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2. Analyse yon MateriMien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 213 Chloroform aus stark mineralsaurer LSsung und seine Endbestimmung nach Re- extraktion mit Methylviolett. Die Extraktion erfolgt quantitativ aus fiber 6 n Salzs~ure. In schwefelsaurer LSsung karm die Aciditit noch grN~er sein. -- An Begleitelementen stSrt ein 150faeher Thalliumiibersehug die Extraktion nicht. Gold wird aus 0,5--8 n Schwefels~ure extrahiert, nicht abet aus 0,5--8 n SMzs~ure. Zinn stSrt nicht bei der Extraktion aus Salzsiure (1:1) odor Schwefels~ure (1:9). GrSgere Mengen Eisen als 0,5 mg st6ren. Man extrahiert in diesem Falle beide Metalle als Kupferronate, oxydiert im Extrakt alas Antimon zur 5 wertigen Stufe, die kein Kupferronat bildet und trennt so yore Eisenkupferronat ab. Nach der Arbeits- vorsehrift gelingt die Bestimmung yon 10-~--10-~~ Sb in Blei mit einem relativen Fehler yon • . Die Besgimmnng dauert 3 Std. -- Arbeitsweise. Man 15st 1 g Blei in 25 ml Salpeters~ure (1:3) und ffillt im Megkolben mit Wasser auf 100 ml auf. 25 mI dieser LSsung dampft man zur Trockne, nimmt in 10--15 ml konz. Salzsiure auf und verdampft wieder zur Trockne. Schliel~lich nimmt man in 20 ml konz. Salzs~ure auf, gibt 10 nil Wasser zu und spiilt mig 10--15 ml Salzsiure (1:1) in einen Seheidetrichter. Nun gibt man 5 m150/0ige ThiohamsgofflSsung zu, denen nach 5 rain 2 ml 5~ KupferronlSsung und 25 ml Chloroform folgen. Man schiittelt etwa 1 rain aus, wiederholt die Extraktion mit neuen Chloroform- und Kupferron- mengen, wgscht die organisehe Sehieht mit 25 ml Salzs~ure (1:1). Man entfernt die S~ure und wiseht mit dem Gemiseh aus 10 ml Salzsiure (1:1) und 0,5 ml 10~ NaNO2-L6sung aus. Man verdampft das Chloroform anf etwa 2 ml und gibg einigo Tropfen 0,1 n PermanganatlOsung his zur Verfirbung zu der Misehung, verdampft auf dem Wasserbad zur Troekne und nimmt mit 10 ml Salzs~ure (2:1) auf. Dann gibt man einige Tropfen 0,5~ FeCl~-LSstmg zu und 10~ SnCl~-LSsung in 8 n Salzs~ure bis zur Entfirbung. Dann versetzt man 0,5 ml 10~ Natriumnitrit- 16sung, iiberffihrt nach 3--5 rain in einen Scheidetricht~r und wischt mit 10 ml Wasser naeh. Man versetzg mit 1 ml 25~ I-IarnstofflSsung, 30 ml Wasser tmd 1 ml 0,1~ Methylviolettl6sung. Dann extrahiert man mit 10--20 ml Trichlor- ~thylen. In dot nichtw/~grigen Schicht photometriert man bei 600 nm gegen alas reine LSstmgsmittel in 4 em-Kfivetten. 1 Chem. Analit. (Warsz~wa) 10, 67--76 (1965) [Polnisch]. (M/t engl. Zus.fass.) Zentrallaboratorium f. Akkummlatorer~ und Zellen, Poznafi-S6aroleka (Polen). H. KWI~TENAOKEI~ Fiir die schnelle Bestimmung yon Mangan in Ferromangan und Chrom in Ferroehrom mittels RSntgen/luorescenz vergleichen K. Hn~oxiwi, T. SmM~UKI und H. GoT5 i Genauigkei~ und Zeitbedarf bei Verwendung yon ProbenpreBhngen mud Proben16sungen. -- Herstellung der Prefilinge. In einem 100 ml-Beeherglas werden 0,1 g Ferromangan in 10 ml Salpetersiure odor 0,1 g Ferrochrom in 10 ml Salzs~ure gelSst. Zu der LSsung wird 1 g Graphitpulver gegeben u-ud gut gemischt. Die Mischung wird auf der 1-Ieizplatte bei 300--400~ getrocknet, nach dem Ein- trocknen noch 2--3 Std welter erhitzt mid anschlieBend die trockene Probe im AchatmOrser gut zerrieben mid gemischt. Fiir die l~Sntgenfluorescenzanalyse werden Prel~linge verwendet. Die Eichwoben werden aus Elektrolyteisen, -chrom und -mangan in entsprechender Weise vorbereitet. -- Herstdlunff gel6ster Proben. 0,5 g Ferromangan werden in 10 m1 konz. Salpetersiure unter Zugabe von einigen Tropfen Wasserstoffperoxid gelSst und die LSsung in einem 50 ml-MeBkolben mit Wasser bis zur Marke aufgeffillt. I g Ferrochrom wird im Nickeltiegel mit 10 g Natrium- peroxid geschmolzen und mit Wasser zersetzt. Die LOsung wird zusammen mit dem Eisenhydroxidniederschlag in einen 250 ml-MeBkolben gegeben und mit Wasser bis zur Marke aufgeFfill$. Fiir die l~5ntgenfluorescenzanalyse wird die filtrierte LSsung verwendet. -- Bedingungen ffir die l~SntgenfluorescenzanMyse: Die l~Sntgenr0hro wird mit 15 mAbei 30 kV betrieben. Als Analysator wird Lithiumfluorid verwendet.

