für Schülerinnen und Schüler - gymnasium-heidberg.de · Fossa di Vulcano: Ausbruch 1888-1890 Was ist damals alles passiert? Festlegen des Forschungsweges Analyse Literaturstudium,

WichtigeInformationen ...

... für Schülerinnenund Schüler

Für dasSchuljahr 2008/2009

gültige Fassung

Die folgendenInformationen . . .

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. . . sind für die Erstellungvon BLL im geowissenschaft-lichen Themenbereich entwickeltund entsprechend der Erfahrungenzurückliegender Jahre stetsevaluiert, optimiert undveränderten Rahmenbedingungenangepasst worden.

BLL in anderen Fachgebietenerfordern sicher – zumindest bzgl.einiger Aspekte – andere bzw.modifizierte Vorgaben undHinweise.

Der Bearbeiter bzw. die Bearbeitersind gehalten, sich diesbezüglichrechtzeitig bei der betreuendenLehrkraft zu informieren, umspäteren Missverständnissenvorzubeugen.

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Wer eine BLLwagt ...

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Wer eine Arbeit zum Erlangeneiner »Besonderen Lernleistung«anfertigt, soll einewissenschaftsnahe bzw.wissenschaftliche Frage- bzw.Problemstellung methodischrichtig (fachbezogen) und übereinen empirisch-analytischenForschungsgang zielgerichtetund unter ständiger Reflektionder geleisteten Arbeit über einenZeitraum von etwa einemJahr verfolgen und diskutieren.

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Inhalte imÜberblick

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Du willstwirklich eine...

... »Besondere Lernleistung«erbringen ... ?

Wenn ja, dann studiere bittesorgfältig das Informationspaket:

• Vorgaben: Formales Inhalt• Zeitplan• Themenbeschreibung• Anmeldeformular• Forschungablauf:

Allgemeines SchemaBeispielschema

• Aufbau einer Arbeit• Kurzfassung – Ein Beispiel• Inhaltsübersicht – Ein Beispiel• Formalhinweise• Allgemeine Prüfungshinweise• Bewertungskriterien• Betreuung: Bedeutung und Umfang• Bewertung: Jugend forscht – BLL• BLL in in Englisch?• BLL im schulübergreifenden Team• Auszüge aus der APO-AH• Hinweise zum Versicherungsschutz• Erklärung zum Abschluss einer Arbeit• Aufsatz von Rainer Wagner,

Wettbewerbsleiter »Jugend forscht« Hamburg3

Vorgaben

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1. Formales• Ihr erhaltet alle zu Beginn des Kurses zunächst folgendes Zeitplan-Ras-

ter. Der Zeitplan umfasst folgende Etappen:- Festlegung eines Arbeitstitel für das Thema- Formulierung der Arbeitshypothese und/oder der Zielsetzung sowie Abgabe einer (kommentierten) Struktur des Forschungsablaufs (eine Art Kurzfassung), dies unter Angaben eines vorläufigen Überblicks über die Literatur, die der Arbeit zugrundegelegt wird- Vorlegen eines kommentierten Gliederungsentwurfs - Durchführung der empirischen Arbeiten und Laborarbeiten - Fertigstellung der Rohfassung der schriftlichen Arbeit- Fertigstellung der schriftlichen Arbeit- Abgabetermin für »Jugend forscht«*)- Vorbereitung der Jurypräsentation für »Jugend forscht«*)- Wettbewerb »Jugend forscht«*)- Abgabe der schriftlichen Fassung bei der BLL-Prüfungskommission

• Wird der Zeitplan nicht eingehalten, ist eine angemessene fachliche Be-gleitung nicht mehr möglich. Dem Kurs-/Betreuungslehrer bleibt es vorbe-halten, Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer aus dem weiteren Kursverlaufauszuschließen, wenn die Kontinuität der Arbeit an der BLL nicht erkennbarwird.

• In Anlehnung an den Zeitplan melden die Kursteilnehmerinnen und Kurs-teilnehmer ihre Arbeit spätestens bis zum Oktober 2008 schriftlich beimKurs-/Betreuungslehrer an [vgl. hierzu die Hinweise in der APO-AH (in dergeltenden Fassung vom 1. August 2003), § 16].

• Der Abgabetermin für die Arbeit wird auf etwa zwei Wochen vor dem Beginnder Kolloquien festgesetzt, die Bekanntgabe der Zensuren für die schriftli-che Arbeit erfolgt spätestens eine Woche vor Beginn der Kolloquien.

• Eine Arbeit, die nicht zum bekannten Abgabetermin in dreifacher Ausferti-gung beim Prüfungsausschuss abgegeben wird, gilt als nicht erbracht, dieStundenauflagen gelten als nicht erfüllt.

• Eine Arbeit, für deren Lesen Farbausdrucke wichtig sind, kann auch inSchwarzweiß-Ausdrucken/-kopien abgegeben werden. Dazu muss danndie Arbeit auch als PDF-Datei eingereicht werden.

• Die drei Exemplare der Arbeit sind gebunden, geheftet oder in einer Mappeeingelegt abzugeben, die einzelnen Seiten sind keinesfalls in Folienhülleneinzulegen, da dies das Lesen (Lichtreflektion) und das Korrigieren erheb-lich behindert.4

Vorgaben

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2. Inhaltliches• Arbeiten, die nur auf Literaturanalysen aufbauen, werden nicht als BLL

anerkannt, das bedeutet …

• … nur Arbeiten, die auf einem kommentierten empirisch-analytischenForschungsgang aufbauen, können berücksichtigt werden.

• Eine BLL verlangt auch etwas Besonderes. Sie hat also keinesfalls denStellenwert einer schriftlichen Referatfassung, wie sie über einen Zeitraumvon einigen Wochen in einem Leistungskurs z.B. erstellt wird.

• Teamarbeit setzt voraus, dass die schriftliche Arbeit ein einheitlichesGanzes bildet. Die bloße Addition von einzelnen Kapiteln unterschiedlicherBearbeiter entspricht nicht dem Prinzip der Teamarbeit.

• Dennoch müssen die Arbeiten so angelegt sein, dass die Leistungen ei-nes jeden Teammitglieds nachvollziehbar sind.

• Die Erfahrung der letzten Schuljahre zeigen, dass die Zielsetzung „Teil-nahme am Landeswettbewerb »Jugend forscht«*)” angestrebt werden soll-te, da dies auch eine Voraussetzung dafür ist, auch mit der BLL erfolg-reich abschneiden zu können.

• Im Verlauf eines Kolloquiums haben alle Teammitglieder jeweils Kenntnisüber die gesamte Arbeit nachzuweisen. Ein Team präsentiert sich auch imZusammenspiel beim Vortragen/Präsentieren und bei der anschließendenBefragung als Team.

• Die => »Allgemeinen Prüfungshinweise« sind zu beachten.

*) Die Teilnahme bei Jugend forscht ist keine absolute Verpflichtung.

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Zeitplan

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Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass eine Arbeit, die im gedankli-chen Ansatz erst nach den Sommerferien zu entstehen beginnt, selten in derwünschenswerten Qualität zu Ende geführt werden kann, da der normale Schul-alltag ohnehin reichhaltig Pflichten aufträgt.Zudem ist bei mehreren Arbeiten, die gleichzeitig entstehen, in der Endphase ih-rer Entstehung – gerade auch für »Jugend forscht« – eine optimale fachliche Be-gleitung nicht mehr gewährleistet.

Aus diesem Grund gilt bzw. empfiehlt sich folgender Terminplan:

• bis Ende Juni 2008Festlegung eines Arbeitstitel für das Thema

• spätestens ab Anfang Juli 2008Planung und Durchführung der empirischen Arbeiten (z.B. Geländearbeiten) und/oder Laborarbeiten . . .

• . . . und Formulierung der Arbeitshypothese/Zielsetzung mit kommentierterStruktur des Forschungsablaufs, parallel dazu . . .

• . . . Literatur- und Internetrecherchen, Bearbeiten der Literatur • zur Methodik• zu den Inhalten

• bis Oktober 2008 Schriftliche Anmeldung der BLL (entsprechend APO-AH § 16)

• etwa ab Ende September 2008Beginn mit dem Schreiben/Verfassen von Textpassagen für die schriftliche Arbeit

• spätestens bis Mitte Dezember 2008Fertigstellung der Rohfassung der ganzen schriftlichen Arbeit

• bis Anfang Januar 2008„Gegenlesen” der Rohfassung durch den Kurs-/Betreuungslehrer,anschließend Besprechung der Korrekturen mit den Bearbeitern

• bis Ende Januar 2009Fertigstellung der schriftlichen Arbeit . . .

• . . . und Vervielfältigen, ggf. Binden und Endgestaltung der Jugendforscht-Exemplare, parallel dazu . . .

• ab Anfang Februar bis Mitte Februar 2009. . . Besprechung der Präsentationsmöglichkeiten der Arbeit und Gestal-tung der Präsentationswand6

Zeitplan

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• voraussichtlich Ende Februar 2009Landesentscheid »Jugend forscht«

• schon gleich nach dem Wettbewerbbesteht die Möglichkeit, die Jugend forscht-Arbeit den Mitgliedern desPrüfungsausschusses vorzulegen mit der Bitte um eine Rückmeldung/Kritik

• spätestens nach den Frühjahrsferien 2009Verbesserungen an der schriftlichen Fassung (nach Rückmeldung durch die Jugend forscht-Jury und durch Mitgliederdes Prüfungsausschusses)

Ab jetzt voraussichtliche Termine (einige Termine werden erst noch festgelegt):

• S 1/2: 2. Juniwoche 2009 (24. KW) – S 3/4 : 2. Maiwoche 2009 (20. KW)Vervielfältigen, ggf. Binden und Endgestaltung der BLL-Exemplare

• S 1/2: 11. Juni 2009 (24. KW) – S 3/4 : 14. Mai 2009 (20. KW)Abgabe der schriftlichen Fassung bei der BLL-Prüfungskommission

• S 1/2: Ende Juni 2009 (26. KW) – S 3/4 : Anfang Juni 2009 (23. KW)Festlegung der Zensuren für die schriftliche Arbeit durch dieBLL-Prüfungskommissionen

• S 1/2: Ende Juni 2009 (26. KW) – S 3/4 : Anfang Juni 2009 (23. KW)Bekanntgabe der Zensuren für den schriftlichen Teil der BLL-Arbeit sowieMitteilen der genauen Termine für das abschließende Kolloquium

• S 1/2: Ende Juni/Anfang Juli (27. KW) 2009 – S 3/4 : 2. Juniwoche 2009 (24. KW)Durchführung der Kolloquien und individuelle Festlegung der Gesamtzen-suren für die »Besondere Lernleistung« durch die BLL-Prüfungskommis-sion unmittelbar nach Ende des Kolloquiums, Bekanntgabe und Erläuterungder Zensur.

