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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft bezfigliehe. 157 Aus/i~hrung. Man 15st 0,5 g Titanmetall (Sp/~ne oder Pulver) durch Kochen in 30 ml 5 n Salzsiure, erg~mzt die verdampfte L5sung bis zu einem Volumen yon 20 ml mit konz. Salzsiure und verdfinnt mit Wasser auf etwa 100 nil. Hierauf fiigt man 2 g Ammoniumchlorid zu, kiihlt auf 10~ Cab und schfittelt in einen 500 ml-Seheide- triehter heftig mit 80ml 9%iger w~l]riger, filtrierter KupferronlSsung, bis sich der Niederschlag gut zusammengeballt hat. Nach 5 rain gibt man 50 ml Chloroform zu, sehfittelt wieder ! rain und zieht nach der Phasentrennung den Chloroformextrakt ab. Man wiederholt die Extraktion mit je 25 ml Chloroform, bis beide Phasen farblos sind. Die w~Ll]rigePhase wird filtrie14 und zur Trockne eingedampft. Man bringt den Rfiekstand mit 20 ml Wasser in LSsung und stellt mit verdiinnter Salzs/~ure and Ammoniak auf pg 3,5 ein (Glaselektrode !). Nun kfihlt man anf 10 ~ Cab, tiberffihrt die L5sung in einen Seheidetrichter, setzt 2 ml 9%ige KupferronlOsung hinzu, schiittelt 1 rain und lil~t 5 rain absitzen. Anschliel3end extrahiert man des Alumi- niumkupferronat mit 10 ml Chloroform dutch 1 rain langes Sehfitteln und zieht den Extrakt naeh dem Absetzen der Phasen in eine Platinsehale ab. Man wiederholt die Extraktion 3real mit 10 ml-Po14ionen Chloroform. -- Zur Bestimmung des AIu- miniums werden die vereinigten Extra]~te zur Trockne gedampft uncl dann unter- halb 500 ~ C vorsiehtig verascht. Der Riiekstand wird mit 5 ml konz. Salzs&ure dureh Erwirmen gelSst und die LSstmg mit etwa 30 ml Wasser in einen 50 ml-Mei3kolben iibergespiilt. Man gibt 10 ml 20%ige Ammoniumacetat- und 5 ml 0,2%ige wi~Brige AluminonlSsung zu, stellt mit verdiinnter Salzs~ure bzw, Ammoniak auf p~ 4,95 4- 0,05 ein und ffillt auf 50 ml auf. Die Messung erfolgt gegen einen Blindansatz in einer 10 mm-Kfivette bei 530 m#. Die Eiehkurve wird mit AluminiumtestlSsung unter den gleichen Bedingungen aufgestellt. -- Zur Bestimmung des Magnesiums wird die wi~13rige Phase der Aluminiumextraktion mit 2 ml Sehwefels~ure (1 : 1) und 5 ml konz. Salpeters&ure zum l~auehen erhitzt, bis die organisehe Substanz zerstSrt ist. Dalm wird bis zur Trockne und Entfernung der Ammoniumsalze abgeraueht. Each dem Abkiihlen 15st man den Riiekstand in 5 ml 2 n Salzsiure und 15 ml Wasser, ffigt 5 ml 10%ige Diammoniumphosphatl5suilg und 5 ml Ammoniak (1 -[- 1) zu, riihrt kriftig dureh mid ]il3t an kiihlem 014 fiber Nacht absitzen. Man filtriert den Niederseh]ag und wascht mit l%iger AmmoniaklSsung aus. Danach 15st man den Niederschlag mit einem Minimum an 2 n Salzsiiure in des FillungsgefaB zurtiek, dampft zur Trockne, nimmt mit 5 nil 2 n Salzs~ure auf, erhitzt bis zum Sieden mid fiillt nach Zugabe yon 15 ml Wasser wie besehrieben des Magnesium erneut aus. Die Bestimmung erfolgt in bekannter Weise als Magnesiumpyrophosphat. -- In Zusatz- versuchen betrug der Analysenfehler bei der Bestimmung yon 0,010-0,050 mg A1 maximal ~ 0,003 mg Al, bei der Bestimmung yon 0,10--1,5 mg Mg maximal -- 0,05 mg Mg. Die Abtrennung des Titans nach der Sehwefligsiuremethode liefe14 niedrigere AIuminium- und Magnesinmwerte. I{. PO]tL. Fiir die mikrovolumetrisehe Bestimmun~ yon Zinn in metamschem Zinn sowie in Zinn- und Bleilegierungen eignet sich naeh CH. C~ERMA~ und iV[.A~IEL ~ eine ~odifikation der Bestimmungsmethode yon R. HSLTJE 2, die auf der Reduktion mit metallischem Eisen und daranffolgender Titration mit Jodat-JodidlSsung beruht. Die Untersuehungen der Verf. zeigten, dab die Ergebnisse stark durch die GrSBe und Form des Reaktionsgef&Bes beeinfluBt werden. Am giinstigsten erwies sieh ein KJ~Ln~L-Kolben yon 30 ml Inhalt. Des Ferrum reduetum wird auf einmal zuge- geben und die S&urekonzentration gegeniiber der Arbeitsweise yon HSLTJ~ erh6ht. Die Reduktion ist dann nach 30 d0 rain beendet. -- Zur Bestimmung yon Zinn in metaUischem Zinn werden 1--5 mg in 4--8ml verdfinnter SaIzs~ure im KJ~LI)A~L: i Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 9, 10--21 (1953). Inst. Teehnol,, Haifa (Israel). 2 Z. anorg, allg. Chem. 198, 387 (i931); vgl. diese Z. 87,226 (1932)2

