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56 Bericht: Cheraische Analyse anorganischer Stoffe. 1. ~quivalenzpunkt rait 0,1 n Salzs~ure (Farburaschlag grfingelb -- lichtgriin), dann wird ein kleiner UbersehuB an Ce(III)-nitratlSsung zugesetzt und mit 0,1 n NaOH- LSsung titriert, bis die LSsung dieselbe Farbe wie ira 1. ~quivalenzpunkt ange- nomraen hut. Das Gesamtvolumen soll 75--100 ml betragen. Die Resu]tate ]iegen gegenfiber den Sollwerten ura etw~ 1% zu hoch. Ein Zusatz yon 1~5 g N~C1 ]aBt den Fehler yon ~- 0,6% auf- 0,4% absinken, bei 2,5 g NaC1 betr~gt er weniger als • 0,1%. Die Anwesenheit yon CaCI~ st6rt dann nieht, man rauB bloB etwas langsaraer titrieren. Theoretisehe Uberlegungen zeigen, dab der Zusatz yon 2,5 g NaC1 auf 75 ral, den pH-Wert ffir den 1. Aqnivalenzpunkt der Phosphors~ure yon 4,5 auf 4,21 senken. Dieser pn-Wert stiramt ]nit dera des Misehindieators (= 4,3) gut iiberein, so da~ die durch CeIII in Freiheit gesetzte H+-Ionen genau der Menge an H2PO~--Ionen entsprechen. Die Titration wird dutch S~uren, die in der N~he yon p~ 4,3 NaOtt verbrauehen, sowie dureh andere Substanzen, die mit Cer(III)-Ion H + liefern, gestSrt. BARBARA GRUTTi~ER. Ffir die oxydimetrisehe Titration yon Arsen und Antimon schlagen N. KONOPIK und J. ZW~VER ~ vor, das fiinfwertige Arsen bzw. Antimon dureh Abrauchen mit konz. Sehwefelsgure und Schwefelbliite zu reduzieren. Diese schon friiher be- schriebene Reduktion 2 geht quantitativ und relativ r~seh vor sieh. Aus/i~hrung. Die feste oder gelSste Probe wird in einera Titrierkolben rait 9--10 mi konz. Sehwefelsgure und der fiinffachen Menge des etwaigen As-(Sb-)Geh~lte s mit doppeit sublimierten Schwefelblumen versetzt. Auf den Kolben setzt man einen Schlot yon Glas und heizt so lunge, bis aller Schwefel, der auf der sehlieBlieh konzentrierten sehwefelsauren LSsung sehwimrat, Yon tier Oberflgehe der LSsung und aus dera Kolbenhals und Schlot verdampft ist. Nach dem Abkiihlen verdiinnt raan mit Wasser auf 50--70 ml, setzt 2 ml konz. Salzsgure zu (fiir As ~- 1 Tr. 0,0025 ra KJ-LSsung) und titriert die abgekiihlte LSsung mit 0,1 n KMnO(LSsung. Die Reduktion rait S-haltigen Verbindungen bietet keinen Vorteil gegeniiber dieser Methode. B~B~n~A G~T~NEI~. ~|nen IIalbmikronaehweis yon AntJmon griinden L. A. 1VIEN~UCCIund It. L. FESANOs darauf, dal] dreiwertiges Antiraon Quecksilbersalze in alkalischer LSsung zu raetalfisehem Queeksilber reduziert. -- Aus/i~hrung. Man scheidet aus der im qualitativen Analysengang erhaltenen sulfalka]ischen L5sung der Arsengruppe die Sulfide mit Sa]zsgure ab und lSst sie dann wie fiblieh in Brom-Sa]zsgure. Zura Antiraonnachweis versetzt man 0,1--0,2 ral dieser LSsung rait etwas Natriumsulfit, erwarrat, entfernt den SO~-~bersehul~ durch Einleiten yon Luft, fiigt 0,2 ral In KJ- LSsung, 0,05 ml ttgC12-LSsung und tropfenweise soviel 6 m l~atroniauge zu, dab die LSsung alkalisch reagiert. (In Anwesenheit yon Zinn muB 6 n l~atronlange bis zura AuflSsen des Zinnhydroxyds zugesetzt werden.) Augenblicklich auftretende graue bis schwarze Triibung zeigt Antiraon an. 2 #g Sb k5nnen so bei Gegenwart yon Hg, As, Sn und Mo naehgewiesen werden. Das Verfahren eignet sieh unter anderen zur Priifung yon Arsenit oder Arsenat auf Verunreinigungen. IRMGARD SC1TWEITZER. Uber die Bestlmmung yon Antimentetroxyd neben Sb~Os und Sb~O~ seine LSsliehkeit und fiber die Oxydationsstufen des Antimons in diesen LSsungen be- richten l~. KONOPIK und J. ZW~UER t. Reines SbeO~, das zu den Versuchen ver- Mh. Chem. $8, 1493--1497 (1952); Univ. Wien. SOl,EmbER, J. A.: J. Res. nat. Bur. Standards Paper R. P. 1116, ~1, 95 (1938); vgl. diese Z. 118, 353 (1939/40). s An. Asoc. quim. argent. 41, 75--77 (1953). Univ. Naeion~l de la Ciedad Eva PerSn (Argentinien). a Mh. Chem. S], 189--196 (1952). Univ. Wien.

