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Einfluss phytogener Futterzusätze auf die Darmgesundheit bei
Nutztieren
PD Dr. habil. Andreas Müller, 26. September 2017
Pioneer and global market leader in phytogenics
• Founded in 1988
• Dedicated to phytogenicssince the very beginning
• Headquarters in Austria
• 130 employees at locations in 17 countries
• Global distribution in more than 80 countries
• Sustainable annual growth 20 %~
“We are the world’s leading brand” in phytogenic feed additives.”
10% of turnover annually invested in R&D:
• Fundamental research
• Market-oriented research
… resulting inhighly standardized products with measurable effects
Research & Development at Delacon
„Trailblazing findings‘don‘t always come easily.”
Thorough R&D process
“We are taking our role as world leader’in phytogenics seriously.”
Discovery Verification Demonstration
• Screening
• In-vitro testing
• Internal in-vivo testing
… leads to an extensive global trial data base.
• External in-vivo testing (universities, independant research institutes)
• Field trials in collaboration with distributors
• Customer feeding trials
Delacon
and
FH Wels
Connection
FörderprojekteProdukt-entwicklung
Mitarbeiterin im LaborNutzung von Geräten
Beteiligungan derLehre
Wissenstransfer
o Weltweiter Trend
Antibiotika als Leistungsförderer zu verbieten
Verschärfung der Richtlinien zur Verschreibung von Antibiotika
Konsequenzen:
Zunahme von Durchfallerkrankungen bei Nutztieren mit bakteriellen Ursachen
o Die Erderwärmung und der damit verbundene Klimawandel macht Hitzestress bei
landwirtschaftlichen Nutztieren zu einem zunehmendes Problem für die
Tiergesundheit
Konsequenzen:
Schädigung der Darmbarriere, verbunden mit einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber
bakteriellen Infektionen und einer Zunahme der allgemeinen Morbidität und Mortalität
Warum spielt die Darmgesundheit in der modernen Tier-ernährung eine zunehmend wichtige Rolle
Einfluss phytogener Zusatzstoffe auf die Darmgesundheit bei Nutztieren
I. Darmgesundheit:
Antibioticka versus Phytogene Substanzen/Phytogene Futtermittelzusätze
(1) Weltweite Situation des Antibiotikaeinsatzes in der Tierernährung
(2) Wichtige bakterielle Erkrankungen landwirtschaftlicher Nutztiere
(3) Definition Antibakterieller Effekte
(4) Antibakterielle Effekte von Antibiotika und Ätherischen Ölen (Alte Sicht)
(5) Definition von Quorum Sensing (QS) und Quorum Sensing Inhibierung (QSI)
(6) Quorum Sensing Inhibierung durch Pflanzeninhaltsstoffe
II. Darmgesundheit:
Phytogene Substanzen als Induktoren von Reparaturmechnismen der Darmbarriere
im Hitzestress
(1) Hitzestress bei landwirtschaftlichen Nutztieren – ein zunehmendes globales Problem
(2) Schädigung der intestinalen Barriere durch Hitzestress
(3) C. elegans als Screening Modell für die Anti-Hitzestress-Wirkung von phytogenen
Substanzen
(4) CaCo2 Zellen als Screening Tool für die Anti-Hitzestress-Wirkung von phytogenen
Substanzen
(5) In vivo Verifizierung der Anti-Hitzestress Wirkung von phytogenen Substanzen nach
erfolgreicher Testung
III. Kurze Schlussfolgerung
Einfluss phytogener Zusatzstoffe auf die Darmgesundheit bei Nutztieren
Darmgesundheit im Zusammenhang mit dem Fütterungsverbotvon Antibiotika respective der Verschärfung der Verschreibungspflicht von therapeutischen Antibiotika
Derzeitige globale Situation der Verwendung von Antibiotikain der Tierernährung
OECDcountry
Ban on antimicrobial growth promoters
Prescription requirement to use antibiotics in animals
European Union
Yes. All AGP banned in 2006. Yes.
AustraliaNo. But some AGPs are banned(Fluoroquinolones, Avoparcin, Virginiamycin).
Nearly all veterinary antimicrobials can only be sold on a veterinarian prescription.
South Korea
Yes. Since 2011 the use of AGPs has been completely discontinued until a veterinary oversight System can be put in place.
Yes. The veterinary oversight system is currently being developed.
United States
Partially. At the end of 2016 antibiotics, with relevance for the treatment of human diseases have been eliminated.
