4
Seite 1 Mikronährstoffe und deren Wirkung Copyright FORUM VIA SANITAS Nährstoffempfehlung 1) Prozentsatz der Nährstoffbezugswerte gem. VO (EU) Nr. 1169/2011 Beschreibung Magen-Darmtrakt Der Darm ist das größte Organ im menschlichen Körper. Ein kranker Darm kann wichtige Nährstoffe aus der Nahrung nicht mehr aufnehmen, sodass es zu einer chronischen Unterversorgung mit wichtigen Vitalstoffen kommt. Die Ernährung und damit auch unsere gesamte Gesundheit hängen also von der Funktionstüchtigkeit des Darmes ab. Der Darm selbst kann eine Länge von über sieben Metern erreichen. Durch seine zahlreichen Zotten und Ausstülpungen der Darminnenwand besitzt er eine Oberfläche von rund 200 Quadratmetern. Die Darmschleimhaut wird alle 8-10 Tage komplett erneuert, was zahlreiche Nährstoffe und Enzyme erfordert. Da etwa 80 Prozent aller Immunzellen des Körpers in den Darmzotten sitzen, stellt der Darm das Hauptim- munorgan unseres Körpers dar. Auf den Darmzotten befindet sich die Schleimschicht mit der Darmflora (Darmbakterien), welche in Kombination mit einer gesunden Darmwand für ein ausgeglichenes Immun- system und damit für einen gesunden Körper sorgen. Störungen im Magen-Darmtrakt beeinflussen somit die Immunfunktion und das metabolische Gleich- gewicht in unserem Körper auf verschiedensten Ebenen. Sie führen zu einem erhöhten Risiko an Erkrankungen der Begleitorgane (z.B. Haut, Leber, Bauchspeicheldrüse oder Schilddrüse). Darüber hinaus können Störungen zu Erkrankungen und Be- schwerden fernab des Darms (wie Depressionen und Knochenerkrankungen) führen. Leaky Gut-Syndrom Beim Leaky Gut-Syndrom spricht man von einer durch verschiedene Störungen erhöhten Durchlässig- keit der Darmschleimhaut, was wiederrum zu einer leichteren Aufnahme von Giftstoffen und Keimen in die Blutbahn führt. Diese lösen einen Prozess im Immunsystem aus, welcher langfristig Stress für den Organismus bedeutet und gleichzeitig auch das Wachstum von pathogenen Keimen und Bakterien begünstigt, welche die Darmwand weiter schädigen. Das führt zu Entzündungsreaktionen im Darm welche weiter die Darm-Blutschranke überschreiten können und dann im gesamten Körper Reaktionen des Im- munsystems und Entzündungen auslösen können. Eine gesunde Darmschleimhaut nimmt hingegen kei- ne Allergene auf, weil diese durch das in der Schleim- haut befindliche Immunsystem unschädlich gemacht werden. Beim Leaky Gut-Syndrom können auch Allergene ungehindert die Darmwand durchdringen und so vermehrt zu Allergien führen. Je nachdem, wo sich die Gifte im Körper ablagern, können die ver- schiedensten Krankheitsbilder entstehen. Naturheilkundliche Therapie Primäres Ziel einer Therapie des Leaky Gut-Syn- droms muss es sein, die gesunde Barrierefunktion des Darms wiederherzustellen, die Darmfunktion wieder zu normalisieren und Entzündungsreakti- onen auf natürlichem Wege einzudämmen. Denn die Darmschleimhaut ist eines der wichtigsten Schutz- schilder unseres Körpers. Die Erhaltung und Wieder- herstellung ihrer Funktion verhindert eine Vielzahl von Folgeerkrankungen. Dokument-ID: 10019218_V1.0/17 Nährstoff-Tipp Naturheilkundliche Nährstoffkombination Darmgesundheit Nährstoffe Tagesdosis % NRV 1 Pleurotus ostreatus- Extrakt 1000,00 mg - Terminalia chebula 350,00 mg - Bowellia serrata-Extrakt 300,00 mg - davon Boswellinsäuren 200,00 mg - Inulin 700,00 mg - Vitamin C 70,00 mg 88%

