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Ausbildung FwDV 3 Wie gestaltet sich ein praktischer Unterricht nach der neuen FwDV 3 („Einheiten im Löscheinsatz“)? Damit der Löschangriff durch eine Gruppe mit Wasserentnahmestelle „offenes Gewässer“ und ohne Bereitstellung auch künftig reibungslos funktioniert, hat die Jugend- feuerwehr Niederbessingen dem Lauffeuer Pate für eine kleine Fotoserie gestanden. S Der Maschinist ist Fahrer und bedient die Feuerlöschkreiselpumpe sowie die im Löschfahrzeug eingebauten Aggregate. Er sichert sofort die Einsatzstelle mit Warnblinkanlage, Fahrlicht und blauem Blinklicht. Er unterstützt bei der Entnahme der Geräte, ist für die ord- nungsgemäße Verlastung der Geräte verantwortlich und meldet Mängel an den Einsatzmitteln dem Einheitsführer. Der Maschinist unter- stützt beim Aufbau der Wasserversorgung und auf Befehl bei der Atemschutzüberwachung. Der Melder übernimmt befohlene Aufgaben; bei- spielsweise bei der Lagefeststellung, beim In-Stellung-Bringen der Steckleiter, beim Betreuen von Personen, bei der Informationsübertragung. Der Angriffstrupp rettet; insbesondere aus Bereichen, die nur mit Atemschutzgeräten betreten werden können. Er nimmt in der Regel das erste ein- zusetzende Strahlrohr vor. Der Angriffstrupp setzt den Verteiler. Er verlegt seine Schlauchleitung, sofern kein Schlauchtrupp zur Unterstützung bereit steht. Der Wassertrupp rettet; bringt auf Befehl tragbare Leitern in Stellung, stellt die Wasserversorgung vom Löschfahrzeug zum Verteiler und zwischen Löschfahrzeug und Wasserentnahmestelle her. Er kuppelt den Verteiler an die B-Schlauchleitung an. Danach wird er beim Atemschutzeinsatz Sicherheitstrupp oder übernimmt andere Aufgaben. Der Schlauchtrupp rettet; stellt für vorgehende Trupps die Wasserversorgung zwischen Strahlrohr und Verteiler her. Er bringt auf Befehl tragbare Leitern in Stellung und führt weitere Tätigkeiten durch, bei- spielsweise bedient er den Verteiler, bringt zusätzliche Geräte zum Einsatz (Sprungpolster, Beleuchtungsgerät, Be- und Entlüf- tungsgerät, Sanitätsgerät, usw.). Der Gruppenführer führt seine takti- sche Einheit. Er ist an keinen bestimmten Platz gebunden. Er ist für die Sicherheit der Mannschaft verantwortlich. Er bestimmt die Fahrzeugaufstellung und gege- benenfalls den Standort der Tragkraftspritze. Marc ist Schlauchtruppmann Christine ist Schlauchtruppführer S Lea ist Gruppenführerin W Laura ist Wassertruppmann W Sina ist Wassertruppführer A Irene ist Angriffstruppmann A Me Chantal ist Melder Ma Kathrin ist Angriffstruppführer Malin ist Maschinist Löschangriff (offenes Gewässer) 1 Lauffeuer Sonderaktion

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Ausbildung

FwDV 3Wie gestaltet sich ein praktischer Unterricht nach der neuen FwDV 3(„Einheiten im Löscheinsatz“)? Damit der Löschangriff durch eineGruppe mit Wasserentnahmestelle „offenes Gewässer“ und ohneBereitstellung auch künftig reibungslos funktioniert, hat die Jugend-feuerwehr Niederbessingen dem Lauffeuer Pate für eine kleineFotoserie gestanden.

S

Der Maschinistist Fahrer und bedient die

Feuerlöschkreiselpumpe sowie die imLöschfahrzeug eingebauten Aggregate.

Er sichert sofort die Einsatzstelle mitWarnblinkanlage, Fahrlicht und blauem

Blinklicht. Er unterstützt bei derEntnahme der Geräte, ist für die ord-

nungsgemäße Verlastung derGeräte verantwortlich und meldetMängel an den Einsatzmitteln dem

Einheitsführer. Der Maschinist unter-stützt beim Aufbau der

Wasserversorgung und auf Befehl beider Atemschutzüberwachung.

