T R I C I A G U I L DFÜR JO UND L I ZA – M I T A L L E RGRÖSSTER WERTSCHÄTZUNG

S T Y L E

T R I C I A G U I L DS T Y L E

AUS DEM ENGL I SCHEN ÜBERT RAGEN

VON WIEBKE K RABBE

FOTOS VON JAMES MERRE L L

T E X T VON E L S P E TH THOMPSON M I T T R IC IA GU I LD

RÄUME AUS FARBEN UND MUSTERN

DEUTSCHE VER LAGS -ANSTALT

ENGLISCHES HERRENHAUS 66

STADTHAUS 130

RETRO MODERN 142

FRANZÖSISCHES CHÂTEAU 116

CITY-PENTHOUSE 104

REFUGIUM AM MEER 34

MODERNES GUTSHAUS 200

KLASSIK TR IFFTMODERNE 224

PAVILLON AM SEE 188

INHA LT

HELLE L ICHTER, GROSSE STADT 240

MODERNES LANDHAUS 10

LOFT IN NEW YORK CITY 212

APPARTEMENT IN PARIS 54REGENCY-LANDHAUS 164

E INF LÜSSE UND INSP I RAT IONEN

Ich werde oft gefragt, wodurch meine Ideen zur Gestaltung neuer Räume be-

ein flusst werden. In diesem Buch stelle ich 14 Wohnungen vor. So grund ver -

schie den wie die Wohnungen sind auch die Blickwinkel – bezogen auf die An -

sicht der Räume, den Blick aus den Fenstern, die Sichtweise der Besitzer und

meine Anschauung. Ob prächtig oder bescheiden, traditionell oder modern,

klein oder groß: Immer geht es darum, bei der Gestaltung den archi tekto ni schen

Charakter der Räume zu respektieren und gleichzeitig eine Atmosphäre zu

schaffen, die innovativ, harmonisch und lebendig ist. Durch das bewusste Kom -

binieren von Farben, Mustern, Texturen und Formen möchte ich zeigen, wie

flexibel diese »Zutaten« sind und wie sich Stile anpassen und wandeln lassen.

Häufig setze ich dieselben Elemente in verschiedenen Räumen ein, jedoch auf

unterschiedliche Weise. Es wird so deutlich, wie anpassungsfähig Textilien,

Far ben und Muster, aber auch moderne, klassische oder nostalgische Möbel

sind. Ein modernes Interieur bekommt durch ein einzelnes klassisches Element

mehr Charme. Umgekehrt gilt dasselbe: Traditionelle Räume gewinnen durch

aus gesuchte moderne Stücke an Charakter. Großzügig eingesetzte Textilien

vermitteln Wärme und Zwanglosigkeit, ungefütterte Vorhänge wirken leicht und

mo dern. Farbe ist ein Thema, das mich besonders fasziniert. Farbe spricht ihre

ei gene Sprache: durch abgestimmte Töne einer Palette, Neutralfarben, Kon -

traste, Akzente und mehr. Auch Muster lassen sich unterschiedlich einsetzen,

mal überbordend, mal auf ein einziges Kissen zwischen Unifarben beschränkt.

Und Schwarz-Weiß setze ich wegen seiner grafischen Wirkung be sonders

gern ein. Bei jedem Projekt versuche ich, durch Kombination verschiedener

Ideen und Berücksichtigung aller Details eine neue Energie zu wecken.

Mit diesem Buch möchte ich Ihre Ideen und Ihre Kreativität anregen und zei -

gen, wie faszinierend und bereichernd ein eigener Style sein kann!

T R IC IA GU I LD

EXZEN TRISCH

M O D E R N E S L A N D H A U S

Viele Menschen träumen davon, ein schönes Haus auf dem Land zu ent decken

und zu neuem Leben zu erwecken. Dieses Landhaus aus dem 18. Jahr hun dert

war lange vernachlässigt worden, als seine jungen Besitzer es fanden und sei -

nem Zauber erlagen. Unter abblätterndem Verputz und bemoosten Dach ziegeln

er kannten sie das Potenzial der großzügigen Räume, der breiten Eichen dielen

und der ori ginalgetreu erhaltenen Türen und Kamine. Nach Durch führung der

notwendigen Sanierungsarbeiten stand kein großes Budget für die Gestaltung

zur Verfügung, doch durch eine fantasievolle Mischung von Mustern und Far -

ben, modernen und nostalgischen Elementen, klassischen und witzigen Details

ist in dem renovierten Gemäuer ein zeitgemäßes Zuhause mit frischem Charme

entstanden.