Yes. Under the new FDA guidance for industry, use of medically important antibiotics will be under the oversight of licensed veterinarians.
Zusammenfassung:
• Der Einsatz von Fütterungsantibiotika und therapeutischen Antibiotika wird weltweit
insgesamt immer noch sehr leger gehandhabt
• In vielen Ländern zeichnet sich jedoch ein Trend ab, in Zukunft Gesetze, die den
Einsatz von Fütterungsantibiotika regeln, zu verschärfen
• Gründe für dieses Umdenken sind in erster Linie Verbraucherschutzaspekte und
weltweit zunehmende Probleme mit multiresistenten Bakterien
Derzeitige globale Situation der Verwendung von Antibiotikain der Tierernährung
Tierspezies und Pathogen Assoziierte Erkrankung
Geflügel
Clostridium perfringensNekrotische Enteritis auf der Basis von Eimeria spp.
(Kokzidien) Infektionen
Colibacillosis (APEC 01, 02, 078) Septikämie, Subakute Pericarditis, Luftsackentzündungen,
StaphylococcosisGelenkentzündungen, Herzbeutel- und
Herzmuskelenzündungen
Salmonella (Pullorum, Thyphimurium,
Enteritidis, Kentucky, Heidelberg, Hadar,
Saintpaul)
Wachstumsdepression, Diarrhö, Schwäche, Erhöhte
Mortalität
Schweine
Clostridium perfringens TYPE C Nekrotische Enteritis beim Ferkel
Clostridium perfringens TYPE A Diarrhö
Colidiarrhea Diarrhö
Kälber
E. coli (F5(K99), F4, F17, F41) Diarrhö
Clostridium perfringens Diarrhö
Salmonella Diarrhö
Übersicht über häufig auftretende bakterielle Erkrankungenbei landwirtschaftlichen Nutztieren
Globale Situation wirtschaftlicher Schäden im Zusammen-hang mit bakteriellen Erkrankungen der Nutztiere
Zusammenfassung:
• Jährliche Schäden in Höhe von ~6 Mrd. US$ in der Geflügelindustrie gehen auf das Auftreten der Kokzidiose zurück (Referenzwert im Jahr 2000: 2 Mrd. US$)
• Jährliche Schäden in Höhe von 10 Mrd. US$ gehen auf das Auftreten von E. coli Diarrhö, E. coli Enterotoxikämie und Nekroitsche Enteritis der Ferkel zurück
Diese Zahlen zeigen, dass bakterielle Infektionen bei landwirtschaftlichen Nutztieren, trotz des noch weit verbreiteten Gebrauchs von Antibiotika eine wichtige Rolle spielen
• MIC = “Minimum Inhibitory Concentration”:Ist die niedrigste Konzentration einer antimikrobiell wirkenden Verbindung, die das Wachstum einer definierten mikrobiellen Übernachtkultur sichtbar inhibiert.
• MIC 50 (90):Sind die Konzentrationen einer antimikrobiell wirkenden Verbindung, die das Wachstum einer definierten mikrobiellen Kultur zu 50 %, respektive 90 % inhibiert.
• MBC = “Minimum Bactericidal Concentration”: Ist die niedrigste Konzentration einer antimikrobiell wirkenden Verbindung, welchedie Viabilität einer definierten Bakterienkultur zu mehr als 99.9 % reduziert.
Allgemeine Definitionen zu antibakteriellen Effekten
MIC Werte der ätherischen Öle verschiedenerLabiatae Gewächse gegenüber verschiedenen Bakterien
Ätherisches Öl Bakterien SpeziesMIC (gemessener Bereich)μL/mL ~ mg/mL ~ g/L ~ kg/t
Rosmarin
E. ColiSalmonella typhimurium Bacillus cereusStaphyllococcus aureus
4,5–10>200,200,40–10
Oregano
E. ColiSalmonella typhimuriumStaphyllococcus aureusListeria monocytogenes
0,50–1,21,20,50–1,20,20
Thymian
E. ColiSalmonella typhimuriumStaphyllococcus aureusListeria monocytogenes
0,45–1,250,45–20,00,20–2,50,15–0,45
Salbei
E. ColiSalmonella typhimuriumStaphyllococcus aureusListeria monocytogenes
3,5–5,010–200,75–100,20
Created from: Burt S. (2004) Essential oils: their antibacterial properties and potential applications in foods--a review. Int J Food Microbiol. 94: 223-253
Essential oil component Bacteria species MIC (estimated range)μL/mL ~ mg/mL ~ g/L ~ kg/t
Carvacrol (Oregano)
E. ColiSalmonella typhimurium Staphylococcus aureusListeria monocytogenesBacillus cereus
0,25–5,00,22–0,250,17–0,450,37–5,00,18–0,90
Thymol (Thymian)
E. ColiSalmonella typhimurium Staphylococcus aureusListeria monocytogenesBacillus cereus
0,22–0,450,070,15–0,220,450,45
Citral (Citrus)E. ColiSalmonella typhimuriumListeria monocytogenes
0,50,50,5
Created from: Burt S. (2004) Essential oils: their antibacterial properties and potential applications in foods--a review. Int J Food Microbiol. 94: 223-253
MIC Werte der chemischen Leitsubstanzen in den ätherischenÖlen verschiedener Labiatae Gewächse gegenüberverschiedenen Bakterien
Bakterielle Strukturen in denen sich Resistenzen gegenAntibiotika entwickeln können
Wie / Wo entwickeln sich Antibiotika-Resistenzen?