Für die oxydimetrische Titration von Arsen und Antimon

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Page 1: Für die oxydimetrische Titration von Arsen und Antimon

56 Bericht: Cheraische Analyse anorganischer Stoffe.

1. ~quivalenzpunkt rait 0,1 n Salzs~ure (Farburaschlag grfingelb - - lichtgriin), dann wird ein kleiner UbersehuB an Ce(III)-nitratlSsung zugesetzt und mit 0,1 n NaOH- LSsung titriert, bis die LSsung dieselbe Farbe wie ira 1. ~quivalenzpunkt ange- nomraen hut. Das Gesamtvolumen soll 75--100 ml betragen. Die Resu]tate ]iegen gegenfiber den Sollwerten ura etw~ 1% zu hoch. Ein Zusatz yon 1 ~ 5 g N~C1 ]aBt den Fehler yon ~- 0,6% a u f - 0,4% absinken, bei 2,5 g NaC1 betr~gt er weniger als • 0,1%. Die Anwesenheit yon CaCI~ st6rt dann nieht, man rauB bloB etwas langsaraer titrieren. Theoretisehe Uberlegungen zeigen, dab der Zusatz yon 2,5 g NaC1 auf 75 ral, den pH-Wert ffir den 1. Aqnivalenzpunkt der Phosphors~ure yon

4,5 auf 4,21 senken. Dieser pn-Wert stiramt ]nit dera des Misehindieators ( = 4,3) gut iiberein, so da~ die durch CeIII in Freiheit gesetzte H+-Ionen genau der Menge an H2PO~--Ionen entsprechen. Die Titration wird dutch S~uren, die in der N~he yon p~ 4,3 NaOt t verbrauehen, sowie dureh andere Substanzen, die mit Cer(III)-Ion H + liefern, gestSrt. BARBARA GRUTTi~ER.

Ffir die oxydimetrisehe Titration yon Arsen und Antimon schlagen N. KONOPIK und J . ZW~VER ~ vor, das fiinfwertige Arsen bzw. Antimon dureh Abrauchen mit konz. Sehwefelsgure und Schwefelbliite zu reduzieren. Diese schon friiher be- schriebene Reduktion 2 geht quantitativ und relativ r~seh vor sieh. Aus/i~hrung. Die feste oder gelSste Probe wird in einera Titrierkolben rait 9--10 mi konz. Sehwefelsgure und der fiinffachen Menge des etwaigen As-(Sb-)Geh~lte s mit doppeit sublimierten Schwefelblumen versetzt. Auf den Kolben setzt man einen Schlot yon Glas und heizt so lunge, bis aller Schwefel, der auf der sehlieBlieh konzentrierten sehwefelsauren LSsung sehwimrat, Yon tier Oberflgehe der LSsung und aus dera Kolbenhals und Schlot verdampft ist. Nach dem Abkiihlen verdiinnt raan mit Wasser auf 50--70 ml, setzt 2 ml konz. Salzsgure zu (fiir As ~- 1 Tr. 0,0025 ra KJ-LSsung) und titriert die abgekiihlte LSsung mit 0,1 n KMnO(LSsung. Die Reduktion rait S-haltigen Verbindungen bietet keinen Vorteil gegeniiber dieser Methode. B~B~n~A G~T~NEI~.

~ |nen IIalbmikronaehweis yon AntJmon griinden L. A. 1VIEN~UCCI und It . L. FESANO s darauf, dal] dreiwertiges Antiraon Quecksilbersalze in alkalischer LSsung zu raetalfisehem Queeksilber reduziert. - - Aus/i~hrung. Man scheidet aus der im qualitativen Analysengang erhaltenen sulfalka]ischen L5sung der Arsengruppe die Sulfide mit Sa]zsgure ab und lSst sie dann wie fiblieh in Brom-Sa]zsgure. Zura Antiraonnachweis versetzt man 0,1--0,2 ral dieser LSsung rait etwas Natriumsulfit, erwarrat, entfernt den SO~-~bersehul~ durch Einleiten yon Luft, fiigt 0,2 ral In K J - LSsung, 0,05 ml ttgC12-LSsung und tropfenweise soviel 6 m l~atroniauge zu, dab die LSsung alkalisch reagiert. (In Anwesenheit yon Zinn muB 6 n l~atronlange bis zura AuflSsen des Zinnhydroxyds zugesetzt werden.) Augenblicklich auftretende graue bis schwarze Triibung zeigt Antiraon an. 2 #g Sb k5nnen so bei Gegenwart yon Hg, As, Sn und Mo naehgewiesen werden. Das Verfahren eignet sieh unter anderen zur Priifung yon Arsenit oder Arsenat auf Verunreinigungen.

IRMGARD SC1TWEITZER.

Uber die Bestlmmung yon Antimentetroxyd neben Sb~Os und Sb~O~ seine LSsliehkeit und fiber die Oxydationsstufen des Antimons in diesen LSsungen be- richten l~. KONOPIK und J. ZW~UER t. Reines SbeO~, das zu den Versuchen ver-

Mh. Chem. $8, 1493--1497 (1952); Univ. Wien. SOl, EmbER, J. A.: J. Res. nat. Bur. Standards Paper R. P. 1116, ~1, 95 (1938);

vgl. diese Z. 118, 353 (1939/40). s An. Asoc. quim. argent. 41, 75--77 (1953). Univ. Naeion~l de la Ciedad Eva

PerSn (Argentinien). a Mh. Chem. S], 189--196 (1952). Univ. Wien.