Die weite Landschaft ringsum gab den Anstoß dafür, die großzügigen

Proportionen der Räume in den Mittelpunkt zu stellen und durch eine gewagte

Mischung von Farben, Mustern und Texturen zu betonen. Das kühle Lindgrün

der Eingangsdiele – eine Anspielung auf das Sonnenlicht, das durch die Bäu -

me draußen fällt – setzt sich im angrenzenden Wohnzimmer fort, während

schwarz-weiß gemusterte Tapeten den Hintergrund für einen Mix aus alten und

neuen Möbel abgeben: nostalgisch-verschnörkelte Sofas mit gestreiften und

geblümten Bezügen. Moderne Sofas wirken durch bunte Samtkissen weniger

streng, und Flohmarkt-Schätze wurden durch weiße Farbe oder Pomponborte

auf gepeppt. Jeder Raum hat seinen eigenen Charakter, dennoch wirkt das

Haus insgesamt harmonisch und ausgewogen.

W I EDERBE L EBUNG

1514

Muster bestimmen den Eindruck dieser eleganten Erdgeschossräume; sie wirken jedoch nicht zu imposant, da die Farben in diesem

Raum mit Morgensonne auf Schwarz, Weiß und wenige kräftige Akzente beschränkt wurden. Die Mischung von Blumen, Streifen und

Damast-Medaillons ist gewagt, aber harmonisch und niemals erdrückend. Die Muster, moderne Versionen klassischer Vor bil der, wurden

hier absolut zeitgemäß eingesetzt, etwa durch unterschiedliche Vorhangstoffe. Die Kombination aus geblümtem Leinen und schwarz-

weißen Streifen mit Pomponborte findet sich am Fenster und kehrt auf Lampenschirmen und Kissen wieder.

FA RBE UND MUSTER F E IN DOS I E RT

17

Esszimmer wirken oft etwas starr und förmlich, wenn sie nicht regelmäßig benutzt werden. Hier wurde mit leichter Hand ein Ambiente

geschaffen, in dem man sich gern auf einen Drink niederlässt oder in einem Buch schmökert. Überall im Haus wurden die wuchtigen

Holztüren weiß und hellgrau gestrichen. Auch einige der alten, dunklen Möbel, etwa dieser Tisch und sein Gegenstück im Wohn zimmer,

wirken durch den weißen Anstrich viel leichter und freundlicher. Die Formensprache basiert hier hauptsächlich auf Rundungen: ein Sofa

im Retro-Stil, alte Schmiedeeisenstühle aus Frankreich, Lampenschirme und Kissen mit einem lebhaften Mix aus verschiedenen Mustern in

Schwarz-Weiß. Dieses Farbthema setzt sich im angrenzenden Wohn- und Arbeitszimmer fort.

H E L L E FARBEN , B EHAGL ICHE RÄUME

19

Die harmonische Gesamtwirkung dieses Hauses beruht darauf, dass die Hauptmuster stets eine ähnliche Größe haben. Wie ein

vertrautes Element zie hen sie – von kleineren Veränderungen abgesehen – von Raum zu Raum. In diesem Wohnzimmer wurde das zarte

Gelb der Eingangs diele fortgeführt und mit warmem Rosa und Flieder kombiniert. Die Wände sind mit Flockdamast tapeziert, dessen

blasses Krokus-Rosa auf den Streifen und Blumenstoffen der Textilien wiederkehrt. Die Möbel sind ein gelungener Stilmix, denn die

modernen Tweed sofas harmonieren ausgezeichnet mit der klassischen, weiß gestrichenen Konsole, dem Schmiedeeisentisch vom Floh -

markt, den originellen Lampenschirmen und dem Marmortisch von Saarinen.

FA RBEN UND T E X TUREN IN FÜ L L E

Der Reiz beim Erkunden eines fremden Hauses (oder beim Durchwandern des

eigenen) liegt auch darin, wie die Räume sich aneinanderfügen und wie man

die Übergänge von Raum zu Raum, von Etage zu Etage erlebt. Hier sorgen

Farbschema und Proportionen der Muster für Kontinuität. So erschrickt man nie

über extreme Gegensätze, sondern erlebt nur angenehme Überraschungen.