ACHTUNG:Wir haben in den zurückliegenden Schuljahren wiederholt die Erfahrung ge-macht, dass sich einzelne Schülerinnen und Schüler oder Teams zu »Sai-sonarbeitern« entwickelt und nicht kontinuierlich genug an der BLL gearbei-tet haben.

Meist hat dies am Ende zu unbefriedigenden Ergebnissen geführt. Zeichnet sich ein solchesArbeitsverhalten ab, kann der Betreuungslehrer Fris-ten setzen, um Zwischenergebnisseabzurufen. Werden diese nicht vorgelegt, ist ein frühzeitiger Ausschluss von der weiterenBetreuung möglich. Daher gilt: »Beratungsresis-tenz« nutzt dem Bearbeiter/den Bearbei-tern nichts, denn ein mit der kontinuierlichen Beratung verbundener Lernprozess ist auchBestandteil einer BLL.

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Themenbeschreibung

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Dieser Bogen dient dazu, das zur Bearbeitung vorgesehene Thema zunächst

grob zu skizzieren

Name, Vorname : ........................................................................ggf. Team- : ........................................................................mitglieder ........................................................................

Thema : .......................................................................................(vorläufiger .......................................................................................Arbeitstitel) .......................................................................................

.......................................................................................

Folgendes stelle ich mir/stellen wir uns unter dem Thema vor:.....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

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Anmeldung

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Name : ................................................................. Nr. : ..........Vorname : ................................................................. Jg./Stufe : ..........Geb.-Datum : ...................................

Hiermit melde ich mich für die Durchführung einer »Besonderen Lernleistung«an. Ich habe die BLL-Informationen des Gymnasiums Heidberg 2007/2008 er-halten und zur Kenntnis genommen.

Thema (vorläufiger : ....................................................................................Arbeitstitel) ............................................................................................................................

............................................................................................................................

............................................................................................................................

Kurse, in deren : ....................................................................................Rahmen die BLLerbracht wird

Betreuungslehrer : ....................................................................................

ggf. Teammitglieder : ....................................................................................

Beginn der Arbeit : ....................................................................................

Abgabetermin für die : ....................................................................................schriftliche Arbeit

Geplanter Termin für : ....................................................................................das Kolloquium

Hamburg, den .................. .................................................................................

Hamburg, den .................. ..............................................................................

Unterschrift der Schülerin/des Schülers

Unterschrift eines Erziehungsberechtigten(nur bei Minderjährigen)9

Forschungsablauf

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Struktur eines ForschungsgangsAllgemeiner Aufbau

Problem – Theorie

Hypothesen

Geeignete Methode

Stichprobe

Datenerhebung

Dokumentation

Auswertung und statistische Prüfung

Interpretation

Operationalisierung

Pretest

Problem Theorie Auftrag

Isolation relevanter Variablen

Definition von Begriffen

Exploration

StatistischePrüfkriterien Code Indikatoren

Design abgeschlossen ökonomische Analyse

Dokumentationund Archivierung

(Analyse - Beschreibung - Erklärung)

Hypothesen Theorie

Publikation

Präsentationder Ergebnisse

Forschungslogischer Ablauf empirisch-analytischer Untersuchungen

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modifiziert nach Friedrichs, J. [1999]: Methoden empirischer Sozialforschung. Hamburg 1973.aus geographie heute, Heft 171/1999 (»Schüler forschen«), S.310

Forschungsablauf

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Struktur eines ForschungsgangsEin Beispiel

Ziel der Arbeit Fossa di Vulcano: Ausbruch 1888-1890Was ist damals alles passiert?

Festlegen desForschungsweges

Analyse

Literaturstudium, Recherche

Schema unseres Forschungsprojekts

May-Britt Förster, Sabrina Ließ, Julika Riegert (März 1999)

Eruptionsrhythmus ist nachvollziehbar!Verhältnis Nebengestein – originäres Mag-

ma kann bestimmt werden!Hypothese

Festlegen der Methodik

1. Arbeit am Vulkan (im Gelände)- Profil aufschließen- Profilaufnahme- Probennahme

2. Arbeit am Gestein (im Labor)- makroskopische Analyse- mikroskopische Analyse- chemische Analyse

Ergebnisse:- Stratigraphie durch Profilaufnahme- Dünnschliffstrukturen (exemplarisch!)

Ergebnisdarstellung

Synthese

Auswertung der Ergebnisse:=> Profil zeigt Eruprionsrhythmus durch

- Schichtung- Gesteinsunterschiede

=> Dünnschliffe zeigen- Beanspruchung des Nebengesteins- vereinzelt Kristallstrukturen- kein originäres Magma

=>Bestätigung durch Augenzeugen

Bewertung Hypothese wird bestätigt (verifiziert)

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Aufbau einer Arbeit

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Man muss kein Genie sein, um einewissenschaftliche Arbeit zu erstellenHier einige Hinweise zu Inhalt / Aufbau,

Gestaltung und Form einer solchen Arbeit

Wissenschaftliches Arbeiten im Fachbereich Geowissenschaftensetzt voraus, dass so praxisnah wie möglich gearbeitet wird. Dasbedeutet:Neben dem nötigen Literaturstudium, mit dem man sich die nötigenfachlichen Grundlagen erarbeitet, stehen die Geländearbeit undnachfolgende Laboranalysen im Mittelpunkt einer jeden (For-schungs-)Arbeit.Eine Arbeit wird die Jury und einen Prüfungsausschuss umso mehrüberzeugen, wenn • sie methodisch vielseitig angelegt, • die angewendeten Methoden sachlogisch eingesetzt und • sauber durchgeführt worden sind;• ggf. auch Methodenkritik erfolgt.Der Forschungsgegenstand • muss konkret festgelegt und beschrieben werden,• muss klar abgegrenzt werden,• kann über eine Hypothese oder Leitfragen formuliert werden,

die dann mit den Untersuchungen entweder bestätigt oder auchverworfen sowie beantwortet werden kann/können.

Unabhängig vom gestellten Thema sollte eine wissenschaftlichorientierte Arbeit folgende Abschnitte haben:• Einleitung (Legitimation des Themas: Warum habe ich es ge-

wählt? Warum interessiert es mich? Warum ist aus der Sicht derGeologie/Geographie von Interesse? etc.)

• Ziel der Arbeit • Vorstellung des Raumes, in dem die Untersuchungen durchge-

führt werden• Hinweise zum methodischen Vorgehen• Strukturanalyse, Teil 1: Bestandsaufnahme im Gelände, u.a. Messen, Zeichnen, Foto-

grafieren, Proben nehmen, erste Interpretationsansätze, Gliede-

1. Grundlegendes

2. Inhaltlicher Aufbau der Arbeit

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Aufbau einer Arbeit

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rung und Synthese von Ergebnissen• „Problematisierung” der Ergebnisse im Hinblick auf die zentrale

Fragestellung

• Strukturanalyse, Teil 2:Laboranalysen, u.a. Probenanalysen in all ihrer Vielfalt, Inter-pretation der Fotos

• „Problemverarbeitung”, d.h.: Nach der Sichtung und Ordnungaller Ergebnisse wird begonnen, die Einzelergebnisse in einen Zu-sammenhang zu bringen, um daraus – im Hinblick auf die zentraleFragestellung – möglichst konkrete Antworten ableiten zu kön-nen. Ziel der „Problemverarbeitung” ist eine Überprüfung der Hy-pothese bzw. eine Beantwortung der Leitfragen.

• Ganz wichtig: Mögliche Fehlerquellen bei der Durchführung derForschungsarbeiten sind nicht nur zu registrieren, sondern auchkritisch zu reflektieren.

• Fazit: Ein Fazit beinhaltet eine Zusammenfassung in einer kur-zen Darstellung, z.B. „Die Überprüfung der Hypothese hat erge-ben, dass ...”.

• Sinnvoll ist es immer, mögliche Perspektiven für anknüpfendeForschungsarbeiten aufzuzeigen (gleich, ob man sie jemalsdurchführen wird).

Wichtig bei jeder Arbeit: • Das Thema niemals losgelöst vom konkreten Raum betrach-

ten.• Durch die ganze Arbeit muss sich eine Art „roter Faden” er-

kennbar hindurchziehen; wenn man die Einleitung und das Fazitliest, muss dies deutlich werden.

• Eine stringente Gliederung ist ganz wichtig. Diese muss auchformal nachvollziehbar sein.

Für einen Leser, und das sind auch die Juroren und die Mitgliederdes Prüfungsausschusses, ist ein überlegt gestaltete Arbeit nichtnur angenehmer, ein sehr guter Eindruck – allein aufgrund der Ge-staltung und der äußeren Form – wirkt sich auch positiv auf die Ge-samtbewertung der Arbeit aus. Die Arbeit sollte also ein (sehr) gutesLayout haben. Das erfordert z.B. abwechslungsreich gestaltete Sei-ten (nicht nur Text, sondern Abbildungen, Fotos, Diagramme sindintegriert). Zu bedenken ist immer: Ein verständlich geschriebener

3. Zur Gestaltung der Arbeit

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Aufbau einer Arbeit

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Text ist gut, wenn er dem Leser noch veranschaulicht wird (z.B. überdie Dokumentation von Ergebnissen), wird er sehr gut. Zielvor-stellung: Eine wissenschaftliche Arbeit, die sich wie ein spannen-der Roman liest, fasziniert und motiviert.Und gerade im Zeitalter des Computers bieten sich zahlreicheMöglichkeiten ... .

Die formale Seite einer Arbeit, die wissenschaftspropädeutischenAnspruch erhebt, ist ebenfalls ein wichtiger Faktor und wird der Be-wertung zugrundegelegt. Es gibt heute – z.B. bei »Jugend forscht« –kaum noch eine Arbeit, die nicht hohen Ansprüchen genügen könn-te. Das heißt, der allgemeine Maßstab liegt bereits sehr hoch!Beachtet bitte folgende Hinweise:• Umfang der BLL-Fassung der Arbeit (exkl. Deckblatt und In-

haltsverzeichnis): je nach Gestaltung 15-20 Seiten, beim Teamar-beiten ggf. entsprechend mehr (vgl. hierzu APO-AH § 16).