Für die schnelle Bestimmung von Mangan in Ferromangan und Chrom in Ferrochrom

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2. Analyse yon MateriMien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 213

Chloroform aus stark mineralsaurer LSsung und seine Endbestimmung nach Re- extraktion mit Methylviolett. Die Extraktion erfolgt quanti tat iv aus fiber 6 n Salzs~ure. In schwefelsaurer LSsung karm die Acidi t i t noch grN~er sein. -- An Begleitelementen stSrt ein 150faeher Thalliumiibersehug die Extrakt ion nicht. Gold wird aus 0,5--8 n Schwefels~ure extrahiert, nicht abet aus 0,5--8 n SMzs~ure. Zinn stSrt nicht bei der Extraktion aus Salzsiure (1:1) odor Schwefels~ure (1:9). GrSgere Mengen Eisen als 0,5 mg st6ren. Man extrahiert in diesem Falle beide Metalle als Kupferronate, oxydiert im Extrakt alas Antimon zur 5 wertigen Stufe, die kein Kupferronat bildet und trennt so yore Eisenkupferronat ab. Nach der Arbeits- vorsehrift gelingt die Bestimmung yon 10-~--10-~~ Sb in Blei mit einem relativen Fehler yon • . Die Besgimmnng dauert 3 Std. -- Arbeitsweise. Man 15st 1 g Blei in 25 ml Salpeters~ure (1:3) und ffillt im Megkolben mit Wasser auf 100 ml auf. 25 mI dieser LSsung dampft man zur Trockne, nimmt in 10--15 ml konz. Salzsiure auf und verdampft wieder zur Trockne. Schliel~lich nimmt man in 20 ml konz. Salzs~ure auf, gibt 10 nil Wasser zu und spiilt mig 10--15 ml Salzsiure (1:1) in einen Seheidetrichter. Nun gibt man 5 m150/0ige ThiohamsgofflSsung zu, denen nach 5 rain 2 ml 5~ KupferronlSsung und 25 ml Chloroform folgen. Man schiittelt etwa 1 rain aus, wiederholt die Extrakt ion mit neuen Chloroform- und Kupferron- mengen, wgscht die organisehe Sehieht mit 25 ml Salzs~ure (1:1). Man entfernt die S~ure und wiseht mit dem Gemiseh aus 10 ml Salzsiure (1:1) und 0,5 ml 10~ NaNO2-L6sung aus. Man verdampft das Chloroform anf etwa 2 ml und gibg einigo Tropfen 0,1 n PermanganatlOsung his zur Verfirbung zu der Misehung, verdampft auf dem Wasserbad zur Troekne und nimmt mit 10 ml Salzs~ure (2:1) auf. Dann gibt man einige Tropfen 0,5~ FeCl~-LSstmg zu und 10~ SnCl~-LSsung in 8 n Salzs~ure bis zur Entf i rbung. Dann versetzt man 0,5 ml 10~ Natriumnitrit- 16sung, iiberffihrt nach 3--5 rain in einen Scheidetricht~r und wischt mit 10 ml Wasser naeh. Man versetzg mit 1 ml 25~ I-IarnstofflSsung, 30 ml Wasser tmd 1 ml 0,1~ Methylviolettl6sung. Dann extrahiert man mit 10--20 ml Trichlor- ~thylen. In dot nichtw/~grigen Schicht photometriert man bei 600 nm gegen alas reine LSstmgsmittel in 4 em-Kfivetten.