Alte Häuser haben oft lange Flure, die sich schlecht nutzen lassen, und Zwi -

schen türen, durch die man von einem Raum in einen anderen blickt. Das ist

auch hier der Fall, und darum wurde besonders darauf geachtet, überall har -

monische und fließende Übergänge zu schaffen. Auf dem Weg nach oben

beispielsweise entdeckt man auf dem kleinen Treppenabsatz mit Blick in den

Garten alle Farben, die sich in beiden Etagen des Hauses finden. Zartes Blau

und Rosa treffen auf frisches Gelb und Aqua. Ein Tisch mit Blumen und ein Stuhl

laden ein, innezuhalten und zu genießen. Ähnliche Details finden sich auch im

Flur im Obergeschoss. Unterschiedlich gemusterte Vor hänge rahmen die Aus -

sicht ein, Tapeten in abgestimmten Mus tern und Farben führen den Blick durch

die verschiedenen Räume und Bereiche. Das Auge wandert von den Details im

Vordergrund – Blumen, Bilder, Muster von Stoffen und Tapeten – zu den ent fern -

teren Bereichen und nimmt dabei die subtile Wandlung von Farbe, Stil und

Atmosphäre wahr. Gelb geht in sanftes Taubenblau über, dem grafischen Blu -

men muster an den Wänden stehen Sei den vorhänge gegenüber, die mit ihren

geordneten Streifen Ruhe ver mitteln.

D I E T R E P P E HOCH

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Im Obergeschoss ist die Atmosphäre sanfter. Die Muster sind weniger grafisch, die Farben zarter als unten. Im Schlafzimmer spielt das

bezaubernde Muster mit Rosen und Bändern die Hauptrolle. Mit seinem hellen, wasserblauen Grund und dem warmen Olivgrün (eine

Fortsetzung aus dem Erdgeschoss) sowie verschiedenen Rosatönen bestimmt es die Farbpalette, die selbst auf kleinsten Details im Raum

wiederkehrt. Dass dieser Raum nicht allein zum Schlafen dient, dafür sorgen die bequemen Sessel mit ihrem Bezug aus edlem, struk -

turiertem Samt, der auf dem Bett, dem verspiegelten Couchtisch und den dicken Kissen zum Lesen im Bett wiederkehrt.

ROSEN UND BÄNDER

S T I L L E R RAUM

Neben dem Hauptschlafzimmer

liegt das Bad in zartem Perl-

grau, das ruhig und neutral

wirkt. Vorhänge mit dem glei -

chen Muster wie im Schlaf-

zimmer und eine identisch

tapezierte Fläche lösen die

Grenze der Tür auf und schaf-

fen einen Übergang zwi schen

den Räumen.

GANZ SCH L ICHT

Die antike Wanne mit Klauen-

füßen, deren Außenseite die

Patina des Alters trägt, passt

perfekt in diesen Raum. Der

Stuhl aus Schmiedeeisen und

das Schränk chen sind im glei-

chen Farbton wie die Wände

gestrichen und tragen so zur

ruhigen, harmo nischen

Atmosphäre bei.

G LAMOURÖSE DE TA I L S

Für Behaglichkeit im Bad sorgen

luxuriöse Details wie der Kron -

leuch ter, der im Licht der Mor -

gensonne glitzert, oder der

Duschvorhang aus Leinen mit

Plastikfutter, der an einer runden

Chromstange hängt. Frische

Blumen in den sanften Farben

des Vorhangs stehen in kleinen

Vasen auf einem Spiegeltablett

neben duftenden Kerzen, die

abends romantisches Licht

werfen.

25

27

Das Wohnzimmer im Obergeschoss wirkt wie ein luxuriöses Boudoir. Sanfte Farben von einheitlicher Intensität vermitteln Ruhe und Har -

mo nie. Auch die Flocktapete und die edlen Seidenstoffe in Flieder und hellem Amethyst-Violett strahlen ruhige Behaglichkeit aus,

während glatter Satin und der Golddruck der Tapete im Nachmittagslicht sanft schimmern. Glas steuert etwas Leichtigkeit bei – im Kron -

leuchter, dem Perlenbesatz des Lampenschirms und den schlichten Vasen auf dem verspiegelten Tisch. Der schöne Raum hat durchaus

praktische Seiten, denn die beiden Diwane werden als Gästebetten genutzt, wenn viel Besuch im Haus ist. Die kleinen Tische mit Spie -

gelplatten bieten Abstellfläche für Bücher, Getränke und Blumen.