• Die Jugend forscht-Fassung der Arbreit darf dagegen keinsfalls15 Seiten (inkl. Inhaltsverzeichnis) überschreiten (vgl. hierzu dieTeilnahmebedingungen der Stiftung Jugend forscht => http://www.jugend-forscht.de/index.php/file/download/9012).

• Im Zeitalter des Computers und aufgrund der Tatsache, dassauch in unserer Schule Rechner für die Texterfassung zur Verfü-gung stehen, sind die Arbeiten computergeschrieben abzugeben.

• Zeilenabstand 11/2, 35 Zeilen je Seite, Schriftgröße mindestens10-Punkt, linken (3 cm) und rechten Rand beachten (lediglich ei-ne Orientierungshilfe!).

• Seiten bitte nummerieren.• Zeichnungen sollen sauber und übersichtlich angefertigt wer-

den; Computer-Graphiken können selbstverständlich erstellt wer-den.

• Auszüge aus der Literatur (Karten, Diagramme, Statistiken,Textauszüge) können einbezogen werden, Literaturnachweis anOrt und Stelle nicht vergessen (Autor, Jahr, Seite)!

• Die wörtliche Textübernahme aus Quellen (Zitat) muss unbe-dingt (!) als solche gekennzeichnet werden „ . . . ” (Autor, Jahr, Sei-te).

• Der Arbeit wird ein Deckblatt (Name, Fachbereich, Thema derArbeit, Schule, Abgabedatum) vorangestellt.

• Dem Deckblatt folgt eine vorangestellte Gliederung mit Seiten-angaben.

4. Hinweise zur formalen Gestaltung der Arbeit

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Aufbau einer Arbeit

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• Das Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit ist wichtig unddarf auf keinen Fall (!) vergessen werden. Es müssen alle (!) be-nutzten Quellen aufgeführt werden.

• Quellen aus dem Internert müssen ebenfalls vollständig undexakt, also mit detailliertem Link, angegeben werden. Das gilt ins-besondere auch für Grafiken und Bilder/Fotos.

• Die Internetquelle wikipedia zählt nicht zwangsläufig zu denwissenschaftlich seriösen Quellen, weil hier jeder InternetnutzerBeiträge ungeprüft einstellen kann, sie sollte daher vermiedenwerden.

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Aufbau einer Arbeit

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1. Kurze Einleitung (evtl. Motivation, die zur Arbeit an diesem Thema geführt hat)

2. Arbeitshypothese formulieren• aus eigenen Beobachtungen abgeleitet• ggf. durch Literaturstudium oder Unterricht abgeleitet• ggf. Forschungsschema entwickeln und darstellen

3. Geographischer / Topographischer Überblick über das Untersuchungsgebiet

4. Geologische Rahmenbedingungen

5. Darstellung der angewendeten Methoden• Geländearbeitsmethoden• Labormethoden

6. Ergebnisdarstellung-> auch hier ggf. differenziert nach Methoden

7. Ergebnisdiskussion

8. Fazit / Zusammenfassung:=> Antwort auf die Fragestellung geben bzw.

Arbeitshypothese reflektieren

9. (Selbstkritische) Beurteilung der Ergebnisse• Reich(t)en die durchgeführten Analysen aus, um die Fragestellung zu beantworten bzw. die Arbeitshypothse zu überprüfen?• Wo könnten ggf. Fehler / Unzulänglichkeiten liegen?• Was wäre besser zu machen gewesen?• Mögliche Perspektiven für eine Weiterführung der Arbeit

Literatur- und QuellenverzeichnisWeb-AdressenGlossar (evtl.)

Gliederungsschema

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I n h a l t s ü b e r s i c h t»B

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Inhalt

Seite

1. Endlich einen Gletscher »live«! 1

2. Unser Forschungsziel

3. Überblick über unser Untersuchungsgebiet 13.1 Island – ein Ergebnis der Plattentektonik 23.2 Island – auch eine »Insel aus Eis« 23.3 Der Vatnajökull – Europas größter Gletscher 33.4 Der Svinafellsjökull – Talgletscher im Süden des

Vatnajökull-Eisschildes 3

4. Der theoretische Hintergrund für unser Thema 44.1 Aus Schnee wird Eis 44.2 Klimaschwankungen 44.3 Das Verhalten der Eiskristalle 44.3 Gletscherdynamik 5

5. Überblick über unsere Methoden 65.1 Geländearbeit 65.2 Laborarbeit 7

• Dünnschnittpräparation 7• C-Achsenvermessung 7• Isotopenbestimmung (δ18O) 8

6. Ergebnisdarstellung und -interpretation 96.1 Analyse der Kristallstruktur 96.2 C-Achsenbestimmung 96.3 Die Isotopenbestimmung 96.4 Elektronenmikroskopie 11

7. Zusammenfassende Bewertung der Ergebnisse 12

8. Fazit 13

Literatur- und Quellennachweis 14

ANHANG

Anne-Kristin Kelch & Hanna Waeselmann: Pionierarbeit im Eis des Svinafellsjökull (BLL 2003)

17

Bundesland: Hamburg

Titel der Arbeit: Der Eruptionsrhythmus des Fossa-Vulkans auf Vulcano (Äolische Inselnn) während der letz-

K u r z f a s s u n g

Im Rahmen des an unserer Schule im Frühjahr 1998 ins Leben gerufenen »Students' Volcano Monitoring Project«erhielten wir die Möglichkeit, an einem aktiven Vulkan, dem Fossa-Vulkan auf der süditalienischen Insel Vulcano(Inselgruppe der Äolischen Inseln, nördlich von Sizilien), zu forschen.Nach einer ersten Vorbesprechung in der Gründungsphase des Projekts, an der auch ein zweites Forscherteam(Schüler experimentieren) teilnahm, informierten wir uns zunächst• über den Vulkanismus in Italien, vor allem in Süditalien,• über die Hintergründe und Rahmenbedingungen der vulkanischen Aktivitäten in dieser Region des Mittel-

meerraums,• besonders über die aktiven Vulkane Süditaliens (Ätna, Fossa di Vulcano, Stromboli),um daraus letztlich einen für uns realisierbaren Forschungsauftrag abzuleiten.Wir formulierten dann Arbeitstitel für zahlreiche Forschungsansätze, deren praktische Umsetzung wir aber im Ein-zelnen nicht genau einzuschätzen vermochten. Unser Betreuungslehrer, vor allem aber der international renno-mierte Vulkanologe Dr. Hans-Ulrich Schmincke (Kiel) berieten uns dabei, und so kristallisierte sich das von uns be-arbeitete Thema heraus.Da wir hier in Hamburg nicht an die erforderliche Spezialliteratur herankamen, wendeten wir uns an das »Istituto diGeologia e Geofisica« der Università di Catania. Dort ist ein deutscher Geologe, Boris Behncke, für die Überwa-chung der Vulkane zuständig. Er half uns bei der Literatursuche.Mit der nun verfügbaren (allerdings meist englischsprachigen) Fachliteratur bestimmten wir unser genaues For-schungsziel: Wir wollten vor Ort die Auswurfmassen der letzten großen Eruptionsphase, die vom 3. August 1888 biszum 22. März 1890 über etwa 20 Monate anhielt, am Kraterrand aufschließen, die Stratigraphie des Profils im Detailaufnehmen, und zu Hause in Hamburg die Gesteinsproben einer jeden Schicht makroskopisch und mikroskopischanalysieren. Anhand des Profils – so unsere These – sollte es möglich sein, den Eruptionsrhythmus in diesen 20Monaten nachzuzeichnen; denn während einer so langen Ausbruchsphase gibt es immer wieder heftigere und we-niger heftigere Eruptionen, und dies – so meinten wir – müsste am ausgeworfenen Gestein nachweisbar sein. Würden wir hier zu einem aussagekräftigen Ergebnis kommen, so müsste man auch in der Lage sein, das histori-sche oder gar geologisch vorgeschichtliche Eruptionsverhalten anderer Vulkane entsprechend herzuleiten. Um zuAussagen zu gelangen, wurden die Proben einer jeden Schicht des stratigraphischen Profils im Gelände akribischaufgenommen und einzelne Proben einer jeden von uns festgelegten Schicht zu Dünnschliffen aufbereitet. Dieseermöglichten uns die gewünschten mikroskopischen Analysen der einzelnen Auswurfprodukte. Anknüpfend an un-sere Arbeit aus dem Jahr 1998 haben wir die seinerzeit ermittelten Ergebnisse im Hinblick auf die petrographischeBestimmung noch genauer bewerten können.Insgesamt betrachtet haben wir schließlich Unterschiede festgestellt, sicher nicht so deutlich, wie wir es zunächsterwartet hatten, und somit das angestrebte Ziel erreicht.Auch wenn wir daraus keine konkreteren Eruptionsvorhersagen für den Fossa-Vulkan ableiten können, so ist unserBeitrag sicher ein wesentlicher Schritt in der vulkanologischen Forschung.

Fachgebiet: Geo- und Raumwissenschaften

ten Ausbruchsperiode (1888-1890) – Petrographische und mineralogische Analysen eines

stratigraphischen Profils am Kraterrand

Name: Ließ Riegert

Vorname: Sabrina Julika

Straße:

PLZ/Ort:

Telefon:

Geb.-Dat.:

1. Gruppensprecher 2. Teilnehmer 3. Teilnehmer

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Formalhinweise ...

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Im Folgenden werden ausgewählte Beispiel zu den üblichen Quel-lenarten gegeben:

Monographien:Busch, P. [1984]: Klimatologie. Paderborn, München: Schöningh(Grundriss Allgemeine Geographie, Teil 1).

Veröffentlichungen aus Sammelbänden:Ehlers, E. [1990]: Der Islamische Orient im Lichte der Geographie. In:Falaturi, A. (Hrsg.) [1990]: Der Islamische Orient – Grundlagen zurLänderkunde eines Kulturraumes. Köln: Diesterweg. S. 1-20.

Zeitschriftenaufsätze:Bobek, H. [1959]: Die Hauptstufen der Gesellschafts- und Wirt-schaftsentfaltung in geographischer Sicht. Die Erde Jg. 90. S. 259-298.Ehlers, E. [1977]:Ägypten – Bevölkerungswachstum und Nahrungs-spielraum. Geographische Rundschau Jg. 29, H. 3. S. 98-107.

