauge 1 Std bei 45 ~ C versefft. Die L6sung wird mit 1,5 ml Wasser und 2 ml Petrol i ther gesehfittelt 1 ml des Petroli therextraktes wird verdampft und wie oben beschrieben behandelt.

K. HIh'SBERG.

17-Ketostel'oide. E. 1%. Coo~ 3 besehreib~ eine kliniseh brauehbare iVfethode zur Bestimmung der 17-Ketosteroide im Ham mit gleichzeitiger Fraktionierung in Keto- und Nicht-Ketosteroide und Aufspaltung der ersteren in ~- and fi-Steroide. Die Reagenzien mfissen vorgereinigt werden. Eisessig wird mit 2 g Chromsiure 1 Std am Rfiekflug gekoeht und dann fraktioniert destilliert. Dinitrobenzol wird nach der Vorschrfft yon N. I-I. CALLOW, t~. K. CA~,LOW und C. W. E~gExs ~ gereinigt und in reinstem Alkohol zu 2~oiger LSsung gelSst. I)er Alkohol wird mit Calciumoxyd 1 Std am l~fickfluB gekocht, destilliert, dann mit 10 g Semicarbazid je Liter 1 Std gekoeht und wieder destilliert. 2,5 n alkoholische KOI-I-L6sung wird hergestellt, indem man KOI-I-Pl~tzehen in reinem Alkohol 15s~, yore Carbonat ab- filtrier~ und mit 0,25 n Salzs~ure t i tdert . Gma~DS Reagens ist im Exsiecagor fiber

i Analyt. Chemistry 23, 516 (1951). Jewish Itosp. and Polytechnic. Inst., Brooklyn.

A. E. SO~L, I. J. I ) ~ : T E ~ und S. NaT~nSOX, J . biol. Chemistry 115,381 (1936). a Analyst (London) 77, 34 (1952). Bristol Mental I-Iosp., Barrow Gurney, Bristol.

Bioehemie. J . 32, 1312 (1938).