FVS 17030 Fachinfo Darmgesundheit naturheilkundlich · Seite 2 Dokument-ID: 10019218_V1.0/17 In der Naturheilkunde kann eine ausgewählte Kombi-nation aus Pflanzenextrakten und Heilpilzen

  • Upload
    trandat

  • View
    214

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: FVS 17030 Fachinfo Darmgesundheit naturheilkundlich · Seite 2 Dokument-ID: 10019218_V1.0/17 In der Naturheilkunde kann eine ausgewählte Kombi-nation aus Pflanzenextrakten und Heilpilzen

Seite 1

Mikronährstoffe und deren WirkungCopyright FORUM VIA SANITAS

Nährstoffempfehlung

1) Prozentsatz der Nährstoffbezugswerte gem. VO (EU) Nr. 1169/2011

Beschreibung

Magen-Darmtrakt

Der Darm ist das größte Organ im menschlichen Körper. Ein kranker Darm kann wichtige Nährstoffe aus der Nahrung nicht mehr aufnehmen, sodass es zu einer chronischen Unterversorgung mit wichtigen Vitalstoffen kommt. Die Ernährung und damit auch unsere gesamte Gesundheit hängen also von der Funktionstüchtigkeit des Darmes ab. Der Darm selbst kann eine Länge von über sieben Metern erreichen. Durch seine zahlreichen Zotten und Ausstülpungen der Darminnenwand besitzt er eine Oberfl äche von rund 200 Quadratmetern. Die Darmschleimhaut wird alle 8-10 Tage komplett erneuert, was zahlreiche Nährstoffe und Enzyme erfordert.

Da etwa 80 Prozent aller Immunzellen des Körpers in den Darmzotten sitzen, stellt der Darm das Hauptim-munorgan unseres Körpers dar. Auf den Darmzotten befi ndet sich die Schleimschicht mit der Darmfl ora (Darmbakterien), welche in Kombination mit einer gesunden Darmwand für ein ausgeglichenes Immun-system und damit für einen gesunden Körper sorgen.

Störungen im Magen-Darmtrakt beeinfl ussen somit die Immunfunktion und das metabolische Gleich-gewicht in unserem Körper auf verschiedensten Ebenen. Sie führen zu einem erhöhten Risiko an Erkrankungen der Begleitorgane (z.B. Haut, Leber, Bauchspeicheldrüse oder Schilddrüse). Darüber hinaus können Störungen zu Erkrankungen und Be-schwerden fernab des Darms (wie Depressionen und Knochenerkrankungen) führen.

Leaky Gut-Syndrom

Beim Leaky Gut-Syndrom spricht man von einer durch verschiedene Störungen erhöhten Durchlässig-keit der Darmschleimhaut, was wiederrum zu einer leichteren Aufnahme von Giftstoffen und Keimen in die Blutbahn führt. Diese lösen einen Prozess im Immunsystem aus, welcher langfristig Stress für den Organismus bedeutet und gleichzeitig auch das Wachstum von pathogenen Keimen und Bakterien begünstigt, welche die Darmwand weiter schädigen. Das führt zu Entzündungsreaktionen im Darm welche weiter die Darm-Blutschranke überschreiten können und dann im gesamten Körper Reaktionen des Im-munsystems und Entzündungen auslösen können.

Eine gesunde Darmschleimhaut nimmt hingegen kei-ne Allergene auf, weil diese durch das in der Schleim-haut befi ndliche Immunsystem unschädlich gemacht werden. Beim Leaky Gut-Syndrom können auch Allergene ungehindert die Darmwand durchdringen und so vermehrt zu Allergien führen. Je nachdem, wo sich die Gifte im Körper ablagern, können die ver-schiedensten Krankheitsbilder entstehen.