Medienberichte:Focus Heft 5/1996.Norderstedter Zeitung vom 3. Dezember 1997

Lexika:Der Große Brockhaus, Bd. 6. Mannheim: F.A. Brockhaus 1998

Ein Literatur- und Quellenverzeichnis wird alphabetisch geord-net, bei mehreren Veröffentlichungen eines Autors entspre-chend des Alters (die älteste Publikation zuerst).

Informationen aus dem Internet durch Angabe der URL:http://www.gymnasium-heidberg.de

An Quellen im fortlaufenden Text oder bei Zitaten erfolgt nur dieAngabe einer Kurzform mit entsprechender Seitenangaben, z.B.Ehlers 1977, S. 99

Die wörtliche Übernahme von Fremdtexten ist zu kennzeichnen,in dem die entsprechende Passage in Anführungszeichen gesetztwird („ ... ”), dazu gehört die Quellenangabe in Kurzform (s.o.).

... zum Anlegen einesLiteraturverzeichnisses

und zur Zitierweise

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AllgemeinePrüfungshinweise

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• Die Arbeit ist pünktlich zum vorgegebenen Abgabetermin (vgl.Terminplan) in dreifacher Ausfertigung beim Prüfungsausschussabzugeben. Die BLL gilt bereits dann als nicht erbracht, wenn dieAbgabe nicht termingerecht erfolgt, die Stundenauflagen geltendann als nicht erfüllt.Die Abgabetermine werden rechtzeitig bekannt gegeben.

• Die drei Exemplare der Arbeit sind gebunden, geheftet oder ineine Mappe eingelegt abzugeben, die einzelnen Seiten sind kei-nesfalls in Folienhüllen eizulegen, da dies das Lesen (Lichtreflek-tion) und das Korrigieren erheblich behindert. Folgende Variantensind denkbar:- Farbversion,- SW-Version,- SW-Version als Hardcopy + digitale Farbversion (PDF).

• Während bei Jugend forscht aus Gründen des limitierten Um-fangs ein Anhang nicht mit abgegeben werden darf, sind mit derschriftlichen Fassung der BLL alle für das Verständnis wichtigenInformationen beim Prüfungsausschuss zum Abgabetermin ein-zureichen. Ein Anhang kann auch nur in digitalisierter Form (PDF-Datei) abgegeben werden.

• Am Ende der Arbeit erfolgt auf einem gesonderten Blatt dieschriftliche Erklärung mit der Unterschrift eines jeden Bearbeiters/einer jeden Bearbeiterin, dass die Arbeit eigenständig angefertigtwurde und alle verwendeten Quellen im Quellen- und Literatur-nachweis der Arbeit verzeichnet worden sind (Formblatt ist in die-sem BLL-Infopaket enthalten).

• Die genauen Zeiten für - die Mitteilung der Zensuren für die schriftliche Fasssung- das Kolloquiumwerden rechtzeitig mitgeteilt.

• Im Verlauf eines Kolloquiums haben alle Teammitglieder jeweilsKenntnis über die gesamte Arbeit nachzuweisen. Ein Team prä-sentiert sich auch im Zusammenspiel beim Vortragen/Präsentie-ren und bei der anschließenden Befragung als Team.

• Das Kolloquium gliedert sich in zwei Abschnitte:1. Vortrag/Referat zur Arbeit (1er-Team: ca. 30 Minuten, 2er-Team: ca. 35 - 40 Minuten, 3er-Team: max. 45 Minuten).2. »Disputation« über Vortrag und schriftliche Arbeit mit den Mit-20

AllgemeinePrüfungshinweise

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gliedern der Prüfungskommission (max. 15 Minuten).• Bei Teams: Jede/r Referent/in muss im Verlauf des Vortrags

Anteile an verschiedenen Schwierigkeitsstufen haben.Das Kolloquium zählt im Verhältnis zum schriftlichen Teil der BLLzwar »nur« 1 : 2, aber es bietet dennoch die Gelegenheit, sich zu be-weisen, und es birgt auch die Gefahr, eine Topleistung in der schriftli-chen Fassung wieder abzuwerten.

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Tipps für'sKolloquium

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• Die Vorträge im Rahmen der BLL-Kolloquien sollen der An-schaulichkeit wegen durch eine PowerPoint-Präsentation beglei-tet werden.

• Inhaltlich wird im Kolloquium von den Prüflingen erwartet, dassdiese- Sicherheit in ihrem Thema nachweisen können,- ein sauber strukturiertes und verständliches Referat halten können,- auch in Anschluss an ihr Referat in einem Prüfungsgespräch flexibel und sachlich sicher reagieren können.

• Für das Referat gelten den allseits bekannten Regeln wie Über-schaubarkeit, Anschaulichkeit, Verständlichkeit etc. und auchsachliche, ordentliche Sprache, saubere Artikulation usw.

• Ihr sollt bitte nicht den Inhalt der schriftlichen Fassung noch ein-mal mündlich vortragen, diese haben eure Prüfer ja schon gele-sen, sondern:- habt den Mut, Schwerpunkte zu setzen,- vertieft einzelne Aspekte in besonderer Weise,- erläutert Zusammenhänge,- problematisiert angemessen,- stellt Fragen, bildet Hypothesen, sucht nach Lösungen etc.

• Lest nicht die Folien Wort für Wort ab, überfrachtet die Foliennicht mit Text, nehmt euch Zeit für die einzelnen Folien. Nicht dieMenge der Folien ist entscheidend, sondern das, was ihr inhaltlichdaraus macht.

• Verzichtet auf unnötigen »PowerPoint-Schnickschnack«.• Bei der ans Referat anschließenden Befragung könnt ihr auf

einzelne Folien zurückgreifen. Reagiert angemessen, flexibel.Wenn ihr ein Team bildet, könnt ihr euren Schwerpunkten entspre-chend reagieren. Grundsätzlich aber gilt: Jedes Teammitgliedmuss über den Inhalt der gesamten Arbeit Bescheid wissen.

• Grundsätzlich geht der Prüfungsausschuss davon aus, dass dieallgemeinen Informationen zur BLL aufmerksam gelesen wordensind.

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Bewertungskriterien

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Jede BLL-Arbeit wird vom Grundsatz her entsprechend jener Krite-rien bewertet, die auch beim Wettbewerb »Jugend forscht« zugrundegelegt werden. Sie stellt immer eine ganz persönliche Leistung einesEinzelnen bzw. eines Teams dar, die auch nur als solche beurteiltwerden kann. Um die von der Person der Bearbeiterin bzw. des Bearbeiters abhän-gigen Schwerpunkte einer solchen Arbeit richtig würdigen zu können,ist es nicht möglich, ein allgemeingültiges und feststehendes Be-wertungsschema zugrunde zu legen.Es gibt jedoch Kriterien, die grundsätzlich ihre Gültigkeit haben. ImFolgenden ist ein Katalog dieser Kriterien zusammengestellt. Jenach den in der Arbeit gesetzten Schwerpunkten wird eine entspre-chende Gewichtung erfolgen müssen, um eine der Arbeit gerechtwerdende Beurteilung zu ermöglichen. Solche Kriterien sind:

Aufgabenstellung• Originalität der zugrundeliegenden Idee• Schwierigkeitsgrad unter Berücksichtigung des Alters• Richtige Abgrenzung des Themas

Durchführung der Arbeit• Klärung der Ausgangssituation• Empirisch-analytischer Forschungsansatz?• Altersgemäßer Lösungsweg• Originalität des Lösungsweges• Kreativität des Lösungsweges• Methodischer Ansatz• Methodische Vielfalt• Qualität der experimentellen Bearbeitung• Exaktheit beim Selberbasteln von Modellen etc. • Sorgfalt beim Protokollieren und Dokumentieren von

Experimenten, Versuchsreihen, Geländearbeiten etc.

• Sorgfalt und Genauigkeit der Darstellung• Gründlichkeit und Folgerichtigkeit der Überlegungen• Notwendige fachliche Kenntnisse• Berücksichtigung der Fachliteratur• Eigenständigkeit der Bearbeitung• Überprüfung und Einordnung in anerkannte

naturwissenschaftliche Grunderkenntnisse

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Bewertungskriterien

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Ergebnis der Arbeit• Ausschöpfung des Themas• Schriftliche Darstellung

- Logik- Übersichtlichkeit- Sind alle für das Verständnis wichtigen Aspekte angemessen dargelegt worden?- Formale Sorgfalt

• Mündliche Präsentation- Logik- Rhetorik

• Abstimmung im Team bei der Präsentation• Sicherheit im Fachgespräch

- Fachliche Flexibilität- Verteidigung eigener Ergebnisse und Standpunkte

• Bereitschaft und Fähigkeit zur Kritik am Zwischen- oder Endergebnis

• Funktionieren eventueller Gerätschaften

Speziell bei Jugend forscht:• Aufbereitung der Unterlagen am Ausstellungsstand

- Logik der Präsentationswand- Übersichtlichkeit in der Gestaltung- Qualität der Präsentation (inhaltliche Sicherheit, sprachliche Gewandtheit, Flexibilität, etc.)- Formale Sorgfalt

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Bewertungskriterien

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Bewertung der Präsentation: Inhalt

... ist Chance undHerausforderungfür Schülerinnen

und Schüler

Inhalt

Feifel-Thomas, A.-C.: Lernkontrolle und Lernchance. Praxis Geographie 30(2000)H.4. S. 33 (ergänzt)

Transfer,Vernetzung Themenbezug

derAusführungen

Reichhaltigkeitder Aspekteeigener Standpunkt,

Ausblick

Aktualität,neuester

wissenschaftlicherStand

Strukturierung,Konkretisierung

AnspruchsniveauAussagewertder eigenenErgebnisse

Bewertung der Präsentation: Visualisierung

... ist Chance undHerausforderungfür Schülerinnen

und Schüler

Visualisierung

Feifel-Thomas, A.-C.: Lernkontrolle und Lernchance. Praxis Geographie 30(2000)H.4. S. 33

Art derInformationsträger(z.B. Diagramm)

Qualitätder Darstellung

Erläuterung derDarstellungen

Auswahl derDarstellungen

themengerecht?