Das Risiko für Antibiotika-Resistenzen erhöht sich, wenn nicht alle Bakterien abgetötet werden
Zusätzliche Risiken im Hinblick auf die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen
Resistenzgene können auch auf andere bakterielle Spezies durch Plasmid- oder Transponson Austausch übertragen werden
Pseudomonas
Enterobacteriaceae
Vibrio cholerae
Campylobacter
Staphylococci
Enterococci
Pneumococci
Streptococci
• Quorum Sensing (QS) ist ein Populationsdichte-abhängiges System von Stimuli
und Reaktionen auf diese Stimuli und dient:
– Der Koordination der Genexpression
– Der Biofilm-Formation
– Der Ausbildung und Ausprägung der Virulenz
• QS kann innerhalb einer bestimmten bakteriellen Spezies der Kommunikation
dienen, aber auch der Kommunikation zwischen verschiedenen Bakterienarten
Quorum Sensing Inhibierung (QSI), das “Neue Konzept” antibakterieller Effekte phytogener Substanzen
Verschiedene Moleküle können als Kommunikationssignale dienen:
• Unterschiedliche Oligopeptide werden von Gram-positiven Bakterien verwendet
• N-Acyl Homoserine Lactone (AHL) werden von Gram-negativen Bakterien verewendetund aus aktiviertem Methionin synthetisiert
• Bor-haltige Autoinducer-2 Moleküle warden zusätzlich, sowohlin Gram-negative, als auch in Gram-positiven Bakterien verwendet
An AI-2 molecule
Quorum Sensing Inhibierung (QSI), das “Neue Konzept” antibakterieller Effekte phytogener Substanzen
AdhäsionsfaktorenToxine
Violacein(violetter Farbstoff)
AHL-abhängiges Quorum Sensing im Modell OrganismusChromobacterium Violaceum
Bei niedriger Bakteriendichte findet keine Transkriptionsaktivierung
statt
Bei hoher Bakteriendichte findet die Transkriptionsaktivierung von
QS-abhängigen Pathogenitäts- und Virulenzgenen statt
Lux Zielgene Lux Zielgene
a) no-inhibitor
b) 5 µL clove oil
c) 10 µL clove oilMIC
Nicht inhibiert
Sub MIC Bereich= Anti Quorum Sensing
AHL-abhängiges Quorum Sensing im Modell OrganismusChromobacterium Violaceum
Kurzes Statement bezüglich der QSI von Bakterien durchphytogene Substanzen
• Verschiedene Pflanzeninhaltsstoffe erzielen eine signifikante Wechselwirkung mit
dem QS von Bakterien und besitzen daher das Potenzial die Virulenz von Bakterien
zu reduzieren
• Die für die QSI benötigten Konzentrationen liegen dabei teilweise weit unterhalb der
MIC Werte
• Es existiert eine deutliche Varianz zwischen den Quorum Sensing Systemen individueller
Bakterien
Die Verwendung von Modell Organismen wie Chromobacterium Violaceum
oder Vibrio Fischeri zum Substanzscreening ist daher nur begrenzt möglich
• Die eigentliche Forschung muss daher mit den Zielbakterien (im günstigsten Falle mit
Feldisolaten) durchgeführt werden
• Aus diesem Grund müssen für die Zielbakterien individuelle Readout-Parameter des QS,
wie „Adhäsions Faktoren“, „Toxine“ und „Andere Virulenz Faktoren“ definiert werden
• Das QS erwünschter Bakterien darf nicht in einem zu hohen Maße gestört werden
QSI von Bakterien durch phytogene Verbindungen –Wo sind die Restriktionen ?