1 Chem. Analit. (Warsz~wa) 10, 67--76 (1965) [Polnisch]. (M/t engl. Zus.fass.) Zentrallaboratorium f. Akkummlatorer~ und Zellen, Poznafi-S6aroleka (Polen).

H. KWI~TENAOKEI~

Fiir die schnelle Bestimmung yon Mangan in Ferromangan und Chrom in Ferroehrom mittels RSntgen/luorescenz vergleichen K. Hn~ox iwi , T. SmM~UKI und H. GoT5 i Genauigkei~ und Zeitbedarf bei Verwendung yon ProbenpreBhngen mud Proben16sungen. -- Herstellung der Prefilinge. In einem 100 ml-Beeherglas werden 0,1 g Ferromangan in 10 ml Salpetersiure odor 0,1 g Ferrochrom in 10 ml Salzs~ure gelSst. Zu der LSsung wird 1 g Graphitpulver gegeben u-ud gut gemischt. Die Mischung wird auf der 1-Ieizplatte bei 300--400~ getrocknet, nach dem Ein- trocknen noch 2--3 Std welter erhitzt mid anschlieBend die trockene Probe im AchatmOrser gut zerrieben mid gemischt. Fiir die l~Sntgenfluorescenzanalyse werden Prel~linge verwendet. Die Eichwoben werden aus Elektrolyteisen, -chrom und -mangan in entsprechender Weise vorbereitet. - - Herstdlunff gel6ster Proben. 0,5 g Ferromangan werden in 10 m1 konz. Salpetersiure unter Zugabe von einigen Tropfen Wasserstoffperoxid gelSst und die LSsung in einem 50 ml-MeBkolben mit Wasser bis zur Marke aufgeffillt. I g Ferrochrom wird im Nickeltiegel mit 10 g Natrium- peroxid geschmolzen und mit Wasser zersetzt. Die LOsung wird zusammen mit dem Eisenhydroxidniederschlag in einen 250 ml-MeBkolben gegeben und mit Wasser bis zur Marke aufgeFfill$. Fiir die l~5ntgenfluorescenzanalyse wird die filtrierte LSsung verwendet. -- Bedingungen ffir die l~SntgenfluorescenzanMyse: Die l~Sntgenr0hro wird mit 15 mAbe i 30 kV betrieben. Als Analysator wird Lithiumfluorid verwendet.

214 Berieht: Spezielle analytische ~ethoden

Die Intensit~ten der Linien Mn K~ und Cr K~ (1000--20000 Impulse) und des zu- gehSrigen Untergrundes bei 68,0 bzw. 74,0 ~ (100--400 Impulse) werden durch Impulsz~ihitmg bestimmt. I)er ~ittelwert aus 5 Messungen wird a]s Analysenwert verwendet. Die Answertung erfolg~ fiber Eiehkurven oder durch l~echnung nach der Gleichung yon tt~oxAw,~ 2. Die LSsungsmethode ist schneller und genauer (Stan- dardabweichung 1,5~ als die Prei~lingmethode (Standardabweichung 3,5~

Sci. Rep. Res. Inst. TShoku Univ., Ser. A, 15, 124--132 (1963). Res. Inst. Iron, Steel and Other Metals (Japan). -- 2 HmOKAW~, K., and It. GOT5: diese Z. 185, 124 (1962). H. MASSMANlg