Naturheilkundliche Therapie

Primäres Ziel einer Therapie des Leaky Gut-Syn-droms muss es sein, die gesunde Barrierefunktion des Darms wiederherzustellen, die Darmfunktion wieder zu normalisieren und Entzündungsreakti-onen auf natürlichem Wege einzudämmen. Denn die Darmschleimhaut ist eines der wichtigsten Schutz-schilder unseres Körpers. Die Erhaltung und Wieder-herstellung ihrer Funktion verhindert eine Vielzahl von Folgeerkrankungen.

Dokument-ID: 10019218_V1.0/17

Nährstoff-Tipp

Naturheilkundliche NährstoffkombinationDarmgesundheit

Nährstoffe Tagesdosis % NRV1

Pleurotus ostreatus-Extrakt

1000,00 mg -

Terminalia chebula 350,00 mg - Bowellia serrata-Extrakt 300,00 mg - davon Boswellinsäuren 200,00 mg -Inulin 700,00 mg -

Vitamin C 70,00 mg 88%

Page 2: FVS 17030 Fachinfo Darmgesundheit naturheilkundlich · Seite 2 Dokument-ID: 10019218_V1.0/17 In der Naturheilkunde kann eine ausgewählte Kombi-nation aus Pflanzenextrakten und Heilpilzen

Seite 2

Dokument-ID: 10019218_V1.0/17

In der Naturheilkunde kann eine ausgewählte Kombi-nation aus Pflanzenextrakten und Heilpilzen das Ab-klingen von Entzündungen im Darmbereich fördern. In diesem Zusammenhang spielen vor allem die aus der ayurvedischen Medizin bekannte Myrobalane-Früchte der Haritaki (Terminalia chebula) wegen ihrer posi-tiven Wirkungen auf den Darm und die Verdauung eine wichtige Rolle.

Die natürlichen Inhaltsstoffe aus den Fruchtsamen von Terminalia chebula in Kombination mit Boswellia serrata und Austernpilzextrakt sowie ausgewählten Mikronährstoffen führen zur Wiederherstellung einer normaler Darmfunktionen und Regeneration der Darmschleimhaut. Sie schützen die Darmschleimhaut dadurch dauerhaft.

• Terminalia chebula, auch chebulische Myroba- lane genannt, ist im südlichen Asien beheimatet. Terminalia chebula enthält als wichtige ayurvedische Heilpflanze vor allem bioaktive Substanzen der Anthrachinone, welche die Darmtätigkeit anregen und den Verdauungsprozess beschleunigen. Die Anthrachinone sind eine Gruppe von Naturstoffen mit leicht abführender Wirkung.

Die Myrobalane ist bekannt für ihre antiparasitäre Wirkung im Gastro-Intestinaltrakt. Terminalia chebu- la enthält unter anderem die bioaktive Oxalsäu- re und Ellagsäure. Beide hemmen das Wachstum schädlicher Bakterien im Verdauungstrakt wie bei Clostridium perfringens und E.coli (5). Verschie- denen Studien konnten zeigen, dass Terminalia chebula auch gegen multiresistente Bakterien- stämme (wie Staphylococcus aureaus) effektive Wirkung zeigt.

Neben den antibiotischen Eigenschaften unterstützt Terminalia chebula die Regeneration des Immunsy- stems und den Wiederaufbau einer durch Antibio- tika und andere Pharmaka geschädigten Darmflora. Sie hilft bei Obstipation und führt durch den Abbau von Fettzellen auch zur Gewichtsreduktion. Für eine optimale Regeneration des Darms und zur Unter- stützung des Stoffwechsels und des Immunsystems sollte Terminalia chebula außerdem mit Boswellia serrata kombiniert werden.