Ein Beispiel aus der aktuellen Forschung von Delacon zumAspekt der QSI in pathogenen Bakterien
Delacon hat mittlerweile die MIC Testung und Quorum Sensing Inhibition für eine Reihe von pathogenen Bakterien bei Nutztieren untersucht:
o E. coli, inklusive aktueller Feldisolateo C. perfringens, inklusive aktueller Feldisolateo S. Suis
o S. agalactiaeo Streptococcus iniaeo Francisella sp.o Vibrio parahemolyticuso Vibrio harveyi
Ein Beispiel aus der aktuellen Forschung von Delacon zumAspekt der QSI in pathogenen Bakterienµg/mL
%
Ein Beispiel aus der Forschung von Delacon zu anti-inflammatorischen Eigenschaften phytogener Substanzen
Curcuma: C→5µM→10µM→25µM:
• Erhöht den antioxidativen Zellschutz• Reduziert oxidativen Stress• Wirkt anti-inflammatorisch
Ergebnisse mit nicht gechallengten CaCo2-Zellen
Ein Beispiel aus der Forschung von Delacon zu anti-inflammatorischen Eigenschaften phytogener Substanzen
Garlic: C→10µM→50µM
• Erhöht den antioxidativen Zellschutz• Reduziert oxidativen Stress• Wirkt anti-inflammatorisch
Ergebnisse mit nicht gechallengten CaCo2-Zellen
Ein Beispiel aus der Forschung von Delacon zu anti-inflammatorischen Eigenschaften phytogener Substanzen
Intr
ace
llula
rre
act
ive
oxy
ge
nsp
eci
es
Ein Beispiel aus der Forschung von Delacon zu anti-inflammatorischen Eigenschaften phytogener Substanzen
Intr
ace
llula
r re
act
ive
oxy
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pe
cie
s
Derzeitige Situation
• Die Geflügel- und Schweineproduktion nimmt in Schwellenländern in heißen Klimaten
überproportional zu
(Latin America, South/East Asia and Africa [FAO, 2006])
• Die Erderwärmung und der Klimawandel führen zu zunehmenden Hitzestress
(Climate Assessment Dataset, 2011)
• Hitzestress bei Nutztieren erreicht eine sehr starke Ausprägung insbesondere imZusammenspiel mit einer hohen Luftfeuchtigkeit
Room
Temp. 40% 45% 50% 55% 60% 65% 70% 75% 80% 85% 90% 95% 100%
35°C
34°C
33°C
32°C
31°C
30°C
29°C
28°C
27°C
26°C
25°C
24°C
23°C
21°C
Relative Humidity
Heat stress emergency
Heat stress danger
Heat stress alert
No heat stress
Derzeitige Situation
Reduzierung von Hitzestress – Generelle Strategien
Generelle Fütterungsstrategien bei Hitzestress
1. Erhöhung des Fettgehalts der Diät
2. Reduzierung des Proteingehalts der Diät und Supplementation von
essentiellen Aminosäuren zur Steigerung der Proteinqualität
3. Supplementierung von Elektrolyten und Puffernden Substanzen zur
Kompensation von Verlusten und zur Reduktion der respiratorischen Alkalose
4. Supplementierung von Antioxidanzien zur Reduktion von oxidativem Stress
Generelle Funktionenvon HitzestressProteinen imOrganismus
Stimulus for increased geneexpression of degradedproteins
Hitzestress und Schädigung der intestinalen Barriere
Verbesserung des Hitzestresses durch phytogene Zusätze:Ziele der Produktentwicklung
• Verbesserung der reduzierten Leistung im Hitzestress
• Erhaltung der Nährstoffverdaulichkeit und-absorption durch Erhaltung der intestinalen Barriere
• Reduzierung der Exposition des Organismus gegenüber Toxinen und
bakteriellen Toxinen durch Erhaltung der intestinalen Barriere
C. Elegans - als Screening Modell für Forschung zum Hitzestress
• Eistadium (1 Tag)
• 4 Larvenstadien mit Häutung nach jedem Stadium (3 Tage)
• Erwachsenenstadium (7-10 days)
• Gesamte Lebensspanne: ca. 2 Wochen
• Länge: 1 mm, Diameter: 65 µm
• Mund und Verdauungssystem