Der Melderübernimmt befohlene Aufgaben; bei-spielsweise bei der Lagefeststellung,

beim In-Stellung-Bringen der Steckleiter,beim Betreuen von Personen, bei der

Informationsübertragung.

Der Angriffstrupprettet; insbesondere aus Bereichen,

die nur mit Atemschutzgerätenbetreten werden können. Er

nimmt in der Regel das erste ein-zusetzende Strahlrohr vor.

Der Angriffstrupp setzt denVerteiler.

Er verlegt seine Schlauchleitung,sofern kein Schlauchtrupp zur

Unterstützung bereit steht.

Der Wassertrupprettet; bringt auf Befehl tragbare

Leitern in Stellung, stellt dieWasserversorgung vom

Löschfahrzeug zum Verteiler undzwischen Löschfahrzeug undWasserentnahmestelle her. Erkuppelt den Verteiler an die

B-Schlauchleitung an. Danachwird er beim AtemschutzeinsatzSicherheitstrupp oder übernimmt

andere Aufgaben.

Der Schlauchtrupprettet; stellt für vorgehende Trupps

die Wasserversorgung zwischenStrahlrohr und Verteiler her. Er bringt auf Befehl tragbareLeitern in Stellung und führt

weitere Tätigkeiten durch, bei-spielsweise bedient er den

Verteiler, bringt zusätzliche Gerätezum Einsatz (Sprungpolster,

Beleuchtungsgerät, Be- und Entlüf-tungsgerät, Sanitätsgerät, usw.).

Der Gruppenführer führt seine takti-sche Einheit. Er ist an keinen bestimmten Platzgebunden. Er ist für die Sicherheit derMannschaft verantwortlich.Er bestimmt die Fahrzeugaufstellung und gege-benenfalls den Standort der Tragkraftspritze.

Marcist Schlauchtruppmann

Christine istSchlauchtruppführer

S

Leaist Gruppenführerin

W

Lauraist Wassertruppmann

W

Sinaist Wassertruppführer

A

Ireneist Angriffstruppmann

A

Me

Chantalist Melder

Ma

Kathrinist Angriffstruppführer

Malinist Maschinist

Löschangriff (offenes Gewässer)

1Lauffeuer Sonderaktion

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2Lauffeuer Sonderaktion

Die Gruppe tritt nach Erreichen der Einsatzstelle und dem Befehl„Absitzen“ durch den Gruppenführer ca. zwei Meter hinter demFahrzeug an. Dabei gilt die gleiche Antreteordnung wie nach deralten FwDV4.

Der Gruppenführer gibt seinen Einsatzbefehl. Dessen Bestandteile sindbei dem angenommenen Einsatz ohne Bereitstellung:Wasserentnahmestelle, Lage des Verteilers, Einheit, Auftrag, Mittel,Ziel und Weg. Darauf folgt das Kommando „Vor!“.

Der Angriffstruppführer wiederholt seinen Befehl ab „Einheit“. Der Wassertruppführer gibt die Anzahl der zu verlegenden A-Saugschläuche vor.

Der Maschinist legtdie erforderlichenKupplungsschlüssel,Saugkorb, Ventilleineund gegebenenfallsHalteleine an derWasserent-nahmestelle bereit.

Wassertrupp und Schlauchtrupp kuppeln wie gewohnt, d. h. Führerhinter Führer und Mann hinter Mann, die Saugleitung vom Saugkorbaus beginnend zusammen. Das eigentliche Kuppeln obliegt demWassertrupp. Die Unterstützung durch den Schlauchtrupp entfällt nur,wenn lediglich ein oder zwei Saugschläuche benötigt werden.

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3Lauffeuer Sonderaktion

Beim Kuppeln selbst gibt es Unterschiede: Die Nieder-Bessinger führen die Saugschläuche in Kniehöhe zusammenund legen sie ab, um sie zu kuppeln. Das ist gerade für diejüngeren Mitglieder einfacher, als die Saugschläuche miteiner Hand zu halten.

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Der Wassertruppführer legt Ventil- und Halteleine an. Danach folgt sein Kommando „Saugleitung hoch!“. Alle heben gemeinsamdie Saugleitung an. Sie stehen dabei auf derselben Seite der Leitung.