• Boswellia serrata (dt. Weihrauch, Olibanum) ist das luftgetrocknete Harz des Weihrauchbaumes. In den verschiedenen Boswellia-Spezies sind bisher über 200 Inhaltsstoffe identifiziert worden, von denen einige auch pharmakologisch aktiv sind. Dazu zählen die Tirucallensäure und ihre Derivate, α- und β-Boswellinsäuren deren 3-acetyl-Derivate, 11-keto-β-Boswellinsäure, 3-acetyl-11-hydroxy-β- Boswellinsäure und einige andere. Es handelt sich überwiegend um tetra- oder pentazyklische Triter- pene.

Die Boswelliaverbindungen greifen nicht primär an entzündungsfördernden Proteasen (wie der Lipoxy- genase) an, sondern an der Leukozytenelastase oder dem Cathepsin G. Dadurch wird nicht nur ein Angriff der aggressiven Proteasen abgemildert, sondern auch die Entzündung positiv beeinflusst. Proteasen bewirken eine Spaltung körpereigener und fremder Eiweiße. Diese Funktion ist im Verlauf einer Entzündung notwendig, um Immunzellen den Zutritt zum Entzündungsherd zu ermöglichen und die Entzündung zu bekämpfen.

Durch die Hemmung der Proteasen werden die Einwanderung von Immunzellen und eine Ausbrei- tung der Entzündung unterdrückt. Zusätzlich wird die signaltechnische Steuerung des Entzündungsge- schehens gestört, sodass der Körper an der ent- zündeten Stelle keine Botenstoffe aus Immunzellen mehr freisetzt, die die Entzündung weiter anfachen könnten. Boswellia serrata enthält über 60 % Bos- wellinsäuren mit anti-inflammatorischer Wirkung.

• Pleurotus ostreatus (dt. Austernpilz, Austernseit- ling, Kalbfleischpilz, jap. Hiratake, Tamogitake) ist außerordentlich fettarm und enthält neben den 8 essentiellen Aminosäuren noch die Vitamine B1, B2, Pantothensäure, B6, Biotin, Folsäure, C und D. Von Interesse sind die Polysaccharide, vor allem die sogenannten Beta-Glucane.

Es konnte gezeigt werden, dass die Polysaccharide des Pleurotus ostreatus auf Grund der antioxidativen Wirkungen eine vorbeugende Wirkung hinsichtlich chemisch induzierter Formen von Darmkrebs ha- ben (2). Außerdem wurde im Pleurotus ein Protein

Page 3: FVS 17030 Fachinfo Darmgesundheit naturheilkundlich · Seite 2 Dokument-ID: 10019218_V1.0/17 In der Naturheilkunde kann eine ausgewählte Kombi-nation aus Pflanzenextrakten und Heilpilzen

Seite 3

Mikronährstoffe und deren WirkungCopyright FORUM VIA SANITAS

nachgewiesen, das antivirale Eigenschaften hat. Der Pleurotus übt des Weiteren durch die Aktivier- ung antioxidatver Enzyme (Superoxiddismutase, Katalase, Glutathionperoxidase) eine Schutz- wirkung auf den Organismus aus, wenn dieser vermehrt chemischen Substanzen ausgesetzt ist. Zudem wurden deutliche Hinweise gefunden (3), dass der Austernseitling den Cholesterinspiegel senken kann, ein Effekt, der mit dem im Pilz vor- handenen Lovastatin zusammenhängt.

Das antibiotische Potential des Pilzes wurde bereits schon 1951 entdeckt. Verantwortlich hierfür ist die Substanz Pleuromulin (Pleuromutilin, Drosophilin b). Der Pleurotus wirkt sich außerdem auch positiv auf die Darmflora und das im Darm befindliche Immun- system aus. Studien zeigten, dass der Pleurotus ostreatus das Wachstum probiotischer Bakterien im Darm unterstützt und die Produktion von Laktoba- zillen, Enterokokken und Bifidobakterien erhöht. Dies kann zum Beispiel nach einer Antibiotikathe- rapie und bei der Regulation entzündlicher Prozesse von großem Nutzen sein.