Medieneinsatzund

Medienumgang

Art dertechnischen Medien

(z.B. Projektor)

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Bewertungskriterien

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Transferund

Vernetzung

Themenbezugder

Ausführungen

Strukturierungund

Konkretisierung

Aussagewertder eigenenErgebnisse

eigenerStandpunkt,

Ausblick

AnspruchsniveauINHALT

Feifel-Thomas, A.-C. [2000]: Lernkontrolle und Lernchance. Praxis Geographie 30(2000)H.4. S.33

Bewertung der Präsentation: Inhalt


Bewertung der Präsentation: Visualisierung

Reichhaltigkeitder

Aspekte

Aktualität, neuesterwissenschaftlicher

Stand

Art derInformationsträger(z.B. Diagramm) Qualität

derDarstellung

Art dertechnischen Medien(z.B. Projektor, PC)

Medieneinsatzund

MedienumgangThemengerechte

Auswahl derDarstellungen

Erläuterungder

Darstellungen

VISUALISIERUNG

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Bewertungskriterien

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Gliederungder

Präsentation

BlickkontaktArtikulation

undSprechtempo

Mimik,Gestik,

KörperhaltungModulation

derStimme

verständliche,aussagekräftigeFormulierungen

RHETORIKund

KÖRPERSPRACHE


Bewertung der Präsentation: Rhetorik und Körpersprache

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Betreuung:Bedeutung und Umfang

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Beim Erstellen einer »Besonderen Lernleistung« durchläuft derPrüfling bzw. jedes Teammitglied einen Lernprozess. Damit ver-bunden ist ein Lernzuwachs – so jedenfalls sollte es sein.

Auch wenn das Arbeiten an einer BLL ein hohes Maß an Selbst-ständigkeit und (Selbst-)Verantwortung seitens eines jedenSchülers voraussetzt, hat jeder Schüler die Möglichkeit, sich im-mer wieder Ratschläge der betreuenden Lehrkraft einzuholen.Das kann in der Praxis zum Beispiel bedeuten, dass Gliede-rungs- und Textentwürfe zur kritischen Durchsicht vorgelegtwerden, die dann von der Lehrkraft durchgesehen und anschlie-ßend mit dem Bearbeiter(team) besprochen werden. Auch eineweit fortgeschrittene Rohfassung der Arbeit wird jede betreuen-de Lehrkraft durcharbeiten und anschließend mit dem Bearbei-ter(team) besprechen.Im Grunde läuft die Betreuung einer BLL ebenso ab, wie die Be-treuung einer Master- oder Diplomarbeit oder gar einer Disser-tation an der Universität. Auch dort betreuen die Professoren, in-dem sie Ratschläge geben, Korrektur- und Ergänzungsvor-schläge unterbreiten und Textteile oder Grafikentwürfe redigie-ren.

Wichtig ist dabei aber Folgendes: Der oder die BLL-Bearbeiter sind die Initiatoren der Beratung, eroder sie stehen – wenn gewünscht (es besteht keine Verpflich-tung dazu) – in der Pflicht, Teile der BLL zur Durchsicht vor-zulegen. Betreuung durch eine Lehrkraft bedeutet nicht, dassder oder die Schüler ständig an Dinge erinnert werden sollen.Genau an dieser Stelle sind in besonderem Maße Selbststän-digkeit und Selbstverantwortung der Schüler gefordert.

Und – ebenso wichtig und daher beachtenswert:Eine gründliche Durchsicht von vorgelegten Textteilen etc. er-fordert Zeit, die Umsetzung des Besprochenen ebenfalls. DieseTatsache hat zur Folge, dass dabei ohne Zeitdruck gearbeitetwerden muss. Wer zum Beispiel eine Arbeit zur letzten Durch-sicht nur wenige Tag vor der Abgabetermin einreicht, hat dannkein Anrecht mehr auf eine ausführliche Beartung.

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BewertungJugend forscht – BLL

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GANZ WICHTIG –BITTE UNBEDINGT LESEN!

Grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass Juroren bei Ju-gend forscht und Prüfungsausschussmitglieder der Schule fürdie BLL-Bewertung die gleichen Maßstäbe anlegen.

In der Vergangenheit ist daraus oft abgeleitet worden, dass einebei »Jugend forscht« für preiswürdig befundene Arbeit auch alsBLL mit »gut« und besser abschneiden muss. Das ist aber kei-nesfalls zwingend!

Allein die unterschiedlichen Umfangvorgaben für die schriftlicheFassung und auch Zeitvorgaben für die Präsentation bzw. dasKolloquium erfordern eine spezifische Bewertung. Bei einer Jugend forscht-Arbeit sind die Juroren oft nicht begeis-tert, werden Grundlagenkenntnisse breit dargelegt werden.Dort wird deren Kenntnis vorausgesetzt. Bei einer BLL muss derPrüfling/müssen die Prüflinge solche Grundlagenkenntnissedagegen nachweisen, sie gehören zur Vollständigkeit einerSachdarstellung soweit dazu, dass dem außenstehenden Leserdas Thema und der spezifisch behandelte Sachgegenstanddeutlich werden.

Bei Jugend forscht setzt sich die Fachjury in der Regel aus über-wiegend Hochschuldozenten (Professoren) zusammen. EinPrüfungsausschuss in der Schule setzt sich aus Lehrkräften zu-sammen. Professoren sehen die Wissenschaftlichkeit derSachdarstellung absolut im Vordergrund, Lehkräfte erwartenauch die Transformierung des wissenschaftlichen Sachverhaltsim Sinne einer didaktischen Umsetzung. Die Aspekte müssenvereinfacht und anschaulich dargestellt werden können. Das istim Schulbereich ganz entscheidend.

Jugend forscht-Juroren und Lehrkräfte legen dieselben allge-meinen Bewertungskriterien zugrunde, gewichten sie aber un-terschiedlich.

Das erklärt, warum mitunter preisgekrönte Arbeiten schlechterbei der BLL-Bewertung abschneiden als nicht preisgekrönte Ar-beiten. Auch umgekehrt sind Abweichungen möglich.29

BLL inenglischer Sprache?

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In der Vergangenheit hatten wir auch schon Prüflinge, die einegeowissenschaftliche Arbeit in Englisch vorgelegt haben, dasheißt, die schriftliche Fassung wurde in Englisch vorgelegt unddas Kolloquium in Englisch abgehalten (Referat, PowerPoint-Präsentation und anschließende Aussprache).

Das ist also grundsätzlich möglich und es ist für den späterenBerufsweg sicher ein Vorteil, wenn man nachweisen kann, dassman eine fachwissenschaftliche BLL in Englisch erbracht hat.

Voraussetzung ist, dass die Prüfungsausschussmitglieder sichbereit dazu erklären, die Prüfung auch in Englisch abzunehmen.Dies ist bereits zu Beginn der Arbeit, spätestens bei der An-meldung, abzuklären. Ggf. ist der Prüfungsausschuss ent-sprechend zusammen zu stellen.

Die Bewertung erstreckt sich dann grundsätzlich nicht nur aufdie fachwissenschaftlichen Aspekte, sondern auch auf die Kri-terien, die seitens der Fremdsprache zur Bewertung einbezo-gen werden müssen. Sprachliche Richtigkeit, Sprachstil, Aus-drucksvermögen, Sicherheit im Umgang mit dem fachwissen-schaftlichen Wortschatz sowie Ausdrucksvermögen und Aus-sprache während des Vortrags sind entsprechende Kriterien.

ABER

Derzeit (Stand Frühjahr 2008) kann eine BLL nicht bei Ju-gend forscht in Englisch eingereicht werden. Die verbindlicheWettbewerbssprache dort ist Deutsch.

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Ist eine BLL auch imschulübergreifenden

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JA!Bei Jugend forscht gibt es nahezu in jedem Jahr auch Teams,die schulübergreifend zusammengesetzt sind. Das ist von denTeilnahmebedingungen her möglich.

Auch für eine BLL gilt: Teams können schulübergreifend zusammengesetzt sein.

Grundsätzlich gilt: Jede Bearbeiterin bzw. jeder Bearbeitermuss für bestimmte Teile der Arbeit verantwortlich sein, damiteine Bewertbarkeit für jedes Teammitglied im Sinne der APO-AH möglich ist.

Wer im schulübergreifenden Team eine BLL anfertigt, diedann auch in beiden Schulen zur Bewertung vorgesehenist, meldet dies rechtzeitig beim Betreuungslehrer an.

Damit wird gewährleistet, dass sich die beteiligten Schulen mit-einander in Verbindung setzen können, was bzgl. der Bewer-tung der schriftlichen Fassung von Bedeutung ist (Anlegen ei-nes vergleichbaren Bewertungsmaßstabs).

Weiterhin besteht die Möglichkeit, für alle am Projekt beteiligtenPrüflinge ein gemeinsames Kolloquium vor einem schulüber-greifend zusammengesetzten Prüfungsausschuss abhalten zukönnen.

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Auszüge aus der APO-AH in derFassung vom 1. August 2003,Teil A (Allgemeiner Teil)§ 16 Besondere Lernleistung(1) Die Schülerinnen und Schüler können ei-ne besondere Lernleistung erbringen. Als besondere Lernleistung gilteine Arbeit, in der die Schülerin oder der Schüler eine Aufgabenstel-lung selbständig konzipiert, bearbeitet, reflektiert und dokumentiert.Die besondere Lernleistung wird in der Studienstufe im Rahmenzweier aufeinanderfolgender Kurse mit fachlichem Bezug zu dem vonder Schülerin oder dem Schüler gewählten Thema erbracht. Sie kannauch im Rahmen eines zwei Halbjahre umfassenden Begleitkurseserbracht werden; die Teilnahme an diesem Kurs wird auf den Gesamt-umfang der nach § 43 Absatz 1 Satz 1, § 57 Absatz 1 Satz 1, § 70 Ab-satz 1 Satz 1, § 83 Absatz 1 Satz 1 und § 96 Absatz 1 Satz 1 zu bele-genden Kurse angerechnet. Der Gegenstand der besonderen Lern-leistung ist mit der Fachlehrkraft abzustimmen. Die besondere Lern-leistung ist schriftlich zu dokumentieren und in einem Kolloquium vor-zustellen und zu erörtern. (2) In der Regel bis zu drei Schülerinnen und Schüler können gemein-sam eine besondere Lernleistung erbringen, wenn das Thema in ab-grenzbare Einzelleistungen untergliedert werden kann.