• Reproduktionssystem
• Nervensystem (aber kein Gehirn)
• Muskuläres System
• Haut
• Geruchs- und Geschmacksinn
• Tastsinn
• Wärme- und Kälteempfinden
• Keine Wahrnehmung für Töne oder Licht
C. Elegans - als Screening Modell für Forschung zum Hitzestress
• Eine definierte Anzahl an Nematoden wird Kulturschalen mit Nährmedium eingesetzt
• Die Würmer werden für 24 h mit den im Medium gelösten Testsubstanzen bei
Normaltemperatur (25°C) vorinkubiert
• Danach wird die Temperatur auf Hitzestressniveau (37°C) angehoben
• Die Überlebenskurven werden durch Messung der SYTOX Green Fluorescense
gemessen
C. Elegans - als Screening Modell für Forschung zum Hitzestress
Versuchdesign
• 8 Gruppen mit je 60 Broileren
– 1. Negativ Kontrolle
– 2. Positiv Kontrolle
– 3. + 4. Substanz 1 in 2 Konzentrationen
– 5. + 6. Substanz 2 in 2 Konzentrationen
– 7. + 8. Substanz 3 in 2 Konzentrationen
• 42-tägiger Fütterungsversuch mit 2 Phasen Fütterung
• 21 Tage ohne Hitzestress
• Ab Tag 21: Exposition der Broiler mit zyklischem Hitzestress:
– 12 h Hitzestress-Periode mit 35°C, 12 h Nachtperiode mit 27°C
Transfer der in vitro Daten auf in vivo Bedingungen - Versuchemit Broilern
Tested Substance NEG CON POS CON Substance 1 Substance 1 Substance 2 Substance 2
Conc. (g/t) Conc. 1 Conc. 2 Conc. 1 Conc. 2
Body weight
0 43,3 43,3 43,3 43,3 43,3 43,3± Control 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Body weight
21 685,5 690,3 713,5 745,1 743,6 745,7± Control 0,70 4,08 8,69 8,48 8,78
Body weight
42 1965,9 2034,1 2064,6 2138,8 2119 2116,6± Control 3,47 5,02 8,79 7,79 7,67
Body weight
gain 1-21 642,2 647 670,2 701,8 700,3 702,4± Control 0,75 4,36 9,28 9,05 9,37
Body weight
gain 22-42 1280,4 1343,8 1351,1 1393,7 1375,4 1370,9± Control 4,95 5,52 8,85 7,42 7,07
Body weight
gain 1-42 1922,6 1990,8 2021,3 2095,5 2075,7 2073,3± Control 3,55 5,13 8,99 7,96 7,84
FCR
1-21 1,350 1,307 1,353 1,295 1,286 1,266± Control -3,19 0,22 -4,07 -4,74 -6,22
FCR
22-42 1,470 1,421 1,411 1,378 1,392 1,386± Control -3,33 -4,01 -6,26 -5,31 -5,71
FCR
1-42 1,429 1,387 1,392 1,35 1,355 1,345± Control -2,94 -2,59 -5,53 -5,18 -5,88
Transfer der in vitro Daten auf in vivo Bedingungen - Versuchemit Broilern
Hitzestress- Eine kurze Schlussfolgerung
Unsere vorläufigen Ergebnisse zeigen:
C. elegans ist ein geeigneter Modellorganismus zum Screenen des
Schutzpotenzials phytogener Substanzen gegen Hitzestress
Die Ergebnisse aus den Nematodenversuchen sind sehr gut auf die in vivo
Situation bei Hitze-gestressten Broilern zu übertragen
Die ausgewählten Substanzen konnten neben einer Steigerung der Leistung
ebenso die Funktion der intestinalen Barriere im Hitzestress schützen
Schlussfolgerungen
• Vor dem Hintergrund
einer weltweit steigenden Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln
einer weltweit zunehmenden Restriktion von Antibiotika als Leistungsförderer in der
Tierernährung
der globalen Erwärmung
• spielt die Allgemeingesundheit und vor Allem die Darmgesundheit der landwirtschaftlichen
Nutztiere eine wichtige Rolle, um eine nachhaltige und Verbraucherschutz-orientierte
Tierproduktion sicherzustellen.
Phytogene Futterzusätze, in Verbindung mit der Applikation der neuesten
Forschungsansätze können einen wertvollen Beitrag dazu leisten die Nutz-
tiergesundheit und die Darmgesundheit von Nutztieren unter verschiedenen
herausfordernden Szenarios sicherzustellen.