Für die mikrovolumetrische Bestimmung von Zinn in metallischem Zinn sowie in Zinn- und Bleilegierungen

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Page 1: Für die mikrovolumetrische Bestimmung von Zinn in metallischem Zinn sowie in Zinn- und Bleilegierungen

2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft bezfigliehe. 157

Aus/i~hrung. Man 15st 0,5 g Titanmetall (Sp/~ne oder Pulver) durch Kochen in 30 ml 5 n Salzsiure, erg~mzt die verdampfte L5sung bis zu einem Volumen yon 20 ml mit konz. Salzsiure und verdfinnt mit Wasser auf etwa 100 nil. Hierauf fiigt man 2 g Ammoniumchlorid zu, kiihlt auf 10 ~ C a b und schfittelt in einen 500 ml-Seheide- triehter heftig mit 80ml 9%iger w~l]riger, filtrierter KupferronlSsung, bis sich der Niederschlag gut zusammengeballt hat. Nach 5 rain gibt man 50 ml Chloroform zu, sehfittelt wieder ! rain und zieht nach der Phasentrennung den Chloroformextrakt ab. Man wiederholt die Extraktion mit je 25 ml Chloroform, bis beide Phasen farblos sind. Die w~Ll]rige Phase wird filtrie14 und zur Trockne eingedampft. Man bringt den Rfiekstand mit 20 ml Wasser in LSsung und stellt mit verdiinnter Salzs/~ure and Ammoniak auf pg 3,5 ein (Glaselektrode !). Nun kfihlt man anf 10 ~ Cab, tiberffihrt die L5sung in einen Seheidetrichter, setzt 2 ml 9%ige KupferronlOsung hinzu, schiittelt 1 rain und lil~t 5 rain absitzen. Anschliel3end extrahiert man des Alumi- niumkupferronat mit 10 ml Chloroform dutch 1 rain langes Sehfitteln und zieht den Extrakt naeh dem Absetzen der Phasen in eine Platinsehale ab. Man wiederholt die Extraktion 3real mit 10 ml-Po14ionen Chloroform. - - Zur Bestimmung des AIu- miniums werden die vereinigten Extra]~te zur Trockne gedampft uncl dann unter- halb 500 ~ C vorsiehtig verascht. Der Riiekstand wird mit 5 ml konz. Salzs&ure dureh Erwirmen gelSst und die LSstmg mit etwa 30 ml Wasser in einen 50 ml-Mei3kolben iibergespiilt. Man gibt 10 ml 20%ige Ammoniumacetat- und 5 ml 0,2%ige wi~Brige AluminonlSsung zu, stellt mit verdiinnter Salzs~ure bzw, Ammoniak auf p~ 4,95 4- 0,05 ein und ffillt auf 50 ml auf. Die Messung erfolgt gegen einen Blindansatz in einer 10 mm-Kfivette bei 530 m#. Die Eiehkurve wird mit AluminiumtestlSsung unter den gleichen Bedingungen aufgestellt. - - Zur Bestimmung des Magnesiums wird die wi~13rige Phase der Aluminiumextraktion mit 2 ml Sehwefels~ure (1 : 1) und 5 ml konz. Salpeters&ure zum l~auehen erhitzt, bis die organisehe Substanz zerstSrt ist. Dalm wird bis zur Trockne und Entfernung der Ammoniumsalze abgeraueht. Each dem Abkiihlen 15st man den Riiekstand in 5 ml 2 n Salzsiure und 15 ml Wasser, ffigt 5 ml 10%ige Diammoniumphosphatl5suilg und 5 ml Ammoniak (1 -[- 1) zu, riihrt kr i f t ig dureh mid ]il3t an kiihlem 014 fiber Nacht absitzen. Man filtriert den Niederseh]ag und wascht mit l%ige r AmmoniaklSsung aus. Danach 15st man den Niederschlag mit einem Minimum an 2 n Salzsiiure in des FillungsgefaB zurtiek, dampft zur Trockne, nimmt mit 5 nil 2 n Salzs~ure auf, erhitzt bis zum Sieden mid fiillt nach Zugabe yon 15 ml Wasser wie besehrieben des Magnesium erneut aus. Die Bestimmung erfolgt in bekannter Weise als Magnesiumpyrophosphat. - - In Zusatz- versuchen betrug der Analysenfehler bei der Bestimmung yon 0,010-0,050 mg A1 maximal ~ 0,003 mg Al, bei der Bestimmung yon 0,10--1,5 mg Mg maximal - - 0,05 mg Mg. Die Abtrennung des Titans nach der Sehwefligsiuremethode liefe14 niedrigere AIuminium- und Magnesinmwerte. I{. PO]tL.