Zu § 16 Absatz 1 und 2:Für die Erstellung einer besonderen Lernleistung stellt die Schülerinoder der Schüler in Absprache mit der Tutorin oder dem Tutor oder derbegleitenden Lehrkraft einen schriftlichen Arbeits- und Zeitplan auf,der mindestens folgende Angaben enthält• den Gegenstand derArbeit,• die beiden Kurse, in deren Rahmen die besondere Lernleistung

erbracht wird,• die Lehrkraft, die die besondere Lernleistung begleitet,• Beginn derArbeit und Abgabetermin der schriftlichen Ausarbei-

tung und gegebenenfalls des Produkts, • geplanter Zeitpunkt für das Kolloquium. Die besondere Lernleistung muss eine Inhaltsübersicht, ein vollstän-diges Verzeichnis der benutzten Literatur und Hilfsmiffel (z. B. Soft-ware-Programme, Informationen aus dem Internet) und die Angabedes Themas enthalten. Die Schülerin oder der Schüler fügt auf einemgesonderten Blatt die von ihr oder ihm unterschriebene Versicherungbei, dass sie oder er die Arbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und sichkeiner anderen als der angegebenen Hilfsmittel bedient hat. Die besondere Lernleistung ist innerhalb eines Jahres zu erstellen.Sie sollte in der Regel 20 bis 30 Textseiten einschließlich Inhaltsver-zeichnis, Anmerkungen und Literaturverzeichnis umfassen. Grup-penarbeiten sollten entsprechend umfangreicher sein.

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§ 4 Leistungsbewertung bei besonderen Unterrichtsformen und Leistungen(3) Für die Bewertung der besonderen Lern-leistung wird ein Bewertungsausschuss ge-bildet, der aus drei Mitgliedern besteht. Ihmgehören die Schulleiterin oder der Schulleiter,die stellvertretende Schulleiterin oder der stellvertretende Schulleiter,die Abteilungsleiterin oder der Abteilungsleiter oder die Koordinatorinoder der Koordinator als vorsitzendes Mitglied an sowie als beisitzen-de Mitglieder zwei vom vorsitzenden Mitglied zu bestimmende fach-kundige Lehrkräfte; dem Bewertungsausschuss soll die Lehrkraft an-gehören, die die besondere Lernleistung begleitet hat. Die Gesamtbe-wertung der besonderen Lernleistung ergibt sich aus der Einzelbe-wertung der in der schriftlichen Dokumentation und im Kolloquium so-wie gegebenenfalls in einem Produkt erbrachten Leistungen. Dieschriftliche Dokumentation und gegebenenfalls das Produkt werdenvon den beisitzenden Mitgliedern jeweils begutachtet und bewertet.Das Kolloquium wird vom Bewertungsausschuss durchgeführt undbewertet; es ist eine Niederschrift zu führen. Der Bewertungsaus-schuss setzt im Rahmen einer pädagogisch-fachlichen Gesamt-bewertung die Gesamtnote sowie die entsprechende Gesamtpunkt-zahl für die besondere Lernleistung fest; er entscheidet mit Stimmen-mehrheit. Hält das vorsitzende Mitglied eine Entscheidung des Be-wertungsausschusses für fehlerhaft, holt es die Entscheidung der zu-ständigen Behörde ein. Bis zu deren Entscheidung ist die beanstan-dete Entscheidung ausgesetzt. Die Gesamtnote kann gemäß § 46 Ab-satz 5, § 60 Absatz 5, § 73 Absatz 5, § 85 Absatz 5 und § 98 Absatz 5 indie Gesamtqualifikation eingebracht werden. Voraussetzung für dieEinbringung ist, dass die besondere Lernleistung oder wesentlicheBestandteile noch nicht anderweitig im Rahmen der Schule angerech-net wurden.

Zu § 4 Abs.3:Die Note für dieschriftliche Dokumentation und gegebenenfalls dasProdukt der besonderen Lernleistung wird vom Bewertungsaus-schuss festgelegt und dem Prüfling spätestens eine Woche vor demKolloquium mitgeteilt. Lautet die Note ungenügend oder möchte dieSchülerin bzw. der Schüler nicht am Kolloquium teilnehmen,wird ein Kolloquium nicht durchgeführt und die besondere Lernleis-tung insgesamt nicht gewertet. Mit der Bekanntgabe des Termins für das Kolloquium ist die Schülerinoder der Schüler auf die Bestimmungen der APO-AH in Bezug auf dieFolgen eines Versäumnisses (§ 27), von Pflichtwidrigkeiten (§ 28) unddie Beanstandungspflicht beim Kolloquium hinzuweisen. Der Hinweisist zu protokollieren. Das Kolloquium wird spätestens in der Zeit der mündlichen Abiturprü-fungen durchgeführt. Es umfasst je Schülerin bzw. Schüler etwa 30

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Minuten, bei Gruppenprüfungen etwa 20 Mi-nuten je Schülerin bzw. je Schüler. Es wirdvom vorsitzenden Mitglied des Bewertungs-ausschusses geleitet. Das Gespräch wirdvorwiegend von den fachkundigen Lehrkräf-ten geführt; die anderen Mitglieder des Be-wertungsausschusses können Fragen stellen. Im Kolloquium präsen-tiert die Schülerin bzw. der Schüler die Arbeit und die zugrundelie-genden Reflexionsprozesse, damit sowohl das Maß an eigenständi-ger Aneignung von Kenntnissen, Methoden und Fertigkeiten als auchderen eigenständige Anwendung erkennbar und bewertbar werden.Planung, Durchführung und Präsentation der besonderen Lernleis-tung sind unterschiedliche Bereiche, die bei der Bewertung der Leis-tung im Kolloquium berücksichtigt werden. Die Gesamtnote für die besondere Lernleistung wird aus der Bewer-tung der schriftlichen Dokumentation und gegebenenfalls des Pro-dukts und der im Kolloquium erbrachten Leistung gebildet. Dabeigeht die Note für die Leistung im Kolloquium je nach dem Gegenstandder besonderen Lernleistung mit einem Viertel bis zu einem Drittel indie Gesamtnote ein. Gelangt der Bewertungsausschuss aufgrund derLeistungen der Schülerin oder des Schülers im Kolloquium zu derÜberzeugung, dass die besondere Lernleistung von ihr oder ihm nichtselbständig angefertigt worden ist, so wird die besondere Lernleistunginsgesamt nicht gewertet. Die Note für die schriftliche Dokumentation, gegebenenfalls die Notefür das Produkt, die Bewertung der Leistung im Kolloquium sowie de-ren Begründung und die Gesamtbewertung werden der Schülerinoder dem Schüler unverzüglich nach der Beratung des Bewertungs-ausschusses im Anschluss an das Kolloquium mitgeteilt. Ist eine Schülerin oder ein Schüler der Auffassung, dass die Benotungdes Kolloquiums nicht den erbrachten Leistungen entspricht, muss siebzw. er unmittelbar im Anschluss an die Bekanntgabe der Noten denBewertungsausschuss auffordern, die Note zu begründen. Die Schü-lerin oder der Schüler kann binnen einer Woche eine schriftliche Be-gründung verlangen, wenn sie bzw. er die mündlich gegebene Be-gründung nicht für überzeugend hält und inhaltliche Argumente vor-trägt, die eine sachliche Überprüfung zulassen.

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Diese Auszüge aus der APO-AH sind vomPrüfling zur Kenntnis zu nehmen, dieKenntnisnahme ist von ihm schriftlich zubestätigen.

§ 27 – »Versäumnis«

(1) Nimmt ein Prüfling an der Abiturprüfung insgesamt oder an einzel-nen Prüfungen nicht teil, hat er die für den Erwerb der allgemeinenHochschulreife erforderliche Gesamtqualifikation nicht erreicht. Diesgilt nicht, wenn ein wichtiger Grund für das Versäumnis vorliegt. In die-sem Fall bestimmt der Prüfungsbeauftragte, wann die Prüfung nach-geholt oder fortgesetzt wird. Bereits abgelegte Prüfungsteile werdenangerechnet. Den wichtigen Grund hat der Prüfling unverzüglichnachzuweisen. Bei Krankheit kann die Vorlage eines schul- oderamtsärztlichen Zeugnisses verlangt werden. Die Feststellung, ob einwichtiger Grund vorlag, trifft die Schule.

(2) Gibt der Prüfling eine schriftliche Prüfungsarbeit nicht rechtzeitigab, gilt sie als ungenügend.

§ 28 – »Pflichtwidrigkeiten«

(1) Wenn ein Prüfling während der Prüfung täuscht, zu täuschen ver-sucht oder dabei hilft oder in anderer Weise schuldhaft die ordnungs-gemäße Durchführung der Prüfung behindert, kann die zuständigeBehörde ihn von der weiteren Teilnahme an der Abiturprüfung aus-schließen oder anordnen, dass er einen Teil oder mehrere Teile derPrüfung wiederholt. Wird der Prüfling von der weiteren Teilnahme ander Abiturprüfung ausgeschlossen, so ist die für den Erwerb der allge-meinen Hochschulreife erforderliche Gesamtqualifikation nicht er-reicht. Wird eine Pflichtwidrigkeit, die zum Ausschluss berechtigt hät-te, erst nach der Prüfung festgestellt, kann die zuständige Behörde dieerforderliche Gesamtqualifikation nachträglich für nicht erreicht erklä-ren, aber nur innerhalb von fünf Jahren seit dem Datum des Zeugnis-ses der allgemeinen Hochschulreife. Das Zeugnis wird eingezogen.

(2) Der Schulleiter teilt der zuständigen Behörde jede Pflichtwidrigkeitunverzüglich mit. Er kann einen Prüfling, der während einer schriftli-chen Prüfungsarbeit eine Pflichtwidrigkeit begeht, von der Fortset-zung der Arbeit ausschließen. Die Schulleitung trifft in diesem Fall diefür den weiteren Ablauf der Prüfung erforderlichen Anordnungen, bisdie zuständige Behörde über die Angelegenheit entschieden hat.

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Sofern bei der Erstellung der besonderen Lernleistung schulische Ein-richtungen in Anspruch genommen werden, sind die Schülerinnenund Schüler im Rahmen der schulischen Organisation und Verantwor-tung tätig und durch die Schulunfallversicherung versichert. Die giltinsbesondere für experimentell ausgerichtete Arbeiten im Rahmender Fächer Biologie, Chemie und Physik, sofern sie in der Schule an-gefertigt werden.

„Der Lehrer kann in Einzelfällen Schüler auch ohne ständige Aufsichtin der Schule experimentieren lassen, wenn er nach den bisherigenUnterrichtserfahrungen mit diesen Schülern davon ausgehen kann,dass sie mit den zur Verfügung gestellten Geräten und Chemikaliensachgerecht umgehen” (Richtlinien zur Sicherheit im naturwissen-schaftlichen Unterricht, Hamburg 1995, S. 6, 1.2.4, 2.Absatz).