• Inulin ist ein präbiotischer, löslicher Ballaststoff, der die Darmtätigkeit reguliert und zu einer selek- tiven Anreicherung von Bifido- und Laktobakterien im Darm führt. Damit wird nicht nur die natürliche Darmflora gestärkt, sondern es werden auch schädliche Keime wie E.coli an ihrer Ausbreitung gehindert.

• Vitamin C trägt zur normalen Funktion des Immunsystems insbesondere im Magen-Darmtrakt bei. Es wird vom menschlichen Organismus nicht selbst gebildet und muss daher regelmäßig in aus- reichender Menge oral zugeführt werden, um einen Mangel zu vermeiden. Dies gilt insbesondere im Falle der eines krankheitsbedingten Mehrbedarfs oder einer Malabsorption infolge einer chronisch- entzündlichen Darmerkrankung. Zu den wichtigsten Funktionen von Vitamin C im bei Leaky Gut-Syn- drom zählen:

Aufbau der Magen- und Darmschleimhaut: Vitamin C trägt bei chronisch entzündlichen Darmer-krankungen zu einer Verringerung der Blutungen und Entzündungen der Darmschleimhaut bei. Zugleich verringert es den Wachstum und die Verbreitung schädlicher Darmbakterien und Pilze.

Stärkung und Regulation des Immunsystems: Vitamin C trägt ebenso zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. . Es fördert die Antikörperpro-duktion, die Interferonproduktion, die Lymphozyten-reifung, die virale Infektabwehr und die Phagozytose-aktivität.

Senkung des Cholesterinspiegels: Vitamin C hat im Fettstoffwechsel cholesterin-, triglycerid- und lipopro-teinsenkende Eigenschaften und steigert zugleich die Bildung des antiatherogenen HDLCholesterins.

Antioxidative Schutzfunktion: Das wasserlösliche Vitamin C gilt als wichtigstes Antioxidans im Zytosol (Zellplasma) und extrazellulären Raum. Vitamin C schützt Lipide, Proteine, Nukleinsäuren und Zellmem-branen vor Schädigungen durch freie Sauerstoff-Radikale (Peroxide). Es trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen etwa im Rahmen einer komplementären Tumorprävention bzw. -therapie.

Praxishinweis

• Bei Boswellia serrata eignet sich für die therapeu- tische Anwendung ein Extrakt mit einem hohen Gehalt an Boswellinsäuren von ca. 200 mg pro Tagesdosis.

• Beim Pleurotus ostreatus empfiehlt sich ebenfalls die Darreichung als Extrakt in Kapselform wegen der höheren Wirkstoffkonzentration im Vergleich zu konventionellen Pulver-Präparaten.

• Bei entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen sollte Vitamin C nicht als freie Säure, sondern in seiner gepufferten Form als Calcium-L-ascorbat einge- nommen werden.

Dokument-ID: 10019218_V1.0/17

Page 4: FVS 17030 Fachinfo Darmgesundheit naturheilkundlich · Seite 2 Dokument-ID: 10019218_V1.0/17 In der Naturheilkunde kann eine ausgewählte Kombi-nation aus Pflanzenextrakten und Heilpilzen

Seite 4

Anwendungsempfehlung

Dosis und Dauer

Die empfohlene Tagesdosis, auf 2 Mahlzeiten verteilt, mit viel Flüssigkeit einnehmen, soweit im Einzelfall nicht anders indiziert. Eine Anwendungsdauer von mindestens 6 Monaten ist aufgrund der milden Wirkung der naturheilkundlichen Wirkstoffe empfohlen.