Fiir die mikrovolumetrisehe Bestimmun~ yon Zinn in metamschem Zinn sowie in Zinn- und Bleilegierungen eignet sich naeh CH. C~ERMA~ und iV[. A~IEL ~ eine ~odifikation der Bestimmungsmethode yon R. HSLTJE 2, die auf der Reduktion mit metallischem Eisen und daranffolgender Titration mit Jodat-JodidlSsung beruht. Die Untersuehungen der Verf. zeigten, dab die Ergebnisse stark durch die GrSBe und Form des Reaktionsgef&Bes beeinfluBt werden. Am giinstigsten erwies sieh ein KJ~Ln~L-Kolben yon 30 ml Inhalt. Des Ferrum reduetum wird auf einmal zuge- geben und die S&urekonzentration gegeniiber der Arbeitsweise yon HSLTJ~ erh6ht. Die Reduktion ist dann nach 30 d0 rain beendet. - - Zur Bestimmung yon Zinn in metaUischem Zinn werden 1--5 mg in 4 - - 8 m l verdfinnter SaIzs~ure im KJ~LI)A~L:

i Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 9, 10--21 (1953). Inst. Teehnol,, Haifa (Israel). 2 Z. anorg, allg. Chem. 198, 387 (i931); vgl. diese Z. 87,226 (1932)2

Page 2: Für die mikrovolumetrische Bestimmung von Zinn in metallischem Zinn sowie in Zinn- und Bleilegierungen