Erkundungsgänge, Durchführung von Befragungen und Besorgun-gen durch Schülerinnen und Schüler im Zusammenhang mit der Er-stellung einer besonderen Lernleistung sind nur dann versichert,wenn sie von der Schulleitung zu Unterrichtsveranstaltungen erklärtwerden. Die Veranstaltung bzw. der Auftrag muss jedoch zeitlich, in-haltlich und räumlich hinreichend erkennbar durch die Schule einge-grenzt sein.

Arbeiten im Zusammenhang mit der Erstellung der besonderen Lern-leistung, die außerhalb des organisatorischen Verantwortungsbe-reichs der Schule durchgeführt werden, sind wie häusliche Arbeitenzu betrachten und damit nicht von der Schulunfallversicherung er-fasst. Schülerinnen und Schüler müssen über diese Sachlage infor-miert werden. Die Information sollte aktenkundig gemacht werden.

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Versicherungsschutzbei der Anfertigung einerbesonderen Lernleistung

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Prüfling :

Mitteilung desPrüfungsablaufs undder Prüfungstermine :

Hinweis auf die§§ 27 und 28 der APOgyO :

Abgabe der schriftlichen Arbeitbeim Referenten :

Mitteilung der Zensurfür die schriftliche Arbeit :

Kolloquium :

Prüfungsausschuss :

N.N. (S 4)

Dienstag, 14. April 2009(durch Fd)

Dienstag, 14. April 2009(durch Fd)

Donnerstag, 14. Mai 20091. gr. Pause bei Fd

Dienstag, 2. Juni 2009

Dienstag, 9. Mai 200910.00 Uhr (Informatik HP)

Vorsitz: Fr. Krohn-FröschleReferent: Hr. FraedrichKorreferent: Hr. Jahn

BLL 2009Prüfungsfahrplan (Beispiel)

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Name des Prüflings:

Hiermit bestätige ich, dass ich mit der Bekanntgabedes Termins für das Kolloquium auf die Bestimmun-gen der APO-AH in Bezug auf die Folgen eines Ver-säumnisses (§ 27), von Pflichtwidrigkeiten (28) und dieBeanstandungspflicht beim Kolloquium hingewiesenworden bin.

Hamburg, den ……………………………………

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(Unterschrift des Prüflings)

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Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit eigenständig angefertigtund nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen als Hilfsmittel ver-wendet habe.

Ich versichere, dass ich alle Zitate und sinngemäßen Wiedergaben als solchekenntlich gemacht habe.

Erklärung

Mit einer Veröffentlichung dieser Arbeit für schulinterne Zwecke und Belangedes Instituts für Lehrerfortbildung und des Amtes für Schule erkläre ich mich

einverstanden.

nicht einverstanden.

Hamburg, den ………………… …………………………………..............................(Unterschrift)

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Erklärung


einverstanden.




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Erklärung


einverstanden.





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Regelungen zur besonderen Lernleistung

Schülerinnen und Schülern des Abiturjahrgangs 2000 eröffnet sich die Möglich-keit in die Abiturprüfung eine besondere Lernleistung einzubringen, die im Rah-men bzw. Umfang eines mindestens zweisemestrigen Kurses erbracht wordenist. Besondere Lernleistungen können nach der KMK-Vereinbarung z.B. sein:„Ein umfassender Beitrag aus einem von den Ländern geförderten Wettbewerb,einer Jahres- oder Seminararbeit, die Ergebnisse eines umfassenden, auchfachübergreifenden Projekts oder Praktikums in Bereichen, die schulischen Re-ferenzflächen zugeordnet werden können.” In der folgenden Übersicht wird die Ermittlung der Gesamtpunktzahl im Teil IIIder Gesamtqualifikation mit und ohne Berücksichtigung einer besonderen Lern-leistung gegenübergestellt.

Tabelle: Die besondere Lernleistung als Bestandteil der Gesamtqualifikation

Hinweis: Position 1 - 4 zusätzlich jeweils maximal 15 Punkte aus der Kursleistung im letzten Halbjahr

Berechnung der Punktzahlen imRahmen der Abiturprüfung

(Teil III der Gesamtqualifikation)

mit besondererLernleistung

ohne besondereLernleistung

2. Prüfungsfach (Leistungskurs)

2. Prüfungsfach (Leistungskurs)

maximal 45 (+ 15)

maximal 45 (+ 15)

maximal 60 (+ 15)

maximal 60 (+ 15)

3. Prüfungsfach (Grundkurs)

4. Prüfungsfach (Grundkurs)

Besondere Lernleistung

Summe

maximal 45 (+ 15)

maximal 45 (+ 15)

maximal 60 (+ 15)

maximal 60 (+ 15)

maximal 60

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Besondere Lernleistungen undFacharbeiten als Chance für dennaturwissenschaftlichen UnterrichtRainer Wagner*)

Schülerinnen und Schüler, die naturwissenschafllich besonders motiviert und interessiertsind, haben die Möglichkeit, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in einennaturwissenschaftlichen Wettbewerb, die Facharbeit oder die besondere Lernleistungeinzubringen. Während die Wettbewerbe und die Facharbeit seit Jahren existieren,bildet jetzt die besondere Lernleistung weitere Chancen, Eigeninitiative undLeistungsbereitschaft zu unterstützen sowie selbstgesteuertes Lernen zu stärken.Zugleich gilt es zu erschließen, wie naturwissenschaftliche Wettbewerbe, Facharbeitenund besondere Lernleistungen zu einem wichtigen Aspekt bei der Schulprogramment-wicklung werden können und an den Schulen zu einer Lernkultur beitragen, bei der dieNaturwissenschaften nicht auf der Strecke bleiben.

*) Rainer Wagner ist Landeswettbewerbsleiter für Jugend forscht in Hamburg und Leiter der Bera-tungsstelle Chemie im Institut für Lehrerfortbildung in Hamburg

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Wenn die besondere Lernleistung eingebracht wird, werden die Prüfungsergebnisse inden vier Prüfungsfächern nur dreifach gewertet; die maximal mögliche Gesamtpunkt-zahl vermindert sich auf 45 Punkte je Prüfungsfach. Zusammen mit den maximal 15Punkten je Prüfungsfach aus den Leistungen im 4. Semester können in jedem Prü-fungsfach wie auch mit der besonderen Lernleistung 60 Punkte erreicht werden.

Gemeinsamkeiten und Unterschiedevon besonderer Lernleistung und Facharbeit

Die besondere Lernleistung weist im Vergleich mit der Facharbeit Gemeinsamkeitenauf, unterscheidet sich aber in zentralen Punkten von ihr. Beide ermöglichen Formen in-dividuellen Lernens und betonen die Eigenständigkeit der Lernenden; beide werdenvon der Schule begleitet und unterstützt. In drei Punkten unterscheidet sich die beson-dere Lernleistung jedoch von der Facharbeit: • Die besondere Lernlelstung wird vierfach gewertet, d.h., es sind maximal 60

Punkte erreichbar, die in den Teil III der Gesamtqualifikation eingebracht werdenkönnen (s.o.). Die Facharbeit wird in der Regel zweifach gewertet, d.h., es sind ma-ximal 30 Punkte erreichbar, die in den meisten Bundesländern in Teil II der Gesamt-qualifikation eingebracht werden können.

• Die besondere Lernleistung kann zu jedem Thema, das einem schulischen Re-ferenzfach zugeordnet werden kann, erstellt werden. Die Facharbeit wird in der Re-gel mit Bezug zu einem Kursthema erstellt.

• Die besondere Lernleistung unterscheidet sich von der Facharbeit deutlich imAnforderungsniveau, in der Komplexität der Aufgabenstellung sowie im Umfangund wird im Rahmen zweier Semesterkurse erbracht. Bei der Facharbeit umfasstdie Bearbeitungszeit in der Regel ein halbes Jahr oder weniger.

Manche Themen werden sich für eine Facharbeit ebenso wie für eine besondere Lern-leistung eignen. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich rechtzeitig entscheiden, anwelcher Stelle sie ihre Leistungen einbringen wollen.

Kombinationsmöglichkeiten mit Wettbewerben

Es besteht auch die Möglichkeit, interessante und anspruchsvolle Facharbeiten oderbesondere Lernleistungen – eventuell nach entsprechender Überarbeitung – als Wett-bewerbsarbeiten einzureichen. Ebenso ist nach Absprache mit der Lehrkraft möglich,Wettbewerbsarbeiten als Facharbeiten bzw. besondere Lernleistungen einzubringen,wenn sie die für Facharbeiten bzw. besondere Lernleistungen geltenden Bestimmun-gen der Länder erfüllen. Je nachdem, welche Kriterien eine Wettbewerbsarbeit erfüllt,kann diese als Facharbeit oder als besondere Lernleistung eingebracht werden, siekann jedoch nicht doppelt (als Facharbeit und besondere Lernleistung zugleich) ange-rechnet werden.

Zielsetzungen

Der besondere Wert der Facharbeit bzw. besonderen Lernleistung liegt u.a. darin, dassSchülerinnen und Schüler ohne den zeitlichen Druck – wie etwa während einer Unter-richtseinheit – bei einer Sache verweilen und ihr Fachwissen vertiefen können. Sie kön-nen Probleme selbständig ausfindig machen und definieren, Fragestellungen weiter-verfolgen, Literaturquellen bearbeiten, nach Lösungen suchen und Beweise finden. Die

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Grunderfahrungen, die sie dabei sammeln können, entstehen im veränderten Kontext:• Eigenständigkeit der Arbeit unter gleichzeitigem Einbezug der Ergebnisse ande-

rer,• Konzentration auf die selbstgestellte Aufgabe, • kontinuierliche und selbstverantwortete Weiterarbeit bis zum Ergebnis, • ggf. ergebnisorientiertes Arbeiten im Team, …• … mit Beachtung der individuellen Leistungen.

Motivation und Themenfindung

Für eine nachhaltige Motivation zur Arbeit an einer Facharbeit bzw. einer besonderenLernleistung ist es von großer Bedeutung, dass die Lernenden selbst die Aufgabenstel-lung gewählt und ausgestaltet haben. Die langjährigen Erfahrungen mit Wettbewerbs-arbeiten zeigen, dass Schülerinnen und Schüler einen wesentlichen Teil ihrer Motiva-tion daraus beziehen, dass sie in Ruhe über einen längeren Zeitabschnitt an einer Sa-che intensiv arbeiten und lernen können, für die sie sich aus eigenem Interesse selbstentschieden haben.