F L I EDER UND AMETHYST

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GÄSTEZ IMMER

Eins der beiden winzigen

Gäste zimmer hätte man auch

zu einem Bad umbauen können,

aber die Besitzer wollten es lie-

ber so lassen und die geringe

Größe bewusst in Szene setzen.

Nun wirken die Zimmer wie

Schmuckkästchen voll bezau-

bernder Details.

S T R E I F EN UND B LUMEN

Dieses Schlafzimmer ist gerade

groß genug für ein Doppelbett.

Die Kissen greifen die verschiede-

nen Farben des Raums auf. Die

Wand in Rosa bildet einen schö -

nen Hintergrund für die Blumen -

vorhänge und die Gruppe kleiner

Bilder, die durch die dichte An -

ordnung die Intimität des Raums

intensiviert. Derselbe Seidenstrei -

fen, der als Vorhang am Fenster

dient, wurde auch für die Rücken -

lehne des Sessels verwendet.

NOSTA LG I SCHER CHARME

Im anderen Gästezimmer (nächste

Doppelseite) stehen zwei Einzel -

betten. Blumenvorhänge und ein

Patchwork aus antiken, angelau-

fe nen Spiegeln mit einer perlen -

besetzten Schabracke aus Seide

(der Seidenstreifen aus dem an-

deren Gästezimmer) geben ihm

Pfiff. Die Waschbecken im Gäste -

zimmer sind altmodisch, aber

sehr praktisch, und mit frischen

Blumen, duftenden Seifen und

schönen Flakons bekommen sie

etwas Glamour.

DYNA MISCH

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R E FUG IUM AM MEER

Ein dramatisches Setting verlangt ausdrucksstarkes, schlichtes Design. Dieses

mo derne Haus mit eigenem Pool liegt auf einem Hanggrundstück hoch über

dem Meer und hat einen großartigen Ausblick auf zwei große, schroffe Fels -

inseln – eindrucksvoll bei jedem Wetter. Das Haus ist für dieses Panorama maß -

geschneidert. Es wirkt überaus leicht, geradezu transparent. Verglaste Wände,

die sich größtenteils öffnen lassen, holen die Aussicht ins Haus und schaffen

einen fließenden Übergang zur Poolterrasse. Bei der Gestaltung und Möblie -

rung solcher Räume kommt es darauf an, Formen, Stile und Farben zu finden,

die sich neben der Aussicht behaupten können, ohne von ihr abzulenken. Hier

wurde auf Muster weitgehend verzichtet. Stattdessen wurden intensive, jedoch

nicht grelle Farben in kompakten Blöcken eingesetzt, die vor dem überwiegend

blauen Hintergrund – Himmel und Meer – Wirkung zeigen.

Die farblichen Weichen werden schon am Eingang gestellt, der mit seinem

kalkig-matten Anstrich in Schwarz etwas düster wirkt. Ein kompakter Sessel in

Lind grün lässt erahnen, dass man im Inneren weitere grafische Formen und in ten -

sive Farben vorfinden wird. Auch die Spannung der ausdrucksvollen Hori zon ta -

len und Vertikalen trägt drinnen wie draußen zur dynamischen Atmosphäre bei:

flache Steinbänke auf Kies, die skulpturhafte Steinwand am Ende des Pools, die

niedrigen Ledersessel und das Sofa mit Leinenbezug vor hohen, schlanken

Metall säulen.

Das Erdgeschoss ist fast vollständig offen gestaltet. An einer Seite springt eine

lange, pinkfarbene Mauer bis weit auf die Terrasse vor. Wie eine Hom ma ge an

den mexikanischen Architekten Luis Barragán, der oft eine einzelne Wand in Pink

oder einer anderen intensiven Farbe gestaltete, bildet sie den Aus gangspunkt für

die Farbgestaltung des Inneren. Pink kann in einem so schlich ten, schnörkellosen,

beinahe maskulinen Interieur erstaunlich schlicht wirken.

FA RBE UND L ICHT

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Durch Schiebetüren aus Glas, polierte Betonböden und eine Rückwand, die bis in den Garten vorspringt, ist dies ein idealer Raum für

entspanntes Sommerleben, in dem die Grenzen zwischen drinnen und draußen keine Rolle spielen. Abgesehen vom Pink der Wand sind

die Grundmaterialien neutral gehalten: heller Boden, Stahlträger, Dach aus weißen Metall-Wellplatten. Dazu passen die zurück ha l ten -

den Sessel von Le Corbusier mit Bezügen aus weichem, weißem Leder, der niedrige Betontisch und das lange, weiße Leinensofa. Vor

diesem ruhigen Hintergrund heben sich die blockweise eingesetzten Farben mit mediterraner Leuchtkraft hervorragend ab.