Unterdessen verlegt der Angriffstrupp die B-Leitung vomFahrzeug in Richtung Einsatzstelle und setzt den Verteiler.

Bei Fahrzeugen mit bereits an die B-Schlauchleitung ange-kuppeltem Verteiler nimmt der Angriffstrupp diesen

Verteiler vor, sofern die Länge der B-Schlauchleitung aus-reicht. Die B-Leitung verlegt der Angriffstrupp nicht, wenndie Wasserentnahme aus einem Hydranten erfolgt. In die-sem Fall stellt der Wassertrupp die Wasserversorgung zwi-

schen Löschfahrzeug und Hydrant her.

Auf das Kommando des Wassertruppführers „Saugleitung zu Wasser“ wirddie Saugleitung gemeinsam zu Wasser gebracht (hier nur simuliert).

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Der Maschinist kuppelt die Saugleitung an dieFeuerlöschkreiselpumpe an, gibt das Kommando „Fertig!“und schlägt gegebenenfalls die Halteleine an einenFestpunkt an.

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4Lauffeuer Sonderaktion

! Der Angriffstrupp befiehlt: „Wasser marsch!“

" Der Maschinist ruft und signalisiert: „Verstanden“!

Der Angriffstrupp rüstet sich mit zwei C-Schläuchen,Beleuchtungsgerät und Strahlrohr aus. Die FwDV 3sieht hier grundsätzlich auch Atemschutz vor, der aberim Bereich der Jugendfeuerwehr natürlich ausschei-det.

Der Angriffstrupp verlegt seine Leitung, inklusive Schlauchreserven, selbst undgibt das Kommando „1. Rohr Wasser marsch!“.

Wasser- und Schlauchtrupp haben inzwischen dieWasserversorgung hergestellt und melden sich beim

Gruppenführer am Verteiler einsatzbereit. DerGruppenführer befiehlt dem Wassertrupp im

gewohnten Schema (Einheit, Auftrag, Mittel, Ziel undWeg) die Vornahme des zweiten C-Rohres.

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5Lauffeuer Sonderaktion

Der Wassertruppführer wiederholt diesen Befehl. Der Schlauchtrupp verlegt dem Wassertrupp die C-Leitungvon der Einsatzstelle zum Verteiler.

Der Schlauchtrupp meldet sich beim Gruppenführer einsatz-bereit und erhält den Befehl, das 3. Rohr vorzunehmen

Der Schlauchtruppführer wiederholt die-sen Befehl.

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19Der Wassertrupp gibt den Befehl „2. Rohr Wassermarsch!“, der Schlauchtrupp öffnet den Verteiler.

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6Lauffeuer Sonderaktion

! Der Schlauchtrupprüstet sich aus und verlegtseine Leitung vomVerteiler zur Einsatzstelle.

# Der Melder hat inzwi-schen auf Befehl desGruppenführers den

Verteiler besetzt („Melderbesetzt Verteiler“).

Der Schlauchtruppführer gibt den Befehl „3.Rohr Wasser marsch!“.

Bei Abschluss des Einsatzesbefiehlt der Gruppenführer:„Zum Abmarsch fertig!“.

Der Maschinist schaltetdie Feuerlöschkreisel-pumpe ab und kuppeltdie Schlauchleitungenab.

! Die Trupps geben nacheinander denBefehl: „1./ 2./ 3. Rohr Wasser halt!“. DerMelder reagiert auf diese Befehle entspre-chend, schließt den Verteiler und kuppeltanschließend die Schläuche ab.

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7Lauffeuer Sonderaktion

Alle Geräte und Schläuche werden gemeinsam zum Löschfahrzeug zurück gebracht und darin verstaut.

Die Gruppe tritt wieder hinter demFahrzeug an.

Nachdem sich der Maschinist davonüberzeugt hat, dass alle Geräte vorhan-den, sicher gelagert, alle Geräteräumegeschlossen sich und das Löschfahrzeugfahrbereit ist, meldet er demGruppenführer: „Fahrzeug fahrbereit!“

Mit dem Erreichen des Feuerwehrhausesist die Übung beendet, bei Wettkämpfensagt der Gruppenführer „Übung been-det!“.

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