Das Thema der Facharbeit bzw. der besonderen Lernleistung wählen die Lernendenselbst auf der Basis ihrer eigenen Interessen. So spielen für die Wahl der Aufgabenstel-lungen im Rahmen der Wettbewerbsarbeiten von Jugend forscht außerschulische An-lässe eine große Rolle. Das Auffinden derartiger Themen und die Entwicklung heraus-gehobener persönlicher Interessen kann jedoch von der Schule unterstützt werden.

Den Tutorinnen und Tutoren kommt in der Phase der Entscheidung für die Bearbeitunginsbesondere einer besonderen Lemleistung und der Themenfindung eine wichtigeFunktion zu. Von deren Engagement wird es besonders abhängen, ob die Schülerinnenund Schüler ihr Thema finden, das erforderliche Selbstvertrauen entwickeln und die An-fertigung einer besonderen Lernleistung als Bereicherung ihres individuellen Bildungs-ganges sehen. Die Tutorinnen und Tutoren können durch vielfältige Aktivitäten dazubeitragen, dass die Schwelle für eine Entscheidung zur Anfertigung einer besonderenLernleistung nicht zu hoch liegt. Sie können z.B. durch individuelle Beratung Bega-bungsprofile identifizieren, sie können ermutigen und den Klärungsprozess fördernoder Kontakte zu möglichen Betreuerinnen und Betreuern in der eigenen Schule, an an-deren Schulen oder auch außerhalb der Schule herstellen. Sie verfügen zu einem frü-hen Zeitpunkt über das Wissen, welches Betreuungsangebot die Schülerinnen undSchüler benötigen werden, und können deshalb rechtzeitig für die Einrichtung entspre-chender Begleitkurse eintreten. Die Einrichtung der entsprechenden Kurse hat Signal-wirkung für die Schülerinnen und Schüler und unterstützt die Bereitschaft, sich auf dasRisiko des eigenverantwortlichen Lernens einzulassen.

Die Entscheidung der Schülerinnen und Schüler, eine besondere Lernleistung anzufer-tigen, kann durch die Einrichtung eines „Beratungsteams” an einer Schule in besonde-rer Weise unterstützt werden. Dem Beratungsteam können interessierte Lehrerinnenund Lehrer, Schülerinnen und Schüler, die an einer besonderen Lernleistung arbeiten,sowie externe Mitglieder, z.B. Eltern, Vertreter der Wissenschaft und verschiedener In-stitutionen, die die besondere Lernleistung fördern wollen, angehören. Das Beratungs-team könnte z.B. viermal im Jahr oder bei Bedarf auch öfter tagen mit dem Ziel, bei derLösung auftretender Probleme im Rahmen der Erstellung der besonderen Lernleistungmitzuwirken und die außerhalb der Schule verfügbaren Potentiale für die Erstellung ei-

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ner besonderen Lernleistung nutzbar zu machen sowie die Erfahrungen mit der Förde-rung der besonderen Lernleistung auszuwerten.Ein derartiges Beratungsteam würde zugleich die Profilbildung der jeweiligen Schuleunterstützen.

Auch die Oberstufenkoordinatoren bzw. Abteilungsleiter der Sekundarstufe II könnendie Entscheidung zur Erstellung einer besonderen Lernleistung unterstützen. Sie kön-nen einerseits die Schülerinnen und Schüler durch die Bereitstellung einer entspre-chenden Infrastruktur (Beratungstermine, Kursangebote, Kontaktnetze) ermutigen, ei-ne besondere Lernleistung zu erstellen, und andererseits die Kolleginnen und Kollegendurch geeignete organisatorische Rahmenbedingungen unterstützen, die Erstellungeiner besonderen Lernleistung zu begleiten.

Die Förderung der besonderen Lernleistung kann im Schulprogramm einer Schule ei-nen festen Platz einnehmen. Bereits in der Sekundarstufe I sollte diese Lernform danndurch entsprechende Förderung des selbstständigen Arbeitens und selbst gesteuertenLernens in den Fächern und Aufgabengebieten bzw. in fächerübergreifenden oder fä-cherverbindenden Projekten vorbereitet werden. In der Studienstufe würde mit einemauf den Beratungsbedarf der Schülerinnen und Schüler abgestimmten Betreuungsan-gebot das spezifische Profil ausdifferenziert werden können.

Eine weitere Möglichkeit der Förderung der besonderen Lernleistung besteht in der fi-nanziellen Unterstützung besonders aufwändiger Arbeiten. Neben Sponsoren aus demöffentlichen oder privatwirtschaftlichen Bereich können auch Schulvereine überzeugtwerden, eine kostenintensive Arbeit finanziell zu unterstützen. Besonders hinzuweisenist auf die Gerätefonds von Jugend forscht, die z.B. in Bayern oder Hamburg eingerich-tet wurden.

Anschließend werden Beispiele für Aktionen, Veranstaltungen und Servicedienste zu-sammengestellt, die die Entscheidung für die Erstellung einer Facharbeit bzw. beson-dere Lernleistung fördern und die Themenfindung unterstützen:• Informationsschreiben an alle Schülerinnen und Schüler beim Übergang in die

Oberstufe: Hier sollte auf die Bedeutung der Arbeiten für die Entwicklung der Lernfähigkeithingewiesen und die besonderen Realisierungswege an der Schule dargestellt wer-den.

• Informationsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler, die demnächst an ei-ner Facharbeit bzw. besonderen Lernleistung arbeiten wollen: Mit dieser Informationsveranstaltung können die betroffenen Schülerinnen undSchüler über das geplante Betreuungsangebot informiert, bestehende Arbeitspla-nungen ausgetauscht und konkrete Fragen beantwortet werden. Schülerinnen undSchüler, die bereits an Wettbewerben mitgewirkt oder eine besondere Lernleistungerstellt haben, können über ihre Erfahrungen berichten und die Neuen ermutigen.

• Einladung externer Beraterinnen und Berater: Im Rahmen von Lehrer- oder Fachkonferenzen, von Elternratssitzungen oder In-formationsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler können externe Berater,wie z.B. Dozentinnen und Dozenten aus der Lehrerfortbildung, Referentinnen oderReferenten der Ministerien, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschulen oderauch Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaft, Kultur und gesellschafllichen Insti-tutionen, Landeswettbewerbsleiterinnen und -leiter eingeladen werden, die aus ihrerjeweiligen Sicht von den Lernerfahrungen, und den Vorteilen und Schwierigkeiten

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berichten, die mit der Erstellung einer besonderen Lernleistung verbunden sind. • Besuch von Veranstaltungen zur Präsentation von Wettbewerbsarbeiten:

Ein Besuch der Veranstaltungen, wie z.B. Jugend forscht, kann beispielgebendfür Aufgabenstellungen sein und ermutigend wirken. Dies wird umso mehr zutreffen,wenn bei derartigen Veranstaltungen künflig auch Arbeiten ausgestellt und geehrtwerden, die im Rahmen einer besonderen Lernleistung erstellt oder als solche einge-bracht wurden.

• Veröffentlichungen: Durch die Berichterstattung über Facharbeiten und besondere Lernleistungen inSchülerzeitungen, Abiturzeitungen, Jahrbüchern und der lokalen Presse kann nichtnur über bestimmte Projekte informiert werden. Schülerinnen und Schülern und einerbreiten Öffentlichkeit kann damit auch rückgemeldet werden, dass die Erstellung ei-ner besonderen Lernleistung eine herausragende Leistung darstellt, die auch öf-fentlich gewürdigt und zur Kenntnis genommen wird. In der Veröffentlichung kommteine Wertschätzung zum Ausdruck, die ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung derLernkultur der Schule sein kann.

• Ausstellungen zu Facharbeiten und besonderen Lernleistungen:Die an der Schule angefertigten besonderen Lernleistungen können in Ausstel-lungen, z.B. an „Tagen der offenen Tür”, an Elternabenden oder im Rahmen der Abi-tur-Abschlussfeiern präsentiert werden.

• Dokumentation der Facharbeiten und besonderen Lernleistungen:Im Rahmen einer Projektarbeit könnte eine Dokumentation über die an der Schu-le angefertigten oder von der Schule betreuten Facharbeiten und besonderen Lern-leistungen erstellt und jährlich fortgeschrieben werden. In der Dokumentation könntejeder Facharbeit und besonderen Lernleistung eine Seite gewidmet werden, die dasThema, den Namen der Autorin bzw. Autors, eine kurze Inhaltsallgabe und ggf. dieAdresse der Autorin bzw. des Autors für Nachfragen enthalten.

AusblickWünschenswert wäre, dass jede naturwissenschaftlich interessierte Schülerin bzw. je-der interessierte Schüler im Laufe der Studienstufe zumindest eine Facharbeit schreibt,die eigene Forschungsüberlegungen enthält. Die KMK-Vereinbarung ermöglicht dies.In den meisten Bundesländern sind Facharbeiten und besondere Lernleistungen inzwi-schen gängige Praxis. In welchem Maße die naturwissenschaftliche Facharbeit bzw.besondere Lernleistung jedoch tatsächlich Elemente der Lernkultur an einer Schulewerden können oder sogar zu einer naturwissenschaftlich ausgerichteten Profilbildungder jeweiligen Schule beitragen, wird vor allem vom Einsatz und Engagement der Lehr-kräfte, von ihrer Betreuungs- und Begleitungsarbeit abhängig sein. Handreichungenzur Facharbeit und besonderen Lernleistung für Lehrerinnen und Lehrer sowie Hinwei-se für Schülerinnen und Schüler, Musterarbeiten und Wettbewerbsunterlagen könnenden Lehrkräften ihre Arbeit erleichtern.

LiteraturverzeichnisWagner, R.: Schulalltag als Forschungsabenteuer. Facharbeit in der Sekundarstufe II. Hamburg machtSchule, 1993, Heft 4.Wagner, R.: Facharbeit in der Sekundarstufe II. Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung (Hrsg.),Amt für Schule. Hamburg 1997.Jungblut, H., Lumpe, A., Wagner, R.: Besondere Lernleistung in der Sekundarstufe II (Entwurf). Behördefür Schule,Jugend und Berufsbildung, Amt für Schule. Hamburg.

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Unveröffentlichtes, auf schulinterne Bedürfnisse abgestimmt leicht überarbeitetes Manuskript. Hamburg,Mai 1999.46

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für Schülerinnen und Schüler - gymnasium-heidberg.de · Fossa di Vulcano: Ausbruch 1888-1890 Was ist damals alles passiert? Festlegen des Forschungsweges Analyse Literaturstudium,