Anwendungsbereich

1) Normalisierung der Darmfunktionen2) Darmentzündungen und Leaky Gut-Syndrom3) Schnellere Ausleitung von Schadstoffen4) Vorbeugung von Darmkrebs5) Übermäßige und falsche Ernährung

Sinnvolle Anwendungskombinationen

• Probiotika: Probiotisch Kulturen sollten zur gesunden Neubesiedelung der Darmflora er- gänzend eingenommen werden. Vor allem Bifido- bakterien und Lactobazillen wie Lactobacillus rhamnosus sowie Bifidobacterium longum mit einer Keimzahl von mindestens 2 x 108 KBE (Kolonie- bildenden Einheiten) werden hierbei empfohlen. Als notwendiger Nährstoff für die lebenden Stämme hat sich hierbei Oligofruktose (FOS) als Nährstoff bewährt (Präbiotikum).

• L-Glutamin: Der bei weitem höchste Glutamin- verbrauch findet im Gastrointestinal Trakt statt, da Glutamin den Enterozyten des Darmepithels als Hauptenergiequelle dient. Eine Supplementierung mit Glutamin verbessert nicht nur die gastrointesti- nale Durchblutung, sondern fördert die Immunfunk- tion, die Morbidität und die Kontrolle des Glukose- stoffwechsels. Aus diesem Grund sollte Glutamin bei einer Therapie von gastrointestinalen Störungen das Mittel der ersten Wahl darstellen.

• Yucca: Die Saponine der Yucca-Pflanze lösen Ablagerungen im Darm und nehmen die freigesetz- ten Verdauungsgifte wirkungsvoll auf. Diese reinigende und entgiftende Wirkung von Yucca tritt

erst nach und nach ein und hat keinen unerwünsch- ten Gewöhnungseffekt. Zudem wirkt Yucca stoff- wechselaktivierend und verdauungsfördernd ohne eine abführende Wirkung zu haben. Positive Neben- wirkungen sind die Senkung des Cholesterinspiegels und der Triglyceride, die Verbesserung des Zucker- stoffwechsels und die Reinigung der Gefäße und der Leber. Für eine kurmäßige Einnahme wird Yucca aus echtem Wildwuchs empfohlen.

Wechselwirkungen

Keine Wechselwirkungen der naturheilkundlichen Re-zeptur bekannt.

Literatur

1) Gröber Uwe: Orthomolekulare Medizin, Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte, 3. Auflage (2008), Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, ISBN: 978-3-8047-1927-9.

2) P. Bobek, S. Galbavy, L. Ozdin (1998): Effect of oyster mushroom (Pleurotus ostreatus) on pathological changes in dimethylhydrazine-induced rat colon cancer. Oncology Reports 5(3), S. 727–730

3) Rop O, Mlcek J, Jurikova T (2009). „Beta-glucans in higher fungi and their health effects“. Nutrition Reviews. 67 (11): 624–631

4) Komarkova E. et al. (2007). Prebiotics from Pleurotus ostreatus and P. eryngii. Int. Journal of Medicinal Mushrooms, Vol.9.

5) H.G. Kim, J.H. Cho, E.Y. Jeong, J.H. Lim, S.H. Lee, and H.S. Lee (2006) Growth-Inhibiting Activity of Active Component Isolated from Terminalia chebula Fruits against Intestinal Bacteria. Journal of Food Protection: Vol. 69, No. 9, pp. 2205-2209

6) H. Gerhardt, F. Seifert, P. Buvari, H. Vogelsang, R. Repges (2001): Therapie des aktiven Morbus Crohn mit dem Boswellia serrata Extrakt H15. In: Z. Gastroenterol. 39, S. 11-17

7) Gupta et al.: Effects of Boswellia serrata gum resin in patients with ulcerative colitis (1997). Eur. J. Med. Res. Nr.2, S. 37-43

8) Peterson CT, et al (2017). Therapeutic Uses of Triphala in Ayurvedic Medicine. J Altern Complement Med. 23(8):607-614.

Dokument-ID: 10019218_V1.0/17