158 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

Kolben gel6st, 0,3 g Ferrum reductum, 10 mg Kaliumjodid und 2 ml konz. Salz- s~uro zugegeben, mit bidestilliertem Wasser wird der Kolbenh~ls abgespritzt nnd auf 15 ml verdfinnt. Man leitet durch eine Capfllare einen starken Kohlendioxyd- strom ein, erw~rmt 30 rain auf dem Wasserbad, gibt, wenn noch nicht das gesamte Eisen gelSst ist, nochmals 0,5--1 ml konz. Sa]zs~ure hinzu und erw~rmt weiter bis zur vollst~ndigen Aufl6sung. Dann wird in Eis abgekiihlt, 0,1 ml einer l%igen StarkelSsung hinzugesetzt nnd mit 0,1 n Jodid-JodatlSsung titriert. Die Jodid- JodatlSsung wird erhalten durch AuflSsen yon 0,3567 g KJOz in 200 ml H~0, welches 1 g NaOH und 2--3 g K J enth~lt, und Aufffillen zum Liter; 1 ml entspricht 0,5935 mg Sn. - - VonZinnlegierungen werden 1--5 mg in 1 ml konz. Salzs~ure unter Zusatz yon 1--2 Tropfen Perhydi'ol gel~ist und znn~tehst mit 0,3--0,4 g Fe-Pulver vorsetzt, um Antimon und Knpfer zu reduzioren. Naeh 2~-3 rain saugt m~n durch ein Filterstabchen in einen KJELDA~-K01ben und behandelt die LSsung~ wie oben besehrieben, weiter. - - ~f~hnlich ist die Bestimmung in Bleile~ierungen. Man 15st 1--3 mg in 2,5 ml konz. Salzs~ure und 2--3 Tropfen Perhydrol. Die Flfissigkeit mu8 gelblich sein, andernfalls wird noch 1 Tropfen Porhydrol zugegeben. Dann wird die LSsung in fiblicher Weise weiter verarbeitet. - - Die relativen Fehler der Bestim- mungen betragen moist weniger als 0,4%. G. DENK.

Zur Kohlenstoffbestimmung in Metallen haben J. E. STILL, L. A. D~v~cEu und R. C. Cm~SIDE 1 die konduktometrische Methode yon K. GA~D~E~, W. J. ROWLAND und H. THomAs 2 verbessert. Man verbrennt die Probe im Sauerstoff- strom bei 1200 ~ C fiir Eisen und unlegierten Stah], bei 1250 ~ C ffir rostffeie St~hle, die Nickel, Chrom, Kobalt und Wolfram enthalten, bzw. bei 1300 ~ C ffir titanhaltige Legierungen. D~s entstandene Kohlendioxyd wird in 0,5%iger, mit Netzmittel (Lissapol N) vorsetzter ]~arytl~uge absorbiert.. Aus einem Vergleieh der Leitf~hig- keit dieser L6sung vor und nach der COz-Absorption kann ein Kohlenstoffgehalt von 0,03--3% C in etwa 1 g Probe in 25--40 rain mit einer Genauigkeit yon 0,5 bis 2% bestimmt werden. Dutch Variation der Einwaage yon 0 , I - -3 g l~l]t sich der Bestimmungsbereioh auf 8% bis herunter auf 0,01% Kohlenstoff ausdchnen. Bei extrem geringen Kohlenstoffgehalten verwendet man Natronlauge zur Ab- sorption (0,5%ige LSsung). Die Leitf~higkeitsmessung wird in einbm speziell fiir diesen Zweck aus Perspex (Plexiglas) konstruieICen Gef~B vorgenommen, das wi~hrend des Durchleitens des mit CO 2 be]adenen Sauerstoffstroms durch die LSsung eine einwandfreie Messung gestattet. Man ffihrt die Messung im Thermostaten durch und sorgt ffir kap~zitativen Abgleich. Normaler 50 Perioden-Weehselstrom wird vorwendet, als Nullinstrument client ein Vibrationsgalvanometer.

K. ]~RODERSE~.

Fiir die Best immung yon Stickstoff in Zirkoninm benutzen J. F. R o D G ~ s und G. J . ttA~TE~ 3 eine )r dot yon H. F. BEEG~u a ffir die Bestimmung yon Stickstoff in Stahl entwickelten Mothode. Das MetM1 wird in Salzs~ure unter Zusatz yon Flults~ure gelSst, nach Zugabe yon Natronlauge wird im Wasserdampf- strom destilliert und die F~rbung, die das Destillat mit NESSLE~S Reagens ergibt, mit einem Elektrophotometer gemesscn. - - Ausfi~hrung. 1,0 g Zirkonium wird in einem 100 ml-Destillierkolben unter Erw~rmen mit 25 ml Salzs~ure (1:1) und

1 Anal /s t (London) 79, 4--17 (1954). General Elektric Co., L td . , Wembley, Middles. (England).

2 Analyst (London) 75, 173 (1950); vgl. diese Z. 133, 235 (1951). 3 Analyt. Chemistry 26, 395--396 (1954). Westinghouse Electric. Corp., Pitts-

burgh, Pa. (USA). Ind. Engng. Chem., anal. Edit. 14, 137 (1942); vgl. aueh diese Z. 132, 156 (1951)