UNGEN I E RT E OF F ENHE I T

POOLKU L I S SE Das entspannte Leben draußen findet größtenteils am Pool statt, an dessen Rän -

dern bequeme Polster und Liegen zum Verweilen einladen. Es ist ein idealer Platz

für ein leichtes Mittagessen oder einen Drink bei Sonnenuntergang. Wenn mehr

Gäste kommen, werden einfach zusätzliche Kissen – darunter sogar einige mit

Mustern – geholt und neben leuchtende Tabletts mit ebenso far ben frohen Ge -

tränken und Blumen verteilt. Der Pool liegt nur wenige Schritte vom Haus ent fernt

zwischen der eindrucksvollen Naturkulisse und der pinkfarbenen Terrassenwand.

Swimmingpools sind oft in einem grellen Türkis gefliest, das sich meist nur schwer

in die Gestaltung eines Hauses einbinden lässt, vor allem, wenn für die Räume

traditionelle Muster und Blumenmuster gewählt wurden. Das Pink der Wand

hingegen, das selbst einen gewissen Blauanteil besitzt, kann sich neben dem

Türkis gut behaupten, und beide Farben hamonieren mit den Ak zen ten in Orange,

klarem Lindgrün und Mauve, die vielfach wiederkehren. Jedes der Kissen auf dem

Steg aus silbrig verblichenem Holz und auf den niedrigen Liegen am Pool bildet

für sich genommen einen Kontrast zu dem Blau des Beckens und wirkt gerade

durch diesen Kontrast umso intensiver.

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Fußboden, Pool, Himmel, Meer. Schlichte, niedrige Formelemente mit subtilen Retro-Anklängen sind wie geschaffen, um diese Aussicht

zu intensivieren, statt von ihr abzulenken. Die Gesamtwirkung erinnert an ein Gemälde. Große Farbflächen werden von Kissen in leuch -

ten dem Pink, Grün und Orange unterbrochen, die auf Sesseln und Sofas liegen. Blumen in denselben Farben stehen mit kontrast reichen

Blättern einzeln in dekorativen Vasen. Das Auge nimmt diese kleinen, durchdachten Details und die farblichen Brücken schläge zwischen

ihnen wahr, kehrt aber immer wieder zum Horizont zurück.

L E B EN DR INNEN UND DRAUSSEN

UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Tricia Guild

StyleRäume aus Farben und Mustern

Gebundenes Buch, Halbleinen, 256 Seiten, 25,0 x 34,0 cmISBN: 978-3-421-03832-6

DVA Architektur

Erscheinungstermin: Oktober 2010

Style - Queen Seit 40 Jahren ist Tricia Guild mit ihren Stoffen, Tapeten und Wohnaccessoires eine derwichtigsten Trendsetterinnen im Interior Design. Im Lauf der Jahre haben sich ihre Kollektionenimmer wieder gewandelt – von knallig-bunten Farben zu kühlen Weißtönen, von bunten Blumenin allen Farben und Größen zu eleganten Streifen und Karos, von strenger Sachlichkeit zufemininer Transparenz. Tricias neuestes Buch »Style. Räume aus Farben und Mustern«präsentiert ihre aktuellen – und schönsten – Kollektionen in 14 internationalen Locations. Ob ineinem coolen Loft in Manhattan mit Bonbonfarben auf weißem Grund oder einem englischenHerrenhaus mit hohen Decken, Holztäfelung und raschelnder Seide in gedämpften Farben, ob ineinem modernen Haus am Meer oder einer zeitlosen Wohnung in Paris: Unverwechselbar undbis ins kleinste Detail durchdacht zeigt Tricia, wie verschiedene Raumtypen elegant gestaltetund gekonnt zueinander in Beziehung gesetzt werden. Ihr außergewöhnliches Gespür fürFarben, ihr versiertes Verständnis für Raum und Proportion, ihre Sicherheit beim Mixen vonMustern und ihr eleganter, femininer Blick auf die Welt lassen jeden Raum einzigartig, schön undabsolut zeitgemäß erstrahlen! Einfach unverwechselbar – Tricia!