Eine neue und bequeme )Iethode zur Bestimmung yon StickstoiI in sehwer- schmelzbaren Substanzen entwiekelten R.J . H ~ n K und J. A. bT~LE~ ~. Zur Verbrennung des Materials in einer Sauerstoffatmosph~ire bei 1500~ wird ein Induktionsofen benutzt. Das in Freiheit gesetzte N~ wird aufgefangen und gas- chromatographisch bestimmt. Das Sammelgef~l~ fiir die Verbrennungsgase besteht aus einer konventionellen graduierten 100 ml-ttempel-Biirette, die mit einem zylindrisehen Glasbeh~lter verbunden ist, der am Ende einen Dreiweghahn auf- weist. Die Verwendung eines Gaschromatographen (Beckman GC-2; 180 em lange Stahlsi~ule, gefiillt mit Molekularsieb Linde 5A) erlaubt die direkte Bestimmung yon N~, so dab die Entfernung anderer Gase nicht notwendig ist. -- Einzelheiten der Durchffihrung mSgen dem Original entnommen werden. -- Nur im Falle des Bornitrids oder )/Iaterialien, die BN enthalten, wurden neben N~ geringe Mengen nitrose Gase beobachtet (0,17~ des Nitrid-~). Dadureh bedingte Fehler kSnuen jedoch mit BN-Standards eliminiert werden. Die Methode wurde auf eine ganze Anzahl Substanzen (Carbide, Nitride, Oxide, Phosphide und Silicide des A1, B, Cr, Si, Ti und Zr) angewendek Die relativen Standardabweichungen betragen bei

50/0 N 1,37~ bei ~ 50/0 N 1,43~ . Die Analysen sind verh~ltnism~Big raseh anszufiihren; die Leerbestimmung und die Standardprobe erfordern 30--40 rain, die sich anschlieBende Doppelbestimmung 15 min. 1 Anal. Chem. 85, 1655--1657 (1963). A]lis-Chalmers Res. Labs., Milwaukee, Wisc. (USA). It. Sc~wx~z

Die Bestimmung yon graphitischem Kohlenstoff in Urandicarbid dutch L5sen, Fil%rieren, Yerbrennen des zuriiekgebliebenen Kohlenstoffs und Messen des dabei entwickelten Kohlendioxids fiihrt nach F. E. H v ~ R und D. L. C~[As]~ 1 nur dann zu korrekten Ergebnissen, werm die bei der ttydrolyse des Carbids gebildeten hSheren Kohlcnwassemtoffe, die infolgc ihrer wachsartigen Konsistenz zusammen mit dem Graphit am Filter zuriickbleiben, durch Waschen mit •ther entfernt werden. Zur Filtration empfeh]en die Autoren Asbest auf einer perforierten Por- zellanscheibe im Inneren eines dutch eincn mit radialen Kerben versehenen durch- bohrten Gummistopfen einseitig verschlossenen Glasrohres, welches mittels eines in die Bohrung dieses und eines zweiten durchbohrten Gummistopfens passcnden Glasrohres auf eine Absaugflasehe aufgesetzt wird. Das Glasrohr hat einen solchen Innendurchmesser, dal3 der Asbestpfropfen mit einem etwas kleineren Stopfen auf einem Glasstab bequem herausgeschoben und sicher in das Verbrennungs- schiffchen fibergeffihr~ werden kann. -- Aus/i~hrung. 1,0 g Urandicarbid wird in einem 150 ml-Becherglas durch Erhitzen mit 50 ml verd. Salzs~ure (1 ~ 1) gelSst, naeh Abkiihlen mit 1 ml 30~ Wasserstoffperoxidl5sung versetzt, bis zum Zer- fall des Peroxids gekocht und durch Gooch-Asbest gesaugt, der in einer Platinschale bei 700--800~ 1--2 Std uuter gelegentlichem Umrfihren mit einem Platindraht geglfiht und dann durch Dekantieren mit Wasser yon den feinsten Anteilen be- freit worden ist. Mit einigen Portionen verd. Salzs~ure (1 ~- 1